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Fanfiction

Roses in the rain - Hogsmeade im Regen

von Schwesterherz

Kapitel 10

Hogsmeade im Regen

Als Lily mit Sean und Hugo gegen drei Uhr morgens die Party verließ, fühlte sie sich rundum wohl. Sean hatte sie mit Damian sprechen sehen, aber er hatte ihr keine Predigt gehalten, sondern kam nach einiger Zeit zu ihnen hinüber und fragte sie ganz ruhig, ob sie sich amüsierte und ob sie gerne noch einmal mit ihm tanzen wolle. Natürlich wollte sie und für den Rest des Abends war sie fast ständig mit ihm zusammen gewesen. Mit Hugo hatte sie nur eine kurze Unterhaltung führen können, deswegen schaute sie ihn jetzt auf dem Rückweg neugierig an und fragte: „Wie läuft's übrigens mit Jenny?“ „Jenny?“, hakte Sean sofort nach, „Hugo, verschweigst du mir was?“ Hugo lächelte verlegen. „Ähm, nichts Neues, Lily. Seit dem Korb geht sie mir aus dem Weg. Ich denke mal, sie hat Angst.“ „Du bist ja auch so ein skrupelloser Axtmörder, vor dir kann man sich ja nur fürchten.“, kommentierte Sean lachen. „Sean- bitte!“, rief Lily genervt, ehe sie sich wieder ihrem Cousin zuwandte, „das tut mir Leid. Und du bist dir sicher, dass du dran bleiben willst?“ „Ja. Auf jeden Fall, ich finde heraus, was ihr tatsächliches Problem ist. Vorerst warte ich, bis sie sich abreagiert hat, dann versuche ich, mich mehr mit ihr anzufreunden.“ „Gute Strategie…“, Lily überlegte, ob sie Hugo von dem Gespräch erzählen sollte, welches sie mit angehört hatte, aber sie entschied, dass er es selber herausfinden sollte. Wenn er sich wirklich mit Jenny anfreundete und sie irgendwann genug Vertrauen zu ihm gefasst hätte, um ihm von ihren Lebensumständen zu erzählen, würde es komisch kommen, wenn er bereits davon wüsste. Hugo war nämlich kein guter Schauspieler- mitunter der Grund, weswegen sie ziemlich schnell gemerkt hatte, dass er Jenny gut fand.

Sie und Sean verabschiedeten sich vom Hufflepuff und gingen das letzte kleine Stück alleine. Sean strich mit seinem Daumen über ihren Handrücken und lächelte sie an. „Hab ich dir heute eigentlich schon gesagt, wie hübsch du in diesem Kleid aussiehst?“ Sie grinste. „Ich glaube nicht, aber danke. Dein rot-schwarz gestreiftes Hemd gefällt mir auch sehr gut. Das solltest du öfter tragen.“ Er lachte. „Das Kleid hattest du diesen Sommer bekommen, richtig?“ „Ich bin überrascht, dass du dich daran noch erinnern magst.“, schmunzelte Lily. Es war ein herrlicher Sommertag in den Ferien gewesen und Sean war überraschend bei ihr vorbei gekommen, als sie gerade mit ihrer Mutter zum Shoppen aufbrechen wollte- kurzentschlossen hatte sie ihn mitgeschleppt- sie waren alle drei erst nach langen drei Stunden zurück gekommen und Lily hatte nicht den Eindruck gehabt, dass Sean sonderlich begeistert gewesen war. „Jeder Tag mit dir ist anschließend mein Kronjuwel der Erinnerung.“, entgegnete Sean bloß. Sie schüttelte amüsiert den Kopf. „Du bist ein elender Charmeur, Sean Roger McMillan!“ Er küsste sie aufs Haar. „Danke, Schatz. Ich weiß, dass du meine charmante Seite überaus attraktiv findest.“ „Nicht nur die!“, griente Lily und warf ihm einen frechen Blick zu. Sie lachten.

Das Wochenende und die kommende Woche flogen nur so an ihr vorbei. Die Zeit konnte ungemein listig und unheimlich sein. Andererseits war es kein Wunder- sie hatte jeden Tag volles Programm gehabt- Montag und Dienstag Nachhilfe, Mittwoch der Schulsprechertreff, Donnerstag und Freitag Quidditchtraining. Sean war schon ein wenig eingeschnappt, dass Lily die ganzen Abende keine Zeit für ihn gehabt hatte- meistens schafften sie es nämlich erst abends, sich zu treffen, da die Nachmittage mit Hausaufgaben zugedeckt waren.

Jetzt war Samstag, der elfte Oktober, und als Lily um kurz vor neun von den würgenden Geräuschen Floras aus dem Bad erwachte, bemerkte sie als Erstes, dass der Regen nur so gegen ihre Schlafsaalfenster trommelte. „Oh, super.“, seufzte sie, „ausgerechnet heute, wo doch der erste Hogsmeadeausflug stattfindet!“ Joceline war anscheinend schon beim Frühstück, denn ihr Bett war leer und gemacht. Lily empfand es als reine Zeitverschwendung, ihr Bett zu machen- wo man sich doch eh wieder reinlegte. Sie erhob sich, gähnte und streckte sich, bevor sie ins Bad taperte. Flora spülte sich gerade den Mund aus. „Guten Morgen.“, meinte Lily so fröhlich wie es ging. Als Antwort erhielt sie ein Grummeln. „In welcher Woche bist du jetzt nochmal?“ „Emde der archtn.“, antwortete Flora und spuckte das Wasser aus. „Oh, dann wird das Baby ja bereits Fötus genannt!“ „Ist mir egal, wie es heißt… es sorgt dafür, dass es mir echt elendig geht. Vor Allem kann ich keine fünf Minuten am Essenstisch sitzen, ohne auf Klo zu laufen, weil irgendwie alles ekelig riecht… Käse, Fleisch, Salat… alles riecht zum Kotzen!“ Lily musste sich das Lachen verbeißen. Und irgendwie- sie wusste, das Gefühl war hinterhältig- empfand sie es als gerecht, dass es Flora wenigstens nicht so blendend ging, wenn sie schon ihr eigenes Kind nicht haben wollte. Sie konnte die Entscheidung ihrer Freundin einfach nicht verstehen und auch nicht akzeptieren. Nicht, nachdem ihre Mum in Tränen ausgebrochen war, weil sie Lilys Schwester verloren hatte. Manche taten alles, um schwanger zu werden- und es klappte nicht. Und die, die keinesfalls schwanger sein wollten- bei denen funktionierte es ungewollt. Wie ungerecht war das bitte? Lily würde es ja noch in Ordnung finden, wenn Flora das Kind austragen und es dann zur Adoption freigeben würde. Das würde immerhin kinderlosen Paaren helfen. Aber Flora hatte sich gar keine weiteren Alternativen angehört, sondern sofort einen Termin für eine Abtreibung vereinbart- das half nur ihr selbst, niemanden sonst. Deswegen konnte Lily es nicht nachvollziehen. Aber Flo war irgendwie in manchen Situationen schon immer egoistischer gewesen, als Lily selbst. Vielleicht lag es daran.

„Guten Morgen, Lily! Du hast die Posteulen verpasst- ich habe deine Post mal angenommen… ein Brief von Rose.“ Joceline reichte der Rothaarigen den Umschlag und nippte an ihrem Kaffee. „Wo hast du Flora gelassen?“, wollte sie wissen. „Sie meinte, dass sie eine Kleinigkeit aus der Küche holen wollte. Weil sie hier alles zum Kotzen findet…zumindest den Geruch.“ Joceline schmunzelte. „Ich verstehe.“ „Hast du Sean heute Morgen schon gesehen?“, fragte Lily und setzte sich neben ihre Freundin. „Nein. Für seine Verhältnisse sehr ungewöhnlich. Nur Cedric war schon hier- hat sich ein rasches Frühstück genehmigt und meinte dann irgendwas von Hausaufgaben.“ „Ich habe Gott sei Dank schon gestern Nachmittag alles erledigt.“, erwiderte Lily, „aber es wird von Woche zu Woche mehr, nicht wahr?“ „Allerdings. Schon bald werden wir keine Freizeit mehr besitzen.“, prophezeite Jo augenrollend. Lily lächelte. „Ich hoffe, du behälst nicht Recht. Das wäre schrecklich. Vor allem, weil Sean dann vollends verstimmt wäre…“ „Ja, du hattest die ganze letzte Woche keine Zeit für ihn, richtig?“, kicherte Joceline. „Ihn hat das nicht so amüsiert.“, antwortete Lily, während sie den Briefumschlag öffnete. „Naja, heute gehen wir ja alle zusammen nach Hogsmeade. Um elf treffen wir uns in der Eingangshalle.“, sagte sie und entfaltete Roses Brief. „Bist du eigentlich schon aufgeregt?“ „Wieso?“, fragte Joceline. „Na, weil heute dein offizielles Date mit Robin stattfindet!“, erwiderte Lily lachend. „Öhm. Es geht. Ich denke, es wird ganz gut. Mal sehn.“, meinte Joceline und nahm sich einen Apfel. Lily schmunzelte und vertiefte sich in ihre Post.

Liebe Lily,

ich hoffe, es geht Dir gut und Du und Deine Freunde sind wohlauf. Wie läuft Dein Abschlussjahr bis jetzt? Hattest Du schon ein zweites Berufsberatungsgespräch? Ist Dein Berufswunsch noch immer derselbe? Was machen Deine Pflichten als Schulsprecherin? Albus erzählte mir, dass Du dort sehr eingespannt bist.

Ich und Simon möchten uns jetzt eine eigene Wohnung suchen. Ich weiß, wir sind erst etwas über zehn Monate zusammen, aber ich will endlich alleine mit ihm wohnen und ihn nicht immer in meinem alten Kinderzimmer empfangen müssen oder umgekehrt, er wohnt ja auch noch bei seinen Eltern. Mum und Dad sind natürlich traurig, dass ich jetzt ausziehen möchte, aber ich denke, die Zeit dafür ist gekommen. Albus und Fiona wohnen ja sogar schon seit zwei Jahren in London in diesem süßen, kleinen Häuschen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, und Simon ist auch dieser Meinung, dass wir uns eine Wohnung in London nehmen. Wir suchen schon auf Hochtouren- morgen ist wieder ein Besichtigungstermin, ich bin schon ganz aufgeregt!

Von meiner Arbeit darf ich dir ja leider nichts berichten, wie du weißt, wozu hat die Mysteriumsabteilung schließlich diesen Namen, aber lass dir gesagt sein, dass alles gut verläuft und die vorletzte Phase meiner Ausbildung begonnen hat- im Gegensatz zu Albus und Scorpius habe ich ja nur eine zweijährige Ausbildung. Der Januar ist für die Zwischenprüfungen reserviert und im August sind die Endprüfungen… ich bereite mich natürlich schon seit etwa acht Wochen vor, aber ich habe trotzdem die Befürchtung, zu spät angefangen zu haben…

Bei Mum und Dad ist alles in Ordnung, ich soll übrigens schöne Grüße ausrichten, auch an Hugo. Wie macht er sich in der Schule? Hat er sich eigentlich inzwischen mal verliebt? Und wie sieht es zwischen Dir und Sean aus?

Alles Liebe,

Deine Rose

„Und? Was schreibt sie Interessantes?“, fragte Joceline, als Lily den Brief beiseite legte und sich roten Tee eingoss. „Sie will jetzt mit ihrem Freund Simon zusammen ziehen. Die beiden suchen schon auf Hochtouren eine Wohnung in London.“ „Ohh! Wie toll! Wie hatte sie Simon eigentlich noch einmal kennen gelernt? Er arbeitet nicht im Ministerium, oder?“ Lily lächelte. „Nein, er ist Auszubildender bei Flourish & Blotts in der Winkelgasse.“ „Ach, dann ist meine Frage ja schon beantwortet!“, lachte Joceline und trank ihren Kaffee aus. „Ja, es war total witzig. Sie war vor zehn Monaten in den Buchladen gegangen, um die Fortsetzung ihrer Lieblingsbuchreihe- ich hab den Namen vergessen, frag mich nicht- zu kaufen… und er hat sie beraten.
Aber keiner von ihnen hatte den Mut aufgebracht, den anderen nach einem spontanen Date zu fragen, obwohl offensichtlich war, dass sie einander mehr als nur interessant fanden… jedenfalls hatte er ihr das Buch raus gekramt und sie bezahlte es und ging mit den Gratisschmetterlingen im Magen nach Hause… und dort schlug sie das Buch auf…“, Lily schmunzelte, „und fand einen kleinen Text auf der Innenseite des Buchdeckels. Dort stand, soweit ich mich erinnere: Ich hoffe, ich verärgere Sie nicht zu sehr, indem ich Ihr neues Buch mit meinem Text ruiniere, aber da ich feststellen musste, dass mein Mundwerk mich in so wichtigen Momenten wie eben im Stich lässt, musste ich zu drastischen Maßnahmen greifen… würden Sie es mir gestatten, Sie zum Essen einzuladen? Heute Abend um sieben? Schicken Sie einfach eine Eule an Flourish & Blotts, wobei es natürlich von Vorteil wäre, Ihren Namen mit bei zu schreiben… ich bin übrigens Simon. Und Ihr Anblick hat mir den Tag unheimlich versüßt…“ „Niedlich.“, kommentierte Joceline grinsend. „Sie hat natürlich zugesagt und das Date war- ich zitiere: Das Beste, was ihr je passiert ist! Ich muss aber ehrlich sagen, dass sie sich da einen tollen Typen geangelt hat: Simon sieht mit seinen halblangen, blonden Haaren und den Sommersprossen echt süß aus und dann hat er auch noch eine romantische Ader und eine ziemlich humorvolle Seite an sich. Er passt sehr gut zu ihr, besonders, um sie mal von ihrem ernsten Ross herunter zu holen.“ Joceline lachte. „Ich habe ihn auch noch gut in Erinnerung. Bei Albus Geburtstag diesen Sommer war er auch dabei, richtig?“ „Ja, die sind richtige Kumpels geworden.“, antwortete Lily grienend und steckte den Brief ein.

Pünktlich um elf Uhr standen Lily, Joceline, Hugo, Marek und dessen Freundin Nina in der Eingangshalle und warteten auf Cedric, Emily, Sean, Flora und Alice. Letzere hüpfte gerade voll guter Laune die Marmortreppe hinab. „Hallo, Leute! Freut ihr euch auf Hogsmeade?“ „Bei dem Wetter?“, entgegnete Lily und zog eine Augenbraue empor. „Falls du es noch nicht bemerkt hast, Potter, es regnet momentan nicht mehr.“, meinte Marek und zwinkerte ihr zu. „Danke für die Info.“, Lily rollte die Augen, „wo bleibt Sean?“ „Und Robin?“, grummelte Joceline, „und wo zum Teufel steckt Flo?!“ „Sie will nicht mitkommen.“, meldete Alice sich wieder zur Wort, „ist auch besser so, sie ist glaub ich echt krank. Konnte mir grade ausrichten, dass sie in Hogwarts bleibt, bevor sie wieder die Treppe in ihren Schlafsaal hochstürmte- und es war nicht zu übersehen, dass sie das Klo aufsuchen wollte. Arme Flora. Ich hasse Margen-Darm Grippe.“ „Ich auch“, sagte Nina und schmiegte sich an ihren Freund. Lily und Joceline warfen sich einen Blick zu. „Joceline! Hallo! Wollen wir dann?“, wie aus dem Boden gewachsen stand Robin plötzlich neben Lily und schenkte ihrer Freundin ein einnehmendes Lächeln. Sie lächelte milde zurück. „Klar. Lass uns losgehen. Bis später, Leute!“ Die Beiden verließen gemeinsam die Eingangshalle. Nina legte den Kopf schief: „Ich wusste gar nicht, dass Robin Joceline nach Hogsmeade eingeladen hat.“ Lily zuckte die Schultern: „Ich schon.“ „Stört es dich gar nicht? Immerhin ist er dein Ex.“, wollte Marek wissen und sah sie an. „Nee. Ich freu mich, wenn es mit den Beiden was wird. Robin interessiert mich nicht die Bohne.“, antwortete Lily und strich ihr rotes Haar zurück. Da endlich erschienen die Spätzügler. „Danke, dass ihr noch auf uns gewartet habt!“, rief Cedric, der Emily an der Hand hielt.

„Ja, wir mimen die Geduldigen.“, bemerkte Lily und schaute von Cedric zu Sean, der hinter seinem Freund die Treppe hinab stieg. Er lächelte entschuldigend, ging an Emily vorbei und nahm Lilys Hand in seine. „Können wir dann los?“, fragte Emily, die etwas genervt zu sein schien. Lily überlegte, ob sie wohl gerne mit ihren eigenen Freundinnen nach Hogsmeade gezogen wäre. Jedenfalls sah ihre Miene so aus. Sie seufzte. „Ja, klar.“ „Abmarsch, Leute!“, winkte Hugo und sie alle folgten ihm aus dem Portal in den nassen Tag.

Der Trupp wanderte gut gelaunt den matschigen Weg hinab. Es wurden Späße gemacht und viel gelacht. Hugo und Alice gingen vor Lily und Sean, Marek und Nina hatten sich hinter ihnen eingereiht und Emily und Cedric hatten sich vor Hugo in ein Gespräch vertieft. „Weißt du was…“, murmelte Lily und sah zu Sean auf. Er ließ ihre Hand los und legte stattdessen seinen Arm um ihre Schultern. „Nein. Was denn?“, lächelte er, „dass du froh bist, endlich wieder was mit mir unternehmen zu können? Das hoff ich doch.“ Sie schüttelte grinsend den Kopf. „Nein, mir ist gerade der Gedanke gekommen… schau mal Hugo und Alice an… findest du nicht auch, dass die zwei eigentlich ein total süßes Paar abgeben würden?“ Sean beobachtete Lilys Cousin, der Alice gerade halblaut von seiner verzwickten Situation mit Jenny erzählte, und nickte. „Du hast Recht, sie würden gut zusammen passen.“ „Schade, dass Hugos Herz so hoffnungslos an dieser Jenny klebt.“, seufzte Lily frustriert. Sean gab ihr einen Kuss aufs feuchte Haar- es hatte wieder zu nieseln begonnen: „Vielleicht entdeckt sein Herz ja noch seine feurige Leidenschaft zu Alice.“ „Du verarscht mich!“, rief Lily empört. Er grinste: „Wie könnte ich das je tun, mein Herz?“ Im Allgemeinen verlief der Hogsmeadeausflug sehr ausgelassen trotz des schlechten Wetters. Die Gruppe verteilte sich kurz nach ihrer Ankunft, um etwaige Besorgungen oder Pläne zu erledigen. Anschließend trafen sie sich alle im Pub Die Drei Besen wieder. Natürlich war der Laden brechend voll, aber eine große Ansammlung an Hufflepuffs war gerade im Begriff, aufzustehen.

„Hallo, wollt ihr gehen?“, fragte Alice freundlich. „Ja, ihr habt Glück.“, antwortete Gavin, ein Hufflepuff aus ihrem Jahrgang. „Das stimmt wohl.“, meinte Marek und begann, seine nasse Lederjacke auszuziehen, um sie über den Stuhl vor ihm zu hängen. Die anderen Hufflepuffs- darunter auch Jenny, die Hugo keinen einzigen Blick schenkte, während seine Augen sie immer wieder zu streifen schienen- grüßten nur kurz und zogen nacheinander mit lautem Geschnatter nach draußen, wo es kurzzeitig aufgehört hatte, zu regnen. Lilys Gruppe verteilte sich großzügig an den zusammen geschobenen Tischen- schließlich fand Lily sich auf einer Eckbank mit Sean an ihrer einen und Hugo an ihrer anderen Seite wieder. Als alle untergebracht waren, kam Emma Brown an ihren Tisch, eine ehemalige Ravenclaw aus Albus Jahrgang, die hier nun eine Ausbildung absolvierte. „Hallo, Bruderherz.“, begrüßte sie Marek, „wie geht's?“ „Ausgezeichnet, Emma. Bei dir auch?“, erkundigte sich der Gryffindor und legte Nina betont beiläufig einen Arm um die Schultern- diese sah ihn amüsiert an. „Es geht so. Ziemlich wenig los, wenn nicht gerade Hogsmeadeausflüge stattfinden. Ich sterbe vor Langerweile. Und wie ich sehe, konntest du dich endlich dazu durchringen, Nina deine Liebe zu gestehen, was?“ Sie wandte sich an den Rest der Gruppe: „Er steht schon seit mindestens zwei Jahren auf sie, ich bin überrascht, dass er endlich den Mut aufgebracht und es ihr gebeichtet hat… diese ewige wir-sind-nur-Freunde-Gequatschte ging mir gehörig auf die Nerven- und gegen den Strich, aber was sollt ich machen?“ Nina lachte: „Also eigentlich, Emma, bin ich diejenige gewesen, die sich endlich getraut hatte…“ „Oh, das hätt ich mir denken können.“ „Hey!“, erboste sich Marek. Die anderen lachten. „Also- was darf ich euch bringen?“ „Ein Kakao bitte.“, bestellte Lily. Emily wollte einen Tee, alle anderen Butterbier. „Alles klar.“, Emma ging zum Tresen zurück.

„Lily, sag mal… gab es eigentlich noch weitere Entführungen? Oder hat dein Vater irgendwie Fortschritte erzielt?“, wollte Cedric wissen, als alle ihre Getränke vor sich stehen hatten und genüsslich daran nippten. „Ähm. Nur ein paar Fehlgriffe, leider. Inzwischen wissen die Muggel ja auch Bescheid, also, dass ein Kinder Kidnapper hier herum streunt und die Aurorenzentrale hat einen Telefondienst eingerichtet, wo die nichtmagischen Menschen anrufen können, wenn sie etwas Verdächtiges bemerkt haben. Aber alles, was Dad mit deren Hilfe bis jetzt aufspüren konnte, waren Obdachlose und ein Typ, der reihenweise Frauen die Bankkonten plündert.“ „Wie frustrierend.“, murmelte Sean. „Allerdings. Solange diese Bastarde da draußen rum wüten, kann ich doch keine Nacht ruhig schlafen.“, regte Nina sich auf, „nicht, wenn ich weiß, dass Elisabeth jeden Tag alleine zur Schule geht und zurück… da könnte doch eben mal dieser Entführer kommen und sie mitnehmen… Mum kann sie ja auch nicht begleiten, da sie arbeiten muss.“ „Und dein Dad?“, wollte Emily wissen. „Ist tot.“, erwiderte Nina schlicht. „Oh, das tut mir Leid.“ „Macht nichts.“, erwiderte Nina knapp, „du konntest es nicht wissen.“ Marek gab ihr einen sanften Kuss und sie seufzte und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. „Und was ist mit diesem zerfleischten Werwolf?“, fragte Emily in die Runde. Alle sahen Lily an. „James hat mir nur noch geschrieben, dass Rogers Alibi wasserdicht ist. Und dass das ein paar aus seiner Abteilung ziemlich miese Laune eingebracht hat- weil das die einzige wirkliche Spur gewesen war, die sie hatten.“, erklärte diese mit leiser Stimme. „Vielleicht ist der Entführer ja derselbe, der den Mord begangen hat…“, überlegte Alice. „Und wie kommst du darauf?“, wollte Hugo wissen, „es sind doch total unterschiedliche Fälle.“ „Nicht ganz.“, erwiderte sie, „bei beiden sind Kinder im Spiel.“ „Ich denke nicht, dass die Fälle miteinander verknüpft sind.“, meinte Sean, „der eine ist ein Psycho, der Kinder kidnappt, der andere ist ein Psycho, der Werwölfe zu verachten scheint.“ „Aber wenn der Mörder wirklich ein Werwolfhasser sein sollte, der sich an Werwölfen rächen wollen würde, wieso gab es dann keine weiteren Morde?“, hinterfragte Nina. „Vielleicht…“, überlegte Lily, „ist es genau der Werwolf gewesen, der dem Mörder vor ein paar Jahren irgendwas angetan hat… vielleicht hat der Werwolf schon einmal die Kontrolle verloren und dabei jemanden gebissen. Ich meine, das würde gut zum Zustand der Leiche passen, oder?“ „Das stimmt.“, nickte Marek. „Hoffen wir, dass James bald mehr herausfindet. Und dein Vater auch, Lily.“ „Ja, hoffen wir es.“

Als sie schließlich zum Rückweg aufbrachen, war es bereits dämmerich. Lily und Sean ließen sich vom Rest der Gruppe etwas zurück fallen. Er legte ihr wieder den Arm um die Schultern. Es begann zu nieseln. „Ich hatte gehofft, trocken nach oben zu gelangen.“, seufzte Sean. „Ach weißt du… irgendwie finde ich es gerade ganz schön, mit dir im Nieselregen spazieren zu gehen.“ „Du warst doch diejenige, die sich am meisten von uns über das Wetter aufgeregt hat.“ Sie lachte. „Ich weiß. Aber gerade habe ich nichts dagegen.“ Der Nieselregen wurde stärker. Sean beschleunigte seine Schritte. „Ich bin froh, dass wir heute zusammen waren, Lily.“ „Ich auch.“ Sie schwiegen ein vertrautes Schweigen. Plötzlich brach ein regelrechter Platzregen über ihnen aus. „Waah!“, kreischte Lily und das sie liefen los- doch es dauerte nur ein paar Sekunden, und sie waren bis auf die Haut durchnässt. „Lass nur- was soll's. Jetzt sind wir eh nass.“ Lily blieb stehen, zog Sean an der Hand zu sich heran und küsste ihn im strömenden Regen. Seine Hände wanderten in ihre klatschnassen Haare und er erwiderte den Kuss zärtlich. „Du hast mir gefehlt, mein Schatz.“, murmelte sie gegen seine Lippen. „Du mir auch. Und wie.“ Sie betrachteten gegenseitig ihre nassen Gesichter. Sean zeichnete mit seinem Zeigefinger ihre Lippen nach und strich ihr über die Wange. Sie lächelte, stellte sich abermals auf die Zehenspitzen und senkte ihren Mund auf seinen.

„Ich liebe dich. So sehr.“

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TBC


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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