Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Roses in the rain - GroĂźe, kleine und mittlere Katastrophen

von Schwesterherz

Kapitel 5

GroĂźe, kleine und mittlere Katastrophen

Der nächste Morgen war tatsächlich noch um einiges angespannter als der vorherige. Lily betrat gegen acht mit Joceline (ja, sie hatte sie vorgewarnt und ihr bereits von den Geschehnissen in Godric's Hollow erzählt) die Große Halle und wurde gleich von mehreren Leuten angesprochen, ob es stimmte, dass der Werwolf, der Nelson angegriffen hatte, umgebracht worden war. Ein Fünftklässler aus Gryffindor, an dem sie vorbei ging, hielt sie am Arm fest und meinte: „He, Potter, ist es wahr? Wurde der irre Werwolf tatsächlich niedergemetzelt? James hat dir doch bestimmt n` paar mehr Information gesteckt, richtig?“ Lily entriss sich seinem Griff und bedachte den Kerl mit einem ärgerlichen Blick: „Das Wort ermordet würde ich wohl eher bevorzugen. Aber von dir ist ja sowieso kein Respekt zu erwarten, Malcom Clint.“ Ohne sich noch weiter um ihn zu kümmern schlängelte Lily sich zur Gruppe ihrer Freunde durch, die das komplette Ende des Gryffindortisches für sich eingenommen hatten. Sean las gerade die Sphinx, als sie sich neben ihn setzte und ihm einen Guten Morgen wünschte.

Ihr Begrüßungskuss fiel allerdings nur sehr kurz aus- Seans düstere Miene konnte sich kaum von den Zeilen lösen. Seufzend schaute Lily in die Runde. Cedric saß neben Sean und winkte ihr und Joceline zu, während ein flüchtiges Lächeln sich auf seine Lippen stahl. Ben und Alexa saßen nebeneinander und hatten nur Augen füreinander. Flora, die neben Ben und Lily gegenüber saß, warf dieser einen nahezu verzweifelten Blick zu, der die Rothaarige zum Schmunzeln brachte. An ihrer anderen Seite saß Roxanne- immer noch mit Sommersprossen überseht- mit Lorcan und Lysander. „Morgen, Lily! Hi, Jo!“, grüßte sie fröhlich und die Zwillinge taten es ihr nach. „Guten Morgen.“, erwiderte Lily und zog sich eine Müslischüssel zu sich heran. Joceline sagte nichts.
Sie hatte Lily heut früh schweigend zugehört und seitdem kaum einen Ton von sich gegeben. Langsam machte Lily sich ehrlich Sorgen um ihre beste Freundin.

„Hier.“, meinte Sean in dem Moment und riss den Rotschopf aus seinen Gedanken, „das solltest du unbedingt lesen.“ „James hat mich schon eingeweiht.“, flüsterte Lily zurück, da sie nicht wollte, das rauskam, dass ihr Bruder Insider-Informationen an sie abgeliefert hatte. „Oh. Okay.“ Sean schwieg kurz, dann sagte er: „Ich kann mir echt nicht vorstellen, wer zu so etwas fähig ist!“ „Weißt du, Sean, wenn du das könntest, würde ich mir so meine Gedanken machen.“, erwiderte Cedric und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter, „Mann, wer auch immer das war, ist krank im Kopf. Ein Psychopath.“ „Vermutlich hast du Recht…“, murmelte Sean. „Trotzdem… meint ihr… es könnte etwas mit dem Fall Duffin zu tun haben?“ „Duffin?“, hakte Lily nach, „entschuldige, da bist du mir grad ein Schritt voraus. Was ist das für ein Fall?“ „Hier.“, Sean drückte ihr die Zeitung in die Hand und deutete auf eine Überschrift, die die Hälfte der Seite einnahm: Eine weitere Kindesentführung: Auroren sind ratlos!
Hastig flogen ihre Augen ĂĽber den Artikel:

Mit der Morgendämmerung verschwand auch die achtjährige Janja Duffin aus Edinburgh von den Eltern unbemerkt. Sie habe sich anscheinend aus dem Bett geschlichen. Maren und Piet Duffin sind am Verzweifeln- die Auroren haben keinerlei Spur finden können. „Es ist unklar, was mit dem Mädchen geschehen ist.“, meinte Harry Potter, Leiter der Aurorenzentrale, „aber wir gehen davon aus, dass Janja gleichermaßen entführt wurde, wie die restlichen drei Kinder Sascha Heath, Domenica Lane und Manuel Barnes. Wir hoffen natürlich, dass sich der gesamte Fall bald aufklären wird. Bis dahin ist es dringend erforderlich, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen. Haben Sie nicht ein Auge auf ihre Kinder, sondern zwei.“ Mister Potter leitet den Fall, der mit der ersten Entführung Ende Juli von Manuel Barnes begann. Wir können sicher sein, dass er alles daran setzen wird, um diesem Spuk ein Ende zu bereiten. Bis dahin sollten wir alle besonders achtsam und aufmerksam sein.

Sollte sich darüber etwas Neues ergeben, so werden wir Ihnen selbstverständlich davon berichten.



Diana McDonald fĂĽr die Sphinx


"Ich wusste nicht… das… ist schrecklich.“, Lily schluckte und legte die Zeitung beiseite. „Dad muss ziemlich angespannt sein…“ „Denk ich auch…“, nickte Flora, dann wandte sie sich an Sean, „aber ich finde, dieser Fall hat ohne Witz kaum was mit dem Werwolf zu tun. Die einzige Parallele ist die, dass beide Kinder ungefähr im selben Alter sind.“ „Und wie alt waren Sascha, Domenica und Manuel nochmal?“, verlangte Sean zu wissen. „zehn, neun und sieben.“, antwortete Cedric seufzend. „Wirklich tragisch.“ Roxanne starrte ihn an. „Du meinst… du denkst… dass sie tot sind?“ „Ja.“, seufzte Cedric. „Wenn sie Glück haben.“, fügte er bitter hinzu. Die anderen wechselten betretende Blicke.

Kräuterkunde wollte ihnen heute so gar nicht schmecken, auch wenn die Beschäftigung sie von Grübeleien fernhielt. Lily arbeitete mit Hugo und Flora zusammen, doch sie alle konzentrierten sich zu sehr auf ihre Arbeit- mit der Venemosa Tentacula zurecht zu kommen- um miteinander sprechen zu können. Außerdem tat ihnen die Ablenkung ganz gut- zwei hintereinander liegende Morgen mit schlechten Nachrichten wirkten sich nicht besonders positiv auf die Laune aus. „Bitte wie immer, Leute- als Hausaufgabe fertigt ihr eine Skizze der Venemosa Tentacula an und beschreibt mir, wie ihr an ihre Samen gelangt. Das wäre alles für heute. Habt einen schönen Tag!“ „Danke, Professor Longbottom!“, riefen einige, ehe sie das Gewächshaus hinter sich ließen. Lily allerdings blieb noch bei ihrem Lehrer und machte ihren Freunden deutlich, dass sie vorgehen sollten.

„Geht es dir gut, Neville?“, wollte sie wissen und trat näher an den alten Freund ihrer Eltern heran. „Natürlich- mach… mach dir keine Sorgen, Lily.“ „Du siehst ziemlich blass aus.“ „Da bin ich sicher nicht der Einzige.“ Sie seufzte:
„Es ist wegen Jannika, hab ich Recht? Und wegen den Kindesentführungen…“ Neville hörte auf, Erde von einen und den anderen Topf zu heben und schaute ihr ins Gesicht. „Ja. Aber… das soll nicht dein Problem sein. Ich komm schon klar… Hannah und ich, wir haben an alles gedacht.“ „Es ist wirklich schrecklich, aber ich glaube, deine Sorge ist unbegründet.“

Ein herbes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Lehrers. „Die Kinder wohnten bis jetzt in London, Edinburgh, Nottingham und sogar in Tinworth. Wenn du mich fragst, ist die Sorge um meine Tochter durchaus berechtigt. Wenn ich nur wüsste, was der oder die Entführer damit bezwecken … wollen sie eine Panikwelle auslösen? Eine Armee aus sechs bis zehnjährigen Kindern aufstellen?
Was steckt dahinter? Darüber zerbrech ich mir immer wieder den Kopf…“ Lily zögerte nicht lange und schloss ihren Hauslehrer in eine feste Umarmung. „Versuch, dich davon nicht zu sehr verrückt machen zu lassen…“, flüsterte sie ihm ins Ohr, „bitte, Neville… was würde es weder dir noch deiner Familie nützen, wenn du dich bemühst, die Welt aus den Augen eines Psychopathen zu betrachten…?“ Er löste sich sanft aus ihrer Umarmung. „Vielleicht hast du Recht… ist schon gut, Lily. Geh, sonst kommst du zu spät zu Arithmantik.“ „Als ob das so ein Verlust wäre.“, erwiderte Lily und verzog das Gesicht. Neville lachte kurz auf und scheuchte sie hinaus.

Sie hatte erst ein paar Schritte Richtung Schloss getan, als Sean aus den Gemüsebeten auf sie zueilte. Offenbar hatte er auf sie gewartet. „Hey. Ich wusste nicht, dass du noch hier bist.“, lächelte sie und griff nach seiner Hand. „Das hat man gesehen.“, erwiderte er schroff. Sie zog eine Augenbraue empor: „Was meinst du?“ „Nichts. Vergiss es.“ Lily spürte, wie sich ein leichter Zorn in ihr regte: „Sean, was sollte diese Anspielung? Was bitte meinst du damit? Spuck es aus!“ „Was sollte diese innige Umarmung zwischen dir und Professor Longbottom?“, platzte es da aus Sean heraus. Lilys Miene verfinsterte sich und sie zog ihre Hand aus seiner. „Also bitte. Das ist sowas von lächerlich, Sean! Du weißt genau, dass Neville ein sehr guter Freund meiner Eltern ist und dass er Al's Patenonkel ist und für mich ebenfalls-“ „-Na, was denn? Schaust du zu ihm auf? Hast du vielleicht sogar Ge-“ „-Wag es ja nicht, diesen Satz zu beenden!“, fauchte Lily ungehalten, „ich lass mir von dir nicht irgend so ein Kuckucksei ins Nest setzen, Freundchen! Neville ist für mich eine Vertrauensperson! Ich kenne ihn schon solange ich lebe, Sean! Und nur, damit du den Grund erfährst, weswegen ich ihn umarmt hatte: Er macht sich tierische Sorgen um seine neunjährige Tochter Jannika! Er denkt, dass sie die nächste sein könnte, die entführt wird! Ich wollte ihn trösten!“ Mit wutfunkelnden Augen starrte sie Sean an, dessen düsterer Gesichtsausdruck bei ihren Worten in sich zusammen fiel. „Oh. Ich… das tut mir Leid, Lily.“ „Ja- das sollte es auch!“, erwiderte sie hitzig und ließ ihn stehen.

Sie war immer noch fuchsteufelswild, als sie sich nach Arithmantik neben Damian auf die Bank fallen ließ und in ihren Kessel spähte, in dem der Wolfsbanntrank vor sich hin köchelte. Er hatte einen dunklen Erdton angenommen. Der Slytherin bedachte sie mit einem Seitenblick. „Streit mit Sean gehabt?“ „Wie kommst du darauf?“, murrte sie überreizt. „Ist ziemlich leicht zu erraten. Er schaut genauso mies drein, wie du.“ „Das geht dich überhaupt nichts an!“, zischte sie. „Wie du meinst.“, entgegnete er ruhig und beugte sich über den Kessel. „Sieht gut aus. Jetzt fehlen nur noch die Scarabäuskäfer, Wermut und Schokolade*1.“

Sie runzelte überrascht die Stirn: „Wieso streitest du nicht mehr mit mir?“ Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an- sie hatte nie bemerkt, dass er das auch beherrschte. „Sollte ich etwa? Ich dachte, eine zwanglose Zusammenarbeit wäre für uns beide von größerem Nutzen.“ „Das denke ich auch“, erwiderte Lily hastig, „aber-“ „-nun, dann ist doch alles geklärt. Achtung jetzt, ich gebe die Scarabäuskäfer hinzu… gleich danach wirst du fünf Tropfen Wermut zugeben, okay?“ Sie nickte: „Und anschließend wird der Trank durch flüssige Schokolade ergänzt. Ich will ehrlich nicht wissen, wie bitter der Zaubertrank vor Richard Granthams*2 genialem Einfall geschmeckt hatte…“ „Nicht gut.“, meinte Damian nur und ließ sie schmunzeln. „Gut- auf drei: eins-zwei-drei!“

Er ließ ein Dutzend toter Käfer in den Trank fallen und Lily hielt die kleine Phiole mit dem Wermutsaft über den Kessel. Sie zählte fünf Tropfen ab und gab einen ordentlichen Schuss Schokolade hinzu. Im Kessel zischte es bedrohlich- dann nahm der Zaubertrank die Färbung eines Bernsteins an und heller Rauch in Form von verschiedenartigen Windungen stieg zur Decke hinauf. „Hervorragend!“, lobte Damian. „In der Tat!“, rief eine Stimme hinter ihnen. Sie fuhren herum. Ihr Zaubertrankprofessor hatte sie wohl schon eine ganze Weile beobachtet, denn er stand nur ein Schülerpult von ihnen entfernt und betrachtete die Beiden mit glänzenden Augen. „Noch nie!“, japste er und klatschte begeistert in die Hände, „noch nie haben zwei Schüler in meinem Unterricht eine so herausragende Leistung erbracht! Dreißig Punkte für Gryffindor und Slytherin!“ Professor Boot umging ihren Tisch und schaute von vorne in den Kessel hinein. „Einzigartig… ein perfekter Wolfsbanntrank… unnachahmlich. Bravo!“ Lily spürte ihre Wangen rot werden. Beschämt strich sie ihren Rock glatt und fuhr sich konfus durch die Haare. Ein paar Slytherins schnaubten abfällig, doch das wurde von den freudigen Stimmen der Gryffindors übertönt: „Super, Lily!“, hörte sie. Und „Wow!“ Sie schaute auf und begegnete Seans Blick.
Er wagte ein Lächeln und reckte den Daumen in die Höhe. Sie lächelte matt zurück- und bemerkte erst in diesem Moment, dass ihr Zorn schon längst verraucht war… lag das jetzt an Damians beruhigender Präsenz oder daran, dass die Brauerei der Zaubertränke ihr Ruhepol war? Sie schob es auf Letzteres…

Als es zum Mittagessen gongte, rief Professor Boot über den Lärm der einpackenden Schüler hinweg: „Als Hausaufgabe schreibt mir bitte einen Aufsatz über den Wolfsbanntrank, seine Eigenarten und seinen Erfinder. Zwei Rollen Pergament sollten genügen- Abgabe ist nächsten Donnerstag!“ Lily schloss gerade ihre Tasche und wollte Joceline aus dem Klassenzimmer folgen, als ihr Lehrer sie und Damian zurück rief: „Miss Potter, Mister Flint, bitte auf ein Wort zu mir!“ Verdutzt blickte die Rothaarige ihren Lehrer an und kehrte an sein Pult zurück. Damians Miene wirkte ebenso erstaunt. „Ja, Sir?“, fragten sie zugleich.

Professor Boot schmunzelte. Er schwenkte den Zauberstab, woraufhin zwei bequem ausschauende, lindgrüne Sessel aus dem Nichts erschienen und mit einem dumpfen Krachen auf den Kerkerboden polterten. Lily kam nicht umhin, den Zaubertrankmeister für seine Zauberkünste zu bewundern- nun, da sie wusste, wie schwierig Beschwörungszauber tatsächlich waren [AN: 3 Mal Zauber in einem Satz, haha, ist das ein neuer Rekord? ;)]. „Setzen Sie sich.“, bat er. Beide schauten sich irritiert an und taten es.

„Ihre Begabung für Zaubertränke hat mich schon seit Jahren fasziniert.“, begann ihr Lehrer, „und das heute war unbestritten Ihre beste Leistung bis jetzt…“ Damian sagte zögernd: „Danke… Professor.“ Wie Lily schien auch er sich zu fragen, worauf ihr Lehrer hinaus wollte. „Es gibt einen Wettbewerb für besonders talentierte Zaubertrankmischer… er findet dieses Jahr kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, statt. Er ist extrem anspruchsvoll, aber ich bin mir sicher, Sie würden mit den hohen Anforderungen zurecht kommen. Der Preis ist ein dreißig Zentimeter großer Pokal aus purem Gold sowie hundertfünfzig Galleonen. Ich wollte Sie fragen, ob Sie Interesse hätten, daran teilzunehmen?“ Lily und Damian schauten sich an: „Das klingt doch super!“ „Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass Sie nur als Zweiergruppe antreten könnten… die Zeitangaben sind zu knapp, als dass ein Einzelner diesen schwierigen Aufgaben gewachsen wäre.“ „Ich wusste, dass es nen Haken gibt!“, rutschte es Lily heraus. „Ach ja?“, Professor Boot grinste.

„Ich würde schon gerne mitmachen, Sir.“, meinte Damian, „allerdings schaut es ganz so aus, als hätte Lily keine große Lust dazu, außerhalb von Hogwarts als meine Partnerinn anzutreten.“ Lily gefiel der Umstand, dass Damian sie als Partnerinn bezeichnete, ganz und gar nicht, doch sie antwortete nur: „Da hast du wohl was in den verkehrten Hals gekriegt, Flint! Wie du gesehen hast, können wir es sehr wohl schaffen, ordentlich zusammen zu arbeiten, wenn wir nur wollen… und ich denke, ich liege richtig, wenn ich sage, dass du diesen Pokal ebenso gewinnen möchtest wie ich?“ „Selbstverständlich!“ Lily wechselte einen Blick mit ihm, dann umspielte ein gewitztes Lächeln ihr Gesicht. „Damit ist die Sache entschieden, Sir.“ „Wunderbar!“, strahlte Boot, „ich melde Sie sogleich an… als gute Vorübung, würde ich Ihnen vorschlagen…“, er räusperte sich kurz, „einige Schüler aus den unteren Kursen haben erhebliche Schwierigkeiten mit der Zaubertrankbrauerei… eventuell würde eine Nachhilfe dazu beitragen, dass sie mehr Verständnis dafür aufbringen könnten. Davon bin ich sogar ziemlich überzeugt.“ Als seine beiden besten Schüler ihn gar nicht überzeugt anstarrten, fügte er rasch hinzu: „Natürlich wird dieser Aufwand für Sie belohnt: es wird in Ihrem Abschlusszeugnis vermerkt und-“ „-Also gut, ich bin dafür. Lily?“ Nun starrte sie ihn entgeistert an.

„Damian, ist dir klar, was du da sagst? Wie sollen wir das denn alles unter einen Hut kriegen? Hausaufgaben, Quidditchtraining, Schulsprecher-Angelegenheiten, Vorbereitung auf den Wettkampf und dann auch noch Nachhilfe?!“ „Ich bin nicht im Quidditchteam.“, erwiderte Damian und grinste sie an. Sie rollte mit den Augen. „Schön und gut, wir haben trotzdem beide genug am Hals!“ „Aber Professor Boot hat Recht, Potter…“, Damian lächelte liebenswürdig, „es wäre eine gute Hilfe für den Wettkampf-“ „-Das bezweifel ich!“, schnaubte Lily.
„-Und außerdem würde es sich gut bei unseren späteren Bewerbungen machen…“, der Slytherin wandte sich abermals dem Lehrer zu, der ihrem Austausch interessiert zuhörte: „Sir, was schätzen Sie, wie viele Schüler würden wir Nachhilfe erteilen müssen? Und aus welchen Jahrgängen?“ „Vom dritten bis zum sechsten Schuljahr. Um die zehn schätz ich mal.“ „Und wie häufig müssten wir sie in der Zaubertrankbrauerei unterweisen?“ „Wenn es Ihnen Recht ist, dachte ich zwei Mal wöchentlich, eine Doppelstunde montags und freitags jeweils 18 Uhr.“ Damian sah Lily mit einem einnehmenden Lächeln an. Sie spürte, wie ihr Widerstand dahin bröckelte. „Das wäre doch noch zu schaffen. Ich schätze, wir sind beide gut genug in der Schule, um diese hundertachtzig Minuten zu verschmerzen.“ „Plus unsere einwöchigen Mittwochabende… der Schulsprechertreff.“
„Natürlich auch das.“ Er sah sie mit festem Blick an.
Seine meeresgrünen Augen bohrten sich unnachgiebig in die ihren. Sie seufzte tief. „Montags und dienstags, damit das klar ist. Den freien Freitagabend lass ich mir nicht rauben.“ Professor Boot kicherte. „In Ordnung, meine Liebe. Dann ist das also abgemacht. Meisterhaft. Gut, gut. Sie dürfen gehen. Einen schönes Wochenende.“ „Ihnen auch, Sir.“, Lily erhob sich zeitgleich mit Damian.
Ein zweites Mal traf vergissmeinnichtblau auf meeresgrĂĽn. Lily blickte geschwind zur Seite und verlieĂź das Klassenzimmer mit dem ziemlich trockenen GefĂĽhl, ĂĽberlistet worden zu sein.

Am späten Nachmittag schreckte sie auf, als die schwere Holztür mit einem lauten Rumsen gegen die Steinwand prallte. „Was zum-“, japste sie und blinzelte irritiert. Sie musste eingeschlafen sein. Das Letzte woran sie sich erinnerte, war, dass sie sich in den Schlafsaal zurück gezogen hatte, um in Ruhe in dem neuen Magazin Sakura*5, welches einmal monatlich neu erschien und was sie abonniert hatte, zu lesen und dabei ihre Lieblingsmusik (alles von der Band Soley*3 mit ihrer absoluten Lieblingssängerin Maika De Niro*4) mit ihrem Zauber- Walkman zu hören. Die zärtliche, ästhetische Stimme Maikas trällerte immer noch leise vor sich hin.

Sie zog sich die Ohrstöpsel aus den Ohren und drehte den Kopf, um zu schauen, wer sie in ihrem Mittagsschlaf gestört hatte. Flora stand mitten in der Tür- und Lily traf der Schlag- ihrer Freundin kullerten doch tatsächlich Tränen über die Wangen. „Flora, was ist los?“, bestürzt stand Lily auf und kam auf diese zu. Flora hastete in den Raum und schlang niedergeschlagen ihre Arme um den Hals der Rothaarigen. „Lily… Lily…“, schluchzte sie. „Was ist passiert?“, wollte die Angesprochene erschüttert wissen. Floras verweintes Gesicht schob sich wieder vor ihr Antlitz. Die Braunhaarige schluckte hart.

„Lily… ich bin schwanger.“ Lily riss entsetzt die Augen auf: „Was?!“

°~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~°

TBC

Oh ha. xD
Schwesterherz ist eine ganz böse Autorin, nicht wahr? *gg* Ihr könnt mir ja ein paar entrüstete Kommis schreiben ;) Aber ich würde auch gerne wissen, was ihr zu der Idee mit dem Wettkampf sagt… oder zu dem mysteriösem Blick, den Damian und Lily ausgetauscht haben… *muahaha*

Was jetzt große, kleine und mittlere Katastrophen sind dürft ihr übrigens selbst entscheiden…so offen bin ich mal :-D Ich weiß nur, dass hier von jedem etwas dabei ist ^.^


*1 Scarabäuskäfer, Wermut und Schokolade habe ich mir für den Wolfsbanntrank dazu gedacht, da die einzig bekannte Zutat Wolfswurz ist & das etwas wenig zur Beschreibung gewesen wäre(vor allem, da ich Zaubertränke ziemlich gerne beschreibe ^.^).

*2 Richard Granthams ist ein von mir erfundener berühmter Zaubertrank-Professor, der den Wolfsbanntrank optimiert hatte, indem er Schokolade als letzte Zutat hinzugab. In Schokolade ist zwar Zucker enthalten, allerdings ist dieser nicht pur- und wie sich herausstellte (Richard probierte es an sich selbst aus, da er selber ein Werwolf ist) wirkte der Wolfsbanntrank mit Schokolade nach wie vor- und er war um einiges angenehmer zu trinken. Vielleicht kommt Richard Grantham ja noch öfter vor? ;)

*3Soley ist eine von mir ausgedachte Band mit Hexen und Zauberern. Es gibt eine Geigenspielerin, einen Bassisten, ein Schlagzeuger mit Namen Will Pellicano, zwei Gitarristen und die Sängerin, die häufig auch am Klavier sitzt. Damit kommen wir zu *4.

*4Maika De Niro- sie ist, wie gesagt, die von mir ausgedachte Sängerin der Band Soley. Ihre Songs schreibt sie selber, oft mit Will Pellicano gemeinsam. Ihre Lieder sind meistens fröhlich, manchmal auch melancholisch oder besonders tiefsinnig. In den meisten Liedern singt sie allein, aber bei manchen Stücken singt der Schlagzeuger Will Pellicano mit ihr gemeinsam. Ich habe mir die Freiheit genommen, Maika De Niro freundlicherweise als Tochter des Robert Mario De Niro auszugeben- möge er es mir verzeihen.
Mr. De Niro ist ein US-amerikanischer Schauspieler irisch-italienischer Abstammung, zweifacher Oscarpreisträger, Filmregisseur und Produzent. Er gilt als einer der herausragendsten Charakterdarsteller des zeitgenössischen US-amerikanischen Films (und ist- die Ausnahme hier- nicht von mir erfunden xD)

*5 Sakura ist eine von mir erfundene Zeitschrift für Hexen und Zauberer im Teenageralter. Sie enthält allerlei Wissenswertes…wer weiß, vielleicht kommt der ein oder andere Beitrag darin noch einmal gewichtig vor? Und entschuldigt, dass es unter *5 fiel, aber ich hatte keine Lust, alles noch einmal durchzunummerieren, nur weil ich Sakura vergessen hatte … Hauptsache ich hab's noch mal stehen.

Also, alles was ich mir hier ausgedacht habe, ist, wie immer, mein Eigentum *lach*

Das war's mal wieder von mir- ihr seit dran ;)

Bis demnächst,

Schwesterherz


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Was mir von Anfang an an Harry Potter gefiel, war diese Mischung aus Fantasie und Realität.
Stephen Fry