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Fanfiction

Roses in the rain - Die Möchtegern-Barbies & ein beunruhigender Brief

von Schwesterherz

RE-Kommis

@klothhilde: Dankeschön :) Nein, Rose und Scorpius sind nicht zusammen ;). Rose wurde von Lily nur noch nicht erwähnt- in ihren Gedankengängen hat sie lediglich über Al und Scorpius nachgedacht^.^. Nach und nach werdet ihr aber herausfunden, was aus ihrer Familie so geworden ist- und vielleicht ja auch, wie sie in der Schule waren ;).

@fanfanfan!!!: schön, dass dir die Geschichte gefällt & willkommen :).

@halbblutprinzessin137: Hm, wie hab ich deine Kommis vermisst, Süße :) Und dich natürlich auch! ;) Ich find es wunderbar, dass dir die Geschichte gefällt, mir ist sie auch schon richtig ans Herz gewachsen. Hm, und ob sich deine Vermutungen bestätigen...? Wir werden sehen! :)

Auf geht's!


Kapitel 4

Die Möchtegern-Barbies & ein beunruhigender Brief


Später an diesem Tag lag Lily gemeinsam mit Sean am See. Sie hatte ihren Kopf auf seine Brust gelegt und lauschte mit geschlossenen Augen seinem Herzschlag, während er ihr durchs dunkelrote Haar fuhr und zärtlich einen Kuss auf ihre Stirn fallen ließ. „Du machst mich zum glücklichsten Mädchen in ganz Hogwarts…“, hauchte Lily, öffnete ihre Vergissmeinnicht blauen Augen und sah zu ihrem Freund auf. Er lächelte. „Und du machst mich zum glücklichsten Jungen im Universum.“ Sie lachte.
„War ein ziemlich anstrengender Tag heute, oder?“, stöhnte Sean und streckte sich ein wenig ohne auf Lilys Proteste zu achten. „Ach, ich fand es war auszuhalten.“, erwiderte der Rotschopf, „das Schwierigste heute war allerdings Verwandlung. Ich hätte nicht erwartet, dass es so problematisch wird, die drei Schritte zugleich auszuführen.“ „Tja, und was haben wir dadurch gelernt? Beschwörungen sind vielschichtig, komplex und anspruchsvoll.“ Sean gähnte. „Lilyschatz ich muss noch Kräuterkunde und Muggelkunde machen. Und außerdem ist mein Trainingsplan für Morgen erst zu ¼ fertig gestellt.“, er verzog das Gesicht, „ich befürchte wir müssen unsere Schmusestunde nun beenden.“

Sie seufzte. „Es ist wirklich schrecklich, dass du der Quidditchkapitän bist, weißt du?“ „Nun, du hättest ja auch Ced nehmen können.“, zwinkerte Sean, „der hat beinahe genauso ein gutes Image wie ich und ist kein Quidditchkapitän.“ Die Worte Lilys waren draußen, noch ehe sie es verhindern konnte: „Oh, das würd mir Joceline aber übel nehmen!“ Erschrocken riss sie die Augen auf. „Oh nein! Sean versprich mir, dass du das für dich behälst… Jo hatte mich gerade erst eingeweiht…“ Er sah sie an. „Natürlich verrat ich nichts. Aber unter uns, Lily… wir können nur hoffen, dass Joceline schnell über ihn hinweg kommt… er ist nicht weniger glücklich mit Em wie ich mit dir. Also ist es sinnlos, sich Hoffnungen zu machen.“ Sie sah zerknirscht auf den Boden. „Ich weiß.“ Sie schwiegen kurz, dann meinte sie: „Sean?“ „Hm?“ Sie schaute auf in seine haselnussbraunen Augen. „Danke.“ Er lächelte.

Nun, da Sean Hausaufgaben machen musste, beschloss Lily ihren Brief an Albus zu schreiben. Sie flitzte hoch zum Gemeinschaftsraum (wobei die Seitenstiche sie zum Schluss beinahe umbrachten) und holte sich alles, was sie benötigte, um ihrem lieben Bruder den Brief zukommen zu lassen. Als sie aus dem Eulenturm trat (für den Postboten-Flug zu Al's Wohnung hatte sie sich einen Bartkauz von der Schule geliehen), stieß Lily beinahe mit einem Jungen zusammen. „Kannst du nicht aufpassen, Robin?“, fauchte sie und hielt sich die Schulter. „Hast doch selber Augen im Kopf!“, murrte der Hufflepuff und trat an ihr vorbei in die Eulerei. Sie folgte ihm argwöhnisch. „Sag mal… das mit Jo meinst du doch Ernst, oder?“ Robin ließ seinen Blick suchend über die Stangen kreisen, während er antwortete: „Selbstverständlich.“ Sie ging einen Schritt auf ihn zu. „Ich will dich nur vorwarnen… solltest du vorhaben, mit ihr zu spielen oder sie nur zu benutzen um an mich heran zu kommen… dann kannst du dich jetzt schon mal von sämtlichen Gliedmaßen verabschieden… besonders von denen, die dich als männlich kennzeichnen!“ Er warf ihr einen verbissenen Blick zu.

„Nun mach mal halblang, Lily! Ich gebe zu, dass die Zeit mit dir durchaus schön war, aber es tut mir Leid, falls ich dir den Eindruck gegeben habe, dass ich was von dir wollen würde, nur weil ich Jo nach Hogsmeade eingeladen habe. Ich habe Joceline ihretwegen gefragt… nicht wegen ihrer besten Freundin. Kapiert?“ Er lockte eine Schleiereule auf seinen Arm hinunter und band ihr die Botschaft ans Bein. „Außerdem.“, fuhr er fort, als das Tier in den Sonnenuntergang hineinflog, „bist du mit Sean doch glücklich, oder?“ „Klar!“, erwiderte sie auf der Stelle.
„Gut. Dann muss ich ja nicht annehmen, dass du eifersüchtig bist.“ Er grinste ihr süffisant zu und ließ sie stehen. Lily schnappte hörbar nach Luft und lief ihm hinterher: „Komm mal von deinem hohen Ross runter, Robin! Ich bin nur zu dieser Theorie gekommen, du könntest Jo für deine Vorteile nutzen, weil mir dein Blick in Geschichte der Zauberei aufgefallen war. Und der war nicht neutral, soviel steht fest!“ Robin drehte sich zu ihr um. „Bist du dir sicher, Lily? Ich glaube, du solltest Madam Sanchez mal einen Besuch abstatten… vielleicht hat sich das Sonnenlicht in meinen Augen verfangen oder etwas in der Art, was dich zu dieser absurden Spekulation verleitet hat… oder unbewusste Eifersucht, eins von beiden. Ich kann dir auch noch ein Adressbuch für Psychiater heraufbeschwören, wenn dir das eine Hilfe wäre.“
Sie rauchte vor Zorn. „Als wenn du je irgendetwas heraufbeschwören könntest, Robin! Du kannst ja noch nicht mal den Lähmungszauber ungesagt anwenden! Riesige Klappe aber nichts dahinter, war das schon immer so?!“ „Denk was du willst.“, erwiderte er nur und wandte sich um. Mit zornfunkelndem Blick starrte sie ihm nach.

„Meine Güte welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, wollte Flora wissen, als Lily sich mit grimmiger Miene neben sie fläzte und sich Kartoffelpüree und Hering auf ihren Teller häufte. „Wie kommst du darauf, dass mir irgendetwas über die Leber gelaufen wäre?“, erwiderte sie giftig und füllte sich von den Bratwürsten auf. „Wegen zwei Faktoren: Erstens, du schaust aus, als würdest du irgendwelche Mordüberlegungen ausführen und zweitens du hast dir Hering aufgetan, obwohl du jegliche Art von Fisch verabscheust. Also, ich höre?“ Lily seufzte und schmiss die Gabel beiseite: „Sei ehrlich: war Robin schon immer so ein aufgeblasener Vollpfosten gewesen?“ „Robin? Wieso willst-“ „-Antworte mir einfach. Und zwar wahrheitsgemäß.“
„Nun- ich hielt ihn schon immer für Plumpudding, ja. Aber du hast ihn damals so geliebt, dass ich nicht ein verkehrtes Wort über ihn sagen durfte.“, Flora grinste bei der Erinnerung und kaute auf einem Stück Kotelett herum. Lily seufzte abermals tief. „Und wie ist Sean?“ „Sean? Das weißt du doch: selbstbewusst, gutaussehend, liebevoll, intelligent. Und ein Star im Quidditch.“ „Er ist also auch ohne rosarote Brille der Junge für den ich ihn halte?“ Flora nickte. „Sicherlich. Ich bin nämlich nicht in ihn verliebt und habe eben nur die Tatsachen aufgezählt.“ Lilys Gesichtsausdruck entspannte sich. „Gut.“ Sie schwiegen kurz, dann hakte Flora nach: „Du bist also eben auf Robin gestoßen?“ „Ja.“ „Weißt du, dass er Joceline-“ „-Ja, weiß ich. Und darüber hab ich mich auch mit ihm unterhalten.“ Als sie Floras Blick bemerkte, huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und sie korrigierte sich: „Okay: gestritten.“
„Also ist dir auch schon der Gedanke gekommen…“, Flora schaute sich rasch um, ob Jo auch ja nicht in der Nähe war, „dass Robin sie nur benutzen könnte, um-“ „-An mich heran zu kommen?“, vollendete Lily den Satz, „ja, in der Tat. Ich hab ihm damit gedroht, ihm alle Gliedmaßen zu entfernen, falls das stimmen sollte.“ Flora prustete in ihren Kürbissaftbecher. „Lily!“ „Ach komm. Als ob du so ein Unschuldslamm wärst!“, grinste der Rotschopf jetzt, „wer ist eigentlich deine aktuelle Flamme? Immer noch Theodor Allington? Peter Lansbury? Oder- ich hab's: David McLeod, richtig?“ Flora räusperte sich. „Soll ich dir das wirklich erläutern?“ Lily zeigte mit der Bratwurst auf ihre Freundin: „Ich bestehe darauf!“

„Also gut. Für heute Abend um 21 Uhr bin ich mit Theodor im Vertrauensschülerbad verabredet. Mit Peter frühstücke ich morgen im Raum der Wünsche. Und mit David treff ich mich morgen Abend gegen 17 Uhr zum Schwimmen im See. Da hast du's. Sie alle sind aktuell.“ „Oh, Flo.“ „Ja, ich weiß. Es ist nicht die vorbildliche Lebensweise. Aber es macht Spaß- und es bietet Abwechslung.“ Lily rollte mit den Augen: „Hast du mit ihnen eigentlich auch wirklich vor, zu baden oder zu frühstücken oder willst du sie alle nur vernaschen?“ Flora lachte: „Kein Kommentar.“
Der Rotschopf stöhnte: „Ehrlich, du machst meinem Bruder bald Konkurrenz!“ Flo zuckte die Schultern: „Er kann beruhigt sein. An seinen Schnitten bin und war ich nie interessiert.“

Als Lily den Gemeinschaftsraum betrat, kam ihr gerade Ben entgegen. Sie schmunzelte: Es war überdeutlich zu sehen, dass er sich für Alexa schick gemacht hatte: seine Haare sahen um einiges ordentlicher aus als sonst
(Lily vermutete, dass diese ihm die meiste Zeit gestohlen hatten), er trug ein schickes, dunkles Hemd und eine beige Hose- außerdem roch er ganz anders- sie würde ja zu gerne wissen, welches Aftershave er gerade benutzte… „Guten Abend, Ben.“, ihr Lächeln wurde breiter, „auf dem Weg zu Alexa?“ Er schaffte nur ein Nicken. „Wie seh ich aus?“, fragte er nervös. „Anders. Vorteilhaft anders. Mit anderen Worten, Alexa wird hingerissen sein. Und wenn nicht, sag mir Bescheid, dann kriegt sie ordentlich was zu hören!“ Ben grinste angespannt und fuhr sich flatterich durch die Haare. „Nicht!“, zischte Lily, und schlug die Hand beiseite, „die sehen gut aus so! Jetzt sieh zu, wir Mädels können nämlich ziemlich ungemütlich werden, wenn man uns warten lässt!“ Er lachte- ein wenig hicksig- und umarmte sie. „Danke, Lily. Du bist einfach die Beste!“
Dann kletterte er durch das Loch und war verschwunden. Kopfschüttelnd aber grinsend ließ sie sich in einen Sessel vor dem knisternden Kamin nieder. Ob Sean auch so nervös und fahrig gewesen war, zu ihrem ersten Date? Ob er es heute noch war, bevor sie sich trafen?

Sie döste ein wenig vor sich hin, und schreckte erst auf, als das Portrait zur Seite geschoben wurde und drei reizende Stimmen zu hören waren. „Das passt doch perfekt zu dieser unansehnlichen Familie!“ „Ich würde ihn ja die ganze Zeit weggesperrt lassen… stell dir nur mal vor, das geht auf die Psyche! Nachher steht der mit nem Messer vor dir und will dich töten!“ „Widerlich. Eigentlich gehören alle Werwölfe verbannt!“ Lily öffnete die Augen: „Wenn das Ted gehört hätte, würdet ihr jetzt ganz kleinlaut werden.“ „Natürlich, Potter.“, zischte die Erste der Drei. „Du kennst dich ja auch so gut aus.“ „Nun, von eurer Sorte gibt es ja leider mehr als genug.“, erwiderte Lily gelassen. „Von der Brut deiner Eltern und dessen Verwandten erst Recht!“, schnaubte die Zweite der Dreien. „Unglaublich, dass sich sowas ohne Genehmigung vermehren darf… und dann haben die auch noch keine Hemmungen und tun dies wie die Karnickel. Wirklich geschmacklos.“ Lily schnaubte: „Was hier geschmacklos ist, da sind wir wohl geteilter Meinung, ich würd euch am liebsten alle vor die Schuhe brechen. Dass ihr existieren müsst, ist schon Schmach genug für uns. Manchmal frag ich mich, was wir nur angestellt haben, dass wir mit euch auskommen müssen. Und nun würd ich euch vorschlagen, euch zu verziehen… ihr habt mir schon genug den Abend verdorben…“ „Gleichfalls, Mademoiselle.“
„Oh, dann hat der Tag immerhin etwas gebracht!“ Die Drei warfen ihr vernichtende Blicke zu und dampften ab. Lily starrte ihnen wutentbrannt hinterher. So kühl wie sie sich außen gegeben hatte, war sie überhaupt nicht. Wie sehr sie sie hasste! Die drei Eisprinzessinnen von Gryffindor. Unter ihrer Clique eher bekannt als die Möchtegern-Barbies.

Die Chefin unter ihnen war Cynthia Robins, ein absolutes Scheusal und leider auch ziemlich clever und skrupellos. Mist zu verbreiten, war schon immer ihr bevorzugtes Hobby gewesen. Außerdem wusste sie stets alles über jeden. Je mehr jemand versuchte, etwas vor ihr zu verheimlichen, desto sicher konnte dieser sich eigentlich sein, dass sie dieses Geheimnis aufspürte und

a) einen damit vor der gesamten Schule lächerlich machte,

b) es unter ihren exakt gleich aussehenden Barbie-Tussen offiziell für Müll erklärte und es somit nicht mehr gewichtig war, oder

c) eigentlich die gravierendste Alternative, sie behielt es für sich, und nutzte es im richtigen Moment, um demjenigen zu schaden oder damit zu drohen. Wegen diesem Grund hatte sie einen halben Hofstaat, der außerhalb des Gemeinschaftsraumes stets dafür sorgte, dass es der Eisprinzessin an nichts fehlte. Schrecklich mit anzusehen.

Und natürlich setzte Cynthia ihren Charme bei allen Aktionen ein, die ihr etwas einbringen konnten. So hatte sie Lilys Meinung nach die ZAG-Prüfung nur bestanden, weil sie mit der Hälfte der Prüfer geschlafen hatte (oder sie auf anderem Wege bestochen hatte) und bekam in Verteidigung gegen die dunklen Künste nur Ohnegleichen, weil Professor Hopkins entzückt von ihr, ihrer Schönheit und ihrem Liebreiz war. Denn eigentlich hatte Sean Recht gehabt: Hopkins würde diesen Liebreiz nie für Arroganz halten. Doch leider gehörte das mit zur stärksten Charakterbildung von Cynthia Robins. Was die Typen an ihr fanden, war Lily ein unerklärliches Rätsel. Sie hoffte ja noch immer darauf, dass Blondie eines Tages auf der Sabber- und Schleimspur ausrutschen und sich den Hals brechen würde.

Ihre beiden Giftspritzen, die sie immer bei sich hatte, waren eineiige Zwillinge und wiesen augenscheinlich genau das gleiche Charakterbild auf: Niederträchtigkeit. Ignoranz. Intoleranz. Arroganz. Herzlosigkeit. Ihre braunen Locken und die graublauen Augen machten sie zu waren Beautys (andernfalls würde Cynthia ihnen höchstens gestatten, ihr das Klopapier zu reichen…) und Lily war sich zu neunundneunzig Prozent sicher, dass beide Mädchen schon mit ¾ der Jungs der gesamten Schule geschlafen hatten(Cynthia vernaschte sowieso alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war- ausgenommen verpickelte Snobs, Tiere und Zahnspangenträger). Um sich abzulenken, versuchte Lily sich an der Beschwörung eines Sitzkissens, doch sie war so aufgewühlt, dass sie es nicht schaffte, sich zu konzentrieren. Also gab sie auf und lief die Treppe zum Schlafsaal empor.

Als sie diesen betrat, fiel ihr auf, dass das Fenster offen stand- und dass Celeste mit einem Antwort-Brief auf ihrem Bett saß und sie mit einem Gurren begrüßte. Joceline lag in ihrem Bett- die Vorhänge waren zugezogen, aber da das gleichmäßige Atmen der Freundin an Lilys Ohren drang vermutete diese, dass sie bereits schlief. Flora war noch nicht anwesend, aber Lily nahm an, dass diese gerade dabei war, sich mit Theodor im Vertrauensschülerbad zu vergnügen. Kopfschüttelnd ließ sie sich neben ihre Eule sinken und band ihr den Brief ab. Sie streichelte noch ein wenig das weiche Gefieder, bis Celeste sich aufplusterte und aus dem Fenster entschwebte. Lächelnd öffnete Lily ihre Post. James schien ziemlich überstürzt und hektisch geschrieben zu haben- jedenfalls hatte Lily Mühe, seine Schrift zu entziffern.

Hi, Lily

Ich kann dich beruhigen, uns allen geht es gut. Ich hoffe, mit Joceline ist alles in Ordnung, und dass ihr euch nicht all zu starke Sorgen macht. Hör zu, Lily.

Der Werwolf wurde gefunden, tot. Allerdings in einem Zustand, den ich dir lieber nicht genauer definieren möchte- ich denke, du bekommst den Brief zur späten Stunde. Was sicher ist, ist dass da jemand am Werk war, der verdammt nochmal kein Herz besitzt. Höchstens eines aus Stein. Absolut abscheulich.

Du fragst dich grad sicherlich, wie wir sicher sein können, dass diese Leiche die des Werwolfs- es handelt sich übrigens um einen Mann Ende zwanzig- ist. Nun, er hatte etwas bei sich. Einen Brief, indem er gestand, den Jungen angegriffen zu haben. Die Reue schwabbte in den Zeilen nur so über. Es war wirklich tragisch- anscheinend wollte sich der Gute stellen. Und wurde von irgendjemanden aufgehalten, noch bevor er das Haus der Davies erreicht hatte- denn in deren Nähe befand sich seine Leiche. Wir wissen nicht, wessen abstoßende Tat das gewesen war, aber ich habe mir geschworen, denjenigen zu finden. Denn solange er frei herum läuft… sind sicherlich noch andere in Gefahr. Ob weitere Werwölfe, oder „gewöhnliche“ Bürger, kann ich nicht sagen. Es steht ja nicht fest, um dieser Irre ein Werwolfhasser ist. Aber ich bitte dich, vorsichtig zu sein, falls er zum Winter hin immer noch nicht geschnappt wurde und du in Godric's Hollow bist. Noch lieber wäre es mir ja, du würdest in Hogwarts bleiben…

Ich habe noch eine Nachricht für dich: Unserem Dad wird morgen eine unangenehme Aufgabe zuteil: Er soll Roger verhören. In meinen Augen ist das komplett bescheuert- ein Umstand, der völlig unsinnig ist, aber leider müssen wir allen Verdächtigungen nachgehen. Da die Leiche in der Nähe seines Hauses gefunden wurde, und er ein Motiv hatte (immerhin hätte es Rache sein können…wie witzlos) sind wir gezwungen, auch diesem Weg zu folgen. Ich hoffe, dass Roger ein gutes Alibi besitzt. Seine Familie braucht ihn jetzt (auch wenn ich nicht behaupten will, dass Katie schwach ist- sie ist eine glänzende Quidditchspielerin und hat sicherlich genügend Elan, aber was die Verbindung der Familie angeht… der Zusammenhalt… ich find es grotesk, dass wir da jetzt einfach zwischenfunken dürfen!).

Soweit ist die Lage. Die Sphinx wird morgen darüber berichten. Am besten, du warnst Joceline vor.

Pass du auch gut auf dich auf!

Gute Nacht.

James

Sie merkte, dass ihr schlecht war und ihre Hände zitterten. Der Werwolf war ermordet worden. Skrupellos ermordet. Weswegen? Roger kam für so eine Tat nicht infrage. Unmöglich. War es also- wie James erwähnte- ein Werwolfhasser? Und wieso sollte er sie hassen? Es hatte seit Jahren keinen Vorfall mehr gegeben, der bezeugt hätte, dass ein Werwolf wahllos Kinder oder überhaupt Menschen Angriff- deswegen war der Fall mit Nelson ja so sensationell- auf negative Art und Weise.

Der Mann hatte scheinbar seinen Trank nicht regelmäßig einnehmen können. Er war als Werwolf außer Kontrolle geraten. Weswegen… weswegen hatte er sich nicht entschuldigen dürfen? Weswegen musste er sterben…?

°~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~°

TBC


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
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