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Fanfiction

Ein neues Leben - Die Eröffnungsfeier

von Loup

Zunächst einmal danke an jujaja, Xilef24 und A_Potter für ihre Kommentare. Ich weiß, dass ich diese Geschichte zuletzt ziemlich vernachlässigt habe, aber irgendwie haben die Ideen gefehlt. So langsam scheint sich die Blockade aber wieder zu lösen, also sorry, dass es manchmal länger dauert bis zum nächsten Kapitel ;).

@jujaja: Das mit Maggy ist witzig. Ich habe nach einem Namen für eine potentielle Freundin für Sirius gesucht und irgendwie kam mir dieser Name in den Sinn. Von daher stört es mich nicht, wenn sie bei dir auch so heißt. Jetzt warte ich aber darauf, dass du deine Geschichte auch veröffentlichst ;). Und ja, die Vier werden wieder Pflege Magischer Geschöpfe besuchen. Habe es in den Büchern nicht so richtig verstanden, dass sie dieses Fach aufgegeben haben. Kann für einen Auroren ja nicht schaden ;). Ach und wegen der Hochzeiten, da werden schon noch ein paar kommen^^.

_______________________________________________


„Und das ihr euch auch ja benehmt!", rief Molly Weasley ihnen mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinterher, als der Zug anfuhr. Sie hatten sich aus dem offenen Fenster gelehnt und winkten ihr zum Abschied. Schließlich bog der Zug um eine Kurve und Molly und der Bahnsteig waren verschwunden.

„Oh Mann! Seid ihr auch so aufgeregt wie ich?", fragte Ron als sie durch den Zug streiften um sich ein Abteil zu suchen. „Unser letztes Jahr auf Hogwarts!", grinste Ginny. „Dürfte dieses Jahr ganz schön langweilig werden, so ohne den alten Tom.", grinste Harry was ihm einen ermahnenden Blick von Hermine einbrachte, doch Ron und Ginny lachten lauthals. „Hey, schaut mal! Da sind Luna und Neville.", unterbrach sie Hermine und deutete den Gang entlang.

Hand in Hand kamen ihnen ihre beiden Freunde entgegen. „Na ihr zwei, habt ihr die Ferien gut überstanden?", fiel Ginny Luna förmlich um den Hals. „Ich war mit Daddy auf Forschungsreise.", antwortete Luna verträumt lächelnd. „Wir hatten in den Ferien leider kaum Zeit füreinander.", ergänzte Neville, während er die anderen begrüßte und wirkte dabei etwas geknickt. „Aber jetzt seid ihr doch wieder zusammen.", knuffte Ron ihn kumpelhaft in die Seite und Neville grinste zurück. „Wollen wir uns jetzt mal ein Abteil suchen? Wir müssen nämlich gleich zum Vertrauensschülertreffen!", ermahnte sie Hermine und Ron verdrehte die Augen.

Sie fanden schließlich ein Abteil in der Mitte des Zuges. Sie verstauten ihre Koffer und zogen auf Anweisung von Hermine ihre Schulumhänge an. „Wir sind Vertrauensschüler! Was wären wir denn für Vorbilder, wenn wir in Muggelklamotten erscheinen würden?!" Gewissenhaft pinnte sie sich ihr Abzeichen an den Umhang. Ron tat es ihr widerwillig gleich. Neville indes nickte anerkennend, als er die Schulsprecherabzeichen an den Umhängen von Ginny und Harry erblickte: „Ich habe mir schon gedacht, dass ihr die bekommt! Schließlich war Ginny im letzten Jahr die Anführerin der Rebellion in Hogwarts und von Harrys Leistungen brauchen wir hier erst gar nicht zu reden!"

Die Beiden erröteten und blickten leicht beschämt zu Boden. „Wir sehen uns dann später.", winkte Ron zum Abschied, als sie aus dem Abteil traten und in Richtung der vorderen Abteile marschierten. „Ich bin schon gespannt, wer die anderen Vertrauensschüler sind.", sprach Hermine hibbelig. Ginny und Harry indes blickten sich neugierig um. Sie waren noch nie im ersten Waggon des Zuges gewesen, da sie bisher nicht zu Vertrauensschülern ernannt worden waren.

Der erste Waggon unterschied sich deutlich von den anderen. Statt mehrerer kleiner gab es hier fünf große Abteile. „Jedes Vertrauensschülerpaar hat sein eigenes Abteil.", erklärte Hermine, als sie ihre verwunderten Blicke sah. „Im fünften Abteil findet das erste gemeinsame Treffen statt, ansonsten ist für die Schulsprecher reserviert. Darin werdet ihr auch einen Brief mit den Passwörtern und Anweisungen der Schulleiterin finden."

Sie betraten das Abteil, an dessen Wänden das Wappen von Hogwarts prangte. In der Mitte stand ein runder Tisch um welchen zehn Stühle platziert waren. An der Wand, unterhalb eines großen Hogwarts Wappens stand noch ein alter eleganter Schreibtisch. „Und wo finden wir jetzt die Anweisungen?", blickte Harry fragend vom leeren Schreibtisch zu Hermine. „Oh ganz einfach!", antwortete sie. „Er ist verschlossen und nur ihr könnt ihn öffnen." Harry blickte von Hermine zu Ginny und lächelte sie an. „Ladies first!", deutete er auf den Schreibtisch. Ginny streckte ihm ihre Zunge entgegen und trat dann vor den Schreibtisch.

Sie umfasste den Griff der Schublade, welcher kurz bläulich aufschimmerte, dann zog sie sie auf.
Ihre Hand fischte eine verschlossene Pergamentrolle hervor und reichte sie Harry. Hermine und Ron hatten sich derweil auf zwei Stühlen niedergelassen. Ron wirkte ziemlich gelangweilt. Harry wollte gerade die Pergamentrolle öffnen, als die Tür zu ihrem Abteil aufglitt und zwei bekannte Gesichter den Raum betraten. „Hatte ich doch recht!", stolzierte Ernie Mcmillan mit triumphierendem Blick in das Abteil gefolgt von Hannah Abbott, welche leicht schmunzelte. „Es freut mich euch zu sehen!", begrüßte Ernie sie nun in seiner überschwänglichen Art. Hannah nahm das ganze deutlich lockerer. Die beiden Hufflepuffs setzten sich neben Hermine und Ron. Harry wandte sich wieder der Rolle in seiner Hand zu, als sich die Tür erneut öffnete.

Zwei Schüler in den Umhängen der Ravenclaws betraten das Abteil. Als sie Harry erblickten tauschten sie einen Blick aus welchem Harry schloss, dass auch sie nicht überrascht waren, ihn hier zu sehen.
„Hi Harry!", grinste Anthony Goldstein Harry an und begrüßte schließlich auch Ginny und die anderen Vertrauensschüler. „Hi!", lächelte Padma Patil zur Begrüßung. Harry musste sich ein Lachen verkneifen, als er sah wie Ron leicht rot anlief, als Padma das Abteil betrat und er musste sich an den Weihnachtsball im vierten Jahr erinnern. „Dann fehlen jetzt nur noch die Vertrauensschüler aus Slytherin.", durchbrach Hermine die gespannte Stille. Harry hatte die Pergamentrolle inzwischen abgelegt. Er würde sie erst öffnen, wenn alle anwesend waren.

Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ ihn schließlich aufhorchen. Er wandte sich um und erstarrte. In seinen schwarz grünen Slytherin-Umhang gekleidet, sein blondes Haar glatt nach hinten gekämmt stand dort Draco Malfoy. Er blickte nicht minder erstarrt zu Harry zurück. „Könntest du vielleicht mal weiter gehen, Draco? Ich will hier nicht auf dem Flur übernachten!", drang eine verärgerte Stimme aus seinem Rücken. Ohne den Blick von Harry abzuwenden, trat Malfoy beiseite und ein Mädchen betrat das Abteil. „Wow! Na da ist ja die gesammelte Prominenz des letzten Jahres versammelt!", rief sie aus, als sie die Personen im Abteil musterte. „Ich glaube wir hatten noch nicht das Vergnügen: Daphne Greengrass.", stellte sie sich vor und warf Harry dabei einen bewundernden Blick zu. Ginnys Miene verfinsterte sich. Harry indes hatte es nicht mitbekommen, da er immer noch Malfoy beobachtete, der unsicher neben der Tür stehen geblieben war.

„Können wir uns einen Moment unter vier Augen sprechen, Potter?", sprach er schließlich an Harry gewandt und versuchte dabei seinen üblichen überheblichen Tonfall hinzubekommen, was ihm aber nicht recht gelang. Alle Augen blickten nun gebannt zwischen den Beiden hin und her. Harry wusste nicht recht was dies zu bedeuten hatte. Vorsichtig tastete er in seiner Umhangtasche nach seinem Zauberstab. Man konnte ja nie wissen... Dann nickte er und folgte Malfoy aus dem Abteil.

Er führte Harry in eines der Vertrauensschülerabteile. Es war unschwer zu erkennen, dass es für Schüler des Hauses Slytherin hergerichtet war. Schwere dunkelgrüne Samtvorhänge hingen vor den Fenstern und über dem Eingang prangte das silberne Wappen der Slytherins. Ein ungutes Gefühl beschlich Harry, als er diesen Raum betrat doch er ließ sich nichts anmerken. Er blickte abwartend zu Malfoy, der nachdenklich aus dem Fenster blickte und die vorbeirasende Landschaft musterte.

„Ich war selbst überrascht, als ich den Brief bekam... Und noch mehr, als ich dieses Abzeichen darin fand.", begann er und deutete auf das Vertrauensschülerabzeichen auf seiner Brust. „Vermute ich richtig, dass du ein gutes Wort für mich eingelegt hast?", blickte er Harry mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck an. „Nein, ich habe kein gutes Wort für dich eingelegt...", antwortete Harry mit fester Stimme und Malfoys Gesichtszüge zuckten zusammen. „Ich habe der Schulleiterin und dem Minister lediglich die Wahrheit erzählt.", fuhr er fort und hielt den Blickkontakt mit Malfoy.

„Nun, das ist wohl mehr, als ich erwarten durfte...", sprach jener schließlich und senkte beschämt den Blick. „Danke dafür.", presste er schließlich hervor und es schien ihm sämtliche Überwindungskraft zu kosten. „Dank nicht mir, sondern deiner Mutter!", war Harrys unbeeindruckte Antwort. „Sie hat mich damals im Verbotenen Wald nicht verraten. Auch wenn sie es nur tat um sicherzustellen, dass sie dich unversehrt da rausbekommen würde, so bin ich ihr doch in einem gewissen Maße dankbar. Indem ich dem Minister die Wahrheit über euer Verhalten während der Schlacht berichtet habe, hoffe ich, diese Schuld beglichen zu haben.", blickte er fragend in Dracos bleiches Gesicht. Schließlich nickte jener.

„Du wirst dich sicher fragen, warum ich dies getan habe? Nun, ich bezweifle, dass wir jemals Freunde werden, Draco. Dafür ist in der Vergangenheit zu viel passiert. Doch ich hoffe, dass wir lernen, respektvoll miteinander umzugehen und zumindest unsere Feindseligkeiten begraben können.", fuhr er schließlich fort.

Malfoy schien sichtlich mit sich zu ringen, doch schließlich hatte er einen Entschluss gefasst. Er trat einen Schritt auf Harry zu und streckte ihm die Hand entgegen. Harry ergriff sie ohne zu zögern. „Jetzt lass uns unsere Pflicht erledigen, damit wir die restliche Fahrt in Ruhe genießen können.", stahl sich nun sogar ein Lächeln auf Dracos Gesicht, wie Harry verblüfft zur Kenntnis nahm. Er ließ ihm den Vortritt und folgte ihm schließlich wieder in das Schulsprecherabteil. Als sie eintraten wurden sie von den anderen mit neugierigen Blicken förmlich aufgefressen. Doch sie ließen sich davon nicht beeinflussen. Draco setzte sich neben Daphne und Harry trat zu Ginny, welche die Rolle bereits geöffnet hatte.

„Hier sind zunächst die Umschläge mit den Passwörtern für eure Gemeinschaftsräume.", begann Ginny, die den Brief schon gelesen hatte. Sie überreichte jedem Vertrauensschülerpaar einen versiegelten Umschlag. „Weiterhin möchte die Schulleiterin, dass ihr verantwortungsbewusst und ehrenhaft mit eurer Position umgeht. Sollte sie Kenntnis davon erlangen, dass ihr eure Position missbraucht um andere Schüler zu drangsalieren oder anderen Häusern mutwillig Schaden zuzufügen, dann wird dies ernste Konsequenzen nach sich ziehen, sogar ein Schulverweis ist möglich.", trug sie die Belehrung der Schulleiterin vor. Dann blickte sie in die Runde, doch niemand erhob einen Einwand.

„Eure Hauptaufgabe wird es sein, für die Schüler neben den Lehrern eine zweite Ansprechstation zu sein, wenn es Probleme gibt. Außerdem werdet ihr Nachtwachen übernehmen und dafür sorgen, dass die Schulregeln eingehalten werden. Solltet ihr euch unsicher sein, wie ihr mit einer Situation verfahren sollt oder ihr seid nicht in der Lage eure Nachtwache durchzuführen, dann sind wir eure ersten Ansprechpartner.", übernahm nun Harry das Wort, welcher den Brief überflogen hatte und deutete bei den letzten Worten auf Ginny und sich.

„Natürlich birgt eure Position auch gewisse Privilegien. So ist es euch gestattet, auch während der Nachtruhe durch das Schloss zu streifen um dafür zu sorgen, dass insbesondere die jüngeren Schüler in ihren Betten liegen. Ihr dürft bei Regelverletzungen Punkte abziehen und Strafarbeiten verteilen. Außerdem steht euch das Vertrauensschülerbad im fünften Stock, neben der Statue von Boris dem Bekloppten, zur Verfügung. Das Passwort für die Tür lautet: ´Eukalyptusduft´. Da dieses Zimmer auch den Kapitänen der Quidditchmannschaften zur Verfügung steht, möchten wir euch bitten, das Passwort an jene weiterzureichen.", schloss Ginny schließlich den Vortrag.

„Gibt es noch Fragen?", übernahm erneut Harry das Ruder. Doch die Vertrauensschüler schüttelten nur mit den Köpfen. „Dann werden wir euch die Pläne für die Nachtwachen in den kommenden Tagen zukommen lassen. Ihr könnt nun selbst entscheiden, wie bzw. wo ihr eure restliche Zugfahrt verbringt. Doch bitte schaut ab und an auf den Gängen nach, ob alle sich an die Regeln halten. In Hogwarts solltet ihr euch dann bitte um die Erstklässler kümmern." Damit waren alle entlassen.

Ginny, Hermine, Harry und Ron machten sich zurück auf den Weg zu ihrem Abteil. Auf dem Weg dorthin ermahnte Hermine mehrere Schüler, die laut lachend durch die Gänge rannten. Doch als Ron einem ärgerlich dreinblickenden Zweitklässler schließlich ein Fangzähniges Frisbee abnahm, warf sie ihm bewundernde Blicke zu. Sie bekam jedoch nicht mit, wie Ron es dem Zweitklässler hinter ihrem Rücken mit einem zwinkernden Auge zurückgab.

Als sie ihr Abteil erreichten blieben sie peinlich berührt in der Tür stehen. Im Abteil knutschten Luna und Neville hemmungslos miteinander. Wie es schien, hatten sie wirklich einiges nachzuholen. Schließlich räusperte sich Harry vernehmlich und die beiden fuhren auseinander. Während Neville sofort einen knallroten Kopf bekam, lächelte Luna nur verträumt. „Jemand Lust auf eine Runde Snape explodiert?", durchbrach Ron die peinliche Stille und Neville war sofort mit Feuereifer dabei. Doch wahrscheinlich hätte er in diesem Moment auch einem Marathon-Lauf zugestimmt, nur um von der peinlichen Begebenheit zuvor abzulenken.

So verging die Zugfahrt schließlich viel zu schnell. Die Sonne war schon längst untergegangen, als sie den Bahnhof von Hogsmeade erreichten. Sie hüllten sich in ihre Umhänge und stiegen dann hinab auf den Bahnsteig, wo ihnen bereits ein eisiger Wind entgegenschlug. „Erstklässler hier her!", hörten sie die vertraute Stimme von Hagrid und sie liefen in seine Richtung. „Na ihr Vier? Schön euch zu sehen!", begrüßte er sie mit einem warmen Lächeln und zog sie sodann allesamt in eine Umarmung, dass sie fürchten mussten, ihre Rippen würden brechen.

Sie blieben noch einen Moment bei ihm stehen um sicherzustellen, dass alle Erstklässler in den Booten saßen, dann liefen sie zu den Kutschen und setzten sich in die Letzte, die sie, im Wind schaukelnd, den rutschigen und unebenen Weg zum Schloss hinauffuhr.
Als sie das von den geflügelten Ebern beflankte Tor passierten blickte Harry aus dem Fenster und als er die dunklen Umrisse von Hogwarts vor dem mitternachtsblauen Himmel erblickte fühlte er sich erneut wie ein Elfjähriger, der zum ersten Mal in seinem Leben Schloss Hogwarts erblickte.

Die Kutsche hielt vor dem Eingangsportal und sie stiegen aus. „Aha, also auch wieder da!", hörten sie die knurrende Stimme von Argus Filch. Sie wandten sich zu ihm um und er blickte sie missmutig an. Bei dem Gedanken daran, dass sie, während der Nachtwachen noch genügend Zeit mit ihm verbringen müssten, nickte ihm Harry lediglich zu und führte seine Freunde dann in die Eingangshalle.
Gedankenverloren blickte er sich um. Die Schäden der Schlacht waren gänzlich beseitigt worden. Und hätte er nicht gewusst, dass das Schloss noch vor einem halben Jahr zur Hälfte in Trümmern gelegen hatte, er hätte es nicht geglaubt.

Doch ein eisiger Schwall Wassers ließ ihn zusammenfahren. Prustend blickten sie sich suchend um, bis sie den gackernden Übeltäter schließlich entdeckten. „Warum schaust du denn wie ein begossener Pudel, Potty?", lachte Peeves und schwirrte dann unter lautem Gegacker davon. Harry trocknete sich mit seinem Zauberstab seinen triefend nassen Umhang, dann eilten sie in die Große Halle, wo bereits die älteren Schüler an ihren Tischen saßen.

Die Halle war festlich durch tausende von schwebenden Kerzen beleuchtet. Das Geräusch von hunderten Gesprächen, die durch die Halle drangen erweckte in Harry das vertraute Gefühl nach Hause zu kommen... Er spürte eine Berührung an seiner Hand. Ginny hatte sie umfasst und lächelte ihn an, während sie Harry am Gryffindortisch entlang führte. Die anderen Vier hatten schon längst ihre Plätze eingenommen.

Kaum saßen sie, da trat auch schon Prof. Flitwick in die Halle und ließ einen Stuhl sowie den alten sprechenden Hut nach vorne vor den Lehrertisch schweben. Dann öffneten sich die großen Türen der Halle und Prof. Sprout führte die Schlange von Erstklässlern in die Halle. Sie reckten aufgeregt ihre kleinen Köpfe und einige starrten fasziniert an die verzauberte Decke, wo dunkle Wolken durch den Sturm rasch dahinzogen und ab und an einen silbrigen Streifen des Mondes offenbarten. Sie bildeten zwei Reihen vor dem Lehrertisch und die Halle verstummte, als sich über der Krempe des alten Hutes ein Mund auftat:

„Ein Haufen Lumpen,
so mögt ihr vielleicht denken,
kann doch nicht in der Lage sein,
den ersten Schritt unserer Schulzeit zu bedenken.

Doch seh´ ich auch alt aus,
abgenutzt kann man gar sagen,
lasst euch versichert sein,
ich werde euch keinen Grund geben zu klagen.

Einst saß ich auf dem Kopfe Gryffindors,
als er mich herabnahm um zu verkünden,
dass für die Zeit, da die Gründer die Schule verließen,
die Wahl eurer Häuser mir sei beschieden.

Drum setzt mich rasch auf euren Schopf,
damit ich sehen kann, was ihr euch erhofft.
In eurem Geist kann ich erkennen,
welches Haus euch zu benennen.

Kommt ihr vielleicht nach Gryffindor?
Dann tritt in eurem Geiste Tapferkeit und Entschlossenheit hervor.
Nach Hufflepuff hingegen,
kommen jene die wissen sich loyal zu benehmen.

Bist du aber klug und weise,
schick ich dich nach Ravenclaw auf die Reise.
Kann ich List und Tücke in deinem Geist erkennen,
werde ich dich nach Slytherin entsenden.

Doch solltet ihr euch eines merken:
Egal in welchem Haus ihr lebt,
Jeder ist des gleichen Wert´.
Liebe und Freundschaft sind die Dinge, die uns stärken.
Drum bitt´ ich euch, knüpft davon viele Bande.
Denn nur so sind wir imstande,
das Böse gänzlich zu vertreiben."

Kaum war der Hut verstummt, da brandete lauter Beifall auf. Nachdem sich alle beruhigt hatten entrollte Prof. Flittwick eine lange Liste und begann die Erstklässler aufzurufen. Als schließlich alle auf ihre Häuser verteilt waren, ließ er die Liste verschwinden und Filch trug den Stuhl samt Hut aus der Halle. Nunh erhob sich Prof. McGonagall und die Halle verstummte erneut.

„Ich freue mich Sie alle auf Schloss Hogwarts willkommen zu heißen. Viele von Ihnen haben im letzten Jahr viele Dinge verarbeiten müssen. Negative aber auch Positive. Etliche davon sind mit diesen Mauern verbunden. Ich kann daher nachempfinden, dass es einigen von Ihnen nicht leicht gefallen sein mag, hierher zurückzukehren. Umso mehr freut es mich, sie hier wieder begrüßen zu dürfen. Doch mit einem gefüllten Magen kann man sich besser auf eine Rede konzentrieren. Lassen Sie es sich schmecken."

Während sie sich setzte, lächelte sie freundlich in die Runde und einen Augenblick später ächzten die Tische unter der Last unzähliger Pfannen und Schüsseln. Erst jetzt bemerkte Harry, wie hungrig er eigentlich war. Rasch lud er sich seinen Teller voll, bevor Ron sämtliche Speisen in seiner Umgebung verschlingen konnte.

Die Hauptspeisen verschwanden und die Nachspeisen erschienen. Der Bund von Harrys Hose fühlte sich inzwischen unangenehm eng an, doch zu einem Stück Siruptorte, das Ginny ihm auftat, konnte er dann doch nicht nein sagen. Als schließlich alle bis zum Rand gefüllt waren verschwanden auch die letzten Reste und die Schulleiterin erhob sich erneut.

„Zunächst möchte die Erstklässler, aber auch einige der älteren Schüler, darüber belehren, dass der Verbotene Wald auf diesem Gelände nicht umsonst diesen Namen trägt. Es ist Ihnen nicht gestattet ohne die Begleitung eines Lehrers den Wald zu betreten. Auch ist es Ihnen nicht erlaubt, nach der Ausgangssperre noch Ihren Gemeinschaftsraum zu verlassen. Ferner hat mich unser Hausmeister Mr. Filch gebeten sie daran zu erinnern, dass besonders Gegenstände, die in einem Laden namens ´Weasleys Zauberhafte Zauberscherze´ erworben wurden, in diesem Schloss verboten sind. Verboten sind auch weitere Gegenstände die alle auf einer Liste im Büro von Mr. Flich eingesehen werden können, sofern Interesse besteht.", ihre Mundwinkel zuckten leicht bei den letzten Worten.

„Nun möchte ich zu den Neuerungen bei unserem Lehrpersonal kommen. Da ich den Posten der Schulleiterin übernommen habe, werde ich zukünftig nicht mehr in der Lage sein, das Fach Verwandlung zu unterrichten. Doch ich kann die älteren Schüler beruhigen. Sie müssen sich keinen neuen Namen merken, denn meine Enkelin hat sich bereit erklärt, diesen Posten zu übernehmen: Prof. Ava McGonagall."

Harry, der bisher noch keinen Blick auf die Lehrer am Lehrertisch geworfen hatte blickte auf. Eine Frau hatte sich soeben erhoben. Er schätzte sie auf Anfang dreißig. Sie hatte eindeutig die Gesichtszüge ihrer Großmutter, doch sie blickte nicht so streng drein. Sie lächelte sogar freundlich und winkte der Menge zu, die ihr zur Begrüßung applaudierte. Als sie sich wieder setzte, verstummten die anwesenden Schüler.

Die Schulleiterin räusperte sich und fuhr schließlich fort: „Das Ministerium hat uns weiterhin die Genehmigung erteilt, ein neues Wahlfach einzuführen, welches Schülern ab der dritten Klasse offen stehen wird. Dieses Fach ist jedoch nicht prüfungsrelevant und ist vom Stoff her auch nur für ein Schuljahr konzipiert. In diesem Fach wird Ihnen Prof. Maggy Smith die Grundzüge der Heilkunst lehren." Harry und seine Freunde blickte verdutzt auf, als sie plötzlich Maggy entdeckten, die nun unter lautem Applaus aufstand und nervös lächelte.

„Warum haben wir sie nicht schon vorhin gesehen?", fragte Hermine, während sie laut jubelten. „Weil Hagrid sie mit seinem Schatten halb verdeckt!", antwortete Ron. „Die Person die zwischen Hagrid und Maggy sitzt kann man gar nicht erkennen. Ob das der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste ist?", fragte Ginny. Harry kniff seine Augen zusammen um die Person zu erkennen. Doch es schien, als würde die Person dies bemerken und sich nur noch mehr in Hagrids Schatten zurückziehen. „Ich kann nichts erkennen.", sprach Harry schließlich frustriert. Doch ihn beschlich das Gefühl, als würde sich diese Person absichtlich verbergen.

„Die Position des stellvertretenden Schulleiters wird Prof. Flittwick übernehmen.", erklang schließlich wieder die Stimme der Schulleiterin, doch Harry wandte den Blick nicht mehr von der Person neben Hagrid ab. „Zuguterletzt möchte ich Ihnen noch den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste vorstellen: Prof. Sirius Black, der auch gleichzeitig meine Position als Hauslehrer von Gryffindor übernehmen wird.", ließ sie endlich die Bombe platzen.

Harry erstarrte. Hatte er sich gerade verhört?? Neben Hagrid war Sirius aufgesprungen und bedankte sich grinsend für den Applaus. Es bestand kein Zweifel, dort stand doch tatsächlich sein Pate! „Harry, was ist los? Warum freust du dich nicht?", knuffte Ginny ihn in die Seite, während sie laut applaudierte. „Ich freue mich ja...", verarbeitete Harry schließlich, dass er zukünftig bei seinem Paten Unterricht haben würde. „Es war nur einfach so unerwartet.", fügte er erklärend hinzu und stimmte schließlich in den Applaus ein.


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