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Fanfiction

BETAVERSION: Hogwarts 1962: Zirkel der Wölfe - Das Höhenflug Desaster

von Kiosk

Hogwarts 1962: Ravenclaw/ Slytherin
Zirkel der Wölfe

7. Das Höhenflug Desaster

Hufflepuff/ Gryffindor Parallelkapitel von Feelicitas Lefay: Intrige und Enthüllungen


Personen:
Ulysses Rathburn: Ravenclaw Zweitklässler. Ein frühreifer Trotzkopf

Forester und Bethesda Rathburn: Die Eltern von Ulysses. Er ist ein Ex-Ravenclaw, sie eine Ex-Hufflepuff

Erinys Norcross: Egoistische Slytherin Drittklässlerin. Beste Freundin von Ulysses

Nathaniel Deepwood: Hufflepuff Zweitklässler. Er und Ulysses hassen sich seit Kindheitstagen

Klemencia (Klee) Greene: Muntere und sehr vorlaute Gryffindor Zweitklässlerin

Charley Greene: Etwas ungeschickter Hufflepuff. Der dicke Zwillingsbruder von Klemencia

Liam Evonshare: Gryffindor Zweitklässler. Still und kühl, aber der beste Freund von Klee

Lindsey Abnoba: Ein überaus talentierter Hufflepuff Zweitklässler. Jedoch etwas mädchenhaft…

Aello Rigbey: Hyperaktive Slytherin Zweitklässlerin, stammt von einer Adlerfrau ab

Dilanio Lowell: Ruhiger Slytherin Drittklässler. Der ewige Tischnachbar von Erinys

Thusnelda (Tussi) Hermengild: Ehemalige Freundin von Imbellis. Jetzt auf dem Anti-mädchenhaft Trip

Imbellis Ermay: Die verdorbene Slytherinschönheit. Wurde letztes Jahr aus Hogwarts geworfen

Peridot Pomfrey: Die Krankenschwester. Mutter von Poppy Pomfrey

Mary-Sue: Die hässliche, junge Katze von Lehrling Filch. Sie hat einen miesen Charakter

Bisherige Handlung:
Nathaniel hat einen Brief erhalten, in dem gedroht wird seine Eule umzubringen. Er hält es für einen schlechten Scherz von Ulysses und stellt ihn zur Rede. Ulysses wächst die Situation über den Kopf, und er tut eine große Dummheit…er trinkt flüssiges Doxyzid.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

„Wach auf Ulysses.“
„Jetzt dräng ihn doch nicht Forester.“
„Ich dränge ihn nicht, Schatz, er soll nur endlich aufwachen. Was denkt dieser Bengel sich nur dabei?“
„Forester, bitte! Er hat versucht sich umzubringen!“
„Ich bin nicht blind Bethesda! Warum ist er nicht zu uns gekommen wenn er Probleme hat?“
„Verpiss dich du Penner.“ zischte Ulysses mit flacher Stimme. Seine Augen waren zu schwer um sie zu öffnen, und das Schwarze auf seinen geschlossenen Augenliedern drehte sich unentwegt, aber er konnte seine Eltern zumindest hören.
„Ulysses?“ das war seine Mutter, er fühlte wie sie ihre Hand auf seine Schulter legte: „Bist du wach?“
„Ich hab das doch nur wegen euch getan…“
Seine Eltern schwiegen einen Moment und Ulysses war sich sicher das sie sich einen unsicheren Blick zuwarfen.
„Wegen uns?“ fragte sein Vater mit kritischem Unterton.
„Ihr habt mich angesehen als wäre ich ein Monster.“
„Nicht weinen Ulysses.“ sagte seine Mutter mild.
„Ich weine doch überhaupt nicht!“ fuhr Ulysses sie kraftlos an, merkte aber im selben Moment, das er sehr wohl weinte. Ziemlich viel sogar. Seine Kehle verkrampfte sich: „Ihr habt mich gehaßt!“
„Merlin, wir hassen dich nicht!“ rief Bethesda, anscheinend entsetzt über seine Vermutung.
„Ihr habt mich ignoriert, Papa hat mich geschlagen…dabei hat es mir wirklich leid getan. Ihr wart nur alle zu bescheuert um es zu begreifen. Es wäre lustig wenn ich gestorben wäre, dann hätte ich zusehen können, wie ihr alle vor Schuldgefühlen eingeht.“
„Ulysses was redest du da?“
„Haut ab. Ihr versteht gar nichts!“
Aber seine Mutter gab nicht auf: „Aber warum wolltest du dich unbedingt umbringen?“
Das war genug! Ulysses fuhr ein Stück weit hoch, mit dem tiefen Bedürfnis irgendeinem seiner Elternteile uns Gesicht zu schlagen: „ICH HABE NICHT VERSUCHT MICH UMZUBRINGEN!“ bellte er laut in die Finsternis seiner geschlossenen Augen. Durch seine Wirbelsäule glitt ein blitzartiger Schmerz, er ächzte erschrocken auf und ließ sich zurückfallen.
„Es wäre besser wenn Sie beide gehen.“ Mischte sich eine dritte Stimme ein, eindeutig Peridot Pomfrey: „Er braucht Ruhe.“
Ja, das war ein guter Vorschlag. Sollten seine idiotischen Eltern ruhig verschwinden, die unfähig waren zu begreifen. Sie verabschiedeten sich zögerlich von ihm, Ulysses schwieg eisern, und dann hörte er auch schon einige Herzschläge später wie sie den Krankenflügel verließen.
Ulysses schluchzte auf und seine Wut entlud sich in Trauer. Pomfrey tätschelte ihm tröstend über die Schulter.
„Was ist mit meinen Augen?“ krächzte Ulysses, plötzlich panisch weil es ihm nicht gelang die Augen zu öffnen und zu sehen.
„Alles in Ordnung, Ulysses. Du trägst eine Augenbinde, ich denke nicht das deine Pupillen sich noch enger zusammenziehen könnten, es ist besser sie jetzt erst einmal mit Dunkelheit zu schonen.“
„Sie lügen auch nicht?“
„Nein, sei unbesorgt. Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, mein Lieber. Du hast Glück das man dich gefunden hat und das Lindsey Abnoba offensichtlich ein sehr guter Läufer ist.“
„Ich wäre gestorben oder?“ fragte Ulysses brüchig.
Er hörte Pomfrey leise Seufzen: „Unter Umständen. Du warst zumindest in sehr schlechter Verfassung als ich bei dir war. Zum Glück hast du noch sagen können, was du getrunken hast, sonst hätte ich nicht so schnell helfen können…du wolltest dich nicht umbringen?“
Ulysses drehte den Kopf zu Seite: „Nein…“, antwortete er leicht störrisch: „Ich wollte mich nie umbringen. Ich wollte…Aufmerksamkeit oder so etwas.“ Er hätte noch mehr sagen können, aber er kam sich blöde vor das mit einer Frau zu besprechen, die ihm so gut wie fremd war: „Ich weiß nicht warum ich so viel Doxyzid getrunken habe. Es…naja…es ging einfach so schnell, ich hab nicht drüber nachgedacht. Ich habe einfach immer mehr getrunken und dann hab ich begriffen was ich da tat…aber ich wollte mich nicht umbringen, wirklich…wie lange liege ich schon hier?“
„Drei Tage. Ich hätte dich früher erwachen lassen können, der Direktor hat darum gebeten, aber dein Körper wußte wohl am besten wie viel Ruhe er braucht um sich von dem Gift zu erholen. Deine Freundin Erinys Norcross belagert den Korridor wie ein hungriger Zombie.“ Die Krankenschwester mußte leicht glucksen: „Sie hat Filch mit einem Zauber belegt, das ihm Trüffel auf den Ohren gequollen sind. Es gab gewaltigen Ärger und Punktabzug, aber sie hats nicht gestört und hat nur gesagt das sie eigentlich Punkte dafür bekommen sollte, wo Trüffel doch so selten sind.“
Ulysses mußte schmal grinsen. Ja, das war Erinys. Er war froh daß es ihr so nah gegangen war, daß er überhaupt eine gute Freundin hatte, wo er doch so unbeliebt war bei den meisten. Irgendwie wollte er sie dafür in den Arm nehmen.
„Wartet sie draußen?“ fragte Ulysses hoffnungsvoll: „Ich bin ja jetzt wach und da schadet es ja nicht wenn ich Besuch bekomme.“
Pomfrey schien im ersten Moment protestieren zu wollen, doch dann willigte sie seufzend ein und ging zur Tür. Etwas polterte, Pomfrey sog erschrocken Luft ein und schon hörte Ulysses wie jemand auf sein Bett zugerannt kam. Einen Moment später hatten sich schon zwei magere Arme um seinen Hals gelegt: „Du Idiot!“ blaffte eine Mädchenstimme, die Ulysses eindeutig als die von Erinys identifizierte: „Was machst du denn für Sachen?“
„Ich wollte es nicht, ehrlich. Ich hatte nur ein tolles Gespräch mit Nathaniel und danach war ich so wütend das ich ihm irgendwie wehtun wollte…das hab ich dann aber an mir ausgelassen.“
„Nathaniel dieser Mistkerl!“ blaffte Erinys unwirsch: „Warum kann er dich nicht in Ruhe lassen? Dafür kriegt er Ärger.“
„Erinys, nein. So meine ich das nicht. Ich habe das Gift selbst genommen, es hat zwar was mit Nathaniel zu tun, aber es ist was anderes.“ Ulysses stoppte unwohl und fragte sich ob Erinys es überhaupt begreifen würde, wenn er ihr seine Beweggründe erklären würde. Er fand ja selbst kaum die richtigen Worte dazu, es gab Dinge die man fühlen, aber nicht in Worte kleiden konnte, ohne sie zu verfälschen. Und ob Erinys es nachvollziehen konnte, wo sie doch so ganz anders war als Ulysses selbst? Er bezweifelte es.
Das war ja auch der Grund warum er das Gift genommen hatte. Um Dinge zu sagen, die niemand verstand und niemand hören wollte. Aber hatte sich dadurch etwas geändert? Eigentlich nicht…wahrscheinlich hatte er die Situation lediglich verschlimmert, weil ihn nun jeder für einen verhinderten Selbstmörder hielt.
„Deswegen hatte ich auch immer diese Magenschmerzen hatte, Erinys. Ich glaube ich kann bald wieder Schokolade essen bis ich platze, statt diesen magenfreundlichen Kram.“
„Oh, dann müssen wir uns unbedingt wieder zum Vollen Goldtopf schleichen und so viel kaufen bis wir pleite sind. Ein paar Pfund mehr könntest du inzwischen wieder vertragen glaube ich.“
„Das ihr nach Hogsmeade schleichen wollt überhöre ich jetzt einmal großzügig.“ meldete sich Pomfrey von irgendwoher: „Aber pass auf was du ißt Ulysses. Dein Magen könnte dauerhaft überempfindlich sein und ich will deinen Magen und Darm nicht ein zweites Mal auspumpen müssen.“
Ulysses spürte wie Blut in sein Gesicht schoß und Erinys schnaubte pikiert: „Sie haben deinen Darm ausgepumpt?“ echote sie angewidert: „Wie ekelhaft.“
Warum mußte Pomfrey das auch nur erwähnen? Wie peinlich! Ulysses hätte auf dieses Wissen gerne verzichten können: „Ich war da aber ohnmächtig.“ sagte er gedämpft zu Erinys: „Was hätte ich denn machen sollen?“
„Und wie machen die so was?“ fragte Erinys ihn dennoch, ganz offensichtlich sehr neugierig: „Mit einem Schlauch? Buäh, die haben doch nicht etwa-“
„Erinys! Halt die Klappe!“ fuhr Ulysses sie an: „Vergessen wir das einfach ja? Es ist extrem peinlich und an besten streichen wir es einfach aus dem Gedächtnis! Wo wir beim Thema sind, wo ist eigentlich Lindsey Abnoba? Er hat mir das Leben gerettet, ich muss mich irgendwie bei ihm bedanken.“
Wieder meldete sich Pomfrey: „Ach, der war gestern auch da und hat gefragt ob man dich schon besuchen darf. Ich denke er kommt bald wieder vorbei.“

XXXXXXXXXX

Tatsächlich kam Lindsey noch am selben Abend, kurz nachdem Erinys gegangen war um ihre Hausaufgaben zu erledigen. Ulysses mußte immer noch diese lästige Augenbinde tragen, was sicherlich ziemlich lächerlich wirkte und außerdem starrte er wahrscheinlich immer in eine völlig falsche Richtung wenn er mit jemandem redete.
Lindsey setzte sich schweigsam zu ihm und Ulysses hätte gerne seine Mimik gesehen, so mußte er aufs gerate Wohl losplappern: „Danke für deine Rettung Lindsey.“ sagte er ehrlich: „Wenn du nicht gewesen wärst dann läge ich da wahrscheinlich immer noch und Mary-Sue, dieses dämliche Katzenvieh, hätte mich wohl schon angeknabbert.
Lindsey schnaubte halb belustigt: „Mary-Sue ist das Baby von meiner Katze Belu.“
„Oh, tut mir Leid. Echt? Ich meine, ich hab deine Katze schon öfters gesehen aber Mary-Sue sieht so…ähm…anders aus.“ Das Wort „Anders“ stand in diesem Fall für die Begriffe „potthäßlich“, „Mißgestaltet“, „Knochig“ und „Teuflisch“. Lindsey schien die Sache nicht wirklich komisch zu finden und sein Schweigen war düster. Es war ja auch gar nicht so leicht ein Gespräch zu führen, wenn man den Anderen nicht sehen konnte, fand Ulysses.
Aber ihm brannte ohnehin etwas anderes in der Kehle: „Ähm…ist Pomfrey gerade in der Nähe?“ fragte er unsicher.
„Nein.“ gab Lindsey zurück.
„Gut…ähm…kann es sein das…nun ja, ich will ja jetzt nicht dreist oder so sein, aber…ich denke ich habe verstanden was du letztens bezüglich „Nachhilfe“ meintest.“
Lindsey schwieg, es war fast so als wäre er schon gar nicht mehr da, aber Ulysses spürte diesen seltsam dunklen Blick auf seinem Gesicht.
„Lindsey, schläfst du mit Jugendlichen? Ich meine Jugendliche die…männliche Jugendliche eben.“
Keine Antwort.
„Lindsey?“
„Wäre es schlimm?“ fragte der Hufflepuff ernst und irgendwie schwang eine seichte Mahnung in seiner Stimme mit: „Wäre es krank oder seltsam?“
„Es ist nur…ungewöhnlich. Ich weiß das es so etwas gibt aber…ist es nicht verboten?“
Er hörte Lindsey neben sich, wie er zitternd Luft ein zog: „Du hast es doch auch mit Imbellis gemacht, richtig?“
„Ja, aber Imbellis war ein Mädchen. Aber du und dieser Emilio Primavera wart in einem Raum und…ihr habt es getan oder? Und als du in Hogsmeade warst und danach so komisch liefst…oh warte! War das dein Erstes Mal?“
„Ich denke du überschreitest hier deine Kompetenzen!“ zischte Lindsey plötzlich recht säuerlich und jedes Wort, das Ulysses in seinem Kopf gebildet hatte, erstarb sofort.
Lindsey nutzte die angespannte Stille: „Ich werde überhaupt kein einziges Wort über die Sache verlieren, es ist nicht wichtig ob ich nun mit anderen Jungs oder Mädchen, oder wie weit ich gegangen bin. Ich wollte nur gewisse Dinge herausfinden, für mich selbst. Du magst Mädchen oder? Ich finde es ziemlich lustig das du ihnen immer so hinterher starrst.“ Lindsey klang wieder heiterer, also überwand Ulysses seine natürliche Scheu und redete weiter: „Ja…ich mag Mädchen. Ich krieg immer Ärger wenn ich sie zu lange anstarrte aber irgendwie kann ich nie damit aufhören.“
„Siehst du? Ich bin da irgendwie anders gewesen, deswegen mußte ich die Sache für mich klarstellen. Magst du Jungs?“
Ulysses wurde das Gespräch langsam unangenehm und er fühlte sich sehr in die Enge gedrängt: „Das ist was anderes! Ich glaube nicht…soll ich ehrlich sein?“
„Nur zu.“
„Ich hatte mal eine ziemlich schlechte Erfahrung mit einem Mann, als ich noch sehr klein war.“ Ulysses stockte nachdem er tapfer diese Worte gesagt hatte, und war froh das Lindsey nicht nach weiteren Details fragte.
Eine Weile herrschte schweigen zwischen ihnen.
„Du bist ziemlich ehrlich.“ sagte Lindsey nach einiger Zeit: „Nathaniel meinte immer du wärst ein verflogener Heuchler, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Er denkt daß du die Sache mit dem Unfall lustig findest, aber du hättest kein Doxyzid getrunken, wenn du es lustig gefunden hättest. Es ist eine sehr seltsame Form sich zu entschuldigen.“
Ulysses wandte blitzschnell den Kopf zu Lindsey, doch sein ungläubiges Starren wurde von der Augenbinde verschluckt: „Du weißt es?“ hauchte Ulysses brüchig: „Woher weißt du das ich es wegen Nathaniel getan habe?“
„Intuition?“
„Es war wirklich wegen ihm…und meinen Eltern. Weißt du, seit ich hier bin in Hogwarts gelingt mir nie etwas. Andauernd schade ich anderen, oder ich schade mir selbst, dann noch die Sache mit Imbellis…ich war immer so ein verwöhnter Bengel, mein Vater verdient mehr als gut, meine Mutter hat alles für mich getan, ich war ein echtes Muttersöhnchen. Ich weiß nicht warum hier in Hogwarts alles so den Bach runtergegangen ist, andauernd tue ich Dinge von denen ich glaube es wäre ja nicht so schlimm, doch am Ende kommt immer raus das ich halbe Verbrechen begangen habe. Ich habe nur noch Pech und meine Eltern glauben ich sei mißraten, dabei meine ich die Dinge ja nie so böse, ich bringe nur immer die Steine ins Rollen die dann den ganzen Berg ins Rutschen bringen. Genau wie mit Nathaniels Unfall. Ich habe angefangen ihn zu necken und am Ende fällt ihm dieses Ding auf dem Kopf. Es tut mir immer Leid, aber trotzdem schütteln sie nur den Kopf über mich und wenden sich von mir ab. Also dachte ich daß sie zurückkommen, wenn ich büße indem ich mir den selben Schaden zufüge. Ich dachte sie kommen zurück und kümmern sich um mich und ich dachte das Nathaniel es endlich verstehen würde, dass es mir leid tut...lass mich raten, er hat es immer noch nicht verstanden oder?“
„Aktuell hält er dich für einen Feigling der vor den Problemen davon laufen will, indem du versucht dich umzubringen.“ antwortete Lindsey in neutraler Tonlage.
Ulysses seufzte schwer und fühlte neue Tränen, die sich hinter seiner Augenbinde bildeten: „So was hab ich mir schon gedacht. Siehst du? Genau das meine ich. Ich fange etwas an und es geht alles nach hinten los. Ich bin ein Pechvogel.“
„Ja, aber ein netter Pechvogel. Ein Pechvogel mit einem Spatzenhirn.“
Ulysses mußte unweigerlich grinsen: „Das ist sicher ein Spruch von dem Hufflepuff-Gryffindor Quartett oder? Ich meine Nathaniel, Liam, Klee und Charley.“
„Richtig geraten. Du solltest ihn einmal zeigen das mehr in dir steckt, du bist schließlich hier der Ravenclaw.“
„Jaa…“, Ulysses musste gähnen und eine plötzliche Müdigkeit erfaßte ihn: „Wenn ich den Krankenflügel wieder verlassen darf, dann werde ich mehr kluge Sprüche ablassen oder sonstige ravenclawsche Bemerkungen. Klee wird ihren hübschen Mund nicht mehr zukriegen, das schwör ich dir.“
Lindsey mußte mädchenhaft kichern, endlich! Ulysses hatte sich schon Sorgen gemacht wo Lindseys weicher Kern bei all der dunklen Ausstrahlung geblieben war.
„Das meine ich.“ lachte Lindsey: „Du bist ein Weiberheld!“
„Ja, das ist schrecklich! Das ausgerechnet Klee so hübsch sein muss, wo ich sie doch so sehr hasse. Schade das ihre Haare jetzt so kurz sind, aber ich traue mich nicht Erinys zu kritisieren, sie reißt mir den Kopf ab.“ wieder mußte er gähnen.
„Ich glaube ich gehe jetzt besser zurück in meinen Dachsbau.“ sagte Lindsey und Ulysses hörte wie er sich von seinem Stuhl erhob: „Machs gut.“ Zu Ulysses Überraschung - und vielleicht auch zu seinem Entsetzen - umarmte Lindsey ihn vorsichtig, bevor er ging. Nachdem Lindesey den Krankenflügel verlassen hatte, dachte Ulysses noch einige Momente darüber nach. Was sollte er von Lindsey halten und was tat der Hufflepuff nun wirklich dort unten im Kerker? Mit irgendwelchen Slytherins die viel älter als er waren, so wie Emilio Primavera…war es in Ordnung? Oder interpretierte Ulysses die Sache nur falsch? Doch bevor er zu einem eindeutigen Entschluß kam, hatte er sich bereits zur Seite gerollt, in die Decke gekuschelt und war eingeschlafen.

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Es war der 29. September und Erinys war guter Dinge, denn sie hatte sich kurzerhand von Aello Rigbey überreden lassen am Auswahlverfahren für die neuen Quidditchspieler teilzunehmen. Nicht das Erinys wirklich gut flog, Professor Aglionby hatte es vielmehr als „wacker“ beschrieben, Erinys blieb auch viel lieber auf dem Boden, aber sie wollte sich den Spaß nicht nehmen…besonders weil einige Schüler daran teilnahmen, die noch viel schlechter flogen als Erinys selbst und vielleicht könnte die Sache amüsant werden.
Ihr Klassenkamerad Dilanio Lowell fand die Idee auch gut: „Ich habe heute morgen zugeschaut, als die Gryffindors ihre Auswahlspiele hatten. Deine ehemalige Freundin Klemencia war richtig gut.“ Dilanio hatte es nicht böse gemeint, aber es verpaßte Erinys einen ziemlichen Dämpfer.
„Mmmhh…ich kann mir schon denken das sie wirklich sehr gut fliegt. Klee und brutale Sportarten, das paßt irgendwie wie die Faust aufs Auge.“
„Oder wie Klees Faust auf Ulysses Auge.“ kommentierte Dilanio trocken: „Oh, ich hab was für dich. Jemand hat mir Schokolade in die Hand gedrückt und meinte ich sollte sie an alle Teilnehmer aus Slytherin verteilen. Das mag ich so an Slytherins, wir halten immer zusammen.“ Dilanio geriet leicht ins schwärmen, aber Erinys würgte ihn ab: „Ja, ja, wie melodramatisch. Gib mir die Schokolade, ich brauche Energie.“
Dilanio wühlte in seiner Robe herum und drückte Erinys den Riegel in die Hand. Jemand schien sich wirklich sehr viel Mühe dabei gegeben zu haben, denn auf dem Papier, das um die Schokolade gewickelt war, stand in schöner Schrift „Für Erinys Norcross, unserer bissigen Slytherinschlange“
Für einen Slytherin war das ein echtes Kompliment.
Erinys nahm sich volle fünf Sekunden um die Schokolade zu essen, dann wurde die Zeit knapp, schließlich wollte sie Ulysses noch dazu zwingen sich die Sache mit anzusehen.
Sie eilte zur Krankenstation, auf der Ulysses noch immer wegen leichter Schwäche lag.
„Kommst du mit?“ fragte sie drängend: „Du brauchst frische Luft und sehen kannst du ja auch wieder.“
Ulysses schien von diesem Vorschlag zuerst nicht gerade begeistert, doch auch Pomfrey war der Meinung er sollte heute ein wenig raus, das Wetter war schön und außerdem mußte er ab morgen eh wieder am Unterricht teilnehmen.
Ja, Ulysses hatte einen Hang zur Bequemlichkeit, doch Erinys riß ihm das Buch aus den Händen, in dem er gerade gelesen hatte und funkelte ihn mahnend an, so das Ulysses gar nicht schnell genug aus seinem Bett kriechen und sich anziehen konnte.
Da er wackelig auf den Beinen war, schlug Pomfrey ihm vor die Krücken zu nehmen, aber Ulysses schien das für ziemlich beleidigend zu halten: „Das ist total peinlich wenn ich da mit Krücken auftauche!“ knurrte er: „Es reicht ja schon das mir der Darm ausgepumpt wurde!“
Damit war das Thema abgeharkt und Erinys und Ulysses schlenderten bedächtig und langsam zu dem Quidditchfeld hinüber: „Bist du sicher das du das machen willst?“ fragte Ulysses sie irgendwann vorsichtig.
„Ich werde doch bestimmt eh nicht genommen, Uly.“
„Ja, aber wenn du dich blamierst?“
„Meine Güte, sogar Sybill Trelawnay macht heute mit und die würde sogar bei einer wilden Verfolgungsjagd auf dem Highway einschlafen.“
Ulysses sah sie sehr verwirrt an, aber Erinys klärte ihn schnell auf: „Das ist Muggelgewäsch, achte gar nicht darauf. Zumindest kann man sich nicht blamieren, wenn eine fliegende Schlaftablette mit von der Partie ist.“
„Schlaftablette?“
„Oh man Uly, trag dich am besten schon rechtzeitig für Muggelkunde im nächsten Jahr ein, ich glaube du solltest gleich zwei Plätze belegen, bei deinem Defizit.“

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Beim Quidditchfeld angekommen nahm Ulysses auf den sonnenbeschienen Sitzbänken platz, im gehörigen Abstand zu dem Quartett, das ebenfalls anwesend war um Erinys mit ihren Blicken zu nerven. Klemencia starrte ziemlich wütend auf Erinys hinab, aber Erinys erwiderte es mit einem kalten Lächeln. Was beschwerte sich Klee eigentlich? Mit ihrer neuen Kurzhaarfrisur war sie zumindest Quidditchtauglich, sie sollte Erinys dankbar sein. Liam Evonshare, der andere Gryffindor des Quartetts, schien sich heute einmal von seiner ständig ausdruckslosen Miene verabschiedet zu haben und sah ziemlich gespannt aus.
„Erinys Norcross?“ knurrte jemand, nun bereits zum dritten Mal: „Würdest du vielleicht aufhören die anderen Schüler anzustarren?“
Erinys wandte sich um und erblickte Hallodri Dangerfield vor sich, den neuen Quiddichkapitän der Slytherins. Er hielt ihr einen Besen hin: „Ein bißchen mehr Aufmerksamkeit bitte.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab um auch Sybill einen Besen in die Hand zu drücken, doch die zeigte eindeutig noch weniger Aufmerksamkeit als Erinys selbst.
Die potentiellen Spieler wurden nach dem ABC nach vorne gerufen um ihre Fähigkeiten dann unter Beweiß zu stellen. Man ließ sich Zeit und Hallodri und seine - zum größten Teil ehemalige - Mannschaft begutachteten das Flugverhalten eines jeden sehr genau, einige hatten sogar Klemmbretter dabei.
Selbst die dicke Thusnelda Hermengild trat an, deren Flugkunst etwas eingeschränkt war aufgrund ihrer Masse, aber sie zeigte ein unglaubliches Talent im Tor…auch aufgrund ihrer Masse.
Erinys Norcross hatte etwas Zeit bis sie ausgerufen wurde. Als dann schließlich ihr Name fiel, eilte sie nach vorne zu Hallodri.
„Als erstes wird dir unser Jäger Emilio Primavera einige Bälle zuwerfen. Du mußt sie selbstverständlich fangen. Alles klar?“
Erinys nickte, bestieg ihren Besen und hob ab. Der feurige Spanier Emilio schonte sie nicht und warf ziemlich fiese Bälle, die eines Slytherins würdig waren. Erinys war eigentlich recht gut, hier und da verpatzte sie mal einen Fang, doch im Großen und ganzen hielt sie sich so wacker wie Professor Aglionby es immer beschrieben hatte.
Nach dieser ersten Aufgabe, ließ sich Erinys wieder zu Hallodri Dangerfield hinunter, der sie zu sich winkte während er einige Notizen auf sein Klemmbrett schrieb: „Das war schon einmal nicht schlecht. Jetzt wollen wir deine Geschwindigkeit und Schwindelfreiheit testen. Flieg ein paar Runden und dann steige so hoch auf, wie du kannst, ohne daß dir schlecht wird. Wenn du runterfällst ist das nicht schlimm, wir haben hier überall Aufpasser, die dich mit einem Zauber auffangen. Also keine Angst, klar?“
Erinys tat also was ihrer Aufgabe entsprach. Sie trieb ihren Besen zur Höchstleistung an und flog einige Runden um das Spielfeld, dann zog sie die Besenspitze nach oben und schoß himmelaufwärts ins Blaue.
Sie glaubte eigentlich nicht das sie anfällig für Schwindel war, dennoch bekam sie ein seltsames Gefühl, als sie immer höher steig. Es war ein Kribbeln, das ihren ganzen Körper erfaßte und immer stärker wurde. Erinys stoppte ihren Besen, als das Gefühl unerträglich wurde und wagte einen Blick hinunter. Es war eindeutig zu hoch! Ihre Handflächen wurden glitschig und kalter Schweiß brach aus, als sie das kleine Miniatur Quidditchfeld unter sich sah. War das dort Ulysses Kopf? Es war nicht mehr wie ein klitzekleiner Punkt. Ihre Kehle schnürte sich zu, sie brauchte unbedingt wieder festen Boden unter den Füßen, sie geriet in Panik.
Vielleicht war das mit dem Quidditch doch nicht so eine gute Idee gewesen? Und was war das nur für ein seltsames Gefühl, das ihren Körper erfaßt hatte? Erinys betrachtete vorsichtig ihre zitternden Hände, die sich an den abgenutzten Besenstiel geklammert hatten.
Waren das ihre Hände!?
Nein!
Statt dessen waren dort zwei dicke, schwabbelige Klauen und ihre Füße und Beine waren plötzlich auch nicht mehr mager, sondern in sekundenschnelle blähten sie sich auf, wurden dicker und dicker, genau wie ihr gesamter Körper.
Erinys schrie voller Entsetzen auf, doch hier oben hörte sie niemand. Aber was geschah mit ihr? Warum quellte sie mit einem mal so?
Sie spürte wie sich ihr Bauch und Hintern wölbten, ihr Bauch wurde so fett, das er ihre Arme wegdrückte und ihre Hände wurden so fett, das ihre Finger immer tiefer in den Fettfalten verschwanden, bis sie sich nicht mehr am Besen festhalten konnte.
Sie rutschte ab
Sie kippte seitlich über
Sie verlor den Halt und stürzte schreiend hinunter in die Tiefe, der Besen hinterher.
Die Luft rauschte um ihre Ohren, während sie sich wild überschlug, man einen Moment den blauen Himmel, dann wieder den rasend näherkommenden Boden vor Augen hatte.
Und dann war der Boden ganz nah, so nah das sie die erschrockenen Gesichter der übrigen erkannte, obwohl Erinys fast im Begriff war außerhalb des Stadions aufzuschlagen.
Was sie auch tat

Fortsetzung folgt…

Nightwish: Nun, Ulysses` Pechsträhne ist im Grunde vorbei, er hats hinter sich gebracht ;)


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin