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Fanfiction

BETAVERSION: Hogwarts 1962: Zirkel der Wölfe - Kalter Sommer

von Kiosk

Hogwarts 1962: Ravenclaw/ Slytherin
Zirkel der Wölfe

3. Kalter Sommer

Hufflepuff/ Gryffindor Parallelkapitel von Feelicitas Lefay: Heiße Sommertage

Personen:
Ulysses Rathburn: Zukünftiger Ravenclaw Zweitklässler. Ein Trotzkopf. Ist gerade auf Diät

Erinys Norcross: Zukünftige Slytherin Drittklässlerin. Beste Freundin von Ulysses

Elicius Norcross: Der jüngere Bruder von Erinys. Geht in Norwegen zur Schule

Nathaniel Deepwood: Zukünftiger Hufflepuff Zweitklässler. Ulysses hasst ihn

Forester und Bethesda Rathburn: Die Eltern von Ulysses. Er ist ein Ex-Ravenclaw, sie eine Ex-Hufflepuff

Elaine Bradshaw: Eine junge Squib und das Kindermädchen von Nathaniel

Barbette Burgunda: Die Lehrerin des Benimmkurses…sie hat haufenweise tote Ehemänner…

Nokturna: Der verletzte Rabe den Ulysses und Erinys fanden

Bisherige Handlung:
Der angeblich missratene Ulysses sollte einen Teil der Ferien beim Mustersohn Nathaniel verbringen, doch dort kommt es zum Streit, wobei Nathaniel ein sehr schwerer Gegenstand auf den Kopf fällt. Ulysses verschweigt seinen Eltern was der Grund für den Streit war: Die gefälschten und beleidigenden Briefe die er Nathaniels Freunden zusandte.
Dennoch leidet Ulysses sehr darunter und verstrickt sich immer weiter in Lügen und Ausflüchte…

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Es war still und dunkel im Haus der Rathburns und obwohl Ulysses hier geblieben war, gab es keine Anzeichen das er sich hier wirklich herumgetrieben hatte. Alles sah genauso aus wie sie es verlassen hatten. Erst als Erinys sich umsah, erkannte sie eine Veränderung: Eine fremde Eule hockte im Wohnzimmer, zupfte sich das Gefieder sauber und an ihrem einen Bein hing ganz eindeutig ein Brief.
Forester fing das Tier fachkundig ein, zog den Brief ab und erstarrte für einen Moment als er die Adresse las. Bethesda kam an ihren Mann herangetreten, während dieser den Brief öffnete und die Zeilen überflog.
Offenbar hatte es nichts mit Nathaniel zu tun, denn ansonsten hätten die Mienen der Rathburns entweder Glück verraten, oder Trauer. Aber sowohl bei Forester, als auch bei Bethesda fand sich nichts dergleichen, sondern eine ganze andere Emotion: Wut.
„ULYSSES!“ brüllte Forester mit übelster Laune, so wie Erinys es sich davor nicht einmal hätte vorstellen können.
Keine Antwort.
„Wo steckt dieser Bengel nur?“ knurrte er seine Frau an, die ihrerseits nach Ulysses rief. Aber Ulysses schien nicht da zu sein.
Forester trampelte die Treppe hinauf, die kleine Bethesda hinterher.
Elicius zupfte an Erinys Shirt: „Was meinst du was los ist?“ fragte er. Erinys hatte ihrem Bruder alles erzählt über den Vorfall zwischen Nathaniel und Ulysses, aber sie konnte sich auch keinen Reim daraus machen.
„Meinst du es wäre dreist wenn wir jetzt auch nach oben gehen würden?“ murmelte Elicius vorsichtig: „Ich will die ja nicht belauschen aber…“
Erinys packte ihn am Arm und sie schlichen sich leise die Treppe hoch: „Von wegen belauschen“, schnarrte sie flüsternd: „Wir verhindern das sie ihm den Kopf abreißen.“
Oben angekommen hielten sich die beiden Kinder im Hintergrund, aber Forester und Bethesda beachteten sie eh nicht. Die Suche nach ihrem Sohn hatte sie mittlerweile zur Badezimmertür geführt, hinter der man leise Wasser plätschern hörte, zumindest wenn Forester mal für einige Sekunden aufhörte, gegen die Tür zu trommeln.
„Ulysses mach sofort auf!“ rief er ungewohnt grob: „Was fällt dir eigentlich ein deine Mutter und mich zu belügen!? Ms. Bradshaw hat uns gerade geschrieben! Sie hat die gefälschten Briefe gefunden! Was nimmst du dir eigentlich raus, das du einen solch beleidigenden und widerlichen Brief schreibst! Jetzt komm gefälligst da raus!“
Doch Ulysses antwortete nicht und Erinys bezweifelte das er wirklich in dem Badezimmer war. Selbst wenn er in der Badewanne eingeschlafen wäre, müßte er durch Foresters unerträglich lautes Geschrei längst aufgewacht sein.
„MACH AUF!“ brüllte Forester wieder aus Leibeskräften. Bethesda hatte alle Mühen ihn wieder zu beruhigen, so daß sie tatsächlich eine Stimme hinter der Tür hörten.
„Gleich.“ antwortete Ulysses, aber er hörte sich seltsam fern und schwach an. Das schien auch Bethesda zu begreifen: „Ulysses, ist irgendwas passiert?“ fragte sie alarmiert.
Keine Antwort.
„Ulysses?“
„Nein…nichts passiert.“ Es klang überhaupt nicht so. Badewasser wurde abgelassen und nach einiger Zeit öffnete ein leichenblasser Ulysses die Tür, die Kleidung war unordentlich, die Haare ungekämmt und er wich nicht von der Wand, an die er sich gelehnt hatte.
Forester wollte gleich wieder mit seinem Geschrei anfangen, aber Bethesda hielt ihn zurück und beugte sich zu ihrem Sohn hinunter: „Was ist los mit dir?“ fragte sie und ein fast schon ängstlicher Unterton schwang in ihrer Stimme mit.
„Zu heiß gebadet.“ krächzte Ulysses schwach.
Die nächste halbe Stunde war angereichert mit viel Gebrüll, Anschuldigungen und Drohungen. So erfuhren Erinys und Elicius das Nathaniel mit dem Leben rang, aber auf Ulysses schien es keinen Effekt zu haben. Während der ganzen Zeit bewegte er sich nicht und starrte mit entrücktem Blick ins Leere.
Forester schien frustriert zu sein und diese Frustration entlud sich, als er ausholte und Ulysses eine scheuerte, das Geräusch war peitschend. Danach folgte nichts mehr, alle schwiegen und starrten auf Ulysses. Doch der reagierte nicht einmal auf den Schmerz, nicht einmal ein Wimpernzucken verriet seine Gefühle.
Was immer in Ulysses gerade vorging, Forester verwechselte es mit Desinteresse und er stieß seinen Sohn regelrecht in sein Kinderzimmer hinein und befahl ihm sich schlafen zu legen.
Das Ehepaar rauschte an Erinys und Elicius vorbei und ihre Unterhaltung dröhnte durch das ganze Haus, so das Ulysses es zweifelsohne auch mitbekam.
„- auf eine andere Schule. Am besten eine kleine Schule für Schwererziehbare - “
„ - auf Island gibt es eine kleine Zauberschule, da kann er hin - “
„ - in Hogwarts sind zu viele Schüler, aber Ulysses müßte man immer im Auge behalten. Was haben wir nur falsch gemacht? -“
Erinys löste sich aus ihrer Versteinerung: „Warte in unserem Zimmer auf mich Elicius, ja? Ich gehe mal zu Ulysses.“
Nicht das sie gut im Trösten war, das auf gar keinen Fall. Aber etwas an Ulysses war ihr seltsam vorgekommen, und sie hatte ein komisches Gefühl bei der Sache. Sie klopfte höflich an seine Zimmertür, doch weil sie keine Antwort erhielt, trat sie einfach ein. Ulysses lag auf seinem Bett und bewegte sich nicht.
Im Licht der Nachmittagssonne sah man deutlich sein blasses Gesicht und die seltsamen, verschleierten Augen in denen zusammengezogene Pupillen unruhig flackerten.
„Ulysses, willst du mit mir reden?“ fragte sie vorsichtig. Er schien sie nicht einmal zu hören, also trat sie näher und ging vor seinem Bett auf die Knie. Nicht einmal seine Augen fixierten sie, er starrte ein Stück weit an ihr vorbei, als hätte er keine Gewalt darüber.
„Uly…du hast nicht wirklich zu heiß gebadet oder?“ fragte sie eher scherzhaft und schob ihre Hand in die seinige. Im ersten Moment zuckte sie zurück, denn seine Haut war eiskalt, zu heiß gebadet hatte er sicherlich nicht, es war vielmehr so, als ob er in der Arktis schwimmen gegangen wäre.
„Bist du krank?“
Keine Reaktion.
„Na schön…hör zu, ich glaube nicht das Nathaniel stirbt. Mach dir deswegen keine großen Sorgen. Und in Hogwarts bin ich ja da und werde dich beschützen. Ich hab jetzt einen neuen Zauberstab und ich denke ich könnte ziemlich gut werden, ich muss das nachher mal ausprobieren. Wenn dir Nathaniel also quer kommt, dann schmettere ich ihm einen Fluch entgegen. Ist gar kein Problem, du bist schließlich mein Freund. Und-“, sie hielt inne, weil Ulysses schwach aber dennoch spürbar ihre Hand drückte. Sie fühlte wie sein Körper heftig zitterte, aber das Zittern war zu stark als das es mit seinem kalten Körper zu tun haben könnte. In Erinys stieg Argwohn auf und sie wollte schon seine Eltern holen, aber das Zittern ebbte langsam wieder ab und eine Sekunde später war er auch schon eingeschlafen.

XXXXXXXXXX

Am nächsten Tag war Ulysses immer noch wie ausgetauscht…obwohl, das traf es nicht ganz. Er schien vielmehr weitab von allem zu sein, reagierte selten auf irgend etwas und schien tief in sich selbst versunken zu sein.
Bethesda warf ihm hin und wieder sorgenvolle Blicke zu, aber schien nicht ernsthaft vorzuhaben einmal auf ihn zuzugehen und ihn in die Arme zu schließen. Forester ignorierte ihn vollkommen. Die Stimmung war sehr getrübt und Erinys und Elicius verbrachten ihre Zeit lieber draußen, auf den weiten Feldern die der Farm zur Verfügung stand. Nur ganz am Horizont lag das Haus der nächsten Nachbarin, Huberta Hopkirk, ebenfalls einem Mitglied der Zauberwelt.
Gegen Mittag kam Ulysses neuer Privatlehrer, der ihm russisch beibringen sollte. Wie die erste Unterrichtsstunde verlief erfuhr Erinys nicht. Ulysses wirkte zumindest genau so apathisch wie zuvor und der Privatlehrer war verschwunden, ohne das Erinys ihn von Nahen sah
Die Wochen schritten voran und sehr bald erfuhren die Rathburns, das Nathaniel aufgewacht war und wieder gesund werden würde. Forester und Bethesda fielen sich in die Arme, Ulysses hingegen war während der Zeit nicht im Haus und kam erst spät am Abend zurück. Wo er sich herumgetrieben hatte wußte niemand und Ulysses verlor nicht ein Wort darüber. Tatsache war das er danach wieder seltsam bleich aussah und wie zerschlagen wirkte. Die frohen Neuigkeiten über Nathaniels Gesundheitszustand hatten keinerlei Effekt auf ihn, er schien es gar nicht zu hören, während er sich die Treppe hinaufschleppte. Er schlief den nächsten Tag komplett durch.
Seine Eltern waren besorgt, zu Recht, denn Ulysses benahm sich nicht nur seltsam, er sah auch seltsam aus. Und seine Diät zeigte mehr Erfolg als erwartet. Er nahm nicht nur ab, er wurde regelrecht mager.
Erinys mußte ihn manchmal minutenlang anstarren, um sich wirklich zu vergewissern, das es Ulysses war der neben ihr am Eßtisch saß und nicht ein selten schlechter Doppelgänger. Bald schon war die Diät vergessen und Bethesda versuchte alles um ihrem Sohn wieder zu ein paar notwendigen Pfunden zu verhelfen, Ulysses aß auch jede Mahlzeit auf, aber er nahm kein Gramm zu.
Und obwohl Forester und Bethesda bei jeder Gelegenheit anschrieen, suchte Ulysses an manchen Tagen geradezu verzweifelt ihre Nähe, aber das ließen sie nicht zu. Ob sie etwas mit den Augen hatten, das sie nicht erkannten was ihn bedrückte? Das er Trost brauchte?
Erinys fand ihn eines Tages an einen alten, knorrigen Baum, an dessen Stamm er sich gesetzt hatte und das ausgedörrte Gras mit leerem Blick anstarrte.
„Ulysses, du machst mir Angst.“ sagte sie ganz offen heraus: „Ich kann an einer Hand abzählen, wie viele Worte du mit mir in letzter Zeit gewechselt hast und müßte dazu nicht mal einen Finger benutzen.“
Ulysses Blick kroch langsam zu ihrem Gesicht und er schien sie jetzt erst zu bemerken.
„Und sieh dir an wie dünn du geworden bist!“ tadelte sie halbernst.
„Du bist doch noch magerer Erinys.“ antwortete er mit seltsam holpriger Stimme.
„Oh, Mr. Rathburn kann sogar sprechen. Ich dachte du hättest deine Zunge verschluckt. Was ist los, hm?“ Sie kroch neben ihn unter den Baum und preßte sich in den spärlichen Schatten: „Nathaniel geht\'s doch wieder gut und ich wette er reißt dir als erstes den Kopf ab wenn er dich sieht, das sollte dich doch glücklich machen. Aber statt dessen höre ich dich jede Nacht weinen.“
Zuerst war sie der festen Überzeugung, das er es abstreiten würde, doch Ulysses legte nur seinen Kopf auf ihre knochige Schulter: „Hört man das wirklich?“ fragte er, offensichtlich sehr daran interessiert.
„Ja…naja nicht in jeder Nacht, manchmal schläfst du ja wie ein Toter. Tut mir leid Ulysses aber…du bist so seltsam in letzter Zeit. Es liegt nicht direkt an Nathaniel das du manchmal Tage lang nichts anderes tust als leer vor dich hin zu starren, oder?“
Diesmal antwortete Ulysses nicht und sein düsteres Schweigen legte sich bleiern und schwer über ihren ruhigen, schattigen Platz.
Nach einer Zeit zwickte sie ihn in die Rippen, wo es inzwischen nur noch Haut zu fassen gab: „Bald geht\'s wieder nach Hogwarts. Freust du dich auf die zweite Klasse?“
Er schnaubte trocken: „Die werden mich in die erste Klasse stecken, weil ich immer noch so klein bin. Niemand wird mir das glauben daß ich Zweitkläßler bin. Meine Mutter ist 145 cm groß…ich komme irgendwie nach ihr.“
Erinys mußte grinsen: „Ach, du wächst noch, keine Sorge. Sei froh das du nicht so groß bist wie Elicius, ich glaube der wird als Erwachsener mit dem Kopf den Putz von den Decken schrammen.“
Das brachte sogar Ulysses zum Lachen und sie alberten eine Weile herum, bis Bethesda sie rief, weil sie überraschend Besuch bekommen hatten.

XXXXXXXXXX

Ein Geschäftspartner von Forester war zu Gast. Sein Name war Reginald D`oily und von seinem Auftreten her entsprach er in etwa einer männlichen Barbette Burgunda, wahrscheinlich mit ebenso vielen Leichen im Keller.
Reginald trug einen üppigen Wohlstandsbauch zur Schau, ebenso wie einen penibel gestutzten Schnauzer und von oben bis unten war er nur in den edelsten und teuersten Stoffen gekleidet.
Forester sah gegen ihn regelrecht arm aus.
Begleitet wurde Reginald von seinem elfjährigen Sohn Raymond, ein hübscher, blonder Junge mit viel zu weißen Zähnen, die er jedem zeigte, der sich nicht rechtzeitig vor seinem wichtigtuerischen Lächeln in Sicherheit bringen konnte.
Erinys mochte beide nicht, Elicius Gesicht verriet kaum eine Emotion, aber in seinen Augen lag ein Schimmer von Antipathie. Ulysses hingegen bedachte Vater und Sohn mit einem düsteren Blick, Raymond begegnete diese offene Feindseligkeit mit einem eitlen Grinsen.
„Ah, Forester, schön Sie mal wieder zu sehen.“ eröffnete D`oily seine Begrüßung und klopfte Forester übertrieben kumpelhaft auf die Schulter: „Und wenn das nicht der kleine Ulysses ist.“ Er wandte sich an das Kind: „Weißt du, von mir hat dein Vater den Privatlehrer empfohlen bekommen. Mein Sohn Raymond lernt auch seit zwei Jahren schon russisch mit ihm. Der Unterricht ist gut und preiswert und darauf kommt es schließlich an, nicht wahr?“
Ulysses antwortete nicht, sondern wandte nur sehr unhöflich den Blick ab. Forester bedachte seinen Sohn mit einem finsteren Blick.
Ulysses machte auf dem Absatz kehrt und verschwand eiligst. Reginald schien es nicht unbedingt zu verwundern oder zu schockieren. Er lud seinen Sohn Raymond bei den Kindern ab, begrüßte Bethesda überschwenglich, machte ihr Komplimente und ging dann mit Forester in sein Arbeitszimmer.
Erinys und Elicius wußten nicht recht was sie nun mit Raymond anfangen sollten und nahmen ihn mit nach oben, in Ulysses Zimmer. Ulysses hatte sich an sein Bett gelehnt und bedachte Raymond mit einem widerwilligen Blick.
Offenbar kannten sich die beiden.
Und offenbar waren sie nicht gut aufeinander zu sprechen.
„Kommst du auch nach Hogwarts dieses Jahr?“ fragte Erinys behelfsmäßig.
Raymond strahlte sein unkindliches Lächeln und sah mehr aus wie ein erfolgreicher Autoverkäufer, als ein elfjähriger Schönling: „Allerdings. Mein Vater und ich haben heute einen Zauberstab gekauft.“ Mit einer eleganten Bewegung holte er seinen Zauberstab hervor: „Nicht das ihr glaubt es wäre nur Holz, nein, nein.“ begann er zu erklären, bevor irgend jemand überhaupt Zeit hatte sich zu wundern: „Der Griff des Zauberstabes ist in Elfenbein eingefaßt. Das Holz besteht aus einem seltenen Ölbaum, den man nur in wenigen Gebieten Griechenlands findet.“
Elicius war sichtlich begeistert von dem schönen Stab, Ulysses hingegen schien einen Schritt weiterzudenken: „Und was ist im Kern, Raymond?“ fragte er bissig.
Raymond errötete schlagartig und er versuchte die Antwort hinter einem gekünstelten Husten zu verbergen, aber das Wort „Doxymist“ war dennoch eindeutig herauszuhören.
Als die beiden D`oilys wieder gegangen waren, sah Forester sehr fahrig und gestreßt aus. Erinys fragte Ulysses danach.
„D`oily dieser Mistkerl ist quasi sein Boss…und er kann sehr unangenehm werden.“ antwortete er.
„Warum magst du ihn nicht?“ fragte sie vorsichtig, doch Ulysses überging das. In seinem Gesicht zeigte sich lediglich eine seichte Spur von alter Angst.

XXXXXXXXXX

Der Juli zog dahin und Elicius mußte zurück nach Norwegen, weil der Unterricht in Espengard früher anfing als in Hogwarts. Erinys nahm es tapfer hin, aber mit Elicius verlor das Haus der Rathburns den Großteil der kindlichen guten Laune. Und noch immer gab es keine Anzeichen der Versöhnung zwischen Ulysses und seinen Eltern und seine merkwürdigen, apathischen Phasen schienen ihnen nicht groß aufzufallen.
Erinys mußte sehr viel selbst unternehmen um sich nicht die Freude zu nehmen. Sie lernte Reiten auf einem alten, unmagischen Pony der Rathburns, auf dem auch Ulysses früh reiten gelernt hatte. Als sie fragte wie das Tier hieß, bekam sie die ernüchternde Antwort daß das Pony einfach den Namen „Pony“ trug.
Für die mißlungene Namenswahl war ein zweijähriger, brabbelnder Ulysses einst verantwortlich gewesen.
Ansonsten übte Erinys Zauber und Flüche worüber sich auch niemand beschwerte, da der Besitz der Rathburns ganz offiziell und amtlich nicht zur Muggelwelt gehörte, sondern Teil der Zauberwelt war. Und Erinys mußte zugeben das sie besser wurde, obwohl ihr Flüche irgendwie besser lagen als einfache Zaubersprüche.
Im August hatte Ulysses eine Art von Zusammenbruch, während er mit Erinys in einem der Felder verstecken spielte. Erinys fand ihn zitternd am Boden liegen, seine Pupillen klein wie Stecknadelköpfe. Sie hatte Angst und wußte nicht ob sie nun bei ihm bleiben oder zu den Rathburns laufen sollte, doch nach einigen Momenten konnte sich Ulysses wieder rühren und weinte vor allem deswegen, weil er seine Blase während seines Anfalles nicht wirklich unter Kontrolle gehabt hatte.
Erinys war das ziemlich egal, sie machte sich nur Sorgen um ihn. Er schleppte sich mit ihrer Hilfe nach Hause, duschte kurz und verbrachte die nächsten zwei Tage damit zu schlafen. Zum ersten Mal zog Bethesda wirklich in Erwägung einen Heiler zu kontaktieren, damit er nach Ulysses sah, aber Forester war der Meinung er imitierte nur.
Erinys war froh als sich der erste September nährte, sie alle neuen Schulbücher gekauft hatten und die Koffer packen konnten.
Am letzten Augusttag hatte Forester einen sehr schlechten Tag und als er zufällig den Raben Nokturna auf dem Dachboden entdeckte, die inzwischen mehr als nur das antike Puppenhaus beschädigt hatte, hörte Erinys die peitschende Backpfeife für Ulysses durch das halbe Haus schallen. Ulysses sollte den Raben nach draußen bringen, wo sie bis morgen bleiben sollte. Ulysses protestierte, seine Bedenken waren durchaus logisch, denn Füchse waren in der Gegend und Nokturna war nicht nur strohdoof, sondern auch aus Bequemlichkeit flugunfähig. Nach einer weiteren Backpfeife erstarb aber jeglicher Protest.

Fortsetzung folgt…

Kommentar: Ah ja…Reginald und Raymond D`oily, zwei meiner Lieblinge. In Die dunkle Kolonie kommen sie beide vor, ihre Rolle wird noch recht wichtig werden. Sie sind herrlich ölig, was der Nachname eigentlich schon verrät ;)

Suffer: Wow, du liest aber schnell. Hast du auch die FFs meiner Co Autorin schon durch? Inzwischen ist das Projekt echt riesig geworden, alleine was die gemeinsame Seitenzahl angeht. Da ist es immer wieder schön zu hören dass sich jemand die Zeit nimmt den Kram durchzulesen XD

Sophie Lee Lewis: Dann solltest du aber schnell das erste Schuljahr durchlesen. Zum Thema Reviews: Ja, mit unbekannten Charas hat man es nicht leicht, besonders weil es auch so viele FFs über die Schulzeit unbekannter Charaktere gibt. Da kriegt die Story meist im Vorfeld schon einen Mary Sue Stempel übergebraten. Es sind schon wahre FF Perlen auf diese Weise untergegangen, deswegen bei ungewöhnlichen Storys nie mit Reviews geizen! ^^

Ravenne: Mit Erinys hatte ich ja am Anfang echt Probleme, aber inzwischen hat sich dieser radikale, egoistische Charakter doch gut rausgebildet. Und Ulysses? Öhm…na ja, abwarten, wie immer ;)

Henrietty: Ich gebe dir Recht, die Namen sind sehr kompliziert. Ich konnte mir sie am Anfang auch nicht merken XD

Nightwish: Vielleicht bessern sich seine Eltern ja wieder, wer weiß? Davor haben sie ihn zwar verwöhnt, aber sie haben es besser gemacht als jetzt. Aber Hog62 erklärt ganz gut warum sich Ulysses auch später immer an Menschen klammert, auch an die falschen Menschen. Ich denke er hat große Angst vor dem Alleinsein…ich denke hier speziell an das Ende von DuR, das damit wohl auch besser nachvollziehbar ist ^^


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Ich tanze sehr gern und gerade die Walzerproben haben viel Spaß gemacht, aber interessanterweise wollte Mike gar nicht, dass wir die Tänze perfekt beherrschen. Er wollte vielmehr unsere Unsicherheit bei den Tanzschritten ins Bild bringen.
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