von Loup
Nebel hing in den Londoner Straßen. Die Straßenbeleuchtung schimmerte weißlich durch die Nebelschwaden hindurch. Wie von weit her drang das dumpfe Läuten von Big Ben. Kaum war der 12. Schlag verklungen, da erschienen mit einem leisen Plopp zwei Personen im Schatten des alten Kaufhauses. Kurz blickten sie sich um und schritten dann aufeinander zu. Beide waren in schwarze Umhänge gehüllt.
„Alles klar, Greg?“ „Von mir aus kann´s los geh´n, Harry.“ Gemeinsam traten sie vor das große leere Schaufenster, in welchem lediglich einige verstaubte Puppen standen. Gregory House berührte kurz mit der Hand das Fenster und fasste mit der anderen Hand Harry an der Schulter. Im nächsten Moment fanden sie sich auch schon in einem großen Büro wieder, wo sie schon erwartet wurden. „Habt ihr alles erledigt, Foreman?“ Der schwarze Zauberer blickte House kurz an und nickte dann. „Cameron hat unseren Wachmann mit einem Verwechslungszauber belegt. Er wird die Notaufnahme eine halbe Stunde später als normal überprüfen. Wilson lenkt gerade Cuddy in ihrem Büro ab und Chase wartet mit Cameron unter dem Tarnumhang im Hufflepuff-Flügel auf uns.“ „Dann mal los.“ Harry und House zogen sich zwei schwarze Masken über die Köpfe, so dass sie nun aussahen wie zwei Todesser. Foreman belegte sich selbst mit einem Desilusionierungszauber und verschwamm sofort mit seiner Umgebung. Leise schlichen sie durch die Flure bis sie schließlich die Notaufnahme erreichten.
Am Ende des dunklen Ganges blieben sie vor der Vitrine mit Helga Hufflepuffs Becher stehen. House richtete seinen Zauberstab auf die Vitrine und murmelte „Wingardium Leviosa.“ Mit einem leisen Knirschen erhob sich die Glasvitrine langsam in die Luft. Mit einem Aufrufzauber lies Harry den Kelch auf sich zufliegen, fing ihn geschickt auf und lies ihn sogleich in seinem Umhang verschwinden. House wandte sich nun an Foreman: „Haben Chase und Cameron schon Schutzschilder errichtet??“ „Ja.“, drang die dunkle Stimme Foremans aus der Dunkelheit. „Mein Schild steht ebenfalls schon.“ Ohne Vorwarnung zog House seinen Zauberstab zurück und mit einem lauten Krach zerbrach die Glasvitrine auf dem Boden. Sofort gingen überall auf den Fluren die Lichter an und Stimmen und hastige Schritte waren zu hören. „Denk dran, Harry. Wir können hier nicht disapparieren.“ Harry nickte House zu und blickte gespannt auf das Ende des Ganges. Dort erschienen zwei zerzaust aussehende Wachmänner, welche in blaue Umhänge gehüllt waren.
Als sie die beiden Todesser dort im Gang stehen sahen erbleichten sie. Sofort flogen Schockzauber auf Harry und House zu, doch sie wurden durch die Schildzauber ihrer drei unsichtbaren Helfer aufgehalten und zerschellten an den Wänden, wo sie tiefe Krater hinterließen. Plötzlich ertönte eine laute Sirene, welche laut durch die langen Korridore hallte. House und Harry begannen wie auf ein Signal in unterschiedliche Richtungen zu rennen. Harry hastete einen langen Korridor entlang und ahnte mehr als das er ihn sah, dass Forman hinter ihm her rannte. Plötzlich tauchten vor ihm drei weitere Wachmänner auf und versperrten ihm den Weg. Schockzauber flogen sogleich auf ihn zu, wurden jedoch wieder durch ein Schild aufgehalten. Harry zögerte keine Sekunde und feuerte noch im selben Moment drei Schockzauber auf die Wachmänner ab, welche bewusstlos zu Boden sackten. Er rannte weiter und fand sich plötzlich wieder in dem Gang, wo das Büro von House lag. Er blickte sich kurz um ob jemand ihm folgte und schlüpfte dann lautlos in das Büro. Erleichtert sah er, dass dort schon House und die beiden anderen auf ihn warteten. „Na das hat ja wunderbar geklappt.“ House begann laut zu lachen. „Nun Harry, ich hoffe du scheust dich nicht uns zu rufen, wenn du mal wieder Hilfe benötigst. Wir stehen dir jederzeit zur Verfügung.“ Er zwinkerte Harry schelmisch zu. Harry schnappte sich Gregs Todesser-Verkleidung und Chase warf ihm seinen Tarnumhang zu. Mit einem letzten Lächeln bedankte sich Harry bei den Vieren und verschwand dann durch eines der großen Fenster. Er fand sich auf der großen leeren Straße wieder, wo er angekommen war. Er drehte sich auf der Stelle und mit wehendem Umhang war er verschwunden.
Als er die Augen wieder öffnete fand er sich vor der Heulenden Hütte in Hogsmead. Sogleich betrat er jene, hastete zu der im Boden versteckten Falltür und rannte den dunklen Gang in Richtung Hogwarts entlang. Er schlüpfte aus dem Loch am Stamm der peitschenden Weide, welche von Sirius mit einem Lähmzauber belegt wurden war. Grinsend blickte ihn sein Pate an. „Ich hab ihn.“ Harry grinste ebenfalls. Kühle Nachtluft schlug ihm ins Gesicht und zusammen mit seinem Paten ging er in Richtung Schloss, welches mit dunklen Zinnen und Türmen vor ihnen aufragte.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
