von Loup
In all der Aufregung und durch die Freude wieder mit Ginny zusammen zu sein hatte Harry eines vollkommen vergessen: Seinen Geburtstag. So ging er also am Abend seines Geburtstages ins Bett, ohne daran zu denken, dass er Geburtstag gehabt hatte.
Natürlich hatten seine Freunde seinen Geburtstag nicht vergessen. Nachdem Mrs. Weasley alle auf ihr Zimmer geschickt hatte, begannen die Planungen für eine Überraschungsfeier. Nach und nach schlichen sich daher alle wieder aus den Betten und versammelten sich in der Küche. Lediglich Ron nahm an den Planungen nicht Teil, da Harry es mitbekommen hätte, wenn er für längere Zeit das Zimmer verlassen hätte.
Die Planungen waren schon in vollem Gange, als es plötzlich an der Tür klopfte. „Wer ist da?“, fragte Mr. Weasley sofort misstrauisch.
„Ich bin es Arthur.“, hörten sie die Stimme von Prof. Mc´Gonagall. „Minerva? Was machst du denn hier?“ Mr. Weasley wollte gerade die Tür öffnen, als Hermine fragte: „Woher wissen wir, dass sie es wirklich ist??“ „Du hast recht, Hermine. Wir müssen es erst herausbekommen.“ unterstützte ihn Hermine. „Okay“, sagte Mr. Weasley und dachte kurz nach. „Minerva, was war Albus Lieblingsmarmelade?“ „Himbeere“, antwortete Prof. Mc´Gonagall. Mr. Weasley öffnete die Tür und Mc´Gonagall trat ein. Doch niemand beachtete sie. Hinter ihr schritt ein Mann in die Küche der Weasleys, den niemand kannte. Er trug einen saphirschwarzen langen Reiseumhang, war um die 1,90 Meter groß und hatte flammend rote Haare. Gegen die Farbe seiner Haare sahen die roten Haare der Weasleys aus wie die Farbe auf einem ausgewaschenen T-Shirt. Elegant und unter den Blicken aller die in der Küche versammelt waren schritt er durch die Tür und blieb neben Prof. Mc´Gonagall stehen, welche nun versuchte mit einem lauten Räuspern die Aufmerksamkeit der Anwesenden wieder auf sich zu lenken. „Chrm, chrm… Einen angenehmen Abend, wünsche ich Ihnen allen. Darf ich Ihnen Monsieur de Feniér vorstellen. Er ist ein französischer Auror und ein alter Freund von Albus.“ Mr. Weasley schritt auf de Feniér zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Monsieur de Feniér, was führt sie zu uns?“ „Oh, bitte nennen Sie misch Louis, Monsieur Weazley.“, sprach de Feniér mit französischem Akzent. Er hatte eine tiefe wohlklingende und melodische Stimme. Alle Frauen in der Küche waren sofort ganz hingerissen von ihm und starrten ihn förmlich an.„Isch bin gekomme nach England, auf die Wunsch von Prof. Dumbledore. Er hat ein Testament hinterlassen, welches nach seinem Willen am Tag von ´arrys Geburtstagsfeier in meinem Beisein geöffnet und vorgetragen werden soll. Minerva hat misch davon unterrichtet und isch habe misch sofort auf die Weg gemacht.“
„Wie alt er wohl ist?“, flüsterte Hermine Ginny zu. „Keine Ahnung raunte Ginny zurück, auf jeden Fall sieht er extrem süß aus.“ Beide Mädchen zwinkerten ihm zu und lächelten ihn an.
De Feniér, dem dies nicht entgangen war lächelte die beiden an. „Mesdames, isch glaube sie sollten sisch nicht zu viel erhoffe. Isch bin bereits über 40. Aber merci für das compliment Mademoiselle Weazley. Und er zwinkerte ihr vergnügt zu. Die beiden Mädchen liefen sofort knallrot an und Fred und George wieherten los.
„Natürlich möchte sich auch der Orden an Harrys Geburtstag beteiligen. Aus diesem Grund bin ich hier.“, unterbrach Mc´Gonagall das Gespräch. „Oui,oui. Isch denke wir müssen eine Feier vorbereiten.“, stimmte de Feniér ihr zu. Die restliche Nacht verbrachten sie damit die Feier am nächsten Tag zu planen und vorzubereiten. Es wurde gekocht, geschmückt und geplant. Auch Einladungen wurden verschickt und gegen 4 Uhr morgens war dann endlich alles soweit fertig. „Nun aber ab ins Bett meine Lieben!“, scheuchte sie Mrs. Weasley nun alle hoch. „Wir sollten nun ein paar Stunden schlafen, damit wir morgen zumindest etwas ausgeruht sind. „Minerva und Louis, darf ich Ihnen Percys Zimmer, sowie das Zimmer der Zwillinge zur Verfügung stellen?“ „Vielen Dank Molly, aber ich muss wieder in mein Büro, wenn ich also euren Kamin benutzen könnte?“ „Natürlich Minerva.“ „Vielen Dank.“, bedankte sich Mc´Gonagall bei ihr und streckte ihre müden Glieder. Auch de Feniér schloss sich Mc´Gonagall an, da er ein Zimmer im Tropfenden Kessel in London angemietet hatte. Langsam leerte sich die Küche und alle schlichen langsam in ihre Betten, schließlich waren auch Fred und George via Flohpulver zurück in die Winkelgasse gereist.
Als Harry am nächsten Morgen erwachte fühlte er sich leicht benommen. Ein lautes Schnarchen verriet ihm, dass Ron noch immer schlief. Kurz darauf konnte Harry Mrs. Weasley durch das Haus rufen hören, dass das Frühstück fertig wäre. Im selben Augenblick erwachte Ron mit dem lauten Knurren seines Magens und grinste Harry verlegen an. Nachdem sich die beiden angezogen hatten machten sie sich geradewegs in die Küche wo sonst immer gefrühstückt wurde.Umso überraschter waren sie, als sie eine völlig leere Küche vorfanden. Da Ron an den Planungen am Vorabend nicht teilgenommen hatte, schauten sie zunächst leicht verwundert ihm Wohnzimmer nach, was ebenfalls leer war und gingen dann hinaus in den Hof. Das Wetter war gut, vielleicht wurde heute im Garten gefrühstückt. Sie liefen in Richtung Garten. Gerade als sie um die Ecke des Hauses bogen begann plötzlich ein großes Feuerwerk. In schillernden Farben verkündeten die Raketen: „Alles Gute zum Geburtstag, Herr der Schokoladenkekse.“ Und ehe er sich versehen konnte, war Harry umringt von vielen Leuten, welche ihm gratulieren wollten und ihm Geschenke überreichten. Harry freute sich riesig und war völlig überrascht.
Mr. und Mrs. Weasley schenkten Harry einen wunderschönen mitternachtsblauen Festumhang. Von Fred und George, welche von Ron über die Keks-Geschichte informiert worden waren und für das Feuerwerk verantwortlich waren, schenkten Harry Gutscheine für ihren Laden samt einer Familienpackung Schokoladenkekse. Von Ron und Hermine bekam Harry einen 6-teiligen Buchband über Defensive Zauber und Magie. Lupin und Tonks schenkten Harry zwei Karten für die nächste Quidditch-Weltmeisterschaft in Afrika. Hagrid und sein Bruder Grawp schenkten Harry einen Beutel voller Felsenkekse, ein geflochtenes Seil aus Einhornhaar und einen großen abgebrochenen Ast von einem Baum. Von Ginny bekam Harry einen Talisman geschenkt, welcher aus einem roten Smaragd bestand, der mit eingravierten Rosenblättern verziert war. Mad Eye Moody schenkte Harry ein Feindglass und ein Spickoskop und empfahl ihm nie mehr ohne die beiden aus dem Haus zu gehen. Von Neville und Luna bekam Harry ein Buch über wichtige magische Pflanzen und ihre Kräfte, sowie ein Jahresabonnement des „Klitterers“. Von Fleur und Bill bekam Harry ein seidenes mitternachtsblaues Hemd aus Frankreich, passend zum Umhang welchen er von Mrs. Und Mr. Weasley geschenkt bekommen hatte, sowie ein Buch über alte Flüche und wie man sie brechen kann. Von Charly bekam Harry Lederhandschuhe und eine Hose aus Drachenhaut von einem norwegischen Stachelbuckel, ebenfalls in mitternachtsblau.
Kreacher schenkte Harry eine schimmlige Kartoffel und Dobby und Winky schenkten Harry 10 unterschiedliche Socken.
Zu guter Letzt kam schließlich Prof. Mc´Gonagall auf Harry zu, gratulierte ihm zum Geburtstag und überreichte ihm im Namen des Orden des Phönix einen mitternachtsblauen Ring mit roten eingravierten Flammen darin. „Mit diesem Ring, Harry, bist du nun offiziell Mitglied im Orden des Phönix. Ebenso wie Miss Granger, Miss Weasley und die Herren Ronald, Fred und George Weasley.“ Harry bedankte sich bei ihr. Als Mc´Gonagall beiseite trat gab sie den Blick frei auf einen Mann mit feuerroten Haaren. Louis de Feniér schritt auf Harry zu. Er stellte sich kurz vor, gratulierte ihm und überreichte ihm eine rotgoldene Schreibfeder. „Dies ist eine ganz besondere Feder, Harry. Sie stammt von demselben Phönix, dessen Schwanzfeder in deinem Zauberstab steckt.“ Dies sagte er in lupenreinem Englisch, woraufhin die Mädchen leicht enttäuschte Blicke tauschten.
Den Rest des Tages feierten sie alle fröhlich und Harry war überglücklich hier mit seinen Freunden feiern zu können.
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