Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 67

von Jojoi

Amanda Evans war eine Meisterköchin gewesen und ebenso begabt beim Backen außergewöhnlich genussvoller Torten gewesen. Lily erinnerte sich noch genau, wie sie früher mit ihrer Schwester und ihrer Mutter Stunden in der Küche verbracht hatte. Mrs Evans hatte zu jedem Geburtstag ihre legendären Torten beisteuern müssen und nur zu gerne hatten ihre Töchter ihr dabei geholfen – und natürlich die Reste genascht.
Erst jetzt, als sie in der Schlossküche stand, umgeben von Säcken mit Mehl, Zucker, Salz, Backpulver und Schokostreuseln fiel Lily auf, dass sie es versäumt hatte, ihre Mutter nach ihren Rezepten zu fragen. Lily hatte gedacht, sie würde das schon hinbekommen, aus dem bisschen Mehl, Zucker und Schokolade Muffins zu fertigen, aber irgendwie sah das, was sie in ihrer Schüssel hatte nicht aus wie fertiger Muffinteig.
»Eier?«, überlegte sie laut und sofort wuselten zwei Hauselfen zu ihr und hielten ihr Schalen mit allen möglichen Eiern hin: Straußeneier, Wachteleier, Hühnereier…
Lily griff nach zwei Hühnereiern und schlug sie in die Schüssel. Sie hatte schon einmal mit Miriam und Emily Muffins gebacken, noch ein Grund, weshalb sie sich für Muffins und nicht die Schokoringe entschieden hatte, aber das Rezept war wohl doch nicht so ganz in ihrem Gedächtnis hängen geblieben.
Sie beschloss, dass zwischen Zaubertränke mixen und Muffinteig herstellen kein großer Unterschied bestand, und gab alles, was ihrer Meinung nach zu einem ordentlichen Muffinteig gehörte, in die Schüssel: Wasser, Butter, mehr Mehl, mehr Schokolade, ein Stückchen Hefe, keine Nüsse, auf die war James allergisch, also noch mehr Schokolade…
Dann alles in Formen verteilen und die Hauselfen stellten das ganze vorsichtig in die Holzöfen. Während Lily auf die Muffins wartete, richtete sie sich einen Korb zurecht, in dem sie alles für ihr Date mit James zusammengestellt hatte: Den Champagner von Petunias Hochzeit, frisches Obst aus der Hogwartsküche, Servietten, Gläser und Teller. Das Abendessen war schon vorbei und sie hatte extra darauf geachtet, dass die Puddingschale immer außerhalb von James’ Reichweite stand, und mit ihren Streicheleien über sein Bein hatte sie ihn sowieso ganz vom Essen abgelenkt. Ein bisschen enttäuscht war er gewesen, als Lily ihn mit den anderen in den Gryffindorgemeinschaftsraum gezogen hatte, statt die Zweisamkeit mit ihm zu suchen. Er hatte später gar nicht gemerkt, wie sie sich aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen hatte… Lily stellte sich sein Gesicht vor, wenn sie ihm den Korb gab. Sie würde ihm die Muffins aus der Hand nehmen müssen, damit er nicht so viele aß, dass ihm davon schlecht würde…
Die Muffins waren fertig und die Hauselfen holten sie aus dem Ofen. Zu Lilys Enttäuschung waren sie nicht so aufgegangen, wie sie es sich erhofft hatte. Sie sahen eher aus wie Küchchen, aber als sie eins in zwei riss, war der Teig durch.
Als Lily die Schokolade im Topf erhitzte, brannte sie ständig an und Lily fluchte ausgiebig, dass die Hauselfen sich die großen Ohren zuhielten. Schließlich war da doch etwas Schokoladenguss übrig, den sie auf den Muffins verteilte. Auf einen besonders schönen pinselte sie ein Herz aus Schokolade.
Sie bedankte sich bei den Hauselfen und machte sich dann auf zu den Schulsprecherräumen. Wenn James da war, würde sie ihm den Korb gleich so überreichen, wenn nicht, würde sie ihn schön auf dem Couchtisch hinrichten mit Kerzen und Musik vielleicht…
Während sie darüber nachdachte und durch die Gänge ging, summte sie vor sich hin, das Lied, auf das sie letztens mit James getanzt hatte. Es ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Er ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wie albern. Dabei hatte sie ihn noch vor einem Jahr nicht ausstehen können, hatte ihm Streiche gespielt.
Lily lächelte. Ein Streich, richtig, der stand ja noch offen…
Im Lauf der Jahre, hatte sie sich abgewöhnt, Angst in den einsamen Korridoren zu haben. In der Vierten nach den Weihnachtsferien war es ganz schlimm gewesen. Nirgendwo war sie ohne Miriam an ihrer Seite hingegangen. Das hatte sich gelegt, obwohl die Gefahr nicht gebannt war.
Er stand dort, wo Lily ihm schon das letzte Mal begegnet war. Normalerweise lernte sie aus ihren Fehlern, aber sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht darüber nachgedacht hatte, welchen Weg ihre Füße eingeschlagen hatten. Und jetzt war sie wieder hier.
Lässig hatte er sich gegen die Wand gelehnt, grinste und winkte ihr zu. Als sie sich nicht rührte, stieß er sich von der Wand ab. Sein Zauberstab steckte in seinem Gürtel. Ihrer war in irgendeiner Tasche ihres Umhangs.
»Weißt du, an wen du mich erinnerst?« Mulciber legte den Kopf schräg und musterte Lily von oben bis unten. Sie hielt den Korb mit beiden Armen vor ihre Brust wie ein Sichtschutz. »In diesem einen verfluchten Pflichtjahr Muggelkunde haben wir ein paar dieser Muggelmärchen durchgenommen. Kennst du ›Rotumhängchen?‹«
»Rotkäppchen.«, verbesserte Lily ohne es zu wollen.
»Ja, genau.« Mulciber grinste breiter. »Sie wird doch vom großen, bösen Wolf gefressen, nicht wahr?«
»Nein.« Lily wandte sich um. »Sie schlitzen dem Wolf den Bauch auf und essen ihn zu Abend.«
Er lachte. »Schon lustig was, die Muggel sich so ausdenken als gute Nachtgeschichten für ihre Kinder.«
»Das Gute gewinnt.«, sagte Lily über die Schulter und war stolz darauf, dass ihre Stimme nicht zitterte. Sie ging den Korridor zurück und dachte, er würde ihr nicht folgen, weil sie seine Schritte nicht hörte, aber sie irrte sich, denn seine Stimme war näher als vorher.
»Das ist Ansichtssache.«, flüsterte er in ihr Ohr und Lily fuhr herum.
Regel Nr. 1: Kehre deinem Feind nicht den Rücken zu.
Regel Nr. 2: Halte deine Waffe immer griffbereit.
Regel Nr. 3: Lass dir deine Waffe nie abnehmen.
Regel Nr. 4: Zeige keine Angst.
Regel Nr. 5: Egal was du tust, tu es schnell.
Regel Nr. 6: Es ist keine Schande, um Hilfe zu rufen.
Regel Nr. 7: Zeig keine Gnade – Er würde es auch nicht tun
Die meisten von Miriams Regeln verletzte Lily schon in den ersten paar Sekunden des Kampfes, sogar bevor der Kampf überhaupt begonnen hatte. In wenigen Sekunden hatte Mulciber sie im Schwitzkasten, der Korb fiel zu Boden, die Gläser, Teller und Flasche zerbarsten, ihr Zauberstab rollte mit den Muffins und Äpfeln über den Boden.
»Muffins?« Mulcibers Stimme klang überrascht, sein Atem kitzelte Lilys Ohr. Er roch süßlich wie in ihrem Traum, diesem dämlichen Traum, der sie jetzt völlig aus dem Konzept brachte. »Das wäre doch nicht nötig gewesen, Evans.«, säuselte er, Lily zerrte an seinem Arm, um ihn von ihrem Hals wegzubekommen. »Reparo!«, sagte Mulciber und das Geschirr und die Flasche setzten sich wieder zusammen. »Wolltest du mit Potter ein Picknick im Mondschein machen?«, fragte er, während Lily sich in seinen Fängen wand. »Was finden nur alle Mädchen an Potter? Ich dachte, du wärst anders…«
»Lass. Mich. Los!«, keuchte sie, kratzte mit den Fingernägeln über seinen Arm.
»Wo hast du dein Kätzchen gelassen?«
»Fick dich!«
»Oho, Miss Schulsprecherin, das ist aber nicht die feine, englische Art!«
»Und du bist ein Gentleman?!«
Mulciber lachte und ließ sie los. Sie stolperte zurück und hielt sich an der Wand fest, um nicht umzufallen. Ihr Zauberstab war nur drei Schritte entfernt und Lily riskierte die drei Schritte, aber Mulciber versuchte gar nicht, sie davon abzuhalten, sich zu bewaffnen. Sie richtete ihn auf seine Brust, doch Mulciber hob seinen nicht, sondern grinste ihr nur entgegen.
»Lass es, Evans. Wenn ich wollte, wärst du schon mein.« Damit ließ er die Muffins in seine Arme schweben. »Vielen Dank für das Dessert. Du hast mir den Tag versüßt.«

Als sich die Steinmauer regte, schleuderte James das Kräuterkundebuch unter das Sofa und legte sich eilends möglichst entspannt hin. Sirius prahlte damit, dass er für die Prüfungen keinen Finger krumm machte (James vermutete, dass er hin und wieder doch heimlich nachts das eine oder andere Schulbuch aufschlug) und er wollt Sirius in nichts nachstehen. Nur Zaubertränke, da hatte er zugegeben, dass er regelmäßig mit Lily lernte, aber ›nur, damit sie sich nicht doof vorkommt, wenn ich ihr in Verwandlung Nachhilfe gebe‹.
Durch die Wand traten aber nicht Sirius und Peter, sondern seine verschollene rothaarige Freundin, mit roten Wangen und einem großen Korb in der Hand.
»Hey!«, sagte James und setzte sich ein bisschen atemlos auf.
»Hey.« Lily lächelte und strich sich das Haar hinter die Ohren.
»Wo warst du?«
Sie schmunzelte. »Verrat ich noch nicht.«
»Warum?«
Lily kam zum Sofa und stellte den Korb hinter der Lehne ab. James versuchte einen Blick auf den Inhalt zu erhaschen, doch sie hatte ein Geschirrtuch darüber gelegt. »Mach die Augen zu.«, bat sie ihn und beugte sich über ihn.
»Warum?«, fragte James, legte den Kopf schräg, falls sie ihn küssen wollte.
»Mach sie zu.«
James nickte und schloss die Augen, den Hals noch immer ihr entgegen geregt für einen Kuss. Er hörte ihre schnellen Schritte. Geschirr klappern. Dann ging sie schnell in ihr Zimmer, er hörte, wie sie die Tür öffnete. Sie kam zurück, stellte etwas auf den Couchtisch und setzte sich neben ihn.
»Aufmachen!«
Und James öffnete die Augen. Auf dem Couchtisch stand eine Flasche Champagner, zwei Gläser und Teller, Obst und ein Korb voller Schokoladenmuffins.
»Wow.«, sagte er und grinste. »Womit hab ich das verdient?«
»Na ja.« Lily zuckte mit den Schultern. »Du wolltest doch, dass ich mal ein Date organisiere. Außerdem«, sie zuckte noch mal mit den Schultern, »mir war danach.«
James grinste und beugte sich zu Lily rüber. »Hätte ja nicht gedacht, dass du vor den Prüfungen noch Zeit dafür findest.«, meinte er und küsste sie sanft auf die Lippen, wie er es schon den ganzen Abend gewollt hatte. »Leider hast du ein verdammt schlechtes Timing, mein Schatz.«
Überrascht riss Lily die Augen auf. »Wieso?«
»Heute ist Vollmond.«
Lilys Blick wanderte zum Fenster. Die Sonne war gerade am Untergehen. »Oh.«
Die Enttäuschung, die sich auf ihrem Gesicht ausbreitete, war für James wie ein Stich ins Herz. »Aber trotzdem finde ich das absolut super von dir, Schatz, wirklich!« Wie zum Beweis griff er nach einem Muffin und stopfte ihn sich in den Mund. Er stutzte einen Moment, machte dann, »Hmm! Lecker!«, schluckte und griff schon nach dem nächsten.
Lily strahlte. »Wirklich? Ich wusste nicht genau… Ich hatte schon eine Ladung, aber Mulciber hat…«
James’ Kopf fuhr herum.
»â€¦ hat… hat sie mir geklaut.«, sagte sie und wusste, sie hätte das nicht erwähnen sollen. »Dann hab ich noch eine Ladung gemacht und dieses Mal sind sie besser geworden, als die, die Mulciber geklaut hat.«
»Mulciber?«, fragte James mit vollem Mund.
»Mir geht’s gut, James.« Sie lächelte und griff nach seiner Hand. »Es war nur nervig, dass die Arbeit umsonst war, aber dieses Mal sind sie ja besser geworden. Ich hab mehr Hefe rein, weil die ersten nicht richtig aufgehen wollten.«
»Hefe?«
Lily nickte und griff nach einem Muffin, doch James schlug ihr schnell auf die Finger. »Die sind doch für mich, oder nicht?«, fragte er und griff nach dem dritten Muffin.
Sie strahlte, nickte und lehnte den Kopf an seine Schulter. In seinen Händen drehte James einen Muffin mit einem kleinen Herzchen aus Schokostreuseln auf der Oberseite, schluckte und biss hinein.
Da begann die Mauer sich zu bewegen, und Sirius und Peter betraten die Schulsprecherräume. Lily warf James einen tadelnden Blick zu: Er hatte Sirius doch wieder das Passwort erzählt.
»Toll, Essen!«, rief Sirius, warf den Tarnumhang, den er in der Hand hielt, zu Boden und stürzte zum Couchtisch.
»Meine!«, rief James und riss den Korb an sich.
»Komm schon, Prongs!« Sirius setzte ihm nach und klaute einen Muffin aus dem Korb.
»Sirius, das sind meine Muffins! Lily hat sie für mich gemacht!«
»Sieht man!« Sirius grinste und zeigte ihm das Herzchen aus Schokoglasur auf dem Muffin. Während James abgelenkt war, klaute Peter sich ebenfalls einen Muffin aus dem Korb.
»Hey!«
»Danke!« Peter grinste und biss in den Muffin.
Sirius machte es ihm nach und verzog gleich darauf das Gesicht. Während Peter seinen Muffin noch argwöhnisch musterte, spuckte Sirius das Stückchen, das er im Mund hatte, schon in seine Hand, wobei er einen Laut machte, als müsste er gleich brechen.
James schloss gequält die Augen.
»Was ist?«, fragte Lily und setzte sich auf.
»Algh, Evans, was hast du in den Teig getan?« Sirius inspizierte erst den Muffin in seiner einen, dann seinen Mundinhalt in der anderen Hand. »Das schmeckt wie…«
»Sirius!« zischte James.
»Ich schmecke Salz.« Peter kaute mit gerümpfter Nase auf seinem Stückchen rum. »Und so was mehliges… bisschen bitter…« Er wollte noch mal reinbeißen, wohl um herauszufinden, warum der Muffin so eklig war, doch James schnappte ihn sich und nahm auf Sirius seinen aus der Hand.
»Ihr seid doch Idioten!«, sagte er mit hochrotem Kopf. »Die sind super!«
Sirius bemerkte den halb aufgegessenen Muffin in James’ Hand und lachte. »Du darfst die Muffins gerne wieder haben, wenn sie dir so gut schmecken! Aber wenn du morgen im Unterricht brechen musst…«
Lily erhob sich und Sirius verstummte, als er ihren Gesichtsausdruck sah. Sie sah aus, als würde eine Welt für sie zusammen brechen und plötzlich wurde Sirius wieder bewusst, dass Lily die Muffins gebacken hatte, und dass sie sich vermutlich Mühe gegeben hatte… Oder sie hatte James vergiften wollen und war jetzt traurig darüber, dass es nicht funktionierte, denn genau so schmeckte der Muffin.
»Sie schmecken nicht?«, fragte sie James, aber der schüttelte schnell den Kopf.
»Doch! Die zwei sind nur geschmacksverirrt. Die sind super, Lily, wirklich!«
»Lüg mich nicht an!«, fauchte sie, griff blitzschnell nach einem Muffin und nahm einen Bissen. Sie musste sich zwingen, ihn hinunter zu schlucken. Nicht nur der scheußliche Geschmack, auch ihr Versagen ließ ihr Tränen in die Augen treten. »Aber ich hab doch so viel Zucker rein und Schokolade und…«
»Die Schokostückchen sind auch super!«, meinte Sirius schnell, in der Hoffnung, doch noch etwas retten zu können.
»Die Glasur ist ein bisschen angekokelt.«, murmelte Peter. »Aber sonst… Top Schokolade!«
Lily schüttelte den Kopf, verbarg ihr Gesicht in ihren Händen und ließ sich aufs Sofa sinken. Bevor James sich zu ihr setzte, warf er Peter und Sirius noch Blicke zu, die hätten töten können. Dann streichelte er ihren Rücken auf und ab und meinte: »Ist doch nicht schlimm, Lily. Ich weiß, du hast dir Mühe gegeben und das ist alles was zählt, also bitte, bitte wein doch nicht. Das nächste Mal backen wir zusammen welche, das ist doch sowieso viel witziger, oder? Außerdem übertreibt Sirius doch, so schlecht sind sie wirklich nicht. Vielleicht ein bisschen mehr Zucker, weniger verdorbene Milch und Hefe…«
»Hefe?«, fragte Sirius.
»Milch?« Lily und schlug sich gegen die Stirn. »Milch! Natürlich Milch!«
»Was hast du genommen?« Sirius musterte den Muffin. »Essig?«
»Sirius«, James drehte sich langsam zu ihm um, »du bist keine Hilfe. Verschwinde!«
»Es ist Vollmond.« Sirius nickte zum Fenster. »Und gleich ist es dunkel. Deswegen tut es mir wirklich leid, dass ich euer Liebesgeplänkel unterbrechen muss, aber wir sollten wirklich gehen, Prongs!«
»Gleich.«, murmelte James, wandte sich noch ein Mal Lily zu. »Hör mal, so schlimm ist das doch nicht! Wenn Vollmond vorbei ist, gehen wir beide abends in die Schlossküche und kochen was schönes, ja? Trinken ein bisschen Wein dazu… Kerzenschein… Wir könnten Panna Cotta machen. Also die Crem, nicht die Katze. Okay?«
Lily nickte leicht und James gab ihr einen Kuss ins Haar. »Bis morgen früh. Wenn du wartest, können wir noch kuscheln, hmm?«
Sie nickte wieder und James stand auf. Sirius reichte ihm einen Tarnumhang und James konnte es nicht lassen, seinen Freund wütend anzuschauen. Irgendwie hatte Sirius das Gefühl, die heutige Nacht würde ihm noch einige Todesblicke einbringen.
»Ciao, Lily!«, rief er und warf sich einen Tarnumhang über. Seit dem Emily ebenfalls noch einen hatte, benutzten die drei Jungen immer beide, um aus dem Schloss zu kommen, da James’ für alle drei zu klein war.
»Schlaf schön, Tigerlily.«, sagte James noch, dann warf er den Tarnumhang über Peter und sich.
Lily nahm die Hände vom Gesicht, sah zu, wie er verschwand und sprang plötzlich auf. »Warte!«
»Ja?« James’ Kopf erschien aus dem Nichts und Lily schauderte ein bisschen bei dem Anblick. Seit dem sie in der Zauberwelt ein und aus ging, hatte sie sich an viele seltsame Dinge gewöhnt, aber ein schwebender, körperloser Kopf verursachte ihr immer noch Gänsehaut.
»Du hast die Muffins gegessen, obwohl sie so eklig waren.« Lily ging mit ausgestreckten Armen auf ihn zu und suchte in der Luft nach James’ Körper. »Du hättest doch sagen können, dass sie nicht schmecken.«
James verzog das Gesicht. »Nja, aber… Du hast dir doch so Mühe gegeben.«
»Idiot.« Sie lachte. Und dann zog sie seinen Kopf zu ihrem herunter und presste ihre Lippen auf seine. Sirius und Peter warfen sich genervte Blicke zu und drehten sich diskret um, während James sich aus dem Tarnumhang wand und die Arme um Lily schloss.
Irgendwann wurde es Sirius zu blöd. »Ich will euch ja nicht stören«, sagte er, obwohl er genau das vor hatte, »aber wir müssen los, Prongs. Es ist höchste Zeit!«
»Remus ist bestimmt schon mitten in der Verwandlung.«, murmelte Peter und sah zur Sonne, die langsam hinter den Bergen verschwand.
James musste fast schon Gewalt anwenden, um sich aus Lilys Griff lösen zu können. Ihre Hände hielten sich an seinem Haar fest, ihr schneller Atem streichelte sein Gesicht, ihre Augen sahen auf seine Lippen, dann hoch in seine und baten sie um das, was sie nicht laut sagen konnte.
Remus gehörte zu James’ wichtigsten Freunden. Und Vollmondnächte waren den Rumtreibern immer heilig gewesen. Aber als Lily ihn so ansah, konnte James einfach nicht anders.
»Ich komm später nach.«, murmelte er, zog Lily wieder an sich und irgendwie hatte Sirius recht, als er murrte: »Immer ist Evans wichtiger! Blödmann!«, aber James wusste, Remus würde das verstehen. Außerdem war es ja nicht so, als würde James ihn im Stich lassen. Sirius und Peter wussten genauso gut mit Remus umzugehen. Dann würden sie heute Nacht eben nicht in die Wälder gehen, dafür war es sowieso schon zu spät. Den Wolf in der Heulenden Hütte unter Kontrolle zu halten war um einiges leichter, als in freier Wildbahn.
Außerdem würde Sirius dasselbe tun. Und da war James sich sicher.
Allem Anschein nach war Sirius sich dessen ebenfalls bewusst, denn er zog mit Peter ohne weitere Diskussion ab. Und James konnte Lily endlich in Richtung Schlafzimmer drängen, aber weiter als bis zum Sofa, kamen sie sowieso nicht.
»Du machst mich fertig, Evans.«, murmelte James atemlos an ihre Wange. Ihr Haar war wie ein sanfter Vorhang, der sie vom Rest der Welt abschottete. Der Vorhang roch angenehm nach Vanille und war wunderbar weich, als James das Gesicht darin vergrub.
»Warum?«, fragte sie, löste sich von ihm und versuchte ihr Haar hinter ihre Ohren zu klemmen, damit es James nicht ins Gesicht fiel.
»Zum einen, hast du eine echt gute Ausdauer.« Er grinste. »Zweitens verstehe ich nicht, wieso du in den unmöglichsten Situationen mit mir schlafen willst. Und drittens: Warum tust du Hefe in Muffinteig?«
Lily errötete. »Ich dachte, dann geht er besser auf…«
Lachend schüttelte James den Kopf. »Warum hast du nicht die Hauselfen gefragt?«
»Ich wollte das selber machen…«
»Na ja«, James richtete sich auf und küsste Lily ein letztes Mal auf den Mund, »ein Gutes hat dein besonderes Muffinrezept ja.«
Lily runzelte die Stirn. »Ach, wirklich?«
»Ja.« James kicherte. »Stell dir mal Mulciberes Gesicht vor, wenn er die Muffins probiert!«

Christin Cornwall liebte Spiele. Brettspiele, Gedächtnisspiele, Geschicklichkeitsspiele, Mannschaftsspiele, Glückspiele und Wettspiele. Aufgeben kam nicht in Frage, sie wollte immer gewinnen. Und meistens schaffte sie es auch. Sie war die inoffizielle Meisterin im Zauberschach unter den Gryffindors, hatte sich bei der Quidditchmannschaft um die (wie sie fand) schwerste Position beworben und sie bekommen, hatte bisher noch jedes Wettrennen gewonnen und kämpfen schien ihr im Blut zu liegen. Der einzige, der annähernd an sie heranreichte, war James Potter.
Im Wettessen hatten sie sich auf Unentschieden geeinigt, in Zauberkunst übertrafen sie sich immer abwechselnd, nur im Armdrücken hatte Christin keine Chance gegen ihn. Dafür hatte sie Sirius Black und beinahe auch Frank Longbottom geschlagen, hätte Alice Mason ihn nicht angefeuert und gepuscht.
James liebte Wettstreite genauso sehr wie sie und es war nur die logische Schlussfolgerung, dass sie zusammen gehörten. Sie hatten sich schon immer blendend verstanden, hatten dieselben Hobbys, dieselben Interessen, Stärken und Schwächen. Christin hatte eigentlich nie daran gezweifelt, dass James derjenige war, den sie einmal heiraten würde. Doch ihr Vater hatte sie schon früh gelehrt, nicht alles auf eine Karte zu setzten. Sie hatte sich umgesehen, James aber nie aus den Augen verloren. Es lief alles wunderbar wie geplant.
Und dann kam Evans.
Christin hatte sie nie als Gefahr eingestuft, Evans hatte James immer gehasst, oder es zumindest teuflisch gut so aussehen lassen. Aber plötzlich hatte sie James unwiderruflich um den Finger gewickelt.
Anfangs hatte Christin gedacht, James hätte sich mal wieder einen Zeitvertreib gesucht, wie sie es auch tat. Aber dann hatte sie gemerkt, wie er sie ansah. Andere Mädchen hatte er manchmal ja schon ganz gern gehabt und allein das hatte Christin bereits zur Weißglut getrieben. Und jetzt kam die von Slughorn so hoch geschätzte Miss Perfect Evans, mit ihren roten Haaren und traurigen Augen, und riss sich James unter den Nagel. Dabei hatte Christin am Anfang sogar noch Mitleid mit ihr gehabt, wegen dem Verlust ihrer Eltern. Dass Evans das so ausnutzte war unterstes Niveau. Sie nutzte James’ Gutmütigkeit aus und Christin konnte das nicht ausstehen.
»Du wirst dich noch wundern.«, versprach sie und rührte in ihrem Kessel. Zaubertränke war nicht ihre Stärke, aber sie sah keinen anderen Weg James wieder daran zu erinnern, was sie gehabt haben. Wenn Evans ihm auch den Verstand vernebelte, sein Körper würde sich an sie erinnern und automatisch Gefühle in ihm auslösen, die er nicht steuern und Evans nicht hervorrufen oder verhindern konnte.
Ganz bestimmt.

»Es ist mir egal, was Lily sagt!«, knurrte James und zog Sirius weiter. »Es MUSS aufhören! Ich merke doch, wie fertig sie das macht. Sie kann es noch so gut verbergen… Ich weiß es!«
Irgendwo neben ihm seufzte Sirius leise. Sie hatten sich jeder einen Tarnumhang übergeworfen und hielten Händchen, um sich nicht zu verlieren.
»Ich weiß, Prongs. Aber es sind noch fünf Wochen. Fünf lausige Wochen. Kannst du Lily nicht fünf Wochen lang beschatten?«
»Erstens ist Mulciber nach der Schule nicht aus der Welt. Zweitens hab ich besseres zu tun, als rund um die Uhr auf meine Freundin aufzupassen. Ich musste letztes Jahr zwei Wochen rund um die Uhr mit ihr verbringen, das hat gereicht. Und drittens: Was bist du heute so feige?«
»Ich bin nicht feige! Aber in fünf Wochen musst du nicht mehr um deinen Abschluss bangen, wenn du Mulciber folterst. Mom wird uns umbringen!«
»Wenn ich ihr sage, was er Lily-«
»Du hast geschworen, es niemandem zu sagen!«, erinnerte ihn Sirius leise. »Fünf Wochen, James.«
»Fünf Wochen Stress für Lily. Fünf Wochen Angst. Es reicht, Sirius! Wenn du Schiss vor Mom hast, dann geh doch!«
Sirius grinste, was James natürlich nicht sehen, dafür in seiner Stimme hören konnte. »Damit du den ganzen Spaß alleine hast? Vergiss es!«
Sie waren in den Kerkern angekommen und verstummten. Leise schoben sie sich weiter durch die Gänge, horchten auf Schritte. Evan Rosier und seine Freundin liefen ahnungslos an ihnen vorbei und Snape kam mit gesenktem Kopf aus Slughorns Klassenzimmer geschlichen. Vermutlich hatte er mal wieder rumgeschleim. Es juckte James in den Fingern, ihn stolpern zu lassen, da rief es plötzlich durch den Gang: »Hey, Severus!«, und Snape erstarrte. Als er sich umdrehte klirrte etwas in seinem Umhang.
»Alec?«
Und tatsächlich traten Mulciber und Avery aus einem Schatten heraus. James drückte Sirius’ Hand. Warum hatten sie sie nicht bemerkt?
»Was wollte der Alte schon wieder von dir?« Avery nickte zur Klassenzimmertür und schlenderte näher.
»Das Übliche. Seine blöden Partys.«, brummte Snape und wandte sich zum Gehen.
»Wir wollten mal wieder nach unserer Freundin Macdonald sehen.« Mulciber grinste böse. »Kommst du mit?«
Einen Moment lang zögerte Snape. »Nein.«, meinte er dann. »Hausaufgaben.«
Mulciber und Avery lachten schallend und Snape drehte sich um und ging weiter. »Alles klar, Schniefelus!«, rief Avery noch, dann war Snape um die Ecke gebogen und Mulciber zog Avery an dem Ärmel in die andere Richtung fort.
James’ Herz beschleunigte. Das war seine Chance! Aber Sirius zerquetschte seine Hand. Warte noch, wollte er damit sagen. Warte auf einen günstigen Moment.
Sie folgten den beiden durch den Kerker. Wirklich auf der Suche nach Mary schienen sie nicht zu sein, sie schlenderten überhaupt nicht in Richtung Gryffindorturm, nicht mal in die Nähe der Marmortreppe. Sie tuschelten leise, James hörte sie ›Schniefelus‹, ›Longbottom‹ und immer wieder ›Du weißt schon, was‹ sagen. Aber er glaubte nicht, dass sie wirklich merkten, dass sie verfolgt wurden. Sonst würden sie nicht so gemütlich dahin schlendern.
In einem nur selten belebten Korridor ließ Sirius ihn los und James wusste, jetzt war die Gelegenheit gekommen. Er streifte den Tarnumhang ab und rief: »Levicorpus!« Mit einem leisen Aufschrei flog Avery in die Luft, sein Zauberstab fiel aus seinem Umhang und landete auf dem Boden. Mulciber wirbelte herum, aber James entwaffnete ihn blitzschnell und fing seinen Zauberstab geschickt auf. Avery verfluchte James, aber Mulciber grinste nur.
»James Potter, was für eine Ehre.«, höhnte er und lachte auf, als James ihn mit einem Wink seines Zauberstabes gegen die Wand schleuderte.
»Du widerlicher, arroganter Drecksack.«, knurrte James, packte Mulciber am Hals und drückte seinen Zauberstab in seine Brust. Aber Mulciber grinste immer noch.
»Ja?«, fragte er und schielte zu Avery, der wild in der Luft zappelte. Das zeigte James, dass er doch nicht so ruhig war, wie er sich gab.
»Du hattest letztens ein nettes Gespräch mit meiner Freundin, habe ich gehört.«, knurrte James und drückte ein bisschen stärker zu.
»Evans? Ah ja…« Mulciber sah James mitten in die Augen, als suche er etwas darin. Erst dann fügte er hinzu: »Die geilsten, kleinen Brüste, die ich je angefasst habe. Was meinst du?«
James rammte ihm seine Faust ins Gesicht, dass Mulcibers Kopf gegen die Steinwand knallte. Sofort krampfte sich eine Hand in James’ Schulter, Sirius, der ihn warnte, es nicht zu weit zu treiben.
Mulciber lachte wieder. An der Lippe blutete er ein bisschen, aber es schien ihm nichts auszumachen. »Was willst du, Potter?«, fragte er dann, als würden er und James ein Geschäft aushandeln.
»Fass sie nie wieder an.«, knurrte James und drückte seinen Hals fester zu. »Sieh sie nicht mal an. Das ist meine letzte Warnung, Mistkerl!«
Ein amüsiertes Lächeln erschien auf Mulcibers Gesicht. »Sonst was, Potter? Tötest du mich dann?«
»Vielleicht.« James’ Augen blitzten. »Ich könnte dich einem Werwolf zum Fraß vorwerfen. Oder die Nixen bitten, dich zu ertränken.«
»Du bist zu feige, es selbst zu tun?«
»An dir kleinem Wurm mach ich mir nicht meine Hände schmutzig.«
»Tatsächlich? Du kannst dich doch jetzt kaum zurückhalten, mich nicht gleich umzubringen.« Mulciber sah James beschwörend an. »Na los. Mach’s doch. Um Avery ist es auch nicht schade. Tu es, niemand könnte dir was nachweisen. Zwei Todesserleichen in Hogwarts, da verdächtigt doch niemand den Schulsprecher.«
James drückte so fest zu, dass Mulciber würgte. Dann ließ er wieder locker. »Ich würde bestimmt vielen Leuten einen Gefallen tun.«, knurrte er und ließ los. »Aber du bist es nicht wert.«
Zwischen keuchen und lachen rieb Mulciber sich seinen Hals und stützte sich auf die Knie. »Genau deshalb wird der Dunkle Lord euch töten. Weil ihr Gryffindors feige Idioten seid.«
»Nein. Weil wir eine Bedrohung sind.« James bückte sich nach Mulcibers Zauberstab und zerbrach ihn kurzerhand über dem Knie. Er kickte noch Averys Zauberstab den Gang entlang, dann ließ er den Slytherin runter und ging. Er wusste, dass Sirius ihm Rückendeckung gab, falls die Slytherins noch etwas planten, aber ihnen zu zeigen, dass er keine Angst vor ihnen hatte, war wichtig, weswegen er sich nicht umdrehte, bis sie die Marmortreppe hochgingen.
»Das war ziemlich brutal.«, murmelte Sirius neben ihm aus dem Nichts.
»Es war nötig.«
»Ja.« Wieder seufzte Sirius. »Aber ich bezweifle, dass es etwas genützt hat.« Sie kamen an ein paar Ravenclawmädchen vorbei, die James zuwinkten. Er nickte zurück, ging aber wortlos an ihnen vorbei, als sie ihn fragten, wie es ihm ginge. Erst als sie außer Hörweite waren fragte James: »Hast du das Klirren in Snapes Tasche gehört?«
»Ja, und?«
»Glaubst du, er hat Sluggy beklaut?«
»Schniefelus hat ständig irgendwelche Tinkturen in seinen Taschen.«
»Ja… Aber es war trotzdem verdächtig, finde ich.«
»Ich glaube nicht, dass es Snape war. Bei Vollmond haben Peter und ich jemanden über die Ländereien schleichen sehen. Und dieser Jemand war viel zu klein, um Snape gewesen zu sein.«
»Ihr habt jemanden gesehen?«
»Ja.« Sirius zog sich den Tarnumhang über den Kopf, als sie wieder alleine in einem Gang waren. »Klein, schmal. Meine Vermutung ist ein Mädchen.«
»Was sollte ein Mädchen bei Vollmond nachts machen?«
»Sie war beim See und hatte irgendwelche Kräuter im Arm.«
»Warum habt ihr nicht nachgesehen, wer es war?«
»Weil wir dank dir sowieso viel zu spät dran waren!«
James biss sich auf die Lippen und überlegte. Es gab reihenweise Kräuter, die man am besten bei Vollmond pflückte. Welche von ihnen wuchsen am Seeufer von Hogwarts?
»Mich beschäftigt aber etwas anderes.«, raunte Sirius im zu.
»Was denn?«
»Mulciber hat sich selbst ›Todesser‹ genannt.«
»Und? Das wussten wir doch, dass er auf SEINER Seite steht.«
»Nja…« Sirius biss sich auf die Lippen. »Ich finde es dennoch beunruhigend. Die Todesser machen sich nicht mehr die Mühe, ihre Identität geheim zu halten. Sie sind sehr siegessicher geworden.«
»Man muss ihnen endlich das Handwerk legen.«
Sirius nickte. »Unbedingt.«

»Hallo, Peter!« Lächelnd ließ Christin sich neben ihm auf einen Stuhl sinken und Peter sah verwundert von seinem Zaubertrankbuch auf.
»Hallo, Christin.«
»Wie geht’s?«
»Gut. Und dir?«
»Auch.«
Peter nickte und wandte sich wieder seinem Buch zu. Er wusste nicht, was Christin von ihm wollte, aber dass sie mit ihm redete, ohne dass James oder Sirius anwesend waren, war eine Neuheit.
»Bist du eigentlich noch mit Angelina zusammen?«
»Schon seit Monaten nicht mehr.«
»Ah.« Christin nickte. »Und… Wie geht es James?«
Peter runzelte die Stirn. »Gut, denke ich.«
»Beim Training ist er immer ganz durch den Wind. Wir sind gleich auf mit Ravenclaw und das Spiel entscheidet… Aber was erzähle ich denn da, du weißt das ja sicher alles.« Christin lächelte, Peter nickte und wartete darauf, dass sie ging. Aber Christin schien gar nicht daran zu denken.
»Letztens ist mir aufgefallen, was für bescheuerte Passwörter wir dieses Jahr hatten. Flubberwurmsekret. Krakenkake. Eidechsenschwanz… Ich wette, die hat sich alle James ausgedacht, was?«
Peter nickte. »Bestimmt.«
»Lily würde solche Passwörter nicht wählen.«
»Nein…«
»Die anderen Häuser haben bestimmt auch solche Passwörter. Bestimmen die Schulsprecher die Passwörter der Lehrerbüros?«
»Nein, ich glaube nicht.«
»Aber bestimmt das ihrer eigenen Schulsprecherräume, oder?«
»Klar.«
»Bestimmt hat James sich was richtig Ekliges ausgedacht. So was wie… Rattenrotz. Oder Nixenlaich. Oder?«
»Ich finde ›Glupschauge‹ jetzt nicht so eklig.«, überlegte Peter laut und merkte nicht, wie Christins Augen aufleuchteten.
»Glupschauge?«, wiederholte sie. »Nein, das ist nicht eklig, da hast du recht. Schon lustig, dass James immer auf so einen Unsinn kommt.« Christin sprang auf. »War schön mal wieder mit dir zu reden, Peter! Ich hoffe, wir können das bei Gelegenheit wiederholen.«
Peter nickte. »Okay.«
»Okay.« Christin lächelte, winkte und ging aus dem Gemeinschaftsraum. Verwirrt sah Peter ihr nach. Was hatte Christin jetzt eigentlich von ihm gewollt?
Aber dann fiel ihm wieder ein, dass er den Aufsatz noch fertig schreiben musste, sonst würde Slughorn ihm schon wieder ein ›Schlecht‹ verpassen, weil die Hälfte fehlte. Also machte er sich wieder an die Arbeit und beschloss, das Gespräch mit Christin nicht auf die Goldwaage zu legen. Vielleicht hatte sie ja einfach nur nett sein wollen…


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ein so bewegendes GefĂĽhl hatte ich nie zuvor erlebt, wenn es um das Schreiben ging.
Joanne K. Rowling