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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 64

von Jojoi

Als sie später wegen einigem Lärm in den Gemeinschaftsraum hinunter gingen, um zu sehen, was los war, bot sich ihnen ein erstaunliches Bild: Süßigkeiten aller Art wurden von Schüler zu Schüler gereicht, Schokofrösche sprangen durch den Raum, riesige Drubbels Bester Blaskaugummiblasen flogen durch die Luft, die Schüler schienen so ausgelassen wie seit langem nicht mehr und ein Lächeln schlich sich auf Lilys Gesicht.
»Wow, wer hat denn da seine Honigtopfvorräte ausgepackt?«, fragte Miriam und schnappte sich einen vorbeihüpfenden Schokofrosch.
Lily suchte den Raum kurz mit den Augen nach ihrem Freund ab, fand ihn aber nicht. Frank stand mit Cameron in einer Ecke und tauschte Karamellzauberstäbe gegen Zuckerfederhalter, als Lily zu ihnen trat. »Wo kommt der Süßkram her?«
»James und die anderen verkaufen es im sechsten Stock.«, sagte Cameron mit vollem Mund. »Beeil dich, die Schlange ist riesig! Bald ist nichts mehr da!«
Lily seufzte. Sie hatte den Geheimgang doch im Auge behalten wollen!
»Na ja, bei den Preisen kann sich jeder sowieso nicht viel leisten. Obwohl die Erst- und Zweitklässler bei dem Anblick der Süßigkeiten nicht mehr zu bremsen waren. Trotzdem, dein Freund ist ein Abzocker!«, knurrte Frank und sah Lily an, als wäre sie daran schuld.
Verwundert hob Lily eine Augenbraue. »Was verlangt er denn?«
»Das Doppelte oder Dreifache vom Honigtopf.« Cameron leckte genüsslich an seinem Karamellzauberstab. »Da muss man jeden Bissen vierfach genießen!«
Lily klappte der Mund auf. So dreist konnten die Rumtreiber doch nicht sein?! Im Laufschritt verließ sie den Gemeinschaftsraum und hastete in den sechsten Stock. Tatsächlich tummelten sich auffällig viele Schüler in einem Gang und Lily begriff, dass sie Schlange standen. Lily wollte sich an ihnen vorbeidrücken, aber schon nach ein paar Metern wurde sie am Arm festgehalten. »Hey, nicht vordrängeln!«
»Ich will nur zu James.«, sagte sie schnell. Dass sie ihm die Hölle heiß machen wollte für diese Abzockerei behielt sie vorerst noch für sich. Immer wieder musste sie ihr Drängeln erklären, und als sie um die Ecke bog, hörte sie James rufen: »Der letzte Schokofrosch! Zehn Sickel! Wer bietet mehr als zehn Sickel?«
Lily schnappte empört nach Luft, quetschte sich durch die Menge. James stand auf einem Tisch, hinter ihm Kisten mit allerlei Süßkram. Remus hatte Mühe, die ganzen sich windenden Lakritzschlangen in einem Karton zu halten, während Sirius und Peter geschäftig allerlei an die Schüler verkauften. Zu Lilys Entsetzten kletterte das Angebot für den Schokofrosch in unvorstellbare Höhen. Sie musste diesen Schwachsinn sofort beenden, doch ihr Rufen ging in der Menge unter. Sie fluchte leise, hob ihren Zauberstab an ihren Hals und murmelte »Sonorus!«.
Und als sie jetzt rief verstummten sofort alle.
»JAMES POTTER!«
Peter duckte sich erschrocken, Remus ließ den Karton fallen und sammelte hecktisch alle fliehenden Lakritzschlangen wieder ein, und James sprang vom Tisch runter. Während Lily sich durch die Menge zu ihm vor drängte, tauschten die Marauder kurze, leise Worte.
»Was soll dieser Zirkus?«, zischte Lily wieder in normaler Lautstärke, aber die Schüler im Gang schwiegen, um die Auseinandersetzung mit verfolgen zu können. Sie lehnte sich über den Tisch und sah James bedrohlich an.
»Wir dachten, wenn die Schüler nicht nach Hogsmeade können, dann kommt Hogsmeade eben zu ihnen!« James setzte sein charmantestes Lächeln auf und strahlte Lily an.
»Ein Schokofrosch für zwanzig Sickel? Das ist also Hogsmeade?«
»Nein, das ist Business. Also, wenn du bitte zur Seite gehen würdest, unsere Kunden warten.«
Empört schnappte Lily nach Luft.
»Wir müssen für unsere Mühen ja auch ein bisschen entschädigt werden, Lily.«, mischte sich Sirius ein. Lily fixierte ihn mit zugekniffenen Augen, Wut brodelte in ihrem Bauch.
»Du!«, zischte sie und machte einen Schritt auf Sirius zu. »Das ist also dein Dank?«
Sirius verdrehte die Augen, was Lily nur noch wütender machte. »Das hört sofort auf, verstanden?!«, fauchte sie jetzt wieder James an und ein enttäuschtes »Ohhh« ging durch die Menge.
James grinste frech, er hatte schließlich halb Hogwarts auf seiner Seite. »Sonst was?«
Jetzt ging ein langes »Uuuhh« durch die Zuhörer und Lily kämpfte um ihre Fassung.
»Weiß Dumbledore was ihr hier veranstaltet?«
»Ja!« James grinste noch breiter. »Er hat uns drei Packungen Zitronendrops abgekauft. Zu einem Freundschaftspreis versteht sich.«
»Das heißt das dreifache vom Normalpreis.«, erklärte Peter und Sirius gab ihm einen Stoß in die Rippen.
»Schön.«, knurrte Lily. »Dann schraub wenigstens die Preise runter. Du bist Schulsprecher und…«
»Hier.« James hielt Lily einen Lutscher hin. »Das Leben ist kein Zuckerschlecken, Evans. Außerdem brauchen wir doch Geld…«
»Keins von ausgebeuteten Kindern!«
»Besser als gar keins.«, meinte Sirius, während James ihr immer noch den Lutscher hinhielt. Einen Moment lang funkelte sie Sirius wütend an, dann griff sie nach dem Lutscher und richtete ihn drohend auf James.
»Das wird Folgen haben, verlass dich drauf!«
James grinste. »Oh nein, zwingst du mich zum lernen?«
Jetzt war es Lily, die schelmisch grinste und nachdenklich den Lutscher in den Fingern drehte. »Es gibt da eine Sache, die du sehr gerne tust.«, sagte sie langsam und genüsslich. »Eine Sache, die du jetzt eine ganze Weile nicht mehr tun wirst.«
James’ Grinsen verschwand schlagartig.
Ein weiteres »Uuuhh« und »Ohhh« ging durch die Menge, seine Freunde stimmten mit ein. Zufrieden drehte Lily sich um und verschwand wieder in der Menge. Sie hatte ihren Willen nicht bekommen, dennoch verschaffte ihr dieser Schlag unter die Gürtellinie eine gewisse Befriedigung. James sollte nicht glauben, dass sie jetzt zu einem zahmen Kätzchen geworden war, das nicht mehr wusste, wie man ihn in seine Schranken wies.
Sie war viel besser im ›Nein‹ sagen, als er. Bei allem, was er tat, sollte er das niemals vergessen.

Miriam lachte sich beinahe kugelig und quiekte vor Vergnügen, als Lily ihr das Geschehene beschrieb und Lily musste zugeben, ein schlechter Konter war das wirklich nicht gewesen. Gut, dass sie sich zumeist auf ihr messerscharfes Mundwerk verlassen konnte.
Als die Rumtreiber schließlich in den Gemeinschaftsraum zurückkamen (es war bereits Abend. Nur wenige waren nach dem Süßigkeitenrausch zum Abendessen gegangen, die meisten lagen mit vollen Mägen im Gemeinschaftsraum rum), konnte Miriam es nicht lassen und fragte: »Na, Potter? Hat man dir deine Lieblingsspielsache weggenommen? Du spielst doch so gerne mit Bällen.«
James strafte erst sie, dann den auflachenden Sirius mit einem bösen Blick und setzte sich zu Lily auf die Sofalehne. »Ich fand das wirklich nicht nett, wie du mich bloßgestellt hast.«, brummte er scheinbar beleidigt.
»Du hast mich doch zuerst auflaufen lassen!«, entrüstete sich Lily, konnte aber ein Siegergrinsen nicht unterdrücken.
»Ich hab nur versucht eine Grundlage für unser Eigenheim zu schaffen!«, meinte James voller Überzeugung und wieder lachte Sirius auf.
»Okay, Potter, lass mich da was klarstellen.« Lily richtete sich auf und sah James ernst an. »Erstens hast du dir einen Spaß daraus gemacht, kleine, unschuldige Kinder auszubeuten. Zweitens ist das mit dem Zusammenziehen noch gar nicht beschlossene Sache. Und drittens war ich vorhin schon gnädig, denn wenn du nicht mein Freund, sondern ein x-beliebiges Arschloch gewesen wärst, hätte ich dich sofort in eine Kakerlake verwandelt, zertreten und in Karamell getunkt, um dich den Kindern zum Essen anzubieten.«
Sie hielt James’ prüfendem Blick stand und er schürzte die Lippen. Schon holte er Luft, um etwas zu erwidern, als Remus sagte: »Denk daran: Alles, was du sagst, kann gegen dich verwendet werden!«
»Danke Moony.«, knurrte James und ließ sich auf den Boden sinken. Lily lächelte. Beleidigt sah er schon irgendwie süß aus, wie er so schmollte. Um diesen Gedanken nicht weiter zu spinnen verabschiedete sie sich schnell und verließ den Gemeinschaftsraum.
Auf halbem Weg zu den Schulsprecherräumen traf sie auf Panna Cotta, die gerade um eine Ecke bog. »Panna Cotta!«, rief Lily und die Katze blieb stehen, sah sich zu ihr um. Langsam näherte sich Lily und die Katzenohren zuckten. Lily konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Sie hatte die Katze inzwischen schrecklich lieb gewonnen, dachte aber immer wieder betrübt an ihren Kater Mortimer zurück. Mo wäre viel zu faul gewesen, tatsächlich noch selber auf die Jagd zu gehen, wo Lily ihm doch täglich leckeres Katzenfutter bereithielt. Er war auch viel zutraulicher als Panna Cotta gewesen, hatte für sein Leben gerne mit Lily und James im Bett geschlafen und Streicheleinheiten waren sowieso das größte gewesen. Panna Cotta hingegen liebte das Spielen, wo sie bei James natürlich an der richtigen Adresse war. Außerdem lief sie scheinbar gerne über Lilys frisch geschriebene Aufsätze…
Trotz allem war die Katze ein Schatz.
»Komm her!«, forderte sie die Katze auf, aber Panna Cotta wandte ihr wieder den Rücken zu und ging weiter um die Ecke. Lily beschleunigte ihren Schritt, erstarrte, als sie um die Ecke bog.
Er musste die ganze Zeit hinter der Ecke gestanden und gelauscht haben, geräuschlos, vermutlich mit seinem hämischen Grinsen auf den Lippen.
Ein sehr beunruhigender Gedanke.
Lily sah zu, wie Mulciber Panna Cotta auf seine Arme hob und der miauenden Katze über den Kopf strich. Gänsehaut breitete sich auf Lilys gesamten Körper aus. Nicht Panna, dachte sie, nicht meine Panna!
»Wo hast du eigentlich so schnell diesen Ersatz für die Katze her, die Regulus getötet hat, Evans?«, fragte Mulciber mit einem süffisanten Lächeln. Natürlich erkannte er die Angst in Lilys Augen. Vielleicht war das einer der Gründe, weshalb er Lily so anziehend fand: in ihren grünen Augen spiegelten sich ihre Gefühle so intensiv wieder, wie bei keinem anderen Menschen, den Mulciber je getroffen hatte.
Jetzt versuchte sie sich zusammen zu reißen. »Gib sie mir.«, zischte sie und streckte fordernd die Hände nach der Katze aus. Mulciber lächelte. Wenn sie so stark tat, mochte er sie sogar.
»Wieso? Sie scheint sich doch recht wohl zu fühlen.« Er strich Panna Cotta über das Fell und die Katze begann zu schnurren. Amüsiert sah er zu, wie Lily um ihre Fassung rang.
»Gib. Sie. Mir.«, sagte sie jetzt mit Nachdruck, ihre zitternden Beine konnte sie trotzdem nicht verbergen. Sie zog ihren Zauberstab aus dem Umhang und richtete ihn auf Mulciber. Sein Grinsen wurde noch breiter.
»An deiner Stelle würde ich keinen Zauberspruch loslassen. Ich hab die Katze im Arm.«, meinte er und vergrub das Gesicht in Pannas Fell, nur um Lily zu ärgern. Er mochte ihre Wut.
»Ich bin zielsicher.«, zischte sie.
»Wirklich? Wollen wir es darauf ankommen lassen?«
Der Hass in ihren Augen war glänzend und prickelnd und langsam stellten sich die feinen Haare auf seinen Armen auf. Ja, er mochte diese Augen, vermutlich zu sehr.
Die Katze bemerkte scheinbar erst jetzt die angespannte Situation. Ihre großen Augen blickten Lily entgegen, die Ohren zuckten, dann versuchte sie sich aus Mulcibers Armen zu winden, doch er hielt sie plötzlich fester. Erschrocken rammte Panna Cotta die Krallen in seinen Arm um fauchte. Für einen Moment war Mulciber abgelenkt, aber er reichte Lily, um ihm mit einem Zauber die Füße vom Boden zu reißen. Rückwärts fiel Mulciber zu Boden, er ließ die Katze los, um seinen Sturz abfangen zu können. Panna Cotta landete sicher auf den Pfoten, während Mulciber hart auf den Boden knallte und sich dabei das Handgelenk verstauchte. Zeit zum fluchen nahm er sich nicht, er griff nach seinem Zauberstab, aber als er ihn auf Panna Cotta richten wollte, hatte Lily die Katze schon auf dem Arm und zielte auf Mulcibers Kopf.
»Fass meine Katze NIE WIEDER an.«, zischte sie.
Für einen Moment sah Mulciber sie wütend an.
Dann verzog sich sein Mund zu einem Grinsen und er lachte. Perplex sah Lily zu, wie er den Zauberstab senkte, sich auf den Boden sinken ließ und lachte. Was sollte das?
Die Gänsehaut, die sie sowieso schon hatte, breitete sich noch einmal in einer Welle über ihren Körper aus. Sein Lachen hallte an den Wänden wieder, kam plötzlich von überall und nirgendwo. Panna Cotta klammerte sich erschrocken an Lily und auch ihr Zauberstab begann zu zittern.
Dieses grausige Lachen ging ihr durch und durch.
Lily fuhr herum und ergriff die Flucht. Schon wieder.
Aber sie hätte es keine Sekunde länger in der Nähe dieses Verrückten ausgehalten.

Als sie vor dem Gryffindorgemeinschaftsraum ankam, zitterte sie immer noch. Panna Cotta miaute in ihrem Arm und die Fette Dame runzelte die Nase, bei ihrem Anblick. »Bist du nicht gerade eben erst gegangen?«
»Schon… Kann ich rein?«
»Passwort.«
Lily seufzte. Manchmal war die Passwortregelung von Hogwarts schon leicht sinnlos.
James und ihre Freunde saßen noch immer vor dem Kamin, lachten lauthals und unbekümmert. Es herrschte der übliche abendliche Trubel, vielleicht wegen der zuckerstarken Nahrung heute Abend ein bisschen mehr als sonst. Lily drückte die Katze an sich. Sie schien in dem ganzen Durcheinander unter zu gehen. Ihre Beine waren schwer wie Blei und wieder sah sie über die Schulter, als sich das Portrait hinter ihr schloss, als könnte Mulciber ihr in den Gemeinschaftsraum gefolgt sein.
James saß am Boden zu Remus’ Füßen, einige Bonbonpapiere lagen um die Gruppe verstreut. Zu einer anderen Zeit hätte Lily sie vielleicht gebeten, den Müll aufzusammeln, aber jetzt war ihr nicht nach viel Aufsehen zu mute. Leise näherte sie sich ihren Freunden, nicht, weil sie sie erschrecken wollte, sondern weil das laute Lachen noch in ihren Ohren klang und ihr plötzlich jedes Geräusch zuwider war.
So bemerkten James und die anderen sie erst, als sie sich hinter ihn setzte und den Kopf an sein Schulterblatt legte.
»Lily?«, fragte James erstaunt und sah über die Schulter zu ihr. Erwartete er etwa ein anderes Mädchen, das sich an ihn lehnte?
Sie wich dem Blick jedes einzelnen aus, sah auf die Katze hinunter. »Wir müssen Panna eine Weile in den Schulsprecherräumen lassen.«, murmelte sie.
»Wieso? Ist sie verletzt?« Alarmiert drehte James sich um und nahm ihr vorsichtig die Katze aus dem Arm. Er setzte sie in seinen Schoß und begutachtete sie eindringlich.
»Nein.«, murmelte Lily und biss sich auf die Lippen, um nicht laut loszuheulen.
»Warum dann?« James sah auf. Erst da bemerkte er die Tränen in ihren Augen, gegen die sie tapfer ankämpfte. »Hey«, sagte er und zog Lily an sich, Panna Cotta hüpfte schnell von seinem Schoß und beschnupperte erst Remus’, dann Emilys Schuhe. »Ist was passiert?« Beruhigend streichelte James über ihren Rücken. Er bemerkte ihr Zittern und ihr leichtes Kopfnicken an seiner Schulter.
»Okay…« James tauschte einen kurzen Blick mit Remus und stand auf. Panna Cotta miaute genervt, als er sie hochhob. »Gehen wir.«, meinte er zu Lily und half ihr beim Aufstehen. Sie nahm die Katze, James verabschiedete sich kurz von seinen Freunden, dann verließen sie den schützenden Gemeinschaftsraum. Als sie an der Ecke ankamen, hinter der Mulciber gelauert hatte, nahm Lily James’ Hand und drückte sich an ihn.
Aber da war kein Mulciber, als sie um die Ecke bogen, dennoch fühlte Lily sich erst in den Schulsprecherräumen richtig sicher. Dort ließ sie auch endlich Panna Cotta los, die sofort unter dem Sofa verschwand, um nicht noch mal durch die Gegend getragen zu werden.
»Also?«, fragte James und strich Lilys Arme auf und ab. »Was ist mit Panna?«
»Mulciber«, schon wieder sah sie über die Schulter, »h-hat Panna… Sie hat sich von ihm auf den Arm nehmen lassen und… I-Ich will nicht, dass er…«
»Mulciber«, wiederholte James, die Stimme so kalt. Lily sah auf. Die haselnussbraunen Augen funkelten bedrohlich. »Hat er dir weh getan? Hat er dich angefasst?«
Leicht schüttelte Lily den Kopf.
Für einen Moment musterte James sie mit zusammengekniffenen Augen von oben bis unten, dann erst glaubte er ihr oder versuchte es zumindest. »Dieser widerliche… Ich könnte ihn… Soll ich…« Er fasste sich und sah sie ein wenig ratlos an. »Kann ich irgendwas für dich tun? Tee vielleicht?«
»Tee?«, wiederholte Lily und musste beinahe lächeln.
»Na ja…« Hilflos zuckte James mit den Schultern. Natürlich würde er nur zu gerne auf Mulciber losgehen, ihm den Kopf weg hexen und dann auf dem Nordturm aufspießen, aber Lily würde das niemals zulassen. Was sollte er sonst tun? Tee erschien ihm am besten, um sich und Lily zu beruhigen.
»Halt mich fest.«, bat Lily leise und überraschte James damit erneut. Er hätte nicht gedacht, dass sie in dieser Situation seine Nähe brauchte. Aber sie klammerte sich sofort an ihn, als er sie an sich zog, und vergrub das Gesicht in seiner Brust.
»Hey, Lily, ist ja gut!«, murmelte er und legte die Wange auf ihren Kopf. »Ist doch nichts passiert, oder? Panna geht’s gut und… und du bist auch unverletzt…«
»Bist du noch sauer?«, brummte sie in sein Hemd und für einen Moment wusste James gar nicht, was sie meinte.
»Wegen der Süßigkeitengeschichte? Quatsch.« Er lachte. »Meinem Charme kannst du sowieso nicht lange widerstehen!«
»Meinst du?« Lily sah auf, ein Lächeln lag wieder in ihrem Gesicht, was James zutiefst beruhigte.
»Du machst es mir wirklich nicht leicht, Evans.«, seufzte er grinsend und strich ihr das Haar hinter die Ohren. »Aber glaub mir: Dank dir bin ich inzwischen ein Meister in Enthaltsamkeit.«
»Natürlich!« Jetzt lachte sie wirklich und drückte das Gesicht schnell in seine Brust, damit er es nicht sah. Grinsend küsste er ihr Haar. Er war froh darüber, dass sie wieder lachte. Vorhin hatte ihr verstörtes Verhalten ihm richtig Angst gemacht.
»Aber weißt du was?«, fragte sie, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte und sah auf. »Jetzt kann ich dir gar nicht mehr böse sein! Weil du bei allem, was du tust, nie so ein Mistkerl bist, wie dieser… dieser…«
»Rattenfurz?«, half James ihr weiter und brachte sie wieder zum kichern.
»Ja.« Sie lächelte. »Du bist wunderbar im Vergleich zu ihm. Ich meine… Gut, im Vergleich zu ihm ist jeder wunderbar, - fast jeder - aber… Du bist besonders wunderbar.«
»Danke schön.« Lächelnd drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen. »Das heißt, du bestrafst mich auch nicht?«
»Sieh es als Verwarnung an.« Drohend drückte sie ihm den Zeigefinger in die Brust. »Sei nie wieder so frech zu mir!«
»Ich versuch’s.«, meinte James und grinste. »Aber ich liebe dieses wütende Funkeln in deinen Augen so sehr…«
Lily verdrehte die Augen. »An deinem Charme müssen wir noch arbeiten, Schatz.«
»An deinen Flugkünsten auch. Übermorgen?«
»Es macht dir Spaß, mich zu quälen, was?«
Er lachte, vergrub das Gesicht in Lilys Haar. »Du machst es mir ja auch nicht besonders schwer, dich zu ärgern.«
»Du gibst also zu, dass du das mit Absicht machst?!«
»Ich liebe dein wütendes Funkeln.« James zuckte mit den Schultern. »Und deinen Ehrgeiz. Deine Disziplin. Deinen Hochmut. Und das kann ich alles beim Fliegen aus dir heraus kitzeln.«
»Super. Du machst das wirklich mit Absicht.« Lily verdrehte die Augen und er lachte leicht.
»Nur, weil ich dich liebe.«, versprach er. »Außerdem: So schlimm waren die Flugstunden ja nun auch wieder nicht, oder?«
»An der Grenze zum Unzumutbaren…« Lily seufzte, lehnte sich wieder an ihn und drückte das Gesicht in seinen Hals. Wieder kicherte er vor sich hin und streichelte ihren Rücken auf und ab.
»Ich mach’s wieder gut. Außerdem hast du ja wirklich schon Fortschritte gemacht.«
Lily überging seinen zweiten Satz, fragte stattdessen: »Wie willst du es denn wieder gut machen?«
»Ich weiß nicht… Was willst du denn?«
»Kuscheln.«, meinte sie ohne zu überlegen, schloss die Augen und atmete tief ein. Sie konnte seinen Herzschlag hören, wenn sie ganz leise war. »Und Tee wäre vielleicht auch gar nicht so schlecht…«

Manch einer könnte meinen, Peter Pettigrew wisse nichts mit seinen Freunden anzufangen. Und sie noch weniger mit ihm.
Manch einer könnte meinen, Peter Pettigrew wisse nichts mit seinem Leben anzufangen. Und das Leben noch viel weniger mit ihm.
Manch einer könnte meinen, Peter Pettigrew hätte keinen Platz in dieser Welt.
Manch einer könnte meinen, Peter Pettigrew wäre so unnötig wie ein Panoramafenster an der Decke der Großen Halle.
Doch das war ein Irrtum.
Peter Pettigrew kannte seinen Platz in der Welt sehr genau. Er wusste sogar, was er mit seinem Leben anfangen wollte. Und auch, welche Rolle er in seinem Freundeskreis spielte.
Er sah sich selbst als den stillen Beobachter.
Und es gab vieles zu beobachten in Hogwarts.
Er beobachtete Blanchards Lächeln, wenn Rockwill sich beim Abendessen neben sie setzte.
Er beobachtete Julia Parker in Pflege magischer Geschöpfe dabei, wie sie errötete, als Andrew Howe ihre Hand streifte, während sie sich um einen Crup kümmerten.
Er beobachtete auch, dass Hagrid immer öfter lange Zeit im Verbotenen Wald verbrachte. Und dass Christin Cornwall immer mehr Zaubertrankbücher aus der Bibliothek auslieh und in eine Abstellkammer im dritten Stock brachte.
Und auch vor seinen Freunden verschloss er seine wachsamen Augen nicht.
Er beobachtete, dass James Potters Hand seit Neuestem immer öfter nach Lily Evans’ Hand griff, wenn Cornwall ihm zulächelte. Miriam Clarefield schien ihren Skizzenblock inzwischen ständig mit sich herumschleppte und krakelte meist mit traurigem Gesicht darin herum. Seit einiger Zeit vermied Frank Longbottom es, Betty Burton ins Gesicht zu sehen. Remus Lupin küsste Emily Lewis immer öfter im Gemeinschaftsraum, obwohl ihm öffentliche Intimitäten früher peinlich gewesen waren.
Die meisten dieser Beobachtungen waren Peter Pettigrew im Grunde egal. Sie wurden erst relevant, wenn sich jemand anderes für sie interessierte. Dann konnte er mit seinem Wissen prahlen, was ihm schon so manches Lob von seinen Freunden eingebracht hatte.
Aber diese letze Beobachtung fuchste ihn.
Denn Peter Pettigrew hatte in den letzten Wochen einen Plan für sein weiteres Leben gesponnen. Und bei diesem Plan war ihm Remus Lupin ein Dorn im Auge.
Dabei mochte Peter Remus eigentlich sehr gerne. Remus beleidigte ihn nicht, wie Sirius es gerne tat, obwohl Peter sich im Laufe der Jahre daran gewöhnt hatte. Remus hatte immer ein Stück Schokolade für Peter übrig, genauso wie er ihm oftmals bei den Hausaufgaben half. Nur ein einziges Mal hatte Remus ihm gegenüber die Fassung verloren und mit ihm gestritten.
Aber es gab etwas, das Peter noch mehr mochte als Remus, viel mehr.
Dabei wusste er, dass es falsch war.
Und so kam es, dass Peter Pettigrew sich selbst dabei beobachtete, wie er immer öfter traurig seufzte, das Mädchen seiner Träume aus der Ferne beobachtete und manchmal ihre herumliegenden Bücher durchblätterte, auf der Suche nach einem Stückchen Leben von ihr.
Er hatte nicht damit gerechnet, dass er nicht der einzige Beobachter war.
»Wormy, was ist los mit dir?«, fragte James völlig unvermittelt, als sie mit einer neuen Ladung Süßigkeiten durch den Geheimgang zurück ins Schloss gingen. Der Verkauf hatte dermaßen viel eingebracht, dass sich die Rumtreiber dazu entschlossen hatten, noch einen Nachmittag dafür zu opfern. Während Sirius und Remus den Verkaufsstand aufstellten und Werbung machten, waren James und Peter zum Honigtopf gegangen und hatten heimlich die Vorräte geplündert. Natürlich bezahlten sie ihre Waren – mit einem gewissen Rabatt versteht sich.
»W-Was meinst du?«, fragte Peter und stolperte beinahe über einen herausragenden Stein im Erdreich.
»Du bist zur Zeit so niedergeschlagen.« James zuckte mit den Schultern. »Da habe ich mir gedacht, da kann etwas nicht stimmen!«
»Ich äh… Alles okay.«
»Sag schon, was ist los?«
»Nichts.«
»Immer noch wegen Crouch?«
Rasch schüttelte Peter den Kopf. Er wollte nicht über Angelina reden. Nie wieder.
»Was denn dann?« James legte grinsend den Arm um Peters Schultern. »Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch, oder? Wir sind doch Freunde!«
Peter biss sich auf die Lippen. Er bezweifelte, dass James ihn verstehen würde. Ja, James hatte Sirius auch schon mal eine Freundin ausgespannt, aber das war etwas anderes. Sirius meinte es mit Mädchen nicht ernst. Remus hingegen…
»A-Also angenommen… Rein theoretisch…«, begann Peter und steckte sich ein Sahnebonbon in den Mund.
»Rein theoretisch.«, stimmte James zu, griff ebenfalls in eine Süßigkeitenkiste, die sie vor sich hin schweben ließen.
»Angenommen, es gäbe da ein Mädchen, das… mir eventuell gefallen würde…«
»Dann musst du es ihr zeigen!«
»Und wenn – natürlich rein theoretisch – das Mädchen schon vergeben ist?«
James überlegte einen Moment. »Na ja… Solange sie nicht verlobt sind? Ich meine, du würdest ja keine Familie entzweireißen, oder?«
»Äh… nein.«
»Dann… Ich finde, dann könntest du es probieren. Wenn man ständig auf alle anderen Rücksicht nimmt, kommt man nie zum Glück! Aber das musst du natürlich auch mit deinem Gewissen vereinbaren.«
»Rein theoretisch.«
»Natürlich.«
Peter überlegte. James fand es also in Ordnung? Wäre er anderer Meinung, wenn er wüsste, welches Mädchen Peter meinte?
»Aber… Ich hätte doch sowieso keinen Erfolg, oder? Ich meine, was soll schon ein Mädchen an mir…«
»Peter!«, rief James und sah den kleinen Gryffindor wütend an. »So denkt ein Rumtreiber nicht!«
»Aber ich…«
»Kein Aber!« James schnaubte. »Du bist ein Rumtreiber! Du kannst alles erreichen! Lily war für mich auch unerreichbar und jetzt sind wir ein Herz und eine Seele! Man darf nur nicht aufgeben! Die Liebe ist… ist ein Kampf. Und wenn das Mädchen es wert ist, dass du um sie kämpfst, dann kämpf gefälligst auch!« James atmete tief ein und durchbohrte Peter mit seinem Blick. »Also: Ist sie es wert?«
»Ich…« Peter errötete. »Ich denke schon…«
»Dann musst du auch alles geben!«
»Okay.« Peter senkte den Blick. Wenn James so sprach, konnte er fast glauben, dass seine Gefühle nicht falsch waren… »Und wie soll ich kämpfen?«
»Na ja…« James überlegte. »Mit allen Mitteln… Probier’s erstmal mit Romantik! Die vollbringt wirklich Wunder!« Er lachte und Peter stimmte nervös mit ein.
»Und wie ist man romantisch?«
»Schenk ihr Blumen… Pralinen…« James überlegte. »Oder… Keine Ahnung? Mach ihr Geschenke und sag was kitschiges, romantisches.«
Mit gerunzelter Stirn sah Peter auf. »Du meinst, ich soll ihr so peinliche Gedichte schreiben wie du?«
»Na ja…«
»Ich kann aber keine Gedichte schreiben!«
»Dann… Dann schreib ich sie für dich!« James grinste wieder. »Wir sind Rumtreiber, wir halten zusammen!« Das hätte James nicht sagen sollen. Sofort meldete sich wieder Peters schlechtes Gewissen, aber James redete schon weiter: »Sie muss ja nicht erfahren, dass ich es geschrieben hab… Wir schreiben einfach ein altes von mir um! Das wird schon, Peter, keine Sorge!«
Peter nickte und biss sich auf die Lippen. Wenn James so redete, konnte er es beinahe auch glauben.

Julia versuchte mit einem Lutscher im Mund in die Bibliothek zu kommen, doch sie hatte keine zwei Schritte rein gemacht, da stand Madam Prince schon vor ihr und sah sie so böse an, dass sie gleich vier Schritte zurück machte. Von der Tür aus winkte sie Lily zu und gab ihr zu verstehen, dass sie herkommen solle. Mit einem leisen Seufzen klappte Lily ihr Buch zu, verabschiedete sich von Emily, schulterte ihre Schultasche und ging zu Julia.
»Dein Freund und seine Freunde verkaufen wieder Süßigkeiten.«, meinte Julia mit vollem Mund, kaum dass Lily bei ihr war. »Im dritten Stock ist deswegen die Hölle los.«
»Na toll.«, knurrte Lily und stapfte los. »Ich dachte echt, er hätte was aus gestern gelernt.«
»Das ist das amüsante daran.« Julia grinste breit. »Sie sind viel billiger als gestern. Deine Drohung scheint sehr wirksam gewesen zu sein. McDean ließ es sich nicht nehmen, James das lauthals ins Gesicht zu schreien.«
»Und dann?«
»Haben sie ihn zu Myrte ins Klo gehängt, kopfüber. Clarefield hat einen ganz schönen Schrecken bekommen, als sie in die Toilette ging.«
»Woher weißt du das?«
»Hab mitbekommen, wie sie Sirius deswegen angeschnauzt hat. Hat gemeint, sie könne es nicht brauchen, dass ihr McDean beim pinkeln zuhört.«
»Ah ja.« Lily seufzte. »Wie lange hängt McDean schon da?«
»Ich weiß nicht.« Julia sah auf ihre Armbanduhr. »Vielleicht eine Stunde?« Sie musterte Lily einen Moment lang. »Willst du ihn runter lassen?«
»Ich überlege es mir gerade, aber ich glaube, eher nicht.« Sie lachten.
»Weißt du, James hat gestern versucht mich davon zu überzeugen, dass er ein Meister in Enthaltsamkeit sei.« Lily wusste selbst nicht, warum sie es Julia erzählte, aber die Ravenclaw stieg in ihr Lachen mit ein.
»Als ich mit ihm zusammen war, war er vor allem der Meister der leeren Versprechungen.«, meinte sie kichernd und Lily verstummte.
»Wie meinst du das?«
»Ähm…« Julia errötete. Sie hatte sich mal wieder verplappert. »Ach, ich hab nur so daher geredet.«
»Hast du nicht.« Durchdringend sah Lily sie an. »Sag schon! Ich will das wissen! Ich MUSS das wissen, ich meine, wenn du auf ihn reingefallen bist, dann falle ich vielleicht-«
»Nein, Quatsch, so war das nicht gemeint!«, blockte Julia schnell ab. »Nicht leere Versprechungen im Sinne von: ›Du bist die einzige für mich, lass uns heiraten‹ und dann nicht vor dem Altar auftauchen.«
»In welchem Sinne dann?«
»Ähm…« Julia errötete. »Eher im Sinne von: ›Diese Nacht wirst du nie vergessen‹.«
Lily grinste. »Wieso? Hat er eure Verabredung vergessen?«
»Nein.« Jetzt lachte Julia wieder, aber es war kein offenes Lachen. Eher lachte sie in sich hinein und das machte Lily neugierig.
»Was hat er dann vergessen?« Lily senkte die Stimme. »Kondome? Romantik? Seinen Namen?«
»Nein!« Julia prustete los. »Seinen Namen?! Wie kommst du da drauf?«
Lily zuckte schmunzelnd mit den Schultern.
»Er hat nichts vergessen.«, raunte Julia ihr zu. Sie waren im dritten Stock angelangt, einige Zweitklässler überholten sie laut schreiend und Julia verlangsamte ihren Schritt. »Eher was verloren, glaube ich.«
»Was denn?«
Julia sah sie an. »Seine Männlichkeit.«
»Bitte?!« Perplex sah Lily sie an. »Wie kann er die denn verlieren?«
»Na ja… Das ging ziemlich schnell.« Julia zuckte mit den Schultern. »Ich hab gesagt ›Ich liebe dich‹ und von diesem Moment an ging nichts mehr.«
»Du meinst…?«
»Nie wieder.«, bestätigte Julia ernst und für einen Moment überlegte Lily noch, ob sie Scherze mit ihr trieb.
»Das ist nicht dein Ernst?«
»Doch.« Julia seufzte. »Seit dem weiß ich, dass man Jungen nicht ›Ich liebe dich‹ sagt, bevor sie es nicht gesagt haben. Dabei war ich mir so sicher, dass er mich liebt.« Sie seufzte noch einmal.
»Tut mir leid.«, sagte Lily langsam, weil sie nicht wusste, ob Julia das hören wollte.
Tatsächlich winkte die Ravenclaw ab. »Nicht deine Schuld. Und im Endeffekt war es ganz gut so. Wenn ich mit ihm geschlafen hätte, würde ich mich jetzt nur noch mehr ärgern, dass ich meine erste Nacht mit einem Jungen an einen Kerl verschwendet habe, der mich gar nicht liebt.«
»Moment.« Lily blieb stehen. »Miriam hat gesagt, du hättest behauptet, dass James und du schon nach einer Woche…«
»Ich hab nie so was behauptet!«, stritt Julia ab. »Vermutlich hat James sowas behauptet, um vor seinen Freunden gut da zu stehen. Oder Clarefield hat sich Märchen ausgedacht.«
Lily überlegte. Irgendwie konnte sie sich das Ganze nicht vorstellen. Aber warum sollte Julia lügen? Und was hatte Julia noch mal gesagt? Jeder hatte so seine Geheimnisse? James war immer so nervös, wenn Lily mal wieder mit Julia was unternahm… Aber Remus hatte gesagt, Julia hielt es nicht gerne bei der Wahrheit…
»Du glaubst mir nicht.«, stellte Julia auch schon fest und Lily sah ertappt auf.
»Doch, doch!«, meinte sie schnell aber Julia grinste wissend.
»Du kannst ja James fragen… Ich bin gespannt, ob er lügen wird.«


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