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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 56

von Jojoi

Hallö!
Das letzte Kap hat euch wohl die sprache verschlagen (?) Danke für alle, die trotz allem immer Kommis da lassen!! ihr seid die besten *knuddel*
viel spaß mit dem neuen kap^^

______________________________________
James erwachte am Morgen davon, dass sein rechter Fuß zu kribbeln begann und schließlich sogar schmerzte. Er musste sich aufsetzten und an dem Bein ziehen, um es unter Sirius hervor zerren zu können. Der Hund hob nur einmal den Kopf, grunzte und schlief weiter. James seufzte.
Lily lag auf der Seite mit dem Gesicht zu ihm. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, legte James sich wieder neben sie, wandte sich ihr zu und betrachtete ihr entspanntes Gesicht. Er wollte sie streicheln, widerstand dem Verlangen jedoch. Am Abend hatte sie sich mit dem Rücken zu ihm gelegt und seinen Arm weggeschoben, den er um ihre Mitte gelegt hatte. Sie wollte seine Nähe nicht. Wie sollte er das nur aushalten? Er konnte sie ja verstehen, aber irgendwie auch wieder nicht.
Und wie hielt sie das überhaupt aus? Wie konnte sie all die Jahre so tun, als wäre nichts passiert, Mulciber ständig begegnen und sich nichts anmerken lassen? James konnte es nicht nachvollziehen, auch nicht, dass sie mit niemandem darüber geredet hatte, außer Miriam, die ja selbst noch ein Kind gewesen war. Nicht einmal mit ihrer Mutter hatte sie darüber geredet. James konnte sich das nicht vorstellen. Sogar ER redete hin und wieder über wichtige Sachen mit seiner Mutter und fragte sie um Rat. Und wenn sie nicht da war, wusste er doch, dass er auch mit seinem Vater über alles reden konnte. Über Dinge, die Sirius nicht verstand oder nicht verstehen wollte. Er hatte Lily immer als offenes, liebes Mädchen in Erinnerung. Das wunderbarste Wesen dieser Welt.
Wie konnte dieser Mistkerl ihren Willen so missachten?
Wie konnte er es wagen, sie erneut zu belästigen?
James konnte und wollte Mulciber nicht ungeschoren davonkommen lassen. Aber er hatte Lily ein Versprechen gegeben. Und er würde sich daran halten.
Ungefähr eine halbe Stunde döste er noch vor sich hin, dann drückte seine Blase und James machte sich gähnend auf den Weg ins Badezimmer. Er hatte gerade gespült und seine Hose wieder hochgezogen, als plötzlich die Tür auf ging und der große, schwarze Hund herein trottete. Sirius verwandelte sich noch im laufen und James entspannte sich wieder etwas. Für einen Moment hatte er gefürchtet, es könnte Lily sein.
»Morgen.«
»Morgen.« Sirius schubste James vom Waschbecken fort und beugte sich darüber. »Ich verdurste gleich.«
»Draußen ist ein Wasserspender.«, bemerkte James, aber Sirius trank schon. Kopfschüttelnd ging James wieder ins Bett zurück. Lily saß auf der Bettkante und rieb sich die müden Augen.
»Morgen.«
»Morgen.« Ächzend krabbelte James wieder unter die Decke und kuschelte sich in sein Kissen. Lily lächelte, beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Hast du schlecht geschlafen? Du hast viel geredet.«
»â€™Tschuldige.«, brummte James. Tatsächlich fühlte er sich nicht gerade ausgeruht.
»Das war kein Vorwurf.« Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und er brummte behaglich. Dann stand sie auf und trottete aus dem Zimmer. James seufzte. Unter anderen Umständen hätte er sie zurückgeküsst, aber jetzt… Ob sie wohl jeder intensive Kuss viel Überwindung kostete? Wieder einmal wünschte er sich, in Lily hineinsehen zu können, jetzt mehr denn je. Er wollte ihr nicht weh tun, auf gar keinen Fall. Wie sollte er sich nur verhalten?
Ein Schrei ließ ihn hochfahren. Sofort sprang er aus dem Bett und stürzte aus dem Zimmer, beinahe in Lily hinein, die wohl wieder aus dem Bad geflüchtet war. Sirius stolperte aus dem Bad, kirschrot im Gesicht und stammelte etwas wie: »Tut mir leid! Ich äh…Weißt du…« James stöhnte innerlich auf. Wie sollte er Lily nur erklären, was Sirius hier machte?
Gar nicht, beschloss er und fragte sofort: »Pad! Was machst du denn hier?«
Erschrocken sah Sirius ihn an, stammelte wieder etwas vor sich hin und James schüttelte genervt den Kopf. »Hat dich Lily wohl auf frischer Tat ertappt! Was wolltest du machen, uns Farbe ins Shampoo leeren?«
Lily schnappte empört nach Luft. »Black! Wenn du in mein Shampoo gepinkelt hast…«
»Ich hab nicht in dein Shampoo gepinkelt!«
»Sirius, sag die Wahrheit!«
»Ich hab nicht…«
»Raus!«
»Aber…«
»Na los, raus!« James und Lily packten den verwirrten Gryffindor, zerrten ihn zur Mauer und stießen ihn durch den Durchgang. Er warf James einen letzten, verärgerten Blick zu, bevor die Mauer sich wieder schloss und James atmete tief durch.
»Jetzt reicht’s!« Lily stemmte die Hände in die Hüfte und sah James streng an. »Wir ändern jetzt das Passwort und du erzählst es Sirius nicht mehr, kapiert? Ich hab es Miriam schließlich, wie vereinbart, auch nicht gesagt!«
»Schön.« James zuckte mit den Schultern. »Von mir aus! Glupschauge!«
Lily schnappte nach Luft. »Wie nennst du mich?«
»Nein!« Er verdrehte die Augen. »Das Passwort! Glupschauge!«
»Ach so.« Mit leicht verzweifelter Miene schüttelte Lily den Kopf. »Von mir aus, Potter. Ich geh ins Bad und untersuche, ob Sirius irgendetwas angestellt hat… Komm mir helfen, wenn du fertig bist!«
Erst als sie im Bad verschwunden war, atmete James tief durch und schloss die Augen. Das war ja gerade noch einmal gut gegangen! Aber wie lange würde sie seine Lügen noch glauben? Es war nicht fair, Lily hatte ihm alles erzählt und er verheimlichte ihr immer noch sein größtes Geheimnis… Er musste mit Peter und Sirius reden, so konnte es nicht weiter gehen. Aber bis dahin musste er den Schein aufrecht erhalten und fügte sich Lilys Untersuchungskommission, die nicht nur das Bad, sondern auch den kleinen Gemeinschaftsraum und die Schlafzimmer beinhaltete.
»Wo ist eigentlich dieser Hund hin?«, fragte Lily mitten drinnen und James biss sich auf die Lippen. Er hatte schon gehofft, sie hätte ihn vergessen!
»Keine Ahnung… Vielleicht hat Pad ihn raus gelassen? Die beiden kennen sich…«
Lily schwang den Zauberstab und James’ durchwühltes Zimmer ordnete sich wieder von selbst. »Warum glaub ich dir das nicht, Potter?«
»Weil du paranoid bist?« James versuchte möglichst lässig mit den Schultern zu zucken. »Wie damals, an deinem Geburtstag…«
»Hmpf.«, machte Lily und beäugte ihn kritisch. James versuchte ihrem Blick stand zu halten und möglichst unschuldig auszusehen. Gelang es ihm? Ihr Verdacht schien nicht zu verschwinden.
»Ist Sirius der Hund gewesen?«, fragte sie dann langsam und James hatte Mühe, normal weiter zu atmen. Ja!, dachte er, ja, ja, ja!
»Nein!« Er lachte nervös. »Was glaubst du, Lily? Dass sich Pad bei Neumond in einen Hund verwandelt? Ein Werhund sozusagen? Davon habe ich noch nichts gehört!«
»Aber von Verwandlungszauber hast du schon gehört.« Lily verschränkte die Arme vor der Brust und spielte mit einer Hand mit ihrem Zauberstab. »Und du bist sehr gut darin.«
»Erstens würde ich niemals einen meiner Freunde in ein Tier verwandeln. Du weißt, wie viel dabei schiefgehen kann. Und zweitens würde ich bestimmt nicht diesen riesigen Bärenhund als Tier wählen. Eher was kleines… Ein Marder oder so…«
Lily schien nicht überzeugt. Sie ging auf seinen Schrank zu und pflückte ein Foto von der Tür. James schluckte. Nachdenklich betrachtete sie das Foto eine Weile, warf es dann auf das Bett. »Das ist der Hund, oder?«
»Ja.«
»Aber das Foto wurde nicht in Hogwarts aufgenommen.«
»Doch, klar…«
»Wirklich? Dafür sieht der Hintergrund eurem Garten ziemlich ähnlich…«
»Du machst dich lächerlich.«
»Nein, DU machst dich lächerlich, wenn du glaubst, mich so einfach hinters Licht führen zu können!« Wütend machte Lily ein paar Schritte auf ihn zu und James musste sich beherrschen, nicht zurück zu weichen. »Hör zu, Potter: Wenn du Geheimnisse vor mir hast, dann gib wenigstens das zu, aber hör auf mich zu belügen.« Sie machte eine Pause, wartete auf eine Reaktion von James, doch er setzte sein Pokergesicht auf und versuchte, nichts zu verraten. »Ich vertraue darauf, dass du einen guten Grund hast, mir etwas zu verheimlichen.«, sagte sie dann bitter und James schloss gequält die Augen. »Brich mir nur nicht das Herz.«
»Mach ich nicht.«
»Dann ist ja gut.« Mit diesen Worten rauschte sie aus seinem Zimmer und ein paar Sekunden später knallte ihre Tür zu. Seufzend ließ James sich auf sein Bett sinken.

Lily war sich nicht sicher, ob ihr neuer, kleiner Streit oder ihre Geschichte der Auslöser dafür war, dass James ihr aus dem Weg ging, aber aus welchem Grund auch immer er sich zurück zog und sie wie ein rohes Ei behandelte, es gefiel ihr nicht. Ihre Wut war schon nach dem Frühstück wieder verraucht gewesen, als sie das erste Mal seit gefühlten Wochen wieder neben ihm sitzen konnte. Sie hatte ihre linke Hand auf seinen Oberschenkel gelegt, während sie mit der rechten in ihrem Rührei stocherte, als Zeichen dafür, dass sie nicht mehr sauer war. Ein paar Mal hatte er nervös zu ihr rüber gelächelt, aber er hatte nicht den Arm um sie gelegt oder ihre Hand genommen, wie er es sonst so gerne tat. Er hatte doch immer gewollt, dass sie allen Leuten zeigte, dass sie ihn mochte und plötzlich zog er sich von ihr zurück? Wie sollte sie das verstehen?
Den ganzen Tag klebte sie förmlich an ihm. Wann immer es ging hielt sie seine Hand, lehnte sich an seine Schulter, gab ihm einen Kuss auf die Wange. Und immer tat er es nur mit einem Lächeln ab. Bei der Zusatzstunde wählte er zwar sie als Duellpartnerin, aber das war nur ein schwacher Lichtschimmer.
Was sollte das?
Verstört trennte sie sich nach der Zusatzstunde von den anderen und lief zu den Schulsprecherräumen zurück, während die anderen in den Gryffindorturm gingen.
Fast alle. Auf halben Weg merkte Lily, dass ihr jemand folgte. Sie drehte sich um, konnte aber niemanden entdecken, aber das Gefühl, das Kitzeln im Nacken, blieb.
Also rannte sie. So schnell sie konnte zu den Schulsprecherräumen und blieb so lange in Lauerstellung mit angespannten Muskeln stehen, bis die Mauer sich wieder verschlossen hatte und sie mit Sicherheit allein war.
Vielleicht werde ich wirklich paranoid, dachte sie und ließ sich auf das Sofa fallen.
James kam erst spät in die Schulsprecherräume geschlichen. Lily lag schon im Bett (in seinem Bett) und starrte in die Dunkelheit. Als James das Zimmer betrat schloss sie schnell die Augen. Im Dunkeln zog er sich um, stieß sich dabei das Bein am Bett an und fluchte leise. Dann lag er endlich neben ihr und Lily wartete darauf, dass er wie gewohnt seinen Arm um sie schlang. Aber er tat es nicht. Und Lily wusste jetzt mit Sicherheit, dass etwas nicht stimmte.
Am nächsten Tag hatte James Quidditchtraining und Lily verbrachte den Mittag mit Emily und Remus im Gemeinschaftsraum beim Lernen. Auch zwischen ihnen herrschte eine ungewohnte eisige Atmosphäre, was Lily höchst nachdenklich stimmte. War sie jetzt eine Art Beziehungskiller oder was sollte das? Auch Sirius und Peter, die es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatten und scheinbar ihren eigenen Gedanken nachgingen, sahen ungewohnt unglücklich aus.
»Ist wer gestorben?«, fragte Lily leise in Emilys Ohr.
»Nein, wie kommst du darauf?« Emily sah sie erschrocken an und Lily zuckte mit den Schultern.
»Weil ihr alle so eine Trauermiene tragt.«
Emily sah sich um und schürzte nachdenklich die Lippen. »Sirius ist sauer auf Miriam, weil sie sich nicht meldet. Peter knabbert immer noch an seiner Trennung mit Crouch. Und Remus…« Sie zuckte mit den Schultern. »Der ist schon seit ein paar Tagen so und will nicht sagen, wieso.«
Remus sah kurz auf, warf ihnen einen undefinierbaren Blick zu und beugte sich wieder über sein Buch.
»Frühjahrsmüdigkeit?«, vermutete Lily und warf einen Blick aus dem Fenster. Selten lugte sie Sonne hinter den Wolken hervor. Was gäbe sie nur für einen letzten Ferientag mit viel Sonne und Hitze!
»Möglich.« Emily beugte sich wieder über ihre Hausaufgaben und Lily beschloss, ein wenig raus zu gehen. Vielleicht stieß sie ja doch auf einen großen, schwarzen Hund?

Als James aus der Dusche kam, saß Lily plötzlich an dem großen, runden Tisch im Schulsprecherraum und blätterte in Sirius’ Motorradzeitschrift.
»Hey.« James nickte ihr zu und griff vorsichtshalber nach seinem Handtuch, das er sich um die Hüften geschlungen hatte. »Hab dich gar nicht kommen hören.«
»Du hast ja auch geduscht.«
»Stimmt.« Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln und verschwand dann in seinem Zimmer. Nachdenklich sah Lily erst auf seine geschlossene Zimmertür, dann auf die halbnackte Frau, die sich in der Zeitschrift auf einem Motorrad räkelte. Die Seite hatte ein Eselsohr und Lily fragte sich, ob Sirius wirklich die Motorräder in der Muggelzeitschrift so interessant gefunden hatte.
Lily betrachtete ihr Gryffindorsweatshirt, das Remus ihr mal zum Geburtstag geschenkt hatte. Sie trug es nur selten, weil es etwas Besonderes war. Ihr erstes Geschenk von einem Jungen, der sie mochte und den sie auch mochte. Kurzentschlossen zog sie es sich über den Kopf und zupfte ihr Unterhemd darunter zu Recht. Ihre Jeans war verwaschen, genauso wie die der Frau auf dem Foto und ihren Rücken konnte sie bestimmt auch so durchbiegen. Nur Plateauschuhe hatte sie nicht, aber die Jungen guckten ja wohl kaum auf die Schuhe, oder?!
Sie stand auf, beugte sich über die Stuhllehne, ein Bein vorne, das andere hinten, den Rücken biegen… Das konnte doch nicht bequem sein! So stieg sicher kein normaler Mensch auf ein Motorrad!
James’ Tür ging auf und Lily fuhr hoch. Er musterte Lily einen Augenblick lang, die hektisch die Zeitschrift zuklappte, und fragte: »Ist dir warm?«
»Ein bisschen.«
Er nickte und ging wieder ins Bad. Durch die offene Tür beobachtete Lily, wie er kurz seine Brille wieder gerade auf die Nase setzte und sich einmal mit der Hand durch die nassen Haare fuhr, wobei ein paar Wassertropfen auf seinem frisch angezogenen Shirt landeten. Lily setzte sich auf die Sofalehne und überlegte. Fand James Unterhemden nicht sexy, oder warum baggerte er sie nicht an? Für gewöhnlich nutzte er doch jede Gelegenheit. Zögerlich zog sie ihr Unterhemd weiter nach unten, bis ihr BH zu sehen war. In der Mädchendusche lief Christin ständig so rum…
»Ich geh noch zu Sirius. Hab ihn vorhin getroffen und er meinte, ihm sei soooo langweilig.« James griff nach der Zeitschrift auf dem Tisch und ging auf die Mauer zu. »Wir sehen uns dann bei den Übungsstu…«
Aber Lily sagte plötzlich: »Können wir reden?«
Er blieb vor der Mauer stehen, zögerte kurz und meinte dann schulterzuckend: »Ja klar. Worum geht’s?«
Leise seufzend ließ sie sich auf dem Sofa nieder und James hockte sich nach einem weiteren Zögern neben sie.
»Ist was passiert?«
Sie überlegte kurz. »Nein.«
Verwirrt legte James den Kopf schräg, aber das war nichts gegen seinen Gesichtsausdruck, als Lily nach einer langen Pause plötzlich ein Bein über ihn schwang, sich auf seinen Schoß setzte und ihn stürmisch zu küssen begann.
»Dachte, du willst reden.«, brummte er in ihren Kuss hinein, erwiderte ihn aber.
»Hab’s mir anders überlegt.«
Er ließ es darauf beruhen, schloss die Augen und legte die Hände an ihre Hüfte. Sie vergrub ihre in seinem nassen Haar, spürte die feinen Barstoppeln auf ihrer Haut.
Endlich. Sie hatte sich tagelang danach gesehnt von ihm geküsst, gestreichelt, liebkost zu werden. Zum ersten Mal spürte Lily, dass sie ihn wirklich wieder hatte, ihren James, ihren Freund. Ihr Herz begann zu rasen, sie hielt die Luft an, als er ihre Haare zur Seite wischte, um auf ihrem Rücken das Stück Haut über ihrem Unterhemd zu berühren.
Plötzlich hielt James inne, zog die Hände zurück und wich ihren Küssen aus.
»Was ist?« Lily strich sich das Haar zurück, das ihr ins Gesicht gefallen war und suchte James’ Blick. Er sah kurz an ihr herab, dann zur Seite.
»Sirius wartet…«
»Ich schwöre dir, Potter, wenn du mich jetzt wegen Sirius sitzen lässt, verzeihe ich dir das nie!«
James seufzte tief und legte den Kopf auf die Sofalehne. »Ich will dir doch nur nicht weh tun, Lily!«
»Dann mach nur so weiter!«, knurrte sie sarkastisch und schob einen Träger ihres Unterhemds, der gerade nach unten rutschte, wieder hoch. »Warum bist du so abweisend zu mir? Hör auf, Spielchen mit mir zu spielen!«
»Ich spiele keine Spielchen.«
»Was soll das dann?«
»Ich will dir nur nicht zu nahe treten!« James seufzte wieder tief und sah sie an. »Ich will nicht, dass du Angst vor mir hast.«
Jetzt war es Lily, die seufzte. Versöhnlich strich sie ihm über die Brust und den Hals. »James, Schatz, hör auf damit! Hör auf dir Sorgen um mich zu machen! Ich bin okay, wirklich!«
»Vorgestern sah das aber noch ganz anders aus.«
»Vorgestern war ich ein Nervenbündel. Jetzt ist es wieder gut.«
»Es ist nicht gut!« James richtete sich ein bisschen auf und sah sie wütend an. »Es ist nie gut! Es wird nie wieder gut! Du wirst immer daran denken und…«
»Und du kannst es nicht ändern.« Lily streichelte seine Wange und gab ihm einen Kuss auf die Nase. »Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, ohne die Gegenwart zu zerstören. Aber ich kann damit umgehen, James. Und du musst es jetzt auch lernen.«
James schüttelte leicht den Kopf und Lily schlang wieder die Arme um ihn. »Ich bin nicht aus Zucker, James. Das hast du selbst gesagt. Und wenn du zu weit gehst, habe ich dir das doch bisher auch immer gesagt, oder?«
»Jahh, schon, aber…«
»Kein aber!« Mit gespielter Strenge sah sie ihn an und küsste ihn auf die Stirn. »Willst du mir ewig aus dem Weg gehen? Ich liebe dich, James. Und ich will bei dir sein, in deiner Nähe und mich dabei nicht immer fühlen, als wäre ich dir lästig.«
James schüttelte den Kopf. »Das bist du nicht.«
»So war es aber die letzten zwei Tage!« Lily schluckte und sah zur Seite. »Du warst so abweisend… Das tut viel mehr weh!«
Erschrocken griff James nach ihrer Taille, suchte ihren Blick und Lily erwiderte ihn traurig. »Ich mag es, dich zu küssen, James.«, flüsterte Lily und beugte sich wieder über ihn. Ihre Haare fielen ihm ins Gesicht und James schloss die Augen. »Ich mag es, wenn du mich streichelst. An manchen Tagen mehr, an anderen weniger. Am Anfang war es ganz unangenehm aber jetzt ist es schön, weil ich mich langsam daran gewöhnt habe. Weil du nie aufgehört hast, mich zu bedrängen, verstehst du?«
»Ich will aber nicht, dass dir etwas unangenehm ist.«, flüsterte er und legte seine Wange an ihre.
»Es ist ja aber auch schön.« Mit einem leichten Lächeln pustete sie James ins Ohr, was ihm immer einen Schauer über den Rücken jagte. Sofort legten sich seine Arme fester um sie und drückten Lily an sich.
»Lass uns da weiter machen, wo wir aufgehört haben, James.«, hauchte sie und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Seine Hand glitt sanft, aber immer noch zaghaft über ihren Rücken und Lily griff nach ihr und legte sie kurzerhand auf ihre Brust. James öffnete überrascht die Augen und da war es wieder, das Verlangen in seinem Blick, doch Vorsicht und Unsicherheit mischten sich darunter, so dass Lily gar keine Angst bekommen konnte. Ihre Küsse waren jetzt zärtlicher, aber trotzdem fordernd. Sanft küsste James sich ihren Hals hinunter zu ihrem Dekolleté und Lily konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
»Hey, hab ich dich gerade verführt?«
»Hmm…«, machte James zustimmend. »Du machst Fortschritte.«
»Danke.« Lily lächelte.
»Läufst du in Zukunft öfter im Unterhemd durch die Gegend?«
»Magst du das?«
»Ist nicht unansehnlich.« James grinste, küsste ihr Kinn.
»Danke.«, wiederholte Lily und nahm im vorsichtig die Brille ab. »Bist du übrigens auch nicht.«
James lachte leicht, suchte wieder mit dem Mund nach ihrem und ließ die Hände langsam über ihre Beine streichen. »Wir sollten öfter miteinander ›reden‹.«
»Stimmt. Das ist besser als Sirius’ schlechte Laune zu vertreiben, oder?«
»Oh, ja…« James lachte wieder mit rauer Stimme und sein Atem, der Lily dabei über die Wange strich, kitzelte sie sanft. »Soll ich dir einen Knutschfleck machen?« Sanft strichen seine Fingerkuppen über die Innenseite ihrer Oberschenkel.
»Untersteh dich!«
Natürlich tat er es trotzdem. Lily rächte sich mit einem Biss ins Ohr und wünschte sich plötzlich, sie könnte durch den dicken Jeansstoff mehr spüren. Vorsichtig drängte James sie dazu, sich aufs Sofa zu legen und Lily gab nach, schlang sogar die Beine um seine Hüfte, als er sich auf sie legte. Wenn er es jetzt versucht, dachte sie, dann lasse ich es zu.
Aber James versuchte es gar nicht. Er gab sich damit zufrieden, ihr das Unterhemd hoch zu schieben und ihren Bauch zu küssen, mehr Kleidung entfernte er ihr nicht. Dafür nahm er diese freien Flächen sehr genau unter die Lupe und Lily dachte grinsend, dass er es vielleicht doch ernst gemeint hatte, als er sagte, er wolle jeden Zentimeter ihres Körpers küssen.
»War das schön?«, fragte James leise und legte sich neben sie.
»Ja, sehr.« Lily lächelte und kuschelte sich an ihn. Sie streichelten sich noch eine ganze Weile, tauschten immer mal wieder Küsse, bis Lily flüsterte, dass die Zusatzstunde noch bevor stand.
»Stimmt.« James stöhnte auf. »Hoffentlich darf ich heute endlich mal diesen verfluchten Schniefelus durchhexen! Oder Mulciber…«
»Bestimmt nicht… Aber wenn doch, verpass ihm eine von mir!«
»Versprochen.«

Sirius war schon ein bisschen sauer, weil James einfach nicht aufgekreuzt war (»Ständig ziehst du mir Lily vor!«), dafür versprach James ihm am nächsten Tag was mit ihm zu unternehmen (»Vorausgesetzt, Lily kommt morgen nicht in Unterwäsche aus ihrem Zimmer…«).
Sie waren allein im Jungenschlafsaal der Gryffindors, Remus und Peter waren mit den Mädchen beim Lernen und Frank vermutlich irgendwo mit Alice unterwegs. James hatte den Rücken an Sirius’ Bett gelehnt und blätterte im Tagespropheten, während Sirius auf dem Bett saß und mit dem Schnatz spielte. Immer wieder flog er um James’ Kopf herum und er konnte den Reflex den kleinen, goldenen Ball zu schnappen manchmal nur schwer unterdrücken. Es herrschte eine seltsame, triste Stimmung, wie James sie noch nie mit Sirius erlebt hatte.
»Ich will es Lily sagen.«, brach er das Schweigen und betrachtete ein Foto von dem aufsteigenden Lucious Malfoy im Propheten. »Unser pelziges Thema.«
Sirius schnappte den Schnatz von James’ Ohr weg. »Hab ich mir gedacht.« Er lachte. »Ihr Gesicht war unbeschreiblich, als sie mich gesehen hat!«
Auch James grinste. »Hatte ein bisschen was von Myrthe.«
»Stimmt.« Sirius ließ den Schnatz in seiner Tasche verschwinden und sich in die Kissen sinken. »Wie geht’s Lily?«
James zuckte mit den Schultern. »Solala. Glaube ich. Hat Miriam von sich hören lassen?«
»Nein.« Nur ganz leicht war da der bittere Unterton in Sirius’ Stimme und James legte die Zeitung weg.
»Miststück.«
»Blödmann.«
»Musste sein.«
»Hast ja recht.« Sirius grinste. »Trotzdem Blödmann.«
James schmunzelte. Durch das Fenster des Jungenschlafsaals schien fahles Sonnenlicht. »Irgendwie nicht unsere schönsten Ferien.«
»Nein. Und auch noch die letzten.« Sirius seufzte.
»Wir sollten das ändern!« James drehte sich zu ihm um. »Unsere Ferien noch genießen, ein bisschen Spaß haben!«
»Mhm.«, machte Sirius zustimmend und setzte sich auf. »Woran genau denkst du?«
James zuckte mit den Schultern. Sie überlegten einen Moment und plötzlich sprang Sirius auf. »So ein Tag ist doch ideal, um unseren Vorrat im Kräuterkundebuch mal wieder zu plündern!«
»Gute Idee!« James kicherte. Sirius zerrte seinen Koffer unter dem Bett hervor und kramte nach dem Buch, das James vor Mirandas Putzattacken gerettet hatte. Dieser holte währenddessen eine Packung Zigaretten aus Sirius’ Schrank. Sie brauchten ein paar Minuten um die Zigarette zu präparieren, dann öffneten sie das Fenster und entzündeten die Glimmstängel mit einem Feuerzauber.
Der erste Zug schmeckte seltsam, wie immer, aber James nahm schnell noch einen, dann war es besser. Sie reichten die Zigarette hin und her, anfangs schweigend, aber dann fragte Sirius:
»Und wie geht es dir?«
James ließ sich Zeit mit der Antwort, spielte mit zwei kleinen Steinchen auf dem Fenstersims. »Ich will Mulciber umbringen. Und Snape. Und auf Lily will ich einen Superschutzzauber legen.«
»Mach doch.«
»Nein.« Er seufzte, nahm die Zigarette entgegen. »Für die Slytherins schmeißen sie mich aus Hogwarts und verfrachten mich nach Askaban.« Er nahm einen tiefen Zug und spürte, wie der warme Rauch seine Lungen füllte. »Und für Lily wäre das wie im Gefängnis…«
»Wenn Mulciber tot wäre, wäre das für Lily wie im Gefängnis?«
»Nein, der Schutzzauber!«
»Ach soooo.« Sirius kicherte. Dann wurde sein Blick wieder traurig und er starrte hoch in den Himmel. »Ich werde nicht schlau aus Miri.«
»Clarefield ist ja auch irre.«
»Stimmt.« Er grinste leicht, seufzte dann: »Warum sind Beziehungen auch immer so kompliziert?«
»Weil die Frauen sie kompliziert machen.«
»Dämliche Frauen .« Sirius schnaubte und pflückte James die Zigarette aus der Hand. »Ich glaube, mein Leben wäre wirklich viel leichter, wenn WIR uns lieben würden!«
James nickte langsam. »Wir wären das perfekte Paar!«
»Absolut!« Sirius nahm einen Zug und legte James den Arm um die Schulter. »Warum bist du keine Frau, Potter?«
»Dann würde ich aber alles kompliziert machen…«
»Quatsch! Du wärst die Ausnahme! Ausnahmen bestätigen die Regel.!«
James lachte und legte Sirius den Arm um die Mitte. »Dann wären wir perfekt… Perfekter, als wir sowieso schon sind, meine ich.«
Sirius nickte zustimmend, nahm noch einen Zug und legte den Kopf auf James’.
»Moment mal.«, sagte James plötzlich und hob den Kopf von Sirius’ Schulter. »Wieso soll ich die Frau sein?«
»Weil du derjenige bist, der Gedichte schreibt!«
Einen Augenblick lang sah er Sirius wütend an, dann seufzte er. »Gutes Argument…«
»Na klar!« Sirius drückte James fester an sich. »Ich hab immer recht.«
»Nicht wirklich.«
»Meistens.«
»Manchmal. Unter Umständen.«
»Weißt du was, Potter?« Sirius reichte ihm die Zigarette und drücke das Gesicht in sein Haar. »Wenn wir mit dreißig noch single sind, dann heiraten wir!«
»Okay!«
»â€¦ Vielleicht auch mit vierzig…«
»Ich will aber meinen Nachnamen behalten. Ich will kein Black sein!«
»Ich auch nicht!«
»Wir könnten uns neue Nachnamen ausdenken!«
»Ja!« Begeistert sah Sirius ihn an. »Ich wollte schon immer adlig sein. So was wie: ›von Dingenskirchen!‹«
»Ja, genau! Oder… ›Von und zu Backfisch!‹«
»Sirius von und zu Backfisch…« Nachdenklich zog er an der Zigarette. »Eher was exotischeres.«
»Kolibri?«
»Sirius von und zu Kolibri! Das klingt gut!«
Sie kicherten. Sie konnten gar nicht mehr aufhören, zu kichern, bis James plötzlich sagte: »Sirius! Ich hatte gerade ne super Idee, was wir machen könnten!«
»Was denn?«
»â€¦ Hab’s vergessen…« James kratzte sich verwirrt am Hinterkopf und runzelte die Stirn.
»Ohhhhh Maaann, Prongs!« Genervt schüttelte Sirius den Kopf und James strich nachdenklich über sein Kinn, allerdings reichten seine Gedanken inzwischen nicht mehr besonders weit, weshalb ein richtiger Denkprozess nicht wirklich zu Stande kam. »Wir könnten… ähhh…«
»Ich will Action!«, rief Sirius, stürzte sich auf James und schmiss sich mit ihm aufs Bett, wobei er ihn in den Hals biss. Ein paar Minuten lang kämpften sie mit einander, dann rief James plötzlich: »Jetzt weiß ich’s wieder!« und stieß Sirius vom Bett.
»Was?«
»Was wir machen könnten!«
»Und was könnten wir machen?«
»Wirst du schon sehen!«
_______________________________________________
P.S: Rauchen und Drogen sind böse!! *streng guck*


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg