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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 42

von Jojoi

Bevor sie sich auf den Weg zu den Gryffindorräumen machten, probte James noch mit Lily sein ›überraschtes, aber erfreutes Gesicht‹, was zu mehreren Lachanfällen ihrerseits führte.
Dann gingen sie los zum Gryffindorturm. Lily hatte sich ein Top, Strickjacke und Jeans angezogen und ihre Haare fielen ihr in leichten Wellen über die Schulter. Auch James trug schlichte Klamotten, schließlich durfte er ja von nichts ahnen.
Als das Portrait zur Seite klappte und James in den Gemeinschaftsraum stieg, war eine Sekunde lang alles dunkel. Dann flammte plötzlich das Kaminfeuer hoch, tausend magische Lichter erleuchteten und tauchen den Raum in bunte Farben.
»Überraschung!«, riefen die Gryffindors, alle mit lächerlichen Partyhüten auf dem Kopf und einem breiten Grinsen im Gesicht. Konfetti und Luftschlangen sprühten aus ihren Zauberstäben und Lily war wirklich schwer beeindruckt.
»Oh, Merlin, damit hab’ ich ja überhaupt nicht gerechnet!«, sagte James und alle wollten ihren überaus beliebten Quidditchcaptain umarmen. Musik erfüllte den Gemeinschaftsraum und Lily holte sich von dem aufgestellten Buffet etwas zu trinken und einen Happen zum Essen.
James bekam geschätzte hundert Geschenke und besonders groß war das von Christin. Es war ein Besenpflegeset und Lily zerknüllte ihren leeren Pappbecher in der Hand, als James Christin umarmte und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Ihr hatte er keinen Kuss zum Dank gegeben! Sie hatte gleich gewusst, dass das Buch eine schlechte Idee gewesen war…
»Ist echt toll geworden, was?« Emily tauchte neben ihr auf und sah sich mit leuchtenden Augen im Raum um. »Alice hätte beinahe gar nicht mehr aufgehört, Girlanden zu zaubern…«
Lily nickte bloß und biss sich auf die Lippen.
»Und, was hast du heute so mit James unternommen?«
»Nichts Besonderes.«
Emily runzelte die Stirn und bedachte Lily eines irritierten Blickes, fragte aber nicht weiter und ging rüber zu Remus, der noch bei James stand und sich mit ihm über die Geschenke freute. Lily seufzte tief. Es war wirklich zu lächerlich, dass diese blöde Christin ihr die ganze Stimmung vermieste, aber so sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte es auch nicht ändern.
Die ersten Mutigen trauten sich auf die kleine Tanzfläche und ausnahmsweise gehörte Miriam nicht dazu. Sie stand ebenfalls mit einem etwas missmutigen Gesicht am Buffet und Lily gesellte sich zu ihr. Miriam stellte keine Fragen. Sie reichte ihr nur ihr Whiskey-Bier-Limonade-Getränk, das ganz fürchterlich schmeckte aber Lily schneller zu Kopf stieg, als jeder andere Alkohol zuvor.
Eine Hand strich über ihren Rücken und als Lily ich umsah, blickte sie in James’ grinsendes Gesicht. »Willst du tanzen?«, fragte er und versuchte schon, sie in Richtung Tanzfläche zu ziehen, aber Lily schüttelte bei dem Wort ›tanzen‹ schon reflexartig den Kopf.
»Schade.« James seufzte theatralisch und ging alleine auf die Tanzfläche. Eine Weile amüsierte sie sich mit Miriam darüber, wie Sirius eng umschlungen mit der Zweitklässlerin von Weihnachten tanzte, die ihm gerade mal bis zum Bauchnabel ging. Dann boten Frank und Alice einen beeindruckenden Tanz dar, und die Mädchen staunten nicht schlecht, wie geschmeidig sich der bärenhafte Frank bewegte. Remus und Emily tanzten auch ganz am Rand der Tanzfläche, wobei sie sich eher eng umschlungen und herumtappend unterhielten, als großartig das Tanzbein zu schwingen.
Lily zerquetschte erneut ihren diesmal randvollen Pappbecher als sie sah, wie James mit Christin tanzte. Dagegen war die Sache mit Julia Parker auf der Silvesterparty ja regelrecht harmlos gewesen! Wie Christin ihn ansah, über seine Brust strich, sich an ihn presste…
»Acht«, murmelte Miriam und beugte sich zu Lily rüber.
»Wie?«
»Dein Freund hat jetzt acht Mal – neun Mal in Christins Ausschnitt geglotzt.« Miriam reichte Lily einen neuen Pappbecher, diesmal Whiskey pur.
»Wenn sie ihm auch ihre Brüste so unter die Nase hält.«, knurrte Lily und trank auf einen Zug leer.
»Und du lässt dir das gefallen?«
»Was soll ich machen? Ich will nicht die eifersüchtige Zicke sein, die…«
»Lily, wenn du nichts unternimmst, landet er mit ihr im Bett. Spätestens wenn sie ihm irgendeinen Liebestrank in sein Glas mischt. Ich kenne Christin.« Miriam nahm sich einen Käsewürfel vom Buffet. »Jungen gegenüber ist sie das zuckersüße, unschuldige Mädchen, aber hinten herum…« Lily schluckte und beobachtete, wie Christin eine Hand auf James’ Hintern legte.
»Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, aber du musst James vor sich selbst schützen.« Miriam hob ihren Zauberstab, zielte und verpasste Christin einen kleinen Schocker in die Hand, die immer noch auf James’ Hintern ruhte. Erschrocken zog Christin die Hand weg und sah sich um, Miriam winkte ihr mit einem falschen Lächeln zu. Grimmig schlang Christin die Arme um James’ Hals und Lily platzte beinahe vor Wut.
»Na los!« Auffordernd sah Miriam sie an. »Mach doch was!«
»Und was?«
»Setz deine weiblichen Reize ein und zieh James auf deine Seite!«
»Miri, ich werde mich ganz bestimmt nicht auf ihr Niveau – Oh mein… Küsst sie gerade seinen Hals!?« Mit aufgerissenem Mund starrte Lily zu dem Tanzpaar rüber und ihr Becher geriet dermaßen in Schieflage, dass ihr schon wieder das wertvolle Getränk über die Hand floss.
Selbst James schien Christins Nähe jetzt unangenehm zu werden und er schob sie sanft, aber bestimmt von sich.
»Das ist deine Chance!« Miriam packte Lilys Arm und mit einem Schlenker ihres Zauberstabs ließ sie das Essen von einem Teil des Buffettisches verschwinden.
»Was?«
»Du musst ihn wieder auf dich aufmerksam machen!« Miriam drängte Lily zu dem Tisch. »Also fang an zu tanzen und zeig diesem Miststück, dass du auch was drauf hast!«
»Aber ich kann nicht tanzen!«
»Dann lernst du es jetzt!« Prompt kletterte Miriam auf den Tisch und zog Lily unbarmherzig hinterher. Einige Gryffindors drehten sich bereits neugierig zu ihnen um und Lily ließ erschrocken ihren Becher fallen.
»Miri, das ist total peinlich!«, zischte sie und bemerkte, wie auch James sich zu ihr umdrehte.
»Augen zu und durch, Evans!« Miriam nahm Lilys Hände und legte sie an ihre Hüfte. Dann begann sie schon zu tanzen und Lily dachte sich, so müssen sich Schauspieler fühlen, die auf der Bühne vor tausend Leuten ihren Text vergessen.
»Na los, Lily, schwing die Hüften!« Bestimmt drückte Miriam mit ihren Händen gegen Lilys Hüfte und schließlich gab Lily nach und ließ sich von Miriams Händen führen. »Ja, so ist es gut!«, lobte Miriam leise, legte sich Lilys Hände um die Schulter und grinste breit.
Lily atmete tief durch und sammelte all ihren Mut zusammen. Vermutlich leistete auch der Alkohol seinen Beitrag als sie sich sagte: Jetzt hatte ich schon damit angefangen, und selbst wenn ich total lächerlich und oberpeinlich aussehe, dann werde ich das jetzt wenigstens durchziehen und den Tabledance meines Lebens hinlegen!
Also zog Lily ihre Strickjacke aus, ließ sie in die johlende Menge fallen, hob die Arme und versuchte Miriams Bewegungen irgendwie zu imitieren, ohne sich völlig zum Affen zu machen.
Und verdammt, es machte sogar etwas Spaß!
Miriam fummelte grinsend etwas an Lilys Top herum, Lily ließ eine Hand über Miriams Hintern fahren und die Gryffindors, vor allem die Jungen, grölten.
»Fünfzig Sikel, wenn Clarefield sich das T-Shirt auszieht!«, schrie plötzlich irgendein Junge.
»Eine Galleone für Lilys Top!«, rief Frank und erntete tödliche Blicke von Alice – und James! Der stand in der ersten Reihe und schien nicht zu wissen, ob er den Anblick genießen oder Lily vom Tisch zerren sollte. Sirius am anderen Ende des Raumes schien es nicht besser zu gehen und dann begegnete Lily auch noch den entsetzten Blicken von Remus und Emily. Ja, sie benahm sich wie ein Flittchen, aber Christin hatte sich nicht anders benommen und bei der hatte es James doch gefallen, oder?
Lily ließ ihr Haar durch die Luft fliegen und schüttelte ihre Bedenken ab. Auf jeden Fall klebte Christin jetzt nicht mehr an James, ihr Plan hatte funktioniert.
»Okay, Schluss jetzt!« Sirius bahnte sich seinen Weg durch die Menge, als Miriam tanzend wirklich mit einem Jungen verhandelte, für wie viel sie ihr T-Shirt ausziehen sollte. »Komm jetzt da runter!«
»Komm du hoch.«, erwiderte Miriam und zwinkerte Sirius zu.
Sirius schnappte nach Luft und schien einen Moment wirklich nicht weiter zu wissen. Lily half ihm aus, indem sie vom Tisch kletterte und Sirius einen Schubs darauf zu gab. »Na los, Black, zeig was du drauf hast!« Sie hatte keine Ahnung, ob es der Alkohol war, der da aus ihr sprach oder eine bisher unbekannte Seite ihrer selbst.
»Ab jetzt gibt es für dich keinen Alkohol mehr.«, raunte ihr eine Stimme ins Ohr und zog sie vom Tisch weg. James schien wirklich etwas verstimmt zu sein. Er wollte sie zum Portraitloch ziehen, aber Lily blieb auf der Tanzfläche stehen.
»Ich bin nicht betrunken!«, log sie und schlang die Arme um James’ Taille. »Hat dir meine Vorstellung nicht gefallen?«
»Nun, es war…« James suchte angestrengt nach einem Wort, das sein Entsetzten und Gefallen gleichermaßen beschreib. »auffällig anschaulich.«, sagte er dann und Lily lachte. Ganz automatisch begann sie wieder sich im Takt der Musik zu bewegen und James zog eine Augenbraue hoch. »Sie wollen doch mit mir tanzen, Miss Evans?«
»Ich bin eine ganz miserable Tänzerin, Mr Potter.«, säuselte Lily zurück.
»Das sah gerade eben nicht so aus.«
Lily kicherte und James gab sich geschlagen. Wieder ließ sie ihre Hüften kreisen, versuchte mit James genauso unbefangen zu tanzen, wie mit Miriam, aber es war trotzdem nicht dasselbe. Miriam hatte keinerlei sexuelles Interesse an Lily gehabt und keine ihrer Berührungen hatten dieselbe elektrisierende Wirkung gehabt, wie jedes noch so zarte Streicheln von James es hatte. Der Blick, mit dem James sie ansah, hätte Lily in jeder anderen Situation zu einem schnellen Abgang gezwungen, aber jetzt sah sie den Ausdruck in Christins Augen und grimmige Befriedigung durchflutete ihren Körper.
Aber nicht nur Christin beobachtete das Paar. Lily kam es so vor, als würden alle Augen nur ihren Bewegungen folgen und im Angesicht ihrer kleinen Show von gerade war dem vielleicht sogar so. Sirius hatte Miriam schließlich doch noch vom Tisch bekommen und stand mit ihr abseits der Tanzenden. Sie diskutierten über irgendetwas.
Lily wandte sich ab und wieder James zu. Hatte er ihr nicht mal gesagt, er könne nicht tanzen? Damals, vor einer halben Ewigkeit, als sie auf einem dämlichen Schulball von Howe sitzen gelassen worden war… So schlecht fand Lily seinen Tanzstil gar nicht. Vielleicht tanzten sie ja beide so miserabel, dass ihre Körper schon wieder perfekt harmonierten…
Seine Hände streichelten ihre Arme, ihren Rücken und schoben ihre Haare zur Seite, um das Stück Haut oberhalb ihres Tops berühren zu können. Lily war an einem Punkt angelangt, an dem Denken nebensächlich wurde. Sie war sich gar nicht mehr richtig bewusst, dass sie in einem Raum mit unzähligen anderen Leuten war, als sie eine Hand unter sein T-Shirt gleiten ließ. Wieder begegnete sie Christins Blick, ließ ohne nachzudenken eine Hand über James’ Hintern gleiten, sah das wütende Funkeln in ihren Augen und dann nochmal, als James die Berührung an Lilys Körper erwiderte.
Lily lachte in sich hinein. Sie fühlte sich plötzlich so… mächtig. Sie hatte James. Er gehörte nur ihr. Christin hatte keine Chance gegen sie.
Als sie sich etwas drehte, begegnete sie Miriams zufriedenem Gesicht, das ihr zuzwinkerte. Sie tanzte jetzt doch mit Sirius eng umschlungen und nicht annähernd so erotisch, wie vorher.
James legte seine Arme um Lilys Bauch, drückte seine Brust in ihren Rücken. Wieder Christins ungläubiger Blick. Lily grinste, schlang die Arme so gut es ging um James Hals und ermöglichte ihm so den perfekten Ausblick in ihr Dekolleté.
Ihre Lippen fanden seine und eine seiner Hände schob ihr Top hoch, nur ein kleines Stück. Lily drehte sich herum, schlang die Arme um seinen Hals und küsste James, wie sie ihn bisher nur ein einziges Mal geküsst hatte. Fordernd. Erwartungsvoll. Wild.
»Das war ein Geburtstagskuss.«, hauchte Lily ihm ins Ohr und die Stimme, die ihr zuflüsterte, dass sie einen Fehler beging, drängte sie in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins. Christin klappte die Kinnlade herunter, als James sich von Lily löste und zum Portraitloch nickte. Voller Befriedigung bejahte Lily, zog ihn aus dem Gemeinschaftsraum und drehte sich kurz, und von James unbemerkt ein letztes Mal zu ihrer Rivalin um. Es war so kindisch, aber Lily konnte nicht anders und grinste Christin breit ins Gesicht.
Diesmal zerknüllte SIE ihren Pappbecher.

James’ Hand krampfte sich um Lilys, als er sie durch die Korridore zog auf der Suche nach einem ungestörten Ort.
»Besenkammer?«, fragte er grinsend und nickte zu der Tür rechts.
»Schon belegt!«, rief eine Stimme hinter der Tür und James zog die Augenbrauen hoch, schleifte Lily dann weiter. Ein Mal mussten sie sich in einem Geheimgang verstecken, weil Professor Rockwill den Korridor entlangeilte, doch schließlich fanden sie im Pokalzimmer Ruhe und schlossen die Tür hinter sich. Nur fahles Mondlicht erhellte den Raum durch die winzigen Fenster.
»Glaub jetzt nicht, ich hab etwas dagegen, wenn du so… aufreizend tanzt.«, murmelte James und drängte Lily schon zu einer der im Raum frei stehenden, hüfthohen Vitrinen. »Aber ich glaube, ich hab kleine Privatvorstellungen lieber.«
Lily kicherte und lehnte sich gegen die Vitrine. Die lichtspendeten Fenster wankten ganz leicht aber das war nicht schlimm, weil sie sich sowieso nur auf James konzentrierte. Er zog sein T-Shirt aus und im Dunkeln ertastete Lily seine Muskeln. Ihr Kopf begann zu dröhnen. Die Musik aus dem Gryffindorturm klang ihr immer noch in den Ohren und das euphorische Gefühl, Christin gezeigt zu haben, was Sache ist, brachte sie zum Lachen.
»Wie betrunken bist du?«, fragte James, ein amüsiertes Grinsen klang aus seiner Stimme, während er ihren Hals küsste.
»Gar nicht!«
»Lügnerin.«
Lily kicherte und ließ sich ihr Top ausziehen. Von nun an gab es zwei Stimmen in ihrem Kopf, die sich stritten. Die eine, die danach schrie, dass James verschwand und die andere, die nicht wollte, dass er je aufhörte sie zu küssen, zu küssen, zu küssen…
Leicht drückte James gegen ihre Schultern und Lily gab nach und ließ sich auf das kalte Glas sinken. Vielleicht hörte der Raum dann auf, sich zu drehen?
James küsste ihren Bauch, sein Haar kitzelte ihren überempfindlichen Körper und Lily musste schon wieder kichern.
»Das kitzelt!«
»Gut oder schlecht?« James küsste sich nach oben und Lilys Herz begann zu rasen.
»Beides.«, murmelte sie und Bilder stiegen vor ihren innerem Auge hoch. Bilder, die sie nicht sehen wollte. »Ich hasse Christin!«, sagte sie, um sich von den Bildern abzulenken und James stoppte für einen Moment.
»Du hasst Christin?«, wiederholte er und küsste dann ihr Dekolleté weiter. »Warum?«
»Weil sie eine Hure ist!«
»Was?« James ließ sein Gesicht über ihrem schweben, aber er konnte so gut wie nichts sehen. Also küsste er ihre Wange, Nase und Hals. »Warum?«
»Weil sie dich will, obwohl sie weiß, dass du mein Freund bist!« Irgendetwas in Lily machte sich gerade selbstständig, als James an ihrem Gürtel nestelte und brachte sie dazu, die Beine um seine Hüfte zu schlingen.
Wieder hielt James kurz inne, kicherte dann. »Ach, jetzt verstehe ich! Sie sind eifersüchtig, Miss Evans!«
»Nein!«
Aber natürlich glaubte er ihr nicht.
»Christin ist nur eine gute Freundin.«, murmelte er und hatte es endlich geschafft, ihre Hose zu öffnen. »Mehr nicht.«
»Sie ist nur ein Stinkstiefel!«
James prustete los. »Ein was?«
»Ein Stiefel… Stink… Stunk…«
Er kicherte in ihr Haar und sein warmer Atem machte Lily fast wahnsinnig. »Ja genau, ein Stiefelstinkstunk.« Er küsste ihre Wange. »Und du bist betrunken.«
»Nur angetrunken.«
»Hmmm«, machte James und Lily fragte sich nicht mal mehr, ob das ja oder nein hieß.
»Ich bin viel besser als Chersss…«
»Christin.«
»Jaaahh genau!«
Amüsiert küsste James ihr Kinn. »Du bist viel besser.«, stimmte er zu.
»Klüger!«, spezifizierte Lily. »Und intelligenteler!«
James schmunzelte. »Heißer!«
»Famoser!«
»Und viel lustiger, wenn du betrunken bist!«
»Und weißt du was?« Lily richtete sich etwas auf, ließ sich dann aber wieder kraftlos auf die Glasplatte fallen. »Christin ist nur zu Jungen voll nett und hinten rum voll gemein!«
Mit gespielter Empörung schnappte James nach Luft. »Wie gemein von ihr!«
»Ja!« Lily versuchte wieder sich auf zu setzten, James half ihr vorsichtig dabei, aber wieder begann sich alles zu drehen. »Können wir ihr einen Streich spielen?«
»Was für einen?«
»Vielleicht… Könnten wir…«
»Könnten wir…?«
Aber Lily vollendete den Satz nie. Im nächsten Moment stieß sie James rasch von sich, drehte sich zur Seite und fiel beinahe von der Vitrine, als sich übergab. James hielt sie schnell fest, schüttelte den Kopf und seufzte tief. »Dass du es auch immer übertreiben musst!«

Lilys Kopf fühlte sich an, als hätte sie mit einem rumänischen Bergtroll getanzt, der ihr immer wieder mit seiner Keule eins über gezogen hatte.
Sie stöhnte, richtete sich langsam auf, ließ sich wieder in die Kissen fallen.
Wasser.
Sie hatte solchen Durst!
Langsam machte Lily die Augen auf, schloss sie dann aber schnell wieder, weil grelles Tageslicht auf ihrer Netzhaut brannte. Sie brummte, drehte sich herum und kuschelte sich an den warmen, weichen Körper neben ihr. Tief atmete sie ein; James’ wohlbekannter Geruch setzte sich in ihren traumschweren Gedanken fest. Er schlang einen Arm um sie und atmete tief durch.
Eine ganze Weile blieb Lily so liegen, döste immer wieder ein, bog unbewusst den Rücken durch, als James sie zu streicheln begann und wachte doch nie ganz auf.
Aber als sie einmal die Augen kurz öffnete, um den Kopf auf James’ Arm zu legen, traf sie die Erkenntnis wie einen Schlag in die Magengegend.
Urplötzlich hellwach fuhr Lily hoch. Alarmiert hob auch James den Kopf, sah sie verwirrt an. »Was ist los?«
»Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass ich nackt bin? «
»Bist du nicht. Du hast Unterwäsche an.«
Lily sah an sich herunter und er hatte recht. Ihr Höschen und ihren BH trug sie noch, und Socken, wie sie dann auch noch feststellte.
Schnell raffte sie die Decke zusammen und schlang sie um ihren Oberkörper. James verdrehte die Augen.
»Du bist nicht das erste Mädchen, dass ich in Unterwäsche sehe.«, meinte er und legte sich wieder hin. Es war das Falscheste, was er hätte sagen können. Der Gedanke an Christin brannte sich erneut in Lilys Kopf.
Christin… Da war doch etwas gewesen…
Lily versuchte sich zu erinnern. Gestern war James’ Geburtstag gewesen. Er hatte Christins Namen geflüstert und auf der Party mit ihr getanzt. Und Lily…
Erschrocken packte sie James Schulter und schüttelte ihn voller Entsetzten. »Bitte sag mir, dass ich nicht auf einen Tisch getanzt und mein Top für eine Galleone ausziehen wollte!«
»Na ja«, sagte James und hielt ihren Arm fest, damit sie ihn nicht mehr schütteln konnte, »ob du es wirklich ausziehen wolltest, weiß ich nicht.«
Geschockt sah Lily ihn an. »Ich hab auf einem Tisch getanzt?!«
»Ohhh jaah…« James grinste bei der Erinnerung daran und schloss die Augen.
Lilys Kopf begann zu dröhnen. Nein, wie peinlich! Sie hatte wirklich mit Miriam auf einem Tisch getanzt, nur, um ein anderes Mädchen eifersüchtig zu machen!
»Mir wird schlecht.«
»Hast du immer noch nicht alles ausgekotzt?«, fragte James und befühlte ihre Stirn.
»Was?«
»Du hat dich im Pokalzimmer übergeben. Erinnerst du dich nicht?«
Lily keuchte. »Oh nein! Das ist ja noch viel schlimmer, als ich gedacht habe!« Sie schloss die Augen und ließ sich auf den Rücken sinken.
»Keine Sorge, ich hab das wieder weggeputzt.« Beruhigend streichelte James ihren Arm.
»Es tut mir leid! Ich hab deinen Geburtstag ruiniert!« Lily biss sich auf die Lippen. Sie konnte nicht fassen, dass sie so blöd gewesen war.
»Nein, hast du nicht!« Er lachte. »Eigentlich warst du wirklich… amüsant.«
»Amüsant?« Lily riss die Augen auf und funkelte ihn wütend an.
»Jaah…« James lehnte sich zu ihr rüber und küsste ihre Wange. »Ganz besonders dein Geburtstagskuss. Und die vielen Geburtstagsküsse danach.«
Sie schluckte. Geburtstagskuss? Irgendwo in ihrem Kopf klingelte es… Eine Erinnerung meldete sich aber sie brauchte einen Moment, bis sie sie fassen konnte… Sie erinnerte sich an ihren Tanz mit James. An Küsse im Pokalzimmer. An seine Haut auf ihrer.
Schlagartig versteifte sich ihr Körper. Erschrocken sah sie James an.
»Was ist?«
»Warum trage ich nur Unterwäsche?«
»Weil ich dich ausgezogen hab.«
»WARUM?«
»Ich dachte, du willst sicher nicht in deinen verschwitzten Klamotten, in denen du dich auch noch übergeben hast, ins Bett.« James zuckte mit den Schultern. »Ist das so abwegig?«
Lily schluckte und holte tief Luft. »Und nicht, weil wir, betrunken wie wir waren, wie die Tiere über einander hergefallen sind und…«
»â€¦Die ganze Nacht unsere Finger nicht voneinander lassen konnten?« Lachend packte er sie und drehte sich mit ihr auf den Rücken. »Lily, wofür hältst du mich?« Er zwinkerte und seine Finger suchten auf ihrem Rücken nach dem Verschluss ihres BHs.
»Ich traue dir zu, dass du auch ganz schön was intus hattest und selbst nicht mehr wusstest, wo dir der Kopf steht.«, murmelte sie und versuchte sich aus seinen Armen zu befreien, aber James drehte sie nur mit Leichtigkeit noch einmal und lag jetzt auf ihr.
»Gemein, dass du so etwas von mir denkst!« Beleidigt schob er die Unterlippe vor. »Du bist gar nicht famoser als Christin!«
»Was?« Lily riss die Augen auf.
Er lachte über ihr überraschtes Gesicht. »Das hat du gesagt.« Sanft strich er mit seiner Nasenspitze über ihre Wange. »Du sagtest, du seist viel famoser als Christin.«
»Ich hab ganz bestimmt nicht famoser gesagt!«
»Doch, hast du!« James grinste und küsste sie auf die Nase. »Und dass Christin ein Stiefelstinkstunk ist.«
»Ein was?«
Er lachte, drückte Lily einen Kuss in die Mulde unter ihrem Ohr. »Siehst du? Du warst äußerst amüsant.«
Gequält schloss Lily die Augen. »Na toll.«
James kicherte und knabberte an ihrem Ohrläppchen.
»Hab ich sonst noch irgendetwas Peinliches gesagt oder getan?«
Er hielt inne, überlegte. »Ich glaube nicht.«, meinte er schließlich und Lily atmete erleichtert auf. »Aber du siehst gerade echt lustig aus!«
»Wie?« Erschrocken befühlte Lily ihr Gesicht. Hatte er ihr etwa schon wieder einen Bart angehext?
»Die verlaufene Wimperntusche und so. Sexy.« Er wackelte mit den Augenbrauen und grinste so schelmisch, dass es Lily für einen Moment die Sprache verschlug.
»Blödmann!«, knurrte sie dann und versuchte ihn von sich zu schieben. »Und du willst achtzehn sein!«
Aber James lachte nur.

Sirius’ breites Grinsen beim Frühstück ließ Lily erahnen, dass diese Party den Gryffindors noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben würde. Sie fühlte die Blicke der anderen wie feine Nadelstiche in ihrem Nacken und griff haltsuchend nach James’ Hand.
»Na ihr zwei?« Immer noch mit dem breiten Grinsen im Gesicht reichte Sirius James die Kaffeekanne, kaum dass er sich gesetzt hatte. »Hattet ihr einen schönen Abend?« Er wackelte mit den Augenbrauen und Lily warf ihm einen genervten Blick zu.
»Kein Wort mehr, Black!«
»Upps.« Sirius und Miriam tauschten Blicke. »Ist wohl nicht gut gelaufen, Prongs?«
James, der sich gerade intensiv mit der Wahl seines Brötchens beschäftigt hatte, sah irritiert auf. »Hmm?«
»Ich hab gefragt, ob ihr viel Spaß hattet.«
»Er schon.«, knurrte Lily. »Können wir jetzt das Thema wechseln?«
»Nein, das will ich jetzt genauer wissen.« Miriam beugte sich zu Lily über den Tisch. »Was heißt: ›Er schon‹?«
»James meinte, er hätte es lustig gefunden.« Lily zuckte mit den Schultern, sah James aber kurz verärgert an.
»Lustig?«, wiederholte Sirius und suchte James’ Blick. »Und ist das gut oder schlecht, dass es lustig war?«
»Natürlich schlecht!«, sagte Lily, bevor James antworten konnte und hatte jetzt sogar Remus’ Aufmerksamkeit gewonnen. »Für mich, jedenfalls.«
»Na ja…« Sirius tauschte einen verwirrten Blick mit Remus. »Vielleicht macht James es beim nächsten Mal besser?«
Lily runzelte die Stirn. Was meinte Sirius denn damit? Dass James bei der nächsten Party auf dem Tisch tanzte und sich dann übergab?
»Ich glaube nicht, dass er das macht.«, murmelte sie, obwohl man vor bei James’ Verrücktheiten nie sicher sein konnte.
»Du solltest ihm noch mal eine Chance geben.«, mischte sich jetzt Remus ein. »Er hat was getrunken… Da kann es schon mal vorkommen, dass… Äh…« Mit hochrotem Kopf verstummte Remus und Lilys Verwirrung wuchs.
»Was hat James’ Trunkenheit damit zu tun, dass ich mich übergeben musste?«
»Du musstest dich übergeben?!« Miriam riss die Augen auf und lachte dann. »Ich hab ja geahnt, dass du schlecht bist, Potter, aber so schlecht?«
»Nein, Miriam, mir war schlecht!« Verwirrt sah Lily zu James, der demonstrativ die Augen verdrehte und den Kopf schüttelte.
»Lily, lass gut sein.«, meinte er und legte ihr eine Hand auf den Oberschenkel. »Ich glaube, ihr redet aneinander vorbei. Und wenn du weiter redest, ziehst du meine Männlichkeit noch weiter in den Dreck. Und womöglich glaubt dein sinnloses Geplapper dann auch noch jemand!«
»Mein sinnloses Geplapper?« Lily schnappte nach Luft aber James belächelte ihr wütendes Gesicht nur.
»Du hast gerade durch deine ungeschickte Wortwahl meine Freunde davon überzeugt, dass ich im Bett eine Niete bin. Also beschwer dich nicht über meine Wortwahl!«


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