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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 37

von Jojoi

Ich hoffe mal, dass dieses Kap allen, die heute auch eine Klausur vergeigt haben oder sonst iwie schlecht drauf sind, wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert =)
lg und viel Spaß!
jojoi


James konnte sich nicht daran erinnern, jemals so aufgeregt gewesen zu sein. Zwar raste sein Herz vor jedem Quidditchspiel und das flaue Gefühl im Magen kannte er von seinen unzähligen Streichen, doch mit Nichts war das zu vergleichen, was er jetzt fühlte.
»Bereit?«, fragte Sirius und sah James prüfend an.
»Nein.«
»Dann los!«
James nickte, dabei war er alles andere, als gewollt, die Sache durchzuziehen. Sirius straffte die Schultern und ging mit Remus und Peter im Schlepptau die große Treppe hinunter. James folgte ihm nach kurzem Zögern, er war sich sicher, dass er gleich kollabierte. Sirius nickte ihm noch einmal zu und stolzierte dann in die Große Halle, wo gerade die gesamte Schule beim Abendessen saß. Miriam sah der etwas seltsamen Truppe, die aus Sirius, Remus und Peter bestand, sofort an, dass gleich etwas geschehen würde. Ein neuer Streich? Nein, dafür blickten sie zu ernst. Sirius’ Mimik war entschlossen und fest, während Remus’ Stirn in Falten gelegt war, als würde er angestrengt nachdenken. Peter hatte die Schultern hochgezogen und folgte seinen Freunden scheinbar nur widerwillig. Miriams Blick begegnete kurz Sirius’, als er an ihr vorbei auf den Lehrertisch zu ging. Dumbledore sah auf, McGonagall erhob sich bereits mit einer genervten Miene.
Sirius stellte sich, ohne Dumbledore oder einen der anderen Lehrer zu beachten, hinter das Rednerpult, an dem Dumbledore zum Schuljahresbeginn für gewöhnlich seine Rede schwang. Remus und Peter stellten sich hinter ihn, beide mit hochroten Köpfen.
»Wenn ich um eure Aufmerksamkeit bitten darf!«, rief Sirius laut, denn noch hatten nicht alle die neue, seltsame Situation bemerkt. Auch Lily wandte sich erst jetzt überrascht um und merkte erschrocken, dass Sirius sie ansah. »Besonders die Aufmerksamkeit einer gewissen rothaarigen Hexe wäre jetzt wichtig.« Er grinste, Lily lächelte nicht zurück. War das schon wieder eine lächerliche Aktion von James, sie zurück zu erobern?
»Ich würde dir gerne einen Brief vorlesen.« Sirius zog ein Papier aus seinem Umhang und faltete es auseinander. »Und bitte hör zu!« Ihre Schulkameraden sahen von Lily zu Sirius und verstummten. Lily schluckte, sie hatte ein ganz schlechtes Gefühl. Sie tauschte einen kurzen Blick mit Miriam, die ebenfalls ratlos schien.
»Hogwarts, den 10. Mai 1975«, begann Sirius und räusperte sich. »Schönen guten Tag, Evans! Remus hat mir erzählt, dass du von meinen Briefen nicht einmal den ersten Satz bis zum Ende gelesen hast. Deswegen weiß ich gar nicht, ob ich dir diesen Brief überhaupt geben soll. Aber ich schreibe ihn, warum weiß ich auch nicht so genau. Wenn ich ihn in zwanzig Jahren noch einmal durchlese lache ich mich bestimmt über mich selbst tot und diesen Spaß lasse ich mir nicht entgehen
Lily runzelte die Stirn. Sirius hatte ihr nie Briefe geschrieben, nur James…
»Es tut mir echt leid, dass du dich mit Schniefelus gestritten hast. Er ist ein Vollidiot, also mach dir nichts draus!« Ein paar Schüler kicherten und auch Sirius grinste kurz. »Du sollst nur wissen, dass ich für dich da bin, wenn du Hilfe brauchst. Dass ich immer alles tun werde, um dir zu helfen. Ich mag dich nämlich wirklich, Evans, auch wenn du es nicht glauben willst oder kannst. Ich mag deine Haare und wie du sie dir aus dem Gesicht streichst. Ich mag dein Lachen und sogar wie du mich beschimpfst, auch wenn es mir lieber wäre, du würdest mal mit mir ausgehen. Ganz besonders mag ich deine Augen. Eigentlich würde es mir schon reichen, wenn deine Augen mich einmal anlächeln würden und über deine Lippen keine an mich gerichteten Morddrohungen, sondern nette Worte kommen würden. Ich würde wirklich gerne mal mit dir reden, ganz normal und nicht streiten. Ganz bestimmt würden wir uns prima unterhalten. Du bist so klug und weißt so viel! Bestimmt bist du Jahrgangsbeste! So fleißig wie du könnte ich nie sein, die ganze Lernerei ist so langweilig. Außer du würdest mit mir lernen, dann würde Pad mich aber aus der GmbH werfen, weil ich nur noch Augen für dich und Schulbücher hätte.
Du denkst jetzt bestimmt: Oh Mann, was ist das denn für ein Trottel!, aber dann bin ich eben ein Trottel. Ich will einfach nur, dass du weißt, dass du das klügste und tollste Mädchen bist, das ich kenne. Umso blöder ist es, dass du mich nicht leiden kannst. Gib mir doch eine Chance, Evans! Moony meint auch, so schlimm bin ich gar nicht!
« Ein paar Schüler kicherten. »Wenn du mir sagst, was genau dich stört, gewöhne ich es mir ab! Ich kann mich ändern! Ich weiß, das sagen viele, aber für dich würde ich wirklich alles tun.
Na ja, fast alles. Ich würde nicht Sirius töten oder so. Aber das würdest du nicht von mir verlangen, dafür bist du viel zu nett und liebevoll. Jetzt hör ich aber auf dich voll zu sülzen und beende diesen Brief mal. Vielleicht änderst du mal irgendwann deine Meinung über mich. Dann lass es mich unbedingt wissen!
Alles Liebe, James Potter.
«
Lily schluckte und spürte die Blicke ihrer Mitschüler in ihrem Nacken, während sie nur angestrengt auf einen Punkt im Steinboden starrte. Die Briefe, die sie nie gelesen hatte… Sie lagen irgendwo in ihrem Zimmer zu Hause… James hatte sie ihr schon in der Schule immer wieder zugesteckt. Den aller ersten hatte sie sogar gelesen:
Willst du mit mir ausgehen? Bitte ankreuzen!
Ja
Ja
Dieser Brief hatte James einen wütenden Blick von ihr eingehandelt und war daraufhin sofort im Müll gelandet. Wie sehr sie James damals verabscheut hatte und nun…
Remus räusperte sich und Lily sah auf. Er war an das Pult heran getreten und faltete ebenfalls einen Pergamentfetzten auseinander. »Dieses Gedicht«, begann er und der Zettel zitterte leicht in seiner Hand, »entstand während unserer Geschichtsprüfung im vierten Jahr.« Remus räusperte sich noch einmal und sagte dann ein Gedicht auf, ohne auf den Zettel zu schauen und anfangs mit einer wackeligen, zum Schluss aber festen Stimme.

Ich hasse dich für deine Ignoranz.
Ich hasse dich für deine Arroganz.
Ich hasse dich für dein Lächeln
Das mir den Atem nimmt.
Ich hasse dich für deine Schönheit
Die mein Herz gewinnt.
Ich hasse dich
Weil du immer alles besser weißt.
Ich hasse dich
Weil du auf meine Liebe pfeifst.
Ich hasse dich und vermisse dich jede Stunde
Jede Minute, jede Sekunde.
Ich hasse dich, weil ich dich erträumen muss
Jedes liebe Wort, jeden Kuss.
Ich hasse dich und träume mir dich herbei
In meine Arme, nur wir zwei.
Trotzdem frage ich mich, ob du vielleicht
Auch von mir träumst von Zeit zu Zeit.
Ob du mich hasst, weil du mich liebst.
Und mir deshalb ständig Körbe gibst.
Wenn dem so ist, dann merk’ dir schnell:
Dunkel ist die Nacht, der Tag ist hell.
Rosen sind rot, grün ist der Strauch,
du kannst es erahnen: Ich liebe dich auch.


»Bei Merlin, wie peinlich!«, meinte Miriam kopfschüttelnd, aber Lily schluckte beklommen und erinnerte sich plötzlich an die Briefe und Gedichte, die sie in James’ Zimmer gefunden hatte…
Peter trat zögerlich an das Pult und die Slytherins, die sich lautstark über James lustig machten, verstummten, um ja nichts zu verpassen.
»Liebste Lily«, las Peter von einem Zettel ab und seine Stimme, die immer noch im Stimmbruch steckte, schwankte noch schlimmer als sonst. »Wir sind jetzt schon vier Wochen zusammen und ich bin immer noch sehr, sehr glücklich! Das war bisher noch nie so, die meisten Mädchen werden mit der Zeit langweilig, aber du bist anders.« Ein paar seiner Exfreundinnen sahen einander entsetzt an und Miriam grinste breit. »Eigentlich wollte ich dir zu unserem Vierwöchigen etwas schenken. Am liebsten würde ich dir jeden Tag etwas schenken, nur um das Strahlen in deinen Augen zu sehen, wenn du es auspackst. Aber dafür reicht mein Taschengeld nicht und außerdem wären Geschenke dann nichts Besonderes mehr.
Zuerst dachte ich daran, dir ein Bild zu malen, am besten dich. Ich habe es versucht und das Bild Sirius gezeigt. Als er fragte, warum ich den Riesenkraken male wusste ich, dass ich kein begabter Künstler bin
.« Miriam lachte laut auf und auch Lily musste kurz grinsen. »Mir fällt aber gar nichts anderes ein, außer Schokolade oder anderer Süßkram. Aber irgendwie kommt das auch wieder billig. Deswegen schreibe ich diesen Brief. Vielleicht freut er dich ja mehr, als Schokolade. Wenn nicht, sag Bescheid und ich überlege mir etwas anderes. Dabei weiß ich gar nicht, wann ich dir den Brief geben soll. Du bist so traurig wegen Mortimer… Ich möchte dich aufheitern, aber ich weiß nicht wie. Jemanden aufzurichten, der so entzückend ist wie du, ist wirklich nicht leicht. Also verzeih mir bitte auch zukünftig meine blöden Witze. Ich weiß, sie nerven dich, aber manchmal lachst du auch. Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich dann immer freue. Eigentlich freue ich mich immer, wenn wir zusammen sind und du mich nicht beschimpfst. Obwohl ich glaube, das ist deine Art, mir deine Gefühle zu zeigen.
Hoffe ich zumindest.
Ich bin wirklich gerne mit dir zusammen. Ich mag es, dass ich dir kleine Streiche spielen kann, ohne dass du sofort eingeschnappt bist, auch wenn manche Streiche wirklich dämlich sind. Und ich mag es, neben dir einzuschlafen. Oder neben dir aufzuwachen (Du rümpfst sogar im Schlaf manchmal die Nase, das ist echt niedlich!)
« Lily konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich hoffe, ich darf dir in ein paar Wochen nochmal so einen Brief schreiben! Glaub mir, niemand ist so froh, dass du geboren wurdest wie ich es bin. Du würdest mir sonst echt fehlen!
In Liebe…
«
»Dein James.«, sagte einen Stimme hinter Lily und sie fuhr herum. Er war unbemerkt hinter sie getreten und blickte ernst auf Lily herab. Sie stutzte kurz, irgendetwas war anders.
»Bei Merlin, Potter, hast du dir die Haare gekämmt?«, fragte Miriam und wurde von Emily unter dem Tisch getreten. James hatte nur einen kurzen Blick für sie übrig, seine Aufmerksamkeit galt Lily. Die konnte ihre Überraschung nicht verbergen. Tatsächlich standen James’ Haare nicht wie sonst zu allen Seiten ab, sondern lagen glatt auf, nur die Nackenhaare standen widerspenstig ab. Auch hatte Lily James noch nie mit einem Hemd in der Hose gesehen, außer bei der Beerdigung ihrer Eltern. Aber jetzt trug James zuwider den Schulregeln (um die er sich ja sonst auch nicht scherte) ein hellblaues Hemd in einer schwarzen Jeans und sah damit überraschend edel aus.
James schluckte, wandte sich dann ab und ging zu Sirius und den anderen zum Rednerpult, wobei er hoffte, dass man seine zitternden Beine nicht zu sehr bemerkte. Sirius grinste breit und Remus nickte ihm aufmunternd zu. James’ Herz raste, als hätte er gerade einen Marathonlauf hinter sich. Am liebsten wäre er wieder aus der Großen Halle gerannt. Besonders als er sich umdrehte und die feixenden Gesichter seiner Mitschüler sah. Sie kannten jetzt seine tiefsten Geheimnisse und James fühlte sich nackt.
Ganz ruhig!, dachte er und versuchte krampfhaft nicht die Flucht zu ergreifen. Stell dir einfach die anderen nackt vor!
Sein Blick fiel auf seine Hauslehrerin, die sich wieder gesetzt hatte und amüsiert zu ihm rüber sah, und James schauderte.
»Na los, Prongs!«, zischte Sirius und James nickte. Er holte noch einmal tief Luft und stellte sich hinter das Rednerpult. Seine Mitschüler warteten gespannt und belustigt. James suchte nach Lilys Blick. Auch sie wartete auf das, was jetzt kam. James warf einen kurzen Blick auf seine Handfläche, in die er für den Notfall einen kleinen Spickzettel geschrieben hatte. Er räusperte sich, plötzlich hatte er einen riesigen Klos im Hals. Aber dann war er selbst überrascht, wie fest seine Stimme klang. James sah die Faszination in Lilys Gesicht. Mutig trat er hinter dem Rednerpult hervor und kam langsam auf sie zu, während er sein Lieblingsgedicht aufsagte, das er über Lily verfasst hatte.

Sie trug stets ein Gewand
Aus Regentropfen.
Schimmernd, glänzend, strahlend schön.
Mit Stolz und entschlossen
Trug sie es an ihrer Brust
Doch nicht jeder konnte es sehen.

Denn manchmal hält sie
Ihr Gewand verborgen
Fest verschlossen in ihrer Brust.
Und merkt nicht, dass die Regentropfen
Wie Perlen ihr Herz zerflossen
Im stummen Bach aufzugehen.

Ich sah das Gewand
Aus Regentropfen
Schimmernd, glänzend, strahlend schön.
Und wollt’s wie die anderen unverdrossen
Als selbstverständlich nehmen.

Aber noch Nebel dachte ich:
Wie gern wär’ ich dein Regentropfen
Funkelnd, leuchtend, strahlend schön!
Dann könnt’ ich bei dir sein
Fest verschlossen
In deinem Meer untergeh’n.


Am Ende stand er fünf Meter von Lily entfernt und in der Halle war es totenstill. Alle sahen gebannt von Lily zu James und zurück.
»Das Gedicht heißt ›Regenkleid‹«, erklärte James, als Lily nichts sagte. »Ich habe es im Dezember oder so geschrieben.« Er schluckte, irgendwo kicherte jemand. »Ich… Du… hast mich schon immer fasziniert. Und inspiriert, auch wenn meine Gedichte eher schlecht als recht sind. Aber ich hab hunderte davon geschrieben. Ich hab sogar ein Lied über dich geschrieben und… eine halbe Millionen mal deinen Namen geschrieben und…«
»Singen!«, rief irgendwo jemand und einige stiegen mit ein. Sogar Sirius und Miriam riefen »Singen! Singen!« und James errötete noch mehr und glaubte schon fast, dass er jetzt im Dunkeln leuchtete. Er drehte sich zu Sirius um und warf ihm einen wütenden Blick zu, während der Chor noch lauter anstieg. Auch das noch!, dachte er und versuchte in Lilys Augen zu lesen. Sie sah ihn interessiert an und James gab sich geschlagen.
»Also gut.«, brummte er und die Halle jubelte schon im Voraus. James räusperte sich noch einmal. Dann überlegte er noch einen Moment und hielt Lily seine Hand hin. Sie runzelte die Stirn. Emily gab ihr unter dem Tisch einen Tritt und sah sie auffordernd an. Schließlich griff sie nach seiner Hand und stand auf. Auch ihr stieg die Röte in die Wangen, als sie vor James stand und sich ihre Blicke begegneten.
Du bist ein Rumtreiber!, dachte James, schluckte und nahm all seinen Mut zusammen. Dann holte er Luft.
Und sang.
Lily klappte der Mund auf. Nie, in keiner Sekunde hätte sie gedacht, dass James singen konnte!
She’ll never know about the nights I was crying
She’ll never know how often I was dying.
She’ll never know how much she means to me.
She’ll never know how great our live could be.
She’ll never know what she’s missing
I’ll never know the way she’s kissing.
Can’t you see that I mean it?
Waiting for you so long
Stop resisting it!
I don’t want you to adore me
Don’t want you to ignore me!
I won’t surrender it!

James verstummte und sah sich unbehaglich um. »Dann… Äh… Kommt ein Gitarrensolo und so weiter…« Lily verkniff sich ein Lachen.
»Zugabe!«, rief ein Mädchen am Ravenclawtisch und nach und nach begannen alle zu klatschen. James schien die Situation noch immer höchst unangenehm zu sein und Lily konnte es gut nachvollziehen. Sie selbst stand nie gerne im Mittelpunkt, aber genau das geschah nun, und sie konnte James ja nicht einfach unterbrechen…
»Ich weiß, ich bin ein lausiger Dichter.«, meinte James und knetete nervös Lilys Hände. »Und ein noch schlechterer Songwriter. Aber das kam wirklich von Herzen.« Die Menge verstummte, keiner wollte James’ Worte verpassen. »Wenn du willst, schreibe ich alles noch mal um, weil es teilweise echt grausam war, aber… Für dich würde ich lernen zu dichten. Zu singen. Und von mir aus jeden Tag eine so peinliche Show abziehen. Ich würde alles für dich machen! Ich würde alles für dich werden! Boxer… Wahrsager… Musterschüler…« James spuckte das Wort aus, als wäre es eine Krankheit. »Such dir was aus! Aber bitte komm zu mir zurück! Ich hab nie gelogen, wenn ich sagte, ich mag dich! Ich hatte Angst ICH würde etwas falsch machen! Ich hatte Angst, du magst mich nicht.« James seufzte. »Es tut mir leid, Lily. Ich bin ein totaler Vollidiot aber… Ich vermisse dich. Ehrlich. Mehr als ich selbst geglaubt habe. Und wenn du mich auch vermisst, dann bitte gib uns noch eine Chance!« Lily riss die Augen auf, als James vor ihr auf die Knie fiel. »Ich verspreche, ich werde dich nicht noch einmal enttäuschen!« James schluckt und sah sie mit seinen haselnussbraunen Augen flehend an. »Bitte, Tigerlily.« Dann schloss er die Augen und wartete auf ihr Urteil.
Lily starrte auf James herunter, völlig überrumpelt von der plötzlichen Situation. Alle sahen sie gebannt und mit angehaltenem Atem an. Lily schluckte. Was sollte sie jetzt nur tun?
Doch plötzlich wusste sie es und griff in ihren Teller, auf dem inzwischen kalte Spaghetti mit Tomatensoße angerichtet waren. Die Spaghetti fühlten sich glitschig in ihrer Hand an und sie klatschte sie James schnell auf den Kopf, bevor noch die Hälfte davon auf den Boden fiel. Ein entsetztes Raunen ging durch die Schüler, alle sahen Lily schockiert an, die fröhlich auf James’ Kopf herum matschte. Das Essen klatschte auf seine Schulter und die Soße lief ihm über das Gesicht. Aber James schwieg.
Langsam und mit gesenktem Kopf erhob er sich. Er sah Lily nicht an, als er an ihr vorbei aus der Halle gehen wollte.
»Warte!« Lily griff nach der Puddingschüssel und klatschte James den Schokopudding auf beide Wangen.
»Lily!«, flüsterte Emily entgeistert, aber Lily grinste nur und betrachtete zufrieden ihr Werk.
»Jetzt ist es gut!«, meinte sie. James nahm seine Brille ab, die mit Schokopudding beschmiert war und sah sie kurz an. Lily sah den Schmerz in seinen Augen und schluckte, als er mit gesenktem Haupt an ihr vorbei ging.
Doch noch einmal griff Lily nach seinem Arm und hielt ihn auf. James dachte schon, sie wolle ihm jetzt noch den Kürbissaft in die Hose gießen, da schlang sie die Arme um seinen Nacken und sagte lächelnd in sein Ohr. »Jetzt sind wir quitt, Idiot!« James verstand immer noch nicht, was sie meinte, als sie schon ihre Lippen auf seine legte.
Sirius jubelte, während James in Lilys geschlossene Augen starrte und zu begreifen versuchte. Die restliche Schülerschaft stimmte in Sirius’ Geschrei ein und Lily löste sich kurz von James.
»Du bist wirklich verrückt!«, grinste sie und James begriff.
Sie verzeiht mir!, dachte er und nahm sie fest in seine Arme, hob sie hoch und küsste sie überschwänglich. Sie verzeiht mir!
Lily schrie kurz auf, als James sich bückte, sie packte und hochhob. Mit einem Mal wurde sämtliche Luft aus ihren Lungen gepresst, als er sie kurzerhand über seine Schulter warf und unter donnerndem Jubel mit ihr aus der Halle marschierte.
»James, lass mich runter!«, rief sie und trommelte mit den Fäusten auf seinem Rücken. Sie wurde heftig durchgeschüttelt, als er mit ihr die Treppe hochsprintete und er blieb erst stehen, als sie bereits einige Stockwerke höher in einem verlassenen Korridor angekommen waren. Dort stellte er sie wieder auf ihre eigenen Füße zurück und Lily wartete kurz, bis das Blut wieder aus ihrem Kopf geflossen war.
»Das war nicht sehr nett!«, knurrte James und schlang die Arme um sie. »Aber trotzdem Danke!«
Lily grinste und küsste ihn, wobei sie ihr eigenes Gesicht mit Schokopudding und Spaghetti beschmierte.
»Komm!«, sagte sie dann, nahm James’ Hand und zog ihn den Korridor entlang.
James folgte ihr schweigend. Er war so erleichtert wie vermutlich noch nie zuvor in seinem Leben. Alle Anspannung fiel von ihm ab und das Gefühl des Triumphes machte sich in seiner Brust breit. Er hatte es wirklich geschafft! Alice verdiente einen Geschenkkorb! Und seine Rumbtreiberfreunde sowieso!
Mit einem Schmunzeln im Gesicht zog Lily ihn vor die Tür zum Vertrauensschülerbad. »Wie wäre es, wenn wir dir jetzt erstmal die Spaghetti abwaschen gehen?«, sagte sie mit einem verführerisch schelmischen Lächeln.
»Gerne.« James grinste und folgte ihr in das Vertrauensschülerbad. »Das mit dem Essen könnten wir doch noch Mal machen. Aber vielleicht mit Schokosoße?!« Er wischte sich eine Nudel von der Stirn und grinste schief.
»Schlagsahne.«, verbesserte Lily und zog ihn an sich. James grinste. Wie kann man grinsen und gleichzeitig küssen?, fragte sich Lily und schlang die Arme um seinen Nacken.
»Ich nehm’ dich beim Wort, Evans!«, murmelte er und drängte Lily zu den Duschen.
»Ich hab auch nichts gegen Vanillekrem…«
»Pass auf, ich hatte heute nichts zum Abendessen.«, murmelte James und lachte darüber, wie Lily aufschrie, als er das Wasser aufdrehte. Dann zog er sie schon wieder an sich. Und Lily war es egal, dass das Wasser eiskalt war und ihre Bluse so gut wie durchsichtig machte. James schlang seine Arme um sie und es fühlte sich richtig an.
»Ich hab nachgedacht.«, murmelte Lily, als sie sich kurz voneinander lösten.
»Hmm?«, machte James und zog sie wieder an sich, sodass Lily erst nach einer ganzen Weile weiterreden konnte, wobei sie überrascht war, dass sie sich überhaupt noch daran erinnerte was sie hatte sagen wollen. Das euphorische Gefühl in ihrer Brust raubte ihr beinahe den Verstand.
»Ich hatte wirklich Angst, dass du mich nur ausnutzt.« Lily stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste James’ Wange.
Er schüttelte den Kopf und drückte sie noch fester an sich.
»Aber vielleicht wollte ich es auch so sehen.«
Verwirrt versuchte James ihr in die Augen zu sehen, aber Lily hielt sie geschlossen, weil ihr sonst das Wasser hinein lief. Er strich ihr die nassen Haare aus dem Gesicht und beugte sich über sie. Das inzwischen warme Wasser spritze ihm in den Nacken. »Was meinst du?«
»Na ja…« Sie öffnete ein Auge und pflückte James eine Nudel aus den Haaren. »Du hast so viel Erfahrung… Und ich wusste gar nicht so richtig, wo wir stehen…«
»Wir stehen da, wo du willst, dass wir stehen.«, meinte James schulterzuckend.
»Weißt du noch, was ich dir gesagt habe, als wir uns vor dem See getroffen haben, als Howe mich sitzen ließ?«, fragte Lily und bedeckte James’ Hals mit kleinen Küssen. »Ich sagte, dass man in einer Beziehung Rücksicht nehmen muss. Ich hab keine Rücksicht genommen. Tut mir leid.«
James vergrub das Gesicht in ihrem Haar. »Das stimmt nicht.«
»Doch.« Lily fuhr über seinen Rücken nach unten und zupfte an seinem Hemd. »Du hast dich immer um mich gekümmert. Und ich hab dir nichts zurück gegeben.«
»Doch, hast du.« James lachte leicht. »Du machst mich wirklich sehr, sehr, sehr glücklich.«
»Aber nicht glücklich genug.«, flüsterte Lily so leise, dass sie sich nicht sicher war, ob James es durch das Wasserrauschen und Platschen überhaupt hörte. Sie griff in James Haare, zog ihn an sich und küsste ihn, wie sie ihn noch nie geküsst hatte. Wildkatze, dachte er amüsiert, genoss den Kuss aber sichtlich. Als sie sein Hemd aus der Hose zog, hob er eine Augenbraue und merkte im nächsten Moment, wie Lily an den Knöpfen seines Hemdes nestelte. Sie hatte noch nie an seiner Kleidung herumgefummelt. Sie hatte noch nicht einmal einen Finger unter sein T-Shirt geschoben, und jetzt öffnete sie einen Knopf nach dem anderen und streifte James das Hemd von den Schultern.
Er zog es aus und ließ es auf die weißen Fließen fallen. Dann schlang er wieder die Arme um sie und genoss ihre ersten schüchternen Streicheleinheiten. Selbst traute er sich aber noch nicht, sie auszuziehen. Einige seiner Exfreundinnen hatten ihn sein Oberteil ausziehen lassen, aber wenn es darum ging, selbst die Bluse zu öffnen, hatten sie sich oftmals gesträubt.
Aber es war auch so schon schön genug, Lily zu streicheln. Die nasse Kleidung klebte an ihrer Haut und ihr Haar war nass schön weich.
Plötzlich hob sie ein Bein und schlang es um seine Hüften. Wow, dachte James und unterdrückte ein Lachen. Sie hat mich echt vermisst!
Er ließ eine Hand über ihren Oberschenkel fahren und Lily fröstelte trotz dem heißen Wasser. Mit einem Mal stieß sie sich vom Boden ab und schlang das andere Bein um seine Hüfte. James riss die Augen auf und reagierte gerade so schnell genug, um sie beide von einem Sturz zu bewahren. Er schnappte nach Luft, Lilys plötzliches Gewicht ließ ihn kurz taumeln und er war erleichtert, als er wieder fest stand und nicht auf dem nassen, glitschigen Fließen ausgerutscht war.
»Das nächste Mal warnst du mich vor!«, knurrte er und hob sie vorsichtig noch ein bisschen höher, damit er sie bequemer halten konnte. Lily nahm ihm die Brille ab, auf der sich viele kleine Wassertropfen stauten und hängte sie vorsichtig über den Duschkopf. James registrierte dabei, dass er jetzt eine ziemlich gute Sicht in Lilys Dekolleté hatte und dachte grinsend, wie gut es doch war, dass zur Schulkleidung von Hogwarts weiße Blusen und Hemden gehörten.
»Ich mag dich James.«, sagte Lily und ihre Haare fielen ihm ins Gesicht, als sie sich über ihn beugte.
»Davon gehe ich aus.«, murmelte James, der seiner Meinung nach Lily heute schon oft genug seine Liebe gestanden hatte. Er schloss die Augen, als sie ihn wieder küsste und riss sie wieder auf, als ihre Hand nach unten fuhr und an seinem Hosenknopf nestelte.
»Was wird das?«, fragte er idiotischerweise und stellte Lily vorsichtig wieder auf den Boden.
»Was glaubst du?«, erwiderte sie und zog ihn, kaum dass sie wieder stand, erneut an sich.
»Warte!« James schob sie weg, wobei er sich ein bisschen über sich selbst wunderte. »Ich dachte, du bist noch nicht bereit…«
»Aber du bist bereit.«
James klappte der Mund auf. Er schloss ihn aber schnell wieder, als Lily sich schon wieder auf ihn stürzen wollte. »So geht das aber nicht!«, meinte er und löste ihre Hände, die sie um seinen Nacken geschlungen hatte wie ein Schraubstock. »Du… Du kannst doch nicht nur wegen mir…«
Lily legte den Kopf schräg. »Was meinst du?«
James schluckte und stellte die Dusche ab. »Hör mal, nach allem was passiert ist… Und wie du bisher reagiert hast… Du willst das doch noch gar nicht!«
»Aber du willst.«
James schüttelte fassungslos den Kopf. »Du bist so blöd, Lily!«
Sofort verdüsterte sich ihre Miene. »Wie bitte?«
»Ich meine…« Besänftigend streichelte er ihre Arme. »Ich warte! Ich will doch nicht, dass du gegen deinen Willen… Das ist doch bescheuert!« Er seufzte und zog Lily in seine Arme. »Außerdem… Es ging mir nur darum, dass du dich mir mehr öffnest. Ich hab nicht erwartet, dass du nach zwei Monaten mit mir schlafen willst! Was ich wollte, war das hier.« Sanft streichelte er über ihren Rücken und küsste ihre Stirn. »Ich wollte dich küssen und berühren. Nicht, dass du dich mir zu Füßen schmeißt. Ich warte, okay? Versprochen. Also mach dir jetzt keinen Kopf mehr darüber.«
Lily guckte einen Moment verblüfft, nickte dann. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Brust und atmete tief durch. Und ihr wurde plötzlich etwas klar.
»James?«
»Ja?«
»Du sagtest doch einmal, Menschen ändern sich nur schwer.«
»Jaah…«
Lily sah auf und tippte James an die Nasenspitze. »Du hast dich verändert!«
Er grinste. »Ach ja? Und… Zum Guten, oder zum Schlechten?«
Ihr Kuss war Antwort genug und James lachte. »Weißt du, Sirius sieht das bestimmt anders als du. Er meint, du machst ein Weichei aus mir.« Er nahm seine Brille vom Duschkopf, bückte sich und griff nach seinem Hemd.
»Na ja… Die Gedichte hast du schon vor meiner Zeit geschrieben.« Sie kicherte. »Hast du noch mehr davon?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort kannte.
»Jaah… Echt peinlich, was?« James grinste schief und zog sein Hemd wieder über, das hier und da rote oder braune Flecken hatte.
»Muss es dir nicht sein.« Lily grinste. »Ich habe auch eins über dich geschrieben!«
»Ach was?« James riss die Augenbrauen in die Höhe. »Wann?«
»Vor einer Weile…« Lily legte sich seinen Arm um die Schulter und zog ihn aus der Dusche.
»Darf ich es lesen?«
»Es ist ziemlich mies…«
»Meine Gedichte reichen auch nicht an Shakespeare ran.«
»Du kennst Shakespeare?«
»Klar…«

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Zwei Zeilen des Lieds sind von Muse geklaut, aber die passten so schön und ich bin ne Niete in Englisch... Also entschuldigt James mieserables lied^^ songwriter sollte er wirkilich nicht werden.


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