Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 36

von Jojoi

Als Sirius damals beschloss ein Animagus zu werden, hatte er nicht daran gedacht, welches Tier er wohl werden würde. Natürlich war mit der Zeit auch diese Frage aufgekommen und er hatte mir James Witze gerissen, dass sie zum Schluss als Kackerlake, Lama oder Wahl enden würden und dann Remus auch nicht besonders hilfreich sein konnten. Am liebsten wäre Sirius ein Vogel geworden, ein Adler oder Falke. Dann hätte er James mal zeigen können, wie man richtig flog! Denn so zu fliegen wie James hatte Sirius einfach nicht im Gespür. Zwar hatte er es in der fünften Klasse in die Quidditchmannschaft geschafft, aber es war ihm einfach zu stressig gewesen, weshalb er wieder ausgetreten war.
Sirius brauchte den Boden unter seinen Füßen, das wusste er heute, auch wenn das Fliegen manchmal eine willkommene Abwechslung war. Aber jetzt wünschte er sich wieder, ein Adler zu sein. Dann hätte er James innerhalb von Minuten gefunden.
Als Hund aber musste er immer wieder stehen bleiben und James’ Fährte suchen, die nur wage zu erahnen war, weil er so hoch oben durch die Baumkronen geflogen war, und nur selten gegen irgendwelche Äste oder Stämme gestreift hatte. Also verließ Sirius sich auf seine anderen Sinne und rannte weiter. Sein Ohr lauschte auf Schmerzensschreie. Seine Augen suchten nach Anhaltspunkte, die ihm sagten, dass er auf dem richtigen Weg zum See war und seine Nase wartete begierig auf den Geruch von Wasser. Gleichzeitig lauschten seine Ohren aber auf das Getrappel anderer Wesen, die sich vielleicht zu James’ leblosen Körper hingezogen fühlten, doch das Trommeln seiner eigenen Pfoten und sein Hecheln erschwerten diese Aufgabe.
Sirius blieb stehen. Da war der Geruch von Wasser. Sogar ein Plätschern. Irgendwo raschelte es im Dickicht. Die Zentauren mussten erst vor kurzem an der Wasserquelle gewesen sein, ihr Geruch hin in der Luft.
Und noch ein Duft mischte sich darunter: Ein Mensch.
Sirius rannte weiter, der Geruch wurde stärker, das Plätschern lauter… Da! Die Büsche wichen und machten der breiten Lichtung Platz, in der der See lag. Mit einem weiten Satz sprang Sirius über einen Dornenbusch in das nasse Gras der Lichtung und rutschte darauf bis zum Stillstand.
Alle seine Sinne waren bis aufs Äußerste gespannt, seine Ohren zuckten und suchten nach bekannten Geräuschen. Eine Gestallt beugte sich über das Wasser und tauchte gerade die Hände hinein, als sie Sirius bemerkte und sich umdrehte…
James! Sofort schnellte Sirius’ buschiger, schwarzer Schwanz in die Höhe und wedelte unkontrollierbar. Er bellte und raste auf James zu, der eher erschrocken als erfreut aussah, aber das erkannte Sirius’ Hundegestallt nicht. Sirius machte einen weiten Sprung, seine Vorderpfoten prallten gegen James’ Brust und drückten ihn zu Boden. Die Wucht des Aufschlags drückte sämtliche Luft aus James’ Lungen, doch bevor er nach neuer schnappen konnte, tauchte sein Kopf schon Unterwasser. Durch das Wasser hörte er dumpf Sirius’ freudiges Bellen, während er verzweifelt versuchte, wieder auf zu tauchen, doch Sirius’ ganzes Körpergewicht lastete auf seiner Brust und machte ein Aufrichten unmöglich. James wusste keinen anderen Ausweg, packte seinen Zauberstab und dachte verzweifelt: Levicopus!
Der Zauber gelang und mit einem Mal war Sirius’ Gewicht weg. James schnellte aus dem Wasser und japste nach Luft.
»Verdammt, Pad!«, keuchte er und sah zu dem hilflos in der Luft strampelnden Hund hinauf. »Willst du mich umbringen?!«
Sirius bellte, was auch immer das bedeuten sollte, und James krabbelte aus dem See. Erst dann ließ er Sirius wieder runter, der überraschend geschickt wie eine Katze auf den Pfoten landete. Sofort sprang er auf James zu und leckte ihm über Gesicht, Hals und Hände.
»Sirius! Sirius, was soll denn das?! Hör auf! Sirius!«, versuchte James sich zu wehren und aufzustehen, aber der übermütige Hund drückte ihn wieder zu Boden. Schließlich ergab James sich und ließ die Prozedur über sich ergehen, wobei er immer wieder kicherte, weil die weiche Hundezunge kitzelte.
Schlussendlich ging Sirius von ihm runter und James richtete sich wieder auf. »Du hast mich wohl ganz schön vermisst, was?«, sagte er und setzte sich seine Brille wieder auf die Nase, die Sirius’ Schnauze nach oben geschoben hatte. Er griff dem Hund an den Hals und Sirius ließ sich bereitwillig in seinen Schoß fallen.
»Du hast mir gerade einen ganz schönen Schrecken eingejagt, weißt du das?«, fragte James, während er den Hundekopf kraulte und tief durchatmete, um sein Herz wieder zu beruhigen. Sirius hechelte nur und hob eine Vorderpfote, damit James seine Brust kraulte. »Na ja… Jetzt hab ich wenigstens schon mal geduscht.«, seufzte James und streichelte dem Hund über den Bauch. Sirius brummte behaglich und wälzte sich auf den Rücken. »Sind wir jetzt wieder Freunde, oder was?«, lachte James und griff nach Sirius Vorderpfote, um ihn zu kitzeln. Sirius bellte, rollte sich wieder herum und drückte den Kopf in James’ Bauch.
»Da bin ich aber froh.« James seufzte und vergrub die Hände in Sirius’ weichem Nackenfell.
Sirius richtete sich auf und schüttelte sich, wobei er James mit ein wenig Wasser bespritzte. James erhob sich ebenfalls und wischte etwas Dreck von seinen nassen Klamotten. »Da werden sich die Hauselfen freuen.«, murmelte er und zuckte zurück, als Sirius nach seiner Hand schnappte. Zwar war dieser Hund ein Animagi, aber Hund ist nun mal Hund und junge Hunde spielten gerne. James grinste, wedelte mit seiner Hand vor Sirius’ Gesicht herum und zog sie weg, als er danach schnappte. Als er James dann doch einmal erwischte, kaute er vorsichtig auf der Hand herum und knurrte. Es zwickte James nicht einmal, Sirius hatte James noch nie weh getan.
»Schmeckt’s?«, fragte er, bog seinen Zeigefinger rund und verankerte ihn hinter Sirius langem Schneidezahn. So schleifte er den Hund, der immer mal wieder spielerisch an seiner Hand zog, über die Lichtung zu seinem Besen.
Als Sirius den Besen sah ließ er urplötzlich los und James stolperte nach vorne. Dann sah er beeindruckt zu, wie Sirius sich zurück verwandelte. Obwohl er es schon oft beobachtet und sich ja auch schon selbst unzählige Male verwandelt hatte, fand James es doch immer wieder faszinierend.
»Du bist aber nicht verletzt, oder?«, fragte Sirius atemlos und packte James’ Arm. »Remus hat schon Poppy Bescheid gesagt!«
James runzelte die Stirn. »Wovon redest du?«
»Remus sagte, Peter hätte gesehen, wie du abgestürzt bist!« Sirius nickte zu dem Besen und untersuchte James mit seinen jetzt schärferen Menschenaugen auf Verletzungen.
»Ich bin aber nicht abgestürzt.«
»Bist du nicht?«
»Nein!« James verdrehte die Augen. »Also wirklich, was denkst du von mir? Dass ich aus heiterem Himmel die Balance verliere? Hallo?! Bester Spieler der Gryffidormannschaft! Ich hab nur eine Pause eingelegt, um was zu trinken.«
Sirius runzelte die Stirn, atmete dann tief durch. »Na ja… Besser ein Fehlalarm, als dass dir wirklich etwas passiert.«
James schmunzelte. »Hattest du etwa Angst um mich? Wie rührend!«
»Remus war so panisch.«, murmelte Sirius, konnte aber nicht verhindern, dass er rot wurde. »Hat mich eben mit seiner Angst angesteckt.«
»Ach so.« James grinste breit und setzte sich auf seinen Besen. »Fliegst du mit?«
»Gerne.« Sirius kletterte hinter ihn und James stieß sich vom Boden ab. »Bin schon lange nicht mehr so schnell gerannt. Ich glaube, morgen habe ich Muskelkater. Und einen Spreißel habe ich mir auch eingelaufen.« Er zeigte James seine Hand, in der eine dicke Tannennadel steckte, die James kurzerhand herauszog.
»Armer Pad.« James flog los, in einem Affenzahn fast senkrecht nach oben durch die Baumkronen und Sirius hielt sich erschrocken an ihm fest.
»Ich kann verstehen, warum Evans nicht mit dir fliegen will!«, schrie er ihm ins Ohr, als sie endlich heil über dem Wald angekommen waren.
James seufzte traurig und der Besen fiel mit ihnen ein paar Meter in die Tiefe, bis James seine Konzentration wieder auf das Fliegen lenkte.
»Wir kriegen das schon wieder hin!«, meinte Sirius optimistisch und klopfte James auf die Schulter. »Ich hab bisher jedes Mädchen geknackt. Sogar Miriam! Lily ist auch kein Buch mit sieben Siegeln!«
»Nein. Mit mindestens neun.«

Miriam und Emily zogen die Augenbrauen hoch, als James und Sirius zusammen in den Gemeinschaftsraum kamen, James mit nassen und Sirius mit ziemlich zerzausten Haaren, aber mit ihren üblichen Grinsen im Gesicht.
»Falscher Alarm, Moony!«, meinte Sirius und ließ sich neben seine Freundin auf den Stuhl fallen, auf dem vorher noch Lily gesessen hatte, die jetzt jedoch wieder verschwunden war.
»Alarm?«, wiederholte Emily und sah verwirrt von einem Rumtreiber zum anderen.
»Wormy meinte, James wäre vom Besen gefallen.«, sagte Sirius leichthin und James verdrehte die Augen.
»Was?« Überrascht sah Peter von seinem Aufsatz auf, den er dank Sirius noch einmal schreiben musste.
»Peter!«, zischte Remus. »Du weißt schon…«
»Ach so!« Peter nickte schnell. »Ja…«
»Ich bin aber nicht vom Besen gefallen.« James runzelte die Stirn und setzte sich neben Sirius auf den Tisch. »Lass dich mal auf eine Sehschwäche testen!« Peter nickte eilig und Remus’ Blick begegnete Emilys.
»Ganz schön gerissen, Moony!«, flüsterte sie. Remus errötete leicht und legte unbemerkt von seinen Freunden den Zeigefinger auf seinen Mund, um Emily um ihr Stillschweigen zu bitten. Sie kicherte.
»Dir ist klar, dass wir jetzt, wo du wieder mit James befreundet bist, wieder Abstand halten müssen, weil Lily…«, begann Miriam, aber Sirius unterbrach sie prompt.
»Keine Sorge, wir haben schon einen Plan!«
»Haben wir?« James, der gerade per Blickkontakt mit Remus Frieden geschlossen hatte, sah ihn überrascht an.
»Na ja… Noch nicht, aber gleich.« Sirius sprang voller Tatendrang auf und befahl Remus und Peter die Hausaufgaben Hausaufgaben sein zu lassen und mit in den Jungenschlafsaal zu kommen.
»Ich bin gespannt.«, grinste Miriam.
»Du könntest auch helfen.«, meinte Sirius und beugte sich zu ihr herunter, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. »Je schneller wir Lily und James wieder zusammen bringen, desto schneller dürfen wir wieder…«
»Tut mir leid.« Miriam kicherte. »James jämmerliche Versuche sind einfach zu lustig!«
»Darf ich sie beleidigen? Bitte!« Flehend sah James Sirius an.
»Lieber nicht.« Sirius richtete sich wieder auf und wandte sich von Miriam ab. »Sonst muss ich noch länger warten!«
Im Schlafsaal der Jungen machten sie Frank erstmal lauthals darauf aufmerksam, dass sie jetzt anwesend waren, und dass er einen Stillezauber über sein Bett legen sollte, weil den herumliegenden Kleidungsstücken und den zugezogenen Vorhängen zu urteilen Alice bei ihm war.
»Gut«, begann Sirius und setzte sich auf sein Bett. »jetzt wo wir alle wieder Freunde sind und Remus auch noch wieder Lilys Freund ist, kann er sie ja wieder so manipulieren, dass sie James…«
»Ich manipuliere Lily nicht! Schmink dir das ab, Pad!«, stellte Remus klar.
»Moony, James ist dein Freund, oder?« Bedrohlich beugte Sirius sich zu ihm vor. »Und du willst doch, dass es James gut geht, oder?«
»Ich werde keinen neuen Streit mit ihr riskieren.« Trotzig verschränkte Remus die Hände vor der Brust. »Es gibt genügend Gründe…«
»Nenn mir einen!«
»Sie weiß… Na ja, du weißt schon was sie weiß!« Remus warf einen nervösen Blick auf Franks Himmelbett.
»Du glaubst doch nicht, dass unsere liebe Lily…«
»Unsere liebe Lily hat Trevers verprügelt!«
Sirius runzelte die Stirn und überlegte einen Moment. »Das ist ein ziemlich schlüssiges Argument.«, meinte er dann an James gerichtet.
»Moony muss nichts machen.«, meinte James. »Ich muss auch mal etwas alleine schaffen!«
»Keine Sorge, wir werden dir bestimmt nicht die Lorbeeren streitig machen, wenn Lily auf dich losgeht.«, witzelte Sirius. Wütend schlug James ihm ein Kissen ins Gesicht.
»Also, was könnten wir machen?« Sirius hielt das Kissen fest und legte die Stirn in Falten. »Vielleicht… Schenk ihr was!«
»Hab ich schon.« James seufzte. »Die Weihnachtsgeschenke, weißt du nicht mehr?«
»Stimmt…« Sirius kaute auf seiner Unterlippe. »Dann… Es muss irgendetwas lächerliches sein…«
Peter sah verwirrt auf. »Warum das denn?«
»Na, weil unsere letzte Aktion nicht funktioniert hat und Lily jetzt noch weiter unter ihm steht, als vorher!« Sirius warf das Kissen nach dem unwissenden Marauder. »Wir müssen also etwas völlig lächerliches machen, was ihr zu gleich deine Liebe zeigt…«
»Verlier ihr zuliebe die Quidditchmeisterschaft.«, schlug Remus vor und seine Freunde sahen ihn entsetzt an.
»Nein!«, rief es aus Franks Bett. »Da mache ich nicht mit!«
»Belauscht ihr uns etwa?«, fragte James genervt.
»Ja!« Diesmal war es Alice, die antwortete und ein paar Sekunden später tauchte ihr schwarzer Wuschelkopf hinter dem Vorhang des Himmelbettes auf. »Eure Ideen sind ja ganz nett, aber ihr vergesst etwas sehr, sehr, sehr wichtiges!«
»Ach ja?« Sirius runzelte die Stirn. »Was denn?«
Alice seufzte. »Romantik!«
»Romantik?«, wiederholten die vier Rumtreiber, als wäre es ein Fremdwort.
»Ja, Romantik!« Alice grinste breit. »Eure Idee mit dem Schriftzug an der Decke der großen Halle war ja ganz nett« (»Bescheuert«, hustete Frank hinter den zugezogenen Vorhängen), »aber ihr habt dabei ganz die Romantik vergessen! Jedes Mädchen steht auf Romantik!«
»Miriam sicher nicht.«, wandte Sirius ein.
»Clarefield ist kein Mädchen sondern ein Nessi-Boxer-Holzfäller-Verschnitt.«, brummte Frank und sein Kopf erschien über Alice’.
»Holzfäller?«, wiederholte James prustend.
»Stimmt irgendwie…«, murmelte Remus.
»Wenn Miriam fragt, ich habe euch ordentlich die Leviten gelesen.«, murmelte Sirius und verdrehte die Augen, weshalb James vermutete, dass er Frank insgeheim sogar recht gab. »Also, Alice, wie war das mit der Romantik?«
»Romantik ist essentiell, um ein Mädchen zu erobern.« Alice grinste. »Ein bisschen Kerzenlicht, schöne Musik und dazu die passenden Worte…«
Remus runzelte die Stirn. »Wir müssen uns also etwas ausdenken, das lächerlich und zugleich unsagbar romantisch ist?«
»Das geht nicht.« Sirius schüttelte den Kopf. »Wenn man etwas total Lächerliches romantisch macht, ist es nicht mehr lächerlich! Romantik ist der totale Witzkiller!«
»Werf ihr nachts Steine an das Fenster!«, schlug Frank lachend vor. »Und sag: Julia, meine Julia!«
»Warum denn Julia?«, fragten James und Sirius gleichzeitig.
»Na, Julia von ›Romeo und Julia‹.«, erklärte Alice. »Das berühmte Stück von Shakespeare!«
»Wer ist Shakespeare?«
»Der berühmteste Dichter Englands!« Remus schüttelte fassungslos den Kopf. »Von dem hat sogar Peter was gehört!«
Der dicke Marauder nickte. »â€şShakespeare, I come!‹ waren die letzten Worte von Matthew Arnold und Theodore Dreiser.«
Sirius zuckte mit den Schultern, er hatte noch nie von diesem berühmten Dichter gehört oder von den anderen beiden Kerlen, die Peter erwähnt hatte, aber James war plötzlich sehr nachdenklich. »Ich hab eine Idee.«, sagte er nach einer Weile. »Aber das ist so kitschig, das mir schon bei dem Gedanken daran schlecht wird.«
Alice strahlte. »Dann ist es perfekt!«

Es kostete James unendlich viel Überwindung, seinen Freunden die Gedichte und Liebesbriefe zu zeigen. Er gab sie zu erst Sirius, dessen Augen bei jedem Satz immer größer wurden.
»Ich wusste ja, dass du in Evans vernarrt bist«, sagte er und gab einen Stapel Gedichte an Remus weiter, »aber das grenzt an Besessenheit!«
James, inzwischen kirschrot im Gesicht setzte sich geknickt auf sein Bett. »Glaubt ihr, das funktioniert?«
»Das ist auf jeden Fall… peinlich.«, meinte Remus und gab ein paar Pergamente an Peter weiter.
»â€şIch hasse dich, weil du auf meine Liebe scheißt‹?«, zitierte Sirius prustend. »Charmant, Prongs!«
James antwortete nicht, biss sich nur auf die Lippen und knetete seine Hände ineinander.
»Das hier ist noch besser«, meinte Remus und lachte. »â€şIch verstehe es nicht, werde aus dir nicht schlau. Warum magst du mich nicht, du störrische Frau?‹ Warum schreibst du nicht gleich ›blöde Sau‹?«
Seine Freunde machten noch ein paar Witze über seine Gedichte und James ließ es über sich ergehen. Er wusste ja selbst, dass es lächerlich war.
»Ich hab genau gesehen, wie du das hier in den Müll geschmissen hast!«, sagte Sirius mit einem breiten Grinsen und hielt James ein zerknittertes Pergament vor Augen, auf dem in verschlungenen Buchstaben L.E. stand. »Du hast es wieder raus gefischt?«
»Oh, das kenn ich auch!«, meinte Remus und hob ebenfalls ein Pergament mit Lilys Anfangsbuchstaben in die Höhe. »Das hast du in Wahrsagen gemacht, stimmt’s?«
»Ich hab seine Wahrsagenhausaufgaben.«, rief Peter und deutete auf das kleine ›Lily‹ in der rechten oberen Ecke, wo andere Leute das Datum hinschreiben.
James stöhnte auf und ließ sich nach hinten auf sein Bett fallen. »Müsst ihr es noch schlimmer machen, als es ist?«
»Das geht kaum, Prongs.« Sirius schüttelte den Kopf und setzte sich neben James auf das Bett. »Ich meine, dass du gerne Lilys Namen schreibst und verzierst haben wir glaube ich alle mal mitbekommen. Aber Gedichte?«
»Hey, hör mal«, meinte Remus, räusperte sich und zitierte einen von James’ Liebesbriefen. »â€şDu bist betörender als jede Sirene und schöner als jede Vera. Wenn die Sirene und die Vera sich paaren würden, würde vielleicht ein Wesen dabei herauskommen, das annähernd an deine Eleganz und überirdische Schönheit herankommt. Aber das geht natürlich nicht, weshalb ich davon überzeugt bin, dass du das wunderbarste Wesen auf Erden bist.‹«
Sirius machte ein Geräusch, das eine Mischung aus Würgen und Lachen war und James ballte die Hände zu Fäusten.
»Das war vor vier Jahren!«, verteidigte er sich. »Und sie… Sie hatte diesen grünen Pullover an, der so zu ihren Augen passt…«
»Das weißt du noch?« Fassungslos starrte Sirius ihn an. »Du machst mir langsam Angst, weißt du das?«
»Also gut, Prongs.« Remus grinste und setzte sich zu Sirius und James auf das Bett. »Du hast wirklich etwas gefunden, was absolut lächerlich ist und zugleich romantisch, wenn man es richtig rüberbringt.«
»Wenn nicht, stempelt Lily dich als Stalker ab.« Sirius gab James die Gedichte zurück. »Das würde ich an ihrer Stelle zumindest tun.«
»Das hat sie schon.«, murmelte Remus.
James ging nicht darauf ein, sondern seufzte tief. »Und wie soll ich die Sache romantisch und lächerlich zu gleich rüberbringen?«
»Ach, ich hab da schon eine Idee.« Sirius’ Augen blitzten voller Schalk. »Das ist der Gipfel der Peinlichkeit! Wenn wir das durchziehen, ist dein Ruf dem Erdboden gleich gemacht.«
»Wie schön.« James seufzte. »Und wie sieht dein Plan aus?«
»Das siehst du schon noch. Zuerst überarbeitest du diese Gedichte aber noch einmal! Warum machst du aus ›Auf meine Liebe scheißt‹ nicht: ›Auf meine Liebe pfeifst‹?« Zufrieden grinste Sirius ihn an. »Ich bin echt gut, was?«


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Weil Trelawney ständig über die Gegenwart hinaus in die Zukunft blickt, bekommt sie überhaupt nicht mit, was direkt vor ihren Augen passiert.
Emma Thompson ĂĽber ihre Rolle