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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 29

von Jojoi

Innerhalb weniger Tage hatten die Rumtreiber mit Miriam und Emily zusammen James’ Rekord was Belästigungen anging mit der Frage: »Was wünschst du dir zum Geburtstag, Lily?« um Meilen gebrochen. Lily schien auf diese Frage schnell höchst allergisch zu sein und nachdem sie James einmal vor versammelter Quidditchmannschaft in Grund und Boden geschrien hatte, nur weil er ihr diese lächerliche Frage gestellt hatte, beschloss James, sie auch das nie wieder zu fragen.
»Hey, Captain!« Frank, der neben ihm gestanden hatte, boxte ihn in die Seite. »Evans hält dich an der kurzen Leine, was?« Er kicherte blöd und James überkam plötzlich die Lust, ihm irgendeinen Fluch auf zu hetzten. Doch dann überlegte er es sich anders, drehte er sich um und rief laut: »Hey, Evans! Longbottom fragt, was du dir zum Geburtstag wünschst!«
Als Lily mit Frank fertig war, war sein Gesicht vor Anstrengung krebsrot und er humpelte ein wenig. Miriam lachte laut und auch James sah seiner wütend davon stapfenden Freundin belustigt hinterher.
»Wie… Wieso?« Frank stützte sich auf James’ Schulter, um langsam wieder Luft zu bekommen. »Wieso Evans? Wie kann man nur mit so einer Furie zusammen sein?«
James trat zur Seite, sodass Frank beinahe das Gleichgewicht verlor. »Sie ist eben eine Katze.« Er grinste breit. »Manchmal fährt sie ihre Krallen aus!«
»Und diese Krallen nennt man auch PMS!« Miriam machte vor Vergnügen einen Looping auf ihrem Besen und raste dabei nur knapp über James’ und Franks Köpfen hinweg.
»PMS?«, wiederholte James und stieg nun ebenfalls auf seinen Besen. (Seine Eltern hatten ihm zu Weihnachten einen neuen spendiert, was James äußerst nobel fand.) Fragend sah er Frank an, doch der zuckte ebenfalls nur mit den Schultern.
»Willst du mich veralbern?« Miriam prustete los. »Ihr wisst nicht, was PMS ist?«
Beide verneinten und auch ein paar andere Reinblüter belauschten das Gespräch jetzt neugierig, während Christin, und Betty hinter vorgehaltener Hand kicherten. Alle drei weigerten sich den unwissenden Jungs zu erklären, was diese mysteriösen drei Buchstaben bedeuteten.
Schließlich fügten sie sich Miriams Rat, doch einfach Lily zu fragen, und so marschierten alle männlichen Quidditchspieler nach dem Training in die Schulsprecherräume und störten Lily bei ihren Hausaufgaben zu Geschichte der Zauberei.
Sie blinzelte überrascht, als sich die Jungen vor ihr aufbauten und James laut meinte: »Lily, das Monster von Loch Ness weigert sich uns zu sagen, was PMS ist. Was bedeutet PMS?«
Lily runzelte die Stirn und überlegte kurz, ob das einer von James’ schlechten Scherzen war.
»Du weißt doch, was PMS ist, oder?«, fragte Frank und beugte sich zu ihr vor. Sofort folgten alle Jungen seinem Beispiel, als würde Lily ihnen irgendein wichtiges Geheimnis der Weltgeschichte verraten und sie kam sich ziemlich bedrängt vor.
»Ähm… Ich… Ich kenne eine Bedeutung von PMS.«, stammelte sie und rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. »Aber ob ihr die meint…«
»Bestimmt!« James machte einen Schritt auf sie zu. »Sag schon!«
»Ähm…«, machte Lily wieder und errötete. »Also… PMS bedeutet in der Medizin… prämenstruelles Syndrom… Das ist… Wenn Mädchen ihre… ähm… Menstruation? Ihr wisst was das ist, oder?«
Die Jungen nickten.
»Ja… Wenn die eben dann so Stimmungsschwankungen und so aufweisen…«
»Ahhh«, machten die Jungen, als hätte man ihnen Einsteins Relativitätstheorie erklärt.
Dann scheuchte James alle unter die Dusche und verschwand selbst für eine Weile im Badezimmer. Lily wunderte sich noch ein paar Minuten über die verrückten Jungen, machte sich dann wieder an ihre Hausaufgaben.
»Weißt du was, Evans«, sagte James laut, als er mal wieder nur mit einem Handtuch um seine Hüften aus dem Badezimmer kam, »ich mag dich, mit und ohne PMS!«
Lily war einen Moment lang so verblüfft, dass sie gar nicht wusste, was sie sagen sollte. »Ähm… Danke…«, stammelte sie also und James verschwand mit einem Grinsen in seinem Zimmer.
Dann schlich sich auch auf Lilys Gesicht ein Grinsen. »Hey, Potter! Das mit den Bienchen und Blümchen muss ich dir jetzt aber nicht erklären, oder?«, rief sie laut und lachte. Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Zimmertür wieder und James kam betont lässig in Jogginghose und mit nassen, tropfenden Haaren auf sie zu. Er beugte sich über sie und Lily hob eine Augenbraue.
»Das hat man mir schon mal erklärt.«, sagte er, der Schalk blitzte aus einen Augen. »Bei mir hieß es allerdings ›die Sache mit den Grauschuppenwürmern und den Leopardenalraunen‹.« Lily schmunzelte.
»Allerdings…« James beugte sich noch weiter zu ihr herunter und zwinkerte ihr zu. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden hab. Kannst du es mir nochmal erklären oder… zeigen?«
Lily schnappte nach Luft. »Du bist ganz schön dreist, weißt du das?«
Sein Grinsen wurde noch breiter. »Du könntest Frank ruhig öfters um das Quidditchfeld jagen. Es war mir echt eine Freude, dir zuzusehen. Du bist verdammt sexy, wenn du wütend bist, weißt du das?«
Wieder wusste sie nicht, was sie antworten sollte und James legte seine Arme um ihren Nacken. »Nicht, dass du sonst nicht sexy bist.«, redete er weiter und strich mit der Nase über ihre Wange. »Aber dieses wütende Funkeln in deinen Augen ist echt verdammt heiß. Du solltest öfter PMS haben!«
»Ich hab keine PMS!«, empörte sich Lily.
»Das sagt Miriam aber!«
»Miriam sagt viel, wenn der Tag lang ist!«
»Stimmt.« James lachte. »Da war es wieder! Dieses wütende Funkeln.« Er legte seine Stirn an ihre. »Komm schon, Lily! Küss mich!«
Lily schluckte. Immer noch blitzen seine Augen amüsiert. »Und dann?«
»Dann?« James lachte leise. »Dann sehen wir weiter!«
»Und wenn ich nicht weiter sehen will?« Die Worte waren draußen, bevor Lily darüber nachdenken konnte, ob sie James verletzten konnten, denn dass es die absolut falschen Worte waren wusste sie noch im selben Moment, in dem sie sie aussprach.
Aber James zuckte nur mit den Schultern. »Dann eben nicht. Ich bin nicht so durchstrukturiert wie du. Ganz bestimmt plane ich nicht wie lange ich wann, wo, wie meine Freundin küsse. Da bin ich ziemlich flexibel.«
Lily runzelte die Stirn. »Machst du dich lustig über mich?«
»Würde ich nie wagen.« Aber ein Aufleuchten in seinen Augen strafte James Lügen.
»Vollidiot!«
Er lachte und drückte Lily einen Kuss auf den Mund. Dann richtete er sich wieder auf und meinte augenzwinkernd: »Aber du verpasst was!«

Als Lily am Morgen ihres Geburtstags aufwachte, war sie wieder allein. Rasch zog sie sich an und hastete in die Große Halle. Alle ihre Freunde waren bereits da. James hatte ihr einen Platz zwischen sich und Remus reserviert.
»Morgen!«, sagten alle beinahe im Chor und wandten sich dann wieder ihren Gesprächen zu. Lily stutzte kurz, nahm sich dann einen Toast und butterte ihn. Sie hatte irgendeine peinliche Szene von James erwartet oder zumindest ein paar Geburtstagsglückwünsche. Aber es geschah nichts dergleichen. Hatten sie etwa alle ihren Geburtstag vergessen? Oder hatte Lily sich am Tag geirrt?!
Sie versuchte Emily in ein Gespräch zu verwickeln, weil diese völlig unfähig war, glaubhaft zu lügen. Irgendetwas verriet sie immer: Ein nervöses Zucken, das plötzliche Erröten ihrer Wangen, die Haarsträhne, auf der sie herum kaute, wenn sie aufgeregt war.
Aber Emily war völlig ruhig und so langsam zweifelte Lily wirklich am Datum. Bis Alice grundlos zu kichern begann, als sich ihre Blicke kreuzten.
»Was ist?«, fragte Lily misstrauisch.
»Nichts«, antwortete Frank für Alice grinsend.
Lily runzelte die Stirn. »Emily?«
»Es ist nichts Lily«, meinte sie und beinahe hätte Lily das belustigte Zucken um ihren Mund herum übersehen. Beinahe.
»Ist das einer von euren Streichen?«, brummte sie genervt und sah einen Marauder nach dem anderen an.
»Es ist nichts, Lily.«, meinte auch James und Lily war sich sicher, irgendetwas stimmte nicht.
»Los, iss deinen Toast, Evans!«, meinte Sirius und verdrehte die Augen. Misstrauisch sah Lily auf ihren Teller herab. Ihr Streichewettkampf war noch nicht vorbei…
Lily sprang auf, bevor wieder irgendein Zauber sie an die Decke der Großen Halle befördern konnte und verlies eilig den Gryffindortisch. Als sie noch einmal kurz einen Blick über die Schulter auf ihre Freunde warf, lachten diese lauthals.
Den restlichen Schultag verhielten sich ihre Freunde ganz normal, dabei hatte Lily sich nicht am Datum geirrt (sie hatte noch einmal in ihrem Kalender nachgesehen). Das alles kam ihr ziemlich suspekt vor.
Nach dem Mittagessen stellte sie James zur Rede, als sie zusammen die Treppen zum Gryffindorturm hochstiegen.
»Sag schon, was hier los ist!«, drängt sie ihn und suchte seinen Blick.
»Es ist NICHTS, ok, Lily?« James grinste diabolisch.
»Tu nicht so!« wütend boxte sie ihn in die Seite.
»Es ist wirklich NICHTS Lily!« Er lachte. »Verstehst du? NICHTS!« Aber Lily verstand nicht, was er ihr sagen wollte und James ließ sie noch einen Moment zappeln, bevor er sagte: »Du hast dir doch auch NICHTS zum Geburtstag gewünscht, richtig?«
Er konnte richtig sehen, wie es in ihrem Kopf ›klick‹ machte und sie begriff.
Dann verdrehte sie die Augen. »Ihr seid echt blöd!«
James lachte und Lily wollte ihn schon die Treppe runter schubsen, da kamen Remus und Emily keuchend die Treppe hochgerannt.
»Lily!«, schrien sie, »Lily, komm, schnell, sieht dir das an! Wir wissen nicht, wer es war...!« Sie packten Lily und James an den Armen und zogen sie zurück in den dritten Stock und dort einige Korridore entlang. James und Lily tauschten verwirrte Blicke. Was konnte ihren Freunden denn so wichtig sein?
In einem Korridor hatte sich eine Traube von Schülern gebildet, die Lily und James schnell durchließen, als Remus sie zur Ordnung rief. Verwirrt drängte sich Lily durch die Schüler und sah dann, was genau alle hier so gespannt anstarrten. James hinter ihr schnappte nach Luft. Lilys Augen glitten über den kleinen, pelzigen Kopf hoch über den hellen, weißen Bauch und blieben voll Entsetzten an dem schwarzen, glänzenden Schwanz hängen. Das Tier, das steif und leblos kopfüber im Gang schwebte war ohne Zweifel ihr Kater Mortimer.
»Wer war das?« James’ Stimme überschlug sich. »Wer hat das getan?«
Keiner antwortete ihm, die Schüler murmelten und ihr Raunen hallte in dem langen Korridor, ebenso wie die Schritte, die schnell und entschlossen näher kamen.
James drückte Lily zur Seite, als sich die Professoren McGonagall und Dumbledore einen Weg durch die Schüler bahnten. Dumbledore löste den Schwebezauber und ließ Mortimer sanft zu Boden gleiten. Dann nahm er den Kater vorsichtig auf den Arm. Mortimer regte sich nicht.
»Professor« McGonagall machte Dumbledore auf die steinerne Wand aufmerksam, auf der jemand etwas mit dicker, schwarzer Farbe geschrieben hatte. Lily bemerkte die Schmiererei erst jetzt.
›Happy Birthday, Evans!‹
Die Buchstaben tanzten vor Lilys Gesicht. Sie schluchzte und James und Remus nahmen sie gleichzeitig in die Arme.
»Wer auch immer diese Schandtat begangen hat«, sagte Dumbledore laut und seine wasserblauen Augen wanderten von Schüler zu Schüler, »ist ein Mörder und Tierquäler. Und weder das eine, noch das andere sind an dieser Schule nicht zulässig. Wir versuchen Ihnen beizubringen, Ihre Zauberkraft und Ihr Wissen sinnvoll zu verwenden. Scheinbar haben wir in diesem Fall versagt. Wenn mir zu Ohren kommt, wer diese grauenvolle Tat vollbracht hat, wird derjenige sofort von der Schule verwiesen.«
Dumbledore wandte sich den Rumtreibern und Lily zu. Mit einem Nicken bedeutete er ihr ihm zu folgen und marschierte mit Professor McGonagall davon. Emily lief los, um Sirius, Peter und Miriam zu informieren, während Remus und James Lily begleiteten. Lily fühlte sich wie taub. Der Kater war all die Jahre ihr treuer Gefährte gewesen und nun… Sie konnte den Blick nicht von den starren, leblosen Katzenaugen abwenden.
»Miss Evans« Dumbledore rückte ihr in seinem Büro einen Stuhl zurecht, nachdem er Mortimer vorsichtig auf einen anderen gebettet hatte. »Haben Sie eine Ahnung, wer diese Grausamkeit verbrochen hat?« Lily fiel plötzlich auf, wie alt Dumbledore war. Natürlich hatte sie schon früher sein Alter bemerkt (wie alt war er eigentlich?), doch das jungendliche Funkeln in seinen Augen hatte immer davon abgelenkt. Jetzt sah er so müde aus, als wolle er nur noch schlafen.
»Snape.«, knurrte James, als sie nichts sagte. »Travers.«, vermutete Remus. Lily schluckte und meinte dann leise: »Avery und Mulciber.«
Dumbledore nickte langsam. »Sie wissen also nichts.« Er seufzte. »Es tut mir leid, Miss Evans. Ich werde Hagrid in ihrem Namen bitten, die Katze zu begraben.«
Lily nickte stumm und verließ das Büro. Sie hatte plötzlich ebenfalls ganz dringend das Bedürfnis zu schlafen.

Ganz, ganz vorsichtig kletterte James zu ihr ins Bett und legte seinen Arm um sie. Er wusste, dass sie nicht schlief, obwohl sie es schon seit Stunden versuchte. »Meine arme Lily.«, seufzte er.
»Das werden sie mir büßen.«, knurrte sie und James nickte zustimmend.
»Das mit dem NICHTS… Das war eine blöde Idee.« James seufzte wieder. »Übrigens Franks Idee.«, fügte er hinzu und meinte dann bekümmert: »Tut uns leid, dass wir dir den Geburtstag verdorben haben.«
»Habt ihr nicht. Ihr nicht.«
»Wir dachten, es wäre lustig…« James verstummte. Er wusste plötzlich nicht mehr, was er eigentlich hatte sagen wollen.
»Jetzt sind alle tot.« Lily schluchzte. »Alle. Außer Petunia, aber die will nichts von mir wissen. Ich hab meine ganze Familie verloren, James!« Sie vergrub das Gesicht in ihrem Kissen.
»Nein.« Sanft streichelte er über ihr Schulterblatt. »Das hast du nicht! Wir sind jetzt deine Familie, Lily! Sirius, Remus, Peter, Emily, Miriam und ich. Wir sind deine Familie.«
»Ihr seid meine Freunde!«, verbesserte sie mit brüchiger Stimme.
»Können wir nicht beides sein?« James gab ihr einen Kuss auf das Haar. »Du und Remus, ihr seid die Eltern. Miriam ist die verrückte Tante und Emily die gutmütige Großmutter. Sirius und ich sind die kleinen Kinder, die ständig Unsinn machen und Peter ist das Baby.«
Lily stieg nicht auf seinen Scherz ein und James streichelte machtlos ihren Arm. »Soll ich Hagrid fragen, wann er Mortimer begraben will?«, bot er dann an und verließ, weil sie nicht antwortete, leise das Zimmer.

»Ich hasse es, wenn sie traurig ist!«, heulte James Peter seit drei Tagen die Ohren voll.
»Das wird schon wieder.«, meinte Peter voller Überzeugung. »Lily ist stark.«
»Jahh…« James sah sich missmutig im Gemeinschaftsraum um. Außer ihnen waren noch ein paar Schüler beim Hausaufgaben machen und eine Gruppe Fünftklässlerinnen drehte sich ständig zu ihm um und kicherte. Er wusste, dass er bei den Mädchen gut ankam, aber jetzt interessierte ihn das herzlich wenig. »Wo sind Pad und Moony?«
»Moony ist mit Lewis unterwegs.«, erklärte Peter. »Aber Pad… Keine Ahnung.«
James rümpfte die Nase. Da passierte mal was Spannendes und Wichtiges in Hogwarts und Pad machte sich aus dem Staub! Schnaubend stand er auf.
»Wohin gehst du?« Peter folgte ihm eilig wie ein anhänglicher Hund.
»In den Wald.«

Lily träumte wieder schlecht. Von dem Jungen mit der Brille und dem Schatten. Der Junge hielt den leblosen Mortimer im Arm und weinte. Lily wollte nicht, dass er weinte. Das war völlig falsch! Aber sie wusste auch nicht, wie sie ihn aufheitern sollte…
Sie wachte davon auf, dass etwas pelziges ganz leicht gegen ihre Wange drückte und jemand kicherte. Müde schlug sie die Augen auf. Es war Nacht, der Sichelmond malte fahle Schatten in ihr Zimmer. Ein leises Miauen und das leichte Gewicht von Pfoten auf ihrem Arm ließ sie sich langsam umdrehen.
»Hey, Schatz.« James beugte sich über sie. Er war klatschnass und ein paar Wassertropfen fielen aus seinem Haar in ihr Gesicht.
»James, was-«
»Miau!« James hielt ihr ein kleines, graues Fellknäul vor das Gesicht.
»Hab ich im Wald gefunden.«, meinte er grinsend. Lily setzte sich auf und James setzte das kleine Fellbündel in ihren Schoß. Die Katze, winzig klein und patschenass sah sich laut miauend in ihrem Zimmer um.
Lily strich ihr über die angelegten Ohren. »Sie kann Mortimer nicht ersetzten, James.«, seufzte sie.
»Ich weiß. Aber sie hat keine Eltern mehr. Pad ist sie letzte Woche bei Vollmond aufgefallen. Aber da haben noch drei von ihnen gelebt. Nur die hier hat die Kälte überstanden.« James fuhr dem Fellknäul über den Rücken. »Vermutlich hat eine der Riesenspinnen ihre Mutter gefressen.«
»Riesenspinnen?« wiederholte Lily erschrocken. Das Kätzchen in ihrem Schoß begann zu zittern und Lily stand auf, wickelte sie im Badezimmer in ein Handtuch und setzte sich mit ihr vor den Kamin. James tauschte seine nassen Klamotten gegen trockene und setzte sich zu ihr.
»Ich glaube nicht, dass sie stubenrein ist.«, gab er zu bedenken.
»Das lernt sie schon.«, meinte Lily und sah zu, wie die keine Katze müde die Augen schloss.
»Wie willst du sie nennen?«, fragte James betont lässig und legte Lily den Arm um die Schulter.
»Du hat sie gefunden. Schlag du einen Namen vor.«
»Gut.« James überlegte kurz. »Panna Cotta!«, grinste er dann.
»Was?« Lily runzelte die Stirn. »Wie blöd ist das denn?«
James zuckte mit den Schultern. »Ich mag Panna Cotta.«
Fassungslos schüttelte Lily den Kopf. »Von mir aus, Potter. Aber alle anderen Namen suche ICH aus, klar?«
James zog die Augenbrauen hoch. »Sie erwägen doch nicht etwa mit mir eine Familie zu gründen, Miss Evans?«
»Bei dir weiß man nie. Vielleicht kommst du morgen mit einem Hund daher oder einem Pferd…«
James lachte. »Ich mag Tiere. Und Kinder. Also, von mir aus können wir jeder Zeit ein Baby machen. Aber vielleicht sollten wir davor üben?« Vielsagend wackelte er mit den Augenbrauen.
»Kaum sind wir einen Monat zusammen versuchst du schon mit mir unsere Kinder zu planen?«
»Je früher man zu planen beginnt, desto geringer ist die Chance, überrascht zu werden.« James lachte und Lily verdrehte die Augen. Sie wusste, dass Planen nicht eine von James’ Stärken war. Dann sprang er plötzlich auf. »Ich hab noch was für dich!«
»Kein Pferd!«, sagte Lily schnell.
»Quatsch!«, rief James aus seinem Zimmer und tauchte ein paar Sekunden später wieder mit einem bunt verpackten Packet in den Armen auf. »Du bekommst natürlich was zum Geburtstag.«, meinte er und überreichte ihr feierlich das Geschenk. »Wenn auch ein bisschen spät und obwohl du dir nichts gewünscht hast.«
Staunend nahm Lily das Geschenk entgegen. Sie hatte nicht mehr mit Geschenken gerechnet, eigentlich gar nicht mehr an ihren Geburtstag gedacht…
Lily spürte sofort, dass es ein Buch war. Neugierig öffnete sie die große, weiße Schleife (Dumbledores Schleife?) und zog das Buch aus seiner Verpackung. »Die Märchen von Beedle dem Barden«, las Lily und lächelte. »Danke, James.«
»Gern geschehen. Ich kenne die Märchen und brauche das Buch nicht mehr. Außer wir ziehen das mit dem Baby doch durch.« Grinsend vergrub er das Gesicht in ihrem Haar.
»Spinner«, murmelte sie, strich dem schlafenden Kätzchen über den kleinen, flauschigen Kopf und lächelte. »Weißt du, was mich noch mehr aufheitern würde, als eine neue Katze und ein Buch voller Wunder?«, fragte sie dann und grinste diabolisch. »ein neuer Streich!«


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