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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 20

von Jojoi

Vielen dank für eure netten Kommentare!!
Hab mich wie immer riesig gefreut =)
Ich hoffe, das neue Kap gefällt euch genauso, wie die letzten auch!
Einen Kommentar möchte ich aber noch kurz erwähnen:
Bellatrix Bella Lestrange schrieb mir: "Aber wie ich dich kennte kommen die beiden bstimmt immer noch nicht zusammen."
Tja, Friede Freude, Eierkuchen wäre James bestimmt auch viel zu langweilig^^ Also keine Sorge, jetzt fängt die Geschichte erst richtig an ;)

___________________________________________

James stürmte in den Jungenschlafsaal, in dem Sirius mit Peter gelangweilt Ball spielte und Remus mal wieder in ein Buch vertieft war. »Ja!«, schrie er, packte Sirius und schüttelte ihn an der Schulter. »Sie hat ›ja‹ gesagt!«
Sirius grinste breit. »Du meinst…?«
»Ja!« James strahlte und nahm seinen Freund fest in den Arm. »Sie hat ›ja‹ gesagt! Sie geht mit mir nach Hogsmeade!« James hüpfte mit Sirius im Arm aufgeregt auf und ab. Sirius stimmte in das Freudengeschrei seines Freundes ein und gemeinsam sangen sie wie die Kinder: »Sie gehen zusammen nach Hogsmeade! Sie gehen zusammen nach Hogsmeade!«
Remus grinste breit und Peter stimmte in ihren Gesang mit ein.
»Ihr seid echt verrückt.«, meinte Frank, der gerade in den Schlafsaal kam. »James, wo bleibst du? Wir wollen feiern!«
»Ich feier doch schon!«, flötete James.
»Wir wollen aber den Sieg über Slytherin feiern. Und nicht… Was auch immer ihr da gefeiert habt.« Frank schüttelte den Kopf über die Kindsköpfe.
»Sie geht mit mir nach Hogsmeade, Frank!«, erklärte James und hüpfte wieder aufgeregt auf der Stelle auf und ab. »Mit mir!«
»Schön für dich.« Frank schüttelte verwirrt den Kopf. »Und wer jetzt genau?«
»Lily! Lily Evans!« James ließ sich mit ausgebreiteten Armen auf Sirius’ Bett fallen. »Sie will ein Date mit mir! Ich kann’s nicht glauben! Sie will ein Date mit mir!«
»Ich sage den anderen einfach, du brauchst noch einen Moment.«, meinte Frank und verließ grinsend den Schlafsaal.
»Augenblick mal!« Sirius ließ sich auf James Beine fallen. »Wenn ihr nach Hogsmeade geht… Das ist erst in einer Woche!«
»Ja.« James keuchte kurz auf, weil Sirius ziemlich schwer war und sah dann hinauf an die Decke des Himmelbetts. »Stimmt.«
»Mir wäre das zu lange. Vielleicht solltest du sie fragen, ob ihr nicht schon vorher etwas zusammen machen wollt.«
»Was denn?«
»Keine Ahnung.« Sirius verdrehte die Augen und rollte sich auf den Rücken. »Zeig ihr den Raum der Wünsche! Oder geh mit ihr spazieren. Was weiß ich! Warum hast du Hogsmeade vorgeschlagen?«
»Hab ich nicht!«
»Hä?« Sirius griff über James hinweg nach der Butterbierflasche neben seinem Bett.
»Na ja…« James errötete leicht. »Sie hat mich gefragt.«
»Ach was?« Sirius lachte. »Wie süß!«
»Sie meinte, ich dürfe sie nie wieder fragen, ob sie mit mir ausgeht, weil ihr das total auf die Nerven geht.«
Verständnislos schüttelte Sirius den Kopf. »Ich will ja deine Traumfrau nicht schlecht machen, Prongs, aber irgendwie hat sie nicht alle Federn am Hut!«
»Sie hat immerhin mehr Federn, als so manches Mädchen, mit dem du ausgegangen bist, Pad!«, erwiderte Remus und sagte dann zu James gewandt: »Lily wird schon wissen, warum sie dich nach einem Date fragt, das erst in einer Woche stattfindet.«
»Remus, der Frauenversteher.«, grummelte Sirius und nahm einen großen Schluck aus seiner Butterbierflasche.
»Sie will wohl nichts überstürzen.«, vermutete James und setzte sich auf.
»Merlin, das ist doch bescheuert.« Sirius warf die leere Flasche in eine Ecke und setzte sich ebenfalls auf. »Ihr macht jetzt schon so lange rum! Was ist denn da bitteschön überstürzt? Solange nicht einer von euch auf die Idee kommt zu heiraten oder sie schwanger wird, ist in eurer Beinahe-Beziehung wirklich gar nichts überstürzt.«
»Das siehst vielleicht du so, Pad. Aber Lily sieht das vielleicht anders.«, erwiderte Remus.
James schluckte. »Als ich sie einmal fragte, warum sie nicht mit mir ausgeht, hat sie gesagt, sie habe Angst.«
»Angst?« Sirius runzelte die Stirn. »Angst wovor?«
James zuckte ratlos mit den Schultern.
»Sie meint wohl, du wilder Hengst fällst über sie her, mitten im Drei Besen und…«
»Du bist so bescheuert, Padfoot!« Remus schüttelte fassungslos den Kopf.
»Ach ja?« Arrogant strich Sirius sich die Haare aus den Augen. »Und was meinst du, wovor sie Angst hat? Und ganz nebenbei: Wie viele Freundinnen hattest du eigentlich bisher? Einanhalb?«
»Zweieinhalb.«, grummelte Remus und stand auf. »Wenn ihr nicht hören wollt, was ich zu sagen habe…« Mürrisch ging er auf die Schlafsaaltür zu, aber James meinte schnell: »Hey Moony warte! Pad hat es nicht so gemeint.« Er sah Sirius auffordernd an. »Stimmt doch Pad, oder?«
»Hmpf.«, machte Sirius.
»Weißt du, Pad, ich habe vielleicht nicht so viel Erfahrung mit Mädchen wie du, aber Lilys beste Freundin ist momentan meine Freundin. Und ich bin auch schon seit Jahren mit Lily befreundet. Und ich… Ich war immerhin schon mal mit ihr zusammen. Also glaubst du immer noch, du würdest dich besser mit Miss Evans auskennen, als ich?«
»Was soll das heißen, du warst mit ihr zusammen?«, riefen James und Sirius gleichzeitig.
»Zwei Wochen. Ende fünftes Schuljahr.« Remus zuckte mit den Schultern.
»Und du hieltest es bisher nicht für erwähnenswert?!« James’ Stimme überschlug sich.
»Du warst auch schon mit Mädchen aus, die ich toll fand!«
»Das ist nicht dasselbe!« James sprang auf. »Wir reden hier von Lily Evans! Von dem Mädchen, dass ich schon immer mochte! Außerdem wusstest du, dass ich mit den Mädchen ausgehe! Ich hab nie was vor dir verschwiegen, ich…«
»Mann, Prongs reg dich ab!« Remus schnaufte. »Das ist Jahre her, ok? Zwei Wochen! Das ist doch nichts!«
»Das ist mehr, als Prongs bisher hatte.«, warf Sirius ein.
»Wie weit seid ihr gegangen?« James packte Remus an den Schultern.
»Das geht dich nichts an!«
»Das geht mich sehr wohl was an!«
»Wenn du nichts sagst, Moony, gehen wir vom Schlimmsten aus!«, meinte Sirius und stellte sich hinter James.
»Genau aus dem Grund habe ich es bisher nicht erwähnt.«, knurrte Remus. »Weil ich genau wusste, dass du so reagieren würdest!«
»Dann hättest du nie mit ihr ausgehen sollen!«
»Du hattest keine Chancen bei ihr! Ich schon! Und ich hatte einfach keine Lust mehr in deinem Schatten zu stehen! Warum sollte ich meine Gefühle wegen dir unterdrücken? Hast du das je für mich getan?« Weder James, noch Sirius oder Peter hatten Remus jemals schreien gehört. Als der Rumtreiber jetzt die Stimme erhob, sahen seine Freunde ihn erschrocken an.
James schluckte. »Wenn du mir gesagt hättest, dass…« Er ließ Remus los. »Okay, hör zu: Von jetzt an sagen wir uns, welche Mädchen wir toll finden und… Und regeln dann, wer die Finger von ihr lässt und wer es versuchen darf, okay?«
»Da ist Streit vorprogrammiert.«, meinte Sirius.
»Aber es ist besser, als hinter dem Rücken seiner Freunde krumme Dinger zu drehen!« Anklagend sah James Remus an.
»Gut.« Remus atmete tief durch. »Von mir aus. Aber vielleicht sollten wir dann auch die Mädchen mitreden lassen.«
»Schön.«, stimmte James zu.
»Schön.« Remus verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.
Peter sah nervös von einem zum anderen. »Ähm… Ist der Streit jetzt vorbei?«
»Ich will Lily!«, platzte es aus James.
»Emily.« Remus funkelte Sirius an. »Klar?«
»Gut.« Sirius zuckte mit den Schultern. »Sollte ich mich jemals verlieben, lasse ich es euch wissen. Bis dahin sehe ich alle anderen Mädchen von Hogwarts, außer Lily und Emily, als Freiwild an. Einverstanden? Etwas einzuwenden, Peter?«
Schnell schüttelte der kleine Rumtreiber den Kopf.
»Dann wäre das ja geklärt.« Sirius klatschte zufrieden in die Hände. »Also, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich brauche jetzt ein Butterbier!«
Remus nickte und wandte sich schon zum Gehen, aber James hielt ihn fest. »Was meinst du damit: Du wolltest nicht länger in meinem Schatten stehen?«
»Da kommst du doch wohl noch alleine drauf, was James?«, seufzte Remus.
»Ich… Ich wollte nicht…«
»Ich weiß, James.«
Sirius stöhnte auf. »Habt ihr’s dann bald? Von so viel Gesülze wird einem ja schlecht!«
James grinste und tat so, als müsste er sich Tränen aus den Augen wischen. Er schniefte einmal theatralisch und jauchzte: »Ich hab dich so lieb, Moony!«
Sirius gab ein würgendes Geräusch von sich und Remus rief grinsend: »Gruppenkuscheln!«
Lachend warfen sich James und Remus Sirius um den Hals, Peter folgte schnell.
»Ihr seid echt peinlich.«, knurrte Sirius, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken.

James kam diese eine Woche elend lang vor. Aber dann war es endlich Samstag und vor Aufregung brauchte er am Morgen eine halbe Ewigkeit dafür, sich für seinen braunen Pulli und die blaue Jeans zu entscheiden. Dann schnappte er sich seinen Umhang und überlegte. Lily war noch in ihrem Zimmer. Vielleicht wollte sie ausschlafen? Er beschloss ohne sie zum Frühstück zu gehen.
Danach wartete er mit Sirius und Peter in der Eingangshalle. Einige Schüler waren schon auf dem Weg nach Hogsmeade und Sirius stöhnte schon zum zweiten Mal genervt: »Warum habt ihr keine Uhrzeit ausgemacht?«
»Geh doch einfach!«, knurrte James zurück. Er befürchtete, dass Lily sich nur einen Scherz mit ihm erlaubte.
»Gerne, sonst ist Zonko’s ausverkauft.« Sirius schnappte sich Peter, wünschte James noch viel Glück und ging dann mit federnden Schritten los.
James schnaubte. Unruhig lief er hin und her, überlegte, ob Lily irgendetwas gesagt hatte, wo sie sich treffen würden.
Dann, endlich kam die rothaarige Hexe die Treppe runtergestrürmt und der Knoten in James’ Magen löste sich.
»Entschuldige!« Lily verschnaufte kurz. »Mo hat meinen Wecker runter geschmissen und dann ist er wohl kaputt gegangen und-«
»Und du bist davon nicht aufgewacht?«
»Na ja… Ich schlafe immer ziemlich tief… Ich bin mal aus dem Bett gefallen und hab mir dabei den Kopf gestoßen und dann einfach weitergeschlafen. Am Morgen konnte ich mich nicht mal mehr daran erinnern!« Lilys Atem hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und sie schenkte James ein Lächeln, dass sein Herz sofort zum rasen brachte.
»Woher weißt du dann, dass du rausgefallen bist und dir den Kopf gestoßen hast?«
»Na, weil ich auf dem Boden aufgewacht bin mit einer rieseigen Beule am Schädel!« Lily lachte. »Gehen wir!«
Zunächst traute James sich nicht wirklich ihre Hand zu nehmen. Er traute sich auch nicht das Gespräch zu beginnen. Lily war es, die auf dem Weg in das kleine Zaubererdorf das Gespräch in Gang brachte.
»Wäre Mortimer mir nicht quer über das Gesicht gelaufen, würde ich vielleicht immer noch schlafen!« Sie lachte.
»Dein Kater ist ziemlich ungezogen. Zerstört deinen Wecker, läuft über dein Gesicht…«
»Stimmt… Wir hatten mal ein Aquarium zu Hause, aber Mo hat unsere Fische als kleinen Zwischensnack gefuttert. Petunia war schrecklich wütend!«
»Tjaa… Er könnte ja mal versuchen, hier nach Fischen zu angeln.«, schlug James vor und nickte zum See rüber, dessen spiegelglatte Oberfläche an diesem Morgen die grauen Wolkendecke reflektierte und dadurch geschickt verbarg, was in seinen unergründeten Tiefen lauerte. »Vielleicht erwischt er ein Stück vom Riesenkraken?«
Lily lächelte. »Ich glaube, das würde ihm sogar schmecken!«
James grinste. »Weißt du noch, Evans? Vor zwei Jahren hast du mir gesagt, du würdest nicht mit mir ausgehen, selbst wenn du zwischen dem Kraken und mir wählen müsstest. Und jetzt…«
»Ach weißt du… Das mit dem Kraken hab' ich schon hinter mir. Er hat mich auf ein Candlelightdinner eingeladen. War wirklich schön. Die Nymphen haben für uns Musik gemacht und wir haben selbstgefangene Forellen auf Seerosenblattspinat gegessen.«
Grinsend schüttelte James den Kopf. »Ist das wieder so ein Aussetzer von deinem Gehirn?«
So plänkelten sie hin und her bis sie im Dorf angekommen waren. Dort verschwanden sie erst einmal im Honigtopf. James kaufte für Lily und sich jeweils einen Schokofrosch und Lily meinte lachend: »Du stehst auf Frösche, was Potter?« Sie selbst gönnte sich eine Packung Toffees und James zeigte grinsend auf einen Lutscher mit Blutgeschmack »für deinen Vampirfreund«.
Um ein paar Sickel leichter verließen sie den Honigtopf und drängten sich durch die Gassen von Hogsmeade vorbei an vielen anderen Schülern, die ihre Weihnachtseinkäufe erledigten.
»Ich hab immer noch nicht alle Weihnachtsgeschenke zusammen.« Lily seufzte. »Ich habe keine Ahnung, was man Petunia schenken kann! Und weißt du irgendwas für Remus?«
»Ein Hundehalsband!«, witzelte James. »Aber das bekommt schon Sirius von mir also…«
»Warum schenkst du Sirius ein Hundehalsband?«
»Er mag Hunde.« James zuckte grinsend mit den Schultern.
Lily verdrehte die Augen. »Muss ich jetzt befürchten, dass du mir ein Katzenklo schenkst, weil ich Katzen mag?«
»Wünschst du dir denn eins?«
»Nein!« Sie lachte. »Also was kann ich Remus schenken?«
»Weiß nicht… Ich schenke ihm ein Buch über die verspuktesten Orte in ganz Europa.«
»Warum das denn?«
»Ach«, wieder grinste James überlegen, »Remus steht auf geheimnisvolle Orte.«
»Das wusste ich gar nicht.«
»Tja…« James grinste. »Schokolade ist auch immer gut. Die überlebt bei Remus meistens keine zwei Stunden.« Er sah sich um. Sie waren vor der Post angekommen. »Wohin gehen wir eigentlich?«, fragte er.
»Ich weiß nicht. Hast du nicht mal was von einem neuen Café gesagt?«
James strahlte. »Ja! Mit dem besten Apfelkuchen!« Er nahm ihre Hand und zog sie durch die Straßen. Das Café lag abseits des Trubels und versteckt in einer kleinen Gasse. Durch das kleine Schaufenster, das von weißen Spitzenvorhängen begrenzt wurde, sah Lily mehrere Pärchen an kleinen, runden Tischen sitzen. ›Madam Puddifoots Café‹ stand verschnörkelt über der Tür und Lily runzelte die Stirn. Von innen sah das Café noch kitschiger aus, als von außen. Spitzendeckchen lagen über den Tischen, der Kaffee wurde in rosaroten Tassen serviert und leise, klassische Musik erfüllte den Raum.
Das ist echt kitschig, dachte Lily und vermied es James anzusehen. Der hielt nach einem freien Tisch Ausschau und zog Lily dann an einen Tisch in der vermutlich dunkelsten Ecke des ganzen Cafés. Das Gedeck ihrer Vorgänger war gerade dabei sich selbst abzuräumen und Lily sah den Kaffeetassen amüsiert zu.
»Willst du dich nicht setzen?«, fragte James nervös und schreckte Lily aus ihren Gedanken.
»Doch, klar!« Schnell zog sie ihren Umhang aus und hätte am liebsten ihren schwarzen Pulli darunter mit ausgezogen - in der Stube war es verdammt warm -, aber das ließ sie dann doch lieber bleiben. »Und in solche Cafés geht dein Dad?«, fragte sie, nachdem sie sich noch einmal kurz umgesehen hatte.
»Na ja…« James Hand zuckte schon wieder zu seinem Haar und Lily bemühte sich, nicht zu lachen. »Wie gesagt: Der Apfelkuchen ist echt super und…«
Eine pummelige Frau erschien neben ihrem Tisch und schenkte den beiden ein herzliches Lächeln. »Na, James? Wen hast du denn diesmal mitgebracht?« Sie zwinkerte Lily zu und James schien sich plötzlich sehr unwohl in seiner Haut zu fühlen.
»Äh… Was willst du trinken, Lily?«, sagte er und wusste nicht, wo er hinsehen sollte.
Lily schmunzelte. »Haben Sie Kakao?« Die Frau, vermutlich Madam Puddifoot, bejahte und James schloss sich Lilys Bestellung sofort an. Nachdem sie gegangen war, biss sich Lily auf die Lippen, um nicht zu kichern und nestelte am Ärmel ihres Pullis herum. James nahm seine Brille ab und setzte sie wieder auf, nur um etwas zu tun und schien auch nicht zu wissen, was er sagen könnte.
»Nun…«, begann er schließlich zögernd. »Da wären wir.«
»Mhmmm« Lily unterdrückte immer noch einen Lachanfall.
»Jaahh…« Die Kerze, die ihren Tisch schmückte entfachte sich von selbst, allerdings besserte das die Stimmung an ihrem Tisch nicht besonders. Ihr peinliches Schweigen hielt an, bis Madam Puddifoot ihre Kakaos brachte. Dankbar endlich etwas in der Hand zu haben rührte James nervös in seinem Getränk. Er hatte ja schon viele Dates gehabt, aber so ein peinliches Schweigen hatte er noch nie erlebt.
»Wenn du noch mehr in deinem Kakao rührst, schwappt er irgendwann über. Und das wäre doch schade um die schöne Tischdecke!«, meinte Lily schnippisch und James legte erschrocken seinen Löffel hin. »Oder hast du gehofft, wenn du deinen Kakao nur lange genug umrührst und anstarrst verwandelt er sich in Apfelkuchen?«
»Nein…« James lachte nervös. »Ich hab nur…«
»Du hast nur?«
»Ich… Ich weiß nicht, wie der Satz weitergeht, ’tschuldige.« Jetzt fuhr er sich nervös durch die Haare und Lily grinste breit.
»Erst denken, James, dann reden.«, belehrte sie ihn und nahm einen Schluck von ihrem Kakao.
»Leichter gesagt, als getan.« Er schloss genervt die Augen und wünschte sich, er wäre mit Lily in den drei Besen oder in den Eberkopf gegangen, nur nicht in dieses schreckliche Café!
»Weißt du was?«, fragte Lily und platzierte dabei so lange an ihrer Tasse herum, bis sie exakt in der Mitte der etwas zu großen Untertasse stand.
»Was?«
»Ich bin nicht sauer auf dich.«
James zog kurz verwundert die Augenbrauen zusammen. Lily lächelte und sah ihn zum ersten Mal, seit sie das Café betreten hatten, wieder in die Augen. »Ich bin nicht sauer auf dich, obwohl du offensichtlich schon mit hundert anderen Mädchen hier warst und du immer meintest, ich sei etwas besonderes.« James wollte etwas zu erwidern, aber Lily legte ihm schnell den Zeigefinger auf den Mund. »Aber wenn ich dich das nächste Mal frage, ob wir mal wieder ausgehen wollen, lässt du dir was besseres einfallen, ok?«
»D-Das nächste Mal?«
»Ja.« Lily grinste. »Falls du das hier nicht vergeigst.«
»Das ist genau das, was ich die ganze Zeit schon befürchte.«, seufzte er und kratzte sich verlegen an der Wange.
»Ich kann dir keine Garantie geben. Dann wäre ja die ganze Spannung weg.« Sie lächelte und stütze den Kopf in eine Hand. »Ich glaube, ich habe Mr Ich-krieg-sie-alle noch nie so verlegen erlebt.«
»Ich bin nicht Mr Ich-krieg-sie-alle.«, meinte James schnell. »Das ist Sirius.«
»Und wer bist du?«
»Mr Ich-übe-nur-für-meine-große-Liebe?«
»Wie charmant. Das will jedes Mädchen bei ihrem ersten Date hören.«
»So war das nicht gemeint!«, beeilte er sich zu sagen. »Ich meinte… Also die große Liebe, damit meinte ich…«
»Ist schon gut. Ich habe beschlossen, dein Gestammel heute nicht auf die Goldwaage zu legen.«
»Das wäre echt furchtbar nett!«
Lily lachte. Von da an wurde ihre Unterhaltung wieder leicht und zwanglos, wie vor ihrem Besuch in dem kitschigen Café und James merkte, wie seine Sicherheit langsam zurück kam. Nachdem sie ihren Kakao ausgetrunken hatten, konnte Lily es kaum erwarten aus der Teestube zu flüchten und als sie wieder in ihre warme Umhänge gehüllt nach draußen traten, begann es wieder zu schneien.
»Dein Lieblingswetter.«, stellte Lily fest und James folgte ihrem Blick in den Himmel. Da traute er sich endlich und griff nach ihrer Hand.
Wie zuvor liefen sie planlos durch Hogsmeade und redeten über alles Mögliche. James fühlte sich plötzlich federleicht und sein Herz raste, als Lily ihm lachend den Schnee aus den Haaren wischte. Sie boten sich eine kleine Schneeballschlacht, bei der James zu seinem kurzen Bedauern ihre Hand loslassen musste. Ihr Weg führte sie zu dem neuen Zaun, den die Bürger Hogsmeads erst vor einem Jahr um die Heulende Hütte gelegt hatten und Lily trat neugierig näher.
Mit einer Hand umfasste sie den Maschendrahtzaun, in der anderen hielt sie immer noch einen Schneeball, und sah hinunter zu dem kleinen Holzhaus. Der Schnee türmte sich auf dem windschiefen Dach und Lily wunderte sich, warum das Gebäude nicht unter dem Gewicht schon lange zusammengebrochen war.
»Die Heulende Hütte.«, raunte James ihr ins Ohr. Er war unbemerkt von hinten an sie herangetreten und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Das verspukteste Gebäude Großbritanniens.«
»Steht über sie in dem Buch für Remus auch was?«
»Ja.« James grinste. »Aber das wird Remus nicht besonders interessieren.« Er senkte die Stimme und hauchte in ihr Ohr: »Wir waren schon drinnen, weißt du?«
Überrascht drehte Lily sich zu ihm um. »Wirklich? Wie habt ihr das gemacht?«
»Das war nicht schwer.« James grinste und sah über ihre Schulter hinweg zur Heulenden Hütte hinunter. »Willst du rein?«, fragte er dann und seine Augen blitzten.
»Nein!«, rief Lily schnell und wurde ein bisschen blass um die Nase. Sie schluckte und senkte den Blick, als sie das amüsierte, spöttische Funkeln in James’ Augen entdeckte. »Ich… Ich kenne nur die Geister in Hogwarts. Und Peeves ist ziemlich nervig… Und es gibt auch böse Geister, oder? Wie sind die in der Heulenden Hütte?«
James lachte leise. »Ich kenne auch nur die Geister in Hogwarts.« Verwirrt sah Lily ihn an und James machte wieder einen Schritt auf sie zu, legte seine Hände an ihre Hüfte und raunte in ihr Ohr: »Du glaubst doch nicht wirklich, dass es dort spukt?«
»Tut es nicht?«, flüsterte sie zurück. James schüttelte den Kopf und Lily fühlte, wie er die Lippen in die Mulde unter ihrem Ohr drückte. »A-Aber was hören dann die Dorfbewohner?« Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme brüchig klang.
»Da kommst du selber drauf. Du bist doch so ein helles Köpfchen.« Er strich mit der Nase über ihre und eine Hand legte sich an ihren Hals.
Lily wusste nicht, was er meinte, aber jetzt wollte sie sich darüber auch keine Gedanken machen. Sie bemühte sich gleichmäßig zu Atmen und James ihre Aufregung nicht spüren zu lassen.
»Ich würde dich jetzt schrecklich gerne küssen.« James lehnte seine Stirn an ihre.
Lilys Puls schnellte in die Höhe. »Tu’ s doch.«
»Wenn du versprichst mir keine Kremschnitte oder so ins Gesicht zu klatschen.«, lachte er und legte den Kopf schräg. Und bevor Lily antworten konnte, lagen seine Lippen auf ihren. Dieses Mal schloss auch sie die Augen und nach einer kurzen, schönen Schrecksekunde schlang sie die Arme um ihn und öffnete den Mund ein bisschen. Seine Antwort kam prompt: Er vergrub seine Hand in ihrem Haar und drückte sie fest an sich.
Hätte Lily nicht immer noch den kühlen Schneeball in ihrer Hand gehalten, hätte sie vielleicht vergessen, wo sie waren und sich diesem Kuss wie James völlig hingegeben. So aber hob sie die Hand und klatschte James den Schneeball an den Hinterkopf.
Erschrocken löste er sich von ihr. Lily bückte sich schnell und schmiss ihm lachend noch mehr Schnee ins Gesicht.
»Na warte, Evans!« James griff in den Schnee und rannte Lily hinterher, die es vorzog, die Flucht zu ergreifen. Ihr Lachen lockte ein paar neugierige Beobachter an, die sich schnell hinter einem Busch bückten.
James schnappte Lily und stopfte ihr eine Ladung Schnee in den Nacken. Sie schrie auf und versuchte James sofort einzuseifen. Aber jetzt, wo er sie gefangen hatte, war sie seiner Kraft unterlegen. Er hob sie hoch, wirbelte sie herum und ließ sich dann mit ihr in den weichen Schnee fallen. Lilys Aufschrei erstickte er mit einem weiteren Kuss, bis plötzlich laute Jubelrufe die Idylle der ruhigen Schneelandschaft durchbrachen. Überrascht lösten sich James und Lily und sahen zu dem Gebüsch, aus dem das Geschrei anscheinend kam.
»Seid doch still!«, zischte jemand.
»Aua!«
Und dann zerrte Remus Sirius und Peter aus dem Busch. »Lasst euch nicht stören.«, rief er Lily und James zu, die das Geschehen verdutzt beobachteten. Sirius drehte sich mit einem breiten Grinsen um und rief: »Weiter so, Prongs!« Er streckte die Daumen in die Höhe und kassierte einen Schlag auf den Hinterkopf von Remus.
Als die drei wieder außer Sichtweite waren sahen Lily und James sich an.
»Deine Freunde sind echt doof.«, stellte sie fest.
»Absolut.« James seufzte, grinste dann verschmitzt. »Wo waren wir? Ach ja…«
___________________________________
So, das war Kap 20
Kommentare sind wie immer gerne erwünscht =) Und bei der Gelegenheit wollte ich auch noch kurz auf meinen Thread verweisen, falls ihr Diskusionsbedarf oder so habt.
Bis dann! Gutes neues Jahr!


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Fiona Weir schaute sich alle 15.000 Mädchen an und reduzierte die Auswahl schließlich auf 29, die sie auf DVD filmte – diese Aufnahmenschickte sie uns. Sie erwähnte, wir sollten auf ein Mädchen besonders achten – sagte aber nicht, welches. Ich kam bis Nummer neun, rief Fiona an und sagte: ,Es muss die Neun sein.‘ Ich hatte Recht. Es war Evanna. Sie war absolut fantastisch.
David Barron, ausführender Produzent, über das Casting für Luna Lovegood