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James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 18

von Jojoi

»Noch drei Wochen bis Weihnachten.«, stöhnte Emily und zog sich ihre Mütze noch tiefer ins Gesicht. »Und ich habe keine Ahnung, was ich Remus schenken könnte!«
»Ein Halsband für sein Kaninchen.«, schlug Miriam vor und betrachtete ein Armband aus Drachenhaut. Auch Lily seufzte tief. Dieses Jahr musste sie nur für ihre Freundinnen und ihre Schwester etwas für Weihnachten finden. Sie würde nie wieder Läden nach schönen Dingen durchsuchen, die ihrer Mutter gefallen könnten oder ihr Vater lustig finden würde.
Die drei Hexen schlenderten aus den Laden hinaus auf die gefüllten Gassen von Hogsmeade. Zwar würde es noch vor Weihnachten einen weiteren Besuch im Zaubererdorf geben, aber niemand schien diesen Tag im Schloss verbringen zu wollen. Es hatte tagelang geregnet, der Schnee war weggespült worden und die Sonne hatte sich nur selten blicken lassen. Auch heute war der Himmel grau in grau, doch hin und wieder kämpfte sich ein Sonnenstrahl durch die Wolken und der Regen hatte ebenfalls eine Pause eingelegt.
»Wollen wir uns ein Butterbier genehmigen und uns dann weiter Gedanken über Weihnachtsgeschenke für Leute machen, mit denen wir vielleicht an Weihnachten schon gar nicht mehr reden?«, schlug Miriam vor und hakte sich bei ihren Freundinnen unter.
Emily ersparte sich ihren Kommentar und Lily war in Gedanken schon wieder wo anders. Im drei Besen sahen sie sich nach einem leeren Tisch um. Remus sah sie zuerst und winkte Emily zu sich. Prompt zog diese ihre Freundinnen zu den Maraudern. Miriam maulte zwar kurz, ließ sich aber mitschleifen und Lily hing immer noch ihren Gedanken nach. Mechanisch folgte sie ihren Freundinnen und setzte sich auf einen freien Stuhl, den Sirius erscheinen ließ.
»Welch hoher Besuch an unserem Tisch!«, spottete er und warf Miriam einen undefinierbaren Blick zu. James holte Butterbier für die Neuankömmlinge und fragte, als er Lily ihres reichte: »Und? Was habt ihr so gekauft?«
Emily antwortete für Lily, als diese nichts sagte und Sirius raunte James ins Ohr: »Was hast du schon wieder angestellt, dass sie dich ignoriert?«
»Gar nichts!« James dachte scharf nach, doch die letzten Wochen mit Lily waren wirklich recht harmonisch verlaufen. Sie hatten sogar erst gestern zusammen Kräuterkunde gelernt.
»Vielleicht denkt sie gerade an ihren Lucien?«, grinste Miriam und versetzte James damit einen gekonnten Stich.
Erst jetzt merkte Lily, dass über sie geredet wurde und sah auf. »Redet ihr mit mir?«
»Schon seit fünf Minuten.«, grinste Sirius.
»Worüber zerbrichst du dir dein hübsches Köpfchen, Evans?«, fragte James und nahm einen Schluck Butterbier.
»Ich überlege, was ich meiner Schwester schenken könnte.«
»Ein Herz«, schlug James vor und brachte Lily wieder gekonnt zum Lachen. Es wurde immer einfacher für ihn, der rotehaarigen Hexe ein Lächeln zu entlocken. Sie war nicht mehr so störrisch und abweisend wie früher, nur ein Date lehnte sie nach wie vor ab. Trotzdem konnte James Miriams Bemerkung über Lucien nicht vergessen.
»Hey, hast du Lust vielleicht ein bisschen frische Luft zu schnappen?«, versuchte er Lily später, als sie beide ihr Butterbier bereits ausgetrunken hatten, herum zu kriegen.
»Frische Luft schnappen«, sie grinste wissend, »so nennst du das also heute?« James grinste und Lily klaubte ihre Einkaufstaschen zusammen. »Du darfst mich ins Schloss zurückbegleiten, wenn du willst. Ich muss noch ganz dringend Verwandlung lernen.« Damit stand sie auf und verabschiedete sich von ihren protestierenden Freunden. James überlegte kurz, beschloss dann ihr Angebot an zu nehmen. Ohne Lily hätte die Kneipe für ihn sowieso seinen Reiz verloren.
Sie redeten über ihre Einladungen zu Slughorns Party. »Wir müssen hin«, meinte Lily, »ich will es mir nicht mit ihm verderben. Und diese kleine Weihnachtsfeier scheint ihm wichtig zu sein.« Entsetzt sah sie James an. »Glaubst du, er erwartet Geschenke?«
»Nein.« James lachte über ihr Gesicht. »Und wenn, dann bringen wir ihm eine Flasche Feuerwhiskey oder so mit. Ich glaube, Slughorn ist einem guten Tropfen nie abgeneigt.«
»Da magst du recht haben.« Lily grinste. »Aber was meinst du mit ›wir‹?«
»Ich dachte, wir gehen zusammen zur Party.«
»Und das meinst du, weil…?« Lily sah ihn fragend an.
»Na, weil wir uns in letzter Zeit so super verstehen.« Wieder legte er ihr den Arm um die Schulter, doch diesmal stieß sie ihn weg.
»Das heißt nicht, dass wir zusammen auf Slughorns Party gehen! Das heißt überhaupt nicht, dass ich zu irgendeiner Party mit dir gehe! Zumindest nicht so, wie du es gerne hättest.«
»Ach, Evans«, seufzte James, »du bist echt eine harte Nuss!« Damit war für sie das Thema Slughorns Party vom Tisch bis der besagte Abend gekommen war. Miriam hielt es für einen guten Anlass mal wieder ihren äußerst kurzen Rock anzuziehen, während Lily ihren langen, grünen Lieblingswollpulli anzog, der bis zu den Knien ging und dazu eine schwarze Strumpfhose und hohe Stiefel. Ihre Haare ließ sie sich von Emily hochstecken und als sie sich im Badezimmer der Vertrauensschüler bestaunte, fand sie sich selbst sehr edel.
»Schade, dass du nicht eingeladen bist.«, meinte Lily bedauernd, aber Emily lachte.
»Ich kann mir jetzt einen schönen Abend mit Remus machen. Voraussetzt Peter lässt uns mal alleine…«
James stieß einen leisen Pfiff aus, als Lily die Treppe runterkam. Er hatte Sirius dazu überreden können, auf die Mädchen zu warten, obwohl Sirius Clarefield lieber aus dem Weg ging. Lily sah ihn zuerst genervt, dann aber geschmeichelt an und lächelte sogar.
»Wenn Sie erlauben, Miss Evans.«, grinste James und hielt ihr seinen Arm hin.
»Danke, Mr Potter, aber ich habe bereits eine Begleitung.«, meinte sie und hakte sich bei Miriam unter. Sirius zuckte mit den Schulten und die Jungen folgten den Hexen.
Slughorns Party war wie immer spießig und langweilig und wie immer waren dieselben Leute da. Lily plauderte ein bisschen mit ihrem Zaubertranklehrer, der sie in den höchsten Tönen lobte. Der ganze Raum war weihnachtlich dekoriert, als wären die Feiertage bereits hereingebrochen.
»Weihnachten kann für mich nicht früh genug sein.«, lachte Slughorn, als Lily den großen Weihnachtsbaum lobte. »Heutzutage feiern wir viel zu wenig. Früher, da haben die Menschen immer einen Grund gefunden zu trinken.« Er prostete Lily zu. Sie lachte höflich und hörte, wie Miriam leise »Alter Schluckspecht« murmelte.
Leise, weihnachtliche Musik erfüllte den Raum und sogar die eingeladenen Slytherins schienen in weihnachtlicher Stimmung zu sein. Severus Snape war einer von ihnen. Er redete mit seinen Freunden Avery und Mulciber. Als Mulcibers Blick Lilys traf, lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Irgendetwas lag in seinem Blick, das Lily schon lange Angst machte. Schnell wandte sie sich ab, suchte nach Miriam, doch ihre Freundin war nirgendwo zu finden.
Dafür stand James plötzlich neben ihr und grinste breit. Lily erschrak kurz über sein abruptes Auftauchen, hatte sich aber schnell wieder gefasst. »Hast du Miriam gesehen?«
»Vielleicht.« James grinste noch breiter und Lily zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen.
»Warum grinst du so, Potter? Was ist los?« Auf einmal merkte sie, dass sich ein paar Schüler zu ihnen umdrehten und auf sie zeigten. Verwirrt sah Lily an sich herunter, dann an James. »Was…?«
Mit einem Lächeln deutete James nach oben und machte noch einen Schritt auf Lily zu. Er war jetzt so nah, dass er sie beinahe berührte. Lily sah nach oben.
»Das ist nicht dein Ernst?« Empört sah Lily von James zu dem Mistelzweig über ihnen und wieder zurück. Er grinste nur vielsagend und Lily hörte Sirius’ lautes Lachen.
James griff nach dem Mistelzweig und pflückte eine weise Frucht. »Ich würde ja am liebsten alle Früchte abreisen.«, grinste er. »Wie viele Küsse darf ich mir von dir klauen, ohne dass du mich umbringst?« Er legte den Kopf schief und musterte Lily abschätzend.
»Keinen!«, knurrte sie und wollte gehen. Das war doch wirklich albern! Doch James hielt sie fest und zog sie an sich.
»Sie wollen doch nicht mit einer so alten Tradition brechen? Das bringt noch Unglück, Miss Evans!« Schneller als Lily aufschreien konnte hatte James sie gepackt, nach hinten geworfen und beugte sich über sie. Würde er sie nicht halten, würde Lily mit dem Rücken sofort auf den Boden knallen. So aber war sie völlig wehrlos, konnte ihn nicht von sich stoßen ohne umzufallen und außerdem war James auch noch viel stärker als sie.
»Das ist es wert!«, hauchte James noch, dann lagen seine Lippen auf ihren. Lily sah entsetzt in seine geschlossenen Augen und wusste vor Überraschung gar nicht, was sie tun sollte. Die Rufe der anderen Gäste drangen an ihr Ohr, Sirius’ Gegröle allen voran. Lily fühlte Scham in sich aufsteigen, ebenso wie Wut. Was fiel Potter ein, sie vor allen bloß zu stellen?
James schien den Kuss mit ihr wirklich zu genießen und es brauchte eine Weile, bis er sie wieder auf ihre Füße stellte.
Lilys rotes Haar stich sich mit der Farbe ihrer Wangen, sie tapste kurz benommen von einem Fuß auf den anderen, um ihr Gleichgewicht wieder zu finden. James atmete tief durch und grinste selbstgefällig. Lily sah in seinen Augen: Er erwartete ihre Strafe. Er war auf alles vorbereitet, darauf, dass sie ihm ins Gesicht schlug, mit ihren Absetzten auf den Fuß trat, sein Schienbein zertrümmerte oder ihr gar einen Fluch auf den Hals hexte.
Um ihn zu treffen, muss ich etwas machen, was er nicht erwartet, dachte sie.
Und lachte.
Tatsächlich sah James sie kurz verwirrt an, aber als er fragte, was so lustig ist, war Lily unfähig zu antworten. Lauthals lachend ging sie an ihm vorbei, ohne ihn weiter zu beachten und ging kichernd zum Buffet. Ein paar ihrer Mitschüler sahen sie zwar ebenfalls neugierig an, fragten jedoch nicht was los war.
Lily nahm sich immer noch glucksend Kremtörtchen vom Buffet und versuchte ihn trotz ihres Lachflashs zu essen. Sie wusste, dass James sie beobachtete.
»Was ist so lustig?«, fragte auch Miriam sie, aber Lily war zu sehr damit beschäftigt das Kremtörtchen bei dem ganzen lachen irgendwie herunter zu schlucken, als dass sie ihr antworten konnte. Schließlich ging Miriam schulterzuckend von dannen und James traute sich an Lily heran.
»Echt schön, dass ein Kuss mit mir dich so glücklich macht.«, meinte er und Sirius grinste blöd.
Lily konnte nur mit Mühe einen weiteren Lachanfall unterdrücken.
»Wir könnten das doch wiederholen, wenn es dich so fröhlich stimmt.«, schlug James schamlos vor und strich ihr das Haar hinter die Ohren.
Jetzt konnte Lily einen Kommentar nicht mehr unterdrücken. »Das nennst du einen Kuss?«, fragte sie so gehässig wie möglich. »Hör mal, das kann Mortimer besser!«
»Mortimer?«, fragte Sirius.
»Meine Katze.« Da musste auch Sirius lachen. Als er jedoch James’ Blick sah räusperte er sich schnell und setzte wieder ein ernstes Gesicht auf, das er jedoch nur so lange aufrecht erhielt, wie James sich ihm zuwandte.
»Du… Es wäre bestimmt schöner gewesen, wenn du die Lippen aufgemacht hättest, statt sie aufeinander zu pressen.«, erwiderte James gekränkt.
»Ach ja?« Lily biss sich auf die Lippen, um nicht wieder zu lachen. »Beweis es!«
Da verschwand sogar Sirius’ Dauergrinsen.
»Ich… Du willst, dass ich…« James schnappte nach Luft und sah Lily erstaunt an. Sie lächelte nur.
»Na los, Prongs!«, raunte Sirius ihm zu und erst da kam wieder Leben in James. Er straffte die Schultern und legte seine Hände an Lilys Hüften. Sie grinste immer noch und James nahm ihr Lächeln als Aufforderung und Bestätigung dafür, dass sie es auch wollte. Sein Herz pochte plötzlich viel heftiger als vorhin. Vorhin war es nur Spaß gewesen. Jetzt wurde es ernst, dieser Kuss musste Lily davon überzeugen, dass er der Richtige für sie war! Er beugt sich zu ihr rüber, legte den Kopf schräg und schloss die Augen, als ihre Nasen sich berührten.
In diesem Moment drückte Lily ihm die Kremtorte ins Gesicht.
James wich erschrocken zurück, sie lachte und Sirius konnte es auch nicht unterdrücken. Wütend nahm James seine Brille ab und versuchte die Süßspeise von den Gläsern zu reiben.
»Hupps«, sagte Lily nur. Da sprang James auf sie zu, doch Lily war schnell und entwischte ihm. Obwohl er ohne seine Brille nur verschwommen sah stützte James ihr nach aus Slughorns Büro durch das Klassenzimmer und in die Korridore. Aber Lily war zu schnell. Schließlich gab er auf und lehnte sich entkräftet an eine der kühlen Steinmauern.
»Dieses Biest.«, keuchte er und grinste dann.

Der nächste Tag war ein Sonntag und Lily schlief lange aus, bis James in ihr Zimmer schlich (sie hatte ihre Zimmertür nicht mit einem neuen Passwort ausgerüstet) und ihr einen Frosch, den er und Sirius in der Nacht gefangen hatten, aufs Gesicht legte.
»Quack!«, machte der Frosch und Lily schrak auf. Kreischend sprang sie aus ihrem Bett und fegte den Frosch von ihrem Gesicht. Er klatschte gegen eine Wand und blieb leblos liegen.
James lachte. »Oh nein! Du hast Francis getötet!«
Lily blitze ihn wütend an und fuhr sich mit den Fingern immer wieder angeekelt über das Gesicht. »Du bist so widerlich!«
Lachend wandte er sich zum Gehen. »Hey!« Wütend hielt Lily ihn fest. »Nimm das Viech gefälligst mit!«
James winkte ab. »Mortimer wird sich schon darum kümmern.« Dann verschwand er kichernd in seinem Zimmer und ließ Lily in ihrem Zimmer zurück.
Weil das Quidditchspiel mit Slytherin bevor stand nutzte James diesen Sonntag zum trainieren und machte Miriam damit beinahe wahnsinnig.
»Was glaubt der? Wir sind doch nicht seine Haustiere, die er dressieren kann.«, knurrte sie, als sie nach dem Training mit Lily durch die Gänge zum Gryffindorturm gingen. »Wenn er noch einmal zu mir sagt, ich solle mit ›mehr Gefühl‹ spielen, kratzte ich ihm die Augen aus. Und jetzt musst auch du zugeben, das ist doch wirklich schwul!«
»Quidditch ist sein Leben.«, meinte Lily achselzuckend.
»Weil er sonst nichts kann!«
»Er ist ziemlich gut in Verwandlung.«
»Also hör mal!« Miriam blieb stehen und sah ihre Freundin entgeistert an. »Bist du jetzt auch Mitglied im Potterfanclub oder was? Seit wann verteidigst du diesen aufgeblasenen Hohlkopf?«
»Ich bin nicht im Potterfanclub!«, zischte Lily. »Es ist nun aber mal so, dass… Dass James in den Tagen, als meine Eltern starben wirklich, wirklich nett zu mir war. Und dass er sich in letzter Zeit wirklich Mühe gibt, nicht mehr so ein Arschloch zu sein.«
»Aber er ist ein Arschloch, Lily!« Miriam verdrehte die Augen. »Da kann er noch so sehr seinen Hundeblick aufsetzten! Und ein Aufreißer ist er oben drauf!«
»Das weiß ich!« Lily seufzte. »Trotzdem. Ich stehe in seiner Schuld, Miriam.«
»Du hast ihn nicht gebeten…«
»Umso schlimmer! Ich hab ihn immer wie ein… Wie ein Stück Dreck behandelt und er hat sich nie beschwert. Er hat mich nie in irgendeiner Weise wirklich beleidigt. Nicht so, wie ich ihn, verstehst du? Er ist… treu.« Lily blinzelte. »Oh Merlin, habe ich das gerade wirklich gesagt?«
»Ja hast du.«, bestätigte Miriam.
»Du hast Recht, ich Lerne zu viel.« Lily schüttelte den Kopf und lief weiter. »Ich muss völlig überarbeitet sein, wenn ich solche Sachen von mir gebe!«
»Oder einfach nur… Verliebt?« Miriam schnappte nach Luft. »Oh Merlin, habe ich das gerade wirklich gesagt?«
»Ja, hast du.«
»Ich muss weniger Zeit mit Emily verbringen. Ihre Gefühlsduselei färbt wohl ab.« Miriam schauderte. »Aber mal ehrlich Lily: Du darfst dich nicht in Mr Ich-bin-so-heiß-ich-habe-das-Feuer-erfunden verlieben! Dann müsste ich nämlich mit Black rumhängen. Ich! Mit Black! Verfluch mich doch gleich!«
»Ja, Lily, bitte nicht!«, rief eine Stimme vor ihnen und sie blieben wie angewurzelt stehen. Sirius Black trat hinter der Statue von Boris dem Bekloppten hervor mit einem übertrieben flehendem Ausdruck in seinem Gesicht. »Ich will meine Freizeit nicht mit der Irren verbringen!«
»Ihr seid doch beide irre.«, murrte Lily und lief weiter, als plötzlich die Tür des Vertrauensschülerbads aufging und James mit nassen Haaren und in frischen Klamotten herauskam.
»Hey Evans, heute schon einen Frosch geküsst?«, grinste er und fuhr sich mal wieder durch sein Haar.
»Nicht du auch noch.«, stöhnte sie entnervt.
»Echt nette Begrüßung.«
»Meine Nerven liegen blank. Ich lerne zu viel. Mein Verstand hat schon Aussetzer.«
»Gewaltige Aussetzer.«, stimmte Miriam ihr zu.
»Okaaay.« James und Sirius tauschten Blicke. »Du scheinst wirklich nicht so ganz bei dir zu sein. Vielleicht solltest du mal zu Poppy?«
»Ja!« Miriam legte ihrer Freundin den Arm um die Schulter. »Vielleicht stimmt etwas mit deinem Gehirn nicht! Meine Mutter hatte mal so einen Fall, da hat ein Blutgerinnsel oder so auf irgendeinen Stelle im Gehirn einer Patientin gedrückt, sodass sie die verrücktesten Fantasien hatte und die Polizei, die sie gefunden hatte, sie immer wieder auf Drogen prüfen ließ!«
»Wirklich?« Sirius sah sie mit ehrlichem Interesse an.
»Nein, Black, das habe ich mir gerade eben aus den Fingern gesogen!« Miriam verdrehte die Augen. »Natürlich ist es wahr! Meine Mutter hatte noch viel krassere Fälle. Einmal, da…«
Lily konnte es kaum glauben, doch zum ersten Mal in ihrem Leben beobachtete sie, wie Miriam Clarefield und Sirius Black eine Unterhaltung führten, ohne sich gegenseitig zu Beschimpfen.
»Ich hoffe doch, mit meinem Gehirn ist alles in Ordnung und ich habe gerade keine Halluzinationen.«, raunte sie James zu.
»Wenn du damit meinst, dass Sirius und Clarefield sich tatsächlich unterhalten können, dann… Entweder, wir haben den gleichen Gehirnfehler, oder es ist wirklich wahr.«
Lily grinste. »Ich meinte eigentlich die zwei Stachelschweine, die hinter der Statue Pogo tanzen.«
»Du solltest ganz dringen zu Poppy. Aber nicht zu Miriams Mutter. Wenn sie nur ein bisschen so ist wie ihre Tochter…«
»Mr Potter!« Die vier jungen Zauberer unterbrachen ihr sorgloses Geplänkel und fuhren herum. Ihre Hauslehrerin kam mit schnellen Schritten den Korridor entlang. »Mr Potter, ich habe Sie schon überall gesucht.«
»Was gibt’s?«, fragte James und erhielt einen Stoß von Lily in die Rippen. Er konnte doch nicht so mit seiner Lehrerin reden!
»Dieser Brief ist für Sie gekommen.« Professor McGonagall reichte James einen weißen Briefumschlag. »Im Namen des Direktors soll ich Sie im Übrigen noch einmal daran erinnern, dass das Apparieren auf dem Schulgelände nicht möglich ist und ein außerschulischer Ausflug nach Hogsmeade zu unterlassen ist.« Sie holte tief Luft und plötzlich, für nur einen Moment wurden die harten Züge im Gesicht ihrer Hauslehrerin weich und Lily sah denselben mitleidigen Ausdruck in ihren Augen, wie damals. »Es tut mir leid, James.« Damit drehte sich ihre Hauslehrerin wieder um und ging mit wehendem Umhang davon.
James und Sirius tauschten Blicke und Lily starrte auf den weißen Umschlag. Sie ahnte etwas Fürchterliches und sie betete stumm zu wem auch immer, dass das, was ihr passiert war, jetzt nicht auch noch James traf.
Auch der junge Zauberer hatte plötzlich ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Er riss den Umschlag ungeduldig auf und überflog die Zeilen, las sie dann noch einmal gründlicher.
Sein Gesicht wurde aschfahl.
»Was ist los, Prongs?«, fragte Sirius vorsichtig. James drückte ihm den Brief in die Hände und stürzte dann davon.
»Oh nein.«, flüsterte Lily und sah ihm betroffen nach. Miriam hatte Sirius bereits den Brief aus der Hand gerissen. Bevor er verhindern konnte, dass sie ihn las, sagte sie schon: »Seine Mutter ist im Mungo.«
»Warum?« Sirius riss ihr den Brief aus den Händen. Er las die Zeilen, biss sich auf die Lippen.
»Was ist passiert, Sirius?« Lily trat näher und Tränen traten ihr in die Augen. Sie dachte an die kleine, fröhliche Hexe zurück, die sie so selbstlos in ihrem Haus aufgenommen hatte.
»Sie wurde bei einem Auftrag schwer verwundet. Die Heiler versuchen sie zu retten, doch bisher ist noch alles unklar.« Sirius schluckte. Für ihn war Mrs Potter inzwischen mehr eine Mutter, als seine eigene es je gewesen war.
»Das ist ja schrecklich!« Lily wischte sich die Tränen aus den Augen.
»Wir halten die Klappe darüber, klar?« Sirius sah dabei Miriam an, die nickte und die Augen verdrehte. Dann wandte er sich an Lily. »Miranda ist die stärkste Frau, die ich kenne. Sie packt das schon.«
Die rothaarige Hexe nickte, trotzdem dachte sie daran, was wohl passieren würde, wenn James’ Mutter starb. Sie dachte daran, was James zu ihr gesagt hatte. Dass er sich vom Astronomieturm stürzen würde, wenn seinen Eltern etwas geschähe. Sie biss sich auf die Lippen und hoffte inständig, dass James nichts Blödes tat.


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell