Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 17

von Jojoi

So, ich hab jetzt gerade mein letztes Geschenk verpackt nach 4 stunden harter arbeit udn ich weiß genau, dass in einer halben Stunde, wenn ich mein zimmer wieder aufgeräumt hab, meine Brüder bei mir antanzen und mich bitten, ihre Geschenke zu verpacken...
Frohe WEihnachten!!!
Als kleines Geschenk dachte ich mir, ich veröffentliche heute mal auf einen schlag drei kapitel. Vielen Dank an meinen neuen Betaleser AnimaMundi!! Er macht das echt super, kann ihn nur empfehlen!!
schöne feiertage euch allen!!


Es war nicht schwer für James Lilys Passwort herauszufinden, trotz der Strafarbeit, die Filch ihm, Sirius und Snape aufgebrummt hatte (sinnloses Archivieren von beschlagnahmten Gegenständen) und dem Quidditchtraining, das für ihn jetzt über alles ging, denn das erste Spiel der Saison gegen Hufflepuff kam immer näher. Ihr Passwort war ›Passwort‹ und er hatte es zufällig herausgefunden, als er vor ihrer Tür auf und ab ging und dabei vor sich hinmurmelte.
»Das«, meinte Sirius, als James es ihm erzählte, »ist echt dämlich.« Auch James hatte mehr von der rothaarigen Hexe erwartet.
»Vielleicht hat sie es extra so leicht gemacht.«, vermutete James. »Damit ich es herausfinde und abends in ihr Bett schleiche…«
»Probier’s aus.«, lachte Sirius. »Aber wunder dich nicht, wenn du danach einen Kopf kürzer bist!«
Einen Tag vor dem großen Quidditchspiel weckte Sirius Peter und Remus mitten in der Nacht und zusammen schlichen sie unter James’ Tarnumhang in den Mädchenschlafsaal der Siebklässlerinnen. Für einen Moment dachte Remus, die Treppe hätte sie erkannt, denn ein paar Stufen zuckten kurz bedrohlich, doch der Trick mit dem Tarnumhang funktionierte immer noch, obwohl ihre Füße unter dem Umhang hervor lugten. Hoffentlich würde keines der Mädchen aufwachen und sie bemerken.
Zu erst schlichen sie an Miriams Bett. Das Mädchen schlief nur in einem luftigen Unterhemd und Unterhose. Die Decke hatte sie fast ganz von sich gestrampelt, dabei fand Sirius es recht kühl in dieser Nacht. Er konnte einen Blick auf ihre Brüste nicht vermeiden, zwang sich dann aber wieder seine Gedanken auf ihren Streich zu lenken.
»Also? Ich würde sie sehr gerne übernehmen.«, flüsterte er.
»Mach schon. Ich will hier raus.«, grummelte Remus, dem die Sache gar nicht gefiel. Er warf einen Blick auf Emilys Bett, das ganz hinten am Fenster war. Ihre Vorhänge waren zugezogen.
Sirius grinste, hob seinen Zauberstab und richtete ihn auf Miriams Gesicht. Dann flüsterte er den Zauberspruch, den Remus aus der Bibliothek mitgebracht hatte und biss sich auf die Lippen, um nicht laut loszulachen. Auch Peter presste sich die Hand auf den Mund, um nicht zu lachen.
»Steht ihr.«, meinte Remus mit einem Grinsen, drängte dann seine Freunde von ihrem Bett. Sie gingen zu Emilys und weil Remus den Zauber nicht über sie sprechen wollte, übernahm Peter diese Aufgabe. Sirius besserte zwar noch ein bisschen nach, weil ihm Peters Ergebnis noch nicht ganz gefiel, dann schlichen sie schnell wieder aus dem Mädchenschlafsaal und konnten im Gemeinschaftsraum das Lachen nicht mehr unterdrücken.
Zur gleichen Zeit schlich auch James in Lilys Zimmer und richtete seinen Zauberstab auf die rothaarige Hexe. Doch die merkte nichts von alldem, schlief friedlich weiter und erwachte nichtsahnend am nächsten Morgen. Sie ahnte auch noch nichts, als sie fertig angezogen aus ihrem Zimmer trottete und gähnend zum Bad ging.
Aber James konnte ein Lachen bei ihrem Anblick nicht mehr unterdrücken. Er hatte sich in der Nacht beherrscht und auch in seinem Bett nur leise gekichert, doch ihr Anblick war jetzt einfach zu viel.
»Was ist so lustig?«, fragte Lily verwirrt. James antwortete nicht, lachte nur Tränen, als er in ihr verdattertes Gesicht sah. Schnell sah Lily an sich herunter, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches an ihrer Kleidung erkennen. Ein kalter Schauer rann ihr über den Rücken, als ihr klar wurde, dass James über ihr Gesicht lachte. Sie hastete ins Bad und starrte in den Spiegel. Rote Haare bedeckten ihre Wangen, ihr Kinn und die Partie zwischen Nase und Oberlippe.
»Du hast mir einen Bart gehext?!«, kreischte sie, was James nur noch mehr zum Lachen brachte. Erst wollte sie auf ihn losgehen und ihn ordentlich durchhexen, doch dann überlegte sie es sich anders.
Tief atmete sie durch, schluckte ihre Wut runter und durchkramte dann James’ Kulturbeutel nach Rasierapparat und –schaum. Sie hatte keine Ahnung, wie man sich im Gesicht rasierte, aber so schwer konnte das doch nicht sein! Sie band ihre Haare nach hinten und klatschte sich eine Portion Rasierschaum ins Gesicht. Dann griff sie nervös nach dem Rasierer und begann damit von oben nach unten über ihre Wange zu streichen.
»Autsch!«, fluchte sie und sah im Spiegel, wie ein kleiner Blutstropfen aus einem Schnitt an ihrer Wange quoll. Es brannte ganz fürchterlich, doch Lily schnaubte nur und setzte den Rasierer erneut an. »Verdammt.«
James erschien in der Badzimmertür und sah ihr amüsiert zu. Als sie sich das vierte Mal schnitt trat er mit einem breiten Grinsen hinter sie und nahm ihr den Rasierer aus der Hand.
»So wird das nichts, Evans.«, meinte er. »Du vernarbst dir nur dein hübsches Gesicht!«
Lily knurrte als Antwort und funkelte ihn wütend an.
James wusch den Rasierer unter dem Wasserhahn aus und nahm dann ihr Gesicht am Kinn fest in die Hand. »Halt still.«, forderte er sie auf und Lily schloss ängstlich die Augen. James schmunzelte über ihre zusammengekniffenen Augen. »Entspann dich.«
Lily dachte nicht daran.
Routiniert ließ James den Rasierer über Lilys Wange gleiten. Es dauerte kaum fünf Minuten und sie war ohne weitere Verletzungen von dem Bart befreit. Ohne ein Wort des Dankes wandte Lily sich ab, wusch sich den restlichen Schaum aus dem Gesicht und legte Klopapier auf die Schnittstellen. Als sie über ihre Wange strich fühlte sie sich glatt an, doch sie ahnte, dass James ihr nicht geholfen hätte, wenn der Zauber so einfach zu umgehen wäre.
»Hast du mir sonst noch Körperbehaarung angehext?«, fragte sie, fuhr sich prüfend mit einer Hand über den Bauch, begutachtete ihre Beine und warf einen prüfenden Blick in ihre Bluse.
James kicherte nur und verschwand wieder aus dem Badezimmer. »Idiot!«, rief sie ihm hinterher.
Als sie nur wenig später gemeinsam hinter der Ritterrüstung hervor traten, warteten Miriam und Emily schon davor.
Jetzt musste sogar Lily über den Streich der Rumtreiber lachen. Miriam hatte einen schwarzen Vollbart und hatte den Schnauzer mit zu einem kleinen Kringel nach oben gegeelt, während Emily einfach nur hinter einem wirren Haarbusch verschwand.
»Warum hat sie keinen Vollbart?« Miriam sah James gekränkt an.
»Du hast einen Gegenzauber gefunden?«, fragte Emily Lily hoffnungsvoll.
»Nein.« Lily schüttelte grinsend den Kopf. »James war so freundlich und hat mich rasiert.«
»Na, sonderlich vorsichtig scheint er nicht gewesen zu sein.«, bemerkte Miriam und deutete auf ihre Schnittstellen. Lily hatte gar nicht vor die Sache richtig zu stellen, sondern lief einfach los in Richtung große Halle. Ihre Mitschüler hielten mit ihrem Gelächter nicht hinter dem Berg und Lily schmunzelte über das Bild, das sich ihr bot: Miriam stolzierte hocherhobenen Hauptes durch die Große Halle auf den Gryffindortisch zu, während Emily versuchte, sich so klein wie möglich zu machen.
»Hey, Prongs!«, rief Sirius, als er Lily sah. »Was soll das?«
»Reg dich ab.«, meinte James und setzte sich seinem besten Freund gegenüber. »Es wächst sowieso schon nach.«
»Stimmt.« Lily fuhr sich prüfend über ihre inzwischen raue Wange. »Das fühlt sich echt komisch an.« Wie feine Sandkörner auf der Haut… Sie setzte sich neben Emily, die sich neben Remus niedergelassen hatte. Remus hatte nicht mit ihr gesprochen und die Tage über Vollmond wie gewöhnlich allein im Krankenflügel verbracht. Zumindest meinte das Poppy, aber natürlich waren seine Freunde unter dem Tarnumhang zu ihm geschlichen. Über Miriams billige Anmache hatte Emily großzügig hinweg gesehen: So war ihre Freundin nun mal. Ausgesprochen hatten sie sich trotzdem nicht.
»Frag mich mal.«, grinste Miriam und zwirbelte an ihrem Schnauzer herum.
Die Lehrer staunten ebenfalls nicht schlecht über das Aussehen der drei Mädchen. Bereits nach der zweiten Stunde hatte Lily einen drei-Tage-Bart. Die Jungs pfiffen ihnen scherzeshalber in den Gängen hinterher und Miriam warf ihnen Kusshände zu.
»Eines muss man Clarefield lassen«, brummte James, als die Mädchen einmal an ihnen vorbei gingen und Miriam sich vielsagend mit der Zunge über die Lippen strich. »Sie hat Humor.«
Das bewiesen aber auch die anderen Mädchen, als sie am Morgen des Quidditchspiels mit rot-gold gefärbten Bärten den Gemeinschaftsraum betraten. Miriam meinte lachend, sie hätten wohl noch nie so sexy ausgesehen und Lily schenkte sogar James ein Lächeln, als sie sagte: »Viel Glück«. Dann machte sich die Mannschaft von Gryffindor auf zum Feld.
Lily hatte dem Sport noch nie viel Begeisterung entgegen gebracht, aber weil ihre Freundin spielte, ging sie natürlich auf jedes Spiel. Es war Mitte November und Lily hatte sich fest in ihren Gryffindorschal gewickelt. Der Schnee würde nicht mehr lange auf sich warten lassen und sie hatte beinahe Mitleid mit den Quidditchspielern, die sich bei dieser Kälte den Wind um die Nase wehen lassen mussten.
Das Spiel ging nicht sehr lange. Gryffindor war Hufflepuff haushoch überlegen und so konnten Miriam, James und Cameron Smith beinahe im Alleingang durch die Verteidigungslinie der Hufflepuffs durchfliegen. Einziges Problem waren die beiden wirklich guten Treiber der Hufflepuffs, die es besonders auf James abgesehen hatten und die Klatscher immer wieder in seine Richtung schlugen. Aber James war so geschickt im Fliegen, dass nur ein Ausweichmanöver von vielen ihn den Quaffel kostete. Schließlich gewann Gryffindor mit einem rekordverdächtigen Vorsprung und der Gemeinschaftsraum der Siegermannschaft verwandelte sich in einen Partykeller. Sirius und Peter besorgten Essen aus der Schlossküche und irgendwoher auch Butterbier (vermutlich waren sie durch einen Geheimgang nach Hogsmeade geschlichen, vermutete Lily) und alle waren ausgelassen und feierten.
Sogar Lily ließ sich von der Euphorie anstecken. Sie stieß mit Miriam und Emily an.
»Und Slytherin stampfen wir genauso in den Boden!«, prophezeite Miri und nahm einen Schluck Butterbier. Der weiße Schaum blieb in ihrem Bart hängen und Emily verschluckte sich vor Lachen an ihrem Getränk.
»Hoffentlich.« Lily lachte und ihr Blick fiel auf James. Er war von Mädchen umringt, hatte sein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht und genoss es sichtlich, bewundert zu werden. Lily musste beinahe kotzen bei dem Anblick.
Emily folgte ihrem Blick. »Er reißt sich ganz schön zusammen.«
»Was?« Entgeistert sah Lily sie an.
»Seit dem neuen Schuljahr ist er mit keinem Mädchen ausgegangen. Und auch jetzt… Siehst du, wie er versucht, Betty los zu werden?« Tatsächlich versuchte James unauffällig seinen Arm aus Bettys Klammergriff zu befreien. Lily runzelte die Stirn.
»Er scheint es wirklich kapiert zu haben. Dass du ihn nicht teilen willst.« Emily kicherte und Lily errötete.
»Was willst du damit sagen?«, zischte sie.
»Das weißt du ganz genau.« Emily zwinkerte ihr zu. »Ich glaube, ihr würdet gut zusammen passen.«
»Du bist verrückt!« Wütend stürzte Lily ihr Butterbier runter und rauschte aus dem Gemeinschaftsraum.
In ihrem Zimmer schmiss sie sich aufs Bett und schloss die Augen. Sie wollte nicht denken. Bloß nicht denken.
Doch dann dachte sie doch.
Ihre Gedanken schweiften mal wieder zu ihren Eltern, wie so oft, wenn sie allein in ihrem Zimmer war. Sie kramte nach dem Foto ihrer Eltern, das sie unter ihre Kissen gelegt hatte und zog es hervor.

James sah sich suchend nach Lily um. Er wollte mit ihr feiern, doch sie war nirgends zu sehen. Clarefield knutschte mit Cameron und James hütete sich davor, die beiden zu stören, deshalb fragte er lieber Emily nach ihr.
»Ist vorhin gegangen.«, meinte sie und nahm das Butterbier entgegen, das Remus ihr reichte.
»Ach so.« Enttäuscht nippte James an seinem Butterbier und gesellte sich zu Sirius. Er hatte gehofft mit Lily zusammen feiern zu können, doch die schien wirklich nichts von Quidditch zu halten. »Spaßbremse.«, murmelte er noch, dann beschloss er das Fest trotzdem zu genießen.
Das tat er auch und merkte selbst, dass er ein bisschen angetrunken war, als er zu den Schulsprecherräumen zurückwankte. Er wollte nur noch in sein Bett, doch als er in dem kleinen Gemeinschaftsraum angekommen war und kurz an Lilys Tür lauschte, hörte er ihr Schluchzen. James seufzte, nahm seinen Mut zusammen, den der Alkohol vermutlich gut unterstützte und murmelte: »Passwort.« Dann betrat er Lilys Zimmer.
Sie saß mit dem Rücken zu ihm im Mondlicht auf ihrem Bett, beugte sich über irgendetwas. Als ihre Tür aufging fuhr sie herum.
»Wie kommst du hier rein?«, zischte sie und fuhr sich hastig über die haarigen Wangen.
»›Passwort‹ ist nicht gerade einfallsreich.«, meinte James und ging um das Bett herum zu ihr. »Alles in Ordnung?«
»Klar doch.«, sagte sie und James wusste nicht, ob sie es ironisch meinte. Sein Blick fiel auf das Foto, das sie in der leicht zitternden Hand hielt. Er setzte sich neben sie und musterte das Foto ungeniert. Es zeigte Lily und ihre Family vor einer steinernen Wand.
»Das war vor zwei Jahren.«, schniefte Lily. »Wir waren im Urlaub in Wales.«
James nahm ihr das Foto aus der Hand, um es noch besser sehen zu können im Mondlicht. Schon damals hatte ihre Schwester diesen mürrischen Ton um den Mund herum gehabt.
»Du siehst glücklich aus.«, stellte er fest und reichte ihr das Foto zurück.
»Das war ich auch.« Lily lächelte und weinte gleichzeitig. »Wir waren jeden Tag am Meer. Und wir haben uns Burgen angesehen. Ich habe noch nie so hohe Burgen gesehen.« Sie schluchzte.
»Wir könnten ja auch mal ans Meer fahren.«, sagte James und streichelte ihren Arm. »Wir beide alleine am Strand… Der warme Sand unter unseren Füßen, vor uns das Meer… Wie klingt das?«
»Nach einem Tagtraum von dir.« Lily wischte sich die Tränen von den Wangen. »Da draußen herrscht Krieg. Da kann man nicht einfach so ans Meer fahren. Erst recht nicht, wenn man so ist wie ich.«
»Du redest von dir selbst, als hättest du eine schlimme Krankheit.«, bemerkte James und legte ihr den Arm um die Schulter. »Hast du aber nicht. Oder?«
»Nein.« Lily lächelte und sah ihn an. »Bist du betrunken?«
»Nein.« James lachte. »Wenn ich betrunken wäre, würde ich dich jetzt wegen irgendetwas vollheulen. Zumindest behauptet Remus, das ich das tue, wenn ich betrunken bin. Ich weiß es nicht, denn meistens erinnere ich mich nicht daran.«
»Ehrlich? Du heulst?« Lily konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
»Wie ein Baby. Laut Remus.« James zuckte mit den Schultern und schüttelte den Kopf. »Aber jetzt sind wir glaube ich vom Thema… Worüber haben wir überhaupt geredet?«
»Du wolltest mich überreden mit dir auf eine einsame Insel zu ziehen.«, grinste Lily.
»Ach so.« James nickte wissend. »Wir nennen sie: Lily&James-Island.«
»Aber ein langer Name!«
»Dann eben… Jilys Island.«, schlug James vor. Lily lachte und wieder löste sich eine Träne aus ihren Wimpern. Sie sah aus dem Fenster. Die ersten Schneeflocken des Jahres klebten an der Scheibe.
»Es schneit.«
»Toll!« James sprang wankend auf. »Wollen wir einen Schneemann bauen?«
»Ich glaube, dafür liegt noch zu wenig Schnee.« Lily lächelte. Ihr Blick fiel wieder auf das Foto und sie begann erneut zu schluchzen. Sofort kniete James vor ihr und fragte, was los sei. Seine Augen waren besorgt und Lily wischte eine Träne fort, die auf das Foto gefallen war.
»Bald ist Weihnachten.«, sagte sie. »Das erste Weihnachten, ohne… Petunia wird nicht… Ich werde wohl im Schloss bleiben müssen.«
»Nicht schlimm.«, meinte James sofort. »Ich bleibe bei dir!«
Lily lächelte. »Ja aber… Was soll ich denn nur machen? Nach der Schule, meine ich. In mein altes zu Hause… Allein mit Petunia.« Sie schluchzte und lachte dann, als James sich bei dem Gedanken schüttelte.
»Du bist frei.«, meinte er dann.
»Bin ich nicht. Menschen wie ich werden verfolgt!« Lily schluchzte. Sie fühlte sich plötzlich so allein. Und so hilflos. Sie hasste es, sich hilflos zu fühlen.
»Hör auf zu weinen, Tigerlily.« James streichelte beruhigend über ihre Arme. »Sonst muss ich doch auch noch heulen!«
Das entlockte Lily wieder ein kurzes Lächeln. Sie schluckte ein paar Mal kräftig und sah James dann fest in die Augen. Zumindest versuchte sie es, aber immer wieder verschleierten Tränen ihren Blick. Sie brauchte eine Ablenkung, schnell. Also sagte sie: »Erzähl mir etwas, James. Erzähl mir irgendetwas.«
»Eine Geschichte?«
»Irgendetwas.« Lily schloss die Augen.
»Wenn du willst.«, murmelte James und fuhr sich kurz nachdenklich über sein Kinn. »Also… Es war einmal ein Vampir.«
»Nicht so eine Geschichte!«
»Willst du jetzt eine hören, oder nicht?«
Lily schwieg und James erzählte weiter. »Also… Es war einmal ein Vampir und der lebte glücklich mit den anderen Vampiren in ihrem Schloss. Jede Nacht flogen die Vampire aus, genossen den Mondschein, saugten hier und da ein bisschen Blut und kehrten im Morgengrauen in ihr Schloss zurück. Auch unser Vampir machte das so: Ging abends los, saugte hier und da und kehrte nach Hause zurück. Aber eines Abends, da… Da wollte er gerade die Tochter eines Gärtners aussaugen da… Da sah er diese große, rote Tomate. Und weil sie so lecker blutig aussah biss er hinein. Er merkte, dass die Tomate richtig lecker war und nahm sich noch eine. Und noch eine. Und schließlich nahm er sich noch ein paar mit für zu Hause. Aber die älteren und ranghöheren Vampire meinten: Nein, nein, so was kommt uns nicht ins Haus! Doch dem Vampir schmeckten die Tomaten so gut, dass er am nächsten Abend nochmal zu dem Gärtner flog und diesmal eine Gurke probierte. Auch die fand er sehr lecker und wieder meinten die anderen Vampire, er sei verrückt, dass er so etwas zu sich nahm. Da kehrte der Vampir den anderen den Rücken, flog zu dem Gärtner und bat um eine Stelle. Fortan passte er nachts für ein bisschen Gemüse auf, dass keine Schnecken die Pflanzen anfraßen. Und er lebte glücklich und zufrieden bis zum Ende seines Daseins.«
Lily schüttelte den Kopf. Was für eine unsinnige Geschichte!
»Weißt du, was die Moral ist?«, fragte James mit einem breiten Grinsen.
»Trag immer ein paar Tomaten in der Tasche, wenn du Vampiren begegnest?«
»Nein.« James lachte. Dann nahm er ihre Hand. »Du musst nicht dorthin zurück, wo du hergekommen bist.«
Jetzt musste Lily wirklich weinen. Ihre Nerven lagen völlig blank und vielleicht ließ sie sich deshalb bereitwillig von James umarmen. Er hielt sie fest und Lily weinte sich in den Schlaf.
Das Weinen hatte sie ausgelaugt und Lily schlief tief und vor allem lange. Als die Morgensonne ihr durch das Fenster ins Gesicht schien, räkelte sie sich, nahm aber noch nichts bewusst wahr, bis sie ihr rechtes Bein mehr anzog und sich ihr Untergrund plötzlich anspannte.
»Das ist eine wirklich interessante Position für dein Bein.«, keuchte eine Stimme und Lily schlug träge die Augen auf. Zuerst nahm sie den lauten Herzschlag wahr, dann die Arme, die um sie geschlungen waren. Lily hob den Kopf und sah in James’ grinsendes Gesicht. Seine Augen waren geschlossen und langsam wurde Lily sich bewusst, dass sie die Nacht in seinen Armen verbracht, ihr Kopf auf seiner Brust geruht und sie ihr Bein zwischen seine gelegt hatte.
Erschrocken wollte Lily sich aufrichten, aber James hielt sie fest und mit einer geschickten Bewegung hatte er sie herum gerollt und lag jetzt auf ihr. Nun lag eines seiner Beine zwischen ihren und der Druck, den seine Hüfte auf ihre ausübte weckte in Lily urplötzlich ein Gefühl, das sie sofort mit aller Macht unterdrückte.
»Du stinkst!«, sagte sie also schnell und auch ein bisschen atemlos.
»Stimmt.« James hatte nach dem Quidditchspiel zwar kurz geduscht aber der Alkoholgeruch klebte an ihm, allerdings schien ihn das nicht zu kümmern. »Wie geht es dir?«, fragte er stattdessen und strich ihr über die Nase.
»Ich fühle mich bedrängt.«, sagte sie auch prompt und das Grinsen in seinem Gesicht wurde noch breiter.
»Ich weiß. Du bist ganz rot.« Seine Fingerkuppe fuhr über ihre gerötete Wange, auf der bereits die ersten Haare ausfielen. Sonderlich lange hatte der Zauber nicht gehalten…
»Dann geh von mir runter!«
»Es scheint dir wirklich gut zu gehen.« James lachte und erhob sich endlich. Lily navigierte ihn aus ihrem Zimmer und knallte dann hinter ihm die Tür zu. »Lass dir was besseres einfallen, als ›Passwort!‹«, rief er ihr noch zu, dann verschwand er unter der Dusche.

____________

Zu der Geschichte, die James erzählt, wurde ich durch den Film "Seventeen" inspiriert. Echt guter Film!! Kommt immer mal wieder auf Pro 7 kann ihn nur empfehlen =)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Meine Figur spiegelt sich auf den Gesichtern vieler Kinder, die man trifft. Sogar wenn man normal gekleidet ist, starren sie einen an wie ein Alien.
Tom Felton