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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 13

von Jojoi

Ach ja, der arme James... Ich finds echt nett, wie ihr alle mit ihm leidet XD Dass er sich so gut um LIly gekümmert hat, macht ihn wohl ziemlich sympatisch, was?
Wie auch immer, vielen Dank für eure Kommentare!!! Hab mich wie immer riesig gefreut :)
lg jojoi


__________________________

Lily konnte ihr Schweigen mit James nicht lange aufrecht erhalten, denn sie mussten sich nach wie vor eine Halloweendekoration für die Große Halle ausdenken. Aber über etwas anderes redeten sie nicht. Ihre Patrouillen brachten sie schweigend hinter sich und Lily schlief auch wieder in ihrem eigenen Bett, auch wenn sie sich wieder regelmäßig ihren Schlaftrunk braute.
James hätte heulen können.
Aber dafür hatte er keine Zeit. Neben seinen Schulsprecherpflichten musste er jetzt auch wieder dringend das Quidditchtraining aufnehmen und die versäumten Tage nachzuholen entpuppte sich als schwerer, als gedacht.
Auch Lily hatte noch eine Weile an dem versäumten Unterricht zu knabbern und arbeitete ohne Unterlass. Wenn sie arbeitete, dachte sie nicht nach. Dann dachte sie nicht an ihre Eltern, ihre Schwester oder gar an Potter, auch wenn es sie erschreckte, dass der Gedanke an James ihr derartige Schmerzen verursachte.
Wenn James nicht gerade lernte, trainierte oder über Lily nachdachte, brütete er mit seinen Freunden über einem neuen Streich für Wilkes. Natürlich blieb das den Mädchen nicht verborgen. Besonders Miriam beobachtete die Rumtreiber schon eine ganze Weile und fragte sich, wen ihre Scherze diesmal treffen würden.
»Sieh sie dir an.«, raunte sie Emily zu. Sie saßen in einer Ecke im Gemeinschaftsraum, Emily hatte sich in einen Roman vertieft und Lily schrieb ihren Aufsatz in Kräuterkunde über die heilende Wirkung von philippinischen Algen. »Ich wette, die hecken irgendetwas aus.«
»Vermutlich denken sie über eine Racheaktion nach gegen die Slytherins. Wegen der Sache mit Remus.«, murmelte Emily unbeeindruckt und las weiter. Lily horchte kurz auf. Die Sache mit Remus? Sie hatte wohl nicht nur Unterricht verpasst.
»Potter und Black… Ich finde nach wie vor, die beiden würden ein tolles Paar abgeben. Vielleicht… Wir sollten ihnen vielleicht mal einen kleinen Stoß verpassen.« Miriam grinste diabolisch.
»Einen Stoß?« Lily sah auf.
»Ja.« Verschwörerisch beugte sich Miriam zu ihr rüber. »Damit sie sich endlich ihre Gefühle eingestehen.«
»Ihre Gefühle?«, wiederholte Lily mit einem Grinsen. »James und Sirius sind ganz bestimmt nicht schwul!«
»Sie wissen es nur noch nicht!« Miriam lachte leise. »Das ist doch mal einen Streich wert, oder?«
»Wie willst du das anstellen?«
»Ich hab noch ein bisschen Amortentia.«, sagte Emily, ohne von ihrem Buch aufzusehen. Überrascht wandten sich Miriam und Lily zu ihr um.
»Wozu hast du Amortentia?«
»Ich hab geübt.«, meinte Emily, errötete jedoch leicht. »Ich bin in Zaubertränke nicht so gut wie ihr.«
»Perfekt.« Miriam grinste. »Mein Vater hat mir ein super Rezept für Muffins gegeben.«
»Muffins?«, wiederholte Lily mit gerunzelter Stirn.
»Ja… Mit ein bisschen Amortentiaserum statt Milch…«

Die Hauselfen stellten Lily und ihren Freundinnen mit Vergnügen ihre Küche zur Verfügung. Miriam und Emily staunten nicht schlecht, als Lily sie durch das Bild mit der kichernden Birne führte.
»Da war Potter ja doch noch zu etwas nützlich.«, murmelte Miriam und ließ sich von einer Hauselfe eine Schüssel, Mehl, Zucker, Eier, Schokolade und Haselnüsse bringen. Fröhlich machten sie sich daran, die Muffins zu backen. Dann verpackten sie sie in schöne Schachteln und verließen die Küche wieder.
»Und wie wollen wir die Sirius und James jetzt unterjubeln?«, fragte Lily und verdrängte ihr schlechtes Gewissen.
»Na, James gibst du den Muffin persönlich als Versöhnungsgeschenk.«, schlug Miriam vor. »Und Sirius bekommt ständig Geschenke von Verehrerinnen. Ich werde ihm heimlich den Muffin unterjubeln.« Miriam kicherte vergnügt. Lily gefiel die Idee zwar nicht, James den Muffin zu geben und ihm wieder Hoffnungen zu machen. Aber ein größerer Teil von ihr schrie nach Rache. Sie fragte sich nur wieso. Rache wofür? Nur, weil er sie ein Mal zurückgestoßen hatte? Weil er ihren Stolz verletzt hatte?
Lily ahnte, dass mehr dahinter steckte, doch sie weigerte sich, weiter darüber nachzudenken.
Noch vor dem Abendessen hatte Miriam den Muffin unbemerkt auf Sirius’ Bett geschmuggelt. Sie kam mit erhobenem Daumen in den Gemeinschaftsraum zurück, wo Emily und Lily warteten. Lily atmete tief durch und ging dann auf James zu. Er räumte gerade wie auch seine Freunde seine Schulsachen zusammen, um zum Abendessen zu gehen.
Lily holte noch einmal tief Luft und stellte sich dann vor ihn. »James?«
»Ja?« Er sah auf und seine Augen begannen zu strahlen, als er sie erkannte. Das schlechte Gewissen meldete sich kurz, doch Lily verdrängte es schnell wieder.
»Für dich.« Lily hielt ihm die Packung mit dem Muffin hin. Sie hatten extra verschiedene Muffins gebacken, damit die Jungen keinen Verdacht schöpften und sie auch in gänzlich unterschiedlichen Schachteln verpackt. Sirius hatte einen reinen Schokomuffin, während James einen mit Haselnüssen und Zuckerguss bekam. Und natürlich in beiden verschiedene Armortenitatränke, damit sie sich auch ineinander ›verliebten‹.
»F-Für mich?« Begeistert sah James sie an.
»Ja.« Schnell stieß sie James den Muffin in die Arme und drehte sich dann um, damit sie es sich doch nicht nochmal überlegte.
»D-Danke!«, rief James ihr nach, doch Lily war schon wieder in Mitten ihrer Freundinnen verschwunden.
»Na bitte.« Sirius grinste und klopfte James aufmunternd auf die Schulter. »Siehst du, sie mag dich! Aber jetzt hör auf zu sabbern.« Er schob seinen Freund zum Portrait. »Was hat sie dir denn gegeben?« Er riss ihm die Schachtel aus den Händen und öffnete sie. »Lecker, Muffin!«
»Meiner, Pad!«, meinte James schnell und nahm Sirius die Schachtel wieder ab. Sie stiegen durch das Portraitloch und liefen die Korridore entlang.
»Das glaube ich nicht. Riecht nach Haselnüssen.«, grinste Sirius und schnüffelte an dem Muffin. Er brach ein Stückchen ab und schob es sich in den Mund. »Ja, Haselnuss. Vielleicht wollte Lily dich doch umbringen?«
»Ich glaube, sie weiß einfach nicht, dass Prongs allergisch ist.«, erwiderte Remus. »Es gibt gleich Essen, Sirius!«, fügte er dann noch hinzu, als Sirius sich schon das nächste Stück von James’ Muffin wegbrach.
»Vorspeise.«, grinste Sirius und nahm sich schließlich den ganzen Muffin. Peter sah zwar begierig zu Sirius rüber, fragte aber nicht, ob er etwas von dem Muffin abhaben konnte. James seufzte und hoffte, dass Remus recht hatte.
»Dann hab ich ja doch noch Chancen bei ihr.«, grinste er und strich schon beinahe zärtlich über die Verpackung.

»Gut gemacht, Lily.«, lobte Miriam und warf einen verstohlenen Seitenblick zu den Rumtreibern, die durch das Portraitloch verschwanden. »Das wird super, das verspreche ich euch!«
»Wie lange hält die Wirkung an?«, fragte Lily, die jetzt doch ein schlechtes Gewissen hatte.
»Wenn sie die Muffins noch heute essen, dann bis… Übermorgen Mittag.«, überlegte Emily.
»Super. Dann bist du bald nicht mehr die einzige Homosexuelle hier, Lily!«, freute sich Miriam.
»Ich hab dir doch schon tausend Mal gesagt, dass das ein Missverständnis war!«, zischte Lily und sah sich unbehaglich um. Sie war froh, dass sich das Gerücht zum Anfang des neuen Schuljahres wieder verflüchtigt hatte, abgesehen von ein paar Slytherins, denen es Spaß machte, sie damit aufzuziehen.
»Schon gut.« Miriam winkte ab. »Lasst uns was essen!«
Sie setzten sich möglichst nah an die Marauder ran und beobachteten James immer wieder verstohlen. Die Schachtel, in der der Muffin gewesen war, lag scheinbar leer neben ihm, doch er verhielt sich ganz normal. Immer wieder huschte sein Blick zu Lily und wenn ihre Blicke sich trafen, lächelte er. Jedes Mal spürte Lily dabei einen kleinen Stich, den sie auf ihr schlechtes Gewissen schob.
»Also, mir kommt er recht normal vor.«, murmelte sie irgendwann und starrte angestrengt auf ihr Essen, um James’ Blicken zu entgehen.
»Vielleicht war die Konzentration nicht stark genug?«, überlegte Miriam.
»Nein, eigentlich nicht.« Emilys Blick huschte zu Remus. Lily fiel ein, dass sie endlich ihre Freundin darüber aufklären sollte, dass sie alles über ihre heimliche Liebschaft mit dem Rumtreiber wusste.
»Seht euch mal Blacky an.«, murmelte Miriam und grinste. »Selbstverliebt war er ja schon immer, aber heute hat er’s irgendwie mit seinen Haaren.« Lily sah auf. Sirius hatte kaum etwas gegessen und betrachtete sein Spiegelbild in seinem Silberlöffel. Mit der Hand kämmte er seine schwarzen Locken.
»Sobald Black herausgefunden hat, wie er sich selbst verdoppeln kann, heiratet er sich selbst.«, stimmte Lily ihr zu.
»Zwei von der Sorte?« Emily schauderte. »Hoffen wir, dass es nie so weit kommt.«
Aber die Mädchen warteten vergebens darauf, dass James sich in irgendeiner Weise an Black ranschmiss. Entmutigt stiegen sie wieder hinauf in den Gryffindorturm. Lily besprach mit Emily ihre Ideen für die Halloweendekoration und Miriam flirtete mal wieder mit einem ihrer Exfreunde. Keiner bemerkte, wie Peter Pettigrew die Treppe zu den Jungenschlafsälen hochstieg...
»Hey Tigerlily.« James trat hinter Emily und lächelte Lily wieder so hoffnungsvoll an, wie beim Essen. Wieder spürte Lily diesen Stich. Sie schluckte. »Dein Muffin war echt lecker.«, redete James weiter, nachdem Lily nichts sagte. »Zumindest hat das Sirius gesagt. Danke nochmal.«
Emilys Kopf fuhr hoch. »Sirius hat den Muffin gegessen?« Lily und Emily drehten sich zu Sirius um. Er schaute in einen kleinen Handspiegel und fuhr sich immer wieder durch die Haare und über die Nase.
»Ja… Ich hätte ihn ja selber gegessen, aber ich bin gegen Haselnüsse allergisch.«, erklärte James. Lily sah erst ihn entsetzt an, dann wieder Sirius. Emily und sie tauschten Blicke.
Und lachten dann.
»Ähm… Ich glaube, ich habe den Witz verpasst.« James grinste unsicher und warf jetzt ebenfalls einen Blick auf Sirius.
»Nicht so wichtig.«, lachte Lily.
Da kam Peter die Treppe hinunter.
»James!«, quiekte er.
James drehte sich um und Peter stürzte auf ihn zu. »Was ist denn Pet-« Weiter kam James nicht. Der kleine Rumtreiber hatte sich James um den Hals geworfen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
Alle Gryffindors – außer Sirius, der den Blick nicht von seinem Spiegelbild abwandte – starrten zu den beiden Maraudern. Remus’ Augen weiteten sich immer mehr und auch James sah nicht weniger entsetzt aus. Verzweifelt versuchte er sich von Peters Klammergriff zu lösen.
»Hast du sie noch alle?!«, rief er, als er sich endlich von Peter lösen konnte und wischte sich angewidert über den Mund.
»James!«, jauchzte Peter und sprang wieder auf ihn zu. James wich zurück und brachte sich hinter dem Sofa, auf dem Sirius saß, in Sicherheit. »Ich liiiieebe dich!« Peter rannte auf James zu, sprang überraschend sportlich über Sirius hinweg, schlug dem Tunichtgut jedoch seinen Fuß ins Gesicht. Sirius schrie entsetzt auf und befühlte sein Gesicht, wobei er prüfend in den Spiegel starrte. James stürzte aus dem Portraitloch, Peter hinterher. Mit einem leisen Knall schloss sich der Eingang zum Gemeinschaftsraum wieder.
Verblüfft und zugleich belustigt sahen sich die Gryffindors an. Auch die drei Übeltäterinnen tauschten Blicke und konnten sich bald vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten, vor allem, als Sirius aufschrie: »Oh Merlin! Ein Pickel!« und in Sekundenschnelle auf der Jungentoilette verschwand.

Als Lily die Ritterrüstung erreichte, die den Eingang zu den Schulsprecherräumen verbarg, saß Peter davor. Erfreut sprang er auf, als er Lily sah.
»Kannst du mich zu James lassen? Er hat mich aus Versehen ausgesperrt!«, sagte er und schaute sie hoffnungsvoll an.
»Ähm…«, sagte Lily und überlegte, ob sie das James wirklich antun wollte. Peter schwärmte der weilst von James’ unglaublichen Schnelligkeit und Wendigkeit.
»Ich glaube, ich habe James vorhin… Vorhin im Zaubertränkeklassenzimmer gesehen. Er muss doch noch diesen Trank brauen…«, log Lily. Sofort lief Peter los. Erleichtert atmete Lily aus und ging dann in die Schulsprecherräume.
»Lass ihn nicht rein!«, rief James sofort, als sie eintrat. Er zog sie in den kleinen Gemeinschaftsraum und versteckte sich dann hinter dem Sofa, bis die Steine wieder den Eingang verbargen und sie die Ritterrüstung klappern hörten.
»Was ist nur in ihn gefahren?«, fragte James entsetzt und sackte hinter dem Sofa in sich zusammen.
»Keine Ahnung.«, log Lily.
»Wir müssen alles dicht machen.« James sprang auf. »Jedes Loch! Mach keine Fenster mehr auf!« Er lief in den Räumen herum, schloss alle Fenster und verriegelte sogar die Toilettentüre, falls Peter einen Weg fand, über das Klo in die Schulsprecherräume zu kommen.
»Das ist lächerlich, James.«, meinte Lily und verdrehte die Augen. »Als ob Peter sich in eine Kakerlake verwandeln könnte, um durch irgendwelche Ritze hier rein zu schleichen!«
»Und wenn er jemanden findet, der ihn in eine Kakerlake verwandelt?«, erwiderte James und sah sie fast schon panisch an. »Irgendjemand hat ihm einen ganz üblen Verwechslungszauber auf den Hals gehext. Bestimmt Wilkes!«
»Ja, mit Sicherheit!« Lily biss sich unbemerkt auf die Lippen. »Vielleicht ist es ja morgen schon vorbei?«
Dabei wusste sie ganz genau, dass es nicht so war.

Sie erwachte davon, dass irgendjemand schrie. Lily sprang auf und als sie ihre Tür öffnete sah sie, wie James nur in Boxershorts durch den Schulsprecherraum sprintete und sich hinter dem Sofa in Sicherheit brachte. Peter hüpfte vergnügt aus James’ Zimmer, ebenfalls nur in Boxershorts. Lily machte große Augen.
»Es ist nicht so, wie du denkst!«, rief James schnell, als er Lilys Gesichtsausdruck sah. An Peter gewandt sagte er: »Lass mich endlich in Frieden!«
»Aber James, Schatz…« Peter tänzelte auf ihn zu und James wich mit einem Klagelaut zurück.
»Nein! Bleib mir vom Leib!«
»Jamiiiiiiie Schatziiiiii«, säuselte Peter und rannte James nach.
Lily konnte ein Lachen kaum verkneifen. Sie beobachtete das Schauspiel noch eine Weile, dann ging sie in ihr Zimmer und holte ihren Zauberstab. »Halt still, James!«, rief sie ihm zu. James erstarrte. Peter sprang erfreut auf ihn zu und umarmte ihn fest. Da ließ Lily Peter erstarren, kurz bevor der James noch einen Kuss geben konnte.
Schnell bückte sich James unter ihm hinweg und befreite sich aus Peters starren Umarmung. »Gib’s zu, du hast extra so lange gewartet!«, knurrte er und flüchtete sich an ihre Seite.
»Sei froh, dass ich dir überhaupt geholfen habe.«, erwiderte Lily grinsend. »Wie ist er hier rein gekommen?«
»Durch irgendein Mäuseloch.«, knurrte James und registrierte erst jetzt, dass er halb nackt vor ihr stand. Schnell ging er in sein Zimmer und zog sich ein T-Shirt über. Lily folgte ihm.
»Durch ein Mäuseloch?«, wiederholte sie stirnrunzelnd. »Wie sollte er das denn geschafft haben?«
»Unterschätz Peter nicht.«, knurrte James und verschränkte resigniert die Hände vor der Brust. »Was machen wir jetzt mit ihm? Wenn er selbst hier reinkommt… Ich bin nirgendwo sicher vor ihm… Was ist nur in ihn gefahren?« Er schluckte. »Ich will ja nicht hoffen, dass er wirklich in mich verliebt ist…«
Lily kicherte.
»Ja, du findest das witzig was?«, knurrte er und warf einen vorsichtigen Blick auf den erstarrten Peter.
»Es ist ja auch witzig, James!«, erwiderte sie immer noch kichernd.
»Nein, es ist furchtbar!« Er ging zum Nachttisch und griff nach seiner Brille. Dabei stolperte er über ein Kleidungsstück, das am Boden lag, und fiel beinahe der Länge nach auf den Boden. Lily biss sich auf die Lippen, um nicht laut loszulachen. »Das war bestimmt dieser verfluchte Wilkes!«, knurrte er und kickte nach dem Kleidungsstück. Es war Peters Hose.
»Lag er plötzlich in deinem Bett?«, fragte Lily amüsiert und machte mit einem Schwenker ihres Zauberstabes Licht in James’ Zimmer.
»Ja.«, antwortete er knurrend. »Der Schock meines Lebens. Ich dachte erst, das wärst du. «
»Oh, wirklich sehr nett.«, meinte Lily ironisch und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
»So war das nicht gemeint.«, meinte James schnell. »Ich hab gleich gemerkt, dass der behaarte Arm unmöglich zu dir gehören konnte. « Lily schmunzelte.
»Wenn ich nur wüsste, mit welchem Zauber er ihn verhext hat!«, brummte James und näherte sich vorsichtig Peter, seinen eigenen Zauberstab fest in der Hand.
»Vielleicht ein Besessenheitszauber.«, mutmaßte Lily und lachte in sich hinein.
»Jaah…« James kratzte sich am Hinterkopf. Seine Haare waren heute noch verstrubbelter als sonst. »Aber damit kenne ich mich nicht wirklich aus.«
»Tja, dann müssen wir wohl warten, bis die Wirkung nachlässt.«, grinste Lily.
»Können wir ihn nicht zu Pomfrey bringen? Sie weiß bestimmt einen Gegenzauber.«
»Quatsch, wegen so einer Belanglosigkeit!«, winkte Lily ab. »Peter läuft dir doch sowieso ständig hinterher! Hast du dich denn nicht daran gewöhnt?«
»Sonst versucht er aber nicht, mich zu küssen!«, knurrte James und schauderte bei dem Gedanken daran.
»Ich gehe jetzt auf jeden Fall wieder schlafen.«, gähnte Lily und wandte sich ihrem Zimmer zu.
»Warte!« James hielt sie am Arm fest. »Was machen wir mit Peter?«
»Keine Ahnung. Lass ihn aus dem Fenster schweben oder setzt ihn vor die Tür. Du bist doch sonst so einfallsreich.« Lily grinste. »Gute Nacht!«
In ihrem Zimmer lag sie noch lange wach und lauschte James’ Schritten, doch sie konnte nicht erahnen, was er tat.
Als sie am Morgen erwachte, waren James und Peter verschwunden. In aller Ruhe machte Lily sich fertig und ging zum Frühstück. Dort entdeckte sie James bei Remus und Sirius. Emily saß neben Remus und Miriam hatte sich neben sie gesetzt. Anscheinend wollte sie nichts verpassen. Lily zögerte kurz, ließ sich dann aber auf den Stuhl neben James fallen, der Emily gegenüber war.
»Hörst du mir überhaupt zu?«, fragte James Sirius gerade genervt. Lily warf einen Blick auf den Schönling von Hogwarts. Er blickte verträumt in seinen Handspiegel und schien die Welt um sich herum vergessen zu haben.
»Das macht mir irgendwie Angst. «, brummte Remus und beäugte Sirius kritisch. Lily, Emily und Miriam tauschten amüsierte Blicke.
»Ich habe das Gefühl, mein gesamtes Umfeld ist verrückt geworden.«, brummte James und stecke sich mürrisch eine Gabel Rührei in den Mund.
»Was hast du mit Peter angestellt?«, fragte Lily und butterte sich einen Toast.
»Hab mir eine Phiole von deinem Schlaftrank ausgeliehen.«, antwortete er.
»Du hast in meinen Sachen gewühlt?« Empört sah Lily ihn an.
»Nicht gewühlt.«, beeilte James sich zu sagen. »Sie stand sozusagen neben deiner Zahnbürste.
»Sozusagen.«, wiederholte Miriam und verdrehte die Augen.
Auch an diesem Schultag wurden die Siebtklässler im Unterricht mit Arbeit überhäuft und schon nach der dritten Stunde hatte Lily einen Berg an Hausaufgaben. Ihr neuer Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste Professor Rockwill (ein Schrankmann mit dichtem, braunen Bart und wirrem Blick) schrie (er schien keine andere Art der Konversation zu kennen) schon in den ersten fünf Minuten des Unterrichts Sirius in den Boden, doch der schien es gar nicht mitzubekommen. Er fragte nur verträumt: »Meinen Sie nicht auch, dass das Licht hier meine Augen gut zur Geltung bringt?«
»Ich meine, du bist wohl ziemlich hart auf den Kopf gefallen«, donnerte Rockwill und kleine Spucketropfen regneten auf Sirius’ Kopf. »Was auch immer du geraucht hast, Junge, es scheint dir nicht zu bekommen! Jetzt leg den Spiegel weg!« Wütend riss er Sirius den Spiegel aus den Händen. Sirius sprang auf, wollte den Spiegel zurück, doch Rockwill zerschmetterte ihn unbarmherzig auf dem Boden.
»Neeeinn!«, schrie Sirius und sank vor den Bruchstücken seines Spiegels zu Boden. Nach ein paar Sekunden der Trauer stürzte er sich wütend auf seinen Professor und Rockwill hatte sogar kurz Schwierigkeiten damit, den übermütigen Zauberer in Zaum zu halten. Schließlich schmiss er Sirius mit samt seinem zerbrochenen Spiegel aus dem Fenster .
»Ein Glück, dass es nicht der Spiegel war.«, brummte James vor sich hin. Sie hörten, wie Sirius auf dem Rasen aufkam und zwei Minuten später wieder um seinen Spiegel weinte. Wütend schlug Rockwill das Fenster zu.
»Ich vermisse Professor Athern.«, murmelte Emily und verrenkte sich den Hals, um Sirius sehen zu können. Sie schätzte, dass er vielleicht sieben Meter in den Innenhof gefallen war.
»Ich finde Rockkwill super.«, meinte Miriam, die alles und jeden mochte, der Black quälte.
»Was ist eigentlich mit Athern passiert?«, fragte Lily leise, doch Rockwill hörte sie.
»Ist von ägyptischen Scaraben zerfleischt worden.«, sagte er eiskalt und richtete seine blutunterlaufenen Augen auf Lily. »Man sagt, seine Eingeweide waren überall verteilt. Die Viecher haben sich fast nur über seinen Darm und sein Gehirn hergemacht. Muss ein ganz schöner Gestank gewesen sein.«
Ein allgemeines ›Uäälghh‹ ging durch die Klasse und Lily schluckte.
»Potter!«, polterte Rockwill dann und James zuckte zusammen. »Tun Sie mir den Gefallen und passen Sie in Zukunft auf, was Black abends zu sich nimmt. Sonst sterben noch seine letzten Gehirnzellen ab, vorausgesetzt, nach dem Sturz sind überhaupt noch welche übrig.« Rockwill öffnete das Fenster, sah hinunter. Sie hörten Sirius weinen und zu Miriams Begeisterung warf Rockwill eiskalt Remus’ Tintenfass nach ihm. Remus und James tauschten Blicke. Ihr neuer Lieblingslehrer? Auf keinen Fall!
»Wo ist eigentlich Pettigrew?«, fragte Rockwill dann und sah sich im Klassenzimmer um. »Ich brauche jemanden, bei dem es nicht schade ist, wenn die Viecher, die ich euch heute zeige, ihn verspeisen.«
»Peter ist seinen Hormonen unterlegen.«, rief Miriam und leises Gelächter ertönte. Die Gryffindors drehten sich zu James um, der leicht errötete.
»Ich dachte, ich bin ihr in einer Zauberschule.«, knurrte Rockwill, »und nicht in der Abteilung für hoffnungslose Fälle beim St. Mungo!«
Peter tauchte zu James Entsetzten beim Mittagessen wieder auf. Sein lautes: »Jamie-Schatzi!« war trotz des Stimmengewirrs in der Großen Halle unüberhörbar und die gesamte Schülerschaft (und selbst die Lehrer) sahen sich zu Peter um, der auf James zusprang. Der schmiss zielsicher seinen Nachtisch nach Peter, traf den verwirrten Jungen mitten im Gesicht und ergriff dann die Flucht. Als Peter begriff, dass James nicht mehr in der Halle war, hatte dieser bereits den halben Weg zu den Schulsprecherräumen hinter sich gebracht.
»Rockwill hat recht.«, murmelte Remus. »Hier sind wirklich alle verrückt geworden.« Er warf einen Seitenblick zu Sirius, der inzwischen begriffen hatte, dass er mit einem einfachen Reparo seinen Spiegel reparieren konnte und blickte wieder glückselig seinem Ebenbild entgegen.
Die Mädchen konnten ein Kichern nicht unterdrücken und Remus hob wissend die Augenbrauen. »Ihr habt doch nicht etwa etwas damit zu tun?«
»So ein Unsinn! Wofür hältst du uns, Remus?«, meinte Lily mit einer Unschuldsmiene.
»Für verdammt raffinierte, kleine Biester.«
Als sich Lily in der Mittagspause auf den Weg zur Bibliothek machte, begegnete sie wieder Remus, Peter und Sirius. Die drei Marauder standen bei der buckligen Hexe, Sirius lehnte sich dagegen, wie schon den ganzen Tag in sein Spiegelbild vertieft. Sie hörte Peter schon von weitem weinen. »Aber Remus, er muss doch irgendwo sein!«
»Hast du schon in der Eulerei nachgesehen?«, fragte Remus genervt.
»Jaaahaaa.«
»Und… Im See?«
»Nein!« Peter sprang auf. »Da muss er sein! Danke Remus!« Peter sprintete schneller davon, als Lily es ihm zugetraut hätte.
Im See. Sie schmunzelte.
Und lief urplötzlich gegen irgendetwas Hartes.
»Evans! Musst du dich so von hinten anschleichen!«
Verwirrt sah Lily sich um. Sie war sich sicher, dass sie James’ Stimme gehört hatte. Und wogegen war sie eigentlich gelaufen?
Da tauchte plötzlich James’ Kopf vor ihr auf, aber sein Körper fehlte. Er schwebte in der Luft.
Lily blinzelte uns schüttelte verwirrt den Kopf. Hatte ihr Schlaftrank doch Nebenwirkungen?
»Nein, Lily, du träumst nicht.«, grinste James und plötzlich tauchte er ganz vor ihr auf. Er hielt einen weiten, silbrig schimmernden Stoff in seinen Händen und rollte ihn zusammen.
»Wie… Wie hast du?« Verwirrt sah Lily von James zu Remus, der ebenfalls über Lilys erstauntes Gesicht grinste.
»Mein Tarnumhang.«, sagte James. »Altes Erbstück unserer Familie.« Fasziniert streckte Lily die Hand nach dem silbrigen Umhang aus und ließ ihn durch ihre Finger fahren. James grinste noch breiter und warf ihn Lily über die Schulter. Staunend sah sie an sich herunter. Ihr Körper war verschwunden.
»Wow.«, murmelte sie und sah zu, wie ihre Hand aus dem Nichts erschien, wenn sie sie unter dem Umhang hervorholte.
»Ja, ziemlich cool, was?« James ließ seine Hand an Lilys unsichtbaren Arm hinunterfahren. Sie zuckte zurück.
»Allerdings.«, meinte sie und gab James den Umhang schnell zurück.
»Wo wolltest du hin?«, fragte er und folgte ihr, als sie losging.
»In die Bibliothek.«, sagte Lily kühl.
»Da muss ich auch noch hin.«, meinte James leichthin und warf sich den Umhang wieder um die Schulter. »Bis dann, Remus!«
Lily stöhnte innerlich auf.
James verhüllte sich wieder in dem Tarnumhang, fall Peter es sich doch anders überlegte und lief neben ihr her, zumindest vermutete Lily, dass er das tat, sehen konnte sie ihn ja nicht.
»Ich hab dir was aus dem Honigtopf mitgebracht.«, sagte seine Stimme plötzlich aus dem Nichts ziemlich nah an ihrem rechten Ohr. »Als Danke schön für den Muffin. Auch wenn ich ihn nicht genießen konnte. Der Gedanke zählt. Also…« Seine Hand erschien in der Luft mit einer kleinen Papiertüte.
»Ach… Nicht der Rede wert.«, murmelte Lily und wollte die Süßigkeiten nicht annehmen, doch James bestand darauf und stopfte sie ihr in die Tasche. Lily seufzte, ihr schlechtes Gewissen meldete sich wieder. Was war das doch für ein nerviges Ding!
James räusperte sich. »Also… Wenn du willst, könnten wir ja auch noch mal zusammen zum Honigtopf schleichen. Unter den Umhang passen locker zwei Personen und…«
»Danke, aber die Süßigkeiten reichen mir wohl für’s erste.«, sagte Lily schnell.
»Wir könnten auch in einen anderen Laden…«
»Die legalen Besuche in Hogsmeade reichen mir ebenfalls völlig.«, erwiderte Lily leise, weil eine Gruppe Ravenclaw in dem Korridor lungerte. James schwieg, bis sie außer Hörweite waren.
»Wenn du willst, könnten wir ja mal zusammen nach Hogsmeade, einfach nur so...«
»Wie oft noch? Ich gehe nicht mit dir aus.«
»Ich weiß.« James seufzte. »Warum bist du nur so stur?«
»Nenn mir einen guten Grund, warum ich mit dir ausgehen sollte.«, zischte sie und ignorierte den verwirrten Blick eines entgegenkommenden Hufflepuffs.
»Ich bin nett. Gut aussehend. Lustig…«
»Reale Gründe, James.«, murrte Lily spitz.
»Ach, Evans. Warum machst du es mir so schwer?«, jammerte er, etwas streifte Lilys Hand.
»Wenn alles einfach wäre, wäre es langweilig.«, murmelte Lily und dann waren sie bei der Bibliothek angelangt. Seine Liebeserklärung hallte durch ihren Kopf und Lily schüttelte ihn, um sie aus ihren Gedanken zu vertreiben.
Sie holte sich in der Bibliothek das passende Buch, um ihre Hausaufgaben in Kräuterkunde zu erledigen. James raunte ihr zu, dass er etwas in Alte Runen nachlesen wollte und sie schlug das Buch neben sich auf. Niemand bemerkte, wie sich der Stuhl neben ihr wie von selbst bewegte. Und niemand bemerkte, wie sich die Seiten des Buches manchmal von selbst umblätterten. Nur Lily fiel es immer wieder auf und manchmal streifte auch James ihren Arm, wenn er sich bewegte. Lag es daran, dass sie ihn nicht sehen konnte oder verhinderte seine bloße Nähe, dass sie sich auf ihre Hausaufgaben konzentrieren konnte? Und dann streifte auch noch irgendetwas über ihren Fuß…
»Potter!«, zischte sie leise und sah sich nervös um. »Hör auf!«
Sie hörte ein leises, körperloses Kichern und schauderte. Irgendwie war es wirklich unheimlich. James konnte sie beobachten, ohne, dass sie es merkte. Vermutlich tat er das sogar.
Sein Fuß strich weiter ihr Bein hinauf. Er hatte die Schuhe ausgezogen.
»Hör auf!«, knurrte sie wieder und zog ihr Bein weg. Da stupste sie plötzlich ein Finger in die Seite. Lily schrie auf und einige Schüler drehten sich verwirrt zu ihr um. Sie errötete und beugte sich schnell wieder über ihr Buch. Bildete sie es sich nur ein, oder lachte James unterdrückt?
»Wenn du so weiter machst«, hauchte sie, wohlwissend, dass James sie hörte, »erzähle ich Peter von deinem Trick mit dem Tarnumhang. Und gebe ihm das Passwort zu den Schulsprecherräumen.«
»Tust du nicht.«, flüsterte James zurück.
»Willst du es darauf anlegen?«
Daraufhin hatte sie ihre Ruhe.


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