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James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 11

von Jojoi

Lily fühlte sich, als hätte sie einen riesigen Stein im Magen, als sie Professor Dumbledores Büro wieder betrat. Er begrüßte sie und James kurz und reichte ihr die Schale mit Flohpulver. Er nickte Lily noch aufmunternd zu, dann stieg sie zu James in den Kamin. James nahm Lily fest in den Arm und gemeinsam flohten sie zu ihm nach Hause.
Mrs Potter erwartete sie bereits. Sie stand vor dem Kamin und half Lily beim hinaussteigen. Hustend sah sich Lily um. James’ Mutter war ganz anders als Lily sie sich vorgestellt hatte. Sie hatte ungefähr Emilys Größe, war um die Mitte fünfzig und Lily sah auf einen Blick, dass James seine widerspenstigen Haare von ihr geerbt hatte. Wirr standen sie von ihrem Kopf ab und umschmeichelten das weiche, kindliche Gesicht. Sie trug einen schlichten, roten Umhang und lächelte Lily liebevoll an.
»Das wird schon.«, sagte sie und strich Lily ein wenig Ruß von der Schulter. »Ich hatte nicht viel Zeit, dein Zimmer einzurichten. Ich hoffe, es macht dir nicht viel aus.«
»Überhaupt nicht.«, erwiderte Lily schnell. »Machen Sie sich bitte keine Umstände.«
»Nenn mich Miranda.«, meinte sie leichthin und warf einen Blick auf ihren Sohn. »James, wie sieht denn dein Umhang aus? Was hast du schon wieder angestellt?«
James sah an seinem Umhang hinunter, der ein faustgroßes Loch hatte. »Ähm… Pflege magischer Geschöpfe.«, log er und stellte seinen Koffer ab.
»Dumbledore hat dir schon zehntausend Mal gesagt, geh nicht in den verbotenen Wald!«, tadelte seine Mutter ihn und nahm Lily ihren Koffer aus der Hand. »Los, bring Lilys Koffer nach oben.« Sie wandte sich wieder an Lily. »Du willst dich sicher ausruhen und frisch machen. James zeigt dir bestimmt dein Zimmer.«
»Klar.«, sagte James und ließ bereits Lilys Koffer eine Wendeltreppe hinauf schweben. Erst jetzt sah Lily sich richtig in dem hellen Wohnzimmer um. Ein rotes Sofa stand vor dem Kamin, davor ein rechteckiger Glastisch. Daneben befand sich die Verandatür. Ein Klavier aus dunklem Holz stand in einer Ecke, Fotos in den verschiedensten Größen waren darauf aneinandergereiht. Auch auf dem Kaminsims standen Fotos und darüber hing das Gemälde eines Mannes, den Lily nicht kannte. Die Fotos und das Gemälde waren magisch, das wusste Lily sofort, denn sie alle bewegten sich. Der Mann im Bild musterte sie kritisch, lächelte dann aber zögerlich. Bunte Teppiche bedeckten den Holzfußboden und Lily fühlte sich irgendwie sofort wohl.
»Kommst du?« James war schon die ersten Stufen der Wendeltreppe hinaufgestiegen und Lily folgte ihm hastig. Die Treppe endete in einem langen Flur, von dem vier Türen abgingen.
»Hier schlafen meine Eltern.«, sagte James und deutete auf die erste Tür. Lily folgte ihm. »Das ist Sirius’ Zimmer und das meins. Dann muss das deines sein.« Er zeigte auf die letzte Tür des Flurs und öffnete sie. Lily trat ein.
Das Zimmer war riesig, vermutlich war es magisch vergrößert. Eine breite Fensterwand ließ viel Licht in den Raum, der Sonnenuntergang tauchte das Zimmer in hellrotes Licht. Ein breites Bett mit Messinggestell stand in einer Ecke, daneben ein kleiner Schreibtisch. Ein großer Schrank stand neben der Tür und ein kleines Feuer prasselte im Kamin. Es gab sogar ein Sofa unter den Fenstern und eine weitere Tür neben dem Schrank.
»Das Badezimmer.«, kommentierte James die zusätzliche Tür. »Gut, also… Dann lasse ich dich mal alleine.« Er grinste frech, als er ihr ins Gesicht sah und strich über ihre Nase. Sein Zeigefinger färbte sich schwarz.
Er war schon aus der Tür heraus, als ihr etwas einfiel. »James?« Sein Kopf erschien wieder im Zimmer. »Die Zeitungen? Hast du sie?«
»Oh. Ja, warte.« Er verschwand wieder und sie hörte, wie er seinen Koffer öffnete. Lily wartete unschlüssig in ihrem Zimmer, bis James wieder erschien und ihr einen Zeitungsstapel reichte. »Bitte sehr, die Dame.«
»Danke.«
Sie hörte, wie er den Flur entlang ging und dann eine Tür ins Schloss fiel. Lily seufzte, legte die Zeitungen auf den Tisch und ging ins Bad. Gelbweiße Fließen zierten die Wände und den Boden. Lily sah in den Spiegel. Ruß klebte an ihrer Nase, rechten Wange und Schläfe. James’ Finger hatte einen Strich in ihrem Gesicht hinterlassen. Sie wollte sich gerade waschen, als ihr auffiel, dass sie schon seit zwei Tagen nicht mehr geduscht hatte. Solche alltäglichen Dinge waren völlig aus ihrem Kopf verschwunden. Vielleicht tun mir die Tage hier tatsächlich gut, dachte sie, als sie unter der Dusche stand und das warme Wasser genoss.
James’ Mutter hatte sogar an einen Bademantel für sie gedacht. Warum hatte dann James nur keinen? Lily wickelte sich darin ein und bürstete ihre Haare. Ich muss mal wieder zum Friseur, dachte sie. Dann packte sie ihren Koffer aus. Sah ihn jede Schublade des Schreibtisches. Legte sich prüfend auf das Bett. Die Sonne war inzwischen unter gegangen und sie zog die Vorhänge zu.
Und dann gab es nichts mehr für sie zu tun. Ich kann Miranda in der Küche helfen, dachte sie, doch dann überwand sie sich und griff nach den Zeitungen.

Miranda saß mit James am Küchentresen und trank mit ihm eine Tasse Tee, während um sie herum die Küchengeräte brummten, Messer Gemüse schnitten, Kartoffeln sich von selbst schälten und die Rührlöffel auf dem Herd geschäftig in den Soßen rührten.
»Sie scheint mir sehr nett.«, meinte Miranda und zwinkerte ihrem Sohn zu. »Sirius meinte doch, sie sei so eine Zicke.«
»Nein. Ihre Freundin ist eine Zicke.«, verbesserte James.
»Und? Seid ihr zusammen?«
»Nein.« James errötete. »Du weißt doch, dass sie nichts von mir will! Sie kann mich nicht ausstehen.«
»Ach so.« Miranda runzelte die Stirn. »Das ist mir gar nicht aufgefallen. Und du bist dir sicher, wir reden vom selben Mädchen? Ich meine Lily.«
»Ja, ich auch, Mom.« James verdrehte die Augen. »Sie ist doch nur verletzt und verwirrt. Deshalb ist sie jetzt so… zahm.«
»Wenn du meinst.« Miranda schlürfte an ihrem Tee. »Ein Mädchen, das dich unter Kontrolle hat, würde dir bestimmt nicht schaden.«
»Es ist wirklich toll zu wissen, dass du so viel von mir hältst, Mutter.«, sagte James sarkastisch.
»Ach James, du weißt doch selbst, dass du kein Heiliger bist.« Sie lachte. »Das Essen ist gleich fertig. Gehst du Lily Bescheid sagen? Und klopf an! Sie ist nicht Sirius!«
»Ich weiß, Mom!« James verdrehte die Augen. Drei Mal klopfte er an die Tür, doch nichts geschah. James lauschte. Aus dem Zimmer drang kein laut. »Lily? Es gibt Essen!«, rief er und klopfte noch einmal. Jetzt hörte er ein leises Schluchzen. Unschlüssig stand James da, dann entschied er sich doch dafür, die Tür zu öffnen.
»Lily?« Er steckte einen Kopf ins Zimmer. Lily stand im Bademantel vor dem Fenster. Sie hatte die Vorhänge zurückgezogen und sah den Regentropfen dabei zu, wie sie im Zickzack die Scheibe hinunterliefen.
»Alles okay, Lily?« Zögerlich trat James ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Sie antwortete nicht, ihre Schultern zuckten nur und er wusste, sie weinte.
»Soll ich gehen?«
Wieder keine Antwort.
»Ach, Lily.« James seufzte und ging langsam auf sie zu. Er legte ihr die Hände auf die Schulter und streichelte sie sanft. »Willst du denn nichts essen? Dieser Lucien hat keine Ahnung, wovon er redet, hörst du?«
»Ich habe sie umgebracht.« Ihre Stimme war kaum mehr als ein flüstern.
»Was?«
»Ich habe sie umgebracht, James. Ich bin schuld.« Sie schluchzte.
»Wen denn?« James versuchte sie sanft umzudrehen. »Deine Eltern? Lily, dafür kannst du nichts!«
»Doch.« Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt. Sie liefen über ihre Wange und sie biss sich auf die Lippen um nicht laut loszuheulen.
»Das ist doch Unsinn.«, sagte James sanft und strich ihr das noch feuchte Haar hinter die Ohren. Er versuchte zu ignorieren, dass sie nicht mehr als einen Bademantel trug, als sie sich plötzlich an seine Schulter lehnte.
»Doch. Ich wusste, sie würden sterben. Ich wusste es und habe nichts gesagt.«, schluchzte sie an seinen Hals.
»Ich – Ich verstehe nicht.«
»Ich träume.«, flüsterte sie und ihre Hände krampften sich an seine Schultern. »Diesen einen Traum, den ich schon seit klein auf habe. Ich sitze in einem Flugzeug. Meine Eltern sitzen neben mir. Meine Schwester liest hinter mir ein Buch. Wir fliegen über eine Stadt. Und dann…« Sie schluchzt auf. »Dann gibt es diese… Explosion.«
»Es ist nur ein Traum, Lily.«
»Es ist der selbe Traum seit fast zehn Jahren.« Lily trat einen Schritt zurück und sah James in die Augen. »Und der Unfall passierte genau so, wie in meinem Traum…«
»Nein.« James nahm ihr Gesicht in seine Hände. »Das ist nicht wahr. Weder du, noch deine Schwester saßt in diesem Flugzeug. Es ist nur ein Traum, Lily!«
»Es war so, als… Als ich das erste Mal geflogen bin. Wir hatten Glück. Aber dieses Mal… Als ich am Flughafen war… Da wusste ich, was passieren würde. Dass ich von dieser Reise nicht zurückkommen würde. Deshalb bin ich geblieben. Aber ich habe sie nicht gewarnt. Ich war zu feige, ich dachte, sie hielten mich für verrückt.« Heiße Tränen liefen von Lilys Wange auf James’ Finger. »Ich wusste, ich würde sie nie wieder sehen. Ich hab es ganz tief in mir drinnen gewusst, James. Und wenn ich etwas gesagt hätte… Ich hätte sie retten können. Aber ich habe geschwiegen und sie zum Tode verurteilt.«
James schüttelte den Kopf. Was sie sagte… Er weigerte sich, zu begreifen. »Lily, dann wärst du eine fähigere Wahrsagerin als Madam Blanchard. Du wärst mal beinahe mit einem Flugzeug abgestürzt, da ist es doch ganz normal, dass man danach Alpträume hat.«
»Ich hatte sie davor. Diesen Traum habe ich schon länger, James.« Lily schloss die Augen. »Ich hätte in diesem Flugzeug sterben sollen.«
»Aber du bist es nicht!«
»Nein… Aber das war so nicht vom Schicksal geplant.«
»Schicksal!« James schnaubte. »Hör mal, Madam Blanchard hat selber keine Ahnung, okay? Also nimm dir nicht zu Herzen was sie sagt! Nichts ist vorherbestimmt! Wir haben selbst die Chance, unseren Weg zu bestimmen! Die Verantwortung liegt allein bei uns!«
»Ich hatte die Verantwortung für sie.« Lily legte den Kopf an seine Brust. »Wenn ich es ihnen gesagt hätte…«
»Wären sie geblieben? Das glaubst du doch selbst nicht!« James hob ihren Kopf an. »Sie wären trotzdem geflogen, das weißt du, Lily. Sie waren Muggel, sie hätten nicht verstanden…«
»Ich hätte sie überzeugen müssen!«
»Lily, jetzt hör mir zu!« James bückte sich zu ihr herunter, bis seine Nasenspitze beinahe ihre berührte. »Es war nicht deine Schuld. Niemand hat schuld. Schlimme Dinge geschehen nun mal, wir können das nicht ändern. Wir sind keine Götter oder Engel oder woran auch immer du glaubst. Wir sind auch nur Menschen. Wir sind zwar Zauberer, aber wir sind nicht allmächtig. Und du konntest nicht wissen, dass das passiert. Vielleicht hattest du dieses schlechte Gefühl, aber woher solltest du ahnen, dass du… Dass du diese Gabe hast? Du hast doch noch nie zuvor etwas derartiges erlebt, oder?«
»N… Nein.«
»Na also!« James atmete tief durch. »Du hast keine Schuld, Lily. Es war ein Unfall. Und wenn wirklich alles vorherbestimmt ist, dann auch das hier, Lily. Auch, dass du jetzt hier bist. Dass du lebst. Und wir sollten dankbar dafür sein und nicht denken: Was wäre wenn. Ich weiß, das kannst du vielleicht noch nicht, aber… Aber es hilft nicht, wenn du dir an allem die Schuld gibst. Es macht alles nur noch viel schlimmer, weil…« James seufzte, er sah in ihren Augen, dass sie ihm nicht glaubte und er brauchte all seinen Mut, um das zu sagen, was er sagen wollte. »Wenn du dir daran die Schuld gibst Lily – was völliger Quatsch ist –, dann wird dieses freche, fröhliche Funkeln in deinen Augen, das ich so an dir liebe, verschwinden. Und das darf nicht passieren, Lily. Du verlierst dich, dabei hast du keinen Grund dazu! Deine Eltern würden dir nicht die Schuld geben! Sie sind bestimmt irgendwo… Im Himmel oder Jenseits oder wie auch immer du es nennen willst. Sie sind dort und sehen dir zu und sie würden das nicht wollen, Lily. Sie würden wollen, dass du lachst und glücklich bist! Und dass deine Augen strahlen, so wie früher. Ich bin mir sicher, sie sind so froh, dass du am Leben bist. Weil ich es bin. Weil ich – ich dich liebe. Und sie lieben dich auch.«
Lily schluckte. Sie biss sich auf die Lippen und suchte in ihrem Kopf nach irgendetwas, was sie sagen könnte. Doch die Art und Weise, mit der James sie ansah, ließ nicht zu, dass sie einen Gedanken fassen konnte. Sie spürte, wie er in ihren Augen las.
»Hast du verstanden, was ich gesagt habe?«, fragte er nach einer Weile ruhig.
Lily nickte.
»Gut.« James ließ ihren Kopf los. »Dann zieh dich an und komm runter. Meine Mutter wartet bestimmt schon.« Er strich ihr noch einmal über die Schulter und ging dann aus dem Zimmer. Verblüfft stand Lily da. Völlig in Gedanken versunken zog sie sich an und ging dann die Treppe hinunter.
James und seine Mutter saßen bereits am Tisch. Er war für vier gedeckt und Lily setzte sich nach kurzem Zögern James’ Mutter gegenüber.
»Kommt noch jemand?«, fragte sie, sah dabei Miranda an.
»Nein, mein Mann ist bei einem Auftrag in Rumänien.«, antwortete sie. »Es ist symbolisch, verstehst du? Er ist immer da, auch wenn er nicht da ist.«

James verfluchte sich. Wütend biss er in sein Kopfkissen und unterdrückte einen Schrei. Er war so dämlich, so unsagbar bescheuert! Warum hatte er das gesagt? Er wusste selbst, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war, ihr seine Liebe zu gestehen. Selbst Dumbledore hatte es ihm gesagt, und er…
Zornig schleuderte er sein Kissen gegen die Wand und sank dann auf seinem Bett zusammen. Sie hatte das gesamte Abendessen nicht mit ihm geredet. Sie hatte ihn nicht einmal angesehen. Und dann war sie einfach in ihrem Zimmer verschwunden.
Natürlich war sie das! Er hatte ihr einfach sein Geständnis entgegen geknallt… Sie war völlig vor den Kopf gestoßen! Er war ja so ein Vollidiot!
James bemühte sich gleichmäßig zu atmen. Er würde es einfach nicht mehr erwähnen. Er würde weitermachen, wie bisher auch.
Und sie? Sei Geständnis stand zwischen ihnen wie eine unüberwindbare Mauer. Wenn eine seiner Freundinnen ihm gestanden hatte, dass sie ihn liebte, war es James immer schrecklich unangenehm gewesen. Er hatte immer noch keine gute Antwort auf diesen kleinen Satz gefunden, ohne dem Mädchen den Boden unter den Füßen wegzureißen. Den meisten seiner Ex war das inzwischen so peinlich geworden, dass sie nicht einmal mehr mit ihm redeten.
Was, wenn Lily genauso reagierte?
Alles, nur das nicht! Vielleicht konnte er die Sache wieder gerade biegen… Wenn er ihr sagte, er habe es nur gesagt, um sie aufzuheitern…
Sie würde ihm nicht glauben.
»Super Prongs.«, knurrte er. »Du bist echt ein Genie!«
Dann hörte er wie seine Tür aufgemacht wurde und sich wieder schloss. Er wollte nach seinem Zauberstab greifen, als Lilys Stimme ertönte.
»James?«, flüsterte sie. »Schläfst du?«
»Blöde Frage.«, antwortete er, genau wie sie damals im letzten Schuljahr, als er ihr diese Frage gestellt hatte. »Was ist?« Er griff nun doch nach seinem Zauberstab und ließ ihn aufleuchten. Lily stand noch immer an der Tür, sie trug ein weites T-Shirt und eine knielange Baumwollhose.
»Kann ich… Darf ich bei dir schlafen?«, murmelte sie und sah zu ihren Füßen hinunter, deren kalten Zehen sie aneinander rieb.
James unterdrückte einen Triumphschrei.
»Klar.« Er rückte zur Seite.
»Danke.« Sie tappste zu seinem Bett und schlüpfte zu ihm unter die Decke. James löschte das Licht an seinem Zauberstab und dann lagen sie im Dunkeln. James’ Arm berührte ihren, sein Körper war angespannt.
»Deine Mutter ist nett.«, flüsterte Lily.
»Jaah.« James schloss die Augen.
»Weckst du mich, wenn ich träume?«, fragte sie, ihre Hand berührte die empfindliche Stelle seines Handgelenks.
»Klar, wenn ich merke, dass du träumst.«, versprach er.
»Danke.«
Sie schwiegen.
»Schläfst du immer ohne Kopfkissen?«

Als James am Morgen erwachte, war Lily bereits verschwunden. Gähnend streckte er sich und stand auf. Er tapste nach unten und fand sie bei seiner Mutter an einem reich gedeckten Frühstückstisch.
»Wird auch Zeit.«, sagte seine Mutter, statt eines ›Guten Morgen‹ und machte James damit klar, dass er wirklich wieder zu Hause war, bei seiner ständig hektischen Mutter. Zumindest Lily schenkte ihm ein Lächeln und das hob James’ Stimmung sofort wieder an.
»Begleitest du Lily nachher ins Dorf? Zeig ihr die Telefonzelle. Sie wollte ihre Schwester anrufen.«, meinte Miranda sofort geschäftsmäßig und legte raschelnd den Tagespropheten wieder zusammen.
»Klar.«, antwortete er lustlos und butterte sich ein Brötchen. Miranda verabschiedete sich, strich Lily noch einmal über die Schulter und ein paar Sekunden hörte man den Kamin rauschen.
»Wo wollte sie hin?«, fragte James mit vollem Mund.
»Aurorenzentrale, glaube ich.«, antwortete Lily. James bemerkte zufrieden, dass ihre Wangen wieder ein wenig Farbe hatten, obwohl sie einen grauen Pullover trug, der sie blass wirken ließ. Ihre Haare hatte sie mit einer Klammer locker hochgesteckt, jedoch verabschiedeten sich schon einige Haarsträhnen und hingen ihr in großen Wellen auf die Schulter.
»Ach so.« James wusste nicht, worüber sie reden konnten, und so starrte er wie Lily aus dem Küchenfenster über der Spüle. Dicke Regentropfen prasselten dagegen und James seufzte. »Tolles Wetter für einen Spaziergang im Dorf.«
»Ich mag Regen.«, meinte Lily und stützte den Kopf in die Hände. »Danach ist die ganze Welt wie frisch gewaschen.«
»Sie ist nass.«, meinte James matt. »Und es riecht überall nach Wasser. Regen ist nicht mein Wetter. Schon allein, weil dann ständig Tropfen auf meiner Brille haften.«
»Was für Wetter magst du? Sonne und warm?«
»Nja…« James biss nachdenklich in sein Brötchen. »Ich mag Schnee. Schneewetter ist super.«
»Gewitter auch.«, meinte Lily und strich über die glatte Maserung des Tisches. »Blitze und Donner. Klingt vielleicht dumm, aber ich liebe das.«
James runzelte die Stirn. Dann lachte er. »Oh je, jetzt reden wir schon über das Wetter! Ich krieg dich nie zu einem Date. Wer geht schon mit einem Typen aus, mit dem man nur über das Wetter redet?«
Lily lächelte. »Miriam war schon mit Jungs aus, mit denen sie noch nie geredet hat.«
»Clarefield ist auch irre.«, meinte James und Lily widersprach ihm nicht mal.
Nach dem Frühstück zogen sie sich wetterfest an und stapften gemeinsam raus in den Regen. James zauberte einen Regenschirm herbei und schweigend liefen sie nebeneinander hinunter ins Dorf. Es war nicht weit, vielleicht fünfhundert Meter bergab auf einer asphaltieren Straße. Das Haus der Potters war nah am Waldrand und durch hohe Tannen rundherum vom Rest abgeschnitten.
James führte Lily zielsicher durch das Dorf, in dem es einen kleinen Pub gab und ein Bed&Breakfast . Die Straßen waren bei dem Regen wie ausgestorben und als James einen kurzen Blick in den Himmel warf, wusste er, dass es wohl noch eine ganze Weile weiterregnen würde.
»Hast du Muggelgeld?«, fiel es James ein und er kramte in seinen eigenen Taschen.
»Ja, keine Sorge.«, meinte Lily und stieg in die enge Zelle. James überlegte kurz, ob er ihr folgen sollte, da hielt ihm Lily schon die Tür auf. Lily schmiss ein paar Münzen in den Automaten und wählte ihre eigene Nummer.
»Hoffentlich ist sie zu Hause.«, murmelte sie und hob den Hörer an ihr Ohr. »Wenn sie bei ihrem Vernon wohnt…« Doch ihre Bedenken schienen unbegründet, denn just in diesem Moment meldete sich eine Frauenstimme. Tränen traten Lily in die Augen.
»Petunia? Tunia, ich bin’s, Lily. Tunia, wie geht es dir? – Ja, aber – Warum bist du nicht mitgeflogen? - Nein, so war das nicht gemeint! Nur - Und du – Vernon? Ja, aber – Aber – Wann? – Morgen? – Aber – Gut. – Tunia?« Verdutzt legte Lily den Hörer auf. Ihre Schwester hatte einfach aufgelegt.
»Und?«, fragte James nervös, er konnte Lilys Gesichtsausdruck nicht deuten.
»Die Beerdigung ist morgen früh.«, murmelte Lily und drängte sich an James vorbei nach draußen. Er folgte ihr und spannte den Schirm wieder auf. Wortlos liefen sie nebeneinander her zurück zum Potteranwesen. James wusste nicht, was er sagen sollte, oder wie er Lily aufheitern konnte. Als sie vor dem Haus ankamen, blieb Lily stehen.
»Ich würde gerne noch ein bisschen spazieren gehen.«, sagte sie und blickte zum Wald hinauf. »Du musst nicht mitkommen, ich verlaufe mich schon nicht.« Damit zog sie sich die Kapuze über den Kopf und lief los. Unschlüssig blieb James stehen, folgte ihr dann doch in fünfzig Meter Entfernung.
Lily lief wie eine Besessene immer weiter den Waldweg entlang und rastete nicht ein einziges Mal, obwohl es steil bergauf ging. James hatte Mühen, ihr nachzukommen, doch schließlich blieb Lily stehen. Zu ihrer rechten lag der dunkle Wald und links war ein grasbedeckter Abhang. Der feine Regen vernebelte die Sicht hinunter ins Tal, wo das Dorf einsam lag.
Lily nahm ihre Kapuze ab und sah hinauf in den Himmel. James blieb in einigen Metern Entfernung stehen und beobachtete sie. Er konnte nicht sagen, ob es Tränen oder Regentropfen waren, die ihre Wange hinunterliefen.
Irgendwann, als ihre Haare völlig nass waren, ging James zögernd auf sie zu. »Du wirst noch krank.«, murmelte er und hielt ihr den Regenschirm über den Kopf. »Auch wenn du denn Regen magst…«
»Vernon organisiert die gesamte Beerdigung.«, sagte sie tonlos. »Dabei hat er doch keine Ahnung, was sie gewollt hätten.«
James schwieg und sah mit ihr hinunter ins Tal. Ein Wind kam auf und nasse Blätter fielen schwer zu Boden. Der Herbst war angekommen.
»Begleitest du mich? Zur Beerdigung.«
»Klar.« James konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
Zu Hause setzten sie sich mit einer Tasse Kakao vor den Kamin. Der kalte Regen hatte Lilys Haare nun richtig zum Glänzen gebracht und schon wieder dachte James, wie schön sie doch war, trotz ihrer verheulten Augen und der laufenden Nase.
James’ Mutter kam erst spät nach Hause. Lily war auf dem Sofa eingeschlafen und James döste ebenfalls vor sich hin, als sie aus dem Kamin stieg.
»Na? Habt ihr den Tag schön verbracht?«, fragte Miranda und ging in die Küche. James folgte ihr gähnend.
»Schön kann man es nicht nennen. Einigermaßen erträglich wäre passender.«, brummte er. »Ihre Eltern werden morgen beerdigt.«
»Das arme Mädchen.«, seufzte Miranda. »Ihr hoffe, du bist nett zu ihr.«
»Ich bemühe mich.« James gähnte erneut. »Besser, ich bringe sie ins Bett.«
In seinem Zimmer wartete Sirius’ Eule auf ihn, ohne Brief oder Packet. Ein simples Zeichen: Wir denken an euch. James grinste und suchte in seinem Koffer nach dem Spiegel, zu dem Sirius das Gegenstück hatte. Er erreichte ihn nicht sofort, erst nachdem er eine Weile nach Sirius gerufen hatte, meldete sich dieser. James erzählte, dass die Beerdigung morgen sein würde und wie schlecht es Lily ging. Sirius erzählte, dass Wilkes sich an Peter gerächt hätte und Sirius das als Kriegserklärung betrachtete. In Hogwarts schien also nichts Ungewöhnliches los zu sein. James beendete das Gespräch und ging ins Bett. Morgen würde er einen harten Tag vor sich haben.

Erst als Lily am Morgen aufstand und vor ihrem Kleiderschrank stand, merkte sie, dass sie kein schwarzes Kleid besaß. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie konnte ihren Eltern nicht mal richtig angezogen die letzte Ehre erweisen!
Da hörte sie James’ Stimme auf dem Flur. »Mom! Das sieht total bescheuert aus!« Neugierig steckte Lily einen Kopf aus ihrem Zimmer und sah James bei der Wendeltreppe stehen. Er trug einen schwarzen Anzug und über seiner Schulter baumelte eine graue Krawatte.
»Tu das Hemd in die Hose!«, rief Miranda nach oben.
»Das sieht noch viel blöder aus!«, murrte James und fiel beinahe die Treppe hinunter, als er sich umdrehte und Lily sah. »Oh, hey… Morgen!«, stammelte er etwas außer Atem und fuhr sich durch sein zerzaustes Haar.
»Morgen.«, sagte sie und strich sich die Haare hinter die Ohren. »Ich finde nicht, dass es blöd aussieht.«
»Ach nein?« James sah an sich herunter und kam dann zögernd auf Lily zu. »Ich mag diese Muggelanzüge nicht. Er gehört meinem Dad.«
»Steht dir.«, meinte Lily matt, brachte James durch ihr Kompliment jedoch tatsächlich zum Lächeln. »Ich weiß gar nicht, was ich anziehen soll.«
»Ach, meiner Mom fällt sicher was ein.«, sagte James leichthin und legte sich die Krawatte um den Hals. »Geh erst einmal frühstücken.«
Miranda half Lily in der Kleiderfrage gerne aus. Sie hatte einige schwarze Kleider und Lily entschied sich für ein schlichtes. Darunter zog sie ihre einzige schwarze Strumpfhose. Ihre Haare band sie sich zu einem Dutt zurück, nur ihr Pony hing ihr locker ins Gesicht. James fragte seine Mutter nach einem geeigneten Ort zum Apparieren und dann ging es auch schon los. Passend zum Anlass regnete es in ganz England wie in Strömen und James zauberte wieder seinen Regenschirm herbei. Gemeinsam gingen sie zum Friedhof, auf dem Lilys Eltern begraben werden sollten. James fühlte sich unwohl, er mochte Friedhöfe nicht besonders und unter Muggeln kam er sich sowieso immer seltsam vor. Er war ein Fremder und die Muggel merkten es, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht wussten, was genau an James anders war.
Eine kleine Gruppe hatte sich in der friedhofseigenen Kirche eingefunden. Der Gottesdienst hatte bereits begonnen, als Lily und James eintraten. Lily entdeckte ihre Schwester mit Vernon in der ersten Reihe. Einige Leute drehten sich zu ihr um, als sie an den Reihen an ihnen vorbei nach vorne ging, James folgte ihr hastig.
»Tunia!« Lily stürzte auf ihre Schwester zu.
»Lass das!«, empörte sich die braunhaarige, magere Frau und stieß Lily zurück. »Du störst den Gottesdienst, merkst du das nicht?« Nicht nur Lily, auch James sah die Frau einen Moment verwundert an. Die Schwestern hatten jetzt nur noch einander und sie stieß Lily so grob zurück? Diese Frau musste ein Herz aus Eis haben.
»Entschuldige.«, sagte Lily und nickte auch dem Priester zu. Er hatte wegen ihr den Gottesdienst unterbrochen und nickte Lily jetzt freundlich zu. Sie zog James am Arm und sie stellten sich neben die Bänke. James wäre lieber in die letzten Reihen gesessen, statt hier vorne zu stehen, wo er alle Blicke in seinem Nacken spürte, doch Lily zu liebe sagte er nichts. Sie wollte bei ihren Eltern sein.
Die Zeremonie zog sich in die Länge und James musste mehrere Male ein Gähnen unterdrücken. Der Pfarrer redete von Gott und dem Himmel. Davon hatte James noch nie viel gehalten. Lilys Blick ging starr auf die beiden weißen Särge, die mit Blumen bedeckt waren.
Blumen. James ließ seinen Blick über die Trauernden schweifen. Alle in der ersten Reihe hielten eine weiße Rose in den Händen. James vergewisserte sich, dass niemand ihn beobachtete, tastete nach dem Zauberstab in seinem Jackett. Noch ein prüfender Blick, dann ließ er hinter dem schützenden Stoff seines Anzuges einen kleinen Blumenstrauß aus weisen und rosa Rosen erscheinen. Unauffällig stieß er Lily in die Seite und hielt ihr den Strauß hin.
»Danke.«, formten ihre Lippen stumm und James nahm ihre Hand. Lily klammerte sich daran und eine Träne fiel von ihren Wimpern. Dann wurden die Särge zu den frisch ausgehobenen Gräbern gebracht. James lief neben Lily her, die sich in den Trauerzug eingliederte. James war noch nicht auf vielen Beerdigungen gewesen, doch bei der seiner Großeltern hatte sein Vater ein paar Worte an die Trauergemeinde gerichtet und von seinen Eltern erzählt. Muggel schienen diesen Brauch nicht zu kennen.
Die Särge wurden in die Gräber hinuntergelassen und Lily konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. James ließ ihre Hand los und strich ihr unbeholfen über den Rücken. Da sank Lily an seine Brust und weinte leise. James legte die Arme um sie und fing den Blick ihrer Schwester ein. Angewidert wandte sie sich ab und James begriff, dass er und diese Frau niemals Freunde werden würden.
Jeder Trauernde ging an die Grabstelle und warf seine Blume ins Grab oder sprach nur stumm ein Gebet für die beiden Verstorben. Auch Lily ließ James’ Hände los und trat an die Gräber. Sie weinte noch immer und brauchte eine ganze Weile, bis sie den Strauß hineinwarf und sich zurück in James’ Arme flüchtete.
Die meisten Leute waren schon gegangen, als Lily sich von James löste und auf ihre Schwester zuging. Die redete noch mit dem Pfarrer. »Es war eine wirklich bewegende Rede.«, sagte sie gerade mit staubtrockenen Augen, als Lily sie an der Schulter fasste.
»Tunia, ich bin so froh…«
»Wenn du schon hier auftauchen musst, kannst du dann nicht pünktlich kommen?«, fauchte sie Lily an. Nicht ein liebes Wort und eine Ausstrahlung wie ein Dementor. James sah seine Vermutung als bestätigt an: Diese Frau hatte ein Herz aus Stein und eine Zunge aus Eis.
Lily fuhr zurück, als hätte sie sie geschlagen und James legte ihr tröstend den Arm um die Schulter.
»Sie hatte eine lange Reise.«, sagte er und versuchte all seine Verachtung für diese Frau in seinen Blick zu legen. »Und der Tod ihrer Eltern hat sie sehr mitgenommen. Ich finde, es ist äußert unangebracht am Grab ihrer Eltern so mit Lily zu reden.«
Petunia schnappte empört nach Luft und der Pfarrer sah nervös zwischen von James zu der pferdegesichtigen Frau. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber ich finde es höchst unangebracht, dass Sie sich hier aufführen, als wären Sie… Wären Sie etwas besseres, denn das sind Sie nicht! Sie sind Abschaum, genauso wie sie.« Anklagend zeigte sie auf Lily, die entsetzt vor ihrer Schwester zurückwich.
»Petunia?«, hauchte sie und Tränen verschleierten ihren Blick.
James musste all seine Kräfte zusammen nehmen, um der Frau nicht ins Gesicht zu schlagen. »Mein Name ist James Potter«, knurrte er so ruhig wie möglich. »Und Lily ist kein Abschaum. Dass Sie es wagen so am Grab ihrer Eltern zu reden…«
»Mr Potter«, mischte sich jetzt der kleine, dicke Mann hinter Lilys Schwester ein. Vernon, dachte James und straffte die Schultern. Der angriffslustige Blick in den kleinen Schweinsaugen entging ihm nicht. »Ich denke, diese Unterhaltung ist beendet. Meine Verlobte und ich…«
»Verlobte?«, wiederholte Lily fassungslos. Der Pfarrer murmelte eine Entschuldigung und verdrückte sich unbemerkt. »Seit wann? Warum weiß ich nichts davon?«
»Jetzt weißt du es ja.«, meinte Petunia hochmütig.
Lily schluckte und sammelte sich. »Das ist großartig, Tunia.«, sagte sie dann und meinte es ehrlich, doch ihre Schwester schien ihr nicht zu glauben. »Vernon, wir gehen.«, sagte sie und stolzierte an Lily und James vorbei.
Fassungslos strich James sich durchs Haar. »Deine Schwester ist ja…« Angestrengt suchte er nach einem Wort, das nicht beleidigend klang und Petunia trotzdem beschrieb. Doch alles, was ihm einfiel war böse, grausam, krank, unterkühlt, mürrisch und hasserfüllt.
»Sie ist ein ganz schöner Besen.«, murmelte Lily.
»Na ja… Also… Ich fand sie eher… Ich will deine Familie nicht beileidigen, aber ich hätte sie eher mit Berty Bob’s Bohnen mit Rotzgeschmack verglichen, als mit einem Besen…«
Da musste Lily ohne es zu wollen lachen. »Nein, James! Das ist ein Sprichwort. Es bedeutet: Jemand ist ziemlich schwierig und ruppig.«
»Ach so.« James kratzte sich am Hinterkopf. »Die Muggel haben ja echt komische Sprichwörter.«
Lily seufzte und nahm wieder James’ Hand. »Lass uns gehen.«, murmelte sie jetzt wieder den Tränen nahe. »Eigentlich bin ich gar nicht so eine Heulsuse.«
»Ach Lils«, seufzte James und drückte ihre Hand.
»Lils?«
»Ja… Ich dachte, jetzt, wo wir Freunde sind, brauchst du ja auch einen guten Spitznamen.«
Lily zog eine Augenbraue in die Höhe. »Wir sind Freunde?«
»Oh«, grinste James und legte seinen Arm um ihre Schulter. »Ich hoffe, wir sind mehr als das.«
Sie verdrehte die Augen. »Idiot.« Aber sie meinte es wieder nicht böse. Erneut hatte James es geschafft, sie von ihren traurigen Gedanken abzulenken und dafür war sie ihm dankbar.
»Lils ist blöd. Lass dir was anderes einfallen.«
»Ich habe auch an Lilymaus gedacht.«
»Okay, Lils ist doch nicht so schlecht.«


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