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Fanfiction

James Potter und andere Katastrophen - Kapitel 2

von Jojoi

»Vergiss es.« Lily schüttelte panisch den Kopf. »Oh nein. Unter gar keinen Umständen.«
»Komm schon, Evans.«
»Die Quidditchseason ist vorbei!«
»Ja und? Fliegen ist immer gut. Bitte, Evans, nur einmal!«, bettelte James und hielt Lily den Besen hin.
»Mit dir fliege ich nicht. Niemals. Keine Chance!«
»Ich bin auch ganz langsam!«
Lily lachte auf. Was James Potter langsames fliegen nannte, lief bei ihr unter der Rubrik ›lebensmüde‹.
»Was hast du nur gegen das Fliegen?«, fragte James und verstaute seinen Besen wieder unter seinem Bett. Er erinnerte sich an die Flugstunden, die schon damals, im ersten Jahr,eine Qual für Lily gewesen waren.
»Es ist mir einfach unangenehm.«, wich Lily aus.
»Ach komm. Fliegen ist doch die zweitbeste Sache der Welt!«, meinte nun auch Sirius.
»Für dich vielleicht.«, erwiderte Lily und dachte nicht mal darüber nach, was wohl die beste Sache der Welt war, so sehr war sie von dem Gedanken eingenommen an James Potters Rücken im Sturzflug dem Boden entgegen zu rasen…
James und Sirius gaben sich geschlagen und die drei gingen zurück in den Gemeinschaftsraum. Emily und Miriam saßen über ihre Schulbücher gebeugt an den Tischen, unterhielten sich allerdings angeregt, anstatt ihre Hausaufgaben zu erledigen. Lily steuerte auf sie zu, wurde allerdings von James in die entgegengesetzte Richtung zum Kamin gezogen.
»Ich möchte zu Miri und Emily.«, sagte sie und zog an James Hand.
»Und ich möchte zu Remus und Peter auf das Sofa.«, erwiderte er.
Sie funkelten einander an, beide nicht gewollt nachzugeben, doch den Waffenstillstand zu brechen wagten sie auch nicht.
»Du wolltest schon gerade nicht mit mir fliegen gehen.«, versuchte James ihr Gewissen zu rufen. Doch so leicht war Lily nicht zu beeindrucken.
»Weil es schönere Wege zu sterben gibt.«
»Das ist doch Unsinn. So schlimm ist es gar nicht.«
»Mir wird schon übel, wenn ich dir und Black nur beim Fliegen zusehe!«
James verdrehte die Augen und änderte seine Taktik. »Am Kamin ist es viel gemütlicher.«
»Ja. Ich liebe den Geruch von kaltem Rauch.«, meinte Lily ironisch. James schnaubte, Lily funkelte ihn herausfordernd aus ihren grünen Augen heraus an.
»Schon gut, ihr zwei.« Emily und Miriam packten ihre Sachen zusammen und zogen Lily und James dann zu den Sofas.
»Ihr müsst das nicht tun…«, begann Lily aber Miriam verdrehte die Augen und meinte bestimmt: »Du würdest dasselbe für uns tun.« Damit schien für sie das Thema erledigt und sie ließ sich neben Emily auf das Sofa fallen, die es sich neben Remus gemütlich machte. Lily wurde klar, dass nicht nur sie und James Opfer brachten, sondern auch ihre Freunde. Miriam verabscheute Sirius und James, trotzdem verbrachte sie ihr zu Liebe ihre Freizeit mit den Tunichtguten.
Severus würde das nie tun, schoss es ihr durch den Kopf. Überrascht von diesem Gedanken schüttelte sie sich. Sie hatte schon lange nicht mehr an den Jungen mit den schwarzen Haaren und der langen Nase gedacht, nicht mehr, seit sie mit ihm gebrochen hatte. Er war ein Anhänger von diesem Fanatiker geworden und damit wollte Lily nichts zu tun haben. Trotzdem vermisste sie ihren früheren besten Freund plötzlich.
Miriam brach einen Streit mit Sirius und James vom Zaun, wer wohl die Quiddichweltmeisterschaft gewinnen würde. Lily hielt sich raus, sie hatte nicht viel mit Quiddich zu tun und kannte kaum einen der Namen, die im Streit fielen.
Schon bald schweiften ihre Gedanken ab zu ihrer Familie. Wie würden ihre Eltern reagieren, wenn sie ihnen erklären musste, dass sie mit Potter zusammenklebte. Sie hielten Potter sowieso schon für ihren Freund, seitdem er Lily vor ihren Eltern am Anfang des Schuljahres auf dem Gleis 9 ¾ um eine Verabredung gebeten hatte. Immer wieder fragte ihre Mutter seit dem, ob sie denn schon mit ›diesem zauberhaften Jungen mit den schwarzen Haaren‹ ausgegangen war. Jedes Mal schrieb Lily zurück, dass nichts zwischen ihnen lief, doch ihre Mutter schien ihr nicht zu glauben.
Und ihre Schwester… Petunia würde einen Schreikrampf bekommen, wenn James bei ihnen einziehen müsste. Seit Lily nach Hogwarts ging war ihr Verhältnis zu ihrer Schwester von Jahr zu Jahr immer schlechter geworden. Und wenn Lily ehrlich war freute sie sich kaum darauf, Petunia wieder zu sehen. In den Weihnachtsferien hatten sie fast nur gestritten und die Aussicht mehrere Wochen mit ihrer Schwester zu verbringen ließ Lily tief seufzen.
»Alles in Ordnung Evans?«, fragte James sofort und drückte ihre Hand. Überrascht zog Lily eine Augenbraue hoch. Das war ja schon fast fürsorglich von dem Idioten.
»Natürlich.« Sie seufze noch einmal. »Ich dachte nur gerade…« Abwesend ließ sie ihren Blick durch den Gemeinschaftsraum schweifen.
»Das kannst du?«, witzelte James, fing sich aber sofort einen bösen Blick von Lily ein. »Was hast du denn gedacht?«
»Dass… Wenn wir noch in den Ferien zusammenkleben muss ich wohl bei dir wohnen… Meine Schwester… Sie legt großen Wert auf Ordnung und einen geregelten Tagesablauf. Wenn plötzlich ein Zauberer bei uns einzieht, bringt das ja alles durcheinander. Wie furchtbar, oder?!« Lily konnte nicht verhindern, dass sie sich über Petunia lustig machte.
Ein Grinsen schlich über James Gesicht. »Du kannst jederzeit bei mir einziehen. Wirklich. Sirius wohnt ja auch schon bei mir und meine Eltern würden sich freuen, dich mal kennen zu lernen.«
»Mich mal kennen zu lernen?«, wiederholte Lily lauernd. »Heißt das, du hast ihnen von mir erzählt? Was denn?«
»Ähm…« James errötete. »Also…«
»Hat sie vollgeschnulzt.«, rief Sirius dazwischen. »Dass deine Augen die Farbe von Smaragden haben und deine Haare…« Weiter kam er nicht, denn James hatte blitzschnell seinen Zauberstab gezückt und hexte Sirius einen Vogelschnabel ins Gesicht. Ohne es zu wollen musste Lily über Sirius‘ Versuche zu reden lachen. Außer einem Krächzen kam nichts aus Sirus‘ Mund und der halbe Gemeinschaftsraum drehte sich zu den Rumtreibern und den drei Mädchen um.
»Wenn du noch einmal so einen Unsinn erzählst, behältst du den Schnabel.«, knurrte James und gab Sirius mit einem Schlenker seines Zauberstabes sein ursprüngliches Gesicht zurück.
»Die Farbe von Smaragden?«, wiederholte Lily mit einem schelmischen Lächeln, das James beinahe um den Verstand brachte. Ihre Augen funkelten dabei und ihre vom Lachen geröteten Wangen ließen sie unwiderstehlich aussehen. James war unfähig zu antworten.
»Love is in the air«, sang Miriam und Sirius stimmte lachend mit ein. James errötete noch mehr und brummte etwas von wegen ›bescheuert‹ und ›verrückt‹. Auch Lily wurde das Gespräch jetzt unangenehm und weil sie das Gefühl hatte, dass auch James am liebsten im Boden versinken würde, stand sie auf.
»Ich bin müde.«, meinte sie und fakte ein Gähnen. »Gehen wir schlafen?«
»Mit dem größten Vergnügen.«, antwortete James und zog Lily sofort hinauf in die Jungenschlafsäle, ohne sich von seinen Freunden zu verabschieden. Brav wandte er sich ab, während sie sich umzog und schwieg die ganze Prozedur über. Scheinbar war ihm die Sache im Gemeinschaftsraum wirklich schrecklich peinlich gewesen und Lily musste sich ein Lachen verkneifen.
»Hey.«, murmelte James irgendwann in die Dunkelheit, als sie bereits schon einige Zeit im Bett lagen, beide darauf bedacht sich ja nicht zu berühren. »Schläfst du schon?«
»Blöde Frage… Nein.«, antwortete Lily, öffnete die Augen und drehte den Kopf zu James. Auch er sah sie an, das Mondlicht fiel fahl in den Schlafsaal.
»Ähm… Also… Das vorhin… Ich hoffe, du hast das nicht in den falschen Hals bekommen.«, sagte er, seine Hand zuckte.
»In welchen Hals?«
»Na ja… Ich hab dich vielleicht ein, zwei Mal meinen Eltern gegenüber erwähnt, aber… Nicht so.«, murmelte er.
»Sondern?« Lily merkte, wie James sich aus dem Gespräch winden wollte und es gefiel ihr, ihn zappeln zu lassen.
»Na, dass du eben in meinem Jahrgang bist und… Und Schniefelus verteidigst und keiner versteht wieso. Oder, dass du… Dass du echt super gut in Zaubertränke bist. Keine Ahnung. Aber ich hab bestimmt nicht von deinen Augen geredet…«
»Sicher nicht?« Lily unterdrückte ein Lächeln.
»Äh… Ist das so wichtig?«
»Ich weiß nicht. Aber ich werde einfach nicht gerne angelogen. Vielleicht sollte ich deine Eltern fragen, was du denn so über mich gesagt hast.«, drohte Lily und konnte jetzt ein Grinsen nicht mehr unterdrücken.
»Vielleicht hab ich’s erwähnt.«, nuschelte James nach einer Weile. »Aber warum verteidigst du Schniefelus?«
»Du lenkst vom Thema ab.«
»Komm schon. Sag!«, bat James verschränkte seinen freien Arm hinter seinem Kopf. »Er beleidigt dich auf Schritt und Tritt und du verteidigst ihn?«
»Er hat nur die falschen Freunde. Früher war er echt in Ordnung.«, erwiderte Lily.
James lachte auf. »Er war schon immer ein schmieriger, verlogener Kerl.«
»Du kennst ihn ja gar nicht! Kanntest ihn nie!«, fauchte Lily. »Hör auf so über Leute zu reden, die du gar nicht kennst!«
»Aber er ist ein Anhänger von diesem Voldemord. Ich verabscheue alle, die sich ihm anschließen, denn ich verachte seine Weltansicht. Und genau so habe ich Schniefelus immer schon eingeschätzt. Also habe ich recht: Er war schon immer so. Menschen ändern sich nur selten.«
Lily holte tief Luft. Sie wollte jetzt, so spät abends, keinen Streit mit James. »Ja, diese Menschen sind böse und ich finde es auch nicht gut, was Severus tut. Aber wir waren einmal Freunde und… Es widerstrebt mir immer nur seine schlechten Seiten zu sehen.«
»Das bewundere ich an dir.« Die Worte standen schneller im Raum, als James darüber nachdenken konnte. »Dass du in allen Menschen das Gute suchst. Aber manche Menschen sind nun mal nicht gut.«
»Ja, aber… Ich denke schon, dass Menschen sich ändern können.«
»Wenn sie es wirklich wollen, vielleicht.« James drehte sich auf die Seite, sein Gesicht lag ganz dich an Lilys. »Warum versuchst du nur nie das Gute in mir zu sehen?«
Sie errötete, sah wieder hinauf zur Decke des Himmelbetts. James‘ beobachtender Blick verhinderte, dass sie klar denken konnte.
»Du hast mir einfach noch keine gute Seite von dir gezeigt.«, meinte sie dann bestimmt und sah ihm fest in die Augen.
»Du lässt mich ja nicht.« James lächelte leicht. »Was glaubst du, warum ich immerzu mit dir ausgehen will?«
»Du musst mir auch zeigen, dass du es wert bist, mit dir auszugehen.«, erwiderte Lily sachlich.
»Du bist auch mit Schniefelus ausgegangen.«, murrte James.
»Quatsch. Damals waren wir Kinder. Das kann man nicht als Date zählen.«
»Du liebst ihn, nicht wahr?« James‘ Stimme war hart und kühl.
»Nein.«
»Doch. Und deshalb kann ich ihn nicht leiden.« James seufzte und vergrub das Gesicht in seinem Kissen.
»Du redest wirr. Hast du irgendwelche Drogen genommen?«
»Nein. Ich habe Augen im Kopf.« Damit drehte James sich wieder auf den Rücken. »Gute Nacht, Evans.« Er schloss die Augen und damit schien das Gespräch für ihn beendet. Lily betrachtete ihn noch lange. Sie glaubte nicht so richtig daran, dass James alles, was er sagte, ernst meinte. Oder doch? Vielleicht hatte auch Sirius vorhin keine Scherze gemacht. War es wirklich möglich, dass James Potter sie mochte, richtig mochte?
Nein, sagte sie sich bestimmt und wandte sich endlich von ihm ab. Das hat er bestimmt schon zu seinen weiß- Merlin- wie- vielen- Exfreundinnen auch schon gesagt. Er meint es nicht ernst.
»Aber du hast ihn gerettet.«, flüsterte sie in die Nacht, ohne es richtig zu wollen.
»Ja.« James‘ Stimme klang gequält. »Es war gefährlich und… Remus hätte sich Vorwürfe gemacht… Er ist immer noch ein Mensch… Und du hättest auch geweint, also hab ich ihn eben gerettet.«
Plötzlich setzte James sich mit einem Ruck auf. Entsetzt sah er Lily an. »Ich meine… Remus hatte natürlich nichts damit zu tun. Er… Er war nur auch dabei und… Und… Woher weißt du überhaupt, dass… Dass…«
»Ist schon gut.« Lily kicherte. »Severus war damals mein bester Freund, schon vergessen? Und außerdem bin ich nicht dumm. Ich weiß, was mit Remus los ist.« Sie senkte die Stimme, falls irgendjemand an der Tür lauschte. »Werwolf, stimmt’s?«
»Du weißt es?« James stützte sich neben sie. »Aber… Lily, er ist ungefährlich, ich meine… Wir passen auf ihn auf und… Wenn du ihn verrätst…«
»Ich verrate ihn nicht. Versprochen.« Lily lächelte über James‘ erschrockenes Gesicht. »Er ist auch mein Freund, oder? Ich hab schon kapiert, dass Remus nicht will, dass andere Bescheid wissen.«
»Sie würden ihn von der Schule schmeißen.«, schärfte James ihr ein.
»Weiß Dumbledore nicht davon?«
»Doch, nur Dank ihm kann Remus zur Schule gehen. Aber die anderen könnten keine Nacht mehr ruhig schlafen.« James legte sich wieder neben Lily.
»Verstehe. Und ihr passt auf ihn auf? Wie?«
»Du musst nicht alles wissen.«, erwiderte James, doch Lily ließ sich nicht so leicht abschütteln.
»Wenn ihr gebissen werdet…«
»Machst du dir etwa Sorgen um uns?«, grinste James.
»Eher um Remus.«, stellte sie klar. »Er möchte bestimmt nicht seine besten Freunde beißen.«
»Oder seine beste Freundin.« James legte sich wieder auf die Seite, sah Lily in die Augen. Sein Blick war so intensiv, dass es ihr schon fast unangenehm war. »Du darfst uns auf keinen Fall folgen. Das mit Schniefelus war pures Glück, verstanden? Wenn dir etwas passiert…«
»Ich bin doch nicht lebensmüde.«
»Stimmt, sonst würdest du mit mir Fliegen gehen.« James lächelte. Eine Haarsträhne verirrte sich in Lilys Gesicht, sie versuchte sie weg zu pusten. Da hob James die Hand und strich sie ihr aus dem Gesicht. Lilys Herz machte einen gewaltigen Hüpfer.
Da ging die Tür auf und Peter trottete in den Schlafsaal. James zog rasch die Hand zurück und Lily schloss die Augen. Damit war ihre Unterhaltung vorbei und beinahe fand Lily es schade. Es war das erste Mal gewesen, dass sie sich mit James Potter relativ normal unterhalten hatte. Ihr Herzrasen schob sie einfach auf seine plötzliche Nähe, die sie nicht gewöhnt war.

Es fiel Remus schwer, die Augen offen zu halten. Schon lange waren alle ins Bett gegangen, nur er saß noch im Gemeinschaftsraum und versuchte in seinem Buch zu lesen, doch die Buchstaben verschwammen immer öfter vor seinen Augen.
Plötzlich hörte er Schritte und er drehte sich um. Emily kam die Wendeltreppe herunter und lächelte, als sie ihn sah. »Tut mir leid, Miriam hat sich so oft herumgewälzt und ich hatte Angst, dass sie noch nicht schläft.«, flüsterte sie und setzte sich neben Remus.
»Schon gut.« Remus lächelte. »Unser bescheuerter Plan hat ja super geklappt.«
»Ja. So, als wäre nicht das meiste vom Zufall abhängig gewesen.«, kicherte Emily. »Ich hätte nie gedacht, dass es wirklich funktioniert! Nicht einmal ich habe gesehen, wie du sie mit dem Zauber belegt hast! Wie hast du das gemacht?«
»James ist berechenbar und ich war einfach schnell. Echt super, dass Hagrid Dumbledore dazu gebracht hat, mit zu spielen! Und so, wie es abgelaufen ist, kann uns niemand die Schuld zuweisen.«
»Hagrid meinte, Dumbledore sagte etwas wie: ›Ich will ja kein Spielverderber sein.‹« Emily kicherte. »Hoffentlich schlagen Lily und James sich nicht doch noch die Köpfe ein.« Sie seufzte. »Am ersten Tag dachte ich wirklich, wir hätten ein Monster erschaffen.«
»Ja.« Remus lachte leise. »Sie waren urkomisch zusammen. Aber so habe ich Lily noch nie erlebt, was mich in meiner Vermutung bestätigt.«
»Dass sie James in Wirklichkeit mag?« Emily zog eine Augenbraue hoch. »Sie ist einfach zu stolz, um es zuzugeben. Hoffentlich ändert sich das jetzt.«
»Ja… Aber hast du von den Wetten gehört?«
»Wetten?«
»Die gesamte Schülerschaft wettet, wer von den beiden wen wann umbringt.« Remus kicherte und Emily verdrehte die Augen.
»Wer ist auf den Mist gekommen?«
»Na, drei Mal darfst du raten.«
»Sirius.« Emily schüttelte fassungslos den Kopf. Dann lächelte sie und lehnte sich zu Remus rüber. »Wenn James übermorgen um 20:37 Uhr noch lebt, hat er das gröbste überstanden. Und was wettest du?«
»Ich hab zehn Knuts auf einen Selbstmord von James in den nächsten zwei Tagen gesetzt.«
»Du bist böse.«, grinste Emily. »Ich mag es, wenn du böse bist. So… verrucht eben.«
Remus grinste. Und dann beugte er sich zu ihr herüber und küsste sie.

Lily lachte Tränen.
James lief mürrisch neben ihr her und knirschte mit den Zähnen.
So betraten die beiden die Große Halle beim Mittagessen. Amüsiert tauschten Remus und Sirius Blicke.
»Was ist denn so lustig?«, fragte Sirius, als James und Lily sich neben ihn setzten. Lily schmerzte schon der Bauch vor Lachen. Sie setzte zu einer Antwort an, doch James trat ihr unter dem Tisch warnend gegen das Bein und Lily schrie auf vor Schmerz. Wut, Schmerz und Belustigung, sie wusste nicht, was sie fühlen sollte.
»Komm schon, Prongs. Raus mit der Sprache.«, zischte Sirius ihm zu.
»Ich will auch wissen, was so lustig ist.« Miriam vertrieb zwei kleine Zweitklässlerinnen von ihren Plätzen und setzte sich mit Emily Lily und James gegenüber.
»James.«, brachte Lily heraus und prustete wieder los.
»Jaah, James ist oft recht lustig.«, grinste Sirius. »Aber was meinst du denn genau? Seine große Nase? Oder sein Herzförmiges Muttermal am Allerwertesten?« James warf Sirius einen wütenden Blick zu, doch die Mädchen lachten schon los. Lilys Gesicht war bereits völlig rot und sie bekam kaum mehr Luft.
»Spuck’s aus, Lily.«, bat Miriam und beugte sich über den Tisch zu ihr herüber.
»James… Pinkeln… Myrte.«, brachte Lily hervor. Keiner der anderen wurde daraus schlau, aber Lily musste schon wieder loslachen und James klatschte wütend Kartoffelgratin auf seinen Teller.
»Ganz ruhig Lily.«, meinte Miriam. »Alles der Reihe nach.«
»Ok.« Lily atmete tief durch, versuchte mit aller Macht einen neuen Lachanfall zu unterdrücken. »Wir waren auf der Toilette der Maulenden Myrte, weil wir dachten, da sind am wenigsten Mädchen und da wären wir am ungestörtesten.«
»Wofür?«
»Nicht für’s Knutschen, Miriam.«, stellte Lily sofort klar. »Für was, worüber man beim Essen eigentlich nicht spricht.«
»Egal, wir halten das schon aus.«, meinte Sirius sofort und bat Lily weiter zu reden.
»Ok. Also. Wir waren dort auf der Toilette und natürlich war Myrte da. Und die war völlig hin und weg von James.« Lily kicherte. »Wollte ihn gar nicht in Ruhe lassen. Und dann… Also sie ist ihm in die Kabine gefolgt und…« Lily konnte sich nicht mehr halten und lachte wieder los.
»Was hast sie gemacht? Ihm einen Schmatzer verpasst?«
»Nein.« James verdrehte die Augen. »Sie hat… Sie war eben da. So nah.« Er hielt seine Hand zwei Zentimeter von seiner Nase entfernt. »Und hat mich dumm angegrinst und… Dann konnte ich einfach nicht, das ist alles.«
»Du konntest nicht pinkeln, weil ein Geist dich dabei beobachtete?«, wiederholte Miriam und grinste breit.
»Ich konnte nicht pinkeln, weil eine Irre sich zwei Zentimeter von meinem Gesicht entfernt an mir aufgeilte!«
»Kann ich verstehen, dass das für dich neu sein muss.«, lachte Miriam und Lily, die gerade etwas getrunken hatte verschluckte sich heftig vor Lachen. Auch Sirius und Remus kicherten, nur Peter hatte mal wieder nur die Hälfte verstanden.
»Ihr hättet das sehen sollen!«, kicherte Lily. »Er stand da und beugte sich immer weiter zurück und Myrte rückte immer näher… Zum Schießen!«
»Du hast ihm zugesehen?« Entsetzt sah Miriam sie an.
»Nein.«, meinte Lily schnell. »Nicht direkt. Ich meine… Ich habe nichts gesehen. Nichts Peinliches. Er meinte: ›Bitte mach sie weg!‹ als wäre Myrte irgendeine Monsterspinne und da hab ich eben kurz reingeguckt.«
»Tja, da hat unser Jamie wohl eine neue Verehrerin.«, stellte Sirius fest und knuffte seinen Freund in die Seite.
»Seht ihr«, belehrend fuchtelte Miriam mit der Gabel in der Luft herum, »so was wird aus Frauen, die als Jungfrau sterben. Notgeile, schlecht gelaunte, unnütze Geister, die die Lebenden terrorisieren, um ihren Überfluss an Sexualhormonen durch hysterische Anfälle auszugleichen.« Lily und Emily tauschten genervte Blicke, hielten sich aber mit einem Kommentar zurück.
»Na ja… Wenn du nicht so enden willst, ich könnte dir helfen, Clarefield.«, sagte Sirius grinsend.
»Pah, das hättest du wohl gerne, was?«, Miriam lachte über Sirius Angebot. »Weißt du, ich hab einen gewissen Anspruch, Black. Was ich bisher von dir gehört habe, klingt meiner Meinung nach nicht viel versprechend.«
»Autsch.«, kommentierte Remus diese niederschmetternde Aussage und James biss sich auf die Lippen, um nicht zu grinsen.
»Oh ja, dass du in so was Erfahrung hast glaube ich gerne, Clarefield.«, fauchte Sirius und sogar Peter unterdrückte jetzt ein Lachen.
»Tut mir leid, Blacky, aber aus uns wird nichts. Sonst wird Jamie noch eifersüchtig, und das wollen wir doch nicht.«, sagte Miriam mit einem zuckersüßen Lächeln auf dem Gesicht.

»Oh, verdammt, James, du lebst noch.«, begrüßte Frank sie nach Verwandlung im Gemeinschaftsraum.
»Ich hab dich auch lieb.«, antwortete James ironisch und zog Lily zu den Tischen. Sie setzten sich und begannen mit den Hausaufgaben, jeder für sich in fast vollkommener Stille, denn Lily musste ihrer verzauberten Feder leise die Wörter vorsagen, die sie schreiben sollte.
Irgendwann fiel ihr auf, dass James sie beobachtete. »Professor Binns merkt es sicher, wenn du von mir abschreibst.«, sagte sie ein wenig lauter.
James zuckte zusammen, sie hatte ihn wohl aus seinen Gedanken geweckt. »Ich schreibe nicht ab. Ich… Guck dich nur gerne an.«
»Meine Smaragdgrünen Augen?«, versuchte Lily die plötzlich unbehagliche Situation ins Lächerliche zu ziehen.
»Ja. Und deine Stupsnase, die sich kräuselt, wenn du mit etwas nicht zufrieden bist.«, grinste James.
»Wirklich?« Überrascht fuhr Lily sich über ihre Nase und James kicherte. Dann wandte er sich wieder seinen Aufgaben zu. Im Hintergrund stritten sich Miriam und Sirius noch immer wegen des Mittagessens. Remus ließ sich auf den Stuhl neben James fallen.
»Wenn du mich fragst, sollte man Wetten abschließen, wann die beiden sich umbringen.«, raunte er James zu.
»Hä?«
»Ach, nicht so wichtig.«, meinte Remus schnell und sprang auf, bevor James oder Lily nachfragen konnten und verschwand aus dem Portraitloch.
Verwirrt sah Lily ihm nach. »Habt ihr eigentlich herausgefunden, warum Remus so glücklich ist in letzter Zeit?«
James schüttelte den Kopf. »Hast du eine Vermutung?«
»Ja… Aber die behalte ich besser für mich.«
»Ach komm schon.« James beugte sich zu ihr rüber und plötzlich war er wieder so nah. Sie konnte sein Aftershave riechen, ein herber, aber angenehmer Duft. »Wir sind doch jetzt Freunde.«
»Tatsächlich?« Lily hob die Augenbrauen.
»Jaah… Beim Mittagessen hast du mich James genannt.« Er lächelte wieder sein überhebliches Lächeln und die alte Wut flammte wieder auf.
»Gut, dass du mich darauf hinweist. Ich werde dafür sorgen, dass es in Zukunft nicht mehr passiert.«, zischte sie und wandte sich wieder ihren Hausaufgaben zu. Als sie die letzten Zeilen ihres Aufsatzes noch einmal durchlas merkte sie, dass die Feder das ganze Gespräch mit James mitgeschrieben hatte.
»Durchstreichen.«, befahl sie der Feder und die Feder setzte sich in Bewegung. »Nein! Du sollst die Zeilen durchstreichen und nicht ›durchstreichen‹ schreiben!« Hilflos hob Lily ihren Zauberstab, tippte auf die Feder, die unbeirrt alles mitschrieb, was Lily sagte. »Verdammt. – Oh, nein!! – Nein, hör auf!«
Statt ihr zu helfen beobachtete James ihren Kampf amüsiert. Schließlich raunte er ihr doch den Gegenzauber zu und Lily blickte entsetzt auf ihren vermasselten Aufsatz.


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