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Fanfiction

James Potter jr. und das Monsternest - Verräterin

von HufflepuffsUrenkel

Der scheinbar leblose Körper, den Hagrid in den Armen hielt, gehörte Sean. Die ungeschickten Versuche des Halbriesen, den Jungen zu beleben, wirkten nichts, doch immerhin konnte Hagrid feststellen, dass Sean noch lebte. Er trug ihn ins Schloss und steuerte auf den Krankenflügel zu.
Inzwischen waren einige andere Schüler dazugekommen, die entweder den Schrei gehört oder den Hippogreif gesehen hatten.
„Er ist gestürzt“, wusste jemand. „Voll aus mindestens 100 Yards Höhe.“
„Selber schuld“, rief eine Stimme, die wie die Lucius Crocketts klang. „Warum setzt er sich auch freiwillig auf dieses Monster.“
Ein kleines Mädchen löste sich aus der Gruppe und lief hinter Hagrid her. Als James, der sich entschlossen hatte, gemeinsam mit Lucy dem Krankentransport zu folgen, näher kam, erkannte er im Dämmerlicht Eithne, die ihren Bruder wohl auch bemerkt hatte. Weinend fragte sie Lucy und James, was passiert war. James jedoch konnte nur antworten, dass ein Hippogreif Hagrid aufmerksam gemacht hatte. „Vermutlich ist er gestürzt“, meinte er.
„Schmarrn! Der Sean fällt nicht von einem Hippogreif“, widersprach Eithne. „Da kann eigentlich nichts passieren, wenn einer sich auskennt.“

Inzwischen war Hagrid beim Krankenflügel angekommen und berichtete Madam Pomphrey, wie er vom Unfall erfahren hatte. Die ließ sich ausführlich über gefährliche Tiere und unvorsichtige Lehrer aus, bis Hagrid fast Angst bekam.
„Einen unerfahrenen Drittklässler auf einem Monster reiten zu lassen, also wirklich“, schloss sie.
„Ein Hippogreif ist kein Monster und wenn’s irgendwas gibt, was mein Bruder ganz bestimmt kann, dann damit umgehen“ widersprach Eithne.
Der Halbriese sah das Mädchen, das ihm gerade zur Mitte seines Oberschenkels reichte, dankbar an.
„Klar kann’s passieren, dass so ein Vieh sich schreckt, aber dann kannst immer noch was machen.– Der Sean und ich sind mit Hippogreifen aufgewachsen. Der hätt’ sich auch auf einem wilden Tier halten können, ganz bestimmt. Da ist was los gewesen“, fuhr Eithne fort.
„Aber was?“, fragte James.
„Ich hab’ die Hippogreife hier so erzogen, dass sie auf den Lärm, den’s hier jeden Tag gibt, nich’ mehr reagieren“, verteidigte Hagrid sich. „Aber Hippogreife sind ziemlich empfindlich, was Lärm angeht – und sie spüren auch viel, zum Beispiel auch Menschen unter Tarnmänteln.“
Madam Pomphrey hatte sich inzwischen mit Sean zurĂĽckgezogen, um ihn zu verarzten, sodass sie nicht reagieren konnte.
„Meinst du, jemand mit Tarnmantel war unterwegs?“, fragte James Hagrid
„Es war auf jeden Fall jemand, den Silberfuß nicht gekannt hat. Er merkt sich die Schüler. Hippogreife sind intelligent.“

Da Madam Pomphrey niemanden außer Eithne zu Sean ließ, machten James und Lucy sich auf den Weg zum Gryffindorturm. Während Lucy der Meinung war, dass ein Unfall nicht unwahrscheinlich war, gab James Eithne und Hagrid Recht. Hagrid hatte zweifellos eine Ahnung von solchen Tieren und auch Eithne war sicher schon häufiger auf Hippogreifen geritten als manche Siebtklässler. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Eindringling Silberfuß irritiert hatte, war größer als die, dass ein Unfall passiert war.

Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, sahen sie, dass Rosie den Tränen nahe war. Als James sie fragte, was passiert sei, legte sie den Muffliato-Zauber und antwortete, dass man ihr die Karte gestohlen hatte. „Ich wollte erst im Schlafraum darauf schauen, aber dann sind Xenia und Junia reingekommen und haben sich ewig lang gegenseitig angezickt. Ich hab ihnen dreimal gesagt, sie sollen die Klappe halten. Als das nichts genützt hat, bin ich raus in den Gemeinschaftsraum. Ich war noch nicht gesessen, da ist mir die Karte weggeflogen – und gleich danach mein Meldeband. Danach ist jemand durch das Porträtloch abgehauen. Ich wollte zuerst noch nach, habe mir aber gedacht, dass das wohl nichts nützt. Der Typ hatte einen Tarnmantel an, da hätte ich ohne magische Augen oder die Karte keine Chance gehabt.“

„Verdammte Scheiße!“, schimpfte James.
„Ganz Recht. Aber hilf jetzt lieber Mal logisch überlegen: Wer hat...“, lenkte Rosie auf das nächste Thema um.
„Gibt es jetzt nichts Wichtigeres? Sean ist vom Hippogreif gefallen und ihr denkt an diese blöde Karte“, mischte Lucy sich ein.
„Was? Wie? Wann?“
„Vor einer Viertelstunde“, berichtete James. „Wir haben einen Schrei gehört, wohl das Heulen des Hippogreifen. Der selbst hat Hagrid zu Sean gelotst und Hagrid hat ihn in den Krankenflügel gebracht.“ Er verschwieg der Kusine auch nicht, dass Hagrid und Eithne es für ausgeschlossen hielten, dass ein geübter Hippogreifreiter wie Sean ohne einen Einfluss von außen stürzen konnte.
„Lucy, ich schätze, es geht Sean bald wieder besser. Madam Pomphrey kann Brüche in kürzester Zeit heilen“, beruhigte Rosie. „Aber das andere – da sind zu viele Zufälle im Spiel. Genau in dem Moment, wo man mir die Karte und das Band abnimmt, stürzt Sean – beziehungsweise wird gestürzt. Würde mich nicht wundern, wenn unsere speziellen Freunde wieder zugeschlagen haben. Die scheinen ja ihre Möglichkeiten zu haben, zu sehen, wer wann wo ist. Aber wenn sie einen Verräter haben, wen?“

Rosies Vermutungen bestätigten sich im positiven wie im negativen Sinn: Am nächsten Morgen, noch vor dem Frühstück, besuchte James gemeinsam mit Lucy Sean im Krankenflügel und die beiden durften auch zu Sean. Der war zwar noch etwas schwach, konnte sich aber schon im Bett aufsetzen und mit den Freunden unterhalten. Er berichtete, dass Silberfuß plötzlich unruhig geworden sei. Als er sich vorgebeugt habe, um dem Hippogreif etwas in die Ohren zu flüstern, habe er plötzlich ein grelles Licht gesehen. Dadurch irritiert sei er gegen das Tier, das ebenfalls erschrocken sei, gestoßen und dieses habe versucht, ihn abzubocken. Als er den Druck mit seinen Oberschenkeln leicht verstärken wollte, konnte er diese plötzlich nicht mehr bewegen und war gestürzt. „Das ist mir überhaupt noch nie passiert – und ich bin früher beim Onkel Garrett jede Woche ein paar Mal auf Hippogreifen gesessen und auch schon öfter auf nur halbgezähmten. Die Eithne genau so und auch der ist das noch nicht passiert – auch wenn die Tiere kurz abgelenkt werden. Da hat der Silberfuß was gemerkt und irgend ein Schwein von einem Schwarzmagier hat ihn dazu gebracht, dass er mich runterschmeißt, damit ich ihn nicht verfolgen oder sonst was machen kann.“
Lucy und James erzählten ihm vorläufig nichts von Rosies Missgeschick und Verdacht. Beide freuten sich, dass es Sean wieder besser ging.
Am Nachmittag kamen auch Seans Eltern nach Hogwarts, um sich nach ihrem Sohn zu erkundigen. James bekam mit, wie sie gegenüber Madame Pomphrey, Professor McGonagall und Neville Longbottom bestätigten, dass Sean schon oft auf Hippogreifen geritten war. James erzählte es sofort Hagrid, der sichtlich erleichtert war.

Den negativeren Teil von Rosies Vermutung bestätigte Professor McGonagall nach dem Frühstück: „Es ist erneut ins Schloss eingebrochen worden“, sagte sie. „Der Einbrecher konnte die Schutzzauber überwinden. Wir wissen nicht, wen oder was er gesucht hat. Ich habe bereits Mr. Potter verständigt, der das Schloss von Auroren sichern lassen wird.
Für Sie bedeutet es zunächst einmal, dass Sie auf keinen Fall mehr ohne Aufsicht eines Lehrers auf die Ländereien dürfen. Im Vorhof und in der Großen Halle werden die Lehrer abwechselnd Aufsicht führen. Die Gemeinschaftsräume werden von den jeweiligen Hauslehrern in Zusammenarbeit mit den Vertrauensschülern beaufsichtigt.“
Entgegen sonstigen Gepflogenheiten gab es kein Gemurre, da die SchĂĽler wegen der PrĂĽfungen ohnehin wenig Zeit hatten, umherzustreunen.

James nahm an, dass der Zugang, durch den er im Vorjahr entführt worden war, längst geschlossen war, doch war es offenbar für jemanden, der den richtigen Zauber kannte, kein größeres Problem, solche Zugänge zu öffnen.
„Ich verstehe nur eins nicht“, meinte Lucy. „Letztes Jahr habe ich dauernd etwas gespürt. Dieses Jahr noch nie. Und es liegt nicht daran, dass mein Ring nicht mehr wirkt. Der funktioniert besser als früher.“
„Hast du nicht gesagt, der Ring zeigt dir nur an, wenn jemand dich angreifen will?“, fragte James. „Die suchen aber nicht dich, sondern irgend etwas anderes.“
„Hab ich mal gedacht. Aber letztes Jahr waren die ja auch nicht hauptsächlich auf mich aus. Ich glaube, genau wie Rosie, dass Bande sehr genau weiß, wann und wo sie zuschlagen muss und sich deshalb nicht länger in einem Versteck aufhält.“
„Du glaubst also auch, dass es einen Verräter gibt?“
„Entweder das oder es gibt noch eine zweite Karte von Hogwarts, die ebenfalls anzeigt, wer in welchem Raum ist.“
„Da hast du wohl Recht“, bestätigte James.

Sie beschlossen, sich umzuhören, wer Tarnumhänge besaß. Albus erfuhr von Scorpius, dass Mary-Sue und Lucius zu der Zeit, als Rosie angegriffen worden war, im Gemeinschaftsraum der Slytherins gewesen seien. James war skeptisch, ob deshalb Mary-Sue außer Verdacht war: „Wer weiß, wem sie sonst ihren Tarnumhang geliehen hat?“, fragte er. „Das Passwort zu kriegen ist ja kein Problem, wenn man einigermaßen leise unter dem Tarnmantel Leuten aus einem anderen Haus nachgeht.“
„Gut, das gilt nicht nur für die Slytherins“, meinte Lucy.

In Gryffindor gab es wenige allgemein bekannte Tarnumhangbesitzer. Ed Cunningham, der einen hatte, hatte sich mit Arthur unterhalten, als der Schrei zu hören gewesen war. Ihm sei der Umhang auch nicht gestohlen worden.
Melanie Crobb, die ebenfalls einen Tarnmantel besaĂź, war an jenem Abend in der Bibliothek gewesen, wofĂĽr es Zeugen gab. Und Edwin Leighton schlieĂźlich behauptete, das GerĂĽcht, er besitze einen Tarnumhang, sei ĂĽberhaupt falsch.
So fanden James und seine Freunde bis zum Beginn der Prüfungen nichts heraus. James hatte in Arithmantik und Verteidigung gegen die Dunklen Künste ein gutes Gefühl, in Zaubertränke wurde er in der Theorieprüfung dagegen nicht fertig, in Zauberkunst verstand er nicht alle Fragen und in Verwandlungen musste er einen längeren Aufsatz zum Thema Verwandlungen von Möbelstücken schreiben, bei dem er sich nicht sicher war, ob er alles angeführt hatte, was Perot wissen wollte.

Am Tag der PrĂĽfung in Verwandlungen wurde James von Professor Vector ins BĂĽro gebeten. Er wunderte sich, denn in Arithmantik war gar keine mĂĽndliche PrĂĽfung vorgesehen. Er war auch noch nie in ihrem BĂĽro gewesen.
Außer der Hausherrin saß auch Penelope Weasley hinter dem mit Geräten, deren Nutzung James nicht kannte, vollgestellten Schreibtisch.
„Mr. Potter, kennen Sie dieses Pergament?“, fragte die Hauslehrerin von Ravenclaw. James war sich zunächst nicht sicher, was er antworten sollte. Als er genauer hinsah, erkannte er jedoch die Karte des Rumtreibers.
„Auf diesem Pergament, das man im Kamin unseres Gemeinschaftsraumes gefunden hat, sind Ihre Fingerabdrücke. Wie erklären Sie sich das?“
James rang nach einer Ausrede, während Vector weiterfragte: „Was hatten Sie in unserem Gemeinschaftsraum zu suchen?“
„Ich war nicht dort“, antwortete James schließlich. „Auf dem Pergament war ein Brief von einer Freundin – Delia Cleary – die ich in den letzten Ferien kennen gelernt habe. Ich wollte nicht, dass Lucy ihn sieht. Da habe ich ihn gelöscht und danach nicht aufgepasst – jemand muss ihn mir weggenommen haben.“
„Mit welchem Zauber denn gelöscht?“, fragte seine Tante scharf.
„Wir hatten ein Passwort vereinbart, mit dem das geht. Wiederhergestellt werden kann der Brief leider damit nicht.“
Mehr zu sich selbst sagte Professor Vector: „So einen Zauber traue ich einem Drittklässler eigentlich nicht zu.“
James’ Tante zog den Zauberstab und hielt ihn auf das Pergament: „Ich, Penelope Weasley, Lehrerin an dieser Schule, befehle dir, die Informationen preiszugeben, die du enthältst.“
Nichts geschah.
„Der ist nicht hundertprozentig zuverlässig“, kommentierte Professor Vector.
„Das weiß ich, Septina. Aber wenn es das gewesen wäre, wofür ich es zunächst gehalten habe, wäre etwas passiert – zwar hätte ich nicht die eigentlichen Informationen bekommen, aber eine Besch... – einen Hinweis.“
James wurde hellhörig. Welchen Verdacht hatte seine Tante? Was passierte, wenn jemand mit dem falschen Zauber versuchte, die echte Karte der Rumtreiber zu lesen?
„Ich traue der Sache nicht, Septina“, sprach nun wieder Penelope Weasley.
„Kann sein, Penelope. Aber wir können nichts beweisen.“ Sie sprach nun wieder lauter, zu James: „Wussten Sie, dass das Pergament feuergesichert war?“
„Delia hatte die Idee, einen Schutzzauber darauf zu legen. Ein Cousin von ihr hat das gemacht – was genau weiß ich nicht.“

Die beiden Lehrerinnen legten den Muffliato-Zauber, bevor sie weitersprachen. James wartete bange Minuten. Seine Tante versuchte einen Zauber, der scheiterte.
James atmete auf, als Professor Vector schließlich entschied: „Nehmen Sie das Pergament aber passen Sie auf! Man kann es scheinbar nicht zerstören.“
James bemühte sich, nicht allzu triumphierend zu wirken, als er das Zimmer verließ. Lucy hatte im Gang auf ihn gewartet. Er küsste sie, erzählte allerdings noch nichts Genaueres über den Gegenstand, nur, dass „Sachen von mir“ im Haus Ravenclaw gefunden worden waren.
Erst im Gryffindorturm wagte er, auszuprobieren, ob es wirklich die Karte war. Als sie sich auf „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin“, zeigte, stieß er einen Jubelschrei aus.
„Hey, du hast sie wieder – im Ravenclawturm ist sie gefunden worden, sagst du?“
„Ja. Jemand hat versucht, sie zu verbrennen, behauptet Vector. Ich hab ihr ne Lügengeschichte erzählt.“
Lucy kicherte über seine Schilderung, wenn sie auch bei der Nennung eines Mädchennamens erschrak und sich zweimal versichern ließ, dass Delia Cleary nur in James’ Fantasie existierte.

James erzählte auch Rosie, Sean und Albus, dass die Karte wieder aufgetaucht war. „Der Dieb war also wohl ein Ravie“, schloss er.
„Das ist ja wohl klar. Nur: Warum macht jemand, der ungesagte Zauber beherrscht, so einen dummen Fehler, wie Pergament ins Feuer zu werfen? Das ist kein Papier, das sofort verbrennt, sogar, wenn sonst kein Zauber drauf liegt“, war Rosie wieder einmal einen Schritt weiter.
„Vielleicht ein Muggelstämmiger, der es nicht weiß“, vermutete Albus.
„Ich bin selber muggelstämmig und mir ist der Unterschied klar“, widersprach Lucy. „Verschwindezauber gibt es doch genug, oder?“
Die anderen nickten.
„Und wenn es dem Dieb selber geklaut worden ist? Wenn ihm jemand einen Hund hat antun wollen?“, nahm Sean an.
„Tante Penelope – Professor Weasley meine ich – hat irgendeinen stummen Zauber an der Karte versucht“, erinnerte James sich. „Vielleicht den Evanesco oder einen anderen Verschwindezauber.“
„Und?“, wollte Rosie wissen.
„Hat nicht geklappt auf jeden Fall. Was immer sie wollte, der Zauber ist zurückgeprallt, so viel habe ich gesehen.“
„Hm – dann könnte es sein, dass derjenige, der die Karte zuletzt hatte, auch vergeblich versucht hat, sie magisch zu zerstören“, mutmaßte Rosie. „Dass er sie dann ins Feuer geworfen hat, wäre zwar immer noch eine Dummheit, aber leichter erklärbar: Er wollte verhindern, dass sie entdeckt wird und dachte sich, außer den Elfen wird niemand im Feuer nachschauen.“

Sie hielten Kriegsrat, ob sie versuchen sollten, den Dieb herauszufinden. „Fingerabdrücke kann man offenbar rauskriegen“, meinte Sean. „Sonst hätt’ die Vector auch deine nicht gefunden.“
„Aber wie...?“, fragte Lucy, während James schon in seinen Schlafraum geeilt war. Schließlich befand sich in seiner Verstecktasche auch Fingerabdruckpulver.
Die Jugendlichen erkannten ihre eigenen AbdrĂĽcke wieder, doch auĂźerdem noch mindestens vier oder fĂĽnf andere.
„Vector ist dabei und Weasley auch“, stellte Lucy fest. „Aber wer sonst?“
„Ich denke, am vernünftigsten ist, wir reden mit Sophie. Vielleicht weiß sie, wer in Ravenclaw einen Tarnmantel hat“, schlug Rosie vor. „Sie wird auch am ehesten an Abdrücke kommen.“
„Und woher wusste der Ravenclaw das mit der Karte? Wem hast du aller erzählt, dass du eine hast?“, fragte Sean James.
„Erzählt eigentlich nur euch und Arthur. Aber es kann uns natürlich jemand gesehen haben, während wir in die Karte geschaut haben“, antwortete der.
„Das müsste aber jemand von uns gewesen sein“, stellte Lucy fest.
„Ein Gryffie-Ravie-Pärchen meinst du?“, fragte James. So wie Fio und...“
„Fio macht so was nicht – und Alec auch nicht“, widersprach Lucy.
„Es gibt außerdem noch mehr Gryffie-Ravie-Pärchen. Laura hat auch einen Freund dort und einer aus Arthurs Klasse geht mit einer aus der Vierten aus Ravenclaw“, kannte Rosie sich aus. „Und das sind nur die Paare, von denen ich weiß. Außerdem muss man kein Paar sein, um zusammenzuarbeiten.“

Sie informierten Sophie und baten diese um Hilfe, während sie zugleich nach Verdächtigen suchten. Sophie wusste zwar auf Anhieb fünf Namen von Tarnmantelbesitzern aus Ravenclaw, doch hatte sie keine Gelegenheit – oder keine Lust – irgendwelche Fingerabdrücke zu finden.
Auch in Gryffindor fand sich kein Verdächtiger.

Die nächsten Tage geschah nichts Außergewöhnliches mehr in Hogwarts. James bestand alle Prüfungen und erreichte in Verteidigung gegen die Dunklen Künste sogar ein O. Sean hatte das erwartete O in Pflege magischer Geschöpfe und ein weiteres in Verwandlungen. Lucy hatte sogar fünf Os, Fiona und Albus dagegen kein einziges. Rosie kam auf neun Bestnoten und freute sich doppelt, als sie erfuhr, dass sie damit ein O mehr hatte als Mary-Sue Nott.

Ravenclaw gewann den Hauspokal und bei der Heimfahrt trugen Sophie und einige andere Sticker mit einem Adler und der Inschrift „Double Winner 2019“.
Lucy lud im Zug noch James und auch Sean und einige andere fĂĽr den 17. August ein. Sean war sich noch nicht sicher, ob er Zeit hatte, da seine GroĂźmutter am Donnerstag davor ihren 65. Geburtstag hatte und irgendwann ein Familienfest anstand.
In London sah James im Gedränge seine Eltern zunächst nicht, weshalb er nicht wahrnahm, dass seine Mutter bereits auf ihn zukam, als er Lucy den Abschiedskuss gab. Er kam so nicht umhin, seinen Eltern alles zu erzählen.
Ginny Potter machte ihrem ältesten Sohn nur leise Vorwürfe, dass er es nicht über Monate hätte geheim halten müssen, „aber so alt bin ich noch nicht, dass ich es nicht verstehen könnte.“ Sie meinte auch, Albus sei ein besserer Bruder als seine Onkel, die grundsätzlich alles weitererzählt hätten.

James hoffte, die Zeit ohne Lucy bis zu deren Geburtstagsnachfeier würde halbwegs erträglich werden. Überraschenderweise hörte er allerdings am Samstagvormittag, etwa eine Stunde, nachdem er mit ihr telefoniert hatte, ihren Ruf noch einmal durch sein Meldeband: „James, hilf mir! Sie sind im Garten.“ Lucys Stimme klang eigenartig leise.


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck