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Fanfiction

James Potter jr. und das Monsternest - Die Suche geht weiter

von HufflepuffsUrenkel

„Also“, begann Rosie. „Eines steht fest: Sie merken, was hier im Haus passiert. Sonst hätte Hoogland nicht so schnell fliehen können, als Zabini gekommen ist. Und sie haben damit gerechnet, dass sie verfolgt werden. Was ich von euch gehört habe und was auch Onkel Harry von den Aurorenberichten erzählt hat, war das eine klassische Falle.“
„Weil sie Dementoren eingesetzt haben, meinst du?“, fragte James.
„Zum Beispiel. Das heißt aber auch, sie haben nicht unbedingt damit gerechnet, dass Lehrer etwas merken. Für McGonagall oder auch für Perot oder Brown sind Dementoren eine Sache von ein paar Sekunden, schätze ich – wenn es nicht allzu viele sind.“
„Könntest Recht haben. Dementoren verwendet man eher, um Leute abzuschrecken als um sie ernsthaft zu bekämpfen“, stimmte James zu, während er Lucy über die Hand streichelte. „Aber wir wissen ja nicht, wie viele von der Bande dort waren. Mehrere Schocker auf einmal legen auch einen Lehrer flach.“
„Auch wahr. Albus meint übrigens, sie haben euch entführen wollen, und nur Grawp hat sie überrascht. Ich glaube das nicht, aber bitte.“
„Ich auch nicht. Wenn sie das vorgehabt hätten, dann hätten sie keine Dementoren eingesetzt. – Nö, die wollten sicher verhindern, dass jemand Hoogland weiterverfolgt“, stimmte James ihr wiederum zu.
„Auf jeden Fall wissen sie einiges, was hier passiert. Fragt sich, woher“, mischte sich zum ersten Mal Lucy ein.
„Entweder haben sie auch ne Karte oder es gibt einen Verräter oder beides“, vermutete James.
„Mein Tipp: Beides“ stieg Rosie darauf ein. „Auf einer Karte wie der von den Rumtreibern hätten sie Malfoy sehen können, auch unter dem Tarnmantel, vielleicht auch, dass Zabini in den Keller gekommen ist, nicht jedoch, dass wir ihnen sofort nachfliegen würden. Ein Verräter hätte ihnen das mit Malfoy sagen können und auch, dass wir sie verfolgen wollen. Aber wann genau Zabini dorthin kommen würde, hätte niemand wissen können. – Arthur meint übrigens noch etwas anderes: Sie haben gewusst oder erfahren, dass die Slythies unsichtbar da unten stehen und jemand geschickt, der Legilementik beherrscht und magische Augen hat – entweder natürliche oder künstliche. Der hat Scorpius gesehen und auch mitbekommen, dass er Zabini informieren will. Den Rest kann ihm ein Verräter gesteckt haben. – Ich habe gesagt, Scorpius ist geschockt worden. Wenn das passiert, kann man keine Hilfe mehr holen.“
„Bist du dir sicher, dass es keine Möglichkeit gibt, eine automatische Verbindung zu legen? Selbst die Muggel können so etwas“, meinte Lucy. „Mein Vater hat irgendwelche elektrischen Kontakte unter dem Sakko und wenn ihn jemand angreift oder wenn er bewusstlos wird, dann gibt es sofort Alarm in der Firma.“
„Hm. – Weiß ich nicht, muss ich gestehen“, sagte James.
„Ich schätze, am ehesten weiß das Onkel George oder auch Teddy falls wir es aus Malfoy selbst nicht rausbekommen. Dein Vater stellt wohl zu viele Fragen“, schlug Rosie den nächsten Schritt vor. „Wie wir rausbekommen können, ob sie eine Karte haben – keine Ahnung. Und was den Verräter betrifft, müssen wir aufpassen. – Ich bin mir im Übrigen nicht sicher, und Onkel Harry, also James’ Vater, meint das Gleiche, ob Hoogland gefunden hat, was er sucht. Vielleicht kommt er noch einmal, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall müssen wir aufpassen.“

Am nächsten Tag kamen nochmals zwei Auroren gemeinsam mit einem jungen Mädchen nach Hogwarts. James erfuhr über eine Informationskette (Lucius – Mary-Sue – Scorpius – Albus), dass das Mädchen Bellatrix Crockett war. Auf der Karte konnten James und seine Freunde feststellen, dass die Besucher versuchten, in den Gang beim Slytherinkerker zu kommen; da sie von der Karte verschwanden, vermutete Sean, der „Kartenwache“ hatte, dass es ihnen auch gelungen war. Also musste entweder einer der Auroren beide Siegel gelegt haben oder der Lehrer, der das zweite heimlich gelegt hatte, es entfernt haben.
Als Rosie und Albus kurz darauf ihr Glück versuchten, scheiterten sie jedoch erneut. Nach Seans Beobachtungen hatten die Auroren sich allerdings nicht länger am Zugang aufgehalten und waren zwar in der Zwischenzeit mehrere Lehrer vorbeigekommen, jedoch keiner stehen geblieben.
„Derjenige, der den Zauber gelegt hat, muss verdammt gut sein“, kommentierte Rosie. „Aber wer ist es?“

Eine Antwort auf diese Frage fand sich in der nächsten Zeit nicht. Scorpius behauptete gegenüber Albus, nur ein gewöhnliches Meldeband zu besitzen. Teddy, dem James geschrieben hatte, war der Meinung, ein automatisches Meldeband könne kein großes technisches Problem sein, wusste aber nicht, ob es so etwas serienmäßig gab. Onkel George antwortete nicht sofort.
Die Gryffindors hielten weiterhin Wache an der Karte, während die Slytherins nur noch gelegentlich am Eingang zu dem geheimnisvollen Gang zu sehen waren. Lucy und James genossen ihr neues Glück, sofern sie dazu kamen. Immerhin rückten die Prüfungen näher und wenn einer von ihnen Wache hatte, musste er oder sie sich zusätzlich darauf konzentrieren.
Die UTZ-Prüfungen liefen bereits und die jüngeren Schüler merkten das daran, dass die Siebtklässler auf Kleinigkeiten nervös reagierten und immer wieder fremde Zauberer auftauchten.

In den Freistunden der folgenden Woche rief Professor Longbottom seine Dritt- und Viertklässler zu Einzelgesprächen über ihre Zukunft.
„Was wir heute besprechen, zwingt dich zu nichts“, erklärte er James, als dieser dran war. „Wenn du heute sagst, du möchtest dich auf Zaubertränke spezialisieren, kannst du immer noch Tierbändiger werden. Nur: In der Fünften musst du es dir überlegen, und ich möchte, dass sich alle möglichst bald Gedanken über ihre Stärken und Schwächen machen. Also: Was willst du einmal werden?“
„Auror“, antwortete James wie aus der Pistole geschossen.
„Das dachte ich mir. Nun: Du bist nicht dumm und sicher geschickt im Duell – auch wenn ich das meiste nicht mitbekomme. Nur eines“ Er hielt James ein Pergament mit Einträgen in verschiedenen Handschriften hin. „Wenn ich mir ansehe, was die Kolleginnen und Kollegen über dich schreiben, lese ich hier immer wieder ‚Könnte besser sein, wenn er weniger leichtsinnig wäre’. Ich denke, dein Vater wird dir bestätigen, dass Leichtsinn eine Untugend ist, die ein Auror nicht haben darf. Das wäre lebensgefährlich. – Gut, dir ist klar, dass du dafür hervorragende Noten brauchst...“
„..und nicht nur in Verteidigung gegen die Dunklen Künste, sondern auch in Verwandlungen, Zauberkunst und Zaubertränke, ich weiß.“ James wusste, dass Professor McGonagall, damals Hauslehrerin von Gryffindor, dies bereits seinem Vater erzählt hatte.
„Was könntest du dir sonst vorstellen?“
„Hm. – Quidditchprofi wär’ auch toll, aber sonst...“
„Kann ich mir auch vorstellen. Du spielst gut und kannst auch noch besser werden. Denk aber daran, dass es verflixt viele gescheiterte Quidditchspieler gibt – und wer sich nicht schnell nach etwas anderem umsieht, hat Probleme.“
James nickte und dachte dabei an Brad Hopkins.
„Gut, zwei grundverschiedene Dinge, obwohl...“, kommentierte der Hauslehrer. „Dein Vater ist Auror, wäre aber sicher auch ein guter Quidditchprofi geworden, deine Mutter war Quidditchprofi und wäre es vielleicht noch immer, wenn da nicht etwas bestimmtes“ er grinste James an, „dazwischengekommen wäre. Das Zeug zur Aurorin hätte sie aber auch gehabt. Also, überleg dir noch, wem du nacheifern willst.“

Lucy hatte länger mit Professor Longbottom gesprochen und war schließlich mit den Berufswünschen ebenfalls in die Richtung ihrer Eltern geraten: Sie wollte in die Giftschutz- oder Zaubertrankforschung. Sean war sich sofort sicher, dass er auf jeden Fall mit Tieren arbeiten wollte. Die Zucht seines Onkels würde einer der Cousins übernehmen, doch er konnte sich auch Drachenbändiger vorstellen. „Oder ich werd der neue Hagrid, wenn der mal aufhört“, meinte er schließlich. „Ich mein’, ich hab daheim vier Giftzwerge von kleinen Geschwistern, na ja, eine nicht mehr ganz so klein aber umso nerviger. Da kann ich schon mit Kiddies umgehen, denk ich.“
Auch Fiona war sich nicht ganz klar, wollte am ehesten Heilerin werden und ärgerte sich, dass Professor Longbottom sie darauf hinwies, dass sie dazu in Zauberkunst besser werden müsse. Kevin hatte überhaupt keine genauen Vorstellungen.
„Mach dir nichts draus! Hatte ich auch nicht“, beruhigte ihn Arthur.
„Als ob sich das geändert hätte“, kommentierte Ed.
„Okay, geb ich zu. Aber die Leute sind halt verschieden. Ich meine, an Sophies Stelle wäre mir auch klar, dass ich mit Drachen oder sonstigen Monstern arbeiten möchte – wenn nicht Quidditch spielen. Vicky dagegen gehört in einen Job, wo sie mit Leuten zu tun hat, aber wo sie mit dem Kopf arbeitet und nicht schnell fliegen oder kämpfen muss. Ob es bei Gringotts klappt oder nicht, egal. Und Teddy – Teddy finden wir sicher auf der nächsten frei werdenden Lehrerstelle hier in Hogwarts. Aber ich?“
Arthur war, soweit James wusste, ĂĽberall gut, aber nirgends ĂĽberragend wie einst sein Vater, Tante Hermine oder Onkel Percy gewesen sein mussten. James wusste selbst nicht, wo er sich den Cousin vorstellen konnte.
Die Gryffindors unterhielten sich noch einige Zeit über Berufswünsche, doch irgendwann zog sich Arthur zurück, um Julia zu suchen und auch James und Lucy suchten ein Plätzchen im Grünen.

Am nächsten Morgen sah James die Eule seines Vaters auf Lucys Platz landen. Verflogen hatte sie sich nicht: Auf dem Brief, den sie brachte, stand eindeutig „Miss Lucy Stewart. Gryffindortisch. Große Halle. Hogwarts Akademie für Hexerei und Zauberei. Highlands, Schottland“, genau so eindeutig war die Schrift jedoch die seines Vaters.
„Was will mein Vater denn von dir? Hoffentlich keinen Heuler schicken, weil er was spitzgekriegt oder Albus gepetzt hat?“
Lucy zuckte mit den Schultern und öffnete den Brief. ‚Was meint er mit „Kamin versiegeln’?“ fragte sie schließlich, nachdem sie ihn gelesen hatte.
„Hast du das vergessen?“, fragte James verständnislos zurück.
„Was vergessen?“
„Ganz einfach: Wenn dein Kamin ans Flohpulvernetzwerk angeschlossen ist, kann im Prinzip jeder Zauberer, der weiß, dass er daran hängt, mit ein bisschen Flohpulver in dein Zimmer reisen. Und wir beide wissen, dass es böse Schwarze Magier gibt. Und so wie Muggel ihre Türen zusperren, verschließen Zauberer ihre Kamine– entweder mit einem Siegelzauber, den nur der Besitzer lösen kann, oder – heute meistens – mit einem Passwort, das der Besitzer eben anderen verraten kann oder nicht. Dann kann nur derjenige mit Flohpulver in dein Zimmer reisen, der das Passwort kennt.“
Lucy schaute erschrocken: „Das heißt, jeder Schwarzmagier kann in mein Zimmer? Und meine Eltern angreifen? Mann, schnell!“ Sie packte ihn am Arm und rannte in Richtung Eulerei, wo sie eine kurze Antwort aufsetzte. Nach der ersten Stunde hing bereits ein neuer Eulenbrief an der Tür des Zauberkunst-Klassenzimmers: „Miss Lucy Stewart – Klassenzimmer für Zauberkunst – Hogwarts Akademie für Hexerei und Zauberei – Highlands – Schottland“ stand darauf und drin eine kurze Nachricht: „Sehr geehrte Miss Stewart, danke für Ihre schnelle Antwort. Es ist dringend und ich bitte Sie, sobald Sie frei haben, Professor Longbottom um Erlaubnis zu bitten, Ihren Kamin zu versiegeln. Sie müssen dazu in Ihr Haus kommen. Ihre Eltern und Professor Longbottom wissen Bescheid. Wenn Sie rechtzeitig eine Eule schicken, werde ich oder einer meiner Mitarbeiter Sie erwarten. Mit freundlichen Grüßen, Harry Potter.“

In der Mittagspause ging Lucy sofort zu ihrem Hauslehrer und verschwand noch vor dem Essen durch den Kamin. James wurde natürlich gefragt, wo sie blieb und erzählte es seinen Mitschülern.
„Die sollten echt für Muggelstämmige ne Art Grundlagenstunde einführen“, meinte Arthur mit einem Grinsen. „So wie wir Muggelkunde in der ersten haben.“
„Wer bis drei zählen kann, sollte eigentlich kapieren, dass jeder x-beliebige Schwarzmagier in einen ungesicherten Kamin kann“ widersprach Kevin. „Ich hab natürlich gedacht, da liegt ein Sicherungszauber drauf, den nur sie wegmachen kann, wenn sie kein Passwort hat.“
„Du hättest sie aber auch fragen können – oder ich“, gab Fiona sich selbstkritisch. „Natürlich habe ich mich auch gewundert, weil eigentlich Passwort das Normale ist, aber ich hab gedacht, da ja niemand den Kamin benützt, wenn sie nicht daheim ist, ist es genau so gut.“
„Auf jeden Fall wundert es mich, dass sich der Direktor der Aurorenabteilung höchstpersönlich um so etwas kümmert. – Ich meine, wenn ich den Schutzzauber an unserem Kamin löschen und keinen neuen legen würde oder das Passwort herumratschen, würde meine Mutter mir einen Würgezauber anhexen aber das Ministerium sich einen Dreck interessieren“ gab Rosie zu bedenken. „Da ist noch etwas passiert. Da sucht noch jemand etwas auf dem Grundstück der Stewarts.“

Lucy bestätigte James, als sie zurückkehrte, Rosies Vermutung. Der Auror, der ihr erklärt hatte, wie sie den Kamin sichern musste, hatte ihr auch berichtet, dass Unbekannte versucht hatten, auf das Grundstück einzudringen. Die Auroren hätten das Gelände mit einem Apparierschutz und Magiedetektoren versehen, der Kamin sei jedoch die einzige Schwachstelle.
Sie sagte auch, man habe ihr empfohlen, den Sicherungszauber zu legen, sodass nur sie mit ihrem Zauberstab den Kamin öffnen und schließen könnte. „Sie meinen, Passwörter kann man vergessen oder ich erzähle es jemandem und der erzählt es weiter. Bei dem Zauber jetzt hat Kamin, wie der Auror gesagt hat, sich meinen Zauberstab und meinen rechten Arm gemerkt. Also auch wenn jemand meinen Stab stiehlt, nützt ihm das nichts. – Nur wenn mein Stab verloren- oder kaputtgeht kann ich den Kamin auch nicht mehr benützen.“
Sie klammerte sich an James. „Ich hab aber Angst. Dass sie meinen Eltern was tun oder sie zwingen, sie aufs Gelände zu lassen.“
„Im Moment gibt es wohl keine Muggel, die so sicher vor magischen Angriffen sind, wie deine Eltern“, versuchte James sie zu beruhigen. „Ich meine, das Grundstück wird ständig von Auroren bewacht – und sicher passen die auch auf, was mit deinen Eltern und den Leuten, die bei euch arbeiten, sonst noch passiert.. Als sie wenig beruhigt schien, fügte er hinzu: „Und du hast ja auch noch mich“ und küsste sie.
„Hat Kevin auch gesagt – und dann musste ich ihn retten.“
James war etwas eingeschnappt, dass sie ihren Exfreund ins Spiel brachte: „Kevin ist eben Kevin und ich bin ich. Klar, gegen Dementoren hast du mehr Chancen, aber...“
Er brach ab, als er sah, dass sie nahe am Weinen war. Aus der Erfahrung mit Cathleen hatte er gelernt, dass sie nun keine sachlichen Vorschläge erwartete, wie er ihr helfen wollte. Er zog sie an sich und streichelte sie.

Das nächste Wochenende war ein Hogsmeade-Wochenende. Am Samstagmorgen bekam Sean einen Brief von Cormac, über den er laut jubelte.
„Der Cormac spielt gegen Albanien – am 20. August, also noch in den Ferien. Und er kriegt fünf Freikarten.“
„Hey, da kannst du ihm gratulieren. Das nenne ich Karriere“, freute James sich mit dem Freund und dessen Großcousin. „Meinst du, da kann man Karten bekommen?“
„Nenn es Karriere oder Hüterproblem! – Freikarten kriegst du wohl nicht nicht. Die fünf Freikarten sind für seine Eltern, seinen Bruder und die Sophie – und für meinen Papa, wenn er es schafft, dass seine – also Cormacs – Eltern und sein Bruder ne Ausnahmegenehmigung kriegen.“
„Wieso Ausnahmegenehmigung?“, fragte Lucy.
„Weil es Muggeln normalerweise nicht erlaubt ist, auf offizielle Zaubererveranstaltungen zu gehen. – Aber sie können ja schlecht verbieten, dass der Nationalhüter seine Eltern und seinen Bruder mitbringt.“
„Freikarte muss nicht sein. Schreib deinem Vater, wenn er sowieso zu eurer Abteilung für magische Sportarten gehen muss, soll er mir eine Karte mitbringen. Das Geld gebe ich euch natürlich. Wird ja kaum mehr als eine Galleone sein, oder?“
„Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Länderspiele sind nicht billig. Eine Galleone könnt’ hinkommen. – Die Genehmigung kriegt er übrigens nicht bei der Abteilung für magische Sportarten, sondern beim Muggelschutz. Aber zur Abteilung für magische Sportarten muss er auch, weil selbst wenn er keine Genehmigung kriegt, will sicher außer mir noch die Mama, die Eithne und vielleicht auch noch die Oma mit, ob die Zwillinge es erlaubt kriegen, weiß ich nicht. Mehr als vier Karten braucht er auf jeden Fall.“
„Kann ich auch... Würde mich mal interessieren?“, fragte Lucy.
„Warum nicht?“, antwortete Sean großzügig. „Also, soll ich ihm schreiben, er soll Karten kaufen? Was ist, wenn ihr nicht dürft, oder wenn es teurer wird?“
„Wenn es ein oder zwei Sickel mehr sind, ist es kein Thema. Und, wenn ich es richtig im Kopf habe, sind wir am 11. August schon wieder da, also schätze ich nicht, dass meine Eltern was dagegen haben“ war sich James sicher.
Auch Lucy war zuversichtlich, dass sie die Erlaubnis bekommen wĂĽrde und gab Sean die Galleone sofort, obwohl dieser das ablehnte.

In Hogsmeade wollte Lucy zuerst einkaufen, doch zu James’ Freude dauerte die Shoppingtour nicht lange. Sie deckte sich in den Drei Besen reichlich mit Süßigkeiten ein und kaufte bei Cynthias Salben- und Schminkparadies ein Fläschchen Wunschfarben-Nagellack und ein Parfüm, wobei sie sich weit schneller entschied als James es von Cathleen kannte. Außerdem wollten beide zum Zeitschriftenladen, wo James das Quidditchmagazin „Quaffel“ und Lucy „Sicher vor Flüchen“, eine Zeitschrift, in der Tests von magischen Schutzschilden und Schutzkleidung besprochen wurden, erstand.
„Willst du dir so was kaufen?“, fragte James.
„So lange sich Schwarzmagier im Haus meiner Eltern herumtreiben, kann es nicht schaden. Am Anfang der Zweiten, nachdem mich die Slytherins schikaniert haben, habe ich mich schon mal damit beschäftigt und dann an Weihnachten auch eine Drachenlederjacke gekauft, aber die ist mir inzwischen zu kurz und zu eng. Danach habe ich mich darauf verlassen, dass mein Ring mich rechtzeitig warnt. Aber der warnt eben nur und schützt mich nicht, wenn ich zum Beispiel meinen Eltern helfen muss.“
„Drachenlederjacken bringen auch nicht viel, soviel ich weiß“, kommentierte James. „Zumindest nicht die üblichen, weil bei denen die Reißverschlüsse und Nähte aus anderem Material sind. Wer dir was tun will, zielt eben dorthin.“
„Weiß ich inzwischen auch. Aber Direktvernähung ist noch ziemlich neu und unsicher. Ich wollte mir einmal anschauen, ob was im Heft steht, wann es das in England gibt und ob es sich lohnt, das zu kaufen.“
„Wenn du hundert Galleonen oder mehr übrig hast...“
„Irgendwelche neue Klamotten brauche ich sowieso.“ Sie zog an ihrer Bluse, die deutlich über ihren Busen spannte, aber nicht so geschnitten war, dass sie ihn betont hätte. Und wenn es mir meine Eltern nicht ganz zahlen, auch okay. Ein bisschen Geld hab’ ich selber noch.“
Vermutlich war „ein bisschen Geld“ nach Lucys Ansicht mehr als James von seinen Eltern je bekommen würde. Halt, er wollte nicht neidisch auf seine Freundin sein. Im Grund fehlte ihm nichts und die meisten seiner Mitschüler mussten mit weit weniger Geld auskommen als er.

Sie setzten sich vor das „Madam Puddifoot’s“ in die Sonne, tranken Kaffee und genossen ihre Zweisamkeit, ebenso wie Arthur und Julia zwei Tische weiter und Mary-Sue und Lucius ums Eck sowie alle anderen Paare. James versuchte, Lucy von der Angst um ihre Eltern und deren Haus abzulenken.

In der folgenden Woche gab es keine neuen Nachrichten von Schwarzmagiern, Dementoren oder gar Harpyien. James versprach Lucy dennoch, sich einmal mit Onkel George über Schutzkleidung zu unterhalten. Soweit er wusste, war dieser allerdings schon vor Jahren aus dem Schutzkleidungsgeschäft ausgestiegen, da damit im Verhältnis zum Aufwand weniger Geld zu machen sei als mit Scherzartikeln.
Ansonsten schlossen in dieser Woche die meisten Lehrer den PrĂĽfungsstoff ab, sodass die SchĂĽler beginnen konnten und mussten, intensiv zu lernen.
Viele Schüler hatten einen regen Eulenverkehr mit ihren Eltern wegen der Urlaubsplanung. James’ Eltern wollten diesmal auf den Balkan und zum einen Onkel Charlie und Tante Nica, zum anderen Viktor Krum besuchen. James freute sich sowohl auf das Drachenreservat, das sie, wenn auch unter strenger Führung, würden besuchen dürfen, als auch darauf, den berühmten früheren Sucher und Weltmeistertrainer von 2014 zu sehen. Allerdings würde dies auch eine Trennung von Lucy bedeuten. Diese würde schon am ersten Ferientag mit ihrer Mutter nach Japan fliegen, wo ihr Vater bereits ab Ende Juni an einem Kongress teilnehmen sollte. Zu Hause hätte James wenigstens Internet, damit Lucy und er sich Mails schicken und chatten könnten, doch sicher gab es das bei Onkel Charlie nicht – und bei der Kommunikation über Meldebänder, sofern diese über eine so große Entfernung überhaupt möglich war, konnte man den anderen nicht sehen.

Am Samstag darauf stieg das letzte Quidditchspiel zwischen Slytherin und Ravenclaw. Die Gryffindors hofften, dass Ravenclaw den Sieg nicht herschenken würde, nicht nur aus Rivalität gegen Slytherin, sondern auch, weil sie um den zweiten Platz fürchteten. Rosie hatte nichts dagegen, Kartenwache zu schieben, da sie der Meinung war, es ginge sowieso um nichts mehr.

Zuerst sah es aus, als ob Ravenclaw wirklich keine Punkte mehr machen wollte. Gut geplante Angriffe waren Mangelware, bis Sophie nach einigen Minuten frei stand und den Quaffel mit einer Gewalt durch den Ring jagte, dass die Zuschauer ihn nur als orangefarbenen Strich wahrnahmen. Slytherin-HĂĽter Hathor Lokey hatte nicht die geringste Chance.
Den Abwurf fing George Spencer, der ihn zum 20:0 für Ravenclaw verwandelte. Nun spielten die Blauen ebenso überlegen wie in den vorangegangenen Spielen, die Slytherins landeten zwar hin und wieder ordentliche Gegenangriffe, doch konnten sie Michael McNamara kaum gefährden.
Colin schlug erst Sophie, dann George den Schläger auf den Kopf, doch Professor Finch-Fletchley als Schiedsrichter reagierte richtig und die Freiwürfe landeten sicher in ihrem Ziel.
Wie vorher beschäftigte Trevor Keane, einer der Treiber der Ravenclaws sich ausschließlich mit Scorpius Malfoy. Dennoch sah dieser beim Stand von 100:10 für Ravenclaw als erster den Schnatz und entkam sogar dem Klatscher, den Trevor auf ihn abschoss. Im letzten Moment sauste jedoch der zweite Treiber der Ravenclaws, Tom Hatcher, ihm entgegen und traf ihn mit dem Klatscher. Allerdings hatte auch Colin Nott aufgepasst und lenkte den Klatscher auf Diane Byrnes, die so ebenso wenig den Schnatz fangen konnte.
Sophie brĂĽllte Trevor an, weil er Scorpius nicht getroffen hatte, als ob es noch um alles ginge.
Als beim Stand von 160:20 die beiden Sucher den Schnatz fast gleichzeitig sahen, konnte Keane allerdings Scorpius’ Besen treffen und ihn so ins Schleudern bringen. Den zweiten Klatscher erwischte Hatcher knapp vor Nott, der ihn zwar danach unter Kontrolle brachte, Dianes Schnatzfang aber nicht mehr verhindern konnte.

Blaue Funken sprĂĽhten ĂĽber das Feld und ein bronzener Adler wurde in den Himmel beschworen. Sophie vollfĂĽhrte einen Sturzflug zum Platz ihrer Mutter, umarmte sie, hob sie auf ihren Besen und raste mit ihr um das Stadion. Penelope Weasley kreischte erst, jubelte aber dann mit ihrer Tochter.
Auch George, Diane, Trevor und Tom vollführten artistische Übungen, doch Sophie stahl ihnen wieder die Schau, als sie nach der Siegerehrung den Pokal in die Luft warf und einen schnellen Flug im Kreis um denselben vollführte. James erkannte die „Wood-Rolle“, dieselbe schwierige Kunstflugeinlage, mit der 2006 Oliver Wood auf dem Blocksberg Englands letzten Triumph bei einer Weltmeisterschaft gefeiert hatte. Obwohl er damals beinahe noch ein Baby gewesen war – die spektakuläre Einlage des nach Expertenmeinung besten englischen Hüters aller Zeiten war noch Jahre lang immer wieder gezeigt worden, obwohl sie selten nachgeahmt worden war. Nun sah James seine Kusine eine Flugbewegung vollführen, die kaum jemand beherrschte.

Am Sonntagabend waren James und Lucy gerade im Wald miteinander beschäftigt, als ein lauter Schrei in ihrer Nähe zu hören war. Die Liebenden fuhren auseinander und zückten ihre Zauberstäbe. Lucy verlieh zusätzlich ihrem Nagellack Leuchtkraft, wie einst im Krankenflügel, doch viel stärker. Sie hörten ein lautes Heulen, das sie keinem bestimmten Tier zuordnen konnten. Im Licht seines Zauberstabs sah James Hagrid vor dessen Hütte stehen. Neben ihm war ein ausgewachsener Hippogreif, der offenbar das laute Heulen verursachte. „Was ist denn, mein Kleiner?“, fragte der Halbriese. Das Tier heulte weiter, pickte ihn mit dem Schnabel und schien, ihn irgendwohin ziehen zu wollen. Offenbar war Hagrid selbst für einen Hippogreif zu schwer, um ihn reiten zu lassen. Umso besser, wenn man neugierig hinterher schleichen wollte.
Lucy und James folgten in einigem Abstand, löschten das Licht ihrer Zauberstäbe und Lucy ließ nur zwei Nägel gelegentlich leuchten.
Schon nach wenigen Schritten blieb Hagrid stehen und brüllte laut: „Meine Güte! Wie is `n das passiert?“ Er bückte sich und hob etwas – oder jemanden – auf. Lucy leuchtete ihn kurz an. „Oh Gott!“, kreischte sie und klammerte sich an James.
„Das kann doch nicht wahr sein!“, brüllte der.


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