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Fanfiction

James Potter jr. und das Monsternest - Sammeln von Verdächtigungen

von HufflepuffsUrenkel

Nachdem Rosie und Sean herausgekommen waren, suchte sich die ungewöhnliche Gruppe ein leeres Klassenzimmer. Lucius Crockett trat auf dem Gang noch dazu und begleitete seine Freundin. Als Rosie darüber lästerte, meinte er, die Gryffindors seien immer noch eine Person mehr.
„Wir sollten die Zauberstäbe auf den Tisch legen“, meinte Scorpius. „So ist es bei Verhandlungen üblich. Wir kommen in Frieden.“
Lucius war anzusehen, dass er nur widerwillig Folge leistete. Auch James kostete es Überwindung, seinen Zauberstab auf den Tisch zu legen und loszulassen. Während Albus und Scorpius sich beinahe freundschaftlich gaben, saßen Rosie und Mary-Sue sowie Lucius und James sich gegenüber wie feindliche Generäle. Sean setzte sich neben James, sodass er als einziger kein Gegenüber hatte.
„Also, was wollt ihr?“, begann Rosie.
„Was sucht ihr unter unseren Räumen?“, fragte Mary-Sue zurück.
„Kann dir egal sein, Nott. Wir waren unter euren Räumen, nicht drin – im Gegensatz zu euch.“
„Gut, ich gebe zu: Ich habe im Gryffindorturm spioniert, weil ich dachte, ihr hättet etwas herausgefunden. Zufrieden, Weasley?“
„Wir sind uns wohl einig, dass da unten irgend etwas liegt“, gab sich Albus diplomatisch. „Dasselbe denkt mein Vater. Er weiß allerdings nicht, was es ist.“
„Und wie es aussieht, wisst ihr einen Öffnungszauber“, ergänzte Scorpius.
„Und ihr angeblich die Bedeutung der Runen, obwohl nicht einmal das Ministerium sie herausbekommen hat“, konterte James.
„Der Öffnungszauber hat aber beim inneren Siegel nicht funktioniert“, berichtete Rosie. „Aber eines interessiert mich: Woher kennt ihr den Inhalt der Runen?“
„Bella, also meine Schwester, ist – kennt jemand aus der Schriftenabteilung. Der hat nur ein paar Wörter verraten, aber sie hat ein Buch mit skandinavischen Zaubersprüchen. und magischen Gesängen – und vermutet, dass die Wörter aus einem bestimmten Gesang stammen.“
„Ihr glaubt also, dass es hinter dem Gang noch weitergeht?“, wollte Albus wissen.
„Das ist wohl das Einzige, was absolut sicher ist“, bestätigte Mary-Sue. „Warum sonst hat man uns letztes Jahr entführt? Man will eine Botschaft erfahren oder eine Waffe bekommen.“

Im Vorjahr waren Mary-Sue, Scorpius, James, Sean und Arthurs Freundin Julia Mannering entführt worden. Die Entführer hatten ihre Opfer gezielt ausgesucht und der einzige logische Zusammenhang zwischen den Entführten war, dass die Entführer mindestens ein Elternteil jedes Entführten verdächtigten, Bescheid zu wissen: Paul Mannering, Julias Vater, hatte im schlimmen Jahr der Todesserherrschaft in Hogwarts den Gang gefunden und versucht von, Seamus Finnigan, Seans Vater, Geld dafür zu erpressen, dass er die Informationen an Dumbledores Army weitergab. Die beiden damals siebzehnjährigen Jungen waren in Streit geraten und hatten die Zauberstäbe zum Duell gezogen. Dabei waren sie von Theodore Nott, Mary-Sues Vater, erwischt worden.
Scorpius’ Vater und Großvater, Draco und Lucius Malfoy, standen im Verdacht, interne Informationen aus Todesserkreisen zu kennen. James schließlich hatte absichtlich das Gerücht verbreitet, sein Vater kenne das Geheimnis des Ganges, um sich entführen und dabei von den Auroren finden zu lassen.

„Wir wollten Genaueres herausfinden“, berichtete Lucius widerwillig. „Aber wir sind weder hineingekommen, noch haben wir eine Ahnung, welche Schätze dort liegen könnten. Wir dachten, dass ihr mehr wisst.“
„Wir haben eine Vermutung. Wenn ihr uns sagt, welches magische Lied deine Schwester meint, sagen wir die auch“, lockte James.
„Wenn ihr uns den Öffnungszauber verratet, können wir darüber reden“, bot Lucius an.
James kam sich vor wie bei einer Partie Zaubererschach. Nun durften sie keinen Fehler machen. Den Slytherins zu verraten, wie man passwortgeschützte Türen öffnete, war extrem gefährlich und Rosies Miene nach zu urteilen hatte sie ebenso wenig Lust dazu wie James.
„Wir können es auch umdrehen“, schlug Rosie schließlich vor. „Wir sagen euch, was unserer Meinung nach dort zu finden ist und ihr sagt uns, was Lucius’ Schwester vermutet.“
„Meint ihr, es hat etwas mit dem, was Singer im Haus von diesem Schl... – von Lucy Stewart passiert ist, zu tun?“, fragte Lucius und schlug sich auf den Mund.
„Vielleicht, vielleicht auch nicht“, antwortete James. „Vermutlich nicht direkt.“
„Habt ihr eine Ahnung, was genau passiert ist?“, wollte Scorpius wissen.
„Nicht mehr als die Heuler hergeben. Die beiden sagen keinen Ton“, antwortete Sean.
„Also, was für Wesen gibt es da unten und was haben sie mit der Sache zu tun?“, drängte Mary-Sue.
„Also: Das Haus von Lucys Eltern scheint über einer Höhle gebaut zu sein, in der man Dementoren gezüchtet hat“, antwortete Rosie. „Und Informationen dazu gibt es wohl in diesem Keller zu finden.“
„Willst du mich verarschen? Dementoren sind ja wirklich kein Geheimwissen“ fuhr Mary-Sue sie an.
„Also: Wir glauben, dass noch andere Monster gezüchtet worden sind, die eben nicht bekannt sind“, begann Rosie.
„Was für Monster?“, fragte Lucius.
Rosie streckte ihre Hand vor: „Information gegen Information. Wir sagen euch, worum es geht und ihr sagt uns, was deine Schwester herausgefunden hat.“
Widerwillig schlugen Mary-Sue und Lucius ein.
„Gut. Es geht um Harpyien“, erklärte Rosie. „Sie sind unverwundbar und fliegen sehr schnell. Und sie verstehen unsere Sprache und können abgerichtet werden. Ich denke, euch ist klar, was das bedeutet.“
„Woher wisst ihr das?“
„Von einer Elfe, deren früherer Meister sich damit beschäftigt hat und ermordet wurde und die jetzt einem Verwandten von uns gehört. – Und jetzt ihr!“
„Bella meint, dass sie einige Wörter und Zeichen, die ihr Freund ihr verraten hat, aus dem Hrothgarssanget kennt. Dort kommen solche Wesen vor, die aber nicht fliegen können. So etwas wie intelligente Trolle“, informierte Lucius.
„Angeblich soll dieses Lied diese Wesen gebannt haben“, ergänzte Mary-Sue.
„Aber das alles hilft uns nicht weiter, solange wir nicht hinein können“, gab Scorpius zu bedenken. „Wir wissen gar nicht, ob Bellas Beobachtungen stimmen.“
„Das ist richtig“ bestätigte James. „Jemand hat den Raum versiegelt – zwei verschiedene Jemande. Der eine wusste, wie man Passwörter herausbekommt.“
„Und das wollt ihr uns nicht sagen?“, fragte Lucius fordernd.
„Was bietet ihr dafür, Crockett?“
Lucius sah Mary-Sue und Scorpius an. Die Slytherins hatten offensichtlich keine weiteren Informationen.
„Wir werden es erfahren. Und wenn ich euch jeden Tag unsichtbar belauschen muss“, giftete Mary-Sue.
Rosie, James, Sean und Albus bemĂĽhten sich, keine Miene zu verziehen. Wusste Rosie nicht, dass sie die Karte des Rumtreibers besaĂźen und sich niemand vor dieser verstecken konnte oder wollte sie bluffen? Die Gryffindors zogen es vor, auf die Drohung nicht zu reagieren.

„Euer letztes Wort?“, fragte Lucius knapp. Rosie und James nickten, worauf die Slytherins aufstanden und grußlos aus dem Raum gingen. Nur Scorpius winkte noch einmal in Richtung Albus.
Die Jungen aus Gryffindor gingen daraufhin in ihren Gemeinschaftsraum zurück, während Rosie auf dem schnellsten Weg in die Bibliothek lief, um den Hrothgarssanget zu bekommen.
„War gar keine so schlechte Idee von dir, Al. Obwohl ich zuerst ziemlich dumm geschaut habe, als plötzlich die Slytherins hier aufgekreuzt sind“, lobte James seinen Bruder.
„Ich hoff, die haben nicht geblufft, in Wirklichkeit alles gewusst und erzählen jetzt demjenigen, der hinter der Sache mit den Dementoren und den Harpyien steckt, weiter, was wir suchen“, gab allerdings Sean zu bedenken.

Rosie stellte in der Bibliothek fest, dass der Hrothgarssanget von Kämpfen gegen Thursen, eine Art Riesen, handelte. Sie lieh das Buch aus und las es im Gemeinschaftsraum weiter, da die Bibliothek schloss. Plötzlich schrie sie auf: „Hier!“
„Was denn?“, fragte James lustlos.
„Hier steht die Geschichte: Hrothgar fand einen Zauber, um den unverwundbaren Thursen Milnur zu bändigen. Aber dann: ‚Og er var en drud som kan flyga for hon hadd styrket en fuglas tagtis – leider ist keine Übersetzung dabei, aber da steht etwas von einer Hexe, die fliegen konnte, denn sie hat einem Vogel etwas angetan und seine Kräfte genommen. Und, wenn ich es richtig verstehe, heißt das hier, Milnur, also der böse Riese, macht sich auf zu der Hexe und will ein Kind von ihr. Hrothgar muss dies verhindern, denn dieses Kind wäre unbesiegbar. Ich krieg nicht raus, ob und wie er es geschafft hat. Aber interessanter wäre etwas ganz anderes.“
James schubste sie an: „Willst du das allen erzählen?“
„Nicht direkt, danke – Muffliato. Ich hoffe, hier steht irgendwo, wie diese Hexe fliegen gelernt hat. Das könnten diese Typen als Anleitung zur Harpyienzucht verwenden.“
Obwohl sowohl Rosie als auch James und Albus, da sie alle schon mehrmals in den Ferien in Schweden, dessen Angebote für Zaubererkinder allgemein gelobt wurden, gewesen waren, einige Brocken Schwedisch verstanden und sprachen, kamen sie nicht hinter die Zusammenhänge. Nach einiger Zeit musste Rosie den Muffliato-Zauber auch wieder lösen, da die übrigen Gryffindors inzwischen neugieriger wurden als, wenn sie alles gehört hätten.
„Ich muss das Buch leider die Woche schon wieder zurückbringen, aber über die Ferien darf man es vielleicht länger ausleihen“, meinte sie. „Dann könnte ich es mir auch übersetzen lassen.“
Auf Fragen, was an dem Buch so interessant sei, gaben Rosie, James und Sean ihren Mitschülern keine Antwort. So entstanden Gerüchte, sie seien hinter irgendwelchen Phantasiewesen wie dem Schrumpfhörnigen Schnarchkackler her.

In den nächsten Tagen fanden weder die Gryffindors noch die Slytherins etwas Neues heraus. James und seine Verwandten bekamen eine Eule von ihrem Onkel Charlie, die quer durch die Große Halle von einem zum anderen Flog und die Nachricht überbrachte, dass ihr Absender zum zweiten Mal Vater wurde. Gemeinsam schrieben Sophie, Arthur, James, Rosie und Albus eine Glückwunschkarte zurück.

Nach der letzten Zaubertränkestunde vor den Ferien wartete Lucy auf James: „James – du verstehst doch sicher etwas von Rennbesen, oder?“
James nickte.
„Ich möchte mir vielleicht einen neuen Besen zulegen und den alten verkaufen. Golden Bird taugt nichts, das habe ich inzwischen kapiert. Und damit ich nicht noch einmal reinfalle, hätte ich gern jemand dabei, der mich berät. Und mein Vater muss ab Ostermontag sowieso nach London, da fahre ich halt mit. Hast du am Dienstag nach Ostern vielleicht Zeit, dass wir gemeinsam in die Winkelgasse gehen?“
James sagte gerne zu. Ihm fiel allerdings noch etwas ein: „Warum hast du eigentlich die Strafarbeit bekommen?“
„Ich war in der Nacht draußen – ach ja, das ist eine längere Geschichte.“ Sie schaute auf einige vorbeigehende Slytherins. „Erzähle ich dir dann, okay? Ist ne längere Geschichte.“

Tatsächlich war James am letzten Schultag nicht mehr mit Lucy allein und sie weigerte sich standhaft, ihm im Beisein von anderen etwas zu erzählen, da weder sie noch er den Muffliato-Zauber beherrschten.
Beim letzten Frühstück vor der Abfahrt hatte Rosie schlechte Laune und sie sagte auch, warum: „Gestern war der Hrothgarssanget noch in der Bibliothek, aber noch in der Nacht ist er ausgeliehen worden.“
„Bist du sicher?“, fragte James.
„Ganz sicher. Ich wollte es gestern abend schon, aber die Pince hat gesagt, für die Ferienausleihe muss ich bis heute morgen warten. Und da war das Buch nicht mehr da.“
„Das heißt, ein Lehrer hat es“, überlegte James laut. „Ein Schüler kommt nachts nicht ohne weiteres rein. Aber wer? Binns wohl kaum. Der liest den gleichen Mist wie seit 100 Jahren. Perot vielleicht oder Brown? Oder Zabini, wenn ihn jemand von den Slytherins heiß gemacht hat.“
„Zabini glaub ich weniger. Der ist zwar ihr Hauslehrer und ein falscher Hund, aber ich glaube nicht, dass er ohne weiteres so etwas macht. Perot oder Brown, gut, das denke ich auch am ehesten.“

Professor Perot war auch anderen aufgefallen, allerdings aus einem anderen Grund: Albus erzählte James im Zug, er habe noch einmal mit Scorpius gesprochen. Der habe ihm erzählt, dass die Slytherins bei allen drei Versuchen, in den Geheimgang zu gelangen, von Perot erwischt worden seien. „Der hat ja auch uns erwischt“, stellte Albus fest. „Das habe ich Scorp auch erzählt. Er meint – und das stimmt auch – das wundert ihn: Perots Büro ist in einer ganz anderen Ecke und soviel ich weiß, sind die Schlafräume der Lehrer immer gleich hinter ihren Büros. Scorp meint, da hätte normalerweise Zabini jemand erwischen müssen aber nicht Perot.“
„Du scheinst dich ja echt gut mit Malfoy zu verstehen, wenn du ihn schon Scorp nennst – aber was ihr sagt, klingt logisch. Wir hatten ja schon einmal den Verdacht, dass Perot irgendwie Dinge in Hogwarts mitbekommen kann. Entweder hat er eine zweite Karte des Rumtreibers oder magische Augen oder sonst etwas.“
Auch Rosie fand es auffällig, dass immer der gleiche Lehrer die Schüler an jener Stelle erwischt hatte, doch auch sie konnte sich keinen Reim darauf machen.
Allerdings fiel ihr etwas anderes ein: „Wir müssen Sophie bitten, dass sie möglichst viel aus dieser Hauselfe Tiffy herauskitzelt. Mit wem sich Tiffys früherer Besitzer getroffen hat, ob sie etwas in seinem Büro erkannt hat und so. Ich rede einmal mit ihr.“

Am späten Nachmittag kam der Zug in London an. James und Albus wurden von ihren Eltern und ihrer Schwester begrüßt und verabschiedeten sich von den Freunden.
Als die Brüder am Abend von der Schule erzählen mussten, berichtete James möglichst unschuldig, dass Lucy etwas von Schwarzmagiern, die in ihr Haus kommen könnten, erzählt hatte.
Sein Vater holte tief Luft: „Ich wollte es nicht erzählen, um euch nicht zu verunsichern. Deshalb habe ich auch gegenüber dem Tagespropheten erklärt, alles sei gut gegangen und Lucy und Kevin eingeschärft, keinesfalls etwas weiterzuerzählen. Diejenigen, die dort Dementoren züchten wollten, sollten glauben, dass wir denken, wir haben alles gefunden, was wir finden wollten. Die Unschuldigen sollten nicht unnötig Angst haben.
Nun gut, es ist anders gelaufen: Ihr wisst ja, denke ich, dass es unter dem Anwesen der Stewarts ein unterirdisches Labyrinth gibt, in dem diese Dementoren gezüchtet wurden. Wir haben auch einige Dementoren gefunden, die wir in Kammern des Labyrinths eingesperrt haben. Ihr wisst oder werdet noch lernen, dass Dementoren, die keine Nahrung erhalten, sich irgendwann auflösen.
Weil das so ist, gibt es aber keinen Sinn, Dementoren dauerhaft in einem Labyrinth zu halten. Entweder war das Labyrinth nur als Rückzugsort gedacht – dann müssten aber eigentlich mehr Vorfälle mit Dementoren bekannt geworden sein – oder die Dementoren bewachen etwas anderes. Was, wissen wir nicht.“
„Kann es sein, dass die Dementoren die Harpyien bewachen?“, platzte James heraus.
„Kann sein. Genau so gut kann es sein, dass ein Schwarzmagier dort einen Folterkerker für seine Opfer einrichten wollte oder schon eingerichtet hat. Oder, dass dort irgendein magischer Schatz liegt.“
„Habt ihr nicht das ganze Labyrinth durchsucht?“, wollte Albus wissen.
„Natürlich haben wir das. Wir haben auch herausgefunden, dass dort vor Kurzem des Öfteren gezaubert wurde – allerdings nicht, was und von wem. Es ist aber für einen Schwarzmagier oder überhaupt einen erfahrenen Zauberer kein größeres Problem, unterirdische Gänge so zu verschließen, dass ein Uneingeweihter sie nicht ohne weiteres findet. Es ist leider gut möglich, dass wir nur einen kleinen Teil gefunden haben. Wir haben lediglich alle Zugänge zur Oberwelt, die wir gefunden haben, magisch versiegelt und den Schutzzauber gegen das Ministerium aufgehoben, sodass wir es sofort merken, wenn dort unten gezaubert werden sollte. Falls es allerdings noch mehr Gänge gibt – und ich befürchte, dass das der Fall ist – gibt es sicher auch noch andere Ausgänge.“
„Das war also das, wovor Lucy solche Angst hatte“, stellte James fest.
„Vermutlich. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass unsere speziellen Freunde, die das Labyrinth benutzt haben, noch einmal einen Ausgang benutzen, der auf das Anwesen der Stewarts führt, falls sie nicht völlig verrückt sind. Das haben wir natürlich magisch gesichert. Wir haben natürlich auch alles getan, um Aktivitäten von Dementoren schneller zu merken – einschließlich unsere Leute auf Muggelkrankenhäuser angesetzt, die Menschen wegen Depressionen behandeln. Dafür halten die Muggel Dementorenangriffe meistens. Und was versteckte Gänge betrifft, können wir im Moment leider wenig tun. Das habe ich auch Lucy und ihren Eltern gesagt.“

James überlegte sich noch, ob er seinem Vater von den Funden in Hogwarts und dem Hrothgarssanget erzählen sollte, ließ es allerdings bleiben. Beim Osteressen, das diesmal im Haus von Tante Cho und Onkel George stattfand, erzählte allerdings Rosie, sie habe mit ihrer Mutter darüber gesprochen. Tante Hermine glaube, es müsse mehrere Exemplare des Hrothgarssanget geben und habe vor, gleich nach Ostern zu Flourish&Blotts zu gehen und danach zu fragen. „Mama meint allerdings, dass das Geheimnis des Ganges wohl kaum in einem Buch zu finden ist, das jeder bekommen könnte – auch wenn dieses Lied wohl in England eher unbekannt ist; sie selbst kannte es nicht“, schloss Rosie. James nickte. Dass es auf dem magischen Büchermarkt Englands ein Buch gab, das Tante Hermine nicht kannte, grenzte an ein Wunder.
Weniger erfolgreich war Sophie mit Tiffy: „Tiffys früherer Herr hat ihr so gut wie nichts erzählt, sagt sie. Sie wusste ja auch nicht, was Harpyien sind. Tiffy sagt, er hat die meisten seiner Gäste nicht mit Namen begrüßt, solange sie im Raum war.“

Nach dem Essen bot Onkel George den Kindern eine Führung durch seine Werkstatt an. Er erzählte, dass er wieder einmal mit Doxygift experimentierte, verriet allerdings nicht, was er vorhatte. Der kleine Fred bot der noch kleineren Alexa ein Stück Schokolade mit Kanariencreme an, bevor sein Vater es verhindern konnte. Alexa erschrakt, zwitscherte als Kanarienvogel wütend und weinte zuerst, als sie sich wieder zurückverwandelt hatte. Bald konnte sie aber wieder grinsen und bestimmte: „Jetzt bift du der Vogel .“
„Genau, Fred! Strafe muss sein!“ Onkel George hielt sein Söhnchen fest und presste ihm einen Bonbon in den Mund, das Fred sofort in einen bunten Zwergvogel verwandelte, dessen Kreischen in den Ohren weh tat – offenbar auch Fred selbst, denn er verstummte bald. Sein Vater ließ ihn eine Zeit lang herumschwirren, worauf Fred wieder kreischte, bis Onkel George ihn erlöste.“
„Böser Papa!“, beklagte sich Fred. „Fieser Papa!“
„Du bift fief!!“, sagte Alexa zu ihm.
Den restlichen Nachmittag war Alexa mindestens so aufgedreht wie Fred, sodass selbst James klagte, wie man es mit den Kleinen aushalten könne.
„Na ja, vielleicht war ich genau so, als Hugo unterwegs war“, meinte Rosie. „Tante Nica wird momentan nicht den Nerv haben, mit Alexa herumzutoben und Onkel Charlie arbeitet ja Schicht und ich weiß nicht, ob sie sonst jemand zum Spielen hat. Ich meine, du und Albus konntet euch ja miteinander beschäftigen, damals.“
James konnte sich tatsächlich noch erinnern, wie oft sein Vater vor fast elf Jahren gesagt hatte „Lasst Mama in Ruhe! Sie muss sich um euer Brüderchen oder Schwesterchen kümmern, sonst kommt das nicht rechtzeitig raus!“

Als James und seine Eltern am Abend heimkehrten, war eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. James konnte die Stimme noch mithören: „Mr. Potter, ich bin ab morgen Abend gemeinsam mit meiner Tochter in London. Vielleicht wären Sie so nett und...“ Sein Vater brach ab. „James, das ist kein Anruf für dich. Mithören gehört sich nicht! Ab in dein Zimmer!“
Da sein Vater keine Anstalten machte, vom Telefon wegzugehen, ehe James die Anweisung befolgt hatte, gehorchte dieser schlieĂźlich.


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