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Fanfiction

James Potter jr. und das Monsternest - Eine kleine Informantin

von HufflepuffsUrenkel

Das Thema „Dementoren“ beherrschte in den nächsten Tagen die Diskussionen unter den Schülern. Manche versuchten auch schon, Schutzmittel an den Mann zu bringen. Professor Zabini meinte dazu lapidar, es gebe keinen Schutztrank und keine Schutzsalbe gegen Dementoren: „Wer etwas anderes sagt, lügt. Der einzige Schutz ist der Zauber ‚Expecto Patronum’, der allerdings ziemlich kompliziert ist. Ich glaube nicht, dass viele von Ihnen, vor allem nicht die Zauberer-der-ersten-Generation ihn sofort beherrschen werden. Sie müssen allerdings keine Angst haben: Hogwarts ist gut geschützt.“
Professor Brown erklärte in seiner nächsten Stunde den Patronus-Zauber und ließ die Drittklässler auch einmal trocken üben, doch selbst ohne Dementor in der Nähe brachte niemand einen Patronus mit einer erkennbaren Gestalt zusammen. Der Lehrer tröstete sie, dass dies durchaus normal sei.

James bemühte sich weiterhin, Cathleen gegenüber so zu tun, als fürchte er sich nicht vor Dementoren. In Wahrheit kannte er die Geschichten, die sein Vater über diese schrecklichen Kreaturen erzählt hatte, zu gut, um sich etwas vorzumachen. Ausnahmsweise brauchte er keine Ermunterung, um gemeinsam mit anderen in der Freizeit des Öfteren zu üben. Doch egal, ob er an seinen Schnatzfang für Gryffindor, der vor zwei Jahren den Hauspokal bedeutet hatte, oder an die spektakuläre Befreiung vor einem Jahr dachte, es wollte ihm einfach nicht gelingen, einen erkennbaren Patronus heraufzubeschwören. Lucys Patronus hatte bald wenigstens Umrisse eines Pferdes und nach einigen Wochen war auch bei Sean deutlich zu erkennen, dass es sich um einen Hippogreif handeln würde. Bei beiden verflüchtigten sich die Patroni zwar schnell, doch immerhin waren sie, im Gegensatz zu James’ Nebel, erkennbar.

Seans Nerven wurden allerdings Mitte November erneut auf die Probe gestellt, als ein Artikel Rita Skeeters mit der Überschrift „Werwolfsvereinigung mit Segen des Ministeriums“ im Tagespropheten erschien, das seinen Vater und einen anderen Auroren gemeinsam mit bekannten Werwölfen zeigte. „Was verschweigt das Ministerium? Will man mit den Geschichten von Dementoren vom Werwolfproblem ablenken?“ hieß es im Artikel, der sich seitenlang über die Unverschämtheit ausließ, dass Werwölfe ganz offen eine Vereinigung gründeten und sie nach einem Werwolf benannten.
„Das irische Ministerium gibt in England Warnungen heraus, vor allem!“, spottete Arthur. „Die Skeeter sollte langsam auch bessere Storys erfinden.“
Sean wurde dieses Mal weit weniger damit aufgezogen als ein Jahr zuvor; dennoch war er auch fĂĽr seine Freunde mit Vorsicht zu genieĂźen.
Schon am nächsten Tag erschien die Gegendarstellung: „Der irische Minister Jeffrey Killarney hat bereits erklärt, dass das Ministerium Werwölfen, die sich zu ihrer Krankheit bekennen, helfen will. Diesem Ziel dient auch die Remus-Lupin-Gesellschaft, die das Ziel hat, Werwölfen zu helfen, mit ihrer Krankheit zurecht zu kommen und den Wolfsbanntrank in allen Ländern verfügbar zu machen. Dieser Gesellschaft ihren Namen vorzuwerfen, ist lächerlich: Remus Lupin war ein Held im Kampf gegen den, dessen Name nicht genannt werden darf. Er bekannte sich dazu, Werwolf zu sein und kämpfte für die gute Sache, während die meisten anderen Werwölfe damals, abgeschreckt durch die Feindseligkeit, die das damalige britische Zaubereiministerium gegen sie verbreitete, auf die dunkle Seite gerieten. Sein Beispiel soll andere ermutigen, alles zu versuchen, mit ihrer meist unverschuldeten Lage zurechtzukommen. Wenn Frau Skeeter das Ansehen Remus Lupins auf diese Art beschmutzt und unseren Kampf angreift, verhindert sie mutwillig die Bemühungen unseres sowie des britischen Ministeriums, das Problem in Griff zu bekommen. Die Vorwürfe gegen uns beide sind infam. Unterzeichnet: Seamus Finnigan und Ciaran Monaghan, Auroren.“

Wenige Tage nachdem der Artikel Rita Skeeters und der Leserbrief der beiden Auroren erschienen waren, rief Professor McGonagall die Schüler dazu auf, wegen der Werwolfssache Ruhe zu bewahren. Auch, was die Dementoren beträfe, könne sie zwar noch nicht Entwarnung geben, sie habe aber Vertrauen, dass die Auroren Hogwarts gut genug sicherten.

Tatsächlich ließen sich in Hogwarts keine Dementoren sehen. Ab Mitte November wurde das Wetter allerdings nasskalt und ungemütlich, sodass die Schüler sich ohnehin selten im Freien aufhielten. James und Cathleen suchten ebenso wie alle anderen Paare immer wieder dunkle Gänge, um ungestört zu sein.

Allzu viel Freizeit hatten die Drittklässler ohnehin nicht, denn sämtliche Lehrer schienen vor den Weihnachtsferien noch einmal kräftig die Anforderungen hochschrauben zu wollen. So saß James am letzten Wochenende im November fast die ganze Zeit über Aufsätzen für Muggelkunde, Zauberkunst und Verwandlungen. Daneben hatte er sich in Zaubertränke eine Strafarbeit eingehandelt, weil er den Stoff nicht gelernt hatte und daher Zabinis Fragen nach den Nebenwirkungen eines Anti-Warzen-Tranks nicht erklären konnte. Der Zaubertränkemeister überließ Filch die Auswahl der Strafarbeit, was bedeutete, dass James den gesamten Samstagabend im Pokalzimmer nach Muggelart Pokale putzen musste. Filchs Kommentare ignorierte er, so gut es ging.
Obwohl es schon Mitternacht war, als er schlafen gehen durfte, trug James die Strafarbeit gewissenhaft in sein persönliches Schandtatenprotokoll ein. Mit 27 Strafarbeiten in noch nicht zweieinhalb Jahren hatte er Sean deutlich abgehängt; höchstens noch Crockett oder Flint brachten es vielleicht auf ähnliche Zahlen. Die 53, die Onkel George, wie er behauptete, nach dem dritten Schuljahr gemeinsam mit Onkel Fred gesammelt hatte, würde James aber sicher nicht mehr erreichen, so sehr er sich auch anstrengte.

Immerhin gab es im Dezember noch ein Hogsmeade-Wochenende, bei dem James ein Kettchen mit einem Medaillon erstand, in dem der Besitzer das Bild einer Person oder Landschaft oder auch ein Fantasiebild erzeugen konnte. Ketten und Anhänger mit sich verändernden Motiven hatten viele Mädchen, Victoire ebenso wie Julia, Lucy und Fiona. Die Kette, die James Cathleen schenken wollte, war eine der billigeren, doch für einen Schüler immer noch eine Investition.
Zunächst einmal bekam er allerdings von Cathleen noch dazu Vorwürfe, als er bei Madam Puddifoot auftauchte: „Wohin bist du bloß so schnell gerannt und warum hast du nichts gesagt?“
„Kann ich dir leider noch nicht sagen“, antwortete James ungeschickterweise.
„Gibt’s da jemanden? Ich habe ja gehört, dass Fiona Larner wieder solo ist – und du hast dich ja letztens nach Verwandlungen schon mit ihr unterhalten.“
„Sie hat mich nur was gefragt, was sie nicht kapiert hat. Und ob sie solo ist oder nicht – ich jedenfalls bin’s nicht.“ Er küsste sie. Sie erwiderte zwar den Kuss, blieb aber am Nachmittag recht reserviert.

Auch die folgenden Tage über verlief James’ Liebesleben alles andere als befriedigend. Cathleen machte immer wieder schnippische Bemerkungen und jedes Wort, das James mit einem anderen Mädchen, einschließlich Rosie, sprach, schien sie akribisch zu registrieren.

Fiona war tatsächlich wieder solo und Sean, aber auch Adrian Smith aus Ravenclaw, vielleicht auch noch andere versuchten, dies in nächster Zeit zu ändern. James ermutigte den Freund dazu, Fiona zu einem Spaziergang um den See einzuladen. Nun, da es geschneit hatte, aber einige Tage kalt und trocken blieb, boten die Ländereien eine winterliche Romantik. Auch James und Cathleen nutzten diese, wenn dies ihre Spannungen auch nicht vollständig beheben konnte. Immerhin, wenn sie den Sternenhimmel beobachteten und Cathleen sich dabei eng an James kuschelte, waren die Reibereien für diesen Moment vergessen.

Wenige Tage vor Weihnachten bekam James einen heftigen Wortwechsel zwischen Lucy und Marlen Catterby, Cathleens bester Freundin, mit. Er hörte zunächst nicht genau zu, wurde jedoch aufmerksam, als Lucy Marlen laut anfauchte: „Mensch, wenn’s dich interessiert, frag Fio selber – oder Potter von mir aus. Meinst du, ich spionier’ jeden Tag meine beste Freundin aus?“
Hatte Cathleen nun schon Marlen zum Aushorchen geschickt? Das war ja krank!
Lustlos ließ James Zaubertränke über sich ergehen, wobei der einzige Lichtblick für ihn war, dass diesmal Kevin seinen Trank dreimal nicht richtig hinbekam und so Zabinis Aufmerksamkeit auf sich und von James ab lenkte. Die Slytherins wieherten, als ihr Hauslehrer Kevin anmeckerte. Der biss die Zähne zusammen und versuchte es ein viertes Mal, wurde aber nicht mehr fertig und musste so gemeinsam mit einem Slytherin-Mädchen am Abend in Zabinis Kerker nacharbeiten.

Als James am Abend, nachdem er Cathleen vergeblich gesucht hatte, in den Gemeinschaftsraum kam, um seine letzten Weihnachtskarten zu schreiben, traf er dort auf Lucy, die sehnsĂĽchtig auf Kevin wartete.
„James“, forderte sie ihn halblaut auf. „Komm mal bitte kurz!“
„Was ist?“
„Catterby. Ich hab es Fio auch schon gesagt. Sie hat mich und ein paar andere gefragt, ob Fio auf dich steht. – Tja, und Fio meint, es gibt zwei Möglichkeiten, warum Catterby sich gar so sehr dafür interessiert: Entweder sie mag dich oder sie mag dich nicht.“
„Keine Ahnung. Ich kenn’ sie ja so gut wie nicht. Wieso soll sie mich nicht mögen?“
„Scheinbar will sie erreichen, dass ihr, du und Cathleen Schluss macht. Ich hab den beiden heute Nachmittag zugehört, als du gerade weg warst – sie haben über dich gesprochen; was genau, hab ich nicht mitbekommen. Tja, und Fio meint, entweder sie will dich selber oder sie will Cathleen dich ausreden.“
„Das soll sie mal schön bleiben lassen.“
„Ich erzähl’s dir nur. Ich meine, mir ist es egal – ich bin ja momentan glücklich verliebt. Aber es wäre schade um euch beide. Du wirst dich vielleicht noch mehr anstrengen müssen, wenn du weiter mit Cathleen zusammen bleiben willst.“
„Wie meinst du das?“
„Cathleen will sich sicher sein, ob du sie wirklich liebst. Sei ihr nicht böse, wenn sie im Moment vielleicht ein bisschen zickig wirkt. Sie ist sich unsicher und sie will testen, wie ernst es dir ist.“
„Woher weißt du das?“
„Weibliche Intuition, vergiss das nicht! Ich meine nur...“
„Okay, danke!“
Konnte es sein, dass Marlen selbst hinter ihm, James, her war? Sie hatte es ihn nie spĂĽren lassen. AuĂźerdem traute sie sich vielleicht nicht, der besten Freundin den Freund direkt auszuspannen und wollte lieber intrigieren. Aber das wollte James sich nicht bieten lassen. AuĂźerdem bedeutete ihm Cathleen inzwischen weit mehr als damals, als er sie in einem Briefchen gefragt hatte, ob sie mit ihm gehen wollte.

Zunächst einmal kam der letzte Tag vor Weihnachten. Die große Halle war festlich geschmückt und für jeden Schüler gab es einige Süßigkeiten. Zur Freude vieler wurde Mr. Filch nun endgültig in den Ruhestand verabschiedet. Professor McGonagall wünschte ihm noch viele gesunde Jahre und mahnte die Schüler, den neuen Hausmeister ebenso zu respektieren.

Kevin verkündete während der Heimfahrt stolz, dass Lucys Eltern ihm erlaubt hätten, sie zu besuchen. Da er ohnehin nicht allzu weit von ihr entfernt wohnte, würde es auch kein großes Problem geben.
James erschrak bei dem Gedanken, dass bisher weder seine noch Cathleens Eltern von seiner Beziehung wussten. Sollten sie sich als Paar den Eltern zeigen? Er schlug es Cathleen vor, doch die war dagegen: „Ich möchte eigentlich meine alten Herrschaften noch etwas warten lassen – wenn sie’s erfahren, krieg ich die ganzen Ferien über mehr oder weniger nützliche Tipps.“
Wie würden seine, James’, Eltern reagieren? Bisher hatten sie noch nicht über das Thema gesprochen, doch im Sommer hatte er sich auch noch nicht vorstellen können, eine Freundin zu haben.
Cathleen und James tauschten also noch im Zug Abschiedskuss und Geschenke aus und gingen getrennt voneinander auf die Suche nach den Eltern. Immerhin besaß Cathleen, deren Mutter eine Muggel war, ein Handy, sodass James und sie während der Ferien miteinander in Kontakt bleiben konnten. James hoffte, dass Albus sich nicht verplappern würde.

Obwohl es dunkel war, fanden Ginny und Harry Potter sofort ihre Söhne in der Menge. James und Albus begrüßten ihre Eltern, verabschiedeten sich von den Mitschülern und gingen mit Eltern und Schwester durch die Absperrung.
Zu Hause stand der Christbaum bereits und die Geschenke lagen auf dem Wohnzimmerschrank. James ĂĽberwand seine Neugier und lieĂź die Geschenke am Heiligabend in Ruhe.
Was sich am Weihnachtsmorgen im Kamin fand, war nichts Spektakuläres: Einige Bücher über Quidditch, ein Winterumhang und ein Fanumhang der englischen Nationalmannschaft mit dem Namen „Hickey“ auf dem Rücken sowie zwei DVDs mit neuen Muggelfilmen, die James in Hogwarts natürlich nicht mitbekommen hatte. Eine CD stammte von Cathleen, die auch einen langen Brief dazu geschrieben hatte, wie sehr sie ihn vermisse und wie leid es ihr tue, dass sie sich gestritten hätten. Am meisten freute ihn aber das geheime Geschenk von Onkel George: Ein Spickschutzbrecher, der angeblich auch die neuen Methoden der Lehrer in Hogwarts überwinden konnte.
Albus hatte sich, wie schon zu seinem Geburtstag, von allen Verwandten Geld statt Geschenke gewünscht und hüllte sich nach wie vor in Schweigen, wofür er so viel Geld brauchte. Lily dagegen hatte ihren ersten „richtigen“ Besen bekommen – bisher hatte sie nur einen Kinderbesen besessen und für Quidditchspiele mit den Verwandten einen alten Besen ihrer Mutter ausgeliehen –und ärgerte sich, dass die Mutter ihr wegen Kälte und Schnee verbot, den Besen sofort im Freien auszuprobieren. Auch James hätte gern mit seiner Schwester draußen Wettflüge gemacht oder Quidditch trainiert, jedenfalls lieber als um elf Uhr mit Eltern und Geschwistern zu Tante Penelope und Onkel Percy zu gehen, die dieses Jahr das Weihnachtsessen für die Familie ausrichteten.

Natürlich war die Wohnung blitzsauber und stand „angemessenes“ Geschirr auf dem Esstisch. Tante Penelope pries die Qualität ihrer neuen Hauselfe Tiffy, was beinahe einen Streit mit Tante Hermine und Rosie ausgelöst hätte, da Tante Hermine meinte, sie solle doch bitte daran denken, dass Tiffy ein Wesen mit Gefühlen sei und kein Möbelstück.
Victoire freute sich vor allem darauf, nach den Feiertagen mit Teddy gemeinsam zum Skifahren nach Frankreich zu gehen. Beide waren in dieser Muggelsportart nicht besonders bewandert, doch das machte ihr keine Sorgen – und auch ihrer Mutter weniger als die Sorge darum, dass die beiden nicht auffielen und noch etwas anderes: „Isch `offe, sie denkt daran, dass sie nicht – ich meine, dass sie aufpasst“, sagte Tante Fleur zu Harrys Eltern. Sie hatte sich unterbrochen, als sie den gestrengen Blick ihrer Schwägerin Penelope wahrgenommen hatte.
„Klar, Vicky, du solltest langsam lernen, dass Kinder weder von Störchen noch von Eulen gebracht werden!“ spottete Arthur. „Mama, ich glaub, Vicky weiß Bescheid.“

Beim Essen begann der kleine Fred, mit Essen um sich zu werfen, bis es seiner Mutter zu viel wurde und sie eine Tischplatte herbeibeschwor, die sich an Freds Stuhl befestigte, so dass er da saß wie in einem Babyhochsitz und zusätzlich auch die Arme wenig bewegen konnte. „Soll ich dich jetzt so sitzen lassen und füttern oder willst du ordentlich essen?“ Fred schrie zwar laut auf, doch musste er sich letztlich fügen.
Auch die kleine Alexandra, die noch etwas Probleme mit dem Besteck hatte, meinte zu ihrer Mutter: „Fred manânca ca un porc“
„Englisch sprechen, Alexa! Niemand versteht hier Rumänisch außer von Papa und mich“, mahnte die. „Mehr: Sieh deinen Platz! Auch du isst wie ein Schewein.“

Nach dem Essen berichtete Onkel Percy ausführlich von den langweiligsten der langweiligen Fälle, die er zu behandeln hatte. James und die anderen Kinder trieben unter dem Tisch Kampfspiele mit ihren Füßen, während die Kleinen langsam quengelig wurden.
„Alexa! Fred! Kommt, wir bauen draußen einen Schneemann!“, schlug Sophie plötzlich vor. „Au ja!“, rief Fred und war schon an der Tür, sodass Tante Cho ihm gerade noch den Winterumhang überziehen konnte. Nachdem Tante Nica dasselbe bei ihrer Tochter getan hatte, bat Sophie noch, dass ihr jemand half, um auf die Kleinen aufzupassen. James und Rosie waren die ersten, die sich meldeten.
„Danke, das war Rettung aus höchster Not!“, bedankte sich James, als sie draußen waren.
„Wie hältst du nur deinen Vater die ganze Zeit aus?“, fragte Rosie.
„Tja, da ist Einfallsreichtum gefragt. Außerdem bin ich ja die meiste Zeit nicht hier – und neuerdings hat er Tiffy. Der kann er befehlen, zuzuhören.“
„Das ist ja Elfenquälerei“, meinte Rosie, „lass das Mama nicht hören!“
„Oh, Tiffy gefällt es ganz gut, glaube ich. Ihr früherer Meister hat sie geschlagen und andere Nettigkeiten – da ist sie hier glücklich.“

Sie waren drauĂźen im Garten angekommen und halfen den beiden Kleinen, die sich noch schwer taten, Schnee zu Kugeln zu formen und zusammenzupressen.
Der Schneemann wurde größer als Fred und reichte James bis zu den Schultern. Er bekam eine Nase aus einem Tannenzapfen und die eine Muggelmütze, die Sophie zu klein geworden war. Allen gefiel der Schneemann, doch James hatte eine weitere Idee: Er beugte sich zu Fred hinunter und sagte: „Schau, das kann man auch mit Schnee machen!“, formte einen Schneeball und warf ihn auf Sophie. Das Echo ließ nicht auf sich warten und die Schneeballschlacht dauerte, bis der dritte Ball den Schneemann getroffen hatte und Rosie befürchtete, er werde noch abgeschossen werden.
„Von mir nicht, ich kann schließlich treffen“, widersprach Sophie und warf noch einen Ball auf James. Nachdem der sich revanchiert und mit voller Wucht nur knapp am Schneemann vorbei auf sie geworfen hatte, war Sophie aber doch die erste, die abbrach.
Sophie schickte einen Trocknungszauber auf Alexas und Freds Winterumhänge, ehe sie mit den beiden ins Haus ging.

Während die Kleinen nun wieder zu ihren Müttern wollten, denen sie anschließend ihr gemeinsames Kunstwerk zeigen mussten, folgten Rosie und James Sophie in deren Zimmer. Bald kamen auch Lily und Albus. Mit einem „Plopp“ erschien auch Tiffy im Raum und verneigte sich: „Die Meisterin lässt Sie fragen, Miss Sophie, ob Sie den Tee hier zu trinken wünschen.“
„Ihr wollt sicher keinen Tee und nichts Süßes?“, fragte Sophie die anderen grinsend.
„Schade!“, piepste Tiffy.
„Doch wollen wir. Sie trauen sich nur nicht, es zu sagen.“
„Sehr wohl, Miss Sophie!“, antwortete die Elfe und verschwand.

James sah sich im Zimmer um: Gegen die Menge an Postern an der Wand gegenüber, von denen sämtliche Mannschaften der Holyhead Harpies der letzten Jahrzehnte ihm und Albus zuwinkten, war seine eigene keineswegs kleine Postersammlung bescheiden. Zwischen den Spielerinnen winkten auch Aurorinnen und andere Frauen, die in Berufen, die Mut und Kraft erforderten, zu ihnen herüber. Dazwischen viermal der einzige Mann in der Galerie: Cormac.
Auch der Kleiderschrank war voller Poster, während die Wand hinter James und Albus zahlreiche Bücherregale beherbergte. Die meisten Bücher hatten mit Quidditch oder Drachen zu tun, doch auch für andere magische Geschöpfe und für die magischen Geheimnisse alter Kulturen schien Sophie sich zu interessieren. Auf dem Schreibtisch befanden sich ein weiteres Bild von Cormac und eine Harpyie mit dem aktuellen Mannschaftstrikot.
„Sieht fast aus, als hätte der, der die gemacht hat, eine echte gesehen“, meinte Lily, als sie die Harpyie in die Hand nahm.
„Da bist du schon die zweite, die so denkt – Ach ja, danke, Tiffy!“ Die Elfe war, unbemerkt von den Kindern und Jugendlichen, mit einem Tablett voller Teetassen und Gebäck sowie einer großen Teekanne ins Zimmer gekommen. Rosie nahm ihr das Tablett ab: „Das ist ja größer als du selbst! Mensch, musst du dich abschleppen, du Arme!“
„Miss, Sie sollen Tiffy nicht bemitleiden! Tiffy geht es gut. Der Meister ist gut zu Tiffy.“
„Deshalb brauchst du kein Mitleid zu haben. Die hat eine Kraft, das glaubst du nicht“, meinte Sophie. „Als ich heimkam habe ich diese Gewichte“, sie zeigte auf eine Hantel unter ihrem Schreibtisch, „so schwer wie möglich gezaubert. Ich wollte eigentlich Papa verarschen, weil ich gedacht habe, er trägt den Koffer ins Haus. Aber dann war plötzlich Tiffy da und hat den Koffer tatsächlich heben können. – Aber etwas ganz anderes: Tiffy, Lily, hier, glaubt auch, dass es in echt Harpyien gibt.“
„Tiffy weiß nicht, ob es sie wirklich gibt. Tiffys früherer Meister hat solche Figuren besessen und davon gesprochen, doch Tiffy durfte es nie hören. Tiffy wusste nicht einmal sicher, ob Harpyien das Wort dafür ist. Aber: An einem Tag kam plötzlich ein Mann aus dem Kamin und wollte mit Tiffys Meister reden. Der Meister hat Tiffy weggeschickt, wie er das gewöhnlich tat. Tiffy hat natürlich nicht gelauscht, doch der Mann sprach laut: „Wie weit sind die Harpyien?“ – und danach hat er Tiffys alten Meister getötet.“ Die Elfe weinte.
Rosie war aufgesprungen: „Du meinst, dein alter Meister musste sterben, weil er sich mit Harpyien beschäftigte?“
Tiffy nickte: „Ja – und Tiffy ist deshalb erschrocken, dass die Tochter ihres neuen Meisters auch mit Harpyien zu tun hat.“
„Ich habe gemerkt, dass Tiffy regelrecht Angst vor mir hatte“, bestätigte Sophie. „Danach habe ich sie darauf angesprochen und ihr klar gemacht, dass nur meine Quidditchmannschaft so heißt – war gar nicht so einfach: Stellt euch vor, sie wusste nicht, was Quidditch ist.“
„Miss Sophie muss entschuldigen, aber der alte Meister hat Tiffy...“
„Schon gut, niemand macht dir einen Vorwurf. Ich hab mich nur gewundert.“

„Hey, Leute!“, rief Rosie. „Das ist es?“
„Alles klar bei dir?“, fragte James verständnislos.


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