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Fanfiction

James Potter jr. und das Monsternest - Alltagsprobleme

von HufflepuffsUrenkel

Am Montag, während die anderen in Binns’ Unterricht schliefen, legte James seine praktische Prüfung in Verwandlungen ab. Er war zwar anfangs nervös, doch Perot war fair genug, ihm eine zweite Chance zu geben, sodass er einen Federhalter in einen Vogel verwandeln konnte und die praktische Prüfung mit einem E abschloss. „Recht ordentlich, Mr. Potter! Schade, dass Sie in der schriftlichen Prüfung so viele Leichtsinnsfehler haben; so ist’s insgesamt nur ein A“, entließ ihn der Lehrer.
Am Nachmittag in Kräuterkunde war er wieder mit den Klassenkameraden zusammen und musste zu seinem Leidwesen feststellen, dass Lucy und Sean zusammenarbeiteten – und sogar Fiona sich von ihrer besten Freundin abgewandt hatte und bei den Ravenclaws stand.
„Mr. Potter, was ist los? – Hier, Miss Stewart und Mr. Finnigan sind nur zu zweit. Für die katalanischen Kakteen sollten Sie zu dritt sein!“, ermahnte Longbottom ihn sanft. Die herausschießenden Dornen der Pflanze erforderten tatsächlich volle Aufmerksamkeit aller drei. Lucy und James mussten Sean, der das Umtopfen besorgte, ständig Deckung geben, indem sie die Ohren der Pflanze mit ihren Zauberstäben zurücktrieben. So waren weder Flirts noch Unterhaltungen möglich.
Lucy verschwand nach der Stunde, ebenso wie viele andere Mädchen, um sich zu duschen und umzuziehen.
James bemühte sich nach Kräften, sich Sean gegenüber nichts anmerken zu lassen, doch der merkte, dass etwas nicht stimmte. James bat Sean, ihn in Ruhe zu lassen. „Ich bin im Moment ziemlich fertig mit den Nerven, weil ich morgen noch Zauberkunst hinter mich bringen muss“, erklärte er und verzog sich in die Bibliothek.

Beim Abendessen saß Lucy wieder zwischen Fiona und einem anderen Mädchen und Sean sah auch nicht auffällig oft zu ihr hinüber. Trotzdem blieb James misstrauisch. Auch andere flüsterten schon über das Paar, das noch nicht zugab, eines zu sein.
James hatte jedoch weder Zeit noch Lust, sich weiter darĂĽber Gedanken zu machen und verzog sich in die Bibliothek, um noch ein bisschen Zauberkunst zu wiederholen. Als er zurĂĽck in den Gemeinschaftsraum kam, waren Lucy und Fiona schon schlafen gegangen. Auch er selbst war mĂĽde und ging freiwillig schlafen.

Die Prüfung am folgenden Dienstag war an sich relativ einfach: James musste mittels eines Schwebezaubers sein Tintenfass durch sämtliche Pulte der ersten Reihe und darüber schweben lassen, ohne dass dabei Tinte verloren ging. Danach musste er mit Kreide seinen Namen an die Tafel schreiben, ohne die Kreide zu berühren.
„Wunderbar, James!“, lobte seine gestrenge Tante ihn. „Schade, dass die schriftliche Prüfung nicht so gut war; ein E ist es aber trotzdem. Gut gemacht! – Ich hoffe, du nutzt den Schwebezauber nicht in erster Linie zum Unsinn machen.“
Genau zu diesem Zweck hatte James den Schwebezauber selbstverständlich am liebsten trainiert. Er hatte in der Bibliothek eine Plastikspinne von Buch zu Buch hüpfen lassen und fest vor, sie in der nächsten Stunde bei Brown oder Binns einem Mädchen auf die Brust zu zaubern.

Am Nachmittag wartete Muggelkunde zusammen mit den Slytherins. Da allmählich technische Fragen behandelt wurden, die man in Muggelgrundschulen noch nicht lernte, mussten im dritten Schuljahr auch diejenigen, die eine solche besucht hatten, Finch-Fletchleys Unterricht besuchen.
Als Sean, Brian und James in den Raum kamen, war bei den Mädchen noch ein Platz frei – neben Lucy – und James war gespannt, ob Sean sich neben sie setzen würde, was der aber nicht tat. Er schaute zwar ab und zu zu ihr hinüber (zumindest nahm James es so wahr), doch tat er sonst nichts Auffälliges.
Professor Finch-Fletchley war gerade dabei, an einem Beispiel die Funktionsweise des elektrischen Stroms zu erklären, als direkt vor James ein Zettel vorbeischwebte. Als er danach griff, wich das Stück Pergament jedoch aus und landete zielsicher auf Lucius Crocketts Tisch.
Alle Achtung! Wer immer den Zettel geschickt hatte, beherrschte den Schwebezauber. Der Slytherin öffnete das Briefchen und riss plötzlich Augen und Mund auf, worauf Fiona in lautes Gekicher verfiel und dabei ihren Zauberstab auf den Tisch fallen ließ.
„Darf ich fragen, was Sie so erheitert, Miss Larner?“, fragte der Lehrer, der offenbar das Vorhergehende nicht bemerkt hatte.
„Oh, nichts, hihihihi.“
Lucy und Brenda fielen in Fionas Gekicher ein.
„Zeigen Sie doch einmal, ob es wirklich so lächerlich einfach ist, die Schaltung zusammenzubauen!“
Die Mädchen verstummten augenblicklich, doch Finch-Fletchley kannte kein Erbarmen: Mit einem Zauber zerlegte er die Schaltung in Einzelteile, worauf Fiona sie ohne Zauber wieder zusammensetzen musste. Es gelangen ihr kaum die ersten Schritte richtig, worauf die Slytherins kicherten.
„Miss Larner, setzen Sie sich! Das war kein Ruhmesblatt wert. – Mister Flint, wenn Sie über Ihre Mitschülerin lachen, müssen Sie es besser können. Auf geht’s!“
Auch Rufus Flint gelang es nicht, die Schaltung zusammenzubauen.
„Ich möchte nur einmal freundlich bemerken, dass Ihre Mitarbeit Ihrem Haus Plus- oder Minuspunkte bringen kann“, kommentierte Finch-Fletchley leicht genervt.
Kevin meldete sich und baute die Schaltung zusammen.
„Gut gemacht, Mr. Singer. Das gibt fünf Punkte für Gryffindor, womit die fünf Minuspunkte von Miss Larner wettgemacht sind. Außerdem bekommt Slytherin fünf Punkte abgezogen wegen Verspottens einer Mitschülerin.“

„Hast du nen Tau, was los war?“, wollte James von Brian wissen. „Was schreibt denn Fio an Crockett?“
„Vorher hat er ihr was geschrieben. Das ist bloß hinten vorbeigegangen, sodass ihr’s nicht gesehen habt.“
„Das da drüben wahrscheinlich“, flüsterte Sean und deutete auf Lucy, die ein Stück Pergament nach hinten weitergab. „Schade, dass ich keinen Vergrößerungszauber kann.“
„Mr. Finnigan! Diesmal noch im Guten!“, brummte Finch-Fletchley, worauf die Unterhaltungen verstummten.
So mussten die Jungen bis zum Ende der Stunde warten. Danach fragte Kevin Lucy, was los gewesen war. Die bekam einen solchen Kicheranfall, dass sie zunächst nicht in der Lage war zu antworten. Dann brachte sie heraus: „Crockett – hihi – hat Fio geschrieben, ob sie – hihihi – mit – pruuust...“
„Mit ihm gehen will?“, fragte Sean neugierig, worauf Lucy nickte. „Und was hat sie zurückgeschrieben?“
Fiona, die zunächst Lucy den Mund zugehalten hatte und dann ins Kichern eingefallen war, antwortete: „Ich hab ihm geschrieben, wenn er erst alle anderen Männer und Jungs in Trolle verzaubert und dann – hihi – alle alten und neuen Trolle schwul werden lässt – kicher – , dann könnte – hihi – ein Imperius reichen.“
Nun stimmten die Jungen ins Gekicher der Mädchen ein.
„Super geantwortet, Fio!“, lobte James. „Klar, dass Crockett ein dummes Gesicht gemacht hat.“
„Hätte nicht gedacht, dass der noch dümmer schauen kann als sonst“, stimmte Sean zu.

Bis zum Abendessen hatte irgendwie der ganze Jahrgang und noch einige andere mitbekommen, was gelaufen war. Fionas schlagfertige Antwort war Tischgespräch bei den Gryffindors und auch bei den Ravenclaws, obwohl die gar nicht im selben Kurs waren. Nach dem Essen kam Sophie herüber und versprach, Fiona zu unterstützen, sollte sie noch einmal angegriffen werden.
„Was? Angegriffen?“, fragte die verständnislos.
„Wie? Hat Crockett dir keinen Schockfluch verpasst?“
Fiona schüttelte den Kopf. „Ich hoffe, der hat jetzt erst einmal genug von mir. Da drüben gibt es bestimmt ein paar Giftschlangen, die auf ihn stehen.“
„Ich hab gedacht, er und Flint haben euch nachher aufgelauert?!“
„Ist zufällig eine Tochter von Rita Skeeter bei euch im Haus?“, fragte Arthur, der das Gespräch mitgehört hatte, mit einem Grinsen.
„Das wird’s sein! Na, umso besser, wenn nichts passiert ist“, antwortete Sophie grinsend, ohne sich die Enttäuschung anmerken zu lassen.
„Kann ja noch was passieren“, warf James ein. „Ich schätze, die Slythies werden sich irgendeine Gemeinheit einfallen lassen.“

James täuschte sich vorerst, denn in den nächsten Tagen blieben die Slytherins, abgesehen von den alltäglichen Sticheleien in Stunden, die sie gemeinsam mit den Gryffindors hatten, ruhig. Dafür drängte Rosie die anderen immer mehr, den Weg zu dem unterirdischen Gang, den James’ Vater im Vorjahr hatte durchsuchen lassen, und an dem sie die tote Ratte gefunden hatte, genauer zu untersuchen.
Am Freitagabend nach dem Abendessen schlichen sich Rosie, James und Albus hinunter.
Der Gang war verschlossen und magisch versiegelt.
„Wie gehabt“, murmelte Rosie. „Aber hier kommt keine Spinne von selbst so weit hinein, dass sie nachher erdrückt werden könnte. Irgend jemand hat das Siegel aufbekommen und die Spinne ist danach darunter gekrochen.“
James leuchtete mit seinem Zauberstab die Wände ab. Lange sah er nichts, doch dann erkannte er staubbedeckte Reste eines Wandreliefs.
„Ein Löwe! Vielleicht hat der Gute das Passwort mitbekommen“, frohlockte er.
„Entfernen wir erst einmal den Staub! Revelio!“ entschied Rosie. Tatsächlich kam der Löwe halbwegs deutlich zum Vorschein.
„Jabúschute Schiwotnaje tysmotrel!“, rief sie dreimal, wie von Teddy gelernt, während sie den Zauberstab auf den Löwen richtete. Der ließ ein gemächliches Brummen vernehmen.
„Oh König der Tiere, verzeiht die Störung!“, bat James. „Haben Eure Majestät das Passwort erfahren.“
„Es ist ‚König der Schlangen’“, brummte der Löwe.

Als James „König der Schlangen“ rief, löste sich das Siegel tatsächlich und die Steine hoben sich, doch darunter wurden Steine sichtbar, die von einem zweiten Siegel festgehalten wurden. James erweckte den Löwen nochmals zum Leben und befragte ihn nach dem Passwort zum zweiten Siegel, doch der Löwe behauptete, er wisse nichts.
Da im selben Moment Slytherins auftauchten, entschlossen die drei sich, den Gang wieder zu verschlieĂźen und zu ihrem Gemeinschaftsraum zurĂĽckzukehren.
„Was wolltet ihr hier? He, Potter! Weasley!“, schrie Colin Nott ihnen nach, doch weder James noch Rosie noch Albus antwortete.

Als sie im ersten Stock ankamen, hörten sie plötzlich ein lautes Kreischen. Alle drei zogen die Zauberstäbe und rannten beinahe in Rudolphus und Lucius Crockett sowie Rufus Flint hinein, die laut feixend mitten im Gang standen. Eine riesige Schlange schlängelte sich mit dem Schwanz zu den beiden Gruppen den Gang entlang, explodierte jedoch genau in dem Moment, in dem die drei Gryffindors von der Treppe herüberkamen. Die Reste der Schlange gaben den Blick auf eine am Boden liegende und offenbar ohnmächtige Fiona und eine Lucy, die sich an Sean klammerte, frei.
„Ihr Schweine!“, brüllte Sean und zog den Zauberstab, während er Lucy mit dem linken Arm festhielt.
Da die drei Slytherins erkannten, dass sie umzingelt waren, warfen Nebelkerzen, unter deren Schutz sie verschwinden konnten. Als der Vertrauensschüler der Hufflepuffs vorbeikam, waren sie längst weg.
Lucy hatte sich inzwischen von Sean gelöst und half gemeinsam mit ihm Fiona beim Aufstehen.
„Was war denn los?“, fragte der Vertrauensschüler.
„Drei Slytherins haben eine Basiliskenattrappe losgelassen“, berichtete Sean.
„Welche drei?“
„Die Crockett-Brüder und Lucius Flint. – Sind dann unter Nebelkerzen versteckt abgehauen.“
„Aha! Wohl kräftig bei Weasley einkaufen gewesen. – Aber so etwas ist unter der Gürtellinie. Mit Basilisken macht man keine Späße. Ich werde mit Professor Finch-Fletchley reden.“ Er ging in Richtung Lehrerzimmer, während die insgesamt sechs Gryffindors die Treppe zu ihrem Turm hinaufstiegen.

„Basiliskenattrappen“ murmelte Rosie. „Ich hätte eigentlich nicht gedacht, dass Onkel George so etwas verkauft.
„Ups, da fällt mir ein, ich hab meinen Zauberstab da unten verloren. Hab ihn vor Schreck fallen lassen“, stellte Lucy fest und wollte umkehren.
Mit einem „Bitte sehr, die Dame!“ reichte Sean ihr den Stab. Sie drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Backe. „Danke! Das ist total lieb von dir! Ich hab echt Angst, da noch einmal runter zu gehen. Stellt euch vor, da wäre ein echter Basilisk unterwegs.“
„Dann wärst du schon tot!“, rutschte es James heraus. „Aber die gibt es zum Glück ganz selten. Ich glaube, nicht einmal die Crocketts würden sich trauen, so einen aufzuziehen. Obwohl, bei Slytherins...“
„Mann, mach mir nicht noch mehr Angst!“, schrie Lucy ihn regelrecht an.
„Keine Angst – der will doch nur spielen!“, beruhigte Sean sie halb grinsend. „Außerdem bin ich bei dir.“ Er legte ihr den Arm um die Schultern. James sah gekränkt weg.

„Wisst ihr, was mir aufgefallen ist?“, fragte Rosie, als sie im Gemeinschaftsraum angekommen waren.
„Dass Sean und Lucy miteinander gehen?“, fragte Albus zurück. James sah seinen Bruder giftig an.
„Das interessiert mich ungefähr so wie das Liebesleben von Flubberwürmern. – Warum wusste der Löwe das Passwort für das innere Siegel eigentlich nicht?“
„Weil er es nicht mitbekommen hat, als es gelegt wurde“, meinte James. „Immerhin ist noch die äußere Versiegelung drum herum.“
„Mann! Du hast genau so gut gesehen wie ich, dass zwischen den beiden Siegeln kein Mensch Platz hat.“
„Keine Ahnung. Vielleicht hat sich jemand genug Platz gezaubert, damit der Löwe nichts mitbekommt. Soll ja Leute geben, die so etwas können.“
„Hab ich noch nicht gehört, aber kann sein. Nur warum macht es sich jemand so kompliziert, wo es doch viel einfacher ist, ein Bild oder ein Flachrelief magisch zu verhängen, während man das Passwort bestimmt, um dasselbe zu erreichen.“
„Was glaubst du dann?“, wollte James wissen.
„Ich glaube auch, dass außer uns und den Auroren noch jemand weiß, dass es dort unten weitergeht – und dass dieser jemand auch der war, der drinnen war, als die Ratte gestorben ist. Und der jemand hat außen verschlossen wie gehabt, damit sonst niemand Verdacht schöpft, aber innen noch ein spezielles Schloss gezaubert.“
„Aber wenn jetzt McGonagall nachsieht oder mein Vater oder sonst ein Auror, dann ist das doch erst recht verdächtig“, widersprach James.
„Vielleicht weiß der- oder diejenige, dass McGonagall nicht vorhat, nachzusehen – und dass es dein Vater auch nicht will.“
„Dann müsste es ein Lehrer oder ein Auror sein – und zwar ein Lehrer, der sich auch bei den Auroren auskennt oder ein Auror, der auch seine Kontakte hierher hat. Mein Vater hat auf jeden Fall, seit er wegen der Entführungen letztes Jahr in Hogwarts war – und damals wusste er noch nichts von diesem Gang – nicht mehr mit allen Lehrern gesprochen. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass McGonagall vor dem ganzen Aurorenbüro eine Rede gehalten hat. So, wie ich meinen alten Herrn einschätze, hat er mit McGonagall unter vier Augen gesprochen – oder jemanden geschickt, um mit ihr abzusprechen, was sie tun sollen.“
„Da ist was dran.“ Rosie überlegte. „Es gibt eigentlich nur zwei Leute, die sowohl zu Mc Gonagall als auch zu eurem Vater einen kurzen Draht haben: Tante Penelope und Neville.“
„Traust du wirklich einem von beiden zu, dass er heimlich dort unten nachschaut?“
„Eigentlich nicht, aber...“
„Warum nicht gleich deine Eltern oder Hagrid, wenn wir schon dabei sind?“, fragte James grinsend.
„Oder jemand, der Kontakte hat, von denen wir nichts wissen“, antwortete Rosie ernst. „Ich finde die Sache jedenfalls seltsam.“
„Was sollen wir deiner Meinung nach tun?“, wollte James wissen. „Neville einweihen? Oder unsere Eltern? Damit wir uns Ärger einhandeln.“
„Erst einmal aufpassen. Und wenn weiter seltsame Dinge passieren – ja, Bescheid sagen. Was haben wir schon groß angestellt? Versucht, ein Siegel zu öffnen.“
„Und dabei Zaubersprüche verwendet, die wir offiziell gar nicht kennen. Ich jedenfalls leg keinen Wert drauf, dass unsere alten Herrschaften das alles erfahren – vorläufig nicht.“

Immerhin konnte James Rosie überzeugen, nicht sofort einen Erwachsenen einzuweihen. Gedanken darüber, wer das Siegel geöffnet und das innere gesetzt haben könnte, machte er sich allerdings auch, doch fiel ihm nichts ein. Rosies Argumente waren logisch: Falls McGonagall oder jemand in ihrem Auftrag den Gang versiegelt hätte, hätte derjenige entweder gewusst, dass man Bilder und Figuren verhängen musste und es getan oder er oder sie hätte es nicht gewusst und der Löwe hätte beide Passwörter mitbekommen.
Zusätzlich quälte ihn, dass Lucy und Sean offensichtlich ein Paar waren.

So schlief er schlecht und wäre beinahe zu spät gekommen, um vor dem Auswahltraining, das an diesem Samstag anstand, noch frühstücken zu können.
Gleich vier Positionen mussten in diesem Jahr neu besetzt werden: Adrian Summer hatte schon im Jahr 2017 die UTZ-Abschlüsse gemacht und Stan Mc Neill, ein Sechstklässler, der im einzigen Spiel im Vorjahr für ihn gespielt hatte, war alles andere als fix gesetzt. Im letzten Sommer waren dann Jägerin Lara McArthur, Treiber Charlie Holmes und Hüter und Kapitän Cormac Finnigan mit der Schule fertig geworden. Somit gab es bis zu vier Positionen neu zu besetzen.
Aus der dritten Klasse bewarben sich Lucy und Fiona als Jägerinnen, Kevin als Hüter, Sean als Treiber und Brian und James als Sucher. Auch aus den anderen Jahrgängen gab es genügend Bewerbungen.
Arthur begann nach einer allgemeinen Einführung mit der Suche des neuen Hüters. Fast jeder durfte einmal werfen, während die Bewerber sich abwechselnd vor die Ringe stellten. Kevin hielt sich nicht schlecht und fing als einziger neben dem drei Jahre älteren Ed Sullivan fünf Bälle.
Arthur legte die Stirn in Falten. „Entscheiden wir nachher beim Testspiel. Wenn die Positionen einigermaßen fix sind, spielen zwei Teams gegeneinander – eine mit Ed, eine mit Kevin als Hüter. Wer sich im Spiel besser schlägt, wird genommen. – Okay, die Treiber!“
Als die Klatscher durch die Luft flogen, gingen bereits die ersten in Deckung. Arthur entging das nicht und schon bald pfiff er drei Kandidaten herunter. Sean hielt sich gut und Arthur beurteilte ihn als ebenso reaktionsschnell wie Wayne Rolves, den verbleibenden Treiber. Kraft hatte der bullige Siebtklässler allerdings deutlich mehr als Sean. Ansonsten fand sich aber niemand, der Sean die Position des zweiten Treibers streitig machen konnte.
Lucy gratulierte Sean mit einer Umarmung, was James einen Stich versetze.

Es folgte die Auswahl des Suchers. James zwang sich, nicht zu Lucy und Sean herunterzuschauen, doch konnte er sich irgendwie schlecht konzentrieren. Er spürte einen Luftzug hinter sich und sah im nächsten Moment Joanna Middleton mit dem Schnatz in der Hand.
Arthur startete sofort den zweiten Versuch und Ken Stevens raste, kaum dass Arthur gepfiffen hatte, zu Boden. James, der auf jeden Fall den Schnatz fangen wollte, stürzte ihm nach, obwohl Sean noch von draußen „Nicht!“ rief. Im nächsten Moment krachte er auf den Boden und hörte Kens Gelächter über sich. Schon wieder war er auf einen Wronski-Bluff hereingefallen.
„Komm, den hättest du sehen können“, tadelte Arthur ihn, während er ihm aufhalf. Kurz darauf präsentierte Ken den Schnatz.
Auch beim nächsten Versuch fing Ken den geflügelten Ball, beim dritten ein Junge aus der Fünften, den James nicht kannte, beim vierten Joanna, beim fünften wieder Ken.
Nach dem zehnten Versuch mussten alle bislang erfolglosen Bewerber ausscheiden. Zu ihnen gehörte auch James.
„Sag mal, was ist denn heute los mit dir?“, sagte Arthur verständnislos zu ihm. „Wenn ich nicht genau wüsste, dass du es besser kannst, würde ich dich gleich raufschicken. So aber – vielleicht versuchst du es noch als Jäger.“

Nachdem Arthur Ken als Sucher bestätigt und Joanna zur Reservefrau ernannt hatte, teilte er die Jäger in Dreiergruppen ein. James kam mit einer Zweitklässlerin und einem Viertklässler zusammen. Sie mussten das Passspiel, schnelle Angriffe und anschließend das Ausweichen vor Klatschern üben. Erst danach trainierten sie den Torwurf. James hatte ein gutes Gefühl: Er hatte keinen Ball verfehlt, war nie vom Klatscher getroffen worden und hatte sogar zweimal Ed verladen.

Im Spiel zum Abschluss wurde er mit Arthur und Fiona zusammen eingeteilt. Hüter war Kevin, Treiber Sean und ein Fünftklässler namens Craig Landon, Sucher Ken. Die Gegner im Spiel zum Abschluss waren Ed, Wayne, Howard Anderson aus der Vierten, Carolyn Higgins und George Bell aus der Fünften und Jack Lewis aus der Zweiten sowie Joanna.
James und Arthur bildeten ein gutes Gespann, das von den Gegnern kaum zu stoppen war. Fiona dagegen war zwar gefährlich, wenn sie in Wurfposition kam, jedoch zu ängstlich, wenn ein Klatscher auch nur in ihrer Nähe war – obwohl Sean und Craig gut aufpassten. Dennoch traf sie dreimal, ebenso wie James. Arthur brachte den Quaffel viermal durch die Ringe. Bei den Gegnern trafen Carolyn und George dreimal und Jack zweimal. James’ Mannschaft gewann, da Ken den Schnatz holte.

Es war schon Zeit zum Mittagessen und alle waren verschwitzt, als Arthur die Aufstellung verkündete: „Bitte kein Weinen, ihr wart alle gut, aber ich muss entscheiden. Okay – Hüter: Ed, Treiber: Wayne und Sean, Jäger: Carolyn, James und ich, Sucher: Ken. – Wie gesagt: Die anderen waren alle gut und wir können uns gratulieren, dass wir Leute wie Kevin, Fiona, George oder Joanna in der Hinterhand haben.“
„Glückwunsch, James!“ Der Angesprochene hatte Sean neben sich beinahe nicht wahrgenommen.
„Danke, ebenfalls!“, antwortete er kurz.
„Das muss ich sofort Cormac schreiben“, frohlockte Sean.
Fiona und Lucy, die schon vorher ausgeschieden war, trösteten sich dagegen gegenseitig. Im Vorbeigehen sah James Lucys Besen, einen amerikanischen Golden Bird. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: Vermutlich hatten Lucys Eltern ein Vermögen dafür bezahlt, denn Golden Bird war eifrig beworben worden, doch hatte er in den Tests miserable Ergebnisse erhalten. Niemand, der etwas von Rennbesen verstand, flog Golden Bird, aber dennoch hatten die Amerikaner trotz dem hohen Preis ihrer Ware in England ein gutes Geschäft gemacht.

James war so stolz darauf, in die Mannschaft aufgenommen worden zu sein, dass er das Thema ‚Lucy und Sean’ für das restliche Wochenende vergaß. Auch wenn er nicht Sucher geworden war, aber seine Mutter war ja auch als Jägerin berühmt geworden.

Am Nachmittag schubste Rosie ihn plötzlich an: „Irgend jemand war in unserem Schlafraum.“
„Woher weißt du das?“
„Jemand hat in meinen Sachen rumgewühlt. Alles liegt durcheinander.“
„Bist du dir sicher, dass das keine aus deiner Klasse war?“
„Bin ich mir. Als wir runter zum Mittagessen sind, waren alle dabei außer Lina. Und die kam dann erst vom Spielfeld.“
Wer durchsuchte heimlich Rosies Sachen? Oder litt sie unter Verfolgungswahn?


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