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Fanfiction

Butterflies & Hurricanes - Immerhin habe ich noch die Stimmen in meinem Kopf.

von shaly

Vielen Dank, allen Kommi-Schreiber. Hier gibts eure Antworten: KLICK!
Dieses Kapitel ist etwas kurz, aber dafür wird das nächste wieder länger, versprochen.

-George-

"All the secrets of the world are contained in books. Read at your own risk." [Lemony Snicket]

Die Wochen nach der Schlacht waren für George ein Wirrwarr aus Schmerz, Wut und den verzweifelten Versuchen sich zu betäuben, um nicht mehr denken und fühlen zu müssen. Er hatte kaum etwas unversucht gelassen, um das zu erreichen: Alkohol, Zigaretten, beruhigende Zaubertränke, laute Musik, Schlafentzug. Ein paar Mal war er sogar im Muggel-London unterwegs, in Kneipen und Clubs, wo ihn niemand erkannte und wo er so tun konnte, als wäre er jemand ganz anderes. Doch auch das hatte nur dazu geführt, dass er sich fühlte wie ein Fremdkörper in einer Welt, in die er nicht gehörte. Darauf sich mit Lesen abzulenken, kam er erst als Ginny ihm eins ihrer Bücher gab und ihn versprechen ließ es wenigstens anzufangen. Es war ein historischer Roman, der von Zauberern handelte, die Drachen bekämpfen mussten und sich mit Kobolden verbündeten, um Riesen zu vertreiben. Es war albern und sinnlos, aber es gab George wenigstens für kurze Zeit eine Pause von seinen eigenen Gedanken, indem es ihn in eine völlig andere Welt mit völlig anderen Problemen entführte. Dann lieh er sich Bücher von Hermine aus und las weiter.

Er tat fast nichts anderes mehr als lesen, was auch Angelina auffiel.
„Also ich finde es schön, dass du eine gesunde Art gefunden hast, um dich abzulenken.“ sagte sie eines Mittags, als sie bei ihm vorbei schaute und ihn schlafend mit dem Kopf auf einem aufgeschlagenen Buch fand. „Aber langsam nimmt es besorgniserregende Ausmaße an.“
George verdrehte die Augen. Es war völlig egal, was er tat oder nicht tat. Immer war es für irgendjemanden ein Grund zur Sorge, ob Angelina, Charlie oder seine Mutter.
„Dir kann man es aber auch gar nicht recht machen, oder?“ schnaubte er genervt.
Angelina ignorierte das gekonnt. „Du hast noch nicht gefrühstückt, nehm ich an?“
Ohne seine Antwort abzuwarten, füllte sie den leeren Korb auf seinem Küchentisch mit mitgebrachten Brötchen und ließ mit einem Schnipsen ihres Zauberstabs Besteck aus den Schubladen fliegen. George wollte sich nicht so nutzlos fühlen, also half er ihr den Tisch zu decken.
Sie setzten sich und begannen zu essen. Während George sein Brötchen mit Schinken belegte, dachte er darüber nach, wie selbstverständlich Angelina ihm Essen brachte, ihn abholte, um etwas zu unternehmen und einfach nur da war. Sie hatte wieder angefangen zu arbeiten und hatte deswegen weniger Zeit, aber trotzdem schaute sie fast jeden Tag vorbei.
„Warum machst du das eigentlich?“ , fragte er ohne Umschweife.
Ihre dunklen Augen blitzten ihn an.
„Was genau?“ erwiderte sie und nahm noch einen Schluck Milch.
George machte eine etwas hilflose Armbewegung und kam sich dümmlich vor. Vielleicht hätte er nie davon anfangen sollen.
„Alles eben.“ nuschelte er in seine Tasse hinein. „Mich aushalten und so.“
Angelinas Mundwinkel zuckten, als ob sie nicht wüsste, ob sie grinsen sollte oder nicht.
„Du bist mir eben sehr wichtig.“ sagte sie dann mit ruhiger Stimme, als würde sie eine Selbstverständlichkeit erklären müssen.
George hatte Mädchen schon immer für die Fähigkeit bewundert ihre Gefühle so klar und ohne Probleme ausdrücken zu können. Seine Gefühlswelt war zurzeit wie sein erster Zaubertrank, den er mit sieben gebraut hatte. Eine dunkle, undurchsichtige, blubbernde Pampe, von der man befürchten musste, dass sie in nächster Zeit explodieren oder etwas in Brand setzen würde. Und deswegen sah man sie sich auch lieber nicht genauer an.
Also nickte George nur. Er sollte wohl irgendetwas sagen. Dass sie ihm auch wichtig war oder etwas anderes in die Richtung.
„Danke.“ murmelte er schließlich.
Und nahm sich vor nicht mehr über so etwas zu reden. Jedenfalls solange Angelina nicht davon anfing und eines der tollen Dinge an ihr war, dass sie fast nie über solche Themen reden wollte.

George hatte versprochen am folgenden Tag in den Fuchsbau zum Mittagsessen zu kommen. Eigentlich hatte er sogar versprochen jeden Sonntag zum Mittagsessen zu kommen, auch wenn er das längst wieder bereute. Doch seine Mutter hatte so schwach und zerbrechlich ausgesehen, dass er es nicht geschafft hatte ihr diesen Wunsch auszuschlagen. Er fürchtete das Versprechen so oder so nicht halten zu können, da er eigentlich nie eine Ahnung hatte, was für ein Wochentag gerade war. Andererseits war er sich ziemlich sicher, dass Ginny oder Charlie oder Angelina ihn daran erinnern würden, wofür er zwar dankbar war, was ihn aber auch irgendwie störte. Überhaupt betrachtete er diese regelmäßigen Familientreffen mit gemischten Gefühlen. Denn meistens gaben sie ihm nicht das Gefühl, immer noch eine tolle Familie zu haben und nicht alleine zu sein, sondern genau das Gegenteil. Dass Fred fehlte war nirgendwo so schmerzhaft präsent wie im Fuchsbau, in ihrem alten Zimmer, im Garten, auf ihrer Quidditch-Wiese. Wenn Percy etwas sagte, hörte George im Kopf Freds freche Antwort darauf. Wenn Ginny Harry verliebt ansah, sah er Freds Grinsen vor seinem inneren Auge. Wenn Ron beim Entgnomen gebissen wurde, wartete er auf Freds schallendes Lachen.
George sah, dass auch seine Eltern und Geschwister litten, doch er hatte das Gefühl sie durch seine Anwesenheit nur noch trauriger zu machen. Außerdem war es für sie nicht so wie für ihn. Sie trauerten, doch ihr Leben war nicht zerstört.
Trotzdem hatte er sich nun darauf eingestellt zumindest erst mal die sonntäglichen Mittage im Fuchsbau zu verbringen. Deswegen versuchte er sogar am Abend davor früher einzuschlafen als sonst, was natürlich nicht klappen wollte. Sein Körper war überhaupt keinen Schlafrhythmus mehr gewöhnt und deswegen lag George auch um halb zwei noch hellwach in seinem Bett. Da er sowieso nicht einschlafen konnte, schnappte George sich das Buch, was er aktuell las und schlug es auf. Es war ein düsteres Buch mit einer komplizierten Handlung, die einen wirklich in seinen Bann zog. Es war von Hermine und George war sich ziemlich sicher, dass niemand gewollt hätte, dass er es las. Denn es handelte von einem jungen Zauberer, dessen Freundin unter mysteriösen Umständen gestorben war und der nun ihren Tod rächen wollte.
George las und las, selbst als sein Nacken anfingen weh zu tun und sein linkes Bein einschlief las er weiter. Er stockte erst, als er über folgenden Satz stolperte: Jonathan wollte die Zeit zurückdrehen, um es ungeschehen zu machen und sie wieder zu haben. Und wenn er ins Ministerium einbrechen musste und einen Zeitumkehrer stehlen musste.
Zeitumkehrer. Es gab die Möglichkeit die Zeit zurück zu drehen. Es gab die Möglichkeit die verdammte Zeit zurück zu drehen. George war plötzlich hellwach, ohne es zu bemerken hatte er sich aufgesetzt. Sein Herz raste, während er immer noch auf die Buchseite starrte. Natürlich, mit Zeitumkehrern konnte man die Zeit zurück drehen und das Ministerium hortete die im Keller. Zeitumkehrer. Und sicher noch lauter anderes Zeugs, was die Macht hatte Dinge ungeschehen zu machen.

George schlief erst ein als es draußen schon hell wurde. Er träumte unruhig, von gigantischen Uhren, deren Zeiger er verzweifelt zu erreichen versuchte, davon vor einer gesichtslosen Gestalt durch die Gänge von Hogwarts zu fliehen und von Freds leblosen Körper, der immer wieder auftauchte. Als sein Wecker klingelte schreckte George aus dem Tiefschlaf hoch und fühlte sich gerädert. Er stand auf, duschte, zog sich an und aß eine Scheibe alten Toast. Er fühlte sich wie ein Schlafwandler. Die Sache mit den Zeitumkehrern schwirrte ihm immer noch im Hinterkopf, obwohl er versuchte diese Gedanken zu unterdrücken. Man konnte die Toten nicht zurück holen, das wusste er. Wenn es so einfach wäre, würde es schließlich auch andauernd gemacht werden. Doch eine kleine, starrsinnige Stimme in seinem Hinterkopf war erwacht und sie ließ ihn daran zweifeln. „Was wenn es doch möglich ist?“ flüsterte sie. „Was ist, wenn es eine Möglichkeit gibt und du zu feige bist darüber nachzudenken?“
Er machte sich auf den Weg zu seinem Elternhaus und verdrängte die Stimme aus seinem Bewusstsein. Es war schließlich schon anstrengend genug, sich so zu verhalten als ginge es ihm einigermaßen gut, damit er seiner Familie keine Sorgen bereitete. Doch die Stimme war trotzdem noch da und sie kam ihm nicht so vor, als würde sie bald wieder gehen wollen.
Als George um Punkt eins an die Haustür des Fuchsbaus klopfte, war er schon ein bisschen stolz auf seine Pünktlichkeit. Er hörte leise Stimmen, Geklapper von Geschirr und ein paar schnelle Schritte, dann wurde ihm die Tür geöffnet. Percy lächelte ihm unsicher entgegen.
„George, gut dich zu sehen.“ sagte er etwas mechanisch. „Komm rein.“
George nickte ihm zu und trat ein. Percy machte eine merkwürdige Bewegung, ein bisschen als ob er ihn umarmen wollte, überlegte es sich dann aber offenbar anders – zu Georges großer Erleichterung. Er folgte seinem älteren Bruder in die Küche, wo Ginny und Harry gerade den Tisch deckten. Seine Mutter stand am Herd, vor ihr rührte ein Kochlöffel in der Bratensoße. Als er herein kam, lächelte alle drei ihn mit der selben Unsicherheit wie Percy an.
„Schön, dass du gekommen bist.“ sagte seine Mum leise, als sie ihn kurz ihn die Arme schloss.
„Du siehst müde aus.“ fügte Ginny besorgt hinzu.
„Ich habe die halbe Nacht gelesen.“ erklärte George. „Das Buch war so spannend.“
Auch wenn dies nur die halbe Wahrheit war, es schien seine Schwester zu beruhigen. George setzte sich und kurz darauf kamen sein Vater und Charlie herein und begrüßten ihn.
Das Gespräch beim Essen drehte sich um das Ministerium, um Hogwarts und um die Quidditch-Saison, die bald wieder losgehen würde. Alles war wieder gut und toll und neu und einfach super. George konnte sich diesem allgemeinen Optimismus einfach nicht anschließen. Also aß er stumm seinen Braten und seine Kartoffeln und konnte es dabei nicht verhindern, dass die kleine Stimme in seinem Hinterkopf immer lauter wurde.


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