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Fanfiction

Mit dem Auge sehen - Kapitel 14

von Assur-bani-apli

Am nächsten Morgen schreckte Hermione aus einem kurze, unruhigen Schlaf. Sie rieb sich die müden Augen und wusste, dass dieser Tag nicht der ihre war. Sie hätte sich am liebsten wieder auf die andere Seite gedreht, aber Parvati und Lavender sangen laut und tanzten durch den Schlafraum

„Heute ist der Ball, juchu“, juchzten sie beide und fasten sich bei den Händen.

„Was wirst du denn tragen?“

Lavender riss ihre schönen großen Augen auf.

„Ach, zu dumm, dass der Ball so kurzfristig angekündigt wurde. Hätte Müller-Wohlfahrt nicht etwas früher hier in Hogwarts ankommen können? Dann hätte ich noch Zeit gehabt, mir ein neues Kleid zu kaufen. So … Na ja, ich werde mein blaues Kleid tragen. Das mit dem tiefen Ausschnitt. McGonagall wird schon nichts dagegen sagen. Und du?“

Parvati zuckte mit den Schultern. „Es ist wirklich anstrengend, wenn einem solch ein Ball erst einen Tag vor Beginn angekündigt wird. Aber ich werde wohl mein schönes neues lindgrünes Kleid tragen.“

Beide blickten in ihre üppig gefüllten Kleiderschränke.

„Und was ziehst du an, Hermione?“

Beide Mädchen starrten Hermione an und legten die Köpfe schief. Hermione rollte mit den Augen, sagte aber nichts.

„Oh, hat da jemand Migräne?“

Hermione schüttelte nur den Kopf. Ob es in den anderen Mädchenschlafsälen auch so zuging? Sie konnte es sich nicht vorstellen, dass Luna auch nur einen Gedanken an diesen Ball verschwendete. Oder Ginny? Warum musste ausgerechnet sie mit diesen beiden oberflächlichen Hühnern zusammen gesperrt werden?

„Na, dann schlaf dich mal schön aus, damit du heute Abend fit bist“, bemerkte Lavender und lächelte Hermione tröstend an.

Nachdem die beiden Mädchen den Schlafsaale verlassen hatten, richtete sich Hermione im Bett auf. Langsam erhob sie sich. Sie fühlte sich wie eine alte Frau. Zerschlagen, müde, krank. Sie blies die Backen auf, sah zum Fenster hinaus und verzog Mund, als sie den Sonnenschein draußen bemerkte. Unwillig schlurfte sie zu ihrem Kleiderschrank, öffnete ihn. Sie warf sich ihren schwarzen Umhang und begab sich in den Aufenthaltsraum. Dort fand sie Ron.

„Mione“, rief er. „Komm mit zum Frühstück.“

„Ja“, erwiderte sie gedehnt. „Wo sind Harry und Neville.“

„Die sind schon in der großen Halle.“

„Und was machst du noch hier oben?“

Ron kniff die Lippen zusammen und zuckte mit den Schultern.

„Na ja, ich wollte dir sagen, dass … dass Draco … dass du dir das mit Draco überlegen musst. Du kannst doch nicht … Er ist aus Slytherin.“

„Ron“, fauchte ihn Hermine an. Ihre Augen blitzen wütend auf. „Hör endlich mit diesem Mist auf!“

Ron zuckte zurück. „Na ja, ich weiß ja auch nicht, was in mich gefahren war. Sorry. Aber es hätte doch sein können ...“

Er unterbrach sich und sah sie mit leicht geöffnetem Mund an. Hermione schüttelte nur den Kopf. Um sich und ihn abzulenken, fragte sie: „Ron, habt ihr euch – du und Harry – gestern Abend noch einmal ausgesprochen?“

Ron, erleichtert, dass sie das Thema gewechselt hatte, befeuchtete sich die Lippen und nickte. „Ja.“

„Und?“

„Es ist wieder alles ok“, erwiderte Ron.

„Gut.“

Wenig später betraten sie die große Halle und setzten sich neben ihre Freunde.

„Na, heute Abend steigt nun der Ball“, wurden sie von Harry begrüßt.

„Harry, jetzt fängst du auch noch an“, echauffierte sich Hermione, doch ihr Freund schüttelte den Kopf und zeigte ihr, dass er einen Spaß gemacht hatte.

„Vielleicht sollten wir nicht hingehen. Aus Protest sozusagen“, meinte Neville leise.

Ron wiegte den Kopf. „Keine schlechte Idee. Andrerseits entgeht uns dadurch vielleicht etwas Wesentliches im Kampf gegen 'Du-weißt-schon-wen'?“

„Ron“, platzte es aus Hermione hervor.

„Du bist gar nicht so dumm, wie ...“

Sie unterbrach sich und schlug sich die Hand vor den Mund. Ron kniff die Lippen fest auf einander und warf ihr einen beleidigten Blick zu.

„Meint ihr nicht, dass Dumbledore und Fudge das hinter verschlossenen Tür besprechen werden?“, mischte sich Harry ein.

„Sicher“, entgegnete Hermione. „Aber“, und sie warf Ron einen pfiffigen Blick zu. „… aber normaler Weise ist es auf so einem Ball leicht, an diese Informationen zu kommen, wenn man es nur geschickt anstellt. Ich könnte beispielsweise Fudge etwas aushorchen ohne, dass er es merkt.“

Sie grinste Ron an, doch der verzog nur das Gesicht. „Wie willste das denn machen?“

Hermione wunderte sich über sich selbst. Vor wenigen Minuten noch lag sie zerknirscht in ihrem Bett, wollte den ganzen Tag verfluchen und nun war sie es, die Pläne schmiedete.

„Ganz einfach, ich tanze mit Fudge.“

„Häääääää????“, kam es gleichzeitig von Ron und Harry. „Aber Mione … das … das … Kannst du überhaupt gescheit tanzen?“

„Selbstverständlich“, entgegnete sie spitz und machte eine Schnute.

„Aber, aber … der ist doch viel zu alt für dich. Wie sieht denn das aus, wenn du und dieser Kerl zusammen tanzt?“, stotterte Ron und wischte sich über den Mund, weil er sich vor Eifer voll gesabbert hatte.

„Ron, dir hängt immer noch etwas Ei im Mundwinkel. Sieh nicht gut aus“, bemerkte Hermione pikiert, dann wandte sie sich an Harry.

„Was meinst du?“

„Puh“, machte dieser und kratzte sich am Kopf, doch dann nickte er. „Wenn wir überhaupt eine Chance haben wollen, Fudge das Handwerk zu legen, dann wahrscheinlich nur so. Mione, ich bewundere dich für deinen Mut.“

Neville nickte, sagte aber nichts. Schweigend nahmen sie ihr Frühstück zu sich, dann verabschiedete sich Hermione von Jungs, sie müsse sich auf den Ball vorbereiten. Wie zu erwarten traf sie im Mädchen-Schlafsaal auf Lavender und Parvati, die ihre Kleider anprobierten und herum giggelten. Hermione rollte mit den Augen. Sollte sie sich wirklich in dieses Wespennest hinein setzen? Was für eine Frage! Sie hatte keine Wahl. Sie musste!

„Ach, Hermione, sind die Kopfschmerzen weg?“, fragte sie Lavender.

Sie nickte nur und begann wieder in ihrem Kleiderschrank zu kramen. Da war aber nichts, was sich lohnen würde, heute Abend angezogen zu werden. Außer alter Unterhemden und einem Wechselumhang für den Alltag fand sie nur einen zu groß geratenen Blazer. Nein, das konnte sie heute Abend wirklich nicht tragen. Sie musste sich etwas einfallen lassen. Doch beim Anblick ihres mageren Kleiderschrank war guter Rat teuer.

„Lavender, Parvati?“

„Ja?“

Wie auf Kommando kamen die beiden heran geschwebt. „Was gibt’s?“

Schweigend deutete Hermione auf ihren Kleiderschrank.

„Ach du Jeminee“, stieß Lavender entgeistert hervor und Parvati fügte hinzu: „So kannst du deine Kopfschmerzen heute Abend ruhig weiter pflegen.“

„Das will ich aber nicht“, erwiderte Hermione.

„Verständlich“, stimmte ihr Parvati zu.

„Habt ihr eine Lösung?“

„Ja, also, wie möchtest du denn aussehen? Was passt denn zu dir? Lass sehen.“

Und sie nahm Hermione an die Hand und führte sie in die Mitte des Raumes.

„So, zieh mal diesen eingemotteten Umhang aus“, forderte sie Hermione auf.

Sie tats und senkte den Blick, weil sie nur einen alten Wollpullover darunter trug. „Oh“, stieß Parvati hervor. „Das wird ja immer grauenvoller.“

Lavender nickte. „Los, weg damit.“

Auch den Wollpullover zog sich Hermione über den Kopf. Nun stand sie in Rock und Hemd vor den beiden Mädchen.

„Los, auch das Oma-Hemd runter.“

„Nein“, entgegnete Hermione.

„Wie? Willst du nun Hilfe von uns oder nicht?“

Lavender sah sie provozierend an.

Hermione schnaufte, als sie sich auch ihres Hemdes entledigte.

„Nen Oma-BH, wie ichs erwartet hatte“, bemerkte Parvati amüsiert, wurde jedoch gleich wieder ernst.

„Ich habe gar nicht gewusst, dass du so üppig bist. Aber das ist ja auch kein Wunder, dieser BH ist total unvorteilhaft. Der lässt ja alles verschwinden.“

Plötzlich erinnerte sich Hermione an den Fremden. Wie er sie von hinten mit beiden Händen erst zärtlich streichelnd, dann immer fordernder umfasst hatte. So als habe er gewusst, was sie unter ihrem langen Umhang zu verbergen suchte. Und sie hatte nicht nur seine kräftigen Hände, sondern auch ein angenehm kribbelndes Ziehen in ihren Brüsten gespürt. „Mehr, mehr, mehr“, hätte sie schreien mögen, als er mit seinen Daumen über ihre Nippel geglitten war, nur um ihre Brüste gleich wieder zusammen zu drücken und sie in kreisenden Bewegungen zu massieren, gerade so als wolle er sie melken. Das Ziehen war intensiver geworden. Sie hatte gespürt, wie sich ihre Nippel im BH aufgerichtet hatten. Hermione schnaufte, denn auch jetzt meinte sie die Hände des Fremden auf ihren Brüsten zu spüren. Sie wurde knallrot, verschränkte die Arme vor der Brust und senkte den Blick.

„Nein, nein … es ist gut, dass du so üppig bist. Das sind deine Reize, die musst du zeigen und nicht verbergen“, plapperte Parvati weiter. „Das mögen die Männer.“

„Welche Körbchengröße hast denn? Ich schätze C“, schwatzte Parvati weiter.

Hermione zuckte mit den Schultern.

„Das weiß man doch als Frau.“

Lavender verdrehte die Augen. „Ach, Mädchen, wir machen heute schon eine richtige Frau aus dir.“

„Du hast nämlich alles, was du brauchst. Beneidenswert, dein Po“, bemerkte sie und gab ihr einen Klaps.

„Bitte“, stieß Hermione hervor.

„Hermione, Hermione, wenn ich so aussehen würde wie du …“, begann Parvati.

„Ja“, pflichtete ihr Lavender bei.

Hermione schluckte trocken.

„Also, bevor wir dich ausstaffieren, musst du lernen, gerade zu stehen. So wie du immer rum läufst, können wir dich zwar schick anziehen, du wirst trotzdem wie ein geschmückter Pfingstochse herumlaufen. So guckt dich nämlich heute Abend ganz gewiss kein Junge an. Das erste, was du dir merken musst, Kleider wollen getragen werden. Also keine hängenden Schultern, kein krummer Rücken. Brust raus, Bauch rein. Sei dir dessen, was du hast, bewusst und zeige es. Los … Geh mal ein paar Schritte.“

Hermione tat, was die beiden Mädchen von ihr verlangten. Schließlich wollte sie ja heute Abend Fudge für sich einnehmen. Sie bemühte sich ihre Brust heraus zu strecken und den Bauch einzuziehen.

„Ja, schon ganz gut. Nun versuch mal einen Fuß vor den anderen zu setzen, damit du einen grazileren Gang bekommst. Stell dir vor, du würdest über einen Schwebebalken laufen. Schweben, nicht trampeln!“, forderte Parvati sie auf.

„Guck mal, Hermione, ich machs dir vor. Später machst du es dann in deinen Ballschuhen auch so.“

Schon war Parvati an ihrer Seite und grinste sie an. Hermione spürte, dass die beiden Mädchen in ihrem Element waren.

„Lauf mir einfach mal nach und guck genau auf das, was ich mache“, kommandierte sie Hermione.
Diese tat, wie ihr geheißen.

„Ja, immer einen Fuß vor den anderen und wenn du dich jetzt noch leicht in den Hüften wiegst, dann bringst du auch deinen Po gut zur Geltung.“

„Nein“, stieß Hermione hervor. „Das kann ich nicht.“

„Na ja, muss ja auch nicht gleich alles auf einmal sein. Hauptsache, du denkst dran: Schultern nach hinten, Brust raus, Bauch rein – gerade gehen und Gesicht gerade aus“, wiederholte Paravati.

Hermione nickte, obwohl sie spürte, dass ihr gerade das nicht so leicht fallen würde. Hier im Schlafraum war es leicht, gerade zu gehen. Was aber, wenn sie erst unten in der großen Halle stünde? Und dann müsste sie sich an Fudge heran machen. Sie seufzte.

„Es ist noch keine Meisterin vom Himmel gefallen“, beruhigte sie Lavender.

„Du, Parvati, da fällt mir ein. Wir könnten uns die Arbeit teilen. Du machst hier weiter mit Hermione und ich kümmere mich derweil um unser aller Make-up ...“

„Schminke????“, rief Hermione.

„Klar, die Schönheit muss doch unterstrichen werden“, schmunzelte Lavender und ging zu dem Tisch, der zwischen den beiden Betten der Mädchen stand. Auf ihm stand ein großer Spiegel, vor dem sich die beiden jeden Morgen anmalten. Und nun sollte auch sie, Hermione, das erste Mal Farbe ins Gesicht bekommen? Zweifelnd betrachtete sie Lavender.

„Auch hier ist es wichtig, die Farben entsprechend des Typs auszusuchen. Aber das machen wir nachher.“

Hermione nickte zaghaft.

Immer und immer wieder musste sie in Rock und BH zuerst hinter, dann neben, zuletzt allein vor Parvati paradieren. Das Mädchen war streng und hatte immer wieder etwas an Hermiones Körperhaltung auszusetzen.

„Knick nicht immer ein, sobald du ein paar Schritte gegangen bist. Merk dir, dass du geradeaus gucken musst. Fixiere einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand und lauf auf ihn zu.“

Hermione kam trotz ihrer dünnen Bekleidung ins schwitzen und langsam fragte sie sich auch, ob sich dieser ganze Aufwand überhaupt lohnen würde. Aber sie hielt tapfer durch.

„Prima“, lobte sie Parvati schließlich.

„Nun können wir uns dem Kleid zu wenden. Ich hab gedacht, du könntest mein altrosa Kleid tragen, das bringt deine braunen Haare und Augen gut zur Geltung“, mischte sich Lavender ein.

„Hmmm, aber ob du da mit deiner Oberweite rein passt …?“

Sie reichte es Hermione.

„Das kann ich doch nicht tragen“, echauffierte sich Hermione. „Das ist trägerlos.“

Lavender und Parvati warfen sich viel sagende Blicke zu. „Mädel, das ist doch gerade der Reiz daran. So kommen deine Brüste besser zur Geltung. Zieh es an. Wir wollen sehen, ob es passt. Ich vermute ja, dass es dir etwas zu klein oben rum ist.“

Hermione sah sich den zwei Mädchen gegenüber, die sie fordernd ansahen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich ihres Rocks zu entledigen und in der Kleid zu schlüpfen.Wie erwartet, war es etwas zu klein.

„Macht nichts“, stieß Hermione hervor.

Lavender und Parvati aber schüttelten die Köpfe.

„Das Kleid steht dir, aber oben rum siehst du wie eine Presswurst aus.“

„Finde ich nicht“, entgegnete Hermione. „So wirkt alles etwas kleiner.“

„Kleiner? Plattgedrückt. Nein, nein, nein … Was machen wir da?“

„Größer zaubern“, warf Lavender ein und beide Mädchen wandten sich wieder an Hermione.

„Du bist die Spezialistin. Wenn du nicht wie eine platt gedrückte Wachtel zu diesem Ball erscheinen möchtest, würde ich dir raten, uns jetzt in unserer Arbeit zu unterstützen“, forderte Parvati sie auf.

Hermione spürte eine leise Verzweiflung in sich aufsteigen. Was sollte sie nur tun? Der Abend kam immer näher, wie ihr ein Blick auf das Stundenglas auf ihrem Schlafzimmertisch verriet. Es war bereits Nachmittag. So lange hatten sie also gebraucht?

„Ja …“, überlegte Hermione, dann ergriff sie ihren Zauberstab. „Expando“, wisperte sie und berührte das Kleid mit ihm ganz leicht.

Augenblicklich vergrößerte sich das Kleid an der gewünschten Stellen.

„Ziehs nochmal an“, forderte Lavender sie auf. „Wahnsinn. Sexy. Aber der BH … du musst einen Trägerlosen tragen“ Lavender grinste und stupste Hermione dann an. „Weiß du, wie du dich noch anziehender fühlen kannst?“

Hermione zuckte mit den Schultern. „Lass den BH weg. Alle Welt denkt, du habest einen BH an und dabei bedeckt nur der Stoff des Kleides deine Brüste. Also ich mache das manchmal in der Schule. Echt geiles Gefühl.“

Hermione sah Lavender ungläubig an. Sie spürte ihr Herz heftig schlagen und sie biss sich auf die Unterlippe.

„Na ja“, fuhr Lavender fort. „Natürlich geht das nur, wenn deine Brüste straff sitzen. Ein bisschen stützt dich ja auch das Kleid, aber wenns zu viel ist ...“

„Ich will das nicht“, warf Hermione ein.

„Ach, was. Hab dich nicht so. Was meinst du, was das für ein tolles Gefühl ist, wenn dir alle Welt auf die Brüste schaut und meint, du hättest einen BH um und dabei trägst du nichts unter dem Kleid. Komm zieh alles aus – ich will sehen, wie du gebaut bist“, forderte Lavender.

Hermione holte tief Luft. Sie konnte diesem Gedankenexperiment nicht folgen, tat aber wie ihr geheißen. Beide Mädchen beäugten sie eingehend.

„Na ja“, meinte Parvati dann und wiegte den Kopf.

„Ach, was“, entgegnete Lavender. „Also, ich würde sagen, dass Hermione es machen kann.“

Wieder musste Hermione das Kleid anziehen. „Ja“, stieß Lavender hervor. „Das geht.“ Und Paravati stimmte ihr zu.

„Das sieht jetzt viel natürlicher aus. Vergiss diesen ollen Oma-BH, der macht nur spitze Brüste. Aber wenn du so rum läufst, dann zeigen sich deine Rundungen richtig gut. Ich sag's dir, Hermione. Alle werden heute Abend auf doch fliegen.“

So redeten die Mädchen weiter auf Hermione ein. Diese wurde immer schweigsamer, denn ihr wurde bewusst, was sie sich da eingebrockt hatte. An was musste sie alles denken? An eine gerade Haltung, an … Sie spürte, dass sie immer aufgeregter wurde. Wenn wirklich aller Blicke auf sie gerichtet waren, was sollte sie dann tun? Nur am Rande bekam sie mit, wie Lavender ihr Haar frisierte und sie schminkte. Zwischendurch nahmen sie einen Snack zu sich. Dann musste Hermione vor den großen Spiegel treten. Sie mochte sich im ersten Augenblick nicht ansehen. Was hatten die beiden Mädchen aus ihr gemacht? Sie wirkte älter, als sie war. Reifer. Sie mochte es nicht sehen. Sie war nicht diese Person, die ihr aus dem Spiegel entgegen trat. Das Haar hatte ihr Lavender hoch gesteckt, doch eine Locke hatte sich auf ihre Stirn verirrt. Sie versuchte sie hinters Ohr zu klemmen.

„Lass das“, befahl ihr Lavender.

„Ich kann das nicht“, jammerte Hermione.

„Doch, das kannst du. Und denk immer dran: Haltung wahren.“

Da noch etwas Zeit bis zum Ball war, setzte sich Hermione auf ihr Bett und beobachtete die beiden Mädchen, wie sie sich flink ankleideten und schminkten. Und dann war es so weit. Sie mussten hinab, der Ball begann.

„Komm, Hermione“, forderten sie die beiden auf.

Immer wieder zupfte sie an ihrem Kleid.

„Lass das, da fällt nichts raus“, kommentierte Paravti diese Geste, dann stellte sie sich vor Hermione, nahm ihre Hände. „Ich bin mal gespannt, was Draco sagt, wenn er dich so sieht.“

Hermione zuckte zusammen, unfähig, etwas zu entgegnen. Und dann fiel es ihr siedend heiß ein: Sie konnte ja gar nicht tanzen!


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch