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Fanfiction

Mit dem Auge sehen - Kapitel 8

von Assur-bani-apli

„Liebe Schüler, liebe Kollegen, hiermit darf ich Ihnen Mr. Müller-Wohlfahrt vorstellen“, lachte Dumbledore in die Runde und reichte dem Hinzutretenden die Hand.


„Doktor“, bemerkte dieser mit leiser Stimme.


„Wie meinen“, wollte Dumbledore wissen.


„Doktor, Doktor Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt“, antwortete dieser gleichmütig und verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln.


„Oh, sicher“, versuchte Dumbledore die für ihn peinliche Situation zu retten. „Wir nennen uns ja auch Professoren.“


„Und seid es nicht einmal ...“, bemerkte der Andere ruhig, beinahe kühl, während er den Direktor noch immer schief anlächelte.


Es entstand eine Pause, in der sich beide Männer in die Augen blickten, der eine nur die Hälfte seiner Zähne entblößend, der andere für seine Verhältnisse doch etwas verwirrt.


Keiner sagte einen Ton, aller Augen waren auf diesen Mann gerichtet, der dort in stoischer Ruhe neben dem altehrwürdigen Direktor stand und ihn einfach nur jungenhaft anlächelte. Die Stille war zum Zerreißen gespannt – wie gebannt folgten alle dem, was sich da auf der Bühne abspielte.


„Sehen Sie, um sich Professor nennen zu dürfen, bedarf es einer Habilitationsschrift, der ein Ruf an eine Universität folgen muss. Zuvor aber ist es notwendig, zu promovieren. Sie verstehen?“, fügte Müller-Wohlfahrt schließlich ohne jegliche Gefühlsregung hinzu und lächelte dem Direktor noch immer offen ins Gesicht.


„Sie belieben zu scherzen“, entgegnete dieser schließlich, doch merkte man ihm die Verwirrung deutlich an. Müller-Wohlfahrt quittierte dies mit einem schiefen Lächeln, betrachtete sein Gegenüber jedoch weiterhin eingehend.


„Mr. Mü ..., äh Doktor ...“, setzte Dumbledore wieder an.


„Ja, nennen sie mich einfach Doktor, das kann man sich leicht merken“, unterbrach ihn Müller-Wohlfahrt beinahe sacht und lächelte ihn noch immer schief an. Mit seiner sportlichen Haartracht, dem jugendlichen, beinahe faltenlosen Gesicht, das sein hohes Alter meisterhaft kaschierte, wirkte er tatsächlich wie eine zu groß geratene Ausgabe eines Jungen. Der schwarze Anzug unterstrich in diesem Zusammenhang sein Kronprinzenimage.


Ron schüttelte den Kopf. „Der spinnt.“


„Slytherin“, flüsterte Hermione verzagt und spürte die Angst wie eine Welle der Übelkeit in sich aufsteigen.


„Nicht unbedingt, nur ganz schön selbstherrlich“, fügte Harry hinzu.


„Silencium“, knurrte es da in ihren Nacken. Erschrocken wandte sich Hermione um und blickte in das von Hohn und Spott zerfressene Gesicht ihres Lehrers Severus Snape.


„Ich möchte der Vorstellung dieses hochgeschätzten Magiers bitte in ihrer vollen Pracht beiwohnen können“, zischte er schlangengleich und funkelte sie aus seinen der Unendlichkeit ergebenen schwarzen Löchern an. Doch diesmal - dieses eine Mal gab sich Hermione dem Glauben hin, dass er auf ihrer Seite stand, auch wenn er es niemals zugegeben hätte.


Snape bleckte seine gelblich-braunen Zähne, als sein Blick wieder zur Bühne glitt. Er saß hinter ihr – er saß hinter ihr und schützte sie.


Tief Luft holend gestattete sie sich einen Gedanken an den Nachmittag – an seinen leidenschaftlichen Kuss, während ihr der würzig süßliche Kräutergeruch, der von Snape ausging, in die Nase stieg und sie sich an den gemeinsam Trank erinnerte ...


Doch noch ehe sie sich der Szene im Raum der Wünsche ergeben konnte, fuhr Dumbledore fort: „Danke für die Einweisung. Es ist uns immer wieder willkommen, die andere Welt kennenzulernen. Deswegen haben wir Sie auch eingeladen, an dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei unserem Minister Cornelius Fudge.“


Dumbledore hatte die Worte so hervorgebracht, dass offenblieb, wie er es meinte. Fudge indes, der sich mit McGonogall unterhalten hatte, schoss just in dem Moment in die Höhe, da er seinen Namen vernahm und bemerkte mit einem Anflug Stolzes in der tiefen Stimme:


„Professor Dumbledore, stets zu Ihren Diensten.“


„Wer hat im Kopp nur Matsch?“, flüsterte Ron und verdrehte die Augen, als sich Fudge einer allgemeinen Belustigung gegenübersehend wieder niederließ und sich erneut an McGonagall wandte.


„Also Doktor, ich würde Sie nun im Interesse aller darum bitten, uns etwas über Ihr bisheriges Wirken mitteilen, lassen Sie das Wunder von München vor unseren Augen erstehen, ehe Sie uns eine Kostprobe Ihrer Künste bieten“, lächelte Dumbledore.


„Sehr wohl“, antwortete Müller-Wohlfahrt, nickte gleichmütig, lächelte noch immer schief.


„Gesichtslähmung“, bemerkte Ron abwertend.


Als Dumbledore die Bühne verlassen hatte, ließ Müller-Wohlfahrt seinen Blick schweigend über die Köpfe der Schüler und Lehrer gleiten. Seiner Miene war nicht zu entnehmen, was er dachte. Schließlich holte er tief Luft: „Ich bedanke mich für die Einladung - es ist ein ganz besonderes Erlebnis für mich, hier vor Ihnen stehen zu dürfen - hier im Zentrum der Zaubererwelt. Das, wovon ich immer träumte, das Unmögliche ist wahr geworden.“


Erneut schob sich dieses schiefe Lächeln, nun einem Grinsen nicht unähnlich auf sein Gesicht und Hermione spürte wieder dieses Ziepen im Nacken, als ihr klar wurde, dass sich Müller-Wohlfahrt der gleichen Worte bediente, die auch Fudge benutzt hatte, um das Erscheinen des Dunklen Lords zu beschreiben.


Diesmal wolle er das Unmögliche wagen ...


„Wie Sie alle wissen, bin ich Sportmediziner bei einem der erfolgreichsten Fußvereine der Welt. Es ist mir gelungen, einen Sportler mit Kreuzbandriss innerhalb weniger Wochen zu heilen ... im Volksmund wird das oft als Wunder von München bezeichnet. Ich nenne es ...“, er machte Pause, befeuchtete sich die geschwungenen Lippen.


„Ich nenne es ... Glück. Das brächte jeder fertig“, fügte er hinzu - bescheiden, wie man hätte meinen können, wäre das schiefe Lächeln nicht gewesen, das sein Gesicht seltsam verzerrt erscheinen ließ.


„Ich selbst würde mich nicht als Magier bezeichnen. Ich bin vor allem Arzt, der von dem Wunsche getrieben ist, dem Menschen zu helfen, zu dienen, weil ich das Menschsein - so wie es sich zeigt - liebe.“


Bei seinen letzten Worten legte er sich seine große schlanke Hand auf die Brust. Da er die Worte jedoch gleichmütig hervorgebracht hatte, wirkte diese Geste keineswegs pathetisch.


„Ja“, bemerkte er mit einer äußert leisen, jedoch nicht minder eindringlichen Stimme, die bis in die hinterste Reihe zu hören sein musste.


„Ja, ich liebe den Menschen.“


Wieder umspielte dieses schiefe Lächeln seine Lippen, ehe er den Kopf senkte. Hermione wusste nicht, ob er das, was er sagte, wirklich ernst meinte, oder ob er ...


... ob er ihrer spottete, sie an der Nase herumführte.


„Selbstverständlich möchte ich Ihre Kompetenzen nicht in Frage stellen - das liegt mir fern, hieße es doch, dass ich mich über ihre Fähigkeiten erheben würde, lieber Dumbledore“, wandte er sich an den Angesprochenen.


„... so beuge ich mich Ihrem Urteil, so bin ich ein Magier, wenn Sie es sagen.“


Bei diesen Worten verneigte er sich vor Dumbledore, bevor er seinen Blick über die Schar derer gleiten ließ, die ihn wie gebannt betrachtete.


„Sehr gut machst du das“, drang es da plötzlich undeutlich an Hermiones Ohr - unwillkürlich wandte sie sich um. Verwirrt sah sie ihrem spöttisch dreinblickenden Lehrer in die undefinierbar blitzenden Augen.


„Lange habe ich überlegt, welche meiner Fähigkeiten ich Ihnen heute Abend vorführe“, setzte Müller-Wohlfahrt wieder an. Abrupt riss sich Hermione von dem Anblick los, nur um von diesem schiefen Lächeln des auf der Bühne stehenden Mannes gestreift zu werden. Seine braunen Augen leuchteten, ja flackerten im Schein der Kerzen.


„Würde ich Ihnen alle zeigen - reichte der Abend nicht aus. Daher habe ich mich dazu entschlossen, Ihnen die Fähigkeit zu zeigen, die ich erst vor wenigen Wochen entwickelte. Ich spüre selbst, dass sie noch nicht ausgereift ist, aber sie wächst. Mit jedem Tag gewinnt sie an Intensität“, fuhr er gleichmütig fort.


Unwillkürlich biss sich Hermione auf die Unterlippe, das unangenehme Ziehen im Nacken hatte zugenommen, doch versuchte sie sich mit den Worten Snapes zu beruhige, dass auch Erwachsene plötzlich magische Fähigkeiten entwickeln könnten ... Und doch ...


„Möcht mal wissen, seit wann der die hat?“, wisperte Harry. Nickend blickte sie ihrem Freund in die Augen - er hatte ihre Gedanken erraten. Es war ihr so, als lege sich eine eiserne Faust um ihr Herz, presste es langsam zusammen.


Nach Luft schnappend versuchte sie sich dieser sie bedrängenden Gedanken zu entledigen ... Snape hatte gesagt, dass dieses Phänomen nichts Besonderes sei ... Und doch weigerte sich ihr Inneres, das zu glauben ... ein ungutes Gefühl grub sich tief in ihre Eingeweide.


„Lassen sie mich meine Fähigkeit, die ich Ihnen im Folgenden demonstrieren möchte, so umschreiben“, setzte Müller-Wohlfahrt wieder an.


„Das Erkennen. Was macht das Erkennen aus? Sind es die Augen, die uns erkennen lassen, wie die Welt ist? Nein, mit dem Auge sehen wir nur Gegenstände, reihen diese aneinander - daraus entsteht eine Welt, die auf den Grundfesten unseres Verstandes fußt. Eine den Äußerlichkeiten ergebene Sichtweise. Ich definiere das wahre Erkennen anders. Es existiert im althebräischen ein Wort, das meiner Definition sehr nahekommt. Es lautet Jada ... Es lässt sich mit „erkennen - den anderen erkennen“ übersetzen. Nun wie kann man den anderen erkennen - wie kann ich, als Arzt den anderen erkennen? Auch hier gibt das Wort Auskunft, denn es beschreibt die intimste Beziehung zwischen zwei Menschen ...“


„SEX“, schoss es aus Ron heraus.


„Nein, Mister ...“


„Weasley“, stotterte Ron errötend, senkte den Kopf und Hermione war es so, als schwebe von irgendwoher ein glucksendes Lachen an ihr Ohr, das ihr Herz augenblicklich toben ließ. Kein Zweifel, es war das gleiche Glucksen, das ihr heute Nachmittag die Sinne geraubt hatte. Ein heißer Schauer lief ihr den Rücken hinab, als sie sich, den Atem anhaltend, nach links und rechts wandte. Doch nichts! Die Umsitzenden starrten wie gebannt zur Bühne und auch Müller-Wohlfahrt machte nicht den Eindruck, als habe er gelacht. Aber sie hatte es gehört, sie hatte!!! Und das konnte nur eines bedeuten - er befand sich hier im Raum - ganz in ihrer Nähe.


Er saß hinter ihr!


„Nein, Mr. Weasley, es geht über diese Körperlichkeit, die doch wieder nur dem Gegenständlichen verhaftet bleibt, weit hinaus. Das, was ich meine, ist unser aller Lebensprinzip ...“, fuhr Müller-Wohlfahrt schief lächelnd fort.


„Streue ihnen Sand in die Augen“, zischte es da plötzlich wieder in Hermiones Rücken. Erschrocken wandte sie sich um. Snapes Lippen kräuselten sich zu einem teuflischen Grinsen. In seinen Augen flackerten die Kerzen, ließen ihn wie ein im Versteck lauerndes Reptil erscheinen, ehe er in einem für ihn typischen Ton hinzufügte: „Miss Granger, wenn Sie wohl die Güte besäßen, ihre Aufmerksamkeit dem Magier auf der Bühne zu schenken, anstatt ständig mich anzustarren.“


Er bleckte seine gelblich-braunen Zähne, ehe er sich abwandte. Verwirrt zwang sie sich, nicht darüber nachzudenken, was soeben geschehen war ... Sie war überreizt, vielleicht hatte sie die Stimme nur in ihrem Kopf gehört? Tief Luft holend, nahm sie einen süßlich würzigen Kräutergeruch wahr und wandte sie sich wieder um.


„... es ist die Liebe. Den anderen zu erkennen, bedeutet, ihn zu lieben ...“, drang es leise an ihr Ohr.


„Ja, den anderen zu erkennen, bedeutet, ihn zu lieben“, wiederholte Müller-Wohlfahrt ruhig und sie stutzte, denn es war ihr so, als habe sie das Wort Erkennen vor gar nicht langer Zeit in einem anderen Zusammenhang schon einmal vernommen.


Bei allem Misstrauen, das sie diesem Mann gegenüber entwickelt hatte und trotz des leichten Ziepens im Nacken, das sie warnend mahnte, gefiel ihr der Gedanke, den er soeben geäußert hatte. Er zog sie an, aber sie wusste nicht warum.


Es schien ihr nicht allein so zu gehen, denn wie ihr ein Blick in die Runde verriet, hingen die Umsitzenden an den Lippen dieses Mannes, der unbeteiligt lächelte, so als distanziere er sich von dem, was er sagte, um den Umsitzenden zu spotten. Oder war er von der Richtigkeit seiner Worte so sehr überzeugt, dass er auf jeglichen Pathos verzichtete? Seiner Stimme war nicht die leiseste Spur einer inneren Erregung zu entnehmen, so als wolle er sagen: Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Oder trieb er sein Spiel mit ihnen allen?


Er verstand es, die Leute zu fesseln, ihre Aufmerksamkeit an sich zu binden. Diese Fähigkeit faszinierte Hermione, war ihr jedoch gleichzeitig unheimlich - wie war es möglich, dass ein Mensch, der vollkommen unbeteiligt erschien, dessen Stimme kaum mehr als das sanfte Rauschen eines Gebirgsbaches war, Hogwarts so bannen konnte?


Ihr fiel nur einer ein, der dieses Charisma besaß - manche nannten ihnen den Hitler der Zaubererwelt ...


Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinab, fröstelnd zog die Schultern hoch, stieß die Luft hörbar aus ihren Lungen.


Selbst Dumbledore, McGonagall und Snape, die es vermochten, die Schüler mühelos ruhig zu stellen, bedienten sich dazu eines bestimmten Pathos, der ihre Machtposition unterstrich - doch hier - NICHTS! Kein Pathos, keine Erregung, kein Rhythmus in der Stimme, statt dessen Gleichförmigkeit, die bannte.


„Ich bin der festen Überzeugung, dass die Fähigkeit, in den Geist eines anderen Menschen zu dringen, diesem Liebesverhältnis gleichkommt, nein, nicht nur das, sie ist mit ihm identisch – muss es sein ... Den Anderen zu erkennen, heißt ihn zu lieben, ihm etwas zu geben - ihm zu helfen, ihn zu heilen, deswegen ist diese Fähigkeit für mich als Arzt auch so wichtig, deswegen schätze ich sie als meine höchste Gabe ein ... Wenn Sie es mir nun gestatten würden, diese Fähigkeit zu demonstrieren ... Ich bitte einen Freiwilligen, auf die Bühne zu treten“, fügte Müller-Wohlfahrt ruhig hinzu, während er mit seinem schiefen Lächeln in sein Publikum sah.

„Potter, möchten Sie nicht der Freiwillige sein, der in den Genuss dieses Liebesverhältnisses kommt?“, drang es da plötzlich süßlich säuselnd an Hermiones Ohr. Erschrocken packte sie Harrys und wandte sich um - ihr leicht geöffneter Mund, die geweiteten Augen verrieten ihre Angst.


Was bezweckte Snape?


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