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Fanfiction

Mit dem Auge sehen - Kapitel 4

von Assur-bani-apli

„Miss Granger“, wandte sich Snape nach einer Weile an seine Arbeitskollegin. „Ich denke, Ihre Hilfe ist nicht mehr von Nöten. Den Rest werde ich sowieso allein erledigen.“

Er warf ihr ein schiefes, wölfisches Grinsen zu, als sie von ihrer Arbeit aufsah. So wie er die Oberlippe hochzog, Zähne und Zahnfleisch zeigte, verhieß es nichts Gutes. Seine Augen blitzten teuflisch - er war ein Hexer, der etwas ausbrütete!

Das Haar hing ihm - von der Arbeit verschwitzt - wirr ins Gesicht, aus dem die mächtige Hakennase hervorstach. Der lippenlose Mund entblößte einige gelblich - braune Zähne. Der Anblick ließ sie schaudern.

Hatte sie dieser Mann tatsächlich so zärtlich geküsst? Würde Snape das überhaupt fertig bringen? Und warum war sie vor Ekel nicht gestorben - wusste doch jedes Kind, dass ungepflegte Zähne einen faulig - verwesenden Mundgeruch verursachten, der sogar Tote erbrechen ließ.

Statt dessen hatte sie einen angenehm würzig-herben, nach Männlichkeit schmeckenden Geruch in ihre Lungen aufsaugen dürfen.

Hermione wusste nicht, was sie glauben sollte. War dieser, innerlich so von Neid und Missgunst zerfressene Snape, der auf sein Äußeres so wenig wie eine verstaubte Mumie achtete - da hatte Fudge ganz recht - tatsächlich dieser leidenschaftliche Mensch?

Dennoch einen leichten Anflug von Schmetterlingen im Leibe spürend, stellte sie sich immer wieder die Frage, wer es denn sonst hätte sein sollen? Alles passte so gut zusammen. Er wusste um ihren Geburtstag, er war, seiner Hektik nach zu urteilen, kurz vor ihr in seinen Gemächern erschienen und ... er war sich bei ihrem Anblick mit den Fingern über die Lippen gefahren, so wie man es wohl tat, wenn man sich eines Kusses erinnerte, in den man seine ganze Leidenschaft gegeben hatte. Und das hatte Hermione gespürt - der Kuss, den sie empfangen hatte, zeugte von einer so tiefen Leidenschaft, nicht einfach von einem plumpen Besitzanspruch, sondern ... sondern von dem Wunsche, ihr ein schönes Gefühl zu bereiten, so als hätte er gewusst, dass es für sie die erste Intimität war, die sie von einem Mann empfing.
Wie hatte er ihre Zunge bald zärtlich gelockt, bald an ihr geknabbert. Sie spürte ihn noch immer so intensiv, als berührten seine weichen Lippen die ihren just in diesem Augenblick.

Hätte Severus sie jetzt in den Arm genommen, ihr tief in die Augen geblickt und sich zu ihr hinab gebeugt und sie geküsst, sie hätte ...

„Miss Granger, gehen Sie gefälligst ins British Museum und starren Sie meinetwegen den Stein von Rosette an, aber nicht mich“, fauchte er wie eine Hornviper und richtete sich blitzschnell zu voller Größe auf.

Für Augenblicke war sie versucht ein kesses: „Begleiten Sie mich doch.“ in den Raum zu werfen, doch unterdrückte sie es beim Anblick seiner zu Schlitzen verengten reptilienartigen Augen.

„Und nun verschwinden Sie - ich habe zu arbeiten. Der Trank für unseren Großmeister muss fertig werden - er ist ja bereits um 3 Uhr angekommen“, zischte er feuerspeiend, schob sie unsanft aus dem Kerker und knallte die Tür hinter ihr so heftig zu, dass die dicken Wände des altehrwürdigen Gemäuers bebten und Hermione für Sekunden um ihre Besinnung bangte.

Verwirrt schüttelte sie den Kopf, schnipste mit den Fingern dicht an ihren Ohren, um ihre Hörleistung zu überprüfen. Snape war ... unberechenbar, beinahe gefährlich - das bereitete ihr eine Gänsehaut.

Wenn er es tatsächlich gewesen war, der sie ..., dann besaß er zwei Gesichter. Und sie wusste nicht, ob sie dieses, was er ihr eben gezeigt hatte, ertragen konnte. Sie würde abwarten, denn er wollte wiederkommen ... Bei dem Gedanken verdrehte sie die Augen schwärmerisch, denn sie spürte gleichzeitig diese schützende starke Schulter, an der sie lehnend seinem Herzschlag hatte lauschen dürfen.

Tief Luft holend, um die noch immer wie toll umher schwirrenden Schmetterlinge zu unterdrücken, machte sie sich rasch zu ihrem Gryffindor-Turm auf.

„Hey Mione, stell Dir vor, was passiert ist“, stürzte Harry auf sie zu und umfasste ihre Hände.

Sie nickte und blickte auf den großen Gemeinschaftstisch, der in der Mitte des Raumes stand und verkniff sich ein Lächeln.

„Frauen sollten sowieso auf ihre Linie achten“, bemerkte sie, trat näher an Harry heran und ehe sie es sich recht versah, berührten ihre Lippen die seinen. Etwas zurückschreckend erwiderte der Junge ihren Kuss schüchtern.

„Danke“, murmelnd ließ sie schließlich von ihm ab und bemerkte trocken: „Mir war so, als hätte ich eben ein Stückchen dieser bezaubernden Torte gegessen - sag, Harry, wie viele Stücke sind in deinem Magen verschwunden?“

Mit diesen Worten pikte sie dem verdattert drein blickenden Jungen in den Bauch, zwinkerte ihm zu und betrachte sich den bis auf wenige Krümel leer gegessenen Teller, auf dem sich vor nicht einmal zwei Stunden eines ihres Geburtstagsgeschenke befunden hatte.

„Mensch Mione - welcher Floh hatt’n dich gebissen? Kannste das auch bei mir ... ich mein ... ich mein, ich hab’ doch die doppelte Portion intus“, stotterte Ron, grinste verlegen.

„Aber sicher, Ron“, kicherte Hermione, legte ihren Finger unter sein Kinn und hauchte ihm einen Kuss auf die vollen Lippen, um sich sogleich wieder zu erheben, ehe Ron recht verstanden hatte, was ihm geschehen war.

„Köstlich“, seufzte sie theatralisch und ließ sich in einem Sessel vor dem Kamin fallen. Die aufgeschlagenen Hausaufgaben lagen noch auf dem Tisch, doch, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie diesen Stuss nicht weiterschreiben. Nicht jetzt - die Stunde bei Snape hatte sie zu sehr aufgewühlt - und nicht nur sie ...

Wieder lauschte sie tief in sich hinein, nahm ihren schneller werdenden Herzschlag wahr.

„Mione“, wurde sie sacht aus ihren Träumen gerissen und sie wandte sich Harry zu, der neben ihrem Sessel hockte, beide Hände auf der Lehne.

„Mione, was ist eigentlich heute Nachmittag ... was ... weißt du, wir kamen da nicht rein ... Warum ... warum hast du die Tür von innen versperrt?“, fragte er sanft, doch seiner Stimme war die innere Erregung anzumerken. Wie unbeabsichtigt glitt sein kleiner Finger über ihre Hand. Es kitzelte sie. Lächelnd blickte sie ihrem Freund in die großen grünen Augen, doch noch ehe sie etwas erwidern konnte, trat Ron an ihre Seite, verdunkelte ihr die Sicht.

„Mione, das will ich auch mal wissen. Was machst’n für Sachen. Schließt dich mit ner Torte ein und rührst sie dann doch nich an. In letzter Zeit biste sowieso nich mehr die Alte. Manchmal haste so nen leeren Blick ... und wenn man dich dann fragt, was du hast ...“, stieß er hervor, verzog den Mund.

„Ron“, bat Harry und wandte sich wieder seiner Freundin zu, blickte sie fragend an.

Den Kopf schüttelnd, bemerkte sie: „Ich erzähle es euch später, wenn ...“

„Wenn ... wenn, was, wenn ...“, stieß Ron hervor. „Sach mal Mione, du hast dich doch über unseren Kuchen gar nich gefreut, hat Harry gesagt. Du eierst seit Tagen schon durch diese Welt, als wären wir alle für sich Luft. Du scheinst so ....“

„Ron, bitte“, warf Harry energisch ein und schüttelte den Kopf achselzuckend zu Hermione gewandt.

„Ist schon gut, wenn du es nicht sagen möchtest. Aber versprich mir, versprich uns, dass du es uns sagt, wenn es dir Angst macht, wenn es etwas Schlimmes ist“, flüsterte er, blickte ihr tief in die Augen und Hermione begriff in diesem Augenblick, dass in Harry der Mann zu erwachen begann. Unwillkürlich strich sie ihm mit dem Zeigefinger über die Wange, dankbar, dass er ihr zur Seite stand, für sie Verständnis zeigte. Vielleicht würde sie es ihm in einer stillen Minute sagen - zu ihm hatte sie Vertrauen.

Aber eigentlich wollte sie diese wunderschönen Gefühle für sich behalten - die bisher schönen Gefühle.

Woher wollte sie wissen, dass das immer so blieb? Woher wusste sie, dass es dieser Fremde gut mit ihr meinte? Wie sicher konnte sie sich tatsächlich sein, dass es Snape gewesen war? Vielleicht ... Sie mochte den Gedanken nicht weiterführen, doch er drängte sich ihr immer wieder auf. Vielleicht …

Wie konnte es sein, dass sich ein real existierender Mensch als ihr Traum ausgab ...?

Würde Snape das tatsächlich tun?

War es Snape gewesen?

Wer war es gewesen?


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