Fanfiction

Mein Bester Freund und Ich - - "Totgesagte leben länger"-

von KittKatt

Kapitel 6
- "Totgesagte leben länger"-

James Sicht:

Es war dunkel. Sehr dunkel. Von weit weg hörte ich, wie jemand meinen Namen reif.
War ich tot?
Ich konnte nicht tot sein, oder doch?
Quatsch, zum tot sein muss man sterben und ich… ich bin nicht gestorben…bin ich?
Nein, bin ich nicht. Ich bin mir fast sicher. Ansonsten würde ich ja keine Stimmen hören.
Ein Toter der Stimmen hört, wie unrealistisch wäre das denn?
Nicht unrealistischer als, dass ein kerngesunder junger Mann – sprich: Ich- einfach so am frühen Morgen tot umfällt.
Apropos umfällt… Wieso sollte ich umgefallen sein?
„Sirius! Du hast ihn umgebracht!“, rief eine aufgebrachte Stimme, die wie die eines Engels klang.
Sirius wars? Ich wusste schon immer, dass der Junge eines Tages mein Untergang sein würde und ich behielt recht. HAHA.
Ich hatte recht. Ich hatte recht.
Wenn ich könnte würde ich vor Freude einen Siegestanz aufführen, aber…
Naja.
Ich bin tot. Ich bin tot? Ich bin TOT?! TOT!
Sirius kann nur hoffen, dass ich es bin, denn ansonsten werde ich ihm den Hals umdrehen! Ich weiß ganz genau, wie er mich aus meinem Leben genockt hat!
Mit meinem Mamorschnatz auf dem Original Autogramm von Dweyn Bentham drauf ist! Niemand wagt es ungestraft den anzufassen und schon gar nicht an meinen Kopf zu werfen.
„Der ist nicht tot. Er atmet noch.“
Das ist eindeutig Sirius altkluge Stimme, wenn auch ein kleiner hysterischer Unterton in ihr mitschwingt.
„Halt dich vom Licht fern, Prongs!“
Wie süß, er macht sich Sorgen um mich. Merlin, ich werde gefühlsduselig. Wenigstens kann ich es auf einen Mamorschnatz- der so groß ist wie meine Faust (!!!)-schieben, der mir an den Kopf flog.
„Bring ihn auf die Couch!“, wies Lily ihn an. Ich sag ja, das Mädchen ist wirklich klug und liebenswürdig…wenigstens lässt sie mich nicht ewig hier rumliegen…wo auch immer `hier´ genau sein mag.
Geht sorgsam mit meiner Leiche um!
„Würd ich ja, aber mein Zauberstab liegt immer noch auf dem Schrank! Wegen deinem dummen Katzen Vieh, Miss Neunmalklug!“, keifte Sirius.
Das ist doch zum verrück werden. Selbst nach meinem Tod, ist er immer noch nicht über die Katze hinweg. Dummer Köter!
„Er hat geseufzt!“, rief Lily aus.
Ich hab geseufzt? Ich hab geseufzt! Ich lebe!
Ok, ich sollte anfangen mich wieder zu orientieren. Ich will zurück in meinen Körper.
Meinen Geist wieder in meine Brust transfusionieren, kann ja nicht so schwer sein.
…
…
…
…
…
Es scheint zu klappen. Denn da ist Licht am Ende des Tunnels. Oh…oh… War Licht in solchen Sachen nicht immer was Schlechtes?

…
…
…
…

Vorsichtig schaffte ich es ein Auge nach dem anderen zu öffnen. Und mit dem Licht, was jetzt in meine Augen fiel kam auch der Schmerz in meinen Kopf zurück und zwang mich sofort wieder die Augen zusammenzukneifen.
„James?“, flüsterte eine Stimme neben meinem Ohr mir zu.
Ja, sie saß neben mir.
Mit einem Mal war ich hell wach. Ihre Hand glitt durch meine Haare und strich es mir aus der Stirn, auf der, bei Merlin, eine Beule von einem Meter Durchmesser prangen musste.
Sie lächelte liebevoll und alles wozu ich in der Lage war, war es dümmlich zu erwidern, auch das würde ich später auf den Schnatz schieben können.
Wie reine Siede vielen ihr die roten langen Haare ins Gesicht, vorsichtig zwängte sie eine ihrer Locken, die sie böswillig an der Nasenspitze kitzelte hinters Ohr. Pure Erleichterung lag in ihrem Blick. Ja, es war der Blick, dieser eine Blick, den sie mir nie vorher schenken wollte. Es war einer voller Besorgnis, Erleichterung und Freude. Eben einer der mein Herz hundert mal schneller schlagen ließ, so schnell, dass ich Schwierigkeiten hatte nicht sofort wieder ohnmächtig zu werden.
„Alles ok mit dir?“, streichelte ihre behutsame Stimme erneut mein Ohr.
Langsam stütze ich mich auf, so dass ich aufrecht neben ihr sitzen konnte.
„Ja, ich denk schon.“, antwortete ich mit einem zögerlichen Blick auf meine Stirn.
Sie lächelte und dann…dann schlug sie mir ziemlich kräftig gegen den Oberarm!
„Au! Wofür war das denn?“, fragte ich empört und rieb die zweite schmerzende Stelle meines Körpers.
„Dafür, dass du mir einen Schrecken eingejagt hast.“, sagte sie streng und setzte ihren Augen das altbewehrte aggressive Funkeln hinzu.
„Ich muss zum Unterricht und du solltest das mal vom Madame Pomfrey anschauen lassen und lass es dir eine Lehre sein, wenn du das nächste Mal meine Katze terrorisieren willst!“, fügte sie ihrer sehr einleuchtenden Erklärung für den sehr harten Schlag hinzu, warf ihre Tasche über die Schulter und stolzierte in altbekannter Lily Evans Manier davon.
Das Grinsen konnte sie jedoch nicht von meinem Gesicht nehmen, nein, das würde hier jetzt ewig verharren.
„Die Frau ist echt krass drauf!“, schüttelte Sirius der hinter der Couch stand nur ungläubig den Kopf.
„Ich dachte sie reißt mir den Kopf ab.“, spottet er, greift lässig nach seiner Tasche und schwingt sie über die Schulter.
Reflexartig krallen sich meine Hände in das rote Samtsofa.
Ist das zu fassen???? Er bringt mich halb um und alles, was ihm einfällt ist dann über Lily herzuziehen?
Er sollte auf dem Achterdeck ausgepeitscht werden… (falls es sowas noch gibt…)
„Ich kenn da noch wen der dir den Kopf abreißen will.“, knurrte ich, weitaus bedrohlicher als ich es überhaupt vor hatte, doch es reichte um Sirius die Flucht suchen zu lassen und zurück blieb ich mit dem Horn eines Einhorns auf meiner Stirn.
Au.
Ich sollte wirklich zu Madame Pomfrey gehen. Ich glaube, ich habe einen Schädelbasisbruch!

~~~Nachdem Besuch bei Madame Pomfrey~~~

Ich hatte natürlich keinen Schädelbasisbruch. Nur eine leichte Gehirnerschütterung.
Sie schmierte mir etwas Salbe auf die Stirn, zeterte darüber, wie ich es immer wieder schaffte im Krankenflügel zu landen und entließ mich dann auch schon. Das Makel auf meiner Stirn, das blieb jedoch. Verspätet erreichte ich das Verwandlungsklassenzimmer und ließ mich zu meinen Rumtreiberfreunden nieder. Die ein verdächtig breites Grinsen auf den Lippen hatten. Jedenfalls Remus und Peter. Sirius wirkte schuldbewusst und nur damit ich seinen Blick nicht falsch verstand gab ich ihm noch einmal mit einem deutlichen Blick zu verstehen, dass ich immer noch sehr wütend war.
Kaum das ich auch nur zweit Minuten saß erschien die erste Nachricht in Remus krakliger Schrift auf meinem Pergament…

Na Prongs, hats dich ausgehebelt?
Sehr witzig!
Lasst ihn!
Uh. Da hat wohl jemand ein schlechtes Gewissen.
Ich hab es nicht mit Absicht gemacht.
Was man von deiner anderen morgendlichen Aktion ja wohl nicht behaupten kann!
Du hast gesagt, ich soll mir kein Testobjekt unter den Schülern suchen!
Und was bin ich? Deine Großmutter?
Ist das ne Fangfrage?
Ich glaube Moony ist sauer.
Ich glaube es ist nur ein Zustand sichtlicher Erregung!
Auch auf die Gefahr hin euer kleines Wortduell zu unterbrechen, aber eigentlich muss ich Padfoot danken.
Was?
Was?
Was? Echt?
Ja! Es war toll, dass er mich getroffen hat.
Ist das Sarkasmus?
Nein. Ich meins Ernst.
Ich fange an mir ernsthafte Sorgen um dein Wohlbefinden zu machen…
Vielleicht hat er mehr als ne Gehirnerschütterung
Lily hat sich Sorgen um mich gemacht, wisst ihr was das heißt?
Das du jetzt wieder auf diese echt brechreizerregende Art und Weise anfängst von ihr zu schwärmen?
NEIN! Und gerade du solltest ganz still sein! Es heißt natürlich, dass sie mich mag, tief in ihrem Inneren!
Sehr tief!
meilenweit tief!
am tiefsten Punkt!
Danke ihr seit wahre Freunde.
Wisst ihr was ich aber festgestellt habe?
Hat es Einfluss auf unseren Gesundheitszustand, wenn du es sagst?
Nein, Wurmschwanz, ich glaube nicht.
Ich will es lieber trotzdem nicht wissen.
Ich passe auch.
Und ich schließe mich meinen Vorrednern an.

Für den heutigen Tag hatte ich definitv genug, wenn Sirius kreativen Ergüssen. Dennoch regt sich in mir die Befürchtung, dass ich es, ob freiwillig oder unfreiwillig, bald erfahren werde...und wenn Ideen-Lawiene-Sirius auf einen zurollte, ist niemand sicher...

Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel