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Fanfiction

Von Verzweiflung und Trost - Teil 3: Zeit

von waterloo

@SummerSky (die mal anders hieß, oder? ;) ) Vielen Dank für deine beiden Reviews! Schön, dass du jetzt dabei bist und dass es dir gefällt. Und vielen Dank für dein Lob! Ich hab mich sehr gefreut und hoffe, du bleibst dabei. Lieben Gruß, waterloo

@Raia: Tausend Dank für dieses wundervolle Review! Es ist unglaublich hilfreich zu wissen, welche Szenen am meisten gefallen. Und es ist wirklich interessant, dass es bei dir wirklich drei der „Kernszenen“ waren, die ich im Urlaub in mein Notizbüchlein gekritzelt hab :) Also noch mal ganz lieben Dank :)
Und ich hoffe, dass du deine Antwort findest. Ich persönlich sträube mich ja dagegen, jede zwischenmenschliche Beziehung definieren zu müssen. Und nicht umsonst fällt es mir so schwer, zu entscheiden, ob zum Beispiel diese Geschichte Slash ist oder nicht ... Darum auch das Zitat der Band Phrasenmäher im Vorwort: „This is about Freundschaft and not about love“. Kann man verstehen, wie man mag ;) Wie gesagt, ich hoffe, dass du deine Antwort findest. Und wenn es auch sein mag, dass die Antwort egal ist.
Liebe Grüße, waterloo

@Bella: huhu Bella :) “Herzzerreißend” ist ein schönes Wort. Steckt ne Menge drin. Und ja, irgendwie geht es in dieser Geschichte ums Trösten und Trostfinden *auf Titel lins* Und es war mir sehr wichtig, diesmal Blaise nicht die ganze Zeit über stark sein zu lassen. Auch ihm sind Momente der Schwäche zu gönnen. :) Ganz lieben Dank und lieben Gruß!

Lieben Dank auch an Cho17 für die Beta.

Weiter geht's, diesmal ein wenig ruhiger ;)






Teil 3:

Zeit




Zeit verging. Die Sonne ging auf und wieder unter. Tage brachen an und gingen zu Ende, Nächte kamen und lösten sich in der nächsten Morgendämmerung wieder auf. Die Erde drehte sich und die Welt veränderte sich.

Nur in Blaise' kleiner Dachwohnung schien die Zeit stillzustehen. Ein Tag glich dem anderen und Draco konnte nicht sagen, dass ihm das missfiel. Ganz im Gegenteil. Er genoss die Sicherheit, die ihm die neugewonnene Routine gab.

~*~

Sie schliefen immer noch zusammen in einem Bett, es war zu einer Gewohnheit geworden, mit der keiner brechen wollte. Vermutlich hätten sie es anders gar nicht ertragen.

Meist war es Draco, der die Worte „Hab' dich lieb“ zuerst aussprach, manchmal war es auch Blaise. Sie schliefen eng aneinander geschmiegt und als die Nächte wärmer wurden, verzichteten sie lieber auf ihre Schlafshirts als auf die körperliche Nähe.

Draco lernte zu erkennen, wann er Blaise besser in den Arm nahm, als sich von ihm halten zu lassen. Doch diese Abende waren selten, zumeist war es Draco, der von Blaise beschützend festgehalten wurde.

Blaise war der Frühaufsteher von ihnen beiden, er weckte Draco stets mit zwei Kaffeebechern in der Hand. Der lila Becher war für Draco, der schwarze für ihn.

Irgendwie ging jeder Tag zur Neige, auch ohne dass Draco sagen konnte, was er gemacht hatte. Sie taten nicht viel. Mal lagen sie einen Tag lang auf dem Bett, sie tranken Kakao, sie hörten Musik, sie kuschelten auf dem Sofa, wobei Blaise vielleicht etwas las und dabei abwesend Dracos Nacken streichelte.

Schlimm waren die Tage, an denen Blaise einkaufen gehen musste, weil ihr Essen ausgegangen war. Draco aß nie viel, Blaise eigentlich auch nicht und so wunderte sich Draco jedes Mal, wenn Blaise schon wieder losmusste. Draco blieb dann allein in der Wohnung zurück.

~*~


„Draco?“, fragte Blaise leise.

„Hm-hm?“, antwortete Draco, ohne die Augen zu öffnen. Er lag auf dem Bett und döste vor sich hin.

„Ich wollte dich nicht wecken.“

„Hast du nicht“, entgegnete Draco ebenso leise.

„Ich wollte nur nicht, dass du aufwachst und ich bin nicht mehr da ...“

„WAS?“ Erschrocken fuhr Draco auf. „Was hast du gesagt?“

Blaise räusperte sich. Alarmiert sah Draco ihn an. Und der Blick, mit dem Blaise ihn ansah, bestätigte seine üblen Befürchtungen.

„Du willst weg!“, stellte Draco schockiert fest. „Du lässt mich allein!“

„Nein!“, unterbrach Blaise ihn.

„Doch“, nickte Draco und spürte die Tränen in seinen Augen. „Du hast gesagt, dass du nicht mehr da sein wirst.“

Zutiefst verletzt starrte er Blaise an und wischte energisch die Tränen weg, die ihm nun über das Gesicht liefen.

„Draco“, flüsterte Blaise und kniete sich vor ihn. „Hör mir doch mal zu. Ich muss einkaufen gehen. Okay? Nur einmal kurz einkaufen.“

Beschwörend blickte er Draco an.

„Du kommst wieder?“, fragte Draco misstrauisch.

Blaise seufzte. „Natürlich, du Dummkopf. Natürlich komme ich wieder.“

„Versprochen?“

„Versprochen!“

Mit einem äußerst unguten Gefühl sah Draco dabei zu, wie Blaise sich seine Schuhe zuband und sein Portemonnaie einsteckte.

An der Tür wandte Blaise sich ihm noch einmal zu. Mit einem sanften Lächeln wischte er die Tränenspuren aus Dracos Gesicht.

„Bis gleich, okay?“

„Okay“, nickte Draco und biss sich auf seine Lippen.

Doch bevor Blaise durch die Tür verschwunden war, hatte er seinen Arm gegriffen und hielt ihn fest.

„Du beeilst dich aber?“, wollte er sich noch vergewissern.

„Natürlich.“ Dann machte sich Blaise los und verschwand im Treppenhaus. In diesem Moment fühlte Draco sich unglaublich elendig.

~*~


Seit diesem Tag war viel Zeit vergangen, doch noch immer fühlte sich die Wohnung ohne Blaise merkwürdig an. Leer und fremd.

Sicherlich, es war nicht zu übersehen, dass es Blaise' Wohnung war, er war in gewisser Art und Weise überall präsent. Und doch vermisste Draco Blaise, sobald dieser die Tür hinter sich zugezogen hatte. Es war, als würde mit Blaise auch alle Wärme und Sicherheit verschwinden.

Draco wurde dann von einem Gefühl gepackt, das er nicht einordnen konnte. Es drohte, ihn zu überwältigen. Vielleicht war es eine heftige innere Unruhe, vielleicht war es Einsamkeit. Vielleicht war es auch einfach nur Angst.

Er tigerte dann unruhig im schmalen Flur auf und ab, drehte Runden durch die einzelnen Zimmer und nahm mal jenen mal diesen Gegenstand in die Hand, nur um ihn sogleich wieder fort zu legen und wartete. Jede Minute zog sich endlos lange dahin. Und so sehr Draco den Sekundenzeiger der Küchenuhr auch taxierte, er schien immer langsamer zu werden. Wenn Blaise endlich wiederkam, lehnte Draco direkt hinter der Wohnungstür an der Flurwand. „Ich bin wieder da“, pflegte Blaise dann zu sagen, worauf Draco dann „Gut“ antwortete.

Doch auch solche Tage gingen zu Ende und sie legten sich zusammen schlafen. Es war nicht mehr Blaise' Bett, es war ihr Bett.

~*~


Draco saß auf dem Sofa und sah den Staubkörnern zu, die im Sonnenlicht tanzten. Er folgte einzelnen Staubkörnern mit seinem Blick, dann sah er auf ihre Bewegungen als Einheit von etwas, wie sie sich durch den Raum bewegten. Die Sonne schien hell durch das Dachfenster. Ihr Licht war grell, nahezu beißend.

Auf dem Fußboden zeichnete sich unter dem Fenster ein rechteckiger heller Sonnenfleck. Draco stand auf und setzte sich mitten in diesem Rechteck auf den Dielenboden. Sofort spürte er die Wärme der Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht. Ein Gefühl, wie er es lange nicht verspürt hatte.

Draco legte sich zurück und schloss die Augen. Er spürte die Dielen in seinem Rücken und das Prickeln der Sonne auf seiner Haut. Ihm wurde klar, dass er den Sonnenschein schmerzlich vermisst hatte. Er zog sich sein Hemd über den Kopf und ließ auch seine Brust und seinen Bauch von der Sonne wärmen.

Seine Gedanken glitten zu den Tagen, die er im Garten des Manors verbracht hatte. Auch dort hatte die Sonne so warm geschienen. Doch der Moment war nicht für schwermütige Gedanken geeignet und so zogen Dracos Gedanken weiter.

Irgendwann spürte er, wie Blaise sich neben ihn legte. Draco rückte ein wenig, damit auch Blaise etwas von der Sonne spüren konnte. Er öffnete seine Augen nicht, doch ein Lächeln hatte sich auf seinen Lippen gebildet. Blaise tastete nach seiner Hand und drückte sie leicht, als er sie gefunden hatte. Draco drückte zurück.

~*~

Später an diesem Tag hatte Draco das Hemd wieder angezogen. Blaise musterte ihn: „Wie lange möchtest du eigentlich noch in meinen Klamotten rumlaufen?“

Draco blickte an sich herunter. Das Hemd, das er anhatte, gehörte Blaise. Die Boxershorts ebenfalls. Und mehr trug Draco nicht. Warum auch? An den meisten Tagen war auch Blaise so gekleidet.

Vorsichtig blickte er Blaise an: „Du hast gesagt, es wäre in Ordnung, wenn ich mir Sachen aus deinem Schrank nehme.“

Die Kleidung, die Draco am Leib getragen hatte, als er in jener Nacht zu Blaise kam, war alles, was das Feuer verschont hatte. Blaise hatte sie in seine Waschmaschine gesteckt und der Rauchgeruch war rausgewaschen worden, doch Draco hatte diese Sachen nicht ein Mal angerührt.

„Das meine ich doch gar nicht“, erklärt Blaise. „Du darfst dich soviel an meinem Schrank bedienen, wie du willst. Aber glaubst du nicht, dass du mal eigene Sachen brauchst?“

Er sah Draco in die Augen: „Was hältst du davon, wenn wir dir was einkaufen gingen?“

Draco schüttelte den Kopf. „Wieso? So passt es doch.“

Blaise guckte zweifelnd.

„Na gut“, erklärte Draco, „die Kleidung passt mir vielleicht nicht ganz so gut, weil du ein breiteres Kreuz hast ... Aber ich brauche doch gar keine Kleidung. Ich verlasse die Wohnung doch sowieso nicht.“

Blaise sah ihn lange an. Und Draco war klar, dass es hier gerade nicht um Klamotten ging.

„Glaubst du nicht“, fragte Blaise dann, „dass du die Wohnung irgendwann mal verlassen willst?“

Draco schüttelte nach einigem Überlegen bedächtig den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht“, antwortete er langsam.

An dieser Stelle ließ Blaise das Thema fallen.

~*~


Eines Abends, als Blaise in der Küche herumwerkelte, saß Draco auf dem Sofa und war damit beschäftigt, nichts zu tun. Doch da wurde sein Blick von etwas gefangengenommen und er spürte mit einem Mal Erinnerungen in sich aufsteigen.

Langsam stand er auf und ging dann ruhigen Schrittes auf das Bücherregal zu. Dort standen Bücher verschiedenster Art. Die meisten waren nicht in Leder gebunden, sondern in bedruckter Pappe und die Buchrücken waren viel farbenfroher als das, was Draco vorher gekannt hatte. Seine Assoziation zu Büchern waren noch immer die schier endlosen Reihen dunkelbrauner lederner Bücher in hohen Regalen, so wie es sie in Hogwarts und im Manor gegeben hatte.

Doch hier ging es nicht um Bücher. Zwischen den Büchern steckten zwei Zauberstäbe, die Draco nun anstarrte. Es waren Blaise' und sein eigener.

Blaise hatte sie dort verstaut, sie brauchten sie nicht. Das Apparieren zu Blaise war der letzte Zauber gewesen, den Draco ausgeführt hatte. Erstaunt stellte er fest, wie lange das her war. Er hatte sich nicht entschlossen, das Zaubern aufzugeben, er hatte es schlichtweg nicht mehr gebraucht. Blaise hatte schon vorher aufgehört, wurde Draco klar. Er lebte in einer Wohnung, die wie für Muggel eingerichtet war und hatte der magischen Welt schon einige Zeit vor Draco den Rücken gekehrt.

Draco hörte Schritte und das Knatschen einiger Dielen. Dann spürte er Blaise' Anwesenheit in seinem Rücken. Blaise berührte ihn nicht, doch Draco war sicher, dass er sehr dicht hinter ihm stand und ihm über die Schulter blickte. Draco blieb still stehen.

„Vermisst du es?“, wollte Blaise leise wissen.

Draco wusste, dass Blaise mit „es“ nicht nur das Zaubern meinte. Stumm schüttelte er den Kopf, nur um kurz darauf hilflos mit den Schultern zu zucken. Dann nickte er. „Natürlich.“

Er drehte sich um.

„Aber so, wie es ist, ist es doch auch nicht schlecht, oder?“

Nach Bestätigung suchend blickte er in Blaise' Augen.

„Nein“, nickte Blaise, „das ist es sicherlich nicht.“



~*~


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