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Fanfiction

Von Verzweiflung und Trost - Teil 2: Eingerissene Brücken

von waterloo

A./N.:Erst einmal einen ganz, ganz lieben Dank für die tollen Reviews. Ich ... ähem ... ja, also ... wow.

@Raia: Wehe, du entschuldigst dich noch einmal für so ein Review, dann setzt es was! Grr.
Ehrlich, ich habe mich wahnsinnig gefreut. Sehr, sehr, sehr. Ähm, hab ich schon erwähnt, dass ich mich irrsinnig freu? ... Ich kann mich nur bedanken und hoffen, dass es dir auch weiterhin so gut gefällt. Vielen lieben Dank! LG, waterloo

@Bella: Und noch so ein Review, bei dem ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll. Auch dir einen ganz lieben Dank! Und die Dialoge ... Ich steh nicht auf Dialoge, reiner Unterhaltung Willen, es sei denn, als Stilmittel. In vielen Situationen sind wortkarge Dialoge halt viel realistischer. Und oft kommt es auch darauf an, wie etwas gesagt wird.
Vielen Dank für dein Lob diesbezüglich. Es freut mich besonders. Denn mit Dialogen tu ich mir beim Schreiben ab und an leicht schwer. Simple „Geschnatter“-Gespräche á la „Beim Mittagessen am Gryffindortisch“ könnte ich wohl kaum realistisch schreiben. Also: Danke :)
Und ja, Draco mag Bücher. Ich finde das auch gut ^^ Und nicht neidisch sein!
Nochmal ganz lieben Dank und lieben Gruß, waterloo

Noch mal @Raia: Und auch lieben Dank für dein Review zu „Vom Wert der Unschuld“ Schön, dass du die Geschichte begleitet hast. Ja, offene Enden sind toll und es freut mich, dass dieses Ende dir gefiel :)
Ob Draco Blaise liebt?
Mit Sicherheit. Aber mit Sicherheit sind sie nicht ineinander VERliebt. Liebe muss keinsten Falls romantisch sein. Und ob es zwischen Freundschaft und Liebe eine Grenze gibt, ist sowieso fraglich. Und dass diese Grenze klar zu benennen wäre, ist ohnehin ausgeschlossen. Ich hoffe, ich konnte dir helfen. LG, waterloo

Und noch was @all: In diesem Teil finden sich wortwörtlich zwei Zeilen eines Liedtextes der Frank Spilker Gruppe. Man möge mir diese Spielerei verzeihen. Wer das Zitat findet, sage mir bitte Bescheid, dann wäre ich nämlich ernsthaft fasziniert ;)




Teil 2:

Eingerissene Brücken




Nur fünf Tage nachdem das Manor in Flammen aufgegangen war, war der Krieg zuende. Es war der Anfang vom Ende gewesen.

~*~


Draco und Blaise schliefen weiterhin gemeinsam in Blaise' Bett. Am Morgen nach ihrer ersten Nacht dort hatte Blaise das Bettlaken von der Couch abgezogen und die Couch sah wieder aus wie ein normales Sofa, nicht mehr wie ein Bett. Damit war die Sache geklärt gewesen.

Vom Kriegsende hätten sie wohl erst viel später erfahren, hätte sie nicht ein wenig einfühlsamer Brief ereilt.

~*~


Sie lagen auf dem Sofa im Wohnzimmer und ließen die Zeit vorüber ziehen. Draco lag bäuchlings auf Blaise, ließ sich von seiner Atmung wiegen und starrte Löcher in die Luft. Währenddessen las Blaise in irgendeinem Buch und kraulte nebenbei abwesend Dracos Nacken.

Das energische Schuschuen einer Eule vor dem Dachfenster schreckte sie aus ihrer Ruhe. Blaise seufzte auf, schob Draco sanft von sich runter und öffnete das Fenster, um den Brief entgegen zu nehmen.

„Draco, für dich“, stellte er überrascht fest und reichte den Umschlag an Draco weiter.

Draco blickte den Umschlag in seiner Hand misstrauisch an. Als Absender war das Ministerium angegeben. Eigentlich wollte er den Brief gar nicht öffnen. Er mochte die Isolation in Blaise' Wohnung und der Brief schien ihm wie ein Eindringling. Eine Erinnerung an eine Zeit, die er vergessen wollte.

Blaise sah sein Zögern, natürlich sah er es. Kurz berührte er Dracos Ellenbogen. „Mach ihn auf“, forderte er ihn leise auf. „Du weißt, wenn man Briefe nicht öffnet, dann gelten sie trotzdem als zugestellt.“

Draco tat, was Blaise sagte. Das hatte er bisher in Zweifelsfällen immer so gemacht.

Tief holte er Luft, dann riss er den Umschlag grob auf. Er las den Brief. Er runzelte die Stirn und las den Brief ein zweites Mal. Dann las er ihn ein drittes Mal.

Draco sah, wie seine Hände zu zittern begannen, mit ihnen der Brief. Seine Augen füllten sich mit Tränen und die Schrift verschwamm vor seinen Augen.

Das Papier glitt aus seinen Händen und segelte zu Boden. Draco blickte auf, direkt in Blaise' Augen, dann drehte er sich um und floh aus dem Zimmer.

Er setzte sich auf Blaise' Bett, rutschte in die Ecke und zog die Beine an seinen Körper. Der erste Schluchzer schüttelte ihn. Draco umschlang seine Beine mit den Armen und versteckte seinen Kopf dahinter.

Erst versuchte er, die Zähne zusammen zu beißen. Doch so sehr er auch seine Kiefer aufeinander presste, er konnte nicht verhindern, dass er von immer neuen Aufschluchzern erfasst wurde.

Natürlich, sie waren nicht die besten und liebenvollsten Eltern gewesen, die man sich wünschen konnte. Sie hatten Fehler gemacht. In ihrem eigenen Leben und auch sein Leben hatten sie zu gewissen Teilen verpfuscht. Aber sie waren seine Eltern, verdammt.

Und jetzt sollten sie einfach nicht mehr da sein? Draco presste seine Stirn so fest an seine Knie, dass es schmerzte. Er zitterte noch immer. Und er gab Geräusche von sich, die ihm selbst furchtbar fremd waren.

Seine Mutter sei bei der Festnahme ums Leben gekommen. Der Brief gab keinerlei Auskünfte darüber, wie. Aber Draco war sich sicher, dass es kein Unfall gewesen war, eher hatte seine Mutter sich ihr Leben selbst genommen. Nie hätte sie die Gefangennahme, die Verhandlung, die Bloßstellung ihrer Person und eine erniedrigende Bestrafung über sich ergehen lassen. Sie war zu stolz. Ja ja, der Stolz der Malfoys ... Draco war sich eigentlich auch immer sicher gewesen, stolz zu sein ...

Sein Vater hingegen war verhaftet worden, er war nicht so stolz gewesen. Oder auf eine andere Art. Draco wusste es nicht. Und nun würde er seinen Vater niemals fragen können, was er immer gemeint hatte, als er ihm sagte, dass die Malfoys eine stolze Familie seien. In einem Eilverfahren war sein Vater zum Kuss des Dementors verurteilt worden und auch, wenn er noch lebte - existierte - , irgendwo in einer schäbigen Zelle in Askaban, er war nicht länger der Mann, der sein Vater gewesen war.

Draco wehrte sich nicht mehr gegen das Schluchzen und die Tränen. Er war vollkommen aufgelöst und fühlte sich unendlich verloren.

„Draco.“ Plötzlich kniete Blaise vor ihm auf dem Bett. Draco hatte nicht bemerkt, wie er gekommen war. Schnell versteckte er sein von Tränen nasses Gesicht in seinen Händen. Das war kein Stolz, das war Scham, da war er sich sehr sicher.

„Draco, jetzt komm schon“, bat Blaise' leise Stimme. Draco schüttelte vehement den Kopf. Vorsichtig versuchte Blaise, seine Hände von seinem Gesicht wegzuziehen. Verbissen verharrte Draco in seiner Position.

Er hörte Blaise' leises Seufzen.

„Draco, ich weiß, wie du aussiehst, wenn du weinst.“

Das war der Moment, in dem Draco seine Hände sinken ließ und sich in Blaise' Arme warf.

Er krallte sich an Blaise fest und versteckte seinen Kopf in seiner Halsbeuge. Sein Gesicht wischte er an Blaise' T-Shirt ab, doch da er immer noch weinte, war es sofort wieder nass.

Mit ruhigen Bewegungen strich Blaise über seinen Rücken, was es aber nicht besser machte. Ganz im Gegenteil, durch diese Nähe hatte Draco nur das Gefühl, noch mehr weinen zu müssen.

Doch irgendwann verließ ihn seine Kraft und sein Schluchzen ging in ein Wimmern über. Blaise hielt ihn noch immer fest und begann, sanft seinen Nacken zu streicheln und mit den Strähnen dort zu spielen.

„Ich hab den Brief gelesen“, bemerkte Blaise nach einer Weile. „Es tut mir leid.“

„Weißt du, sie waren meine Eltern“, schniefte Draco.

„Ich weiß“, antwortete Blaise.

Draco hatte das Gefühl, eine solche Unterhaltung schon mal geführt zu haben. Dann kam ihm ein Gedanke.

„Es ist so ...“ Seine Stimme versagte und er setzte neu an. „Es ist so, als ob - als ob sämtliche Brücken eingerissen wären ...“ Er zog seine Nase hoch. „Alles ist verloren.“

Diese Gewissheit trieb ihm abermals die Tränen in die Augen. „Was soll ich denn jetzt machen?“, fragte er mit erstickter Stimme.

Verzweifelt blickte er Blaise an. „Ich bin jetzt allein“, wisperte er.

Blaise nahm sein Gesicht in beide Hände und wischte ihm die Tränen von den Wangen. Eindringlich sah er ihn an. „Draco, du hast mich.“

Abermals begann Draco zu schluchzen und abermals hielt Blaise ihn dabei im Arm und stricht ihm über sein Haar. Doch die Worte erfüllten Draco mit einer großen inneren Wärme.

~*~


Als sie am Abend eng umschlungen im Bett lagen und Draco sein Gesicht an Blaise' Hals presste, kam ihm eine Frage in den Sinn: „Wie sehe ich denn aus, wenn ich weine?“

„Herzzerreißend, Draco, herzzerreißend“, antwortete Blaise leise.

Obwohl Draco nun wirklich nicht nach Lachen zu Mute war, entrang sich ihm ein kleines Glucksen. Dann wurde er wieder still und lauschte der Ruhe.

Doch eine Frage hatte er noch. Er hob seinen Kopf, um Blaise in die Augen schauen zu können.

„Warum ist für dich immer alles so einfach?“

Blaise sah ihn lange an. „Das ist es nicht“, antwortete er ernst und lächelte Draco dann auf eine Art und Weise an, die er nicht verstehen konnte.

„Schlaf jetzt, Draco“, murmelte er dann und zog ihn noch ein wenig näher an sich heran.

Draco griff nach Blaise' Hand, hielt sie fest und irgendwann schlief er tatsächlich ein.

~*~


Es musste bereits mitten in der Nacht sein, als Draco erwachte. Die Nachttischlampe brannte, so wie immer, und tauchte den Raum in ein schwaches Licht. Doch Draco war sich sofort bewusst, dass etwas falsch war. In seinem Rücken spürte er nicht länger Blaise' warmen Körper.

Plötzliche Panik machte sich in seiner Brust breit und er fuhr im Bett herum. So rasch, wie die unbändige Furcht in ihm aufgestiegen war, klang sie auch wieder ab, als er Blaise erblickte.

Blaise hatte sich von ihm weg gedreht, lag nun der Wand zugewandt und hatte die Decke über seinen Kopf gezogen.

Draco wollte schon auf ihn zu robben, als er bemerkte, wie die Decke bebte. Erschrocken hielt er inne, lauschte und hörte ein gepresstes Schluchzen, das von der Decke fast vollständig verschluckt wurde.

Als Draco klar wurde, dass Blaise neben ihm lag und weinte, fühlte er sich hoffnungslos überfordert. Er wusste nicht, was er tun sollte. Eine solche Situation hatte es noch nie gegeben. Blaise war derjenige von ihnen, der stark war.

Am liebsten wäre Draco ebenfalls in Tränen ausgebrochen. Er spürte schon, wie es ihm die Kehle zuschnürte.

Doch er riss sich zusammen; Nun war es an ihm, stark zu sein. Das war er Blaise schuldig.

Langsam streckte er eine Hand aus und berührte die Decke vorsichtig dort, wo er Blaise' Schulter vermutete. Nichts passierte. Draco wagte es nun, die Decke zur Seite zu ziehen.

Blaise blieb still liegen und als Draco sich über ihn beugte, konnte er die Tränen in seinem Gesicht erkennen. Ein ganz und gar ungewohnter Anblick.

„Blaise?“, fragte er vorsichtig und hoffte, dass Blaise das Zittern in seiner Stimme nicht gehört hatte.

Eine Weile geschah gar nichts, dann drehte Blaise sich langsam zu ihm um.

„Du musst deine Tränen nicht verstecken.“ Draco wusste, dass diese Worte für ihn selbst ebenso galten.

In den folgenden Minuten lagen sie da wie schon oft, nur dass es diesmal Draco war, der den anderen hielt. Er lag auf dem Rücken, hielt Blaise fest umschlungen, hörte dessen Schluchzen und fühlte dessen Tränen an seinem Hals.

Draco spürte Blaise' Schmerz wie seinen eigenen. Jeder verzweifelte Laut des anderen bohrte sich wie eine Messerspitze in sein Inneres. Litt Blaise genauso, wenn er in seinen Armen weinte? Vielleicht hatte Blaise ja das mit „herzzerreißend“ gemeint.

Jetzt konnte Draco nicht mehr verhindern, dass auch ihm Tränen in die Augen stiegen. Von Blaise unbemerkt kullerten sie aus seinen Augenwinkeln und tropften auf das Kissen.

„Blaise“, wagte Draco irgendwann zu fragen, „was ist los?“

Blaise antwortete nicht und Draco hatte nicht den Mut, die Frage ein zweites Mal zu stellen.

„Ich ... ich“, stammelte Blaise dann. „Ich ... hab doch auch niemanden mehr ...“

Draco strich Blaise über den Rücken. „Blaise, deine Mutter ist nicht t...“ Er stockte. Das Wort konnte er nicht aussprechen. „Sie lebt doch“, sagte er stattdessen.

„Ja“, murmelte Blaise bitter. „Sie ist nach Frankreich untergetaucht und hat mich hier allein zurück gelassen.“

Draco wusste, dass Blaise Recht hatte. „Vielleicht kommt sie wieder“, murmelte er wenig überzeugt.

Von Blaise kam nur ein abfälliges Schnauben. Draco strich ihm über den Nacken, so wie Blaise es bei ihm immer tat. Und er hoffte, dass es Blaise ebenso gut tat wie ihm.

„Ich hab niemanden mehr“, flüsterte Blaise da leise.

„Doch“, wisperte Draco zurück. „Du hast mich“, benutzte er die gleichen Worte wie Blaise sie am Nachmittag gewählt hatte.

Blaise nickte an seiner Schulter.

„Ich hab dich lieb, Blaise“, sprach Draco da die Worte aus, die ihm schon länger auf dem Herzen lagen. Sie klangen fremd, vermutlich, weil er sie noch nie benutzt hatte. Doch sie klangen richtig.

„Ich dich auch“, kam es von Blaise und das fühlte sich noch viel richtiger an.

~*~


„Kaffee, Draco?“, weckte Blaise ihn am nächsten Morgen und beobachtete grinsend, wie Draco sich aus den Kissen quälte, um sich auf die Bettkante zu setzen. Blaise ließ sich neben ihm nieder und reichte den lila Becher an ihn weiter. Alles war wieder normal.

Blaise' Verzweiflung schien überwunden und Draco nahm das Angebot des Stillschweigens gerne an. Die alte Ordnung war wieder hergestellt.

Doch Draco wusste nun, dass die Dinge für Blaise wirklich nicht so leicht waren, wie es ihm zunächst erschienen war. Den warmen Kaffeebecher in beiden Händen haltend, rückte Draco an Blaise heran, inzwischen in dem Bewusstsein, dass nicht nur er es war, der die Körperwärme des anderen brauchte.

~*~


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
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