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Fanfiction

ToAR - Der FĂĽnfte von Vieren - Pyama-Party

von horizon92

Hey ho, endlich komm ich mal wieder aus meinem Nest gekrabbelt und servier euch ein frisches, neues Kapitelchen. Mal wieder etwas mehr Action, etwas mehr Romantik (mehr oder weniger *hust*) und etwas mehr...Handlung?
lg an alle meine geliebten Leser & Schwarzleser (nein, ich bin nicht rassistisch veranlagt!)
horizon


Kapitel 18
-Pyama-Party-


Die Tage und Wochen zogen erneut ins Land und für Harry rückte die Zweite Aufgabe bedrohlich näher…seltsamerweise schien auch Severus irgendwie unter Zeitdruck zu stehen. Oder er wollte mich lediglich umbringen, indem er mein Trainingspensum auf ein absolut unerhörtes Maß anhob. Mittlerweile fiel ich ungelogen jeden Tag um Punkt zehn Uhr ins Bett und schlief wie ein Stein - meine Lektüren musste ich alle beiseite legen.
Einmal wagte ich es, mich bei meinem über die Maßen strengen Lehrer zu beschweren, dass mir keine Zeit mehr für andere Übungen außer Verteidigung blieb, doch Severus reagierte darauf extrem gereizt und ich unterließ es, ihn noch einmal darauf anzusprechen, aus Angst, er könnte explodieren - im wörtlichen Sinne, denn eigentlich explodierte er jeden Tag wegen den kleinsten Kleinigkeiten.
Wie gesagt, er stand scheinbar ganz schön unter Druck.
Ich vermutete, dass Karkaroffs Drohung ihm zu schaffen machte und auch ich rätselte noch immer, wer diesem Idioten von meinem Geheimnis erzählt hatte.

Es war Ende Januar, als sich mein Alltagshorror um ein paar Legilimentik-Stunden erweiterte. Eines recht sonnigen, aber dennoch verschneiten Donnerstagmorgens rief Albus mich zu sich ins Büro und erklärte mir, um was es bei dieser „Geistlesemethode“ eigentlich ging.
Dann setzte er sich in wenigen Zentimetern Abstand mir gegenĂĽber hin und befahl mir, ihn genau anzusehen. Ich tat, was er sagte, doch ungefragt stellte sich ein merkwĂĽrdiges, kribbelndes GefĂĽhl in meiner Magengegend ein.
„Muss ich das wirklich lernen? Wir wissen doch nicht mal, ob das wirklich was bringt…“, maulte ich und verzog meinen Mund.
„Stimmt. Aber ich will erst ausschließen können, dass du dir deine Erinnerungen selbst beschaffen kannst, bevor ich Severus erneut der Lebensgefahr aussetze, mit seinem Schatten kommunizieren zu wollen. Und jetzt halt still, konzentrier dich“, antwortete mein Onkel ungewohnt ernst.
Lebensgefahr?
Kommt überhaupt nicht in Frage, dass der Tränkemeister sich meinetwegen in Lebensgefahr bringt!
„Was soll ich tun?“, fragte ich Albus entschlossen und setzte mich auf.
„Sieh mich genau an, Amy. So ist's gut.“
„Tja, ich sehe bloß blau, mehr nicht“, gab ich frustriert zurück.
Plötzlich, ohne Vorwarnung, zuckte in mir etwas hoch - doch es war nicht Albus` Erinnerung…es war meine.
<>
Meine Augen: ein unnatĂĽrliches Rotbraun, weit aufgerissen in Albus` starrend...
Und Gefühle, schreckliche Gefühle, die all mein Denken überfluten! Hass, Abscheu, unglaubliche Verachtung…
„STOPP!“, schrie ich panisch, als mir alles wieder einfiel. Das hier war die Vision, die ich nach der Quidditchweltmeisterschaft gehabt hatte…und sie war gerade dabei, sich zu erfüllen.
„Was ist? Hast du schon etwas gesehen?“, fragte Albus mich überrascht und die blauen Augen sahen besorgt in meine.
„Amy, Kindchen, warum bist du so aufgewühlt?“
„Ich…nicht weitermachen, Albus, bitte! Ich hab gesehen, was passieren wird…“
Albus verstand sofort, was ich sagen wollte - kein Wunder, immerhin war er nicht umsonst der klĂĽgste Kopf unserer Zeit!
„Du hattest hiervon eine Vision? Aber warum willst du jetzt abbrechen?“
„Weil ich… dich nicht hassen will“, stieß ich hervor und erhob mich.
„Keine Ahnung, wieso, aber ich habe dich gehasst für das, was ich in deiner Erinnerung gesehen habe!“
Fast war ich mir sicher, einen Schatten über Albus` Gesicht fliegen zu sehen, doch im nächsten Moment lächelte der Langbärtige verständnisvoll: „Nun ja, ich werde dich natürlich nicht dazu zwingen…aber es ist wirklich wichtig, dass du etwas gegen die Schatten unternimmst, und dafür ist die Legilimentik momentan das einzige Mittel, das wir kennen.“
„Ich rede nochmal mit Severus…aber ich will lieber unwissend bleiben, als dich hassen zu müssen…“, sagte ich bestimmt.
Albus lächelte fast traurig.
„Erinnerst du dich noch daran, was du mir vor dem Weihnachtsball gesagt hast, Liebes? Dich könnte niemand hassen, Albus. Du bist viel zu nett.“
„Severus hat mal, als er mir das mit den Schatten erklärt hat, zu mir gesagt, dass jeder Mensch zwei Seiten besitzt und dass nichts als die Entscheidung zählt, welche man siegen lässt. Ich glaube, er hatte recht“, murmelte ich nachdenklich und sah dann erneut in die strahlenden, blauen Augen, die schon wieder diese tief sitzende Traurigkeit aufwiesen.
„Und ich glaube, dass es kaum jemanden gibt, der den Sieg des Guten im Menschen besser verkörpern könnte als du, Onkelchen.“
Mit einem aufmunternden Lächeln verabschiedete ich mich von ihm und verspürte statt Neugier im Augenblick eher unglaubliche Erleichterung darüber, dass ich nicht alles über die Menschen um mich herum wusste.


„Auf keinen Fall!“
„Aber ich hab niemand anderen, den ich fragen könnte!“
Mit vehement in die HĂĽften gestĂĽtzten Armen hinderte ich Severus daran, an mir vorbei aus seinem leeren Klassenzimmer zu treten, an dem ich ihn abgefangen hatte, um meine Bitte vorzutragen.
„Ich sagte nein! Geh zurück zu Albus!“
„Hörst du mir eigentlich ab und an mal zu? Ich kann das nicht mit Albus üben, weil sonst die Gefahr besteht, dass ich was ganz Schlimmes über ihn erfahre, das ich nicht wissen will!“
„Ach so, und bei mir als ehemaligem Todesser ist das natürlich kein Problem“, spie er mir sarkastisch entgegen und drängte sich an mir vorbei, um sich zum Mittagessen zu begeben. Ich folgte ihm auf dem Fuße, wie immer eher rennend als gehend.
„Du wolltest mir doch die ganze Zeit helfen! Und ich weiß von dir schon, was du Falsches getan hast, also wird mich das nicht mehr schockieren!“, redete ich weiter auf ihn ein, während wir Seite an Seite durch die Kerker rauschten. Abrupt blieb Severus stehen, bevor wir die Eingangshalle betreten konnten. Ich stoppte etwas später und stolperte kurz in seinen Rücken, was der Herr Tränkemeister jedoch ignorierte.
„Es zu wissen, ist etwas völlig anderes, als es in meinen Erinnerungen zu sehen, Amy! Dich werden die Albträume nicht mehr loslassen“, zischte er mir in gemäßigter Lautstärke, jedoch noch immer sehr gereizt, entgegen.
„Ich bin doch kein Kleinkind mehr!“, wehrte ich erbost ab, verstummte aber, als er mich kurz mit einer erschreckenden Miene an den Armen packte.
„ICH auch nicht!“
Stumm sah ich ihn an und seine schwarzen Augen schienen plötzlich so dunkel, fast wahnsinnig.
„Und weißt du, was das ändert? Gar nichts!“
Damit drehte sich Severus wieder um und rauschte in die GroĂźe Halle.

Damit war diese Sache ein kompletter Reinfall geworden, denn Severus ignorierte mich das gesamte Abendessen über konsequent, obwohl ich ihn fast die Hälfte der Zeit unverhohlen eindringlich, verbittert und wütend anstarrte.
Irgendwie musste ich diesen verbohrten Dickschädel dazu bewegen, mir zu helfen! Anders würde ich meine Erinnerungen wohl nie mehr zurückbekommen, und das war nun auch wieder nicht das, was ich wollte.
Während ich Unmengen an Kartoffelsalat in mich hineinschaufelte (man konnte es schon fast als Frustessen bezeichnen), reifte in mir ein Plan heran. Wie immer komplett undurchdacht und völlig auf Spontanität beruhend…mit anderen Worten: von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Aber das konnte ich ja nicht riechen!


So machte ich mich also mitten in der Nacht auf in Richtung Kerker, um Severus einen garantiert störungsfreien Besuch abzustatten. Ich musste endlich mal allein mit ihm reden, ohne dass er flüchten konnte! Und irgendwie konnte ich es mir auch leisten, wir waren fast schon so was wie beste Freunde, auch wenn ich mir manchmal etwas anderes vorstellte, das noch viel…
Stopp, Amy. Nicht schon wieder.
Ich schüttelte wütend den Kopf und marschierte leise weiter durch die Gänge.
Mittlerweile war es komplett dunkel in Hogwarts` Mauern und es wäre fast soweit gekommen, dass ich mich gruselte. Vor allem, als der Fast Kopflose Nick genau vor mir aus der Wand auftauchte und sich höflich grüßend an den Hut tippte, der prompt mitsamt Kopf zur Seite fiel.
Mein Entsetzensschrei war relativ laut und schnell hastete ich die Treppen hinunter, um eine Begegnung mit Filch zu vermeiden.
Ob er sich schon umgezogen hat? Das könnte peinlich werden…für ihn.
Mein boshaftes Grinsen hätte in diesem Moment wohl eher zu einer Slytherin gepasst. Aber hey, er war schon so oft in mein Zimmer gestürmt, als ich noch im Bett lag, da durfte ich das doch auch mal tun! Wenn er denn überhaupt schon im Bett lag…
Meine unbezähmbare Fantasie malte sich sofort die lustigsten Posen aus, die ein Severus Snape schlafend wohl einnehmen konnte…ob er wohl sowas wie einen Teddy besaß?
In Gedanken breit grinsend wollte ich eine meiner typischen AbkĂĽrzungen in die Kerker nehmen und riss achtlos den Vorhang zur Treppe beiseite, bevor ich erschrocken quiekte und mir die Hand vor den Mund schlug.
Vier Personen am unteren Teil der Treppe hielten inne und sahen mir reichlich konfus entgegen - nun gut, drei Personen, die vierte war eine Katze.
Mir klappte der Mund auf. Was in drei Albus-Namen hatten Moody, Filch, seine fusselige Katze und SEVERUS dicht gedrängt auf der unteren Hälfte meiner Abkürzungstreppe verloren?
Und vor allem…
„Was hast DU denn da an?“, prustete ich los und deutete lachend auf Severus` graues Nachthemd, das dem Modegeschmack von Albus große Konkurrenz machte.
Dieser hatte bereits einen ziemlich roten Kopf und schien sich ĂĽber irgendetwas verdammt aufzuregen.
„Amy…“, knurrte er finster.
Oh je, das klang ziemlich verdächtig…
„Miss Roberts, dürfte ich erfahren, was Sie zu nachtschlafender Zeit noch in die Kerker hinuntertreibt?“, fragte mich Moody nun unheilvoll und sofort verstummte mein Lachen.
Mist, ich konnte unmöglich die Wahrheit sagen, sonst dachten die anderen womöglich sofort was Falsches!
„Tja, wissen Sie, das war so…!“, begann ich und machte noch einen Schritt, als meine Knie plötzlich auf einen festen Widerstand stießen. Ein leiser Schmerzenslaut erklang, den aber wohl nur ich hören konnte. Ich strauchelte kurz und blieb dann leicht verwirrt stehen.
Also entweder bin ich blind…oder direkt vor mir sitzt irgendjemand unsichtbar auf der Treppe und…
Mein Blick fiel auf das Ei, das Filch wie sein Erstgeborenes im Arm hielt (obgleich ich nicht daran glaubte, dass Filch ein groĂźer Kinderfreund war).
Es war groß, es war golden, und es war…eines der Champion-Eier.
Harry!, stöhnte ich in Gedanken auf. Verdammt, wenn es jemanden gab, der sich fast so oft in Schwierigkeiten brachte wie ich, dann war es dieser Gryffindor!
„Ich…ich bin schlafgewandelt…“, brachte ich, von meiner Entdeckung noch ganz benebelt, hervor.
„Aber natürlich“, knurrte Moody und klang ganz und gar nicht so, als würde er mir glauben. Auch Severus sah so aus, als wäre er einmal im Leben mit Moody einer Meinung.
Allein seine Augenbrauen sprachen Bände.
Als ich meine Gedanken von Harry abwandte und endlich wieder in die Gegenwart zurĂĽckkehrte, fiel mir auf, dass ich wirklich schon bessere Ausreden verwendet hatte.
„Okay, okay, nein, bin ich nicht. Ich hab nur blöderweise vergessen, einen ganz speziellen Trank von Professor Snape zu holen!“, wechselte ich schnell die Spur und versuchte, mich irgendwie unauffällig an dem unter dem Tarnumhang versteckten Harry vorbeizumogeln. Was nicht ganz so einfach war, denn ich hatte einen Rock an (einen absolut professionellen, versteht sich), und wollte ihm nur ungern etwas zeigen, was einen Vierzehnjährigen auf weiß der Himmel was für Gedanken bringen konnte.
Ganz abgesehen davon würden die anderen mich für komplett gestört halten, wenn ich meine Beine einfach ohne Begründung wie ein Storch heben und über ihn drüber zu steigen würde. Und genauso würde es auffallen, wenn ich mich plötzlich ganz dicht an das Geländer quetschen würde…
„Was für ein Trank?“, hakte Moody noch einmal nach und ich stöhnte innerlich. Konnte dieser verdammte paranoide Kerl nicht einfach verschwinden und mich mit seinen nervigen Fragen in Ruhe lassen?
„Das geht Sie nichts an, Moody“, knurrte nun auch Severus, der mir am nächsten stand, und ich dankte ihm mit einem schnellen Blick. Er vermutete offenbar bereits, dass er wirklich mein Ziel gewesen war. Wie kam er nur darauf?
„Es würde mich dennoch brennend interessieren, welche Tränke Sie ihr unterjubeln, Professor Snape! Immerhin gibt es da ja so einige speziellere Mixturen, die Sie sicherlich beherrschen…“
„Hüten Sie sich Moody“, zischte Severus daraufhin so bedrohlich, dass der andere tatsächlich verstummte. „Das ist schon das zweite Mal, dass Sie versuchen, mir anzuhängen, ich wolle Miss Roberts irgendwie schaden! Sie befinden sich nahe an der Grenze meiner Geduld und ich rate Ihnen, diesen schmalen Strich nicht zu überschreiten.“
„Oh ja, davon rate ich Ihnen auch dringend ab, Professor, und glauben Sie mir, ich spreche aus eigener Erfahrung!“, stimmte ich zu und nickte heftig.
„Klappe halten!“, erwiderten beide synchron und ich schob leicht beleidigt die Unterlippe vor. Filch währenddessen lachte sich ins Fäustchen - das war das erste Mal, dass ich den Typ lachen sah!
„Was denn, ich wollte doch nur…“ - „FILCH!“, unterbrach Severus mich laut und der Angeschriene wäre vor Schreck beinahe über seine Katze gestolpert.
„J-ja, Professor?!“
„Was tun Sie denn noch hier, nehmen Sie dieses Ei und bringen Sie es zu...“
„-mir ins Büro“, beendete Moody seinen Satz bestimmt. „Ich werde es dann morgen dem Champion wiedergeben, dem Peeves es gestohlen hat.“
Filch schlurfte mĂĽrrisch davon, Mrs. Norris natĂĽrlich im Schlepptau.

Nachdem das geklärt war, wandte Moody sich mit einem Ruck wieder zu mir um.
„Miss Roberts, welchen Trank beziehen Sie von Snape?“
Der Tränkemeister knurrte unterschwellig und sah mit vermutlich tödlichem Blick zu Moody hinunter.
„Was? Äh…ja, wissen Sie, der ist ganz weit verbreitet…und ungefährlich…und öh…“
„Der Name des Trankes“, verlangte Moody nun laut.
Der-Junge-der-unterm-Tarnumhang-hockte ließ ein leises, entnervtes Stöhnen verlauten, das Severus dazu brachte, sich von Moody ab- und verdutzt zu mir umzuwenden.
Ich tat, als müsse ich mich räuspern, während ich fieberhaft überlegte.
„Haben Sie den Namen etwa vergessen? Sie scheinen häufig Dinge zu vergessen, Miss Roberts, haben Sie schon mal Ihren hübschen Kopf untersuchen lassen?“, kam es eindeutig gehässig von Moody unter mir.
Zorn brodelte heiĂź in meinen Eingeweiden hoch. Mir fiel gar nicht auf, wie untypisch dieses Verhalten fĂĽr Moody war.
Was fiel diesem Frettchenfreund eigentlich ein, mich mit so etwas aufzuziehen? In meiner Lage?
Dass er von besagter Lage nichts wusste, ignorierte ich gekonnt. Beziehungsweise das, was meinen Zorn geweckt hatte, ignorierte es.
„Noch so ein Spruch Moody, und Sie können sich auch von Ihrem anderen Auge trennen.“
„Und so etwas sagen Sie in der Anwesenheit Ihres Liebsten? Nun, vielleicht schockiert mich Ihre Drohung ja mehr als ihn selbst…immerhin hat er solche Dinge sicher schon öfter wahrgemacht als Sie.“
Der Zorn schnappte ĂĽber.
Schon hatte ich den Zauberstab gezogen und feuerte ohne RĂĽcksicht auf Verluste einen ungesagten Flammenzauber in Moodys Richtung, der ihn innerhalb von Sekunden abblockte.
Ich hörte Severus aufkeuchen, bemerkte aus den Augenwinkeln seinen entsetzten Blick.
„Bist du wahnsinnig?“, fuhr er mich an.
Moody hingegen schwieg, stützte sich erneut auf seinen Stock und belauerte mich mit einem triumphierenden Grinsen, das ich ihm unbedingt vom Gesicht wischen wollte. Ich verstand gar nicht mehr, dass es nicht ICH war, die hier das Sagen hatte. Es war fast, als stünde ich wieder Severus in seinem Kerker gegenüber und feuerte alle Flüche auf ihn ab, die ich konnte. Es waren die Schatten, und doch…
„Ich bin gespannt, Roberts. Werden Sie das, was Sie gerade begonnen haben, denn auch zu Ende führen? Bei Snape haben Sie das letzte Mal ja nicht viel erreicht.“
Ich fixierte ihn mit grün funkelnden Augen und zischte: „Ich hab dazugelernt!“
Mit einem raschen Schlenker meines Stabs durchschnitt ich seine Umhangtasche und der Flachmann schlug auf den Boden auf.
„Wollte schon immer mal sehen, was Sie da so trinken, dass Ihr Hirn ständig auf Urlaub ist.“
Einen Aufrufezauber später wollte ich die Flasche auffangen, doch Severus kam mir zuvor und warf das Ding zu Moody zurück.
„Spielverderber“, fauchte ich wütend und drängte mich grob an Harry vorbei, ohne darauf zu achten, dass mein Knie ihn heftig am Kopf traf.
Ich kĂĽmmerte mich um nichts mehr, das mir im Weg stand.
Severus war ebenfalls dabei, die Stufen hinabzusteigen.
„Moody, sie ist nicht sie selbst! Verschwinden Sie jetzt und sorgen Sie dafür, dass kein Schüler sich in der Nähe der Kerker befindet!“, bellte er befehlend, doch der Auror blieb einfach stehen und sah mir mit einer gewissen Vorfreude entgegen.
„Gehen Sie, Snape. Sie will gegen mich kämpfen und wird sich nicht davon abbringen lassen. Das hier regele ich.“
Anscheinend hatten die werten Herren vergessen, dass ich mich ihnen wütend näherte. Mit jedem Schritt spürte ich in meinem Körper mehr Magie aufflammen, sie brannte sich ihren Weg frei wie Feuer und loderte in mir hoch.
Die pure Vorfreude. Wie lange schon hatte ich nicht mehr mit ganzem Herzen gekämpft!
Severus packte Moody grob am Kragen und näherte sein Gesicht an das des Einbeinigen.
„Ich warne Sie, Moody! Ihr wird kein Kratzer zugefügt, oder ich vergesse wirklich für einen Moment…meine ,Umerziehung`!“, zischte der Tränkemeister bedrohlich und lief mit raschen Schritten den Gang entlang. Sein graues Nachthemd verschmolz schnell mit der Dunkelheit und ich ließ die nächsten paar Flüche auf meinen Gegner los.

Jedoch war der Auror bei weitem schneller als ich und reagierte auf jeden meiner Versuche fast schon gelassen. Die meisten blockte er einfach, anderen wich er aus.
Ich schien ihn nicht treffen zu können, was meine Wut nur noch mehr werden ließ. Moody hieb, als ich gerade zu einem besonders starken Fluch ansetzen wollte, einfach einmal mit seinem Stab auf den Boden und im gesamten Flur verlöschten zischend die Fackeln.
Er lieĂź mir nicht einmal mehr Zeit, um meine Stabspitze leuchten zu lassen, denn Moodys Auge schien selbst hier alles zu sehen.
Wie aus dem Nichts schoss plötzlich eine Art Drache aus blauem Licht auf mich zu, ein völlig unbekannter und gefährlich aussehender Zauber.
Ich versuchte, auszuweichen, doch anscheinend besaß dieses Ding eine Besonderheit: es verfolgte eigenständig sein Opfer.
Alle Wut fiel von mir ab und wandelte sich in nackte Panik, als meine Augen von grün auf braun wechselten. Ich wusste nicht wieso, aber dieses Ding machte mir Angst, mehr Angst als ein echter Drache es wohl getan hätte.
Keuchend stolperte ich zurück und wollte zur Treppe hasten, von der wir uns während des Kampfes immer weiter entfernt hatten.
Der Drache war schneller.
Als sein aufgerissenes Maul mich umschloss, zuckte ich und stürzte haltlos zu Boden. Es schien mir fast, als risse jemand mit Gewalt an meiner Magie, als wolle man sie aus meinem Körper zerren. Mein Mund öffnete sich wie von selbst und ich schrie, schrie…
Laute Schritte ertönten im hinteren Gang und kamen auf uns zu, rennend.
NEIN! Nicht meine…Magie…dachte ich erschöpft, als mein Kopf nach hinten kippte und auf den Steinboden des Schlosses aufschlug. Und von irgendwoher kam mit einem Mal ein heller Vogelschrei.
Gleichzeitig vermischte sich das blaue Licht mit einem strahlenden roten, das für einen Moment die Form eines Löwen annahm und dann in einem letzten Aufleuchten mit dem anderen verschwand. Einzig ein dünner, blauer Faden schlängelte sich zu Moodys Stab zurück.
„…vorbei“, sagte dessen Stimme dunkel zu jemandem. Dieser Jemand entpuppte sich als Albus Dumbledore, der an Severus` Seite stand und auf mich hinuntersah. Langsam fing ich an, zu zittern. Nicht, weil der Boden kalt war oder weil die drei Männer mich mit ernster Miene betrachteten. Sondern weil ich dank des Angriffs dieses seltsamen Zaubers mich ungeheuer schwach fühlte, fast fiebrig. Und ich fühlte mich, als wäre ich gerade noch so davongekommen.
„Ich danke dir, Alastor, dass du sie aufgehalten hast. Die Schatten scheinen nun nicht mehr vollständig Besitz von ihr zu ergreifen, und doch ist diese Form der Schattenkontrolle beinahe noch gefährlicher, denn sie kommt ohne Vorwarnung…man kann sie nicht einschätzen“, murmelte Albus und legte die Stirn in besorgte Falten. Severus allerdings tauschte mit Moody einen scharfen Blick aus, offenbar sah er seine Bedingung von wegen „kein Kratzer“ als nicht erfüllt an.
Ich versuchte mich stöhnend aufzusetzen und alle drei hoben ihre Zauberstäbe.
Prompt lieĂź ich meinen fallen und sah bittend in die schwarzen Augen von Severus, denn ich war auĂźer Atem und schaffte es noch nicht, einen eigenen Satz hervorzubringen.
Er senkte nun ebenfalls seinen Zauberstab.
„Sie ist wieder sie selbst, seht euch ihre Augen an.“
„Und seht euch Fawkes an!“, fügte Albus hinzu, als plötzlich zwei Vogelfänge sich in mein linkes Bein vergruben - natürlich nur in den Stoff des Rockes - und mich der schwanengroße Vogel aus nächster Nähe ansah.
Also er hatte vorhin geschrien.
„Hallo…du!“, lächelte ich leicht und fühlte mich - wie immer in der Nähe des Phönix - unwillkürlich wohler.
Er legte seinen kleinen, schmalen Kopf an meine Schulter und ich spürte die Wärme, die von ihm ausging. Merkwürdigerweise bahnte die Wärme sich diesmal nicht sehr gleichmäßig ihren Weg durch meinen Körper, sondern konzentrierte sich vor allem auf die Gegend meines Herzens.
„Warum weint er denn?“, fragte Albus so nah, dass ich erschrocken hochzuckte. Severus und er knieten neben mir, während Moody drei Meter entfernt stand und mich mit starrer Miene fixierte. Ich hatte die beiden gar nicht näherkommen hören.
„Oh…weiß ich nicht!“, antwortete ich und legte meinen Kopf schief, als der Vogel aufsah. Tatsächlich, die letzte, glitzernde Phönixträne verschwand gerade in meinem Pullover und Severus verfolgte sie überaus interessiert.
„Wenn du weiter so glotzt, fallen die Augen raus!“, brummte ich und verschränkte pikiert meine Arme vor der Brust.
Albus sah kurz erstaunt aus, dann schmunzelte er, wie eben nur er (und vielleicht der Weihnachtsmann) schmunzeln konnte.
Das Gesicht des Schwarzhaarigen verlor indes seine Anspannung, dafür bekam er kurz Farbe um die Nase und schnaubte empört: „Also ehrlich, bilde dir bloß nichts ein, es ging mir dabei nur um Fawkes` Träne!“
Das fast, das er in Gedanken hinzusetzte, konnte ich dank meiner fehlenden Legilimentikfähigkeiten leider nicht hören. Noch nicht.


Beide Zauberer halfen mir nun auf und Fawkes lieĂź sich auf Albus` Schulter nieder.
„Amy, ich weiß, du kannst nichts dafür, aber wenn das nicht aufhört und du die Schatten nicht mehr in den Griff bekommst, dann…“
„…bleibt mir nichts übrig, als Hogwarts zu verlassen, schon klar, Albus. Ich weiß selbst, dass ich sonst eine zu große Gefahr für die Schüler darstelle. Es gibt hier nur leider einen gewissen Jemand, dem das scheinbar völlig egal ist. Hauptsache, sein…Eigentum… bleibt geschützt.“
Dabei sah ich Severus eindringlich in die schwarzen Augen, der sofort zurĂĽckfunkelte.
„Ein Großteil dieses Eigentums ist nichts, auf das ich wirklich Wert lege.“
Moody stand bei uns und sagte nichts. Kein Wunder, er konnte hier ja auch nicht mitreden, wusste er doch nicht, dass wir ĂĽber Legilimentik und Severus` Wahn sprachen, seine Gedanken abzuschotten.
„Ich habe keine Angst davor, dann solltest du erst recht keine haben!“, widersprach ich ihm heftig und Albus wandte sich an Moody: „Wir sollten lieber gehen (er senkte unnötigerweise die Stimme), das könnte nämlich mal wieder recht laut werden!“
Schon war er disappariert und Moody wandte sich kopfschĂĽttelnd zur TreppenabkĂĽrzung um. Da fiel mir wieder etwas ein, das mich einen Moment von Severus ablenkte.

Mist. Ich hatte Harry ja völlig vergessen! Hoffentlich hatte ich ihn mit meinem Knie nicht auch noch ausgeknockt! Obwohl…vielleicht war das im Vergleich dazu, dass er mich in diesem Zustand sehen musste, doch die bessere Alternative…
Sicher würde Moody ihn aus der Trickstufe holen, denn ich hatte jetzt erst mal einen enorm gereizten Tränkemeister vor mir, mit dem ich fertig werden musste. Und der jagte mir fast noch mehr Angst ein als der blaue Drache vorhin. Aber nur fast.
„Du hast nur noch keine Angst vor meinen Erinnerungen, weil du sie nicht kennst, Amy“, knurrte Severus nun auch schon und fuhr mit einem Ruck herum. Offenbar hielt er das Thema für beendet und wollte mich schon wieder einfach stehen lassen.
Nicht mit mir, Freundchen.
Ich rannte ihm hinterher und hielt Schritt, als ich endlich auf gleicher Höhe mit ihm war.
„Severus, ernsthaft, denk mal drüber nach! Klar ist das unangenehm für dich und alles, aber am Anfang werd ich sowieso noch nichts schaffen, und wer weiß, wenn's dann soweit ist, denkst du ja vielleicht grade an was Schönes!“
„Ich kann nicht, Amy, das Risiko ist zu groß, dass eben das nicht der Fall ist!“
Seine Stimme klang nicht mehr wĂĽtend und entschlossen, sondern leise und entschuldigend.
„Tja…“, setzte ich noch mal an und grinste breit, was ihn offensichtlich etwas überraschte, „ich will natürlich auch nichts zu Intimes über dich rausfinden, dein erstes Mal beispielsweise interessiert mich nicht die Bohne…obwohl, das hätte bestimmt auch Unterhaltungswert!“
Er hielt vor seiner Wohnungstür inne, wandte sich leicht zähnebleckend zu mir um und zog gekonnt eine Augenbraue in die Höhe: „Glaubst du, ja? Wie kommst du nur immer auf solche Gedanken?“
„Du hast dich bestimmt total ungeschickt angestellt“, sinnierte ich weiterhin breit grinsend, während er die Tür aufschloss und mich hineinschob.
„Oder aber du wolltest einen Liebestrank brauen, der aber schief gelaufen ist und dann kam grade ein Besucher vorbei und…“
„Du hast wirklich eigenartige Fantasien, Amy, hat dir das schon mal jemand gesagt?“, knurrte Severus mir von hinten ins Ohr, während die Tür lautlos ins Schloss zurückglitt und einrastete.
Er schob mich weiter ins Wohnzimmer und platzierte mich, noch während ich lachte, auf dem Sofa.
„Tja, entweder ich zähle noch mehr auf - die dann aber richtig heftig werden könnten - oder du versprichst mir, mit mir Legilimentik zu üben“, stellte ich ihm mein etwas unseriöses Ultimatum.
„Schmück's nicht zu sehr aus, mein Nachthemd verbirgt nicht soviel wie die Robe“, gab Severus mit einem seichten, slytherinschen Grinsen von sich und lehnte sich - scheinbar vollkommen entspannt - in seinen Sessel zurück.
Abwartend musterten mich seine schwarzen Augen und ich konnte einfach nicht anders, als rot anzulaufen. Eigentlich war ich in diesen Dingen gar nicht gut…schon gar nicht, wenn er mir so direkt mitteilte, dass ihn solche Dinge ansprechen könnten…
„Was ist?“, drängte Severus mich, immer noch grinsend. „Ich warte.“
Sonst war ich doch nun wirklich nicht auf den Mund gefallen, aber kein Ton wollte mir entkommen. Ich lief nur immer schlimmer und schlimmer an und musste bald meinen Blick von seinem markanten Gesicht abwenden, das nur noch vom Kamin beleuchtet wurde. So rot, wie man nur werden konnte, starrte ich stumm auf den FuĂźboden und brachte noch immer nichts raus.
„Was mich wirklich interessieren würde, hast du dir das mit dem Liebestrank wirklich nur ausgedacht oder sprichst du aus persönlicher Erfahrung?“, erklang erneut Severus sanfte Stimme, in der ein Hauch von Spott mitschwang.
Hatte ich angenommen, ich könnte nicht noch röter werden? Welch ein Irrtum!
„Das ist alles nur ausgedacht! Was denkst du denn von mir…?!“, platzte es wütend aus mir heraus und ich verschränkte beleidigt die Arme.
„Also ehrlich, im Taktgefühl bist du `ne echte Niete!“, setzte ich noch vorwurfsvoll hinzu, was ihn aber kalt ließ.
„Danke für die Blumen, Fräulein Du-warst-beim-ersten-Mal-bestimmt-total-ungeschickt!“

Konnte eine Stimme ironischer und gleichzeitig belustigter klingen? Und konnte irgendein Mann dieses Universums den Gesichtsausdruck eines Severus Snape aufsetzen, wenn der sich auf Kosten anderer gerade königlich amüsierte?
Nein, ganz sicher nicht.
Und verdammt noch mal, dieses Gesicht, die Haltung und seine Stimme, das alles zog mich so stark zu ihm hin, dass ich ihm am liebsten von hier über den Couchtisch in die Arme gesprungen wäre.
„Hör lieber auf damit!“, murmelte ich unsicher und er winkelte - zur Krönung seines selbstsicheren Gesichts - leicht eine Braue an: „Du hast mit dem Thema angefangen. Ich wäre von selbst nie darauf gekommen, dass du mit mir um ungefähr 2 Uhr Mitternacht ein solches Gespräch führen möchtest.“
„Severus“, quengelte ich und verzog gequält das Gesicht. „Wenn du nicht sofort aufhörst, dann…dann…dann…“
„Stotterst du mich an?“
Plötzlich flog ihm eines der Kissen gegen den Bauch - als Alternative zu mir war er damit noch gut weggekommen, fand ich.
„Ah, nein…“, murmelte er samtig und strich mit schlanken Fingern darüber. „Du bewirfst mich lieber mit einem Kissen.“ Ich starrte etwas abgelenkt auf die Bewegungen seiner Finger.
Mir war verdammt nochmal heiĂź! Ich musste Fieber haben.
„Wie schlagfertig von dir.“
Jetzt fing dieser Mistkerl auch noch an zu lachen!
Er weiß doch genau, wie sehr ich dieses Lachen liebe! Dieses echte…
Das ist gemein.
Er spielt mit mir. Eben ein echter Slytherin.
„Du bist echt so ein blöder…Hör auf, dich über mich lustig zu machen! Ich wollte doch nur…“
„-mit mir über dein erstes Mal reden, soweit bin ich noch auf dem Laufenden“, lächelte er gefährlich. Seine schwarzen Augen blitzten.
„Nein, will ich nicht. Zufällig kann ich mich nämlich nicht dran erinnern!“, zischte ich nun doch etwas getroffen und hieb mit der Faust in die Polstergarnitur.
„Und das ist nicht sehr lustig!“
Nun wurde auch Severus wieder ernst und eine leichte Falte bildete sich zwischen seinen Augen: „Lass meine Couch da raus, Amy, die kann auch nichts dafür und war sehr teuer.“
„Ach? Sieht irgendwie nicht wirklich danach aus, ehrlich nicht…“, begehrte ich auf und erhob mich, um zu gehen, als mich ein Arm plötzlich an der Schulter packte und zurückzog. Prompt knallte ich gegen den Tränkemeister, der seinen Mund dicht an mein Ohr heranführte: „Amilia Selena Roberts-Gryffindor…“
Und wie auf Kommando fing mein Herz beinahe an, sich zu ĂĽberschlagen.
„Du bist genial.“
Hä?
Na ja, er wird wohl seine Gründe für diesen absolut nicht zutreffenden Verdacht haben…
„Sicher…wieso?“, wollte ich stockend wissen. Adieu, Wut, komm doch nachher wieder, wenn mein Hirn nicht mehr von dem Gedanken beherrscht wird, dass ich gerade an einem sehr attraktiven, dunklen Mann klebe, der nicht viel drunter hat…
„Du hast mich gerade wieder an etwas erinnert, was mich damals schon hätte stutzen lassen müssen!“, kam es von Severus und er klang fast begeistert.
Nun wirbelte er mich herum und lieĂź mich abrupt los, weil er mit dem Finger auf die Couch zeigen wollte. Prompt stolperte ich mit der Nase voran gegen seine Brust und krallte mich daran fest.
„Amy, lass uns das auf nachher verschieben und beweg endlich deinen Hintern von mir weg, ich muss dir was erklären!“
„Hey! Das geht auch freundlicher!“, grummelte ich und machte einen Schritt rückwärts.
„Wenn ich mit meinen Vermutungen recht behalte, brauchst du Dumbledore oder mich vielleicht gar nicht mehr…“
„Ehrlich? Cool, lass hören!“ Jetzt hatte er mich doch mit seinem Enthusiasmus angesteckt. Die schwarzen Augen blitzten und das Genie dahinter arbeitete scheinbar bereits.
„Als du am Weihnachtsabend hier warst…“
„Oh nein“, stöhnte ich auf und schlug die Hände vors Gesicht, ehe ich mich erneut aufs Sofa fallen ließ, „erinnere mich doch nicht DARAN! Ich wusste, dass es mich irgendwann noch verfolgen würde…“
Er zog die Augenbrauen hoch und griff überraschend nach meinen Händen, um sie von meinem Gesicht zu ziehen. Dazu musste Severus sich natürlich weit nach vorne beugen und sein Gesicht kam meinem sehr nahe. Die Augen sahen mich scharf und um Aufmerksamkeit heischend an.
„Okay, okay, bin ja schon still, erzähl weiter.“
Er schob mich einfach mit einem Arm zur Seite und ließ sich dann neben mich fallen, ehe er fortfuhr: „Du hast mich am Weihnachtsballabend gefragt, ob du schon mal auf dieser Couch gesessen hättest. Aber das hast du nicht - zumindest nicht in wachem Zustand!“
„Ja, hör mal, ich war da nicht ganz bei mir, du weißt schon, Freds und Georges Trank…“, hilflos wirbelte ich mit den Armen durch die Luft, doch er machte nur scharf „Scccht!“ und ich schwieg wieder.
„Du hast in der gesamten Zeit, seit du dein Gedächtnis verloren hattest, noch nie vorher hier gesessen. Aber davor…“
Meine Augen wurden bald handtellergroĂź.
„Also darauf willst du hinaus“, murmelte ich. „Der Trank von Fred und George macht nicht nur vollkommen plemm-plemm, er löst auch alte Erinnerungen aus!“
Snape nickte.
„Ich werde mir gleich morgen die Rezeptliste von ihnen holen und den Trank brauen. Allerdings lasse ich die Aspekte weg, die bei dir Übelkeit verursachen könnten, sonst muss ich noch um meinen Teppich fürchten.“
Ich schmollte kurz: „Sei nicht so fies. Das war echt peinlich!“
„Komm morgen Abend hier runter, dann wollen wir versuchen, ob ich die Wirkung des Trankes noch steigern kann, damit du dich an alles zurückerinnerst.“
Ich nickte nur und gähnte dann müde, als ich mich erhob.
„Alles klar. Und Severus?“, fragte ich zum Abschied, drehte mich noch einmal um.
„Hm?“
„Nur so ein Tipp, hol dir mal ordentliche Schlafanzüge.“
Ha! Diesmal war er derjenige, der rot um die Nase wurde! Aber aufgrund des gefährlichen Knurrens, das nun von ihm ausging, verschob ich mein triumphierendes Grinsen lieber nach draußen.













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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz