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Fanfiction

ToAR - Der FĂĽnfte von Vieren - Ein Leben fĂĽr ein Kleid

von horizon92

Bitte nicht wundern, liebe Leute! Es gibt etwas zu beachten: einige Dinge habe ich in diesem Kapitel anders gedreht, so streiten sich Ron und Hermine eben nicht so heftig und vertragen sich schon während des Balls wieder miteinander. Außerdem ist die Reihenfolge mit Harrys und Rons Entdeckung über Hagrid etwas anders als in Buch und Film. Ich hoffe, ihr verzeiht mir das und auch, dass ich diesmal eure Reviews nicht beantworten konnte. Ich habe im Augenblick wirklich kaum Zeit, überhaupt die Kapitel zu schreiben, eigentlich dachte ich, während der Ferien würde sich das wieder bessern, aber Tatsache ist, ich hab immer noch verdammt viel um die Ohren und daher Entschuldigung! Sorry! Perdon! Excuse moi! Gomen nasai! Oder, in meiner momentanen Lieblingssprache, msamaha!


Kapitel 15
-Ein Leben fĂĽr ein Kleid-



„Nein…bitte sag mir, dass das nicht wahr ist.“
Ich hielt mir den Kopf - nicht, weil er dröhnte, nein.
Immerhin hatte ich bereits ein erfrischendes Nickerchen hinter mir gehabt, als Severus vorhin an meine TĂĽr gepocht hatte. Mit ihm gemeinsam war ich in die Kerker marschiert und er hatte mir einen AusnĂĽchterungstrank verabreicht. Doch auf dem Weg durch die Flure hatte ich in meiner alkoholischen Beschwingtheit gleich wieder den KnĂĽller des Tages reiĂźen mĂĽssen: Ich hatte Harry, Ron und Hermine, die gerade auf dem Flur gestanden hatten, freudig mitgeteilt, dass ich den tollsten Mann, den ich je kennengelernt hatte, heute Abend zum Ball begleiten durfte.

Tja, und nun saß ich hier und wurde mir langsam meiner unendlichen Dummheit bewusst, während der Tränkemeister missbilligend auf mich hinabsah.
„Das ist die volle Wahrheit. Und mach dir keine falschen Hoffnungen: es bleibt dir überlassen, ihnen zu erklären, was genau an mir so toll ist“, knurrte Severus, den meine Kundgebung wohl auch etwas in Verlegenheit gebracht hatte. Noch wussten die drei zwar nicht, wen ich gemeint hatte…aber das würde nicht lange geheim bleiben.
„Na ja…da muss ich dann wohl durch“, seufzte ich ergeben. Mittlerweile war natürlich selbst mir aufgefallen, dass Harry und Ron Snape auf den Tod nicht ausstehen konnten und ihn ständig „alte Fledermaus“ nannten. Andersrum war es genauso und Hermine hielt sich lediglich zurück, weil er ihr Lehrer war und für sie, wie Ron es einmal sehr treffend formuliert hatte, ohnehin alle Lehrer sowas wie Heilige waren.
Severus stellte die leere Phiole, dank der ich wieder soweit unter den Zurechnungsfähigen weilte wie sonst, zurück in ein Regal und drehte sich zu mir um.
„Nur, um das vorab zu klären: ich werde heute Abend nicht mit dir tanzen, ich werde dir auch keine Drinks ausgeben, davon hattest du heute schon genug, ich werde auch nicht deine Hand halten oder sonstige Berührungen zulassen. Und ich werde keinen Anzug tragen, sondern meine Alltagskleidung.“
„Wie langweilig!“, schmollte ich, sah an ihm hinunter und änderte meine Meinung im Nachhinein: „Obwohl, wenigstens ist das Ding nicht so schlabberig, darin siehst du auch so immer gut aus!“
„Das ist praktische Arbeitskleidung, und ich sehe keinen Grund, warum enge Klamotten mir stehen sollten!“ Severus wandte sich sofort ab und zupfte kurz an seiner Robe herum.
Ich grinste frech: „Sind wir etwa verlegen? Mal im Ernst, so gut, wie du gebaut bist, könntest du dich ruhig auch mal trauen, >>nur<< ein Hemd zu tragen! Andere Männer würden sich über so eine Figur freuen, sieh dir Filius an!“
„Wenn du mich noch einmal mit einem Zwerg vergleichst…“, knurrte er drohend, doch anhand seiner nicht zusammengekniffenen Augen erahnte ich, dass er mir das nicht wirklich übelnahm, sondern eher vom Thema ablenken wollte.
„Aber deine Bedingungen sind wirklich ein bisschen streng. Das mit dem Händchen halten hatte ich eh nicht vor, aber was ist so schlimm daran, mal mit mir zu tanzen?“
„Lass mich überlegen. Da wäre zum einen das neugierige Publikum, dann das Problem mit gewissen eifersüchtigen Schülern, schlechter Propaganda und deinen Absätzen auf meinen armen Füßen!“, zählte er sarkastisch auf.
„Schlagfertige Argumente waren das aber jetzt nicht! Du könntest dir ja Stahlkappenschuhe anziehen, eifersüchtige Schüler wird es ohnehin nicht geben und ich dachte eigentlich immer, dass die Meinung anderer Leute dich nicht interessiert?“, gab ich zurück und blinzelte unschuldig.
„Ich sagte nein! Gewöhn dich daran oder such dir irgendeinen anderen. Vielleicht bekommst du ja sogar Gilderoy Lockhart, wenn du im St. Mungos ganz freundlich drum bittest!“, raunzte er und machte sich erneut daran, irgendeine am Rand stehende und leise vor sich hinköchelnde Brühe umzurühren.
Ich verzog angewidert den Mund, von Lockhart hatte ich ein Buch angefangen, doch allein schon das widerliche Foto von seinem grinsenden Selbst hatte mich merken lassen, was fĂĽr ein Spinner er war.
„Ja, den würde ich dir natürlich vorziehen!“, schnaubte ich und fuhr fort, ohne auf seine leicht angespannte Rückseite einzugehen.
„…wäre ich ein pubertierendes Schulmädchen, das auf Äußerlichkeiten fixiert ist, einen IQ unter 90 hat und auf Waschlappen steht. Dann würde ich natürlich auf geniale Genies mit einem Riesenego, höchstens einer Spatelspitze Manieren und weniger Feingefühl als einem Hippogreif verzichten können.“
Als Severus sich zu mir umdrehte, war seine Augenbraue bereits weit nach oben gewandert: „Nun, dann haben charmante Tränkemeister wie ich wohl kaum eine Chance bei dir, was?“
SO viel Zynismus in einer Stimme…einfach unglaublich!
Ich lachte ihn an: „Nur, wenn sie genug makaberen Humor besitzen, um es mit mir auszuhalten!“
Jetzt sah ich auch seinen Mundwinkel leicht empor wandern und erhob mich gutgelaunt.
„Wir sehen uns dann nachher, ich muss mich jetzt fertigmachen!“
„Kein rotes Kleid!“, kam es warnend von ihm.
„Wieso denn nicht? Die sind so schön!“
„Ich sagte Nein!“
„Du bist so ein Sturkopf!“, stöhnte ich augenverdrehend und ging hinaus.


„Denkst du wirklich, ich kann so gehen, Blinky?“, fragte ich meine Elfe nervös und drehte mich vor dem Spiegel.
Dieser antwortete prompt: „Zieh das rote an, das rote!“
„Er hat so recht“, seufzte ich und schielte enttäuscht zu dem roten Traum hinüber, den ich im Schrank gefunden hatte. Sicher, er ging mir nur bis zur Hälfte der Oberschenkel, aber…
„Miss“, piepste Blinky und hielt mir einen anderen Stoff hin: „Probieren Sie dieses aus, Miss. Sie werden reizend aussehen, da ist Blinky ganz sicher!“
Ich besah mir die dunkelgrüne Seide. Der Schnitt gefiel mir wirklich gut. Aber…es war so slytherinmäßig.
„Wo hast du das denn her, Blinky?“
„Es kam vorhin per Post. Blinky weiß nicht, von wem es ist, auf dem Zettel stand nur: Weil es, eng wie es ist, dir besser steht als mir. Sonst nichts. Blinky weiß auch nicht, was das zu bedeuten hat.“
Sie schüttelte verwirrt den Kopf, während ich leicht lächelnd, aber auch staunend über den wunderschönen Stoff strich.
Kein Zweifel - das hier kam von meinem Tränkemeister. Es war dunkelgrün und langärmelig, mit einem schönen V-Ausschnitt, der nicht zu viel zeigte und mit den schwarzen Rankenverzierungen ein echter Hingucker war. Um die Taille herum sah es aus, als wäre der Stoff durch einige etwas dunklere Wirbel verdreht, bevor sich das Kleid an den Beinen wieder weit öffnete, wodurch ich mich leichter bewegen konnte. Es saß wirklich eng, aber angegossen, und ich hatte sogar genug Beinfreiheit, um mich nicht ständig auf die Nase zu legen. Einfach perfekt!
Severus…was hatte er vor?
Konnte das einfach eine nette Geste von ihm sein, oder steckte vielleicht doch ein Plan dahinter?
Ja genau, Amy, er hat natürlich nur vor, dich zu verkaufen, weshalb sonst sollte er dir ein Kleid leihen…
Ich verdrehte die Augen ĂĽber mein Misstrauen. Was sollte das?
Irgendwie benahm er sich ohnehin sehr seltsam, wenn ich in der Nähe war. Da war nicht mehr die kühle Distanziertheit oder die unterschwellige Abneigung, die er mir am Anfang meiner Erinnerung entgegengebracht hatte.
Er war immer noch ein verschlossener, manchmal kalter Mann, aber… es gab Zeiten, da wusste ich einfach, dass er glücklich war. Und das fühlte sich jedes Mal besser an! Wenn er glücklich war, war ich auch glücklich…klang kitschig, war aber die reine Wahrheit.

Selig begann ich, mich ein weiteres Mal umzuziehen und band mir gerade die Haare zum ellenlangen Zopf, als es an meinem Fenster pochte. Nikodemus schlug ärgerlich mit den Flügeln und kreischte, und allein daran erkannte ich, wer der Störenfried war: Ulrich, Severus` bissiger Steinkauz, klopfte vehement gegen die Scheibe und zerknickte beinahe den Zettel in seiner Klaue.
„Hey, gehst du immer so mit der dir anvertrauten Post um?“, schimpfte ich und öffnete ihm. Prompt blutete mein Finger dank seines schnellen Schnabels und er flatterte auf mein Bett, stolzierte darauf herum und reckte den Kopf in die Höhe.
„Idiotisches Vieh“, brummte ich, wickelte mir rasch ein Taschentuch um den Finger und schnappte mir den Zettel, den Ulli fallengelassen hatte.

Ein Notfall.
Muss dringend nach London und weiĂź nicht genau, wann ich zurĂĽck bin.
Geh am besten ohne mich.
S.

Der Zettel fiel auf den Boden und Ulli kreischte empört, weil ich ihn grob von meinem Bett herunterstieß, um an meinen dort liegenden Zauberstab zu gelangen.
Irgendwie verdrängte ich die Enttäuschung.
Laut Uhrzeit war es nur noch eine Viertelstunde bis zum Eröffnungstanz der Champions. Dementsprechend still waren auch die Flure, alle waren dabei, sich für den Ball vorzubereiten.
Niemand sah mich, wie ich einsam über Hogwarts` Ländereien schlenderte.
Mein grĂĽnes Seidenkleid wurde ziemlich nass und die Stiefeletten waren auch nicht sonderlich gut fĂĽr den Schnee ĂĽberall geeignet.
Aber das war mir im Augenblick schlichtweg egal.
Seufzend marschierte ich in Richtung Waldrand. Solange ich auĂźen blieb, war ich vor jedem Ungeheuer sicher, denn die hielten sich generell eher im Innern auf. Und selbst wenn mir eins ĂĽber den Weg laufen sollte. Ich war ja nicht wehrlos.
Was ist das fĂĽr ein Notfall?
Ist er wirklich…naja…wichtig?
Oje, da war sie wieder, die Enttäuschung. Die ich eigentlich hatte verdrängen wollen.
Er hat es sich doch nicht einfach anders überlegt? Nein, das würde Severus nicht tun…
Ach verdammt, du blöde Hexe! Er würde kommen, wenn er könnte!
Es muss wichtig sein.
Es ist wichtig, und Punkt.
Und wenn du jetzt mit so einem Schwachsinn ankommst wie „Er hat eine Andere!“, dann kannst du auch gleich rumbrüllen, dass du ihn liebst!
„Ach verdammter Mist, warum ausgerechnet jetzt? Hätte der Notfall nicht noch mal einen Tag warten können? Ist das denn alles zu viel verlangt! Das ist doch nun wirklich…“, fluchte ich und trat frustriert gegen eine Tanne.
„Amy? Geht es dir gut?“
Ich schrie so laut, dass man es sicherlich noch unten in Hogsmeade hören konnte.
„ALBUS! Was…was machst du denn hier?“, brachte ich zu Tode erschrocken schließlich hervor und sah meinen Onkel aus großen, hellblauen Augen an.
„Ich gehe spazieren. Nun ja, im Grunde wollte ich nur nachsehen, was du in deinem sehr hübschen grünen Ballkleid und mit nichts als Sandalen an den Füßen hier draußen im Schnee treibst“, lächelte mein Gute-Laune-Onkel mich fröhlich an und ich hielt mir kurz den Kopf.
„Ernsthaft, Albus, du musst mir nicht ständig hinterherrennen. Mir geht's super und ich bin durchaus in der Lage, mein Kleid und meine Schuhe wieder zu trocknen, also mach dir bitte keine Sorgen wegen Wasserflecken auf den Fluren!“, stöhnte ich leicht sarkastisch.
„Tu ich gar nicht! Aber du fängst dir noch was ein, wenn du dich so flügge hier draußen bewegst und nicht mal einen Wärmezauber benutzt.“
Ich zuckte mit den Schultern und versuchte, mir meine Laune nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Vergeblich, versteht sich.
„Was ist denn los mit dir, Kindchen? Von Minerva und den anderen habe ich gehört, dass du deinen Geburtstag genossen hast!“
„Es war ja auch toll. Ich hab mich total gefreut“, erwiderte ich etwas lahm und sah hoch zum hell erleuchteten Schloss. Die Durmstrangschüler betraten gerade die Eingangshalle.
„Albus…du musst jetzt los, denke ich.“
Er sah mich von der Seite her forschend an: „Kommst du etwa nicht mit? Mit wem bist du verabredet?“
„Das geht dich ja wohl gar nichts an!“, fuhr ich auf und bereute es im nächsten Moment, denn nun war sein Blick verständnisvoller, als er hätte sein dürfen.
„Verstehe. Nun, Kleines, wer weiß…vielleicht schafft er es ja doch noch, zu kommen. Wie wäre es, willst du mich dafür erst einmal begleiten?“
„Was?“, stieß ich entrüstet aus, „wie kommst du darauf, ich hab doch mit keinem Wort erwähnt, dass ich mich mit Snape verabredet habe?!“
Nun konnte Albus sich ein Breitmaulfrosch-Grinsen nicht verkneifen und ich hätte mir um ein Haar gegen die Stirn geschlagen.
Amy, wie dumm kann man sein?
„Na ja, er hat mich gefragt…jetzt hör schon auf, so zu grinsen, du bekommst noch Kiefersperre, alter Mann!“, sagte ich und versetzte ihm einen leichten Stoß gegen die Schulter, während wir gemeinsam den Rückweg antraten.
„Hmm…weißt du, das heute wird eine wunderbar klare Nacht werden, Amy. Ich bin mir ganz sicher, dass er nicht widerstehen wird und doch noch kommt. Und wenn es schon Mitternacht sein sollte.“
„Ich wünsche mir grade, meine Erinnerungen zurück zu haben“, lächelte ich leicht, „vielleicht würde ich dann ja verstehen, was du mir grade sagen wolltest.“
„Ihr seid euch wirklich in gewisser Hinsicht so ähnlich, Severus und du. Ich wünschte mir auch, dass du alles wieder wüsstest, meine Kleine. Auch wenn du mich vielleicht wieder hassen würdest…“, er seufzte schwer.
„Dich könnte niemand hassen, Albus“, lachte ich auf, „du bist viel zu nett!“
Ernst sah er auf mich hinunter: „Jeder der Todesser da draußen würde mich mit Freuden töten, wenn er könnte. Kein Mensch wird von allen geliebt, Amy.“
Ich sah lange in die blauen Augen und die Traurigkeit, die darin stand, erschreckte mich etwas.
„Albus…hast du etwas über Raphidian herausgefunden? Ich hab völlig vergessen, noch einmal zu recherchieren“, fiel mir plötzlich wieder ein und ich hoffte, es würde ihn ablenken.
Mein Onkel seufzte leise und nickte: „Nicht viel…aber es existierte tatsächlich jemand namens Raphidian. In der Muggelwelt war er ein Edelmann, wurde hochverehrt und besaß große Ländereien. Auch dieses Land hier hat ihm gehört, ehe Hogwarts gegründet wurde.“
„Also war es tatsächlich die Vergangenheit, die mir der Raum gezeigt hat“, murmelte ich leise.
Das klang wirklich verdächtig nach dem, was ich gesehen hatte…aber warum besaß Hogwarts` Schulbibliothek dann nicht ein einziges Werk, in dem er erwähnt wurde?
Wir gingen schweigend bis zur Treppe, ehe ich noch einmal anhielt und in den sich verdunkelnden Himmel sah. Die Geschichte von Hufflepuff und ihrem Geliebten lieĂź mich einfach nicht in Ruhe.
„Albus?“
„Hm, Kleines?“
„Ich denke, dass die Liebe nicht immer etwas ist, das man sich wünschen sollte. Durch Liebe wurden schon so viele Fehler begangen…“
Plötzlich leuchtete sein Gesicht auf: „Amy! Hat Severus dir schon mal den Patronuszauber beigebracht?“
„Äh…nein. Ist das nicht bloß sowas wie ein Schild?“, fragte ich verwirrt. Seinen Gedankensprung konnte ich nicht wirklich nachempfinden, da mein Hirn sich noch immer mit Raphidian beschäftigte.
„Nein, nein! Du hast mich gerade auf eine Idee gebracht! Siehst du, der Patronus wird von deinen positiven Erinnerungen genährt, die in dir schöne Gefühle heraufbeschwören. Und etwas von diesen Erinnerungen bleibt immer in der Gestalt deines Patronus erhalten. Vielleicht erreichst du dadurch, dass deine Erinnerungen wiederkommen.“
„Und was genau hat dich von meinen Worten jetzt auf diese Idee gebracht?“, fragte ich skeptisch nach.
„Die Liebe, Amy.“
Albus zwinkerte mich an: „Liebe ist der stärkste Schutz, den ein Zauberer haben kann. Und mithilfe eines so mächtigen Gefühls wird es dir leicht fallen, deine Schatten zu überbieten. Severus ist allerdings der Einzige, der dir dabei helfen kann.“
„Wieso das denn?“
Ich zog die Augenbraue fragend nach oben.

„Da sind Sie ja, Schulleiter!“
Minerva kam mit fliegendem Atem auf uns zugehastet.
„Oh, Amy, das Kleid steht dir ausgezeichnet. Albus, du wirst schon erwartet, der Eröffnungstanz muss endlich beginnen, komm schon!“ Und sie griff den Direktor ohne Gnade an seiner Robe und schleifte ihn mit sich.
„Aber Minerva, ich hatte grade etwas Wichtiges mit …“
„Das könnt ihr auch nachher noch klären!“, befahl sie rabiat. Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu, der dem eines Dackels sehr nahe kam, und seufzte: „Wie du meinst, Liebes…“
Ich unterdrückte ein Kichern und folgte den beiden etwas langsamer, als ich plötzlich Harry gegenüberstand. Er und die anderen Champions mussten ja in der Eingangshalle warten, um die Feier mit einem Tanz zu eröffnen. Der arme Kleine lief sichtlich nervös auf und ab und erschrak, als ich ihn ansprach. Als Harry allerdings sah, dass es nur ich war, entspannte er sich wieder etwas und versuchte ein Grinsen.
„Schicker Festumhang“, zwinkerte ich ihm zu und er wurde tatsächlich rot.
„Du…hast da auch ein schönes Kleid an“, stotterte er aufgeregt.
„Ja, nicht wahr, das ist von…also, äh…hab ich mir geliehen“, kratzte ich gerade noch so die Kurve, damit die Stimmung nicht gleich ins Bodenlose fiel. „Wo ist Ron?“
„Oh, der ist schon drinnen, die Champions müssen warten, bis das Signal ertönt. Ähm, und tu dir selbst einen Gefallen, sieh ihn dir nicht zu genau an.“
„Wieso nicht?“
„Er…na ja…sein Umhang ist etwas…traditionell“, murmelte Harry und sah zur Seite.
„Oh“, machte ich nur und nickte verständnisvoll. Armer Junge!
Dann huschte ich - mal wieder als Letzte - durch die FlĂĽgeltĂĽren in die Halle.
Zufrieden bemerkte ich die ganzen bewundernden Blicke der Schüler, denn hier sah es wirklich fabelhaft aus. Der künstliche Schnee und die Tanzfläche, die vereist aussah, verschafften dem Saal ein atemberaubendes Ambiente.
Lächelnd stellte ich mich zu den Lehrern und beobachtete, wie Hagrid schon fleißig mit Maxime flirtete. Vielleicht sollte ich ihn mal drauf aufmerksam machen, dass die beiden ohnehin nicht gemeinsam in seine Hütte passen würden…
„Naaa, sind wir wieder nüchtern?“, quiekte eine Stimme neben mir und ich sah dem lachenden Filius ins Gesicht.
„Dank eines sehr ekelhaften Trankes, den man Ausnüchterungstrank nennt, ja“, gab ich zurück und wurde leicht rot. Wie peinlich, hoffentlich hörten uns keine Schüler zu…obwohl, da gerade die Champions den Saal betraten, war das wohl eher unwahrscheinlich.
Als meine Augen interessiert ĂĽber die vier Tanzpaare glitten, stockte mir bei Hermines Anblick der Atem und ich fing an, den Olivensnack, den ich mir gerade von einem der schwebenden Tabletts genommen hatte, wieder auszuhusten.
Meine Güte, wie lange sie wohl im Bad verbracht hatte? Aber gelohnt hatte es sich allemal - ihre braunen Haare fielen ihr in schönen, gebändigten Locken leicht aus dem Zopf, den sie sich gemacht hatte. Das Kleid saß wie angegossen und sie tanzte so unbeschwert mit Krum, als wären die Zuschauer gar nicht vorhanden…
Moment mal…mit KRUM?!
Oh je…ausgerechnet mit so einem Affen aus Durmstrang!
Ich biss mir auf die Lippe. Na ja, ich hatte beschlossen, ihm eine Chance zu geben, und eigentlich sah er auch recht harmlos aus, als er mit ihr lachte. Offenbar war er anders, obwohl er eindeutig bei Karkaroff den LieblingsschĂĽler-Status genoss.

Das Essen war wie immer ausgezeichnet, aber ich schlug nicht so zu, sonst wĂĽrde das Kleid noch reiĂźen und es war immerhin nicht meins.
Aus der Ferne sah ich, dass Hermine und ihr Tanzpartner sich aus der Menge lösten und einen Tisch in meiner Nähe ansteuerten. Kurzerhand winkte ich sie heran und tatsächlich kam das Mädchen mit roten Wangen zu mir hinüber und setzte sich.
„Hallo Amy! Toll siehst du aus!“
„Das wollte ich dir grade sagen! Fantastisch, was du da mit deinen Haaren angestellt hast!“
Sie wurde total rot und lächelte schüchtern und ich konnte es Krum nicht mal übel nehmen, dass er sie sehr interessiert musterte. Sie sah einfach zu goldig aus, wenn sie verlegen wurde.
Plötzlich schoss eine Hand in mein Blickfeld.
„Mein Name ist Viktor Krum“, stellte sich der Bulgare mit hartem Akzent vor und ich nahm langsam seine Hand an und schüttelte sie.
„Amy Roberts. M? bucur s? te cunosc, Viktor.”
(Ich freue mich, dich kennenzulernen, Viktor.)
Er nickte erfreut, dass ich eine ihm sehr gut bekannte Sprache verwendete und begann, auf mich einzureden. Ich nickte und hörte zu, übersetzte wie von selbst, was er gerade sagte.
Wirklich, Viktor war kein schlechter Kerl. Er war eher der, der nicht genau wusste, wie man auf andere zugeht. Aber nett war er auf jeden Fall, ganz anders als Karkaroff, der mit finsterer Miene mehr als einmal in unsere Richtung starrte.
Der Abend kann doch auch so schön werden, dachte ich mir und grinste ihm versteckt zu.

Nach einer Weile hatte Hermine wieder Lust zu tanzen und auch ich wurde von einigen älteren Schülern aufgefordert und sagte zu. Immerhin wollte ich ja genießen - trotz Severus` Abwesenheit.
Nach drei Tänzen gesellte ich mich etwas außer Puste zurück zu den Lehrern, von denen auch schon einige das Tanzbein schwangen. Sogar Hagrid und Rosmerta walzten über die Tanzfläche.
Ich sah mich um. Wenigstens schien Karkaroff nicht in der Nähe zu sein.
„Hey ho, wen haben wir denn da!“, ertönten zwei fröhliche Stimmen hinter mir und plötzlich packte mich links und rechts je ein grinsender Zwilling und zerrte mich von den Lehrern fort in die Menge.
„Fred! George! Was soll das denn werden?“, schimpfte ich, als mir einer der Rotschöpfe ein Glas mit Bowle in die Hand drückte.
Sie sahen wirklich ziemlich adrett aus, die beiden. Wie immer trugen sie exakt dasselbe (diesmal einen roten Anzug mit goldenem Hemd) und machten damit einem Zirkusdirektor groĂźe Konkurrenz.
„Ich hoffe, das ist keine eurer Eigenkreationen!“, warnte ich sie und trank das Zeug in einem Zug leer.
„Mhhhm, nicht schlecht!“, lobte ich überrascht und hielt prompt ein weiteres Glas in meiner anderen Hand.
„Bedien dich, geht alles aufs Haus!“, grinsten sie und ich lachte auf.
„Ihr seid mir zwei Spaßvögel. Passt bloß auf, dass keiner der Lehrer euch erwischt!“
„Aber natürlich, Miss Roberts“, antworteten sie gleichzeitig und ich schüttelte, ebenfalls breit grinsend, den Kopf.
Die würden sich wohl niemals ändern!

Kurze Zeit später verabschiedete ich mich von ihnen und schlenderte durch die Halle, wobei ich über den Umhang Karkaroffs stolperte und ihm das Getränk übergoss.
„Roberts! Können Sie nicht mal aufpassen, Sie verdammter Trampel?“, fuhr er mich sofort an und ich konnte für einen Augenblick nichts erwidern, da ich unwillkürlich an meinen Traum denken musste.
„Passen SIE lieber auf, wie Sie mit den Leuten umspringen, Karkaroff. Ihre Überheblichkeit wird Ihnen noch mal zum Verhängnis werden“, meinte ich traurig und ließ ihn stehen - sprachloser hätte ich ihn wohl nicht machen können.
FĂĽr's Erste verdrĂĽckte ich mich in eine Ecke, um meine Gedanken zu ordnen und die Bilder des toten Karkaroffs wieder aus meinem Kopf zu bekommen.
Dummerweise suchte ich mir ausgerechnet die Ecke aus, in der ein offenbar stark angetrunkener Moody saĂź und die Melodie der Musik mit summte.
„Roberts!“, zischte er mir - offenbar als liebenswürdige Begrüßung - entgegen.
„Wo haben Sie denn ihren Liebsten gelassen?“
„Der kommt später nach, es gab irgendeinen Notfall oder so…“, meinte ich bloß, ehe meine Augen groß wurden und ich mir auf die Lippe biss.
„Ach so…hehe, Liebster…ich dachte…Sie reden von Snape“, lachte ich nervös und machte mich so schnell wie möglich wieder davon.
Oh mann, wie peinlich war das denn?
Was war in den Drinks?
Veritaserum?
Gott, Amy, jetzt hör doch mal mit deinen Tagträumereien auf! Er hat dich EINMAL geküsst! Einmal, und das war nur, weil er so von der Rolle war.
Wahrscheinlich hat er das längst wieder vergessen.

Irgendwann fand ich mich draußen in den Gärten wieder. Langsam wanderte ich dahin, während unter mir der Schnee leise knirschte und ich mehr als einmal strauchelte und Gefahr lief, einfach hinzufallen.
Wäre er wenigstens hier, könnte ich mit der Ungewissheit ja umgehen. Aber dieser Notfall schien jetzt schon recht lange anzudauern…hoffentlich war Severus nichts passiert!
Man konnte diesen Mann ja keine Sekunde aus den Augen lassen, da hatte er sich schon wieder in irgendwas gestürzt, dass ihm über den Kopf wuchs…
Plötzlich hörte ich eine sehr vertraute Stimme, von einem der Wege, die an verzauberten Rosenbüschen vorbeiliefen, die mir die Sicht versperrten.
„Zehn Punkte Abzug für Hufflepuff, Fawcett! Und auch zehn Punkte minus für Ravenclaw, Stebbins!“
Kurz darauf rannten mich fast zwei verängstigte Teenager um, offenbar das aufgeschreckte Pärchen, das von der Stimme angeraunzt worden war.
Ich näherte mich Severus langsam und bemerkte nicht grade erfreut, dass er offenbar nicht allein war, denn als ich versuchte, über die Rosenbüsche zu schauen, sah ich neben seinem auch ausgerechnet Karkaroffs Kopf.
Leise wollte ich mich auf den RĂĽckweg machen, als auf einmal Harry und Ron in Snapes Sichtfeld gerieten.
„Und was tut ihr Zwei hier?“, fügte der Tränkemeister gar nicht erfreut hinzu.
Ron war es, der antwortete. Und zwar nicht gerade höflich.
„Wir gehen spazieren! Nicht verboten, oder?“
„Dann geht gefälligst schnell weiter!“, raunzte Severus geladen und stürmte an ihnen vorbei.
Ich folgte ihm und Karkaroff, bis die Rosenhecke sich lichtete. Gerade wollte ich die beiden auf mich aufmerksam machen, als der Schulleiter meine Verabredung unsanft am Ă„rmel seines Umhangs packte und ihn so stoppte.
„Was denn jetzt noch? Ich dachte, wir wären fertig, Igor!“, fauchte der Tränkemeister gereizt und drehte sich um.
Igor???
Da ich noch immer in der Dunkelheit stand und rasch einen Ignorierzauber auf mich legte, bemerkten die beiden mich nicht.
Lauschen ist wirklich nicht die feine englische Art, Amy!
Mein tadelndes inneres Stimmchen ignorierte ich geflissentlich. Was wollte Karkaroff so dringend mit Snape besprechen?
„Wir sind noch lange nicht fertig, Severus! Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie du das brennende Mal so einfach ignorieren kannst, aber…wir sind beide Verräter! Sollten meine Befürchtungen wahr werden, dann…“
„Dann bin ich hier in Hogwarts und in Sicherheit. Albus ist der einzige, den ER je gefürchtet hat!“
„Mag sein. Aber der Dunkle Lord kannte schon immer Mittel und Wege, seine Ziele zu erreichen. Und wer weiß…Roberts ist, wie ich mittlerweile in Erfahrung gebracht habe, sogar mit ihm verwandt.“
„Woher weißt du davon?“, knurrte Severus und es klang so bedrohlich, dass mir unwillkürlich Schauer über den Rücken liefen. So kannte ich ihn noch gar nicht…oder?
Karkaroff sah sehr aufgeregt von links nach rechts, ehe er erneut die Stimme senkte: „Woher ich es weiß, spielt keine Rolle. Malfoy wäre in dieser Information sicher interessiert…wenn ich sie ihm gebe, könnte ich von ihm Schutz verlangen…“
„Igor, du bist nichts als ein feiger und dämlicher Trottel. Glaubst du allen Ernstes, Lucius würde dich überhaupt anhören?! Mir mag er ja vergeben haben, dass ich zu Albus gegangen bin…aber du giltst als der schlimmste Verräter!“, zischte Severus und Karkaroff wich etwas vor ihm zurück, als der Tränkemeister fortfuhr.
„Jeder überlebende Todesser würde mir dafür danken, wenn ich dich aus dem Weg räumen würde. Ich tue es nur nicht, weil mich Dumbledore sofort durchschauen würde.“
„S-Severus. Hör mir zu, i-ich weiß, dass Malfoy mich nicht anhören wird…es sei denn, du würdest ihn darum ersuchen…“
„Warum sollte ich das tun?“, fragte der Schwarzhaarige höhnisch und zog eine Augenbraue in die Höhe. Ich stand starr und konnte mich nicht rühren, konnte mit keinem Muskel auf mich aufmerksam machen.
Was ging hier ab?
Woher wusste Igor, dass ich mit Voldemort verwandt war? Und was wĂĽrde Malfoy tun, wenn er es herausfand?
Welche Rolle spielte Severus in diesem schmutzigen Machtkampf…?

„Also ist dir klar, dass ich sie für andere Zwecke haben möchte, oder?“, geisterte plötzlich Malfoys Stimme durch meinen Kopf. Es waren seine Worte gewesen, als er Severus damals in seiner Wohnung besucht hatte. Er hatte doch nicht etwa…mich gemeint?
Ich schluckte.
„Ich frage noch einmal, Igor!“, riss Severus` harsche Stimme mich aus den Gedanken.
„Warum sollte ich das tun?“
„Weil ich sicher bin, dass ihr nur ungern Amys Geheimnis morgen in der Zeitung stehen hättet“, drohte Karkaroff nun und klang wieder etwas selbstsicherer.
„Wir werden sehen...was ich machen kann“, knurrte Severus wütend und Karkaroff grinste arrogant: „Ich wusste doch, dass dich das umstimmen würde. Warte nicht zu lange, Severus. Ich gebe dir…sagen wir mal…drei Tage Zeit. Ansonsten ist Roberts das gefundene Fressen für Massen von Schwarzmagiern. Und dann wollen wir doch mal sehen, ob sie wirklich mit wahren Zauberern mithalten kann, nicht wahr?“
Er ging zurĂĽck zur Halle, nicht ohne mir noch einmal zu beweisen, wie fies ein Lachen klingen konnte.
Severus stand da wie angeklebt und ich biss mir auf die Lippe. Sollte ich ihn jetzt sofort zur Rede stellen? Das würde uns den Abend verderben…
Als ob er jetzt noch sonderlich gute Laune hätte!
„Du kannst dich wieder sichtbar machen“, sagte der Tränkemeister plötzlich laut und ich zuckte erschrocken zusammen.
Mist! Doch gesehen!
Sofort tippte ich mich mit dem Zauberstab leicht an und wurde von zornigen, schwarzen Augen fixiert. Die allerdings auf meinem Kleid hängenblieben und etwas von ihrem Zorn verloren.
„Erklärst du mir, was genau wir jetzt gedenken gegen Karkaroff zu unternehmen?“, fragte ich vorsichtig.
Severus trat mit drei langen Schritten zu mir und ich war kurz davor, zurĂĽckzuweichen - ehe ich erneut in die schwarzen Augen sah und wie hypnotisiert stehenblieb.
Severus griff mich an der Hand (nicht an meinem Arm! Ich wĂĽrde morgen keine blauen Flecken vom Mitschleifen bekommen, halleluja!) und lief dann mit mir an seiner Seite in Richtung Hagrids HĂĽtte.
„Wir sollten das dort besprechen, wo wir relativ sicher sein können, nicht belauscht zu werden.“
„Du…ähm…bist nicht sauer, dass ich euch …ähem…zugehört hab?“, hakte ich vorsichtig nach.
„Amy, ich bin dein Begleiter, nicht deine Mutter. Um dir Benimmregeln beizubringen ist es mittlerweile definitiv zu spät. Außerdem…“, Severus hielt an, machte einige Schlenker in der Luft und murmelte „Muffliato“, ehe er fortfuhr: „Außerdem bin ich wohl auch nicht sonderlich geeignet, den Knigge herunterzubeten.“
„Nein, allerdings nicht“, stimmte ich schon fröhlicher zu, wofür ich einen leicht arroganten Blick von ihm geschenkt bekam.
„Wegen Karkaroff…“, griff er unser eigentliches Thema wieder auf.
„Hast du irgendeine Ahnung, woher er soviel wissen könnte? Dass du die Erbin von Hogwarts bist, scheint an ihm vorbeigegangen zu sein, aber zumindest weiß er, dass der Dunkle Lord mit dir verwandt ist und allein das ist höchst beunruhigend!“, erklärte Severus drängend und zog mich zu den Stufen von Hagrids Hütte.
„Ich hab nicht die geringste Ahnung, wie er an die Infos gekommen ist. Aber dringender ist doch jetzt - wie werden wir ihn los? Kannst du nicht einfach per Legilimentik bei ihm klopfen und dir - schnipp - die Erinnerungen holen, damit er alles vergisst?“ Ich schnipste mit dem Finger und sah ihn dann wieder an.
Allein die hochgezogene Braue bewies mir, dass der Tränkemeister von dieser Idee nicht sonderlich angetan war.
„War nur ein Vorschlag!“, grummelte ich und verstummte, um mir seine Ideen anzuhören.
Als nichts kam, sah ich wieder zu ihm hoch, der sich neben mich auf die kleine Treppe gesetzt hatte.
„Was…?“
Er sah mich einfach nur an. Die schwarzen Augen fixierten meine und aus irgendeinem unbestimmten Grund begann mein Magen ziemlich zu rumoren.
„Ich weiß nicht…was wir tun können“, gab Severus schließlich zu und meine Augen weiteten sich unwillkürlich. Es war das erste Mal, dass er keinen Weg aus einem Dilemma wusste.
„Das ist schlecht“, kommentierte ich nur.
Er nickte knapp: „Vielleicht sollte ich einfach tun, was er sagt…Malfoy ahnt sowieso schon etwas in dieser Art.“
„In welcher Art?“
„Er vermutet seit geraumer Zeit, dass du in einer Verbindung zum Dunklen Lord stehst, immerhin beherrschst du auch Parsel. Und er…will dich als Druckmittel gegen die restlichen Todesser benutzen, um von ihnen als neues Oberhaupt anerkannt zu werden.“
Ich schnaubte laut und ungläubig: „Und wie will der sich dann nennen? Lord Lucimort der Blonde?“
Nicht einmal Severus gelang es, das Zucken seiner Mundwinkel zu verstecken: „Ich hoffe nicht. Das wäre seinem Einfluss wohl nicht sonderlich zuträglich.“
Plötzlich fiel mir wieder ein, woran ich vorhin hatte denken müssen.
„Du hast dich doch in deiner Wohnung mal mit ihm unterhalten... Wen wollte dieser Mistkerl und von welchen Zwecken hat er da geredet?“
„Ein andermal“, murmelte Severus nur und zog mich plötzlich hoch, als es zu schneien anfing.
Unwillkürlich überzog meine Arme eine Gänsehaut. Ob das wohl nur am Schnee lag? Oder daran, dass ich gerade so nahe bei ihm stand, dass ich diesen feinen Geruch nach Holunder wahrnahm?
„Komm, sonst erkältest du dich noch…das würde unser Training zurückwerfen“, fügte Severus schnell an und ging einfach zur Tür der Hütte.
„Hey! Wir können da nicht einfach rein, ohne Hagrid zu fragen und…huch!“
Schon hatte mich der Tränkemeister in die warme Stube gezogen und die Tür zugeworfen.
Im nächsten Moment bekam er dafür allerdings die Quittung, denn Fang sprang bellend von seinem Platz auf und stieß Severus vor lauter Euphorie, dass er nun Gesellschaft bekam, glatt von den Füßen.
Reichlich unelegant fiel der Tränkemeister und ich brachte mich schnell in Sicherheit, während der große Saurüde ihm das Gesicht abschlabberte.
„Verschwinde auf der Stelle, du dämlicher Köter!“, fauchte Severus den Hund an und schob ihn rabiat beiseite, um sich wieder aufzurichten und mich böse anzufunkeln, da ich vor lauter Lachen auf dem Bett des Halbriesen zusammengeklappt war.
Mir liefen sogar die Tränen, als ich einen Sabberfaden an Severus` Haaren kleben sah.
Er kam auf mich zu und verschränkte seine Arme vor der Brust: „So, das findet Madame wohl lustig?“
„J-ja, ziemlich…der scheint dich ja richtig gern zu haben…“, stieß ich atemlos hervor.
Dann jedoch verging mir das Lachen, denn scheinbar fühlte Fang sich erneut schmählichst ignoriert: Er torkelte auf Severus zu und stieß dem überraschten Tränkemeister freudig bellend die Schnauze in die Beine.
Der kippte prompt nach vorne und ich hielt erschrocken die Luft an, beugte mich zurück und…keuchte auf, als mich plötzlich ein ordentliches Gewicht halb erdrückte.
Severus versuchte fast schon verzweifelt, seine noch immer verschränkten Arme zu lösen, ohne mir dabei an gewissen Stellen zu nahe zu treten. Ich wollte gar nicht wirklich wissen, was für ein Bild sich gerade für Außenstehende ergab (A/N: Ich würde das sehr gerne sehen, also falls irgendjemand Lust hat, mir ein Bild dazu zu malen *zu Lee rüberschiel* :D).
„Ähm…das war so nicht geplant“, stieß ich irgendwann reichlich verwirrt hervor. Sein Duft stieg mir in die Nase, was kein Wunder war, denn Severus` Haare lagen dank unserer - für mich sehr unvorteilhaften - Stellung ständig in meinem Gesicht.
„Ich...muss nur noch ein Stück…halt noch einen Moment aus“, keuchte er und stemmte sich schließlich mit seinen endlich entknoteten Armen von mir fort, damit ich wieder etwas mehr Luft bekam.
Nun hing er also schwer atmend über mir, seine Hände links und rechts in das riesige Laken gestützt, und sah mich an.
Irgendwie schien er unsicher, was er sagen oder tun sollte - mir ging es genauso.
Peinlich berührt färbte sich mein Gesicht langsam aber sicher rot, ehe ich anfing, wie bescheuert zu kichern.
Um Himmels willen, was war nur mit mir los?
Warum konnte ich ihm nicht einfach sagen, dass er sich verziehen sollte?
Langsam hob ich die Hand und strich ihm eine dicke, schwarze Haarsträhne aus der Stirn. Severus` Augenbraue hob sich um wenige Millimeter.
„Amy…“, hauchte er mir entgegen.
„Du…hattest da noch einen Sabberfaden hängen“, plapperte ich rasch drauflos und versuchte, ihm nicht in die Augen zu schauen.
Man, er musste Armmuskeln haben, wenn er sich so lange einfach stemmen konnte!
Sofort verdrängte ich den Gedanken wieder. Hatte mein Hirn denn nichts Besseres zu tun, als über Severus Snapes Armmuskeln nachzudenken? Sowas Blödes!
Unaufhaltsam wanderten meine Augen wieder zu seinen zurĂĽck, wobei mir auffiel, dass seine Halsschlagader schnell und heftig pochte.
Das war unmöglich sein normaler Herzrhythmus…
Mein Puls beschleunigte, als wolle er einen Wettkampf mit seinem austragen.
Verdammt, ich kollabierte gleich, wenn er nicht aufhörte, so zu gucken. Mir war jetzt schon unendlich heiß, obwohl es in dieser Hütte eher zugig war.
SchlieĂźlich riss Fang uns laut bellend aus dem Moment, indem er auf die Laken neben unserem Kopf sprang und hechelnd versuchte, seine Schnauze zwischen unsere Gesichter zu quetschen.
Das allerdings war Severus dann doch zu aufdringlich, wie es schien. Mit einem kurzen Knallen aus seinem Zauberstab lag Fang gefesselt und geknebelt in der Ecke und starrte uns mit groĂźen, traurigen Augen an.
„Lass es dir eine Lehre sein, Mistvieh“, knurrte der Tränkemeister und rollte sich von mir herunter, so, dass er mich dabei nicht berührte…
Ich räusperte mich kurz, um sicher zu sein, noch eine Stimme zu besitzen.
„Tut mir leid!“, platzten wir beide dann gleichzeitig heraus und sahen uns an.
Und dann geschah etwas vollkommen Unerwartetes. Etwas, das mein Herz erneut zum Rasen brachte, obwohl er mir nicht mal mehr sonderlich nahe war - Severus lächelte.
Ja, wirklich, und dieses Mal war es mehr als das spöttische Anheben eines Mundwinkels…ich konnte sogar kurz seine Zähne blitzen sehen!
Er sah irgendwie so anders aus…ob es wohl daran lag? Sein Gesicht wirkte plötzlich nicht mehr so finster wie sonst.
„Wow!“, machte ich nur und glotzte ihn - ja, peinlich aber wahr - mit offenem Mund an.
Sofort verschwand sein Lächeln und machte einem fragenden Ausdruck Platz: „Was ist?“
„Ich - wow! - mach das ein bisschen öfter und du kannst dich vor lauter Groupies im Unterricht nicht mehr retten!“
Nun rutschte Severus` Augenbraue höher und er meinte sarkastisch: „Ehrlich gesagt hatte ich nicht wirklich vor, mich auf jede meiner Schülerinnen zu werfen, Amy. Oder besser, werfen zu lassen!“, verbesserte er sich schnell.
Ich konnte nicht anders, als breit zu grinsen: „Eigentlich hatte ich ja auch nur dieses Lächeln gemeint, aber die Kuschelnummer kommt bestimmt noch besser an!“
„Mein Lächeln bekommt niemand zu Gesicht!“, knurrte er und ich sah ihm überrascht entgegen.
„Aber…das ist echt nicht schlecht! Ich meine…es ist sogar ziemlich…süß?“
Das letzte Wort kam piepsig und fragend heraus, aber es zeigte erschreckende Wirkung. Eine Sekunde später hatte er mir die Zunge an den Gaumen geklebt und war bis auf wenige Zentimeter an mich heran getreten.
„Eins sage ich dir, Amy Roberts…“, knurrte er bedrohlich, doch in den schwarzen Augen blitzte etwas auf, dass es mir unmöglich machte, Angst zu empfinden.
„...du kannst froh sein, dass du du bist und obendrein noch in einem ziemlich teuren Kleid steckst, auf dem sich Blutflecken sicher nicht sonderlich gut machen werden!“
Aus großen Augen sah ich ihn an und er schnipste mit seinem Stab, um den Zauber wieder aufzuheben. Allerdings wich er um keinen Millimeter zurück und ich konnte nicht anders, als erneut seinen Holunder-Duft in mich aufzusaugen. Die Wärme, die von dem wie immer hochaufgerichteten Körper ausging, half nicht gegen das leise Zittern meiner Hände.
„Ja, wäre wirklich schade, wenn du es nicht mehr sauber zurückgeben kannst…“
„Zurückgeben? Wem sollte ich es zurückgeben, du hast es doch schon an!“, schnaubte er und sah zu mir herunter.
„Wie jetzt? Das ist…oh nein. Sag nicht, das ist ein Geschenk?“, quiekte ich erschrocken auf, stolperte zurück und setzte mich erneut geplättet aufs Bett.
Severus verdrehte schwer genervt und in einem vollendeten Rund die Augen (was mich darauf schlieĂźen lieĂź, dass hier wohl jahrelange Erfahrung mit im Spiel war) und seufzte.
„Ich würde es doch nicht riskieren, für dich ein Kleid bloß zu leihen. So wie ich dich kenne, hast du es heute schon mindestens einmal geschafft, etwas zu verschütten.“
Mir fiel der Zwischenfall mit Karkaroff wieder ein und ich wurde rot, stemmte aber im nächsten Moment trotzig die Arme in die Hüften: „Du kannst es mir trotzdem nicht schenken, und basta!“
„Wer kann mich daran hindern?“, stellte Severus mit herausfordernder Stimme die Gegenfrage.
„Ich! Weil das…ist doch total unfair! Ich hab nichts für dich!“
„DU gibst mir schon genug zurück dadurch, dass du in der Zeit, in der ich nicht da sein konnte, ausnahmsweise keine lebensgefährdenden Manöver ausprobieren musstest. Letzte Weihnachten, ich werde es niemals vergessen, da hast du versucht, einen selbst verursachten See auf dem Quidditchfeld verschwinden zu lassen, was dann damit endete, dass du beinahe darin ertrunken wärst und ich dich retten musste!“
Hätte ich meine Erinnerung noch besessen, hätte ich die Geschichte zwar anders erzählt, so allerdings glaubte ich meinem „Retter“ natürlich und lief wieder rot an, als ich mir diese Szene ausmalte.
Eine strampelnde Amy und ein Tränkemeister, der sich die Robe vom Körper reißt, mit gewagtem Kopfsprung in den eiskalten See springt und dabei eine äußerst gute Figur abgibt…
*Erde an Amy! Der ach so gut gebaute Tränkemeister steht zufälligerweise keine drei Meter von dir entfernt und wartet noch auf die schlagfertige Antwort!
„Also soll ich jetzt jedes Jahr zu Weihnachten auf dich zugehen und sagen: Hey, schau mal, ich lebe noch! Und damit ist die Sache gegessen? Du hast vorhin selbst gesagt, dass das Kleid teuer war, verdammt!“
„Woher willst du das wissen?“
„Weil du es vorhin gesagt hast, vielleicht?“
„Habe ich das. Dann vergiss es wieder, mach den Mund zu und komm, es hat aufgehört zu schneien und es ist wirklich an der Zeit, dass wir zur Großen Halle zurückgehen“, beendete Severus meine Ausführungen und zog mich wieder aus der Hütte hinaus. Fang blieb winselnd in seiner Ecke liegen…ob der sich noch einmal trauen würde, den Tränkemeister so stürmisch in Empfang zu nehmen?
…Ob Severus mich auch so behandelt, wenn ich es auf die Art versuche?
Entsetzt befahl ich meinem Hirn, gefälligst still zu sein und nicht immer einen solchen Unsinn von sich zu geben. Obwohl es mir gehörte…die Legilimentik-Versuche mit Severus rückten bedrohlich näher und ich konnte es mir nicht leisten, mich vor ihm noch lächerlicher zu machen. Obwohl…dann müsste ich schon einen neuen Rekord aufstellen…

Wir näherten uns in Severus` Gewalttempo der Eingangshalle und sahen, dass das Portal weit offen stand, als ich drinnen drei aufgeregt plappernde Stimmen hörte, die offenbar allein waren und miteinander diskutierten. Ich hielt den Tränkemeister unsanft an der Robe fest und legte meinen Finger an die Lippen, da ich meinen Namen gehört hatte.
Es war das Goldene Trio, das angespannt über meine Begleitung beriet. Ich lächelte leise.
„Also ich denke, sie wird uns einen der Vampire vorstellen. Ihr wisst doch, über was für einen enormen Charme die verfügen!“, tat Hermine gerade kund, während sie ständig hin und her lief. Rons Blicke folgten ihr wie hypnotisiert, Krum war anscheinend nicht in der Nähe. Ich schmunzelte. Das Mädchen sah in ihrem rosé-farbenen Kleid und mit den Perlen im Haar wirklich sehr hübsch aus. Harry stieß seinen besten Freund unsanft in die Seite und fragte: „Was denkst du?“
Ich spürte, dass Severus sich ein arrogantes Schnauben verkniff. Doch der verzogene Mund sprach bereits Bände.
„Charlie, ganz eindeutig!“, erwiderte Ron im Brustton der Überzeugung. Ich schüttelte mich vor stummem Lachen und aus irgendeinem Grund schien Severus das zu freuen. Er sah zumindest nicht mehr ganz so böse aus.
„Charlie?“, echote es ungläubig aus der Eingangshalle.
„Na klar! Die beiden hatten schon ein Date, von dem Charlie noch nie etwas ausgeplaudert hat, und schreiben sich regelmäßig!“
Regelmäßig war etwas anderes und von dem Date hatte ich keine Erinnerung. Da der Weasley mir allerdings bisher immer nur wie ein guter Freund begegnet war, juckte mich das nicht sonderlich - Ron interpretierte wahrscheinlich einfach zu viel da rein.
„Also, ich an deiner Stelle wäre da nicht ganz so überzeugt, Ron! Wahrscheinlich…also…“, er druckste herum und ich beugte mich gespannt etwas vor, um ihn kurz zu sehen. Er biss sich gerade mit leicht unglücklicher Miene auf die Lippe.
„Jaaaa?“, fragte Ron nach.
„Mach's nicht so spannend, Harry! Was ist dein Tipp?“, wollte auch Hermine wissen. Selbst Severus und ich beugten uns ein kleines Stück vor, um das ja nicht zu verpassen. Wen würde wohl der Goldjunge nehmen?
„Wisst ihr noch, wo sie umgekippt ist, vor ein paar Monaten im Flur? Und erinnert ihr euch an den Spaziergang am Ende der Dritten? Sie…also…ich fürchte…ich mag's gar nicht aussprechen…es ist Snape.“
„SNAPE?“
Baff standen sie um ihn herum und starrten ihn an, ehe Ron loslachte und Hermine sich, offenbar leicht ĂĽberfordert, auf die Stufen der Treppe sinken lieĂź, die in die oberen Stockwerke fĂĽhrte.
„Jackpot!“, gratulierte ich dem Goldjungen und zerrte Severus am Arm hinter mir her.
„Keine Ahnung, wie ausgerechnet Sie darauf gekommen sind, wo doch sonst Ihr Hirn irgendwo in den Wolken hängt…“, stichelte Severus und grinste gehässig, als er die weißen Gesichter der drei sah.
Ich stieß ihm ärgerlich in die Seite, doch er ignorierte das gekonnt, als wir plötzlich von einer empörten Stimme unterbrochen wurden. Albus war gerade aus der Großen Halle getreten.
„Also wirklich!“, setzte er tadelnd an und ich fürchtete schon eine Rüge, als er plötzlich wieder lächelte.
„Hättet ihr nicht noch eine Minute warten können? Dann hätte ich mit Mister Weasley um seine Schokofroschkarten wetten können! Ich bin doch viel zu faul zum Sammeln!“ Mit einem Zwinkern verschwand der Schulleiter die Treppen hinauf.
„Nicht nur dafür, alter Mann“, hörte ich Severus gehässig murmeln, ehe er mich in Richtung Große Halle schleifte.
„Ach, und Potter?“, er drehte den Kopf leicht zum immer noch sprachlosen Trio herum: „Zehn Punkte Abzug dafür, dass Sie meinen Titel vergessen haben!“
Ich schüttelte böse den Kopf und boxte ihm leicht gegen die Schulter, während er uns einen Weg durch die Menge bahnte.
„Ernsthaft, Severus, du bist so gemein!“
„Eben nicht. Ich werde weich. Wärst du nicht dabei gewesen, hätte ich den anderen beiden dieselbe Punktzahl wegen Herumlungerns abgezogen.“
Ich verdrehte seufzend die Augen und konnte doch nicht umhin, ihn lächelnd anzuschauen. Es machte also einen Unterschied, ob ich dabei war oder nicht? Das war doch mal interessant…!
Von einer Sekunde zur anderen baute sich eine zeternde Minerva vor uns auf: „Severus, mit Ihnen habe ich ja ein Wörtchen zu reden! Wo bei Merlin waren Sie die ganze Zeit? Es geht nicht an, dass Sie als Einziger Ihre Aufsichtspflicht vernachlässigen! Und außerdem…“
Sie holte tief Luft und ihr Blick streifte mich kurz. Ich schrumpfte etwas zusammen.
„Was fällt Ihnen eigentlich ein, die arme Amy so lange warten zu lassen? Mister Weasley, diese Bowle ist nur für die Lehrer bestimmt…!“ Und schon war sie wieder verschwunden.
Ich blinzelte ihr ĂĽberfordert hinterher.
Selbst Severus sah aus, als wäre gerade ein rosaner Elefant an ihm vorbeigetrampelt. Völlig konfus drehten wir uns zueinander um und ich zuckte schließlich die Achseln und deutete mit großen Augen zur Tanzfläche: „Ähm…wie wär's…wo du mich doch sooo vernachlässigt hast?“









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Luna ist auch eine Person, in die ich mich von Anfang an verliebt habe. Sie gibt der Handlung einen wichtigen, neuen Anstrich und sie lässt Harry Dinge anders betrachten. Ich war ihr wirklich von Anfang an verfallen.
Michael Goldenberg