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Fanfiction

ToAR - Der Fünfte von Vieren - Das Trimagische Turnier

von horizon92

Kapitel 9
-Das Trimagische Turnier-


Bevor die Schüler in Hogwarts einfielen, kam es dann doch noch einige Male zu lauten Auseinandersetzungen zwischen mir und dem Tränkemeister. Warum? Nun, einiges davon hatte mit seinen mehr als unfairen Trainingsbedingungen zu tun, denn anstatt mir anfangs erst einmal die wichtigsten Zauber zu zeigen, trieb er mich hinaus in den schlimmsten Regen seit hundert Jahren und verlangte von mir, mich gegen ihn zu verteidigen. Es war keiner Erwähnung wert, dass ich schlussendlich klitschnass, schlammbespritzt und mit einer dicken Erkältung erneut im Krankenflügel landete.
Den größten Krach hatten wir jedoch, als ich Charlie Weasleys Brief öffnete und herausfinden musste, dass Snape tatsächlich den gesamten Brief gelesen hatte. Und nicht nur das.

Liebe Amy, eine originellere Anrede ist ihm wohl nicht eingefallen?
Ich danke dir von Herzen für deinen mutigen Einsatz bei der Weltmeisterschaft und bin mehr als erleichtert darüber, dass es dir gut geht. Richtig, aber mir hat er dafür nicht gedankt.
Als die Todesser dich verschleppt haben, stand ich wirklich Todesängste aus!Sie sind mit ihr APPARIERT, du Riesengraphorn!
Ich befürchtete wirklich das Schlimmste, und konnte doch nichts weiter tun, als deinen Stab aufzuheben.
Wag es ja nie wieder, mir so einen Schrecken einzujagen! Oh, hättest du das früher gesagt, hätte sie sicher höflich abgelehnt, als Greyback sie entführen wollte!
Wie auch immer, ich bin wahnsinnig froh, dass es dir gut geht. An alldem ist doch sowieso nur Snape schuld, diese miese alte Fledermaus! Anstatt dass er dir hilft! Du hättest dich wirklich nicht auf ihn verlassen sollen. Aber du hast sie natürlich gerettet, Charlie Ich-appariere-auf-den-Köpfen-alter-Leute Weasley…
Schade, dass wir uns nun gar nicht mehr verabschieden konnten, weil ich heute schon wieder nach Rumänien muss. Die Drachen warten, du weißt schon. Aber ich würde mich natürlich unglaublich freuen, dich wiederzutreffen. Komm jederzeit vorbei, dann machen wir noch einen Rundflug, ja? Er meint auf einem Drachen, nicht auf einem Besen. Wie langweilig.
Ich denke an dich,
Charlie
Niedlich. Er kann denken?

Ich war sofort in die Kerker gesaust und hatte Snape zusammengeschrien, was ihm eigentlich einfiel, meine Post nicht nur zu lesen, sondern auch noch zu kommentieren wie einen Schulaufsatz. Seine gehässige Antwort, dass der Brief nicht einmal ein „T“ verdient hätte, brachte das Fass bei mir zum Überlaufen und ihm eine Ladung neuer Schimpfwörter ein.
Heute jedoch sollten die Schüler eintreffen, Albus hatte mich über einige von ihnen, speziell viele Gryffindors, informiert. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind, denn ich wollte nichts falsch machen und keinem noch mal Anlass geben, mich schief anzusehen. Der einzige, der dafür offensichtlich keinen Anlass brauchte, kam soeben wie der Racheengel persönlich durch die Tür gerauscht und ich wandte mehr als eindeutig den Kopf in die andere Richtung, hatte ich mir doch vorgenommen, ihn heute nicht einmal mit dem Hintern anzusehen.
Er setzte sich neben mich und schwieg, was einige der anderen Professoren dazu bewegte, besorgte Blicke zu tauschen.
Ich versuchte, sie zu ignorieren, doch es war gar nicht so leicht, denn mein Zorn auf Snape wurde langsam aber sicher von Nervosität verdrängt.
„Beruhige dich!“, murmelte eine tiefe Stimme leise neben mir und ich holte tief Luft. Er hatte die Stille gebrochen. Und er war nicht wieder in das unpersönliche Sie zurückgefallen.
„Ich bin völlig ruhig“, erklärte ich mit etwas zitternder Stimme.
„Ja? Zupfst du dann am Tischtuch herum, um es schön zu kratzen? Das wird dir nicht gelingen.“
„Hrmpf“, machte ich und ließ das weiße Tuch zwischen meinen Fingern hindurch gleiten.
„Warum trägst du überhaupt einen schwarzen Anzug?“, fragte Snape mich nun und sein Blick (ich blitzte kurz zu ihm hinüber) war fast unwillig auf mein Outfit gerichtet.
„Na, weil ich einen seriösen Eindruck erwecken möchte, warum sonst trägt man Anzüge!“, maulte ich beleidigt und verschränkte die Arme, woraufhin ich beinahe den Krug umgeworfen hätte, der bereits auf dem Lehrertisch stand.
Snape zog elegant die Augenbraue in die Höhe: „Du und seriös, darauf fällt kein Hogwartsbewohner mehr rein, glaube mir. In der Zauberwelt werden Anzüge ausschließlich von Männern getragen, und wenn du schwarz anziehst, wirst du automatisch als die zweite Fledermaus abgestempelt.“
Er musterte mich erneut kritisch. Da er das Flackern seiner Augen sehr gut verbarg, enttäuschte mich seine kritische Analyse ein wenig.
„Schon gut, schon gut, ich zieh mich ja schon um!“, zischte ich und erhob mich, um noch einmal aus der Halle zu hasten. Über mir erhellte ein Blitz die Halle zusätzlich und der Donner grollte kurz darauf laut durch die Gemäuer, während ich die Treppe hochsprintete.
Noch eine halbe Stunde…


Harry:

Harry, Ron, Hermine und Neville sprangen so schnell es ging aus ihrer Kutsche und eilten die Stufen empor, um dem Unwetter draußen zu entkommen. Erst in der riesigen, von Fackeln beleuchteten Eingangshalle sahen sie auf und hielten inne.
„Oje“, sagte Ron und spritzte kopfschüttelnd Wassertropfen auf die Umstehenden, „wenn das so weitergeht, läuft der See noch über. Ich bin pitsch- AAARH!“
Ein großer, roter und offenbar mit Wasser gefüllter Ballon war soeben auf Rons Kopf zerplatzt und hatte ihm eine weitere eiskalte Welle übergegossen. Völlig durchnässt stolperte der nun wirklich nasse Gryffindor in Richtung Harry, als auch schon die zweite Bombe fiel und Harrys Turnschuhe sowie einen großen Teil des Fußbodens unter Wasser setzte.
„Peeves!“, erklang nun Professor McGonagalls erzürnte Stimme und als die drei Gryffindors den Kopf hoben, erkannten sie tatsächlich den Poltergeist der Schule, der gackernd über ihnen schwebte und sich offenbar königlich amüsierte.
„Peeves, kommen Sie runter, und zwar sofort!“
Dummerweise war selbst eine zornige Gryffindor-Hauslehrerin nicht unfehlbar, und McGonagall rutschte auf dem nassen Boden aus und klammerte sich haltsuchend an Hermines Hals, was Harry ein hastig unterdrücktes Auflachen entlockte, das glücklicherweise im allgemeinen Lärmpegel unterging.
„Autsch, Verzeihung, Miss Granger!“, entschuldigte sich die Professorin bei ihrer Lieblingsschülerin und Hermine rieb sich die Kehle und würgte ein „Macht nichts, Professor“ hervor.
„Peeves, runter jetzt, sofort!“, bellte McGonagall und funkelte zornig zur Decke, wo der Auslöser des Übels in drei Meter Höhe fröhlich gackerte.
„Tu doch gar nichts!“, erwiderte er unschuldig und warf prompt eine weitere Wasserbombe in eine andere Richtung. „Sind doch eh schon nass, oder? Die kleinen Racker! Uuuuiiii!“
„PEEVES! VERSCHWINDE!“, donnerte plötzlich eine Stimme von der Treppe her. Alle wandten die Köpfe und erkannten eine Gestalt, die, ihren Zauberstab auf den Poltergeist gerichtet, aufrecht auf der höchsten Stufe stand. Die grünen Augen loderten wütend, während sie den Missetäter ins Visier nahmen.
„AMY!“, rief Harry erfreut und ignorierte die teils erstaunten, teils erschrockenen Blicke seiner Mitschüler, als Peeves tatsächlich gehorchte und ohne einen Kommentar durch die Decke davon schwebte.
Er sprang zwei Stufen auf einmal hoch und umarmte die kleine Frau, die er mittlerweile beinahe überragte.
„Wow, ich wusste zwar, dass du freigesprochen wurdest, aber ich hatte keine Ahnung, dass du hier bist! Si - ähm, will sagen, Tatze hat sich tierische Sorgen gemacht, er fühlt sich verdammt schuldig!“
„Oh, ähm. Hey, Harry!“, begrüßte sie ihn etwas zurückhaltender und er sah sie prüfend an. Die schwarzen Haare waren sogar noch länger als letztes Jahr, sie reichten ihr bereits ein Stück über die Taille hinaus.
Sie trug ein figurbetontes, aber hochgeschlossenes, beiges Kleid mit schwarzen Knöpfen und schenkte ihm jetzt das für sie typische, strahlende Lächeln.
„Komm schon, lass uns runter gehen, die anderen warten ja schon!“, und sie deutete auf Ron, Hermine, Ginny und die Zwillinge, die natürlich mit begeisterten Mienen zu ihr hinauf strahlten.
Kaum waren die beiden unten angelangt, fand sich Amy in einer heftigen Umarmung von zwei identischen Rotschöpfen wieder.
„Hey, Jungs, ihr erquetscht mich!“, stöhnte sie auf und die beiden ließen sie rasch los. Harry grinste, als die beiden sofort anfingen, ihre Lieblingskumpanin in die neusten Streiche und in das Geheimnis von Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen einzuweihen.
Auch Ron, Hermine und zuletzt Ginny begrüßten Amy freudig und Harry hatte das eindeutige Gefühl, dass sie merkwürdig überrumpelt wirkte, als sie die sechs in die Große Halle begleitete.


Amy:

Ich verabschiedete mich fröhlich von der ganzen Bande, als wir am Gryffindortisch angekommen waren, hörte noch ein „Hoffentlich kommt das Essen bald“ von Ron und erwiderte Harrys Grinsen mit einem breiten Lächeln, ehe ich zum Lehrertisch stolzierte.
Albus hatte mir zwar gesagt, dass keiner der Gryffindors mich irgendwie anders behandeln würde, obwohl zumindest Harry, Ron und Hermine wussten, dass ich einen Mord begangen hatte, doch so herzlich, wie diese Bande mich begrüßt hatte, mussten sie unglaubliches Vertrauen zu mir haben.
In mir glühte ein großes Glücksgefühl und ich ignorierte die Blicke der restlichen Schüler ohne Probleme. Es machte mich stolz, dass die Gryffindors mich wie ein Familienmitglied behandelten und ich hatte mich kein bisschen verstellen müssen: jedes Lächeln war echt gewesen.
Erneut schlich sich ein solches in meine Mundwinkel, während ich mich auf meinen Platz fallen ließ, der heute zwischen Snape und einem leeren Stuhl war. Minerva eilte nun allerdings in angemessener Haltung zu mir hinüber und senkte die Stimme.
„Wie hast du denn das geschafft, Amy?“
„Was denn?“, fragte ich verwirrt und sah zum Trio hinüber.
„Du hast Peeves nur einmal gedroht und schon ist er verschwunden! Das war…beeindruckend!“, erklärte die Ältere mir und sah mich interessiert an. Nun spürte ich, wie eine Hand sich auf meine Armstütze legte und Snape lehnte sich leicht zu uns hinüber: „Das, Minerva, ist wohl die ihr eigene Urmagie, jedes Wesen zu bändigen, das an dieses Schloss gebunden ist. Dennoch…diese Showeinlage war, soweit ich die Mienen einiger Schüler richtig deute, doch recht beeindruckend.“
Ich sah überrascht zu ihm hinüber, doch er ließ nur meine Stütze los und lehnte sich wieder zurück.
„Nun gut, ich wusste gar nicht, dass DU darüber so viel weißt, Severus“, erklärte die Gryffindor-Hauslehrerin spitz, nickte mir kurz zu und marschierte zu ihrem Platz.
„War das eben ein Kompliment?“, fragte ich Snape verblüfft.
„Ich bezweifle, dass sie es tatsächlich so gemeint hat“, antwortete er monoton und ich gab mir Mühe, nicht die Augen zu verdrehen.
„Ich meinte deinen Kommentar!“
„Nein, das war eine reine Tatsache. Auch, wenn man deine Stimme bis hierher hören konnte. Und jetzt sei still, die Auswahl beginnt.“
Tatsächlich kamen nun die Erstklässler herein. Dicht zusammengedrängt, völlig durchnässt und zitternd. Und einer davon in Hagrids Maulwurffellmantel gehüllt und von Ohr zu Ohr grinsend.
„Also ich könnte mir wirklich etwas Schöneres vorstellen, als komplett nass durch diese Halle zu stapfen, wo einen alle anstarren und überhaupt…“, murmelte ich Snape gerade zu, als Minerva begann, die Namensliste vorzulesen.
„So? Zum Beispiel?“, antwortete er leise und zog die Augenbraue leicht hoch.
„Essen!“, antwortete ich und prompt knurrte mein Magen.
Snapes schwarze Augen trafen nun auf meine und er senkte seine Stimme noch ein wenig und ließ sie noch dunkler klingen als sonst: „Wenn ich dadurch nicht mein Gesicht verlieren würde, hätte ich jetzt gelacht.“
Ich grinste ihn an…manchmal war er wirklich zu ertragen. Solange er nicht mit Essen oder Gemeinheiten um sich warf, zumindest. Und er behandelte mich nicht mehr wie eine Schülerin. Im Gegenteil, ich bekam mehr und mehr das Gefühl -
„Amy, willst du etwa gar nichts essen?“, rief Albus plötzlich fragend herüber und blinzelte mir zu.
Mist, da hatte ich doch tatsächlich über Snape nachgedacht und gar nicht bemerkt, dass das Festessen gerade erschienen war und das Objekt meiner Aufmerksamkeit bereits ohne Kompromisse Hackbällchen auf seinen Teller (und die nähere Umgebung) schaufelte.
Rasch tat ich es ihm nach, wenn auch etwas gesitteter, und eine Weile schwiegen wir zufrieden vor uns hin.
Bei einem kurzen Blick hin zum Gryffindortisch entdeckte ich, dass Hermine ihren Teller beiseite geschoben und eine wütend-entschlossene Miene aufgesetzt hatte, während Harry und Ron ihr verschiedene Gerichte unter die Nase hielten. Ob sie wohl auf Diät war?
Schließlich, nach dem Nachtisch, erhob sich mein langbärtiger Onkel und setzte eine strahlende Miene auf, die selbst mir das Gefühl vermittelte, nach Hause gekommen zu sein.
„So! Da wir alle gefüttert und gewässert sind“, er unterbrach sich, um in Snapes und meine Richtung zu zwinkern, „muss ich noch mal um eure Aufmerksamkeit bitten und einige Dinge verkünden. Mr. Filch, der Hausmeister, hat mich gebeten, euch zu sagen, dass die Liste verbotener Gegenstände in den Mauern dieses Schlosses erweitert wurde…“
Ich schaltete ab und wandte mich zu Snape um. Merkwürdigerweise trafen sich unsere Augen sofort, fast so, als hätte er mich die ganze Zeit beobachtet…ein leichter Schauer lief mir über den Rücken und ich wandte den Blick rasch wieder ab, um Albus zuzuhören.
„Ich habe zudem die schmerzliche Pflicht, euch mitzuteilen, dass der Quidditch-Wettbewerb zwischen den Häusern dieses Jahr nicht stattfinden wird.“
Ein plötzliches, empörtes Raunen und enttäuschtes Stöhnen lief durch die Schülerreihen, einige erhoben sich sogar protestierend.
Ich konnte es ihnen nachempfinden. Darauf hatte ich mich mit am meisten gefreut! Es machte wahnsinnigen Spaß, den Spielern zuzugucken und sich nebenbei mit Snape zu streiten, zu vertragen, zu streiten…
„Schade…“, murmelte ich leise, doch mein Nachbar hörte es selbstverständlich trotzdem.
„Du wirst es überleben. Hör lieber weiter zu!“, gab er nicht sonderlich tröstend von sich, wie ich fand.
Doch Albus erhob nun erneut die Stimme, und gezwungenermaßen schwieg ich vorerst, um ihn nicht zu unterbrechen: „Der Grund ist eine Veranstaltung, die im Oktober beginnt und den Lehrern das ganze restliche Schuljahr viel Kraft und Zeit abverlangen wird („Und Nerven“, murmelte Snape). Doch ich bin mir sicher, ihr werdet alle viel Spaß dabei haben. Mit größtem Vergnügen möchte ich ankündigen, dass dieses Jahr in Hogwarts-“
Ein ohrenzerfetzendes Donnergrollen ließ den Schulleiter verstummen und ich fiel vor Schreck fast von meinem Stuhl, bevor meine Hand Snapes Arm fand und ihn halb aus seiner Position riss.
Er fasste sich sofort, fand sein Gleichgewicht wieder und zog mich mit einer etwas ungeduldigen Geste wieder nach oben, sodass ich noch immer leicht erschrocken an seinem Arm hing.
Glücklicherweise fiel es niemandem in der Halle auf, denn zeitgleich mit dem Donner waren die Flügeltüren der Großen Halle geöffnet worden und ein äußerst imposantes Exemplar von Mann trat herein.
Er stützte sich auf einen Stock, doch das ließ ihn keineswegs altersschwach erscheinen. Die wilde Mähne dunkelgrauer Haare umrahmte ein furchteinflößendes Gesicht. Es war von unzähligen Narben vollständig zerfurcht und ein Teil der Nase schien zu fehlen. Ein dumpfes, stetiges Klonk ließ auf ein Holzbein schließen, als er langsam auf Albus zuhumpelte, der um sein Podest herumkam, um den Neuling zu begrüßen. Das musste der fehlende Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein. Und zu meinem Pech auch noch mein zweiter Sitzpartner. Als sein Blick auf mich fiel, traf mich fast der Schlag und ich wäre um ein Haar zurückgezuckt.
Eines seiner Augen war ganz eindeutig magischen Ursprungs. Es war stahlblau und rotierte wie wild hin und her, fand nirgends Ruhe und fuhr sogar in den Hinterkopf, scheinbar konnte es durch Dinge hindurchsehen.
Er zog die Augen zusammen und ich realisierte, dass ich mich noch immer an Snapes Arm klammerte, den ich nun schnell losließ.
Trotzdem…wenn ich mich zwischen meinen Sitznachbarn entscheiden müsste, wusste ich sofort, wen ich nehmen würde.
Dieser Mann dort vorn jagte mir eine Heidenangst ein und schon wieder rumorte mein Magen, als wolle er mir aus der Kehle hüpfen.
„Moody“, knurrte Snape neben mir fast unhörbar, doch ich konnte seinen Hass deutlich spüren.
Wer immer dieser Moody war, sein Auftritt war höchst eindrucksvoll gewesen. Auch nachdem er von Dumbledore begrüßt worden war und sich neben mir niedergelassen hatte, herrschte vollkommenes Schweigen in der Halle - und das schaffte nicht mal Snape.
„Ich möchte euch euren neuen Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste vorstellen“, sagte Albus nun strahlend und bestätigte Snapes Worte: „Professor Moody!“
Kaum jemand klatschte, alle waren noch zu sehr in dem Anblick dieses Mannes gefangen. Auch ich, und mir fiel kaum auf, dass ich ihn während seiner sehr genauen Überprüfung des Essens regelrecht anstarrte.
Erst, als er einen Flachmann hervorzog und daraus einen tiefen Schluck trank, wobei sein blaues Auge mich einen Moment fixierte, wurde mir meine Unhöflichkeit bewusst und ich streckte die Hand aus: „Freut mich, Professor. Amy Roberts, ich bin…ähm…sozusagen hier Lehrling“, begrüßte ich ihn etwas zögerlich.
Nun wandte er sich mir ganz zu und seine knurrende Stimme war so anders als Snapes, dass sie fast meine Angst weckte: „Ich weiß, wer Sie sind, Roberts. Sie sind eine zu Unrecht laufen gelassene Mörderin und dass Albus Sie hierbleiben lässt, ist meiner Meinung nach einer seiner schlimmeren Fehler, ähnlich dem, der neben ihnen sitzt.“
„Severus ist doch kein Fehler! Und ich auch nicht!“, protestierte ich nun doch empört, zuckte jedoch zurück, als ich seinen Holzstab an meinem Rücken fühlte: „Seien Sie vorsichtig, Roberts. Ich halte Sie im Auge. Sie beide“, warnte er mich vor und ich wusste sofort, dass es keine leere Drohung war. Der Mann schien eine Art Sicherheitsfanatiker zu sein, sonst würde er nicht an Würsten schnuppern, deren Kameraden ganz eindeutig schon von anderen vorgekostet worden waren.
„Lassen Sie sie in Ruhe, Moody!“, mischte sich plötzlich mein schwarzer Ritter ein und seine eisige Stimme ließ keinen Zweifel daran aufkommen, was er von ihm hielt.
„Sie scheinen den Begriff Ruhestand noch immer nicht ganz verstanden zu haben!“
„Wieso?“, fragte ich Snape neugierig, der mir jedoch nicht antwortete.
„Es liegt an solchen wie Ihnen, Snape, dass ich meine Aufgabe fortführe“, erwiderte Moody mit gefährlich leiser Stimme.
„Unterrichten?“, wollte ich verwirrt wissen, als Albus unseren Streit unterbrach und vom Trimagischen Turnier berichtete, auf das ich mich längst nicht so sehr freuen konnte wie die jubelnden Schüler, da mir gerade ein weiterer Nagel zu meinem Sarg begegnet war.
Mit Moody würde ich mich ganz sicher nicht anfreunden.
Nur die Todesrate, die Albus wie nebenbei kurz erwähnte, ließ mich aufhorchen und unsicher werden. Was, wenn das Trimagische wirklich böse ausging? Ich hoffte nur, dass der Hogwarts-Schüler, der ausgewählt wurde, den Aufgaben auch standhalten konnte, ob er gewann oder nicht war da wohl eher Nebensache.
Als Albus schließlich alle in die Betten schickte, erhob auch ich mich schnell, um von Moody wegzukommen, doch Snape packte mich am Arm, als ich den Schülern zum Ausgang folgen wollte.
„Komm, hier entlang“, murmelte er und zog mich durch eine Tür hinter dem Lehrertisch, die in einen ausgestorbenen Nebenflur führte. Die Stimmen der Schüler waren trotzdem ziemlich laut und eine Fünftklässlerin teilte ihren Klassenkameradinnen überzeugt mit: „Es ist doch echt furchtbar, dass wir jetzt anstatt ihr diesen schrecklichen Moody in Verteidigung haben! Warum kann Amy die Stelle nicht wieder übernehmen?“
„Sei lieber ruhig, Will, ich hätte sie ja auch gerne zurück, aber…“
Die Stimmen verloren sich, doch ich freute mich trotzdem, dass ich offenbar als gute Lehrerin in Erinnerung geblieben war.
Snape sah mich von der Seite her mit einer Mischung aus Stolz und Bedauern an, ehe er mich weiter in die Kerker zog.
„Wohin gehen wir?“
„Jedenfalls nicht ins Bett, vorher muss ich dich noch einweisen.“
„Aha, und danach gehen wir also ins Bett?“
Er sah sich kurz zu mir um, mein Grinsen gefror, als ich den Zorn in seinem Gesicht sah: „Jeder in seins, falls es dich beruhigt und ich finde das nicht lustig!“
„Du findest doch gar nichts lustig“, murmelte ich so leise, dass er es wahrscheinlich gar nicht hörte, und folgte ihm weiter durch die dunklen Gänge.
Gruselig hier….aber solange er da ist, fühle ich mich hier wie zu hause.
Als mir meine vorwitzigen Gedanken bewusst wurden, lief mein Kopf hauchzart rötlich an. Wie kam ich bitte auf so etwas? Wenn ich mich hier unten vor etwas fürchten sollte, dann doch vor ihm!

Snape blieb vor einer dunklen Tür stehen und öffnete sie mit einer solchen Heftigkeit, dass sie lauthals gegen die Wand schlug und mir beinahe wieder ins Gesicht gehauen hätte, hätte er sie nicht - bereits im Raum stehend - wieder abgefangen.
„Wenn ich jetzt mal vorsichtig nachfrage, ob du irgendwie sauer bist…wäre das sehr gesundheitsgefährdend?“, fragte ich langsam und trat durch das arme Holz, das sofort wieder ins Schloss gestoßen wurde.
Ja, wenn man mit Snape unterwegs war, konnte man durchaus Mitleid mit den im Weg stehenden Türen haben!
„Nicht für dich jedenfalls“, zischte er immer noch geladen und schob mich etwas grob zu einem Stuhl vor seinem Schreibtisch.
„Oha, war das ein Versprechen?“, hakte ich mit leuchtenden Augen nach. Warum sagte er sowas? Da konnte ich ja fast schon Gefahr laufen, ihn zu mögen!
„Es war eine Feststellung, und jetzt sei eine Minute lang ruhig und hör mir zu“, knurrte er und ließ sich ebenfalls bedeutend eleganter in einen Stuhl sinken - VOR dem Schreibtisch, wohlgemerkt.
„Der Mann von vorhin war Alastor Moody. Er ist vor einigen Jahren in den Ruhestand gewechselt und gilt als äußerst paranoid. Wenn er dich jetzt tatsächlich im Visier hat, dann…sei auf der Hut. Er-“
„Moment mal, was hatte er denn für einen Beruf?“
„Unterbrich mich nicht“, fauchte der Tränkemeister und eine steile Falte entstand auf seiner Stirn. Ich hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, sie glattzustreichen.
„Entschuldigung“, sagte ich schnell und sah ihm ehrlich in die schwarzen Augen.
„Moody war einer der berühmtesten Auroren Englands und er glaubt immer noch, überall nach schwarzen Magiern suchen zu müssen. Ich als ehemaliger Anhänger des Dunklen Lords stehe natürlich sehr weit oben auf seiner Liste potenzieller Askaban-Kandidaten und ich nehme an, dass er dank deiner…Anhänglichkeit beim Festessen annimmt, dass du in meine Fußstapfen treten möchtest.“
„Hä? Ich meine, entschuldige die Unterbrechung, aber der Lord ist doch tot? Warum sollte ich einen Toten anhimmeln wollen, glaubt der etwa, ich bin nekrophil?“
„Der Lord ist eben NICHT tot, Amy, darum geht es doch! Er ist verschwunden, und dank des Dunklen Mals bei der Weltmeisterschaft haben nun alle Angst, er könnte zurückkommen. Wie auch immer, jedenfalls nimmt Moody anscheinend an, dass du eine Schwarzmagierin bist - er hat sich wie einige andere auch nicht von deiner Freisprechung überzeugen lassen.“
„Aha. Also ist er sozusagen wie ein Bluthund hinter mir her. Aber Albus ist doch ein alter Freund von ihm, er wird ganz bestimmt nichts gegen dessen Nichte unternehmen wollen, oder?“
„Der Schulleiter hat sich entschieden, deine Herkunft fürs Erste niemandem zu offenbaren, solange dein Gedächtnis noch nicht zurückgekehrt ist.“
„Fragt sich nur, was schneller zurückkommt, meine Erinnerung oder der Dunkle Lord!“, scherzte ich, verstummte jedoch bei Snapes zutiefst getroffenem Blick.
„Hey, das war doch nicht ernst gemeint! Er wird sich bestimmt noch Zeit lassen, ich meine, woher sollte er denn auch irgendwas über meine jetzige Lage erfahren können?“


Moody

Kurz vor Mitternacht lief ein junger, ausgezehrt wirkender Mann in Richtung des großen Herrenhauses, das auf einem Hügel abseits des restlichen Dorfes in die Höhe ragte.
Die Dunkelheit schien ihn ebenso wenig zu stören wie die dunklen Grabsteine, zwischen denen er mit hoch erhobenem Kopf hindurch schritt. An der Tür des halb zerfallenen Herrenhauses zog er seinen Zauberstab hervor. Nach einem leise gemurmelten Passwort schwang die Tür quietschend auf und er ging hinein, wobei ein leichtes Grinsen über sein Gesicht huschte. Vorfreude war es, die ihn grinsen ließ. Vorfreude, endlich seinem Meister Bericht erstatten zu können.
Er kam gerade die Treppe hoch, als ein kleiner Mann mit wässrigen Augen und wenig Haaren ihm entgegen hastete: „Crouch, der Lord erwartet Sie im Salon. Was…?“
„Beiseite, Wurmschwanz. Wenn der Lord wünscht, dass du die Informationen, die ich bringe, mit anhören sollst, wird er dich rufen“, unterbrach ihn der junge Crouch ungeduldig und stieß den kleineren beiseite, der sich rasch am Geländer festkrallte, um eine nähere Bekanntschaft mit den Stufen zu vermeiden.
Bevor Wurmschwanz sein Gleichgewicht völlig wiedergefunden hatte, fiel die Tür des Salons bereits leise ins Schloss.

Der Salon war ein großer Raum mit alten, schweren Holzmöbeln und einigen Sitzgelegenheiten in Nähe des Kamins, der flackerndes Licht spendete. In der Düsternis kaum erkennbar, hatte sich eine dicke, große Schlange direkt neben einem der Sessel zusammengerollt und gab kein Lebenszeichen von sich.
„Mylord“, begrüßte Crouch mit einem Kniefall das Wesen, das auf dem hochlehnigen Stuhl mehr lag als saß und aussah wie ein äußerst hässliches, uraltes Baby.
„Ah, mein treuster Todesser. Tritt näher und berichte mir, ob alles nach Plan verläuft. Hat der alte Narr sich hereinlegen lassen?“, wisperte es mit beinahe schmeichlerisch sanfter Stimme.
„Das hat er, Mylord. Ich wurde ohne Zögern in die Lehrerschaft aufgenommen und habe bereits einen Blick auf Potter geworfen. Er ist ein schwacher Knabe, Mylord, Ihr werdet leichtes Spiel bei ihm haben, wenn ich…“
Das Wesen hab langsam eine verkrüppelte Hand, in der ein weißer, knochenähnlicher Zauberstab lag. Sofort krümmte Crouch sich unter unsäglichen Schmerzen auf dem Teppichboden, während Voldemort erneut die Stimme erhob: „Sprich nicht mit mir, wenn du deine Worte nicht mit Bedacht zu wählen weißt, Crouch. Es hörte sich für mich so an, als behielte ich nur bei den Schwachen die Oberhand. Was im Prinzip darauf hinweist, dass du mich ebenfalls für schwach hältst.“ Der Zauberstab sank wieder hinunter und Crouch sackte in sich zusammen, schaffte es jedoch, erneut den Kopf zu heben.
„Niemals, Mylord!“, keuchte er entkräftet. „Wie könnte ich, Ihr seid der mächtigste Magier überhaupt. Eure Magie ist unübertrefflich.“
„Das weiß ich. Und jetzt erzähle mir von Snape. Wenn jemand dich durchschauen könnte, dann er.“
„Er scheint mich noch nicht durchschaut zu haben, Mylord, denn sein Hass auf Moody lässt ihn einen gewissen Abstand halten. Er wird mir sicher nicht freiwillig zu nahe kommen. Schließlich war es Moody, wegen dem er einmal fast seine linke Hand verloren hätte.“
„Gut, gut. Bei ihm musst du dennoch besonders aufpassen, dich genau wie der schwachsinnige Auror zu verhalten. Und halte deinen Okklumentikwall aufrecht, er beherrscht die Geistplünderung beinahe so gut wie ich selbst.“
„Er wird wohl vorerst damit abgelenkt sein, seine Freundin vor mir zu schützen“, antwortete Crouch und spuckte das Wort Freundin beinahe aus. Seine Miene verriet den Ekel über einen Gedanken wie diesen.
Voldemorts merkwürdig rote Augen jedoch weiteten sich: „Welche Freundin meinst du? Kennst du den Namen?“
„Amy Roberts, Herr.“
Im nächsten Moment spürte Crouch, wie etwas sich gewaltsam in seine Gedanken drängte und ihn zwang, jede Erinnerung an diese Frau hervor zu reißen und zu betrachten.
Wie sie sich an Snapes Arm festklammerte, ihre blauen Augen genau auf den Neuankömmling gerichtet, wie sie sich zu ihm umdrehte, lächelnd ihren Namen nannte und die Hand ausstreckte: „Amy Roberts, ich bin…ähm…sozusagen hier Lehrling.“
Dann zog sich Voldemort mit einem Ruck zurück und das hässliche Wesen starrte in die Flammen des Kamins.
„So...also willst du sie tatsächlich mit einbeziehen, alter Narr. Aber das ist ein Fehler, ein ganz fataler Fehler, Dumbledore. Snape ist nicht dumm…“
Er verstummte und sah wieder auf Crouch hinunter, der am Boden kauerte und sich noch nicht von dem Angriff auf seine Erinnerungen erholt hatte.
„Geh jetzt, Crouch. Und sorge neben deiner Hauptaufgabe auch dafür, dass sie und Snape nicht getrennt werden. Amy wird sich früher oder später in ihrer Naivität an ihn binden…lass sie es tun.“
Verwirrt richtete sich der Todesser auf, verbeugte sich und stolperte zur Tür zurück. Wenn jemand den Gedankengängen des Lords folgen konnte, war es normalerweise er. Doch diesmal verstand Crouch nichts von dem, was sein Herr ihm gerade mitgeteilt hatte.
Als er aus der Tür ging, saß Voldemort noch am selben Fleck, starrte erneut in die Flammen und zischelte leise etwas, woraufhin Nagini, die ihn als Einzige verstand, träge ihren Kopf hob.
„Du magst dich noch sträuben, meine Kleine. Aber du wirst mir gehören. Und wenn du erst mir gehörst, dann wird niemand, weder Mensch noch Vampir, es mehr wagen, sich gegen mich aufzulehnen.“









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Erst fanden wir das ein bisschen peinlich, aber Daniel hat es mir wirklich leicht gemacht, und dann ist es bestens gelaufen. Mir hat es richtig Spaß gemacht … denn Daniel küsst sehr gut.
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