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Fanfiction

ToAR - Der Fünfte von Vieren - Neuer Mitbewohner

von horizon92

Hey meine Lieben! Danke euch für die Kommentare! Und wie gesagt, es tut mir leid, dass Sirius und Amy nicht so lange Zeit miteinander vergönnt war...aber in der Hinsicht bin ich nunmal etwas parteiisch veranlagt :D
Dieses Kapitel wird sowas wie ein kurzes Übergangsstück, denn wirklich wichtige Dinge passieren noch nicht, lediglich Amys und Sevs "neue" Beziehung wird etwas genauer beschrieben...
PS: Billy und Brooks haben Amy übrigens nicht erkannt, weil sie nur wie ein Fuchs aussieht. Sie war zwar früher schon in dieser Gestalt mit den Vampiren unterwegs, Werwölfe jagen (an dieser Stelle: Kompliment, dass du es noch weist :D), aber keiner der beiden hat in diesem Moment damit gerechnet, dass gerade sie in Fuchsgestalt vor Severus' Tür steht. Deshalb hält Brooks sie für ein gewöhnliches Tier.




Kapitel 3
-Neuer Mitbewohner-



Ich wachte von einem regelrechten Donnerschlag auf und fuhr hoch.
Wie wild rannte ich zunächst in die Ecke des Zimmers, ehe die Erinnerung an gestern wiederkehrte und meine Panik etwas abflachte.
Der schwarzhaarige Mann von gestern stand im Bereich der Tür, die er offenbar heftig zugeschlagen hatte, und sah mich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck an.
Ich bellte unsicher. Sein Gesichtsausdruck schien zwischen Distanz und Amüsement zu schwanken.
Als er allerdings langsam auf mich zukam, lief ich scheu ein Stück in die andere Richtung.
Meine Güte, jetzt verhielt ich mich auch noch wie ein Fuchs! Trotzdem, von ihm ging eine unterschwellige Gefahr aus, da war ich mir sicher. Seine ganze Ausstrahlung hatte etwas Gefährliches an sich. Ich traute ihm nicht über den Weg. Was, wenn er mich jetzt rausschmiss?
Der Mann blieb sofort stehen, als ich fortlief, und murmelte etwas, das nach „Gute Menschenkenntnis!“ klang.
Ha! Wusste ich's doch!, dachte ich triumphierend.
Dann allerdings stellte er mir eine Art Fressnapf hin und verschwand wieder aus der Tür, die er hinter sich erneut kräftig zuschlug.
Vielleicht ist er ja doch etwas netter, als ich dachte?
Doch das juckte mich jetzt erst mal nicht mehr, ich trat hungrig an mein Frühstück heran…und wich angewidert zurück.
Igitt!
Rohe Gänseleber? Sowas isst doch kein Mensch!
Es war ja aber irgendwo auch wieder verständlich, dass der Mann sich eher auf einen Fuchs als Gast eingerichtet hatte.
So ein blöder Mist, was sollte ich denn jetzt mit diesem widerlichen Zeug machen? Mein Magen knurrte ebenfalls unangenehm, obwohl ich froh war, noch nichts gegessen zu haben - beim Anblick der Leber wäre garantiert sowieso alles wieder hochgekommen!


Nach etwa einer halben Stunde hörte ich plötzlich den lauten Knall einer Türe und spürte irgendwie, dass Magie um das gesamte Haus aufleuchtete. War das eine Art Schutzwall? Sowas Cooles wollte ich auch mal können!
Aber…Moment! Hieß das nicht, dass der Typ jetzt verschwunden war? Und bestimmt nicht nur für eine Weile, wenn er sein Haus so gut versiegelte.
Ich versuchte angestrengt, mich zur Frau zu verwandeln, was mir auch nach einigen Versuchen gelang, und öffnete die Tür, um in den Flur zu schlüpfen.
Die widerliche Leber spülte ich die Toilette runter (merkwürdigerweise hatte ich diese auf Anhieb gefunden). Im Bad nutzte ich die Gelegenheit, mich einer raschen Katzenwäsche zu unterziehen. Man konnte ja nie wissen, wann der Kerl wieder auftauchte - und wenn er dann eine fremde, nackte Frau unter der Dusche fand, könnte ich etwas in Erklärungsnot geraten.


Trotzdem wagte ich es, nachdem ich die Schüssel wieder zurück in mein Zimmer getragen hatte, mich die Treppe hinunter zu schleichen. Was für eine Küche dieser Mann besaß! Überall standen merkwürdige, bauchige Kessel oder Fläschchen in den Regalen, wo der normale Muggel - äh, Mensch - Gläser und Geschirr abstellte. Hauptsache war, dass ich den Kühlschrank fand. Etwas Essbares und Wasser: das reichte mir schon.
Aber war das nicht auch irgendwie Diebstahl?
Erinnerung oder nicht, ein Gewissen besaß ich trotzdem! Meine Hand zögerte in der Bewegung, doch das eiskalte Mineralwasser und das Stück kalte Pastete sahen so verlockend aus, dass ich nicht widerstehen konnte. Dieser Severus würde es schon überleben. Wenn ich Gelegenheit hatte, würde ich einfach heimlich seine Vorräte wieder aufstocken.
Der war sicher nicht scharfsinnig genug, etwas zu bemerken…oder doch?
Plötzlich war ich mir nicht mehr sicher und versuchte, möglichst jede Spur von mir verschwinden zu lassen. Nun ja, von der Pastete war ohnehin keine Spur mehr übrig.
Trotzdem putzte ich, von einer inneren Stimme angetrieben, durch die ganze Küche und anschließend noch ein wenig in meinem Zimmer - aus purer Langeweile.


Als sich die Bisswunde an meiner rechten Wade langsam durch ein unangenehmes Ziehen bemerkbar machte, suchte ich im ganzen Haus nach Desinfektionsmittel. Vergeblich.
Was zur Hölle ist das denn für ein Typ, der nicht mal die einfachsten Erste-Hilfe-Mittel im Haus hat?
Verstimmt gab ich es auf und versuchte, dass mittlerweile schmerzhafte Ziehen zu ignorieren. Solange der Schorf nicht aufplatzte, würde es wohl auch so gehen.
Es vergingen drei Stunden zwischen Langeweile und der Angst, dem Mann wieder zu begegnen, bis ich mich schließlich damit abfand, dass er wohl den ganzen Tag lang wegbleiben würde.
So verwandelte ich mich einfach wieder in den Fuchs und versuchte, etwas zu schlafen. Und kaum, dass ich mich hingelegt hatte, war ich auch schon im Land der Träume.

Und diese Träume waren höchst verwirrend.
Immer wieder tauchte der Mann mit den schwarzen Haaren darin auf, doch es war immer nur sein Gesicht zu sehen. Er sah mich aus schwarzen Augen an, doch sie besaßen einen viel sanfteren Ausdruck als ich es bisher bei ihm gesehen hatte.
„Verzeih mir“, bat er mit verzweifelter Stimme. Plötzlich wurde alles dunkel und ich stand mitten in einem Wäldchen, es war Nacht. Hoch über mir, oberhalb der Baumspitzen, waberte plötzlich ein grelles, grünes Licht auf, das die Form eines Totenkopfes annahm. Als ich zusah, wie sich aus dem Mund des Totenkopfs langsam eine Schlange herauswand, begann ich entsetzt zu schreien und wachte schlagartig auf.
Erschrocken musste ich feststellen, dass ich mich anscheinend während des Albtraums wieder in einen Menschen verwandelt hatte.
Hoffentlich kam der Hausbesitzer noch nicht zu bald zurück…



Severus:



„Es gibt immer noch nicht den geringsten Hinweis. Nicht mal ein Lebenszeichen von ihr, Albus! Warum unternimmst du nichts? Sie ist deine NICHTE!“, brüllte der schwarzhaarige Tränkemeister seinen Mentor an.
Dieser legte bedächtig die Fingerkuppen aneinander und ließ sich auf den Sessel hinter seinem Schreibtisch nieder, während seine mahnenden Blicke den ein oder anderen Exschulleiter verlegen wieder die Augen schließen ließen.
„Severus, bitte beruhige dich und setz dich hin. Man hört dich durch die halbe Schule.“
„Das ist mir verdammt noch mal völlig gleichgültig! Ich will eine Antwort von dir! Warum hast du bisher keinen Finger gerührt, um Amy zu finden?!“, fuhr Snape ihn wieder an und hieb mit der Faust auf den Tisch. Albus schloss kurz die Augen und rückte seine Halbmondbrille zurecht.
„Hör mir zu. Es ist nicht alles so einfach, wie du anscheinend glaubst. Ich habe schon seit Wochen versucht, Amy von diesem Mord freizusprechen, sowohl beim Zaubergamot als auch bei Fudge persönlich. Das Problem ist nur, dass die Magie eines Schattens so gut wie gar nicht untersucht wurde, weil die meisten es für zu gefährlich halten, sie zu erwecken. Bei ehemaligen Todessern, wie dir, ist es meist völlig normal, seine dunkle Seite unter Kontrolle halten zu können, bei Amy ist es völlig anders. Sie hat ihren Schatten nicht freiwillig erweckt, und hinzu kommt, dass der Teil deines Schattens, den du ihr in Rumänien übergeben hast, das Gleichgewicht zwischen Weiß- und Schwarzmagie durcheinander gebracht hat. Ich bin mir nicht sicher, ob es noch einen ähnlichen Fall gibt, und solange wir nicht beweisen können, dass Amy zur Zeit des Mordes an Igor keine Kontrolle mehr über sich hatte, fürchte ich, dass ihre Chancen, freigesprochen zu werden, äußerst gering liegen.“
„Du gibst sie also einfach auf? Das sieht dir nicht ähnlich, Albus, ganz und gar nicht ähnlich. Immerhin ist sie wichtig für Hogwarts, und ich dachte eigentlich, dass sie dir auch wichtig wäre!“, erwiderte Snape mit dunkler Stimme.
Die hellblauen Augen des Schulleiters blitzten kurz auf vor Wut.
„Unterstell mir bloß nicht, ich würde ihrem Verschwinden gleichgültig gegenüber stehen, Severus! Aber falls es dir bei deinem überfallartigen Hereinplatzen entfallen sein sollte, ich habe bereits jemanden auf die Suche nach ihr geschickt.“
Albus deutete auf die leere Stange, die neben der Tür aufragte. Snapes Augenbraue wanderte seine Stirn ein Stück hoch, doch er behielt diesmal eine ruhige, wenn auch zynische Stimme: „Du hast ihr einen Vogel hinterhergeschickt?“
„Ich war der Meinung, du wärest etwas schlauer, Severus. Fawkes ist nicht irgendein Vogel, und das weißt du. Er wird sie eher finden als jeder der Spürhunde des Ministeriums.“
„Sogar die Vampire haben sich bereiterklärt, nach ihr zu suchen, und das, obwohl Amy nur ein Mischling ist und von vielen als minderwertig betrachtet wird! Aber du schickst deinen Vogel? Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich, sonst warst du immer der besorgte Onkel!“
„Und du, Severus? Bist du der besorgte Ehemann?“, fragte Albus den Tränkemeister scharf. Von einer Sekunde zur anderen war dessen Gesicht zu Eis gefroren und er richtete sich zu seiner vollen Größe auf: „Nein, der bin ich nicht. Und trotzdem strenge ich mich mehr an als du.“
Langsam erhob der alte Schulleiter sich und bevor sein Tränkemeister ihm entkommen konnte, hatte er bereits dessen Schulter gepackt.
„Glaube mir, wenn ich könnte, würde ich alles für sie tun. Aber Severus, wir sind doch beide erwachsen. Du solltest verstehen können, dass Hogwarts für mich als Schulleiter höchste Priorität haben muss, und das Trimagische Turnier bereitet sich nicht von allein vor. Außerdem habe ich auch noch die Verpflichtung, für den Schutz und die Unterbringung der Gastschüler zu sorgen, ich muss den Auswahlkelch vorbereiten und mich um einen neuen Verteidigungslehrer kümmern. Ob ich will oder nicht: ich muss diese Dinge persönlich erledigen. Das ist meine Pflicht als Schulleiter. Und Amy…Amy ist sozusagen deine Pflicht, mein Lieber.“
Den letzten Satz begleitete ein leichtes Lächeln mitsamt Augenzwinkern und Severus wich vor seinem Mentor zurück: „Ich wüsste nicht, warum sie als meine Pflicht gelten sollte!“
„Severus, bitte sei ehrlich. Du hast sie seit Jahren vor jedem möglichen Feind beschützt, obwohl ich dich nur ein einziges Mal gebeten habe, sie als Lehrerin zu akzeptieren. Deine Sorge um sie ist für einen alten Hasen wie mich eindeutig und es freut mich, dass du offensichtlich von Lily geheilt bist…“
„Ich bin nicht von Lily geheilt!“, zischte der Jüngere zornig und seine schwarzen Augen nahmen einen leicht wahnsinnigen Ausdruck an. „Lily war keine Krankheit!“
„Aber sie hat dich sehr verletzt“, antwortete Albus sehr sanft. Er wusste, er hatte eine noch offene Wunde getroffen. Seine erste Liebe und deren Zurückweisung würde der Tränkemeister wohl nie ganz verwinden.
„Severus, sei ganz ehrlich: Liebst du Amy?“
Der Schwarzhaarige starrte ihn an. Er zögerte kurz.

Amy stand ihm gegenüber und regte sich gerade mit den Händen fuchtelnd darüber auf, dass er nicht herausbrachte, was er sagen wollte. Sie war völlig aufgelöst und schimpfte: „Merlin und die vier Gründer! Du kennst mich und mein Mundwerk doch zur Genüge!  Wenn du es so spannend machst, ist es doch klar, dass ich irgendwann austicke und sage -“
Der Tränkemeister unterbrach ihren Redeschwall schließlich und sagte ruhig: „Ich liebe dich.“
Erst, nachdem er seine Worte wiederholt hatte, schlich sich die Erkenntnis auf ihr kindlich wirkendes Gesicht.
Sie machte einen zögerlichen Schritt vorwärts und legte ihre Lippen vorsichtig, behutsam auf seine, wie um die Worte auf ihnen für immer zu versiegeln.

Es führt doch zu nichts. Sie ist fort. Und Albus würde ein weiteres Druckmittel gegen mich besitzen.
Amy sollte sich nie auf mich verlassen.
Auch, obwohl…
„Nein. Nein, ich liebe sie nicht. Sie ist nur wichtig für uns, und das weißt du Albus“, sagte Severus tonlos, ehe er sich umdrehte, zum Kamin trat und mit einem gemurmelten „Spinner`s End“ darin verschwand.
Zurück blieb ein Schulleiter, dem die Enttäuschung deutlich anzumerken war.



Amy:



Schlussendlich hatte ich doch noch etwas Schlaf bekommen, ehe der Herr des Hauses wiederkam. In Fuchsgestalt kratzte ich bettelnd an der Tür und er war tatsächlich so freundlich, diese nach zehn Minuten zu öffnen. Ich schlüpfte hinaus und sah ihn mit einem hoffentlich treuherzigen Blick an.
„Wehe, du versaust mir die Wohnung!“, warnte Severus mich vor, ehe er mich hochhob und kurz musterte.
„Ich werde wohl nicht drum herum kommen…“, murmelte er leicht verstimmt und trug mich zur Haustür. Er nahm einen langen, merkwürdig flatternden Mantel auf und schob mich hinaus, ehe er hinterherkam und die Tür abschloss.
Ein letzter Blick aus schwarzen Augen traf mich, ehe er loslief, ohne sich umzudrehen. Verwirrt lief ich ihm hinterher.
Was ist denn jetzt los? Wo will er denn hin?
Wir liefen einige schmale Gässchen entlang bis zum Ortsausgang und der schwarzhaarige Mann wandte sich nach kurzem Zögern einem von Wind und Wetter ziemlich abgenutzten, uralten Spielplatz zu.
Er blieb an einer Hecke am Rand stehen und betrachtete offenbar gedankenverloren die leere Schaukel.
Ich scharwenzelte um seine Beine herum, um ihn anzuspornen. Warum blieb er stehen? Der Spaziergang hatte mir gefallen, trotz der Verletzung fühlte ich mich besser, als ich die frische Luft tankte.
Ich wollte weiter!
Plötzlich schob er den Fuß vor und schubste mich an der Seite ein Stück von sich weg, ohne mir auch nur einen Blick zu schenken.
Na vielen Dank aber auch! Sehr freundlich!
Beleidigt stolzierte ich von ihm fort und besah mir interessiert den Sandkasten. Erinnerungen kamen in mir hoch, schneller, als ich sie erfassen konnte. Ich hatte früher als Kind wohl gerne in diesen Dingern gespielt.
Kurz drehte ich mich wieder zu meinem „Herrchen“ um, das immer noch dort stand und mit verbissenem Gesicht den alten Spielplatz anstarrte. Er wurde offenbar schon lange nicht mehr genutzt, vielleicht gab es längst einen neuen.
Ich tapste mit meinen vier Pfoten auf dem Sand herum und machte mir einen Spaß daraus, überall herumzubuddeln. Der vom Regenschauer noch nasse Sand spritzte in alle Himmelsrichtungen, aber es war mir egal.
Offenbar wollte Severus ja, dass ich meinen „Auslauf“ bekam, also tat ich ihm mal den Gefallen und verhielt mich, wie ich dachte, dass Füchse sich verhalten würden.
Ich jagte bellend den durch die Luft fliegenden Schmetterlingen hinterher, warf mich im feuchten Gras herum und schüttelte mich.
Irgendwann war ich völlig erschöpft und verfluchte diesen Idioten, der mich vom Rand aus beobachtete. Sich wie ein Fuchs aufzuführen war auf Dauer ziemlich anstrengend!
Ich lief zu ihm zurück und wollte ihm irgendwie signalisieren, dass ich jetzt genug hatte, als ich blöderweise auf einen spitzen Stein trat und aufjaulte, da er in meiner weichen Pfote stecken blieb.
Ich wand mich und versuchte, das blöde Ding mit meinen Zähnen herauszuziehen, denn es war wirklich unangenehm, aber da ich sowas normalerweise nicht mit Zähnen tun würde, erwies sich dieses Manöver als ziemlich kompliziert. Beinahe biss ich mir noch zusätzlich in die Pfote, als ich plötzlich ein genervt klingendes Seufzen von oben vernahm und der schwarze Mann mich mit einer Hand um den Bauch packte.
Ich zappelte etwas, denn es fühlte sich natürlich mehr als merkwürdig an, von ihm so gehalten zu werden, doch das interessierte Severus wohl nicht. Er besah sich mein Dilemma, schüttelte kurz den Kopf und zog wieder den Stab, der meinem eigenen so ähnlich sah.
„Tze. Jetzt vergleichst du sogar noch Tiere mit ihr. Du bist vollkommen verweichlicht, du dämlicher Idiot“, murmelte er zu sich selbst und über mir schwebte ein großes Fragezeichen. Wovon zur Hölle laberte der da? Und was hatte er mit diesem Stöckchen vor? Ich spielte immerhin Fuchs, und nicht Hund!
Er deutete mit der Spitze des Stabes auf den Stein, der sich wie von Zauberhand einfach aus meiner Pfote schälte und eine kleine Wunde hinterließ. Nur meine Fuchsgestalt verhinderte, dass mir der Mund aufklappte, als sich plötzlich auch noch die Wunde einfach schloss und nicht eine Spur zurückblieb. Severus kümmerte sich auf diese Weise auch noch um mein verletztes Bein, ehe er mich wieder auf den Boden setzte und, wie vorhin, ohne Zurückblicken wieder auf das Dorf zulief.
Während ich ihm langsam folgte, spukten mir unzählige Fragen durch den Kopf.
Erstens: was hatte es mit diesen Stäben auf sich? Konnte man mit ihnen tatsächlich Magie bündeln? Wenn ja, musste ich auch magisch veranlagt sein, denn sonst könnte ich mich wohl kaum einfach in einen Fuchs verwandeln und den magischen Schutzwall spüren, den Severus vorhin auf sein Haus gelegt hatte.
Zweitens: konnte ich auch ohne jede Erinnerung gefahrlos versuchen, mir die Magie anzueignen? Immerhin besaß ich einen Stab!
Drittens: Würde Severus mich solange als Fuchs behalten? Oder sollte ich lieber irgendwo anders hin verschwinden? Aber wohin, immerhin erinnerte ich mich an keinen Ort, an dem ich mich verstecken konnte. Und ich erinnerte mich an niemanden, der mir weiterhelfen konnte.
Viertens: Konnte ich meinem Mitbewohner trauen? Vielleicht hatte ich mich ja auch verschätzt, und sein äußeres Erscheinungsbild spiegelte nicht sein Wesen wider, immerhin war er sogar großzügig genug gewesen, mit mir spazieren zu gehen. Andererseits würde er sicher ziemlich ungehalten reagieren, wenn ich ihm mein Täuschungsspiel offenbarte.
Ich entschied mich schließlich, mir einfach möglichst jede Art von Zauber zu merken, die er ausführte. Mich ihm zu offenbaren, war noch viel zu gefährlich.

Nachdem wir schließlich wieder in dem düsteren Haus angekommen waren, ignorierte Severus mich erst einmal und kümmerte sich um sein Abendessen. Als mir der Geruch von gebratenem Speck und Ei in die feine Nase stieg, war ich richtig neidisch auf ihn.
Ich tapste durch die Küche und wartete auf eine Gelegenheit, ihm wenigstens einen Teil seines Essens abzuluchsen.
Tatsächlich: er verließ die Küche mit schnellen Schritten in Richtung Treppe und fühlte sich sicher, denn die Pfanne mit dem Speck stand über mir auf dem Herd und ich hatte -als Fuchs - keine Möglichkeit, ranzukommen. Allerdings schummelte ich etwas und verwandelte mich, nachdem er die Treppe nach oben verschwunden war, in meine normale Gestalt. Rasch nahm ich mir mit den Händen einige Streifen und stopfte sie mir unter Zeitmangel in den Mund.
Keine drei Minuten später saß ich als Fuchs satt und zufrieden mit einem Engelsgesichtchen neben dem Eingang und leckte mir über die Mundwinkel.
Sowas machten Haustiere eben! Und Severus würde mir schon nicht den Kopf abreißen…hoffte ich.










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