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Fanfiction

Unnatural Black - Gerahmt von TrÀumen

von Dr. S

„Sieh mich gefĂ€lligst an, wenn ich mit dir rede!“ James zerrte Regulus am Arm herum, aber der Blick in die grauen Augen wurde ihm immer noch verwehrt. Warum wollte Regulus ihn nicht mehr ansehen? James verstand es einfach nicht und mittlerweile machte es ihn ungewohnt wĂŒtend. Monatelang starrte Regulus ihn an, als wĂ€re James das achte Weltwunder, und dann von einem Tag auf den anderen wurde er wie Luft behandelt. Ganz so, als hĂ€tte Regulus einen Grund sauer auf ihn zu sein. Den hatte er definitiv nicht.

James hatte ihr Ding nicht als Fehler bezeichnet.

„Du tust doch nur so.“ James nickte sich selbst bestĂ€tigend zu, immerhin sah Regulus ihn ja nicht an. „Aber so lass ich mich nicht behandeln. Das hab ich gar nicht nötig. Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Denkst du ernsthaft, ein klitzekleiner Kuss wĂŒrde so ein Drama rechtfertigen? Das ist echt extrem erwachsen, weißt du?“

Regulus schlĂŒpfte ohne jede Anstrengung aus James‘ Griff, drehte sich um und ging den Korridor entlang, wurde allmĂ€hlich von den Schatten am Ende aufgesogen.

„Hey!“ James war jetzt wĂŒtend genug um die Verzweiflung in seiner Stimme zu ĂŒberhören. „Das ist auch nicht viel besser! Komm gefĂ€lligst wieder her!“

Regulus ignorierte sein Rufen einfach und machte seelenruhig einen Schritt nach dem anderen in die SchwĂ€rze am Ende des Korridors. James wollte ihm nachgehen, aber seine FĂŒĂŸe schienen am Boden fest zu kleben.

„Komm zurĂŒck. Rede mit mir“, befahl er vergeblich. „Sieh mich an.“

Die SchwĂ€rze dehnte sich aus, verschluckte Regulus und ihre gesamte Umgebung. Nur James blieb zurĂŒck, eingehĂŒllt von Finsternis ohne auch nur den kleinsten Schatten auf seinem Körper finden zu können.

Er stand im Nichts.

Frustriert fuhr James sich durch die Haare und ließ den Kopf hĂ€ngen. „Warum siehst du mich nicht mehr an?“, wisperte er in die Dunkelheit. „Warum?“ James schloss die Augen, was auch keinen Unterschied mehr machte, und öffnete sie erst wieder, als jemand an ihm rĂŒttelte.

„James? James, Meadowes will was von dir.“ Sirius‘ Gesicht tauchte ĂŒber ihm auf, aber auch wenn es ihn wieder freundlicher anschaute reichte es doch nicht aus, damit James sich nicht wie ein weggeworfenes StĂŒck MĂŒll fĂŒhlte.

Murrend hob James den Kopf von Sirius‘ Oberschenkeln und setzte sich auf. Die Beine von der Fensterbank baumelnd wandte er sich Dorcas Meadowes zu, die gar nichts von ihrer ĂŒblichen Freundlichkeit ausstrahlte. James wollte nicht angeschrien werden, schon gar nicht in einem ziemlich belebten Korridor. Hinter ihnen lag der trotz der Jahreszeit sehr beliebte Innenhof in der NĂ€he des Klassenzimmers fĂŒr Verwandlungen. Da der aber immer noch mit Schnee bedeckt war hielten die meisten SchĂŒler sich eben drinnen auf und ihr lautes Gemurmel wurde von den hohen WĂ€nden noch gefördert, weshalb James sich fragte, wie er bei dieser GerĂ€uschkulisse hatte einschlafen können.

„Was?“ James richtete sich seine verrutschte Brille, konnte so auch erkennen, dass Dorcas nicht nur verĂ€rgert sondern rot vor Zorn war.

„Hast du nicht irgendetwas vergessen?“ Sie wartete einen Moment darauf, dass James‘ Gehirn wieder zu arbeiten begann, dann fĂŒgte sie ein zischelndes „KapitĂ€n“ hinzu.

James erbleichte. „Scheiße.“ Er fuhr zu Sirius herum. „Warum hast du mich nicht geweckt?“

„Du sahst so niedlich aus?“ Sirius‘ Witz fand keinen Anklang und er schĂŒttelte verwirrt den Kopf. „Ich weiß nicht, was du meinst.“

James lehnte sich vor und fixierte sich auf Remus, der unter dem Fenster auf einer steinernen Bank saß. Langsam hob er sein Buch höher um sich dahinter zu verstecken. Peter daneben sah dagegen ebenfalls einfach nur verwirrt aus, weshalb man ihm nicht böse sein konnte.

„Ich hab’s Training verpennt.“ James presste sich eine Hand gegen die Stirn, nicht nur um sich vor Dorcas‘ bösem Blick zu schĂŒtzen, sondern auch um einen ruhigen Moment lang nach der Ursache dieses Schlamassels suchen zu können. Sowas durfte einfach nicht passieren. Ohne ihn stand sein Team doch nur dĂ€mlich in der Gegend herum. „Mann, es tut mir leid“, versicherte er Dorcas.

„Toll, Potter! Kann ich mir davon einen Pokal ins Regal stellen?“ Ihren Blick schien sich Dorcas bei Lily Evans geborgt zu haben. James hasste es angesehen zu werden, als wĂ€re er der Abschaum der Gesellschaft – er hasste es nur noch mehr ĂŒberhaupt nicht angesehen zu werden. „Ich hab mich fĂŒr dich eingesetzt, weißt du? Ich hab gesagt, gebt dem FĂŒnftklĂ€ssler eine Chance. Er ist bereit fĂŒr das KapitĂ€nsabzeichen. Aber weißt du was? Da hab ich mich gewaltig geirrt. Du bist nur ein unzuverlĂ€ssiges Kind.“

James fĂŒhlte sich wie von seiner Mutter zusammengestaucht. „Sorry“, wiederholte er. „Ich mach’s wieder gut.“

Genauso wie seine Mutter konnte auch Dorcas ihm nicht lange böse sein, ließ ihn aber sicherlich nicht einfach so davon kommen. „Das will ich auch hoffen. Sonst verlieren wir noch gegen Hufflepuff.“ Ihr Blick wurde fast mitleidig, als sie James musterte. „Das ZAG-Jahr, nicht wahr?“

James nickte, auch wenn er kein Problem mit den vielen Hausaufgaben hatte. Er hatte keine Ahnung, was mit ihm los war. Zuerst vergaß er seine Freunde und dann Quidditch – was sollte da noch kommen?

„Kommt wirklich nicht wieder vor“, versprach James.

Dorcas lachte auf. „Oh, ja. DafĂŒr werd ich schon sorgen“, sagte sie und packte James am Kragen, zog ihn mit einem Ruck von der Fensterbank. „Das Feld ist noch den ganzen Tag frei und wir werden es jetzt fĂŒllen. Die anderen trommel ich schon wieder zusammen.“

„Ich mach das schon“, sagte James, aber Dorcas schaute ihn so misstrauisch an, dass er einfach nur abwinkte. „Dann geh ich eben vor und du sammelst die anderen ein.“

„Kommandier mich bloß nicht so rum, Pseudo-KapitĂ€n“, schnaubte Dorcas, als hĂ€tte sie nicht genau auf diese Anweisung gewartet. Erhobenen Hauptes drehte sie sich auf den AbsĂ€tzen um und rauschte um die Ecke, als wĂŒrde dort noch jemand darauf warten von ihr angemeckert zu werden.

James drehte sich um, verschrĂ€nkte die Arme vor der Brust und beobachtete, wie Remus unter seinem sturen Blick zusammenschrumpfte. „Du wusstest, dass ich Training hab. Warum hast du mich nicht geweckt, Moony?“

Remus klappte sein Buch zu. Seine Wangen liefen hochrot an, wĂ€hrend er sich seine Antwort zurechtlegte. „Hast du mal in den Spiegel gesehen, James? Deine Augenringe machen meinen Konkurrenz.“ Remus machte eine ausladende Geste und schlug sein Buch dabei mit voller Wucht gegen Sirius‘ Unterschenkel. „Ups, ’tschuldige.“

„Passt schon
“ Sirius zog sein Bein auf die Fensterbank und aus Remus‘ Reichweite, rieb sich die sicherlich schmerzende Stelle. „Sei nicht sauer auf Remus, James. Du siehst wirklich extrem mĂŒde aus.“

„Schlafmangel wird sich am Ende auch auf deine ZAGs auswirken, James“, sagte Remus. Sorge grub sich in seine Stirn und hinterließ dort leichte Falten. „Und du schlĂ€fst nicht gut in letzter Zeit. Ich hab drei Tage hintereinander mitten in der Nacht Licht hinter deinen VorhĂ€ngen brennen sehen.“

James verdrehte die Augen. „Das ist kein Grund meine Mutter zu spielen, Moony. Ich muss
“ Ohne Peters Winken zu erwidern drehte er sich wieder um und machte sich auf dem Weg zum Quidditchfeld.

Ja, er schlief nicht gut in letzter Zeit. Er trĂ€umte stĂ€ndig von Sirius‘ Bruder und das wollte er vermeiden, aber gar nicht zu schlafen ließ ihn dann auch nur nachdenken. Wenn er sich dann an Regulus‘ letzte Worte – und es waren seitdem die letzten Worte zwischen ihnen gewesen – erinnerte, wuchs in ihm eine ganz fremde Emotion: Unsicherheit.

Es war natĂŒrlich gut, wenn Regulus nicht in ihn verliebt war – das bedeutete weniger Stress zwischen Sirius und ihm – aber er wollte deswegen nicht als Fehler bezeichnet werden. Er war kein Fehler. Sowas konnte er doch nicht auf sich sitzen lassen, wenn Regulus‘ Zuneigung doch so offensichtlich gewesen war.

Oder hatte er sich da genauso geirrt, wie Dorcas Meadowes in seinen FĂ€higkeiten als KapitĂ€n? Was, wenn Regulus jemand anderen mochte? Wenn er James nur nicht weggestoßen hatte, damit er ein paar Knutscherfahrungen sammeln konnte? Wenn er dabei nun an jemand vollkommen anderen gedacht hatte?

James ballte die HĂ€nde wĂŒtend zu FĂ€usten und hatte das dringende BedĂŒrfnis Schniefelus suchen zu gehen. Es war ihm egal, ob Lily Evans ihn dann wieder so ansehen wĂŒrde, solange er etwas fand, an dem er seine Wut auslassen konnte. Vielleicht wĂŒrde Regulus ihn dann wenigstens wieder ansehen


Die frische Luft schien sein Kopfchaos nur noch zu verschlimmern. James raufte sich die Haare, blieb am Rand des Sees stehen und sah dabei zum Stadion in der Ferne. Der Himmel war leer, aber James war, als könne er sich selbst da oben fliegen sehen – mit Regulus. Die RealitĂ€t vermischte sich mit der Erinnerung an jenen windigen Herbsttag, als er versucht hatte die Leidenschaft fĂŒr Quidditch in Regulus zu wecken, aber stattdessen hatte er nur den Funken Verliebtheit geschĂŒrt und
 ihn scheinbar gleich wieder ausgetreten


Und das Schlimmste daran war, dass er es bereute. Wenn Regulus jetzt in der NĂ€he wĂ€re, dann wĂŒrde er


GrĂŒne Blitze schossen in die Luft ĂŒber dem Stadion. Nein, keine Blitze, sondern dunkelgrĂŒne Roben zerstörten das verschwommene Bild tanzender HerbstblĂ€tter vor James‘ Augen. Die HĂ€nde zu FĂ€usten ballend beobachtete James voller Zorn wie die Slytherins seinen Himmel stahlen.

Er beschleunigte seine Schritte. Seine Pflichten als KapitÀn erlaubten ihm gerade wunderbar seinen Zorn an jemanden auszulassen, der es auch verdient hatte.

„Hey!“, brĂŒllte er gen Himmel, als er das Stadion betreten hatte. „Selwyn, du hinterhĂ€ltige Schlange, beweg sofort deinen fetten Arsch hier runter!“ Mit verschrĂ€nkten Armen fixierte er sich auf den Slytherin, der zu ihm heruntergeflogen kam. Seine Augen versuchten dennoch abzuschweifen. Er sah Avery alleine mit dem Klatscher spielen, dann zwang er sich Selwyn beim Landen zuzusehen, aber sein Blick wanderte immer wieder zum Himmel. Die anderen Spieler folgten ihrem KapitĂ€n. Einer nach dem anderen landeten sie neben Selwyn.

„Was willst du, Potter?“ Selwyn musterte ihn spöttisch und auch die anderen starrten ihn an, als hĂ€tte er ein Flubberwurm-KostĂŒm an, sogar Avery, der einen unruhigen Klatscher im Arm hielt, was viel eher einen Blick wert gewesen wĂ€re. James musste den schwarzen Ball ansehen und deswegen glitten seine Augen viel zu leicht zu Regulus, der direkt neben Selwyns SpielhĂ€schen landete.

„Was jetzt?“

James wandte sich von Regulus ab, da der ihn ohnehin keines Blickes wĂŒrdigte, sondern den Klatscher beĂ€ugte. „Das ist mein Feld. Was fĂ€llt dir ein es zu besetzen?“

Selwyn beugte sich zu ihm vor. „Es war frei. Und im Gegensatz zu Gryffindor nehme ich die Saison ernst und lasse mir so eine Gelegenheit bestimmt nicht entgehen.“

„Ich lass mich jetzt nicht von dir vollquatschen. Das hier ist heute mein Feld.“ James nickte nach hinten zum Ausgang. „Verzieht euch.“

„Sonst was?“ Selwyn stupste James mit seinem Besen an und begann zu lachen. Seine kleinen SpielhĂ€schen stimmten mit ein; Regulus‘ gleichgĂŒltiger Blick galt der TribĂŒne.

„Ich will, dass ihr hier verschwindet“, sagte James betont ruhig. Er war nicht ruhig. Innerlich brodelte ein Vulkan in ihm und je lĂ€nger Regulus ihn nicht ansah, desto grĂ¶ĂŸer wurde die Gefahr eines Ausbruchs. „Wir haben eine Abmachung.“

„Die du nicht eingehalten hast, Potter.“ Selwyn schien die Hitze des Vulkans in James‘ Inneren zu spĂŒren und wĂ€rmte sich daran. „So ist das Leben. Wenn man nicht schnell genug ist, dann schnappt sich jemand anderes was man unbedingt haben will.“

James konnte einen kurzen Blick zu Regulus nicht vermeiden und er blieb an ihm hĂ€ngen. Regulus wisperte Selwyns SpielhĂ€schen irgendetwas ins Ohr und James wusste schon bevor Avery ihn so hĂ€misch angrinste, dass es um ihn ging. Nur was fĂŒr einen Kommentar Regulus ĂŒber ihn abließ, das wusste er nicht. Und er wollte auch gar nicht wissen, was Regulus seinen neuen Slytherin-Freunden so alles erzĂ€hlte um seine Sympathien zu steigern. Von ihrem Kuss sicherlich nicht, dann wĂŒrden diese rassistischen Bastarde voller Vorurteile ihn nĂ€mlich hochkant aus dem Team werfen. Mindestens.

James atmete tief durch. „Okay, wir wĂ€r’s mit ’nem Kompromiss? Wir mĂŒssen uns ja nicht bekriegen – und ich wĂŒrde so ungerne wieder hoch zum Schloss und zu Professor McGonagall laufen.“

Selwyn schien erst ĂŒberrascht, dann amĂŒsiert. „Ich höre.“

„Ein Trainingsspiel? Deine SpielhĂ€schen gegen meine?“

„Klingt erwĂ€gungswĂŒrdig.“ Selwyn drehte sich um. „Wollt ihr, meine HĂ€schen?“

Das zustimmende Gemurmel tat dem Vulkan in James irgendwie gut, aber der kurze Augenblick voll erleichternder Ruhe wurde durch eine sich hebende Hand wieder zerstört. Zwischen Regulus‘ Fingern flatterte der goldene Schnatz.

„Capt’n? Braucht ihr mich dafĂŒr?“ Regulus ließ die Hand wieder sinken und wedelte kurz mit dem Schnatz. „Ich hab wirklich noch Hausaufgaben zu erledigen.“

„NatĂŒrlich. Du darfst gehen.“ Selwyn schlug Regulus gegen die Wange, als der an ihm vorbeiging. Etwas zu fest. Ein roter Abdruck blieb auf der blassen Haut zurĂŒck. „Hast du gut gemacht, Black.“

James wollte seine Faust in Selwyns Gesicht rammen dafĂŒr, dass er Regulus wehgetan hatte. Und er wollte ihm gleich darauf zeigen, wie man sowas richtig machte, als Regulus ohne mit der Wimper zu zucken an ihm vorbeiging. James drehte sich um, schaute zu wie Regulus im dunklen Korridor zu den Umkleiden verschwand, und ertrug diesen Anblick beim besten Willen nicht.

„Dann bis gleich“, murmelte er, schaute die Slytherins aber nicht an, sondern ging Regulus eilig nach. Immerhin klebten seine FĂŒĂŸe hier, in der RealitĂ€t, nicht am Boden fest. Er konnte und wĂŒrde Regulus nachgehen. Er wĂŒrde ihm sagen, dass man so nicht mit James Potter umgehen konnte.

„Reg!“ Er hoffte, dass der verkĂŒrzte Vorname Regulus eher zum Stehenbleiben bewegen wĂŒrde. Er hoffte vergeblich.

James beschleunigte seine Schritte und bekam Regulus kurz vor der TĂŒr zu den Umkleiden am Arm zu fassen. Er brachte ihn nicht nur zum Stehenbleiben, sondern schob ihn gleich gegen die Wand und fing ihn mit beiden Armen ein.

Regulus schaute ĂŒber seine Schulter.

James ging etwas in die Knie, nur einige Zentimeter, bis er auf Augenhöhe mit Regulus war. Kontakt konnte er trotzdem nicht aufbauen. Er blickte in leeres, eiskaltes Grau, umschlossen von nahezu perfektem Weiß. Leichte Schatten lagen unter Regulus‘ Augen, ein klitzekleiner Hinweis auf möglichen Schlafmangel, aber keinesfalls vergleichbar mit Remus‘ Augenringen, denen James angeblich Konkurrenz machen könnte.

Regulus blinzelte. Der rötliche Abdruck von Selwyns Hand auf seiner Wange verschwand allmÀhlich.

„Du findest das wohl sehr erwachsen, was?“ James hob Regulus‘ Kinn an, aber die Augen wichen ihm immer noch aus. „Willst du jetzt nie wieder ein Wort mit mir reden? Wir haben uns doch gut verstanden, Reg. Willst du das einfach wegwerfen?“

Anscheinend wollte Regulus genau das. Er hielt James wohl fĂŒr nicht mehr als ein weggeworfenes StĂŒck MĂŒll, dem er ganz einfach den RĂŒcken zudrehen und verschwinden konnte. Aber James ließ das nicht zu. Sobald Regulus versuchte sich zu bewegen packte er ihn an den Schultern und drĂŒckte ihn fest gegen die Wand.

„Gut
“ James ließ seine Finger von Regulus‘ Schulter seinen Arm herabgleiten. Er glaubte ein Zittern in den Muskeln zu spĂŒren, konzentrierte sich da aber nicht drauf und versuchte die Finger um den Schnatz in Regulus‘ Hand zu schließen. „Der gehört mir, glaube ich.“

Regulus zog seine Hand weg. Er sagte nichts, schaute James nicht an, aber ließ auch nicht zu, dass ihm der Schnatz weggenommen werden konnte.

„Wenn du nett fragst, dann darfst du ihn weiter behalten“, bot James an.

Regulus öffnete den Mund leicht. Seine Lippen bebten unter James‘ Atem. Ihn jetzt einfach zu kĂŒssen war so verlockend, dass James sich gar nicht mehr auf seinen Griff um die schmalen Schultern konzentrieren konnte. Regulus nutzte das kaltblĂŒtig aus und wand sich leicht wie eine Schlange heraus.

Hastig ging er den Gang entlang, keinen Blick mehr zur Umkleide werfend. James wollte ihm nach, aber seine FĂŒĂŸe machten nicht mit.

„Hey! Verflucht, Regulus, sieh mich gefĂ€lligst an, wenn ich mit dir rede!“

Regulus drehte sich nicht um und das machte James so unglaublich wĂŒtend. Er wollte schreien, er wollte seinen Zauberstab einsetzen, seine FĂ€uste, und am liebsten wollte er sich selbst dafĂŒr schlagen, dass er Regulus einfach durch den Ausgang verschwinden ließ.

Stattdessen stand er einfach nur da, angewurzelt wie in seinem Traum



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