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Fanfiction

Unnatural Black - Kalt und warm

von Dr. S

Fasziniert beobachtete James, wie der lange, wurmartige Schwanz von einer Seite auf die andere schlug. Peter wimmerte und quiekte erschrocken auf, als Sirius sich nicht lÀnger beherrschen konnte und an dem Rattenschwanz zog.

„Nicht abreißen!“, quietschte er panisch und versuchte verzweifelt einen Blick ĂŒber die Schulter auf seinen Hintern zu erhaschen, tastete panisch darauf herum. MerkwĂŒrdigerweise war er erleichtert, als er den wurmartigen Schwanz immer noch zu fassen bekam.

„Klappe, Wurmschwanz“, gab James genervt zurĂŒck, konnte sich sein Grinsen aber nicht verkneifen. Sirius gluckste vergnĂŒgt.

Sie saßen am Rand des Verbotenen Waldes, eine warme Decke schĂŒtzte sie vor der dicken Schneeschicht, die die LĂ€ndereien von Hogwarts immer noch unter sich begraben hatte. James spĂŒrte seine Finger bereits nicht mehr. Bei der KĂ€lte waren sie rot angelaufen und der Versuch sie warm zu reiben blieb erfolglos.

Nur konnten sie nicht zurĂŒck zum Schloss gehen, solange ein Rattenschwanz aus Peters Hose hing.

SehnsĂŒchtig blickte James zu den Zinnen von Hogwarts. Menschen in grĂŒnen UmhĂ€ngen stapften durch den Schnee.

„Oh, Scheiße!“ James packte Peters Rattenschwanz und stopfte ihn hastig in die Hose. „Slytherins auf elf Uhr. Tut ganz unauffĂ€llig.“

Sirius drĂŒckte sich von hinten gegen Peter und begrub den auf allen Vieren knienden Jungen fast unter sich. James schlug Sirius krĂ€ftig gegen den Hinterkopf.

„UnauffĂ€llig heißt nicht, dass du einen auf lĂ€ufigen Köter machen sollst!“ Er schubste Sirius von Peter herunter und half der am Boden zerstörten halben Ratte sich aufzusetzen. „Wenn ihr einen auf schwul macht, fĂ€llt das garantiert mehr auf, als Peters Schnurrhaare.“

WĂ€hrend Peter den TrĂ€nen nahe das Gesicht in den HĂ€nden vergrub, blieb Sirius wie erstarrt sitzen. Die vorbeiziehende Quidditch-Mannschaft Slytherins warf ihnen nicht mehr als einen verwunderten Blick zu, weil sie in der bitteren KĂ€lte im Schnee saßen, als wollten sie ein Picknick machen. Wie eine Familie von Enten marschierten sie durch den kniehohen Schnee, ganz hinten stach Regulus durch seine geringe GrĂ¶ĂŸe hervor. Er bemĂŒhte sich in die Spuren seiner Teamkollegen zu treten, damit er ĂŒberhaupt Schritt halten konnte, und hatte deswegen gar nicht bemerkt, dass sein Bruder keine zwanzig Meter entfernt saß.

Avery bedeutete ihm aufzuschauen, aber das Regulus den Blick vom Boden nahm schien ein Fehler gewesen zu sein. Er hatte kaum Zeit einen lĂ€ngeren Blick in James‘ Richtung zu werfen, da stolperte er aus einer großen Fußspur heraus und versank im Schnee. Avery wedelte perplex mit den Armen und hechtete hinterher. KapitĂ€n Selwyn drehte sich bei dem plötzlichen Tumult hinter ihm um und bedeutete seinen JĂ€gern zu helfen, aber zwei der drei Slytherins machten einen Schritt in die falsche Richtung und waren kurz darauf verschwunden. Hinter ihnen hatte der Abhang zum Schwarzen See vom Schnee verborgen gelauert.

„Oi“, machte Sirius, wĂ€hrend James bei diesem chaotischen Haufen nur den Kopf schĂŒtteln konnte. „Ist mein kleiner Bruder gerade deinetwegen gestolpert, James?“

„Quatsch, der Schnee hat Schuld.“ James konnte den Blick genauso schwer von den unkoordinierten Slytherins nehmen, wie zuvor von Peters Rattenschwanz. Regulus schien der einzige zu sein, der sich einigermaßen selbst helfen konnte. Zumindest stand er schon wieder und klopfte sich den Schnee von den Roben, wĂ€hrend Avery irgendwo in den weißen Massen verschwunden war, Rowle und Chambers als kleine PĂŒnktchen ĂŒber die Eisdecke des Sees schlitterten und Yaxley hatte aus unerfindlichen GrĂŒnden angefangen SchneebĂ€lle nach Travers zu werfen – Selwyn gestikulierte wild aber unbemerkt mit seinem Besen.

„Hey!“ Sirius schnippte direkt vor James‘ Augen mit den Fingern. „Starr meinen Bruder nicht so an.“

James hob verwirrt die Schultern. „Versuch da mal nicht hinzustarren. Ich frag mich, wie dieser Haufen gegen Ravenclaw gewinnen will
“

„Das meinte ich doch nicht.“ Sirius zupfte an James‘ Ärmel, bis er endlich die uneingeschrĂ€nkte Aufmerksamkeit seines besten Freundes bekam. „Kannst du nicht
 aufhören so nett zu meinem Bruder zu sein?“

James wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Vielleicht hatte die KĂ€lte Sirius‘ Gehirnzellen eingefroren, dass er so etwas vollkommen aus dem Nichts heraus fragte. Jahrelang hatte er ihn dazu genötigt nett zu Regulus zu sein, obwohl der ein Slytherin war, und jetzt plötzlich das genaue Gegenteil?

„Bist du wieder eifersĂŒchtig?“, fragte James. Peter hatte inzwischen wirklich zu weinen begonnen und war in einen Singsang verfallen, dass er ewig halb Mensch halb Ratte bleiben wĂŒrde.

Sirius schĂŒttelte heftig den Kopf, dann schaute er zu seinem kleinen Bruder. Regulus starrte zur Abwechslung einmal nicht in ihre Richtung, sondern versuchte Avery aufzuhelfen. Dass sie beide bis zu den Oberschenkeln im Schnee steckten erschwerte dieses Unterfangen ungemein.

„Mein Bruder
“ Sirius rutschte nĂ€her an James, damit er ihm ins Ohr flĂŒstern konnte. Peter hörte dabei sicherlich nicht mehr als sein eigenes Wimmern. „Ich glaub, er steht auf dich.“

James‘ Augen weiteten sich vor Schock und mit diesem erweiterten Blickfeld hĂ€tte er wunderbar mit ansehen können, wie Regulus rĂŒcklings erneut in den Schnee plumpste, aber irgendwie schien plötzlich alles vor seinen Augen zu verschwimmen, als hĂ€tte er seine Brille abgenommen.

James fuhr herum. „Was?!“, spuckte er Sirius direkt ins Gesicht.

Sirius hielt sich einen Finger vor die Lippen. „Behalt das bloß fĂŒr dich, Alter“, zischte er ungehalten. FĂŒr seine VerhĂ€ltnisse sah Sirius ungewöhnlich ernst aus und so verflĂŒchtigte sich die Hoffnung, das wĂ€re bloß ein schlechter Scherz gewesen, bald wieder. „Wenn meine Erzeuger mitkriegen, dass ihre Absicherung dermaßen missraten ist, dann ist Reggie sowas von tot.“

„Missraten? Sei mal nicht so fies, Sirius.“ James presste sich die kalten HĂ€nde gegen seine Wangen, die unerklĂ€rlicherweise warm geworden waren. „FĂŒr einen tollen Kerl wie mich darf man schon einmal schwĂ€rmen.“

Sirius packte eine Handvoll von James‘ Haaren und zog ihn herum. „Das ist nicht ansatzweise lustig“, knurrte er direkt gegen James‘ HandrĂŒcken, der glĂŒcklicherweise die inzwischen spĂŒrbare Hitze in James‘ Gesicht versteckte. Wenn Sirius die falsch interpretierte, dann wĂŒrde James nie wieder zurĂŒck in die WĂ€rme des Schlosses kommen, sondern gleich ein Grab unter der Eisdecke des Sees beziehen können.

„FĂ€ngst du jetzt an intolerant zu werden, Sirius?“, murrte James ungehalten.

„Ich bin nicht intolerant, okay? Meine Eltern sind Musterbeispiele der alten Schule. Sie wĂŒrden Regulus ohne mit der Wimper zu zucken rauswerfen und aus dem Stammbaum brennen“, sagte Sirius und ließ endlich wieder lockerer. James fuhr sich prompt durch die Haare, um sie wieder ordentlich durcheinander zu bringen. „Sei einfach nicht mehr so nett zu ihm, dann legt sich das schon wieder.“

„Ich bin nicht sonderlich nett“, versicherte James, aber Sirius hob daraufhin nur die Augenbrauen. „Wirklich, ganz normal.“

„Und ihn mit unter deinen Umhang zu nehmen ist ganz normal?“ Sirius rutschte wieder zu Peter und nahm das zitternde BĂŒndel Rattenmensch unter seinen Umhang. Peter nahm das als Ansporn sich an Sirius‘ Schulter auszuheulen. „Oder dieses stĂ€ndige Anstarren? Ihr glotzt euch an, wie in einer zweitklassigen Romanze.“

„Dein Bruder starrt immer so! Ich
 mach gar nichts.“ James verschrĂ€nkte abweisend die Arme vor der Brust. Dass der Gedanke ihn nicht sofort kreischend in die Flucht schlug hieß nicht gleich, dass er solche GefĂŒhle fĂŒr Regulus hatte. Er war einfach kein intoleranter, oberflĂ€chlicher Dreckskerl.

„Dann kannst du ja auch einfach aufhören
 nichts zu machen.“ Sirius war kurz irritiert, als Peter sich so klein zusammenrollte, dass er unter seinem Umhang verschwand, aber er fasste sich schnell wieder. „Das macht Regulus extrem fertig. Er hatte mehr als Liebeskummer, grenzte schon fast an Depressionen.“

„Und woher willst du wissen, dass das meine Schuld ist?“, fragte James. Er konnte das nicht glauben. Regulus war doch nicht
 verliebt in ihn. Sirius verstand sicherlich nur die typische Bewunderung fĂŒr den obercoolen besten Freund des großen Bruders falsch. Und selbst Bewunderung war schwer zu glauben, wenn er daran dachte, wie eiskalt und emotionslos Regulus sich ihm gegenĂŒber immer verhielt – der einzige Mensch, der wirklich Emotionen aus Regulus Black holen konnte, schien sein Vater zu sein, und James dachte nur ungerne an Regulus‘ bittere TrĂ€nen zurĂŒck.

„Also, erstmal hab ich Augen im Kopf“, sagte Sirius. „Und dann
 Weißt du noch, als ich dir mein Baby das erste Mal gezeigt hab?“

James nickte und normalerweise breitete sich bei der Erinnerung an das Motorrad immer eine angenehme WĂ€rme in ihm aus, aber gerade war ihm sowieso schon so heiß, dass er fast den Schnee um sich herum vergessen hĂ€tte.

„Regulus hat mir – vorher – erzĂ€hlt, dass es da jemanden gibt, den er mag“, erzĂ€hlte Sirius. Seine Gesichtsmuskeln wirkten extrem angespannt und James konnte nachvollziehen, dass Sirius, der loyalste Mensch, den er kannte, nur Ă€ußerst ungerne ein Geheimnis ausplauderte, das sein kleiner Bruder ihm anvertraut hatte. Aber das hieß auch, dass Sirius sich wirklich Sorgen machte und dann wĂŒrde James das auch ernst nehmen. „Er war die ganze Zeit so deprimiert und ich hab gedacht, es wĂŒrde an mir liegen.“

„Ich erinner mich“, sagte James und dachte an die unzĂ€hligen Versuche von Sirius zurĂŒck die Beziehung zu seinem Bruder wieder zu reparieren – nur war die scheinbar nie kaputt gewesen.

„Dann war ich also erstmal erleichtert, dass es nur Liebeskummer war“, fuhr Sirius fort. „Das Problem ist nur, dass meine Eltern die
 Ă€hm, Zuneigung zu einem Jungen genauso abstoßend finden, wie die zu einem Muggel oder MuggelstĂ€mmigen. Ich glaub nicht, dass Regulus eine Ahnung davon hat und ich konnt’s ihm auch nicht sagen, wenn er sowieso schon so deprimiert war. Aber als ich angefangen hab da genauer drĂŒber nachzudenken, da ist mir irgendwann der Gedanke gekommen, dass du definitiv in Frage kommen wĂŒrdest.“

James prustete und nickte in Richtung der Slytherins. „Schon mal an die gedacht? Oder Rosier? An dem klebt er doch auch stĂ€ndig und
 oi, solange es nicht Snape ist.“

Sirius lachte heiser auf. „Jaah
 Aber rate mal, wann er plötzlich nicht mehr TrĂŒbsal geblasen hat? Nach unserem Motorrad-Ausflug. Okay, ich muss zugeben, ich hab’s drauf angelegt. Ich ertrag’s nicht, wenn Reggie so fertig ist. Wir hatten doch Ferien und er sollte sie genießen. Aber
 langfristig gesehen
 Mann, James, wenn er sich da jetzt reinsteigert? Wenn er denkt, er hĂ€tte vielleicht ’ne Chance bei dir?“ Sirius tĂ€tschelte das quiekende BĂŒndel unter seinem Umhang, wĂ€hrend er James musterte. „Hat er doch nicht, oder?“

James konnte seine Empörung nicht verstecken. „Seh ich schwul fĂŒr dich aus, Sirius?“

„Sieht Reggie schwul fĂŒr dich aus, James?“ Sirius öffnete seinen Umhang. „Peter, dein Schwanz kitzelt. Wenn du da bleiben willst, dann halt gefĂ€lligst still.“

„Soll ich mal gucken, ob Moony schon was in der Bibliothek gefunden hat?“ James ließ den Blick ĂŒber die LĂ€ndereien schweifen. Die Slytherins schienen sich gesammelt zu haben und waren nicht mehr zu sehen, aber von Remus war leider immer noch keine Spur zu entdecken. „Vielleicht braucht er Hilfe?“

„Hm
“ Sirius versuchte Peter unter seinem Umhang hervor zu zerren. „Geh zu Moony und wenn er noch nichts gefunden hat, dann hol den Tarnumhang. Wir schmuggeln unser WurmschwĂ€nzchen zurĂŒck in den Schlafsaal. Ich bleib hier und halte ihn warm.“

James wollte grinsen, aber seine Mundwinkel schienen da nicht mitmachen zu wollen. Er war ganz froh, dass Sirius sich schon wieder darauf konzentrierte Peter gut vor der KĂ€lte zu schĂŒtzen und ihn fest in seinen Umhang zu wickeln.

James steckte die kalten HĂ€nde in die Hosentaschen, um sie beim RĂŒckweg irgendwie warm zu halten.

Regulus Black verknallt in ihn. Das konnte er immer noch nicht fassen. HĂ€tte er das nicht bemerken mĂŒssen? Aber da waren keinerlei AnnĂ€herungsversuche gewesen. War Regulus am Ende etwa zu schĂŒchtern um
 ihn nach einem Date zu fragen
 Hogsmeade. James ging ein Licht auf. Und er schĂ€mte sich plötzlich unglaublich dafĂŒr, Sirius mitgeschleppt zu haben und Regulus vor allem nicht einmal wirklich angesehen zu haben.

James schĂŒttelte den Schnee von seinen Schuhen und klopfte seinen Umhangsaum kurz ab, bevor er die Treppe zum Schloss hochstieg. Aus der Großen Halle drangen gemurmelte GesprĂ€che und gedĂ€mpftes Lachen, aber James schenkte den offenen TĂŒren nur einen kurzen Blick, dann bemerkte er die vollkommen durchnĂ€ssten Slytherins auf der Treppe. Rowle und Chambers schienen eingebrochen zu sein und wurden zitternd von ihren Teamkameraden vorwĂ€rts geschoben. An Regulus klebte noch Schnee, aber er ging nur unsicher hinter den anderen her. Selwyn und Avery stĂŒtzten Chambers und Travers und Yaxley Rowle, Regulus war ihnen wohl keine Hilfe.

James haderte einen Moment mit sich, da er aber nicht wusste, wann er so eine Chance wiederbekommen wĂŒrde, rannte er die Treppe hoch.

„Black?! Black, kann ich kurz mit dir sprechen?“

Regulus drehte sich um, aber James‘ plötzliches Auftauchen entlockte ihm keine Reaktion. Seine Wangen waren bereits gerötet von der KĂ€lte und er schien sich mittlerweile nicht einmal mehr zu erschrecken. Regulus schaute zurĂŒck zu seiner Mannschaft, aber die waren schon um die Ecke verschwunden.

„Du hast das StĂŒck bis zum KrankenflĂŒgel Zeit“, sagte Regulus und folgte seinen Teamkollegen pflichtbewusst.

James musste deswegen doch wieder grinsen. WĂ€hrend er so neben Regulus ging konnte er sich den ein oder anderen lĂ€ngeren Seitenblick nicht verkneifen. Er durfte sich objektiv betrachtet schon geschmeichelt fĂŒhlen, dass er der erste Schwarm von Regulus Black war. Wenn Sirius sich da denn nicht geirrt hatte


„Seid ihr in den See gefallen?“ James konnte nicht einfach so fragen, ob Regulus auf ihn stand. So unsensibel war er nicht. Und wenn er sich zu blöd anstellte und Regulus ohne Vorwarnung der HomosexualitĂ€t beschuldigte, dann wĂŒrde er sich definitiv wieder nach einem Grab unter der Eisschicht des Sees umsehen mĂŒssen.

„Nicht alle“, sagte Regulus. „Bei mir ist es nur der geschmolzene Schnee.“ Er plĂ€ttete sich das nasse schwarze Haar, aber die Spitzen strĂ€ubten sich dagegen ihren ĂŒblichen Platz einzunehmen.

„Sieht
 Ă€hm
“ James rĂ€usperte sich. „
sĂŒĂŸ aus
“ Er grinste Regulus an, verwuschelte ihm aber nicht die Haare. Regulus schien schon verwundert genug, da wollte James ihn nicht noch mehr verstören. Auch wenn es wirklich sĂŒĂŸ war, wie Regulus an sich herunter schaute und dabei feststellte, dass er auf den Boden tropfte. Es war ihm sichtlich unangenehm und er beschleunigte seine Schritte. Oder wollte er nur schnell weg?

„Trainiert ihr heute nicht mehr?“ Als sie um die Ecke bogen waren die anderen Slytherins bereits verschwunden. Regulus schĂŒttelte den Kopf und als er sein Tempo noch einmal erhöhen wollte, packte James sein Handgelenk.

„Potter, lass mich.“ Regulus versuchte erst einfach weiterzugehen und dann seinen Arm aus James‘ Griff zu drehen. „Ich hab grad keine Zeit.“

„Die kommen auch ’ne Sekunde ohne dich aus.“ James versuchte so genau wie möglich in die anderen Augen zu sehen, aber er befĂŒrchtete, dass jede funkelnde Emotion von nun an nur seiner Einbildung entsprang. „Ich will nur
 Ă€hm
“

Regulus versuchte nicht mehr sich zu befreien. „Ja?“

„Ich
“ James schaute sich um. Gleich um die Ecke befand sich der KrankenflĂŒgel und er wollte nicht riskieren gesehen zu werden. „Komm mit.“

„Was?“ Regulus stolperte James nach, der ihn ohne zu zögern wieder vom KrankenflĂŒgel weg zog. James warf im Gehen einen Blick die Große Treppe herunter und fluchte leise, als er plötzlich ĂŒberall SchĂŒler entdeckte. Seine Hand um Regulus‘ Handgelenk wurde leicht schwitzig oder es lag an dem nassen Ärmel, den er fest umklammerte.

„Potter, wo gehen wir hin?“, fragte Regulus.

„Hier rein.“ James öffnete zielstrebig eine TĂŒr, die nur den Weg zum Klassenzimmer fĂŒr Geschichte der Zauberei verbarg – und hier lungerte definitiv niemand in seiner Freizeit herum.

„Potter, was soll
“ Regulus‘ Satz endete in einem Keuchen, als James ihn kraftvoll gegen die Wand stieß. Seine grauen Augen weiteten sich und wirkten plötzlich gar nicht mehr kalt oder emotionslos, sondern wurden immer heller je nĂ€her James kam. Er hielt Regulus‘ Handgelenk immer noch fest und legte die andere Hand auf die mit roten Flecken ĂŒbersĂ€te Wange.

„Lass mich nur etwas ausprobieren“, wisperte James und lehnte sich vor, aber anstatt ihn von sich zu stoßen oder sich ihm willentlich um den Hals zu werfen, versteifte Regulus sich einfach.

Es war nicht so, dass James weitergehen wollte. Er konnte jetzt aber nicht einfach den Schwanz einziehen und wie ein feiger Slytherin abhauen
 und Regulus‘ Lippen glĂ€nzten so verfĂŒhrerisch, als er sich nervös mit der Zunge ĂŒber das rosige Fleisch fuhr.

James drĂŒckte einen kurzen Kuss auf Regulus‘ Mund.

Die anderen Lippen gaben unter seinen nicht einmal wirklich nach und Regulus starrte ihn nur aus ungewöhnlich großen Augen an. Er atmete zitternd aus und die warme Luft kitzelte angenehm auf James‘ Lippen, zog seinen Mund wieder nĂ€her an den von Regulus.

James spĂŒrte wie das Handgelenk zwischen seinen Fingern zuckte, aber Regulus unternahm keinen Versuch sich zu befreien und schloss einladend die Augen. Und im Grunde wĂ€re das Beweis genug fĂŒr James. Er könnte sich jetzt umdrehen und gehen. Stattdessen presste er seine Lippen wieder gegen die von Regulus‘.

Sirius wĂŒrde ihn hierfĂŒr eigenhĂ€ndig im See ertrĂ€nken


James ließ Regulus‘ Handgelenk los und gab ihm die Gelegenheit mit seiner Hand zu machen, was immer er gerade wollte, wĂ€hrend James einfach nur mehr von den zarten Lippen schmecken wollte, die sich so bereitwillig gegen seine drĂŒckten.

Regulus berĂŒhrte ihn allerdings nicht, nur war James das vollkommen egal, solange sein Kuss erwidert wurde. James packte blind in das schwarze Haar, immer noch feucht vom Schnee, und riss Regulus‘ Kopf herum. Ein heftiges Keuchen entwich Regulus, der den Mund lieber nicht geöffnet hĂ€tte, denn so kam James auf die phantastische Idee mit der Zunge in die einladende Hitze der anderen Mundhöhle vorzustoßen. Es fĂŒhlte sich so verdammt gut an, dass James nicht wusste, ob er jemals aufhören können wĂŒrde


Erst als ihm wirklich die Luft ausging löste er sich schwer keuchend und Regulus hing trotzdem noch an seinen Lippen. James grinste und drĂŒckte Regulus zurĂŒck gegen die Wand, öffnete die Augen – und sah nur einen dichten Nebel. Seine Brille war beschlagen.

James gluckste, und wÀhrend eiskalte Finger sich um seine Hand schlangen, hörte er ein GerÀusch, das sich verdÀchtig nach Lachen anhörte, aber nicht aus seinem Mund kam.

„Lachst du gerade?“ James wollte sich ĂŒber die Brille wischen, aber Regulus ließ seine Hand nicht los.

„Du solltest dich sehen. Da kann man einfach nicht anders
“ Regulus zog ihm vorsichtig die beschlagene Brille von der Nase.

„Ich kann nichts sehen.“ James versuchte seine Brille zu fassen zu bekommen, aber Regulus ließ sie kurzerhand in James‘ Umhangtasche gleiten. Seine Hand blieb auf James‘ HĂŒfte liegen. „Lass mich dein LĂ€cheln sehen, Reg.“

„Ich lass es dich spĂŒren“, sagte Regulus und drĂŒckte ihm eindeutig lĂ€chelnde Lippen gegen den Mund. Seine HĂ€nde schlĂŒpften unter James‘ Umhang und dort im Warmen waren sie definitiv gut aufgehoben

James vergaß bei diesem Überfluss an positiven Emotionen komplett, wer in der KĂ€lte auf ihn wartete.


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