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Fanfiction

BETAVERSION: Die dunkle Kolonie - Der Auftrag

von Kiosk

2. Evan Rosier/ Severus Snape: Der Auftrag

Personen:
Evan Rosier: Ein Zwanzigjähriger Ex-Slytherin und Todesser. Cousin der Black-Schwestern

Conventiculum: Eine organisierte Gruppe abtrünniger Todesser

Bisherige Handlung:
Sowohl Evan Rosier als auch Severus haben eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch mit dem Dunklen Lord erhalten.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Datum: 20. September 1977

Den Raum den sie betraten kannte Evan Rosier nur zu gut, wo er doch Teil seines Elternhauses war und obwohl der Raum seit Jahren verschlossen und nur dann genutzt wurden war, wenn sein Vater wichtige geschäftliche Beredungen führte. Es handelte sich um einen reichverzierten Salon, dessen weinrote Wände mit Gemälden - meistens Portraits - geschmückt waren und fast sämtliche Ablagen des Raumes ein Sammelsurium verschiedener Kunstgegenstände beherbergten. Evan erkannte den überfaustgroßen Schädel aus massivem Gold, in dessen Augenhohlen grüne Smaragde eingelassen waren und in dem Dämmerlicht düster funkelten. Er hatte mit dem Goldschädel als Kind einmal gespielt, was seinem Vater natürlich nicht unentdeckt geblieben war…aber komisch, irgendwie erinnerte ihn dieses dunkle Smaragdgrün jetzt an die Augen von Lord Voldemort, der inzwischen zum stehen gekommen war und sich zu den beiden jungen Todessern umdrehte.
Evan war erleichtert das Severus bei ihm war, statt völlig alleine dem Dunklen Lord gegenüberzustehen. Severus machte zwar keineswegs den Eindruck für irgendjemanden Partei ergreifen zu wollen, aber zumindest traf Evan die eisige Wucht von Voldemorts Blick nun nicht alleine.
Severus verbeugte sich als erstes und Evan beeilte sich dem gleichzukommen, wahrscheinlich weniger elegant und selbstbewußt, sondern mehr Richtung polternd und stolpernd…was Severus` einsekündliches, belustigtes Schmunzeln auch bestätigte.
„Ihr wolltet uns sprechen, mein Lord?“ fragte Severus an.
„Allerdings.“ bestätigte Voldemort, seine Kapuze bedeckte inzwischen wieder sein Gesicht mit einem festen Schatten, aber zwei Punkte funkelten in der Düsternis, so unnahbar und kalt, wie ferne Sterne aus gefrorenem Eis. Die Blickrichtung dieser beiden Punkte verriet, das Voldemort nun die Bilder des Salons mit einem so überheblichen Interesse betrachtete, als stände ihm alle Zeit der Welt zu.
Evan kannte die Bilder, obwohl er bemerkte daß sein Gedächtnis nun stark aufgefrischt wurde und es dies auch nötig hatte. Er wußte daß schreckliche, blutige Bilder in dem Raum hingen, aber als Kind hatte er dafür noch kein echtes Verständnis gehabt.
Es waren düstere Bilder, meist von bräunlicher Farbe, als wären sie einem Sumpf entwachsen. Kein portraitiertes Gesicht lächelte oder bewegte sich, wozu sie eigentlich im Stande sein sollten. Und da die Ahnengalerie der Rosiers sich in einem anderen Teil des Hauses befand, wußte Evan auch das keiner der hier Abgebildeten ein Vorfahr von ihm war. Die Portraits wechselten sich mit Abbildungen von gepeinigten Menschen ab, die auf jede nur erdenkliche weise gequält wurden. Das mit Abstand größte Bild war höher als ein Mann und hing direkt über dem steinernen Kamin. Es zeigte drei Menschen die vor einer wilden und jubelnden Menschenmenge gepfählt wurden, die Gesichter der Drei waren vor Schmerz verschleiert und verzogen.
Lord Voldemort betrachtete dieses Gemälde eingehend und stumm, fast als schien er mehr darüber zu wissen als der zukünftige Hausherr Evan selbst. Und als läge in diesem Bild eine verborgene Quelle der Inspiration, wandte der Dunkle Lord seinen kühlen Blick wieder auf die beiden jungen Männer, die abwartend vor ihm standen.
„Eure Aufträge sind sehr lasch.“ sagte er mit leiser Stimme und noch bevor sich Evan ernsthafte Gedanken darüber machen konnte, bemerkte er Severus` fast schon empörte Miene, die sich kurz auf seinem bleichen Gesicht zeigte.
Voldemort schien dies ebenfalls nicht entgangen zu sein, aber die Schatten, die sein Gesicht verbargen, formten sich zu einer Art mildem Lächeln: „Keine Sorge Severus, mein junger Freund. Die Schuld hierfür liegt keinesfalls bei euch. Ihr erledigt eure Aufträge mit großer Sorgfalt, ich könnte kaum etwas bemängeln.“ Das Wort „kaum“ besaß einen düsteren Unterton und Evan hatte kurz das Gefühl, strafend angesehen zu werden, aber er hoffte daß er sich dies nur einbildete.
Der Dunkle Lord fuhr fort: „Ich bin für die Art eurer Aufträge verantwortlich, also liegt es auch an mir euch ab heute etwas mehr zu fordern und mehr an euren Fähigkeiten zu feilen, die ich in euch erkannt habe. Besonders in dir Severus.“
Hörte sich das, all seinen Befürchtungen zum Trotz, nach einer echten Beförderung an? Evan wagte es kaum dieses Glück gedanklich abzutasten, um es nicht vorzeitig zu zerbrechen. Er hatte tatsächlich geglaubt heute eine Bestrafung entgegenzunehmen für irgendeinen Fehler, den er bisher nicht einmal erahnt hatte. Was würden seine Eltern dazu sagen? Ihnen würde es sicherlich mehr als gefallen, sie wären überglücklich zu hören, das Evan die Gunst Voldemorts erworben hatte, nach dessen Wort sich alles richtete.
Aber Halt, warum dachte er über seine Eltern nach? Natürlich, sie wären glücklich, aber Evan konnte gar nicht sagen ob er selbst in diesem Moment direkt glücklich war. Nein…eigentlich war es eher die Angst, an den neuen Aufgaben zu scheitern und dafür bestraft zu werden.
„Ich danke euch, mein Lord.“ sagte Severus ehrlich, der sich wahrscheinlich nur darauf freute, seine überschäumenden Talente auf eine neue Probe zu stellen. Evan fühlte das plötzliche Anwachsen von Antipathie.
„Wie lautet der Auftrag?“ fragte Evan mit fester Stimme, der nun entschlossen war Severus auszustechen und damit sofort beginnen wollte. Er würde nicht scheitern.
Voldemorts Blick bekam etwas Lauerndes, als er antwortete: „Es hat einen guten Grund warum ich in meiner heutigen Ansprache erwähnt habe, das die abtrünnigen Conventiculum sich nicht mehr sicher fühlen dürfen, ab diesem Tage. Ich denke der Name dürfte euch bekannt sein?“
Evan kannte den Namen tatsächlich. Sein Vater, selbst ein Todesser, hatte ihn öfters mit so finsterer Stimme erwähnt, als spräche er von einer Landplage. Evan wußte das die Conventiculum eine Gruppe von Verrätern waren, die mit allerlei Tricks und mit viel Kalkül ihre Ziele verwirklichten…was ihnen oft genug auch gelang.
Severus bestätigte das ihm diese Gruppe ebenfalls bekannt war, alles andere hätte Evan auch überrascht. Severus mochte Tratsch hassen und sich nie daran beteiligen, doch seltsamerweise war er immer über alle wichtigen Dinge informiert.
„Die Conventiculum besetzen alle drei Ränge der Todesserschaft.“ sagte Voldemort weiter: „Sie plaudern vor den Auroren, warnen sie und verraten die anderen Todesser, werfen sie regelrecht mit eigenen Händen in die finstersten Kerker Askabans. Und solange unsere Gemeinschaft noch offiziell verboten ist, wiegt der Schaden den sie anrichten schwer, weswegen Verräter hart bestraft werden müssen, zum Wohle des Ganzen.“ Die Worte des Dunklen Lords klangen gut, vernünftig und nachvollziehbar. Evan fürchtete sich vor den brutalen Bestrafungen und hatte sich oft gefragt warum die anderen Todesser Voldemort dennoch so verehrten, aber plötzlich klangen die Beweggründe Voldemorts so vernünftig und wohlwollend. Und Evan hatte immer geglaubt, Voldemort würde aus reinem Vergnügen foltern und morden…
Voldemort setzte sich gelassen in Bewegung und durchquerte den Raum, bis er an dem blankpolierten Tisch zum halten kam, der sich, zusammen mit einigen teuren Sitzgelegenheiten die mit dunklem Samt überzogen waren, in eine kleine Ecke des Salons schmiegte. Auf dem Tisch stand ein silberner, reichverzierter Käfig in dem eine einzelne, große Motte hockte.
Eine Spur amüsiert fuhr der Dunkle Lord fort, während er den lebendigen Inhalt des Käfigs betrachtete: „Und doch gibt es Menschen unter uns, die diese Ansichten längst nicht mehr auf die Art teilen, wie zu Beginn. Die Rufe sind laut geworden, wir würden unsere Ziele mit zu harter Hand verfolgen.“ Seine leise Stimme war am Ende nicht mehr als ein verhaltenes Schnarren, und in den rotglühenden Augen flackerte kalter Zorn. Die große Motte flatterte aufgeregt mit den Flügeln als sich der Mann ein Stück näher zu ihr herunterbeugte.
Evan konnte es nicht wissen, aber er war sich ziemlich sicher das Voldemort die gefangene Motte unter den Schatten seiner Kapuze anlächelte. In einem fast instinktiven Fluchtversuch, flog das Tier panisch zur anderen Seite des Käfigs.
„Meine Ziele sind nobel und gemeinnützig. Die vollkommene Abspaltung von der Muggelwelt und all seiner Abkömmlinge, ehe wir uns an sie versklaven müssen. Was denkt ihr beide was geschehen würde, wenn die Muggel von unserer Welt erfahren? Evan?“
Evan fühlte sich plötzlich wie vor den Kopf gestoßen, als sich Frage und Blick des Dunklen Lords direkt an ihn richteten. Er hatte sich nie zuvor darüber Gedanken gemacht, war nicht einmal auf die Idee gekommen das man sich mit einem solchen Thema beschäftigen konnte. Aber Evan wußte keine Antwort auf die Frage, keine Antwort auf das „Warum?“, er bezog sein Wissen und seine Meinung von seinen Eltern und lebte bequem auf diese Weise.
„Ich…ich weiß es nicht, mein Lord.“ mußte er unbeholfen einräumen und er spürte fast schon körperlich, das dem Dunklen Lord diese „Antwort“ nicht gefiel. Deswegen richteten sich seine kalten Augen auf den siebzehnjährigen Severus Snape, der unbewegt neben Evan stand.
„Severus?“ fragte der Dunkle Lord fast schon milde.
Kaum angesprochen räusperte sich Severus leise und sprach dann mit fester, klarer Stimme: „Ich denke sie werden Forderungen stellen, damit wir mit unseren Mitteln ihre Probleme beseitigen…ihren Hunger und ihre Krankheiten.“
Voldemort nickte anerkennend: „Und was würde das für Probleme mit sich führen, mein Junge?“
Als hätte Severus diese Frage schon längst für sich selbst beantwortet, sagte er: „Wenn wir die Probleme aus der Muggelwelt beseitigen, dann würde das zu einer kompletten Selbstaufgabe unserer eigenen Welt führen. Die Muggel hingegen würden diese Antwort nicht akzeptieren und in die Offensive gehen, denke ich.“
„Und du denkst richtig.“ lobte der Dunkle Lord siegessicher: „Die Muggel sind nicht mehr so wie früher…sie sind nicht mehr das selbe dumme Pack der sie einst waren. Ihre Kriege sind katastrophal und weitläufig und ich beobachte seit Jahren mit Sorge ihre steigende Kraft durch die Technik. Viele sagen mir nach, ich würde Muggel nicht schätzen, aber so gesehen ist das falsch. Ich erkenne lediglich die Probleme die sich ergeben könnten, wenn diese beiden Welten aufeinanderprallen könnten. Und ich möchte nicht mit ansehen wie unsere schöne Welt auseinander bricht, nur weil einige Magier meinen den Muggeln im großen Stil helfen zu müssen…was immer diese Muggelfreunde sagen, ich bin überzeugt das die Muggel über kurz oder lang ihre Probleme eigenständig lösen werden und deswegen ist es sinnlos sich über ihr Wohlergehen Gedanken zu machen.“
Das war die Antwort des Ganzen? So einfach, so wohlgesonnen? Evan fragte sich warum andere Mitglieder der Zaubergesellschaft die Dinge nicht ähnlich sahen. Er wußte nicht viel von Muggeln, er mochte keine Muggel und hatte sich schon oft über sie lustig gemacht, aber noch nie hatte er sie als gefährlich eingestuft.
Aber wenn ein so mächtiger Mann wie Lord Voldemort in ihnen eine Gefahr für die Zauberwelt sah, dann mußte es auch stimmen, dachte sich Evan. Aber noch wichtiger als das, war die Tatsache das Severus ihn gerade ausgestochen hatte…verdammtes siebzehnjähriges Wunderkind, was hatte er für ein Recht weiser zu sein als ein Zwanzigjähriger?
„Ich möchte euch etwas verdeutlichen. Ein Naturgesetz das Grausamkeiten erklärt.“ sagte Voldemort und er unterstrich seine selbstbewußten Worte mit einer eleganten Handbewegung, hinunter zu dem Mottenkäfig.
Evan beobachtete wie das eingesperrte Insekt so panisch wurde, als fühlte es den Hauch des Todes, der über seinen flaumigen Körper strich. Es flatterte auf und schmiegte sich gegen die Gitterstäbe die am weitesten entfernt waren von der kalkigen, langfingrigen Hand Voldemorts. Und es presste sich so stark gegen das dünnen Silbergitter, das es seinen Kopf hindurchzwängte, verzweifelt mit den Beinen ruderte, damit es auch den Rest des Körpers aus dem Käfig befreien konnte.
Mit gemischten Gefühlen, einer dunklen Ehrfurcht und einer instinktiven Angst, sah Evan zu wie sich die große Motte bei dem verzweifelten Versuch mit quälender Langsamkeit selbst die Flügel ausriss, als sie sich immer weiter hindurch kämpfte durch die viel zu schmale Öffnung. Es tötete sie, denn die dünnen Silberstäbe schnitten ihr den pelzigen Körper auf, und am Ende hing das tote, flügellose Insekt leblos dazwischen und die verblieben Beine zuckten grotesk.
Die Angst in Evans Unterbewußtsein nahm zu. Der Dunkle Lord hatte die Motte in den Tot getrieben, indem er nichts weiter getan hatte als sich dem Käfig zu nähren…war es normal das eine seichte Handbewegung ein Tier in solch eine Panik versetzen konnte?
Lord Voldemort schien mit keiner anderen Reaktion seitens der Motte gerechnet zu haben und wieder beschlich Evan das sichere Gefühl, das er zufrieden lächelte: „Die Natur ist herrlich gnadenlos, nicht wahr? Jeden Schritt den sie macht bewirkt das Abertausende ihrer Wesen grauenvoll sterben müssen; viele müssen ihr Leben lassen, während sie versuchen ihre Ziele zu verwirklichen.“ Er deutete gelassen auf die tote, eingequetschte Motte: „Zielsetzung und Fortschritt beläuft sich in den meisten Fällen immer auf blutige Vorgeschichten. Das ist nicht nur in der Natur so, sondern auch bei den Muggeln und in der magischen Welt. Menschliche Opfer mögen bedauerlich sein, aber wenn sie dem großen Ziel dienen, ist es ein Opfer das wir bereitwillig darbringen müssen. Und auch um meine Vorstellungen wird einigen das Leben kosten. Aber das ist Fortschritt: Blutig und makaber, für die Schaffung besserer Welten. Bedauerlicherweise sind einige naive Geister der Überzeugung, dass weder meine Vorstellungen, noch die Opfer, der natürliche Weg sind. Menschen die einfach nicht begreifen wollen, das mein Weg der richtige ist.“ Evan hörte eine Art Frust aus der Stimme des Dunklen Lords heraus, aber er wußte nicht ob dieser Frust gespielt oder echt war.
Voldemort griff nach einem schwarzen Samttuch, das direkt neben dem Käfig lag, und zog es über das silberne Gefängnis, so dass das Insekt und der Rest des Käfigs da unter verschwand: „Wie schade das diesen naiven Geister nicht nach den Naturgesetzen leben wollen und sich blind gegenüber ihrer Grausamkeit stellen. Und wie schade dass unsere Motte hier es nicht geschafft hat, aber hätte sie Erfolg gehabt, so könnte sie nun ein besseres Leben führen. Das Risiko war es allemal wert. Nur gut das ich mehr Verstand besitze als ein jämmerliches Insekt und das meine Ziele nicht an einem silbernen Gitter scheitern werden. Setzt euch.“ Er machte eine einladende Geste hin zu zwei der kostspieligen Salonsessel, er selbst setze sich auf einen dritten.
Evan und Severus kamen der Anweisung schweigend nach, auch wenn Evan sich seltsam fühlte hier mit dem Dunklen Lord zu sitzen, statt sich in irgendeinem großen Saal, mit Dutzenden Anderen vor ihm zu verneigen.
„Kommen wir zurück zu eurem Auftrag.“ informierte Voldemort sie in einem fast schon verharmlosenden Plauderton: „Ich möchte das ihr euch unter den Todessern umhört und mögliche Conventiculum enttarnt. Eine wichtige Aufgabe von höchster Priorität, wie ihr nun erahnen dürftet.“
„Gibt es Verdächtige?“ fragte Severus sogleich und Evan könnte sich dafür ohrfeigen, das er sich nicht schneller danach erkundigt hatte, obwohl ihm diese Frage schon auf der Zunge gebrannt hatte.
„So ist es.“ bestätigte der Dunkle Lord: „Ihr solltet bei eurer Aufgabe vor allen Dingen auf Iliad Farleigh achten, einem Mann der für eine, recht ungewöhnliche, Spelunke namens Der Getötete Ritter arbeitet. Angeblich besitzt er ein etwas zu scharfes Gehör, mit dem er seine Todesser Gäste belauscht. Ein Junge der nicht weiß was gut für ihn ist, eine kleine Demonstration dürfte genügen. Dann hätten wir noch eine Frau namens Erinys Norcross, eine der ersten der jungen Generation, die sich mir anschloss, gemeinsam mit ihrem Bruder. Sehr engagiert von Anfang an, aber ich denke sie ist ein wenig eigensinnig geworden. Lasst euch dabei nicht zu viel Zeit, ich bin sehr daran interessiert wie ihr euch bei der Aufgabe schlagen werdet. Ihr dürft jetzt gehen.“
Mit dem Versprechen sein Bestmögliches zu tun erhob sich Severus und Evan tat es ihm gleich.
Bevor sie jedoch den Salon verlassen konnten, hielt sie Voldemort noch einmal zurück: „Im Getöteten Ritter werdet ihr aller Wahrscheinlichkeit nach auf einen weiteren Todesser stoßen. Ich habe ihn unter anderem auf Erinys Norcross angesetzt. Ihr werdet ihn leicht daran erkennen das er euch Äußerlich wie der unwahrscheinlichste Spion vorkommen dürfte, aber die meisten haben vor lauter perfekter Tarnung längst den Sinn für das Offensichtlichste verloren. Sein Name ist Zebulon Huntsville.“

XXXXXXXXXX

Draußen auf der Veranda empfing Evan abendliche Kälte, als es ihm endlich gelang Severus einzuholen, der unwahrscheinlich schnell und leise verschwinden konnte, wenn er es wollte.
„Severus!“ rief er leicht genervt und der jüngere Todesser drehte sich mit rätselhafter Miene zu ihm um.
„Was willst du noch?“ fragte Severus, unverkennbar mürrisch. Da das Orchester noch immer laut spielte, mußten sie sich gar nicht erst bemühen leiser zu reden.
„Hast du etwa das Wörtchen „wir“ überhört, als er uns den Auftrag erteilte? Wir hängen da zusammen drin und wie wäre es, wenn wir einfach klären wie wir zusammen vorgehen?“
Das Wörtchen „wir“ hatte Severus offensichtlich sehr wohl mitbekommen, aber das Wörtchen „zusammen“ schien ihm überhaupt nicht zu gefallen: „Hast du Angst davor einen Schritt alleine zu tun, Rosier?“ schnappte er: „Ich bin nicht da um dich bei der Hand zu führen, klar? Wir werden morgen diesen Huntsville aufsuchen und dann wirst du dich um diese Erinys Norcross kümmern und ich übernehme Iliad Farleigh. Wenn du irgend etwas herausfindest kannst du mir das meinetwegen über eine Eule mitteilen, aber stürm nicht gleich in mein Haus.“
Evan fühlte eine schwer zu definierende Wut in sich aufsteigen, bedingt durch Severus stets pampige Antworten, und er war so mit dieser Wut beschäftigt, das er sich im ersten Moment heftigst erschreckte als Narzissa urplötzlich in seinem Blickfeld auftauchte. Sie sah glücklich aus, offensichtlich gefiel ihr der Ballabend und Evan war froh seine Cousine zu sehen.
Sie richtete jedoch den Blick ihrer blauen Augen direkt auf Severus, der noch finsterer in dem aufkommenden Zwielicht wirkte: „Lucius läßt fragen ob du uns morgen mal besuchen möchtest, Severus.“ sagte sie.
Severus dunkle Augenbrauen senkten sich ein Stückweit, aber gegenüber Narzissa schien er sich ausnahmsweise etwas benehmen zu wollen: „Wenn es unbedingt sein muss.“ knurrte er gedehnt. Nun, nicht unbedingt ein Gentleman aber alle die ihn kannten, wußten daß diese Form der „Begeisterung“ das Beste war, was man erwarten konnte.
„Oh schön.“ lächelte Narzissa zufrieden: „Wie war die Unterredung mit dem Dunklen Lord?“
„Aufschlussreich.“
„Freut mich zu hören Severus.“
Damit war Severus` Freundlichkeit aufgebraucht und er verabschiedete sich bei Narzissa mit einem murrenden „Bis morgen“ und für Evan zauberte er noch einen erfrischend finsteren Ausdruck ins bleiche Gesicht. Damit verließ er die Veranda und verschwand in der Düsternis des Gartens.
Evan war froh daß er ging und war froh mit Narzissa alleine zu sein, die ihn sicher ein wenig aufbauen würde, schließlich bedeutete hier Verwandtschaft noch etwas. Aber Narzissa blickte ihn nur einmal kurz, wenn auch bemerkenswert freundlich an, und schien sich dann lieber wieder dem Ballabend zuwenden zu wollen, statt mit ihrem Cousin zu plaudern.
So zog sie an Even vorbei und das Echo ihrer Schritte wurde von dem Orchester verschluckt, das nun zu einem rührenden Stück ansetzte.
Und sobald Evan alleine auf der Veranda stand fühlte er, daß sich eine ganz seltsame Art von Neid in ihn einnistete, Neid und etwas noch viel Bittereres…

Fortsetzung folgt…

Kommentar: Ein geschickter Redner, der gute Lord Voldemort…

Kalisto: Oh, ein schönes Review. Da du schon DuR gelesen hast wird dir vielleicht auffallen das Evan Rosier und Lazarus Marlowe ähnliche Hintergründe haben, beide fangen quasi ähnlich an, aber ihre Entwicklung wird sich sehr unterscheiden…

Mandarine: Nein, Evan kommt sonst in keiner meiner FFs vor, außer das er mal erwähnt wird. Jede FF besteht bei mir aus einem Satz alter Charaktere und Neuer, wobei Evan hier zu den Neuen zählt.

Suffer: Danke, auch im Bezug auf DuR. Komme übrigens aus dem Stadtteil Neustadt ^^


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