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Fanfiction

BETAVERSION: Die dunkle Kolonie - Entfesselung der Wölfe

von Kiosk

29. Severus Snape/ Ulysses Rathburn: Entfesselung der Wölfe


Personen:
Evan Rosier: Zwanzigjähriger Todesser. Schönling. Bei der Koloniemission dabei

Severus Snape: Siebzehnjähriger Todesser. Spricht Russisch. Bei der Koloniemission dabei

Ulysses Rathburn: Siebenundzwanzigjähriger Todesser. Spricht Russisch. Bei der Koloniemission dabei

Zebulon Huntsville: Gewalttätiger Todesser. Stellvertretender Führer bei der Koloniemission

Kalliope Milano: Junge Todesserin und dunkle Heilerin. Bei der Koloniemission dabei

Raymond D`oily: Kein Todesser sondern ein Geschäftsmann. Spricht Russisch. Führer der Koloniemission

Liam Evonshare: Kein Todesser, sondern arbeitet für die D`oilys. Bei der Koloniemission dabei

Erebus Nott: Kleiner, dicklicher Todesser. Bei der Koloniemission dabei, wurde von Fenrir und seinen Leuten öffentlich gehängt

Werwölfe:
Fenrir Greyback: Der Rudelführer. Erkämpfte sich seine Führerschaft und regiert nun mit strenger Hand. Er ist den Todessern nicht wohlgesonnen.

Lykaon Greyback: Fenrirs älterer Bruder. Im Gegensatz zu Fenrir ist Lykaon hager und kränklich

Antalja Greyback: Lykaons Tochter. Sie schwärmt für Evan und verbrachte bereits eine Nacht mit ihm

Garm Antipater: Fenrirs rechte Hand, wenn es darum geht, in der Kolonie für Ruhe zu Sorgen. Wurde während seiner Hogwarts-Schulzeit von Fenrir gebissen und verschleppt

Der Werwolfsfürst: Lebt in einer Burg abseits der Kolonie und steht in der Rangordnung noch deutlich über Fenrir. Seine Familie führt die Werwölfe Vetlevos schon seit Generationen an.

Bisherige Handlung: Severus soll für die Werwölfe einen extrastarken Entfesselungstrank brauen, damit diese sich vorzeitig verwandeln können. Das ganze klappt auch ganz hervorragend, bis Severus plötzlich niedergeschlagen wird, kurz nachdem er den Trank vollendete…

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Anmerkung: Ein paar sexuelle Handlungen in dieser Szene, der Grund für meine derzeit so kichrige Stimmung ;)

Datum: 2. November 1977

Im Nachhinein blieb Severus nach dem Aufwachen nur der Stand des Mondes am schwarzen Firmament hoch über ihm, um zu bestimmen, wie lange er ohnmächtig gewesen war: Und zu seiner milden Überraschung betrug diese Zeitspanne höchstens wenige Minuten.
Mit heftig pochendem Schädel kam Severus auf die Beine, er ließ seinen Blick umherschweifen. Nicht weit von ihm entfernt huschte ein Schatten um die Ecke…war das die Person gewesen, die ihn zuvor feige niedergeschlagen hatte?
Und wenn ja, warum?
Severus sah sich nach dem Kessel um, den er zuvor auf dem Boden abgestellt hatte. Tatsächlich befand sich der Kessel noch immer an Ort und Stelle, doch - Severus zog seinen Zauberstab und sprach im Geiste ein Lumos - der Kessel war leer, nur am Boden und Rand hafteten noch einige verbliebene Tropfen, alles was von diesem perfekten Entfesselungstrank übrig geblieben war…

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„Ist es normal, dass Tränkebrauen so lange dauert?“, knurrte Fenrir Greyback, als er Severus die Tür zu seinem Haus geöffnet hatte. Sein herbes Gesicht war von Ungeduld zerfressen, doch dann fiel sein Blick auf den leeren Kessel, den Severus ihm freundlicherweise unter die lange Nase hielt. Fenrir starrte ungläubig hinein wie in ein Loch ohne Boden.
„Irgendjemand hat den Entfesselungstrank gestohlen“, sagte Severus ganz nüchtern, aber in Wirklichkeit spürte er das Anbahnen einer furchtbaren Angst, die sein Herz zu zerdrücken schien. Wer immer diesen Trank gestohlen hatte, beabsichtigte sich möglichst bald - vielleicht sogar genau jetzt - in einen Werwolf zu verwandeln.
„Aber…“ Zum ersten Mal war Fenrirs Stimme brüchig. „Aber - nein - ich weiß schon. Natürlich…“ In seinen hässlichen Augen glomm bösartige Wut. „Sie waren es, diese Muggelwerwölfe, ganz sicher…“
Er riss Severus blitzartig den Kessel aus der Hand, trug ihn in sein Haus und stellte ihn scheppernd auf einem Tisch ab. Kritisch beäugte der Werwolf die letzten wenigen Tropfen des kostbaren Gebräus.
Severus trat zu ihm. „Der Trank war stark, es ist möglich, dass eine Transformation bereits in diesen Minuten möglich ist.“
Fenrir kratzte sich nervös das Kinn, er wirkte fahrig, aber bemühte sich offensichtlich wieder zur Ruhe zu kommen. Er wandte sich ab, öffnete einen kleinen Wandschrank mittels seines Zauberstabes und förderte mehrere verkorkte Phiolen zum Vorschein. An der blutroten Farbe erkannte Severus, dass es sich ebenfalls um Entfesselungstrank handeln musste, aber bereits auf dem zweiten Blick stellte er fest, dass dieses Gebräu längst nicht an die Qualität von seinem eigenen heranreichte.
Fenrir entkorkte die Phiolen und griff sich den Kessel. „Die Muggelwerwölfe wollen eine Revolte, ich bin nicht blind“, sagte er, während er in jede einzelne Phiole jeweils mehrere Tropfen aus dem Kessel schüttete. „Wenn sie sich früher zu Werwölfen verwandeln und es darauf anlegen uns zu töten, schaffen sie es auch. Normalerweise bringen Werwölfe sich nicht gegenseitig um, egal ob verwandelt oder nicht, aber natürlich gibt es vorsätzliche Morde.“
Der letzte Tropfen Entfesselungstrank war aus dem Kessel geronnen, Fenrir schmiss den ohnehin schon zerbeulten Gegenstand wahllos in eine Ecke.

Seine Augen flackerten nun voller Hektik, weiß traten die Knöchel seiner Rechten Klauenhand hervor, mit der er noch immer seinen Zauberstab umklammerte. Er zuckte heftig zusammen, als sein Bruder Lykaon den schäbigen Raum betrat. „Wie schön, Garm und ich haben uns schon gefragt wann der Entfesselungstrank endlich geliefert wird.“
Fenrir warf dem Älteren einen bedeutungsschweren Blick zu. „Falsch“, korrigierte er. „Die Muggelwerwölfe haben den verdammten Trank.“
Lykaons Augen wurden groß. „Aber-“
„Keine Sorge“, unterbrach ihn Fenrir. „Wir haben diese Phiolen als Reserve, in vermute in knapp einer Stunde können wir uns verwandeln.“
„Eine Stunde?“, echote Lykaon brüchig. „Und was ist mit den Muggelwerwölfen?“
„Die haben etwas mehr Glück, fürchte ich.“ Fenrir war blasser als gewöhnlich, aber Severus musste zugeben, dass sein Verstand nach der Überwindung des ersten Schocks wieder präzise genug zu arbeiten schien, um nicht in Panik zu verfallen.
„Hol Garm und sag ihm, er soll all jene Werwölfe hier herbringen von denen wir wissen, dass sie absolut loyal sind“, trug Fenrir seinem älteren Bruder auf. „Diese Nacht ist eine Nacht des Kampfes.“
Lykaon nickte und beeilte sich den Auftrag folge zu leisten.
Fenrir wandte seinen filzigen Kopf zu Severus, in seinen eitergelben Augen glomm nun Kampflust und Entschlossenheit. „Du verschwindest besser“, sagte er. „Verbarrikadiert euch in dem Haus, zaubert alle Fenster und Türen unzerstörbar. Kommt auf keinen Fall heraus, wenn ihr nicht von einem Werwolf in Stücke gerissen werden wollt.“

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Ulysses wurde bewusst, dass er den Namen der Werwölfin vergessen hatte, in die er bereits seit geraumer Zeit seine Zunge versenkt hatte…Elwira? Nein, so nicht….Galina vielleicht?
Die peinlicherweise namenlose Frau stöhnte auf und beugte ihre Rücken durch…zumindest endete ihr Name irgendwie mit einem „A“, so weit so gut. Die restlichen Buchstaben würden ihm sicherlich auch noch einfallen…oder auch nicht…im Geiste zuckte Ulysses die Schultern, verlagerte die Position seiner Zunge ein wenig, die Frau antwortete mit einem lustvollen Wimmern und krallte sich in das zerwühlte Laken.
Es wurde Zeit dieses kleine Spielchen zu ihrer beider Zufriedenheit zu beenden, Ulysses war müde und wollte schlafen. Ohne von der Namenlosen abzulassen öffnete er seine Hose und zog sie herunter, nur so weit wie nötig, denn irgendwie stand ihm jetzt wirklich nicht mehr der Sinn nach langen Eskapaden bis tief in die Nacht. Er hatte den Tag schließlich damit verbracht alle möglichen Zauberkartenspiele zu zocken, zusammen mit Kalliope Milano (eine grottenschlechte Spielerin) und Liam Evonshare (ein unverschämt guter Spieler, der es jedoch vorgezogen hatte nicht ein Wort mit Ulysses zu wechseln). Wie auch immer, nach diesem wirklich harten Tag, bestehend aus Spiel und Spaß - und Liams finsteren Blicken - hatte er sich seinen Schlaf verdient.
Er schob die Beine der namenlosen Werwölfin weiter auseinander, so dass er dazwischen Platz fand. Ein prüfender Blick auf ihre verkrampften Gesichtszüge sagte ihm, dass sie nur noch ein Nadelöhr weit vom Höhepunkt entfernt war. Schön. Wenn er die Sache jetzt hart und schnell zu Ende brachte, könnte er sich bereits innerhalb der nächsten fünf Minuten im Tiefschlaf befinden. Ziemlich verlockend.
Er drang heftig in sie ein und verzeichnete, dass der Weg vor ihm ziemlich eng war. Noch besser, nur ein paar Stöße und sie wären beide überm Berg.
Die Werwölfin legte den Kopf in den Nacken und keuchte rhythmisch. Sie umklammerte mit ihren Klauenhänden seinen Nacken und zog ihn zu sich herunter, strich über seinen Rücken, krallte ihre spitzen Finger in -
Ulysses schrie vor Schmerzen auf, das Echo hallte durch den Raum. Sein Rücken brannte wie Feuer, dieses verdammte Biest hatte es geschafft, ihre überlangen Krallen direkt in eine schlechtverheilte Narbe hineinzustoßen. Ein funkender, folternder Blitz preschte durch sein Rückrat und steckte alles in Brand.
Diese dämliche, kleine…
Er holte mit der Handfläche aus und schlug peitschend zu, die Namenlose quiekte auf, strampelten ihren Körper unter seinem hervor und beschimpfte ihn wüst.
Ulysses hörte ihr nicht einmal zu, sondern wies auf die Tür: „Verpiss dich!“, brachte er nur noch zischend hervor.
Die Werwölfin schnappte ihre Sachen, keifte noch ein bisschen lauter und verschwand schließlich, wobei sie die Tür beinahe in Stücke riss.

Ulysses krümmte sich auf dem Bett sobald er alleine war und verbiss sich im Laken. Er wollte nicht schreien, aber der Schmerz war unerträglich. Er fühlte etwas seinen Rücken hinabrinnen und tastete danach. Blut und Eiter, wie er im dämmrigen Licht und mit aufmerksamer Nase feststellte.
Erschöpft rollte er sich auf die Seite. Diese Narben waren eine schreckliche Geißel seiner Vergangenheit. Er würde es zwar nicht laut aussprechen, aber sie quälten ihn fast jede Minute, mal mehr mal weniger, aber nie hörte dieses unangenehme Pochen in ihnen auf. Es machte ihn rasend.
Ulysses wischte sich mit dem Handrücken entschieden einige verirrte Tränen aus den Augen. Er wollte schlafen und dieser unendlichen Müdigkeit endlich nachgeben.
Ein Wolfsheulen drang durch die dünne Scheibe des Fensters, fern und geisterhaft, aber deutlich genug um zu wissen, dass es sich dabei ganz und gar nicht um einen vorzeitigen Traum handelte.
Ulysses hob den Kopf und lauschte. Eine andere Wolfsstimme mischte sich zum verwegenen Klang der ersten.
Konnte es sein, dass…?
Schlagartig war er hellwach. Konnte es sein, dass es Werwölfe waren? Ja, es klang fast so; Ulysses wusste sehr wohl wie sich das Heulen eines Werwolfes anhörte, er hatte es oft genug in seinem Leben gehört, in den verschiedensten Situation.
Aber war es nicht abgemacht gewesen die Todesser zu warnen, bevor es zu einer Verwandlung kam? Schließlich gab es da einen Knackpunkt bei diplomatischen Beziehung zwischen Werwolf und Mensch: Der Mensch war die natürliche Beute eines Werwolfes und ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen wären die sieben Todesser und Nicht-Todesser ziemlich schnell als Todgeweihte zu betrachten.
Im Erdgeschoss hörte Ulysses ein Poltern, mehrere Stimmen wurden laut, darunter die mächtige Stimme von Zebulon Huntsville, dumpf wie eine Naturgewalt: Gerade brüllte er schroffe Anweisungen, dessen genauer Wortlaut für Ulysses jedoch unverständlich blieb.
Die Situation gefiel Ulysses nicht.
Ächzend richtete er sich von seinem Bett auf, zog seine Hose hoch und schlüpfte in ein älteres Hemd, das an einigen Stellen zerrissen war. Er war am Vortag einem cholerischen Ziegenbock etwas zu nahe gekommen.

Kaum hatte er die Tür zu seiner Kammer geöffnet, drang ein unangenehmes Stimmengewirr zu ihm, durchsetzt von Panik und Angst. Jetzt hatte er die Gewissheit: Sie steckten tatsächlich in Schwierigkeiten!
Er hetzte die Treppe abwärts, war gerade in der Mitte angekommen, als förmlich ein Donnerschlag durch die Eingangstür brach, instinktiv duckte er sich, was auch besser war, denn Holzsplitter stoben durch die Luft.
Er sah, wie sich der gewaltige Körper eines Werwolfes durch die Tür pellte, die tellergroßen Vorderpfoten waren bereits durch das Holz gebrochen, jetzt schob sich ein hässlicher, knurrender Kopf hinein, Zentimeter um Zentimeter.
Zebulon Huntsville hechtete zu der Tür, gefolgt von Severus Snape, der geistesgegenwärtig nach dem schmiedeeisernen Schürhaken griff und eilig zwischen Tür und Riegel schob. Kaum Wiederstand für einen Werwolf, aber Severus komplettierte seine Arbeit mit einem Unkaputtbarzauber, den er jeweils über die fast vollkommen zerfetzte Tür und den Schürharken sprach. Der Werwolf jaulte als er merkte, dass es kein Weiterkommen für ihn gab und zog seinen Oberkörper zurück nach draußen.
„Die anderen Fenster und Türen!“, rief Severus Ulysses zu. „Sie müssen alle versiegelt werden!“
„Schon erledigt.“ Liam schlitterte um die Ecke, den Zauberstab in der ruhigen Rechten.
Zebulons hünenhaften Körper entspannte sich sichtlich und der Blick seiner schlammfarbenen Augen huschte zu Severus. „Wie ist das passiert?“ grunzte er unwirsch.
„Die Werwölfe kennen ihre Methoden sich vorzeitig zu verwandeln“, antwortete Severus knapp, er sah zerschlagen aus und sehr viel müder als sogar Ulysses sich fühlte.
Zebulon zog die platte Nase kraus, ging aber nicht weiter darauf ein. „Wo sind die anderen?“, fragte er nach einer Zeit. „Wo sind Evan, Kalliope und Raymond D`oily?“ Den letzten Namen sprach er in einem Ton aus, als hätte er eine erhebliche Freude daran sich vorzustellen, Raymond wäre bereits getötet und verputzt worden.
„Kalliope ist hier unten“, sagte Liam. „Sie hat mir geholfen die Fenster zu verriegeln.“
„Ulysses, geh nach oben und sieh nach wo Evan und D`oily sind“, befahl Zebulon. Ulysses machte kehrt und stolperte eilig die Treppe wieder hinauf.

Raymond D`oily saß natürlich seelenruhig in seiner Kammer - übrigens mit Abstand die größte Kammer in dem Haus - und schwang mit seinem Zauberstab taktvoll durch die Luft, als würde er ein Orchester dirigieren. Da er Ulysses nicht zu bemerken schien, zog dieser schnell wieder die Tür hinter sich zu und ließ D`oily D`oily sein.
Evans Kammer lag am Ende des schmalen Flures, bedächtig öffnete Ulysses die Tür ein Stück und spähte hinein. Evan lag dösend neben Antalja Greyback, die ihm zärtlich den nackten Rücken streichelte. Wie goldig - aber die Pflicht rief.
„Hey, Evan!“, zischte Ulysses.
Evan Rosier schreckte auf und sah sich um, bis sein schlaftrunkener Blick schließlich auf Ulysses fiel. „Mann, was willst du denn?“, nuschelte er genervt.
„Komm mit, wir stecken in Schwierigkeiten.“ Ulysses schloss die Tür und trabte wieder nach unten, wo sich die übrigen - außer dem musikalischen Raymond und dem Weiberhelden Evan, natürlich - an den großen schäbigen Holztisch gesetzt hatten, wahrscheinlich um die billigste Krisensitzung aller Zeiten abzuhalten.
„Also, die scheiß Muggelwerwölfe haben den Trank gestohlen?“, fuhr Zebulon gerade Severus an. Zebulon saß lächerlicherweise auf zwei viel zu kleinen Stühlen, die protestierend unter ihm knarrten. Ihm gegenüber saß Severus, der ein angeknackstes Stuhlbein mit der Kraft seiner mageren Beine ausgleichen musste. „Wie schon gesagt, sie haben mich niedergeschlagen. Fenrir Greyback und seine Leute versuchen jetzt den Ausschreitungen Herr zu werden.“
„Aha…“, Zebulon strich sich mit seiner Pranke über den kahlen Schädel. „Schön. Bleibt nur zu hoffn, dass die das auch hinkriegen, was?“ Er ließ ein Gähnen folgen, so gewaltig wie das Gähnen einen Walhaies.

Evan Rosier rannte beinahe Ulysses um, als er nun ebenfalls die Treppe herunterstürmte, ihm folgte Antalja. Beide waren inzwischen wieder angezogen, aber ihr zerwühltes Äußeres und der scharfe Geruch, der von ihnen ausging, war ein eindeutiger Beweiß dafür, was sie den ganzen Tag über getrieben hatten.
„Du kommst spät, Evan“, bemerkte Zebulon abwertend. „Schon mitbekommen was passiert ist?“
Evan verzog das Gesicht. „Allerdings. Ein Werwolf ist gerade bis knapp unter mein Fenster gesprungen, das war vielleicht ein Schock.“
Zebulon lachte.
Antalja wuselte hin zu der halbzerstörten Tür und lugte durch das Loch, das der Werwolf mit seinen Pfoten geschlagen hatte.
„Hey, was tust du da!? fuhr Ulysses sie auf Russisch an, denn im ersten Moment dachte er, sie würde die Tür öffnen. Er wollte sie wegzerren, als plötzlich erneut ein Werwolf erschien, der sich auf die Hinterbeine stellte, sich mit den Pfoten an der Tür abstützte und neugierig den Kopf hineinschob. Augenblicklich richteten sich alle sechs Zauberstäbe auf das Untier, aber Antalja schüttelte schnell den Kopf. „Das ist nur Garm, sagte sie. „Er tut nichts.“
„Er tut dir nichts, weil du auch eine Werwölfin bist, aber wir sollten nicht vergessen, dass er unserem Kollegen Erebus Nott fast den Arm abgebissen hat, entgegnete Severus, der dann aber mit einer Handgeste die anderen dazu brachte, ihre Zauberstäbe ebenfalls zu senken.
Antalja kraulte Garm das dichte, mattschwarze Nackenfell, was dieser sichtlich genoss, zumindest für ein paar Sekunden, dann ließ er sich wieder auf alle vier Pfoten zurückfallen und verschwand in der Nacht.
„Der Kampf draußen ist ziemlich hart, sagte Antalja Greyback. „Garm wollte nur schnell nachsehen ob alles in Ordnung ist.“
Ulysses runzelte kritisch die Stirn. „Das hat er dir eben gesagt?“
Antalja sah ihn verwirrt an. Natürlich. Ich bin eine Werwölfin, auch wenn ich nicht verwandelt bin. Ich verstehe die anderen immer.
Ulysses wurde bewusst, dass Garms Maul mit Blut verklebt gewesen war, als hätte er mit seinen Fängen bereits mehrere Kehlköpfe herausgerissen. Durch die halbzerstörte Tür drang mehrstimmiges Jaulen, Heulen und Winseln, Dutzende Tiere mussten dort durch die Nacht jagen. Blieb nur zu hoffen, dass Fenrir und seine Gefährten diesen Kampf tatsächlich für sich entscheiden konnte, oder ihre Mission wäre mit Sicherheit gefährdet.
Und was hatte Lord Voldemort noch gesagt?
Ich akzeptiere kein Scheitern dieser Mission

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„Wo zum Henker ist Raymond D`oily?“ Das war der erste Satz des frühen Morgens, gesprochen von einem höchst böswillig dreinblickenden Hünen namens Zebulon Huntsville.
Severus, der gerade erst mit der elementaren Frage beschäftigt war, ob sein Hunger eigentlich groß genug war, um den Genuss von zerhakten Schweinezehen auf altem Brot zu wagen, blickte auf. „D`oily?“, echote er. Kurz überlegte er, kam aber zu dem Schluss, dass er den Mann seit Stunden nicht mehr gesehen hatte und, bei allem Respekt, so groß war dieses Haus nun auch wieder nicht. Er wandte sich an Ulysses, sich damit begnügte ein Schweineauge mit Gabel und Messer zu sezieren. „Rathburn, sagtest du nicht, D`oily wäre gegen Mitternacht noch hier gewesen?“
Das Schweineauge flutschte vom Teller, genau in Evan Rosiers morgendlichen Tee. Evan war allerdings gerade viel zu sehr damit beschäftigt, mit Antalja Greyback angeberisch zu küssen und zu züngeln, um das Missgeschick zu bemerken.
Ulysses legte seliglächelnd sein Besteck beiseite und wartete lauernd auf Evans nächste Durstattacke. „D`oily war oben und hat Dirigent eines Phantomorchesters gespielt“, antwortete er beiläufig. „Ein ziemlicher Schwachsinn, unmöglich, dass ich es mir nur eingebildet habe.“
Severus sah zu Zebulon. „Bist du dir sicher, dass du überall nachgesehen hast?“, fragte er.
Zebulon bleckte die schiefen Zähne. „Scheiße, ich bin nicht blind, kleiner Bastard.“
Man durfte nicht vergessen, dass Severus und Zebulon noch immer alles andere als gut aufeinander zu sprechen waren.
„Vielleicht ist er ja rausgegangen um…“, Ulysses überlegte schleppend. „Naja…es gibt eigentlich keinen triftigen Grund, warum jemand da rausgehen sollte, oder?“
Mit „Da“ meinte er natürlich das werwölfische Schlachtfeld, das bereits jenseits ihrer Türschwelle begann - im wahrsten Sinne des Wortes, denn tatsächlich lag unweit ihres Hauses inzwischen der leblose Werwolfkörper eines ehemaligen Muggels. Fenrir Greyback hatte den Feind während des ersten Dämmerlichts niedergejagt und mit einem präzisen Genickbiss getötet. Sie alle hatten es von den Fenstern aus beobachten können.
„Zumindest ist er nicht hier, oder er hat sich selbst das Klo runtergespült“, entgegnete Zebulon, dem als einzigster die Schweinefüße zu schmecken schienen, er hatte im Alleingang bereits die Hälfte verputzt und der Sabber rann noch immer aus seinem wulstigen Mund.
„Hoffentlich hat er sich das Klo runtergespült“, flehte Ulysses leise und faltete die Hände.

Evan hatte das schwimmende Auge in seinem Tee entdeckt, nachdem er dieses schon halb verschluckt hatte, erschrocken spie er alles wieder aus. Zebulon kicherte grunzend.
Severus begann sich allmählich wirklich zu fragen, was hinter Raymond D`oilys Verschwinden stecken mochte und wo er hin sein könnte, wenn er denn tatsächlich weg war. Aber er bezweifelte nicht, das Zebulon Huntsville das Haus bereits doppelt und dreifach nach dem arroganten Nicht-Todesser abgesucht hatte.
„Über D`oilys Absichten wissen wir im Grunde so gut wie gar nichts“, sagte er nach einer Weile.
Ulysses sah ihn irritiert an. „Was sollte er denn für Absichten haben?“
„Nun, zum einen ist mir seine übertriebene Liebe zu Pelzen aufgefallen. Alleine sein Verhalten hat die Situation in Bobiks beschaulicher Boutique eskalieren lassen.“
„Er ist halt so.“ Ulysses zuckte mit den Schultern. „Er ist besessen von schönen Dingen, das war er schon während seiner Schulzeit.“
„Sind Werwolfspelze eigentlich echt so wertvoll?“, fragte Zebulon halbwegs interessiert. „Die Dinger sehen hässlich aus auf dem lebenden Tier.“
„Sie sind enorm wertvoll. Im Rohzustand sehen sie wirklich nicht gerade hübsch aus, aber das ändert sich nach der Weiterverarbeitung. Außerdem besitzt ein solches Fell nützliche Eigenschaften, beispielsweise schützt es nicht nur vor großer Kälte, sondern auch Zauber und Flüche tun sich schwer damit, durch das Fell zu dringen. Deswegen sind auch lebende Werwölfe solch gefährliche Gegner, mit normalen Flüchen sind sie kaum zu besiegen“, erklärte Severus. Wider fiel ihm plötzlich ein, dass sein Sectumsempra eine wirksame Waffe gegen die Werwölfe zu sein schien. Einem Werwolf hatte er damit bereits tödliche Verletzungen zugefügt und auch Garm Antipater, im unverwandelten Zustand, hatte dank dieses Fluches kurzzeitig in den gähnenden Abgrund des Todes blicken müssen.
Vielleicht sollte Severus seinen Gefährten den Fluch beibringen, es würde ihre allgemeine Lebenserwartung sicher steigern.

„Vielleicht nutzt D`oily ja die Schlacht da draußen, um Bobiks beschaulicher Boutique einen weiteren Besuch abzustatten“, meldete sich Evan zu Wort, der nun offenbar satt vom Küssen und hungrig auf etwas wirklich Essbares war.
Severus wurde plötzlich ziemlich kalt und ein Schauer der bösen Vorahnung fuhr seine Wirbelsäule herunter. Er wandte sich an Antalja: „Was hat es eigentlich mit Bobiks Boutique genau auf sich?“, fragte er das Werwolfsmädchen auf Russisch.
Sie strich sich die dunklen Haare hinter ihre spitzen Ohren und schien sich plötzlich etwas unwohl zu fühlen. Doch sie antwortete dennoch. „Bobik lebte früher in Rumänien, sagte sie langsam: „Eines Tages kamen die Jäger und als sie Bobik sahen, wollten sie sein Fell und es verkaufen. Bobiks Familie, allesamt Werwölfe, stellte sich gegen die Jäger, doch das war ihr Todesurteil. Die Jäger brachten sie um, zogen das Fell ab und machten daraus Mäntel und andere Dinge. Bobiks Familie war berühmt für ihre besonderen Fellfarben, viele davon waren hell und kostbar. Nachdem die Jäger seine Familie getötet hatten, jagten sie auch Bobik und nahmen ihn gefangen. Sie zogen mit ihm durch die Dörfer und Städte um jemanden zu finden, der reich genug ist, sich Bobiks Albinofell zu leisten und verlangten etwas Geld, alleine damit die Menschen einen Blick auf ihn werfen durften. Die Geschichte von dem Albino sprach sich herum, egal ob unter Werwölfen, Magiern oder Muggeln, jeder kam um ihn zu sehen. Nahe der Stadt Constanta lebten früher Garms Eltern, ein Engländer und eine Rumänin. Garm selbst wohnte zeitweise wieder bei ihnen, nachdem er England verlassen hatte. Er hörte von dem Albinowerwolf, schlich sich während einer Vollmondnacht zu ihnen ins Lager, tötete die Jäger und biss Bobiks Kette durch. Zusammen schlugen sie sich bis hier her, nach Vetlevo durch, aber Bobik konnte sich nicht von den Fellen seiner Familie trennen, er nahm sie mit sich. Niemand weiß genau wieso, aber in Vetlevo angekommen richtete Bobik mit den Fellen eine Boutique ein. Garm sagt, die Jäger hätten Bobik verrückt gemacht - er sagt, Bobik kann die Dinge nicht vergessen, die er gesehen und erlebt hat. Bobik sah wie man seine Familie tötete und ihnen das Fell abzog, man hat ihn in Ketten gelegt und durch das halbe Land geschleift. Man kann den Verstand verlieren wenn man zu viel Böses erlebt, nicht wahr?“, fragte Antalja düster. „Die haben Bobik in den Wahnsinn getrieben, deswegen benimmt er sich so.“
„Also sind die Felle, Mäntel und all die anderen Dinge in der Boutique tatsächlich ein Vermögen wert…“. Severus` Stimme wurde immer kälter und seine Vorahnungen immer furchtbarer.
„Ein heller Werwolfspelz ist fast unbezahlbar, antwortete das Werwolfsmädchen.
Severus` Gaumen war trocken, er fuhr sich unruhig über seine spröden Lippen. „Und wie viel“, harkte er tapfer nach, „würde Bobiks Fell wert sein?“
Antaljas Blick huschte angstvoll durch den Raum und sie schien nicht sicher zu sein, ob sie dieses Geheimnis aussprechen durfte.
„Du kannst uns vertrauen.“ sagte Severus ehrlich: „Wir sind nicht an den Fellen interessiert, aber es ist gut möglich, dass Bobik wegen einer anderen Person in Gefahr schwebt.“
Das schien Wirkung zu zeigen. Antalja senkte die Stimme und flüsterte: „Wertvoller als jeder Juwel.“
Severus und Ulysses wechselten einen düsteren Blick.

„Was ist denn?“, fragte Evan verwirrt, der, genau wie die anderen, wohl kaum ein einziges russisches Wort verstanden hatte.
„Es liegt im Bereich des Möglichen, dass du Recht hast, Rosier“, sagte Severus. „Raymond D`oily hat wahrscheinlich wirklich ein großes Interesse an Bobiks beschaulicher Boutique.”
Ulysses strich sich fahrig über die Stirn, als versuchte er wichtige Gedankengänge heraufzubeschwören. „Das kann nicht sein, Severus…“, murmelte er. „Raymond ist reich genug, du hast doch sein Haus gesehen.“
„Aber er könnte reicher sein“, entgegnete Severus scharf. „Sehr viel reicher. Und das weiß er auch. Es gibt Menschen, die nie genug Gold anhorten können, die besessen davon sind.“
Plötzlich hörten sie ein Schnuppern hinter ihrer verbarrikadierten Tür. Allesamt wandten sie sich um und erkannten den Kopf eines großen, aschgrauen Werwolfes, der seine Schnauze durch das Loch in der Tür gesteckt hatte.
Antalja hob die lange Nase und schnüffelte wie ein Tier. „Ein Muggelwerwolf, knurrte sie, die Knöchel traten weiß hervor, als sich ihre Klauenhände an die Tischplatte festkrallten.
Doch es gab keinen Grund zur Beunruhigung, schließlich war die Tür magisch verriegelt - oder zumindest war sie das gewesen. Mit einem hölzernen Knarren öffnete sich die Tür und ein riesiger Werwolfskopf schob sich hinein, die blutgierigen Zähne gebleckt.
Jetzt hatten sie die Gewissheit, dass Raymond D`oily tatsächlich verschwunden war. Doch welchen Weg er auch immer eingeschlagen hatte und welches Ziel er auch verfolgen mochte: Nach dem verlassen des sicheren Hauses hatte er zumindest eines nicht getan: Erneut einen Zauberbann über die Eingangstür gesprochen.

Fortsetzung folgt…

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Kommentar: Ulysses…ein grausamer Liebhaber. Nach all den kitschigen Sexszenen im FF Dschungel wollte ich mal was ganz anderes schreiben, Ulysses ist mit den Gedanken ziemlich wo anders XD

Miss Voldemort: Nein, natürlich ist das mit dem Nachwuchs von Werwolf zu Werwolf unterschiedlich. Garm kümmert sich (anscheinend) nicht besonders gut um seine Nachkommenschaft, weil er wahrscheinlich glaubt, es sei Sache der „Weibchen“. Aber eigentlich ist er gar kein so schlechter Vater, wie Severus anfangs glaubt. Garms Kinder werden noch eine Schlüsselrolle spielen… wart`s einfach ab ;)

Seline Snape: Wenn du Die Unteren Ränge noch nicht gelesen hast, würde ich dir vorschlagen abzuwarten, bis ich meine FFs neuveröffentlicht habe. In der jetzigen Version von DUR spielt Snape nämlich keine besonders große Rolle, nach der Überarbeitung jedoch wird er deutlich öfter vorkommen und auch eine wichtige Schlüsselposition einnehmen.


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