Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

BETAVERSION: Die dunkle Kolonie - Fenrir Greyback

von Kiosk

Anmerkung zu Beginn: Nach vielen, vielen Aufforderungen, ich möchte bitte die restlichen Kapitel von Kolonie veröffentlichen, habe ich mich erbarmt. Bis einschließlich Kapitel 40 wird Kolonie weiterveröffentlicht werden. Danach müsst ihr euch auf die überarbeitete Version gedulden (die dann aber auch nicht mehr lange auf sich warten lassen wird). Gut, genießt jetzt erst einmal die nächsten Kapitel.
PS: Das nächste Kapitel von Zirkel der Wölfe wird ebenfalls in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Sorry für die lange Wartezeit, aber ich hatte echt viel um die Ohren. So, jetzt bin ich aber ruhig ;)

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

23. Ulysses Rathburn/ Evan Rosier: Fenrir Greyback


Personen (Mitglieder der Kolonie-Mission):
Severus Snape: Siebzehnjähriger Todesser. Er und Evan lösten zu Anfang das Rätsel um die beiden abtrünnigen Todesser Erinys und Iliad. Severus ist ehrgeizig, aber selten zufrieden mit der - oftmals brutalen - Vorgehensweise anderer Todesser. Er investiert viel Zeit in seine Studien und zeigt viel Eifer. Voldemort schätzt ihn sehr und erkennt einige verborgene Talente in Severus.

Evan Rosier: Zwanzigjähriger Todesser. Der gutaussehende Evan stammt aus noblem Hause, leidet aber insgeheim unter seinen strengen Eltern. Eigentlich ist Evan still und sensibel, das versucht er jedoch permanent zu überspielen. Obwohl sie sich noch aus der Schulzeit kennen sind Evan und Severus alles andere als gute Freunde.

Ulysses Rathburn: Siebenundzwanzigjähriger Todesser. Bis vor kurzem war Ulysses noch ein ahnungsloser Zivilist, der sich liebend gerne aus allem heraushielt. Er wusste jedoch nicht, dass ausgerechnet seine Verlobte Erinys Norcross eine Todesserin war - eine abtrünnige Todesserin noch dazu. Um Erinys zum Reden zu bringen ließ Voldemort Ulysses entführen und vor ihren Augen foltern. Zwar hatte dieser Plan wenig Erfolg - Erinys ließ sich nicht von Ulysses` Qualen erweichen - aber der übermäßige Gebrauch des Cruciatus machte zumindest Ulysses dumm, folgsam und psychotisch.

Kalliope Milano: Junge Todesserin und dunkle Heilerin. Kalliope hat im Grunde wenig mit Lord Voldemort und den anderen Todessern zu tun. Außer dass sie und ihr Meister Hagius sich in seinem Auftrag um die verwundeten Mitstreiter kümmern. Ansonsten ist Kalliope mädchenhaft und gutherzig, zeigt aber viel Ehrgeiz bei ihrer Arbeit. Sie und Hagius kümmerten sich auch um Ulysses, nachdem dieser gefoltert wurden war.

Zebulon Huntsville: Gewalttätiger Todesser. Zebulon ist kaltherzig und soziopathisch. Schon immer neigte er zum Sadismus und das ist wohl auch der einzige Grund, warum er sich Voldemort anschloss. Im wahren Leben ist er ein kleiner Angestellter mit langweiligem Schreibtischjob, als Todesser aber macht er sich vor allem als Folterer einen Namen. Er ist einer der Hauptbeteiligten an Ulysses` Folterung.

Erebus Nott: Kleiner, dicklicher Todesser. Erebus ist Zebulons bester Kumpel, soweit es eben möglich ist. Auch er lebt seinen Hang zum Sadismus in vollen Zügen aus, doch im Grunde versucht er bloß mit Zebulon gleichzuziehen. Er ist einer der Hauptbeteiligten an Ulysses` Folterung. Auf den Weg zur Kolonie wurde Erebus von einem Werwolf gebissen und schwerverletzt.

Raymond D`oily: Raymond ist kein Todesser, sondern ein Geschäftsmann und allerhöchstens ein Sympathisant des Dunklen Lords. Raymond und sein Vater waren im Besitz der Karte, die den Weg zur Werwolfskolonie Vetlevo zeigt. Als Experte für Tierwesen und der russischen Sprache mächtig, begleitet Raymond nicht nur die Todesser, nein, Lord Voldemort ernannte ihn sogar zum Führer der Mission. Ein Detail auf das sich Raymond sehr viel einbildet…

Liam Evonshare: Liam ist ebenfalls kein Todesser und wurde von D`oily für die Mission angeworben. Auch Liam ist ein Experte für Tierwesen - so auch für Werwölfe - doch er ist vor allem wegen seiner Empathie im Umgang mit ihnen wertvoll. Ansonsten ist Liam ruhig, verschlossen und zeigt dennoch keinerlei Scheu vor den Todessern. Eher das Gegenteil ist der Fall. Liam und Ulysses sind gleich alt und besuchten exakt zur selben Zeit Hogwarts, sie sind jedoch keine Freunde.

Werwölfe:
Fenrir Greyback: Fenrir stammt aus England, hatte aber seine Gründe die Insel zu verlassen und in der russischen Werwolfskolonie unterzutauchen. Jetzt ist er scheinbar so etwas wie der Rudelführer für die Werwölfe aus Vetlevo.

Lykaon Greyback: Fenrirs älterer Bruder. Auch er stammt ursprünglich aus England. Lykaon ist keine herausragende Gestalt, sondern wirkt krank und schmächtig. Seinem Bruder ist er aber treu ergeben.

Antalja Greyback: Lykaons jugendliche Tochter. Antalja ist in Russland aufgewachsen und hat somit wahrscheinlich nie etwas anderes als die Kolonie kennen gelernt. Seit seiner Ankunft schwärmt Antalja für Evan Rosier.

Bisherige Handlung:
In der russischen Kleinstadt Yaroslava angekommen, wanderte die Gruppe Todesser (und Nicht-Todesser) Richtung Berge, wo sich die Werwolfkolonie Vetlevo angeblich befinden sollte. Obwohl es keine Vollmondnacht war, wurden sie kurz vor ihrem Ziel von einigen Werwölfen angegriffen, wobei Erebus Nott gebissen und schwerverletzt wurde. Severus Snape glaubte sofort an die Verwendung von Entfesselungstrank, ein Mittel das Werwölfen die Verwandlung auch kurz vor und nach Vollmond ermöglicht.
Weil der Gruppe keine andere Wahl blieb, setzte sie ihre Suche trotz der ausgestandenen Attacke fort und erreichten so tatsächlich die Kolonie. Lykaon Greyback führte sie zu dem Haus seines Bruders Fenrir, dem Rudelführer.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Datum: 10. Oktober 1977

“Wer sind die?”, fragte die kratzige Stimme von Fenrir, eine Stimme wie das Scharren spitzer Krallen über steinernen Untergrund.
„Besucher, mein Bruder“, erklärte Lykaon. „Sie kommen aus Großbritannien und wollen uns von einem großen Wandel erzählen.“ Lykaons Tonlage war ähnlich verächtlich wie Fenrirs Gesichtsausdruck.
„Aha…wir hatten bereits das vergnügen. Heute Nacht.“ Fenrir lächelte dunkel, verfärbte Reißzähne funkelten im schummrigen Licht: „Wir haben euch angegriffen, aber ihr habt euch gut zur Wehr gesetzt. Einer von uns ist tot.“
„Bedauerlich!“, warf Raymond schnell ein, sein Mitleid war ölig und verlogen. „Wir hätten es gerne verhindert, aber-“
„Schon gut“, Fenrir machte eine wegwerfende Handbewegung, seine Fingernägel waren krallenartig und dreckiggelb. „Der Kleine war ein Muggelwerwolf. Wen kümmert`s? Und? Was wollt ihr nun hier?“
„Großbritannien steht vor einem großen Wandel. Unser Auftraggeber, Lord Voldmort“, Raymond würgte diesen Namen mühevoll hervor und Ulysses war nicht der einzige der dabei zusammenzuckte. „Unser Lord will die Zauberwelt ändern…bessern. Er will keinem Schlammblüter mehr Asyl gewähren, und den Werwölfen einen gleichberechtigten Platz in seinen Reihen bieten“, schloss Raymond. Er wirkte atemlos und im Angesicht der Bestien sogar etwas zerstreut.

Fenrir hatte aufmerksam zugehört und den Kopf dabei etwas schiefgelegt, ganz wie ein Hund. „Ich bin fertig mit Großbritanien“, knurrte er rau und unmissverständlich. „Ihr habt sicher meine Familie kennen gelernt, was? Mein Bruder Lykaon, meine Nichte Antalja…mein älteste Nichte, Liya, wurde vor einigen Jahren in Großbritannien von feindlichen Werwölfen totgebissen.“
Die Worte hingen dunkel zwischen ihnen, und obwohl Fenrir Greyback gnadenlos wirkte, so schien ihm Blutsverwandtschaft noch etwas zu bedeuten. Und tote Blutsverwandte vielleicht sogar noch mehr.
„Von befeindeten Werwölfen?“, echote Raymond. Ulysses fand, dass er im Angesicht von Greyback immer ungeschickter wurde, was ungewöhnlich für einen so erfahrenen Speichellecker wie Raymond war.
Fenrir schnaubte abwertend. „Es wird immer Krieg zwischen den Werwölfen herrschen. Man hat mich vertrieben, dieses feige Pack. Jetzt bin ich hier, die Russen lassen uns zufrieden, wir können tun und lassen was wir wollen. Es gibt andere Orte. Orte wo man uns alle bereits zusammengetrieben und getötet hätte, nur um aus unseren Fellen schöne Mäntel zu machen.“
Man konnte sagen was man wollte, aber auf Ulysses machte Fenrir den Eindruck eines frustrierten Kriegers, der schon zu viel in seinem Leben erlebt hatte. Und doch schimmerten Fenrirs eitergelbe Augen wild und begierig auf Blut, als ob er insgeheim nur auf eine Gelegenheit, eine Chance wartete.
„Aber-“ begann Raymond wieder, doch Fenrir schnitt ihm ruhig das Wort ab. „Ich habe vom Dunklen Lord gehört. Viele seiner Pläne sind interessant, vielversprechend. Ich selbst würde ihn vielleicht in den Krieg folgen. Aber die meisten anderen Werwölfe jedoch“, Fenrir deutete ein Schulterzucken an, „würden Vetlevo mit keiner Pfote verlassen, egal mit welchen Versprechungen der Dunkle Lord sie lockt.“
„Warum nicht?“
„Mein Einfluss ist begrenzt, verglichen mit dem Einfluss unseres hiesigen Fürsten.“ Fenrir Greyback machte eine geheimnisvolle Pause und sie alle spitzten die Ohren. „Ich bin der Rudelführer hier, weil ich stark und listig bin. Aber die Stimme unseres Fürsten zählt mehr, nach ihm richten sich die meisten. Wenn ihr eine Armee von Werwölfen wollt, sprecht mit ihm…und ich bin sicher er wird euch nicht ein halbes seiner Ohren schenken.“ Fenrirs Stimme wurde bösartig und verachtend. „Unser Fürst ist kein Wolf des Krieges. Er sieht gerne zu wie die Welpen spielen und groß werden, statt sie in die Schlacht zu schicken. Er ist zu friedlebend, er wird sich nicht für eure Ideen interessieren.“

„Wo lebt er?“, harkte Raymond D`oily nach und seine blauen Augen weiteten sich so voller Neugierde, als wollte er mit seinem bloßen Blick alle Informationen aus Fenrir heraussaugen.
„Nicht weit von hier“, antwortete Fenrir gelassen. „Er lebt in einer alten Burg, Burg Vetlevo nennt man sie. Sie klammert sich so kläglich an die Wand der Berge wie sein Besitzer an den Frieden.“ Wieder war dieses verächtliche Knurren deutlich zu hören. „Wenn ihr ihn unbedingt sprechen wollt, werde ich dafür sorgen, dass man euch hinaufführt.“
Raymond nickte eifrig. „Es wäre wunderbar wenn sich das einrichten ließe, Mr. Greyback.“
Fenrir zuckte die hageren Schultern voller Desinteresse und wandte sich bereits wieder von ihnen ab. „Na schön, man wird euch den Weg hinauf zeigen. Allerdings ist es zu spät um tatsächlich ganz bis zur Burg zu gelangen, Menschen sind erbärmliche Wanderer. Und nützen wird es euch ohnehin nichts. Der Fürst wird euch auslachen.“
Und damit endete ihre Unterredung mit Fenrir Greyback.

XXXXXXXXXX

„Wir trennen uns“, verkündete Raymond D`oily als sie Fenrirs Haus wieder verließen. „Diejenigen von uns, die etwas angeschlagen sind wegen dem Angriff diese Nacht, bleiben hier. Der Rest kundschaftet aus wo sich diese Burg befindet.“ Er strahlte als hätte er ihnen gerade ein unglaublich tolles Angebot unterbreitet.
Ulysses musste sich leider zu jenen zählen, die vollkommen unverletzt waren, aber er war so müde das ihm selbst der dreckige Schweinetrog dort hinten wie ein gemütliches Bett erschien. Vielleicht sollte er einfach so tun als wäre er verwundet?
„Ulysses, du siehst noch fit aus“, Raymond hatte ihn sofort entdeckt. „Du wirst Burg Vetlevo suchen, zusammen mit…“, sein Blick huschte über die Menge, stieß aber nur auf blutende Arme, und humpelnde Beine. „Oh, Liam, du siehst auch unverletzt aus. Ihr beide werdet gehen, keine Wiederworte.“
Ulysses seufzte missmutig; Liam blieb zwar würdevoll, wirkte aber ähnlich ermattet wie all die anderen.
Mit einer graziösen Geste deutete Raymond auf sich selbst. „Ich hingegen werde mich trotz der Erschöpfung opfern und Kalliope und Erebus Nott holen. Ich möchte ja nicht, das dieses reizende Mädchen Angst bekommt, so ganz alleine.“
„Sie ist mutiger als du“, sagten Ulysses und Liam in einem wunderbar einheitlichen Chor, doch Raymond ignorierte die Bemerkung. Banause.

So trennte sich die Gruppe. Diejenigen die das Glück genossen hier zu bleiben, wurden von Antalja Greyback zu einem weiteren, stattlichen Haus geführt, das direkt an Fenrirs Eigenes grenzte. Ulysses und Liam blieben zurück und versuchten möglichst unauffällig den neugierigen Blicken der hiesigen Werwölfe auszuweichen.
Ulysses zündete sich eine Zigarette an, sein altes Laster wollte er nicht ruhen lassen.
Liam zog kritisch eine Augenbraue hoch. „Du rauchst noch immer?“
„Ich arbeite noch an der Abgewöhnung.“
„Ulysses, du arbeitest seit über zehn Jahren daran, so wenig Selbstdisziplin?“
Ulysses funkelte ihn missmutig an und stieß Rauch aus seiner Nase. Er beschloss vom Thema abzulenken. „Wie geht es eigentlich deiner Frau Klemencia? Was sagt sie dazu, das du dich hier in Russland herumtreibst?“
Nun war es an Liam, dieses Thema als unangenehm zu empfinden. „Nun…“, er stocherte in seinem Wortschatz herum. „Um ehrlich zu sein habe ich ihr nie ganz die Wahrheit über meine Nebenbeschäftigung erzählt.“
„Sieh an, sieh an, ganz der Alte, wie?“ schnarrte Ulysses amüsiert. „Die arme Klee…“ Genaugenommen war Klemencia einmal seine Freundin gewesen, früher zu Howartszeiten, aber er sagte sich, das es nicht weiter wichtig war, sollte Liam sie haben und sich mit ihr vergnügen…außerdem war die ehemalige Gryffindor für Ulysses` Geschmack viel zu prüde gewesen, Erinys war da schon von einem ganz anderen Kaliber…aua, der Gedanke schmerzte. Erinys war tot und würde nie wieder zurückkehren.
Ulysses schnippte trostlos seine halbaufgerauchte Zigarette weg und starrte auf den plattgetretenen Erdboden. Plötzlich fühlte er sich ziemlich entrückt von allem.

„Aha, ihr beide also“, sagte eine raue Stimme. Ulysses und Liam wanden sich um. Still und wie aus dem Nichts war im Eingang von Fenrirs Haus ein weiterer Werwolf aufgetaucht. Er musste ungefähr in ihrem Alter sein, hatte dunkle und kurzgeschnittene Haare - was wenig werwölfisch wirkte, sondern eher militärisch, so als ob sich der Werwolf damit von seinen dreckigen, verfilzten Artgenossen abheben wollte. Die Augen des Fremden saßen tief in den Höhlen und schimmerten in einem unnatürlichen Rostrot. Ein Farbton der ebenso unnatürlich war wie die eitergelben Augen von Fenrir, fast als hätte beide ein und dieselbe Krankheit befallen.
Gut, auf dem ersten Blick mochte die Gestalt wie ein Fremder daherkommen, aber natürlich war Ulysses nicht entgangen, das der Werwolf englisch sprach. Sogar ein ziemlich gutes Englisch, fließend und mit keinem hörbaren Dialekt. Wie wahrscheinlich war es, dass irgendwelche dahergelaufene und blutrünstige Werwölfe aus der Pampa offensichtlich einen Englischkurs besucht hatten? Das klang natürlich wenig logisch…und so bekam Ulysses den Eindruck, dass Englisch die Muttersprache des Werwolfes gewesen sein musste.
Mit lockeren Schritten kam der Mann auf sie zu, und musterte beide lauernd: „Natürlich…Ulysses Rathburn, hab ich recht? Und du hießt…Liam?“
„Wer bist-?“, stockte Ulysses, doch der Werwolf hatte schon seine Rechte gepackt und schüttelte sie höflich zur Begrüßung, ehe er das gleiche bei Liam wiederholte. „Ich bin Garm Antipater, traurig dass ihr euch nicht mehr erinnern könnt.“
„Garm?“, brach es schockiert aus Liam hervor und Ulysses starrte den Werwolf an, als ob dieser sich gleich vor ihm in Luft auflösen würde.
Garm lächelte, eine Reihe spitzer Zähne wurde sichtbar. „Ja genau, Garm. Der dumme Zweitklässler, der damals während einer Suchaktion im Verbotenen Wald von einem Werwolf gebissen und verschleppt wurde. Oh, das war übrigens Fenrir, den habt ihr ja schon kennengelernt.“ Garm nickte in Richtung des großen Holzhauses, in dem die Todesser soeben den berüchtigten Fenrir Greyback gesprochen hatten. Inzwischen waren die zerfetzten und schäbigen Gardinen vor die Fenster gezogen worden und das Haus präsentierte sich mit einer einzigartig abweisenden, wenn nicht gar gefährlichen Ausstrahlung.

„Das ist ein komischer Zufall“, murmelte Ulysses abwesend, während er weiterhin das Haus betrachtete. „Hätte nicht gedacht dass du noch lebst. Selbst der Tagesprophet hat am Ende die hoffnungsvollen Artikel aus dem Programm gestrichen. Überall hieß es, dass du wahrscheinlich längst tot sein musstest. Gefressen von einer Horde hungriger Werwölfe oder sonst was.“
„Stattdessen hat ausgerechnet Fenrir Greyback dich am leben gelassen“, fügte Liam mit kalter, nüchterner Tonlage hinzu. „Von dem hat man bis dato eigentlich nie etwas Positives gehört.“
Fast wirkte es, als ob Garm Antipater interessiert die Ohren spitzen würde - was vielleicht auch im Bereich des Möglichen lag, Ulysses Rathburn kannte sich mit der Werwolfsphysik nicht gut genug aus. „Du hast schon vor eurer Ankunft von Fenrir gehört, Liam?“, erkundigte sich Garm.
„Gelegentlich“. Liam wirkte gelangweilt. Hätte er in diesem Moment ein Glas mit trockenen Weißwein in der Hand gehalten, hätte er es sicher in einer völlig gelassenen und selbstbewussten Geste geschwenkt. Ob absichtlich oder nicht, Liam Evonshare erweckte den Eindruck, als würde er nichts anderes tun, als mit einem Nachbar über das heutige Wetter zu plaudern. Dabei stand er hier inmitten der Pampa und umgeben von Werwölfen. Werwölfe die, nach allem was Ulysses und die anderen Todesser bisher so aufgeschnappt hatten, sehr wohl bereits den ein oder anderen Menschen niedergejagt und verspeist hatten.
„Aber wie gesagt, es muss wohl an der Sache selbst liegen, dass man von Fenrir Greyback nur die hässlichen Geschichten zu hören bekommt“, fügte Liam mit einem schmalen Lächeln hinzu. „Fenrir, der Werwolf, der sich die Kinder holt und die Erwachsenen vor den Augen der Kleinen frisst. Fenrir, der Werwolf, der dann weiß Gott was mit den Kindern anstellt, aber es immer wieder verhindert, dass sie ihm entkommen können. Fenrir Greyback, der Vlad ?epe? in Gestalt eines hässlichen Untieres. Aber du kennst ihn persönlich, Garm Antipater, und du wirst mir sicher einreden wollen, dass kaum etwas Wahres an diesen Geschichten dran ist, nicht wahr?“ Liams kalter Blick richtete sich unverbannt auf den Werwolf.

Es mochte vielleicht an den hiesigen Lichtverhältnissen liegen, zumindest hatte Ulysses das Gefühl, dass Garms Gesicht etwas blasser geworden war. Doch als Garm schließlich antwortete, konnte man ihm keine größere Gefühlsregung anmerken. „Fenrir Greyback, ein Vlad ?epe? in Gestalt eines hässlichen Untieres…das ist eine gelungene Formulierung“, fast schon schmunzelte der Werwolf. „Aber ob es die Wahrheit ist müsst ihr selbst herausfinden. Über euren Dunklen Lord hört man auch das eine oder andere, selbst hier in dieser Einöde. Das will schon etwas heißen…“ Garm streckte sich und ließ seine Fingerknochen knacken. Er schien genug von der kleinen Unterredung zu haben und ließ seinen Blick über die herbstliche Bergwelt streifen. „Wie auch immer“, sagte er. „Fenrir hat mich darum gebeten, euch die Burg Vetlevo zu zeigen. Die Burg ist ein ganzes Stück entfernt und es ist nicht wirklich…ähm…gesund nachts in dieser Gegend herumzuschleichen.“
Ulysses` Interesse war sofort geweckt. „Gesund?“ echote er. Doch Garm blieb ihm eine Antwort schuldig, denn der Werwolf löste sich bereits aus dem Dreierverband und marschierte los.
Ulysses wechselte einen verwirrten Blick mit Liam. „Kann es sein, dass Garm Antipater uns da eine Art Gefahrenquelle verschweigt?“, sagte Ulysses unwohl.
„Ist das so wichtig?“
„Nachdem wir in dieser Nacht bereits einmal von Werwölfen attackiert wurden…also ich weiß nicht wie es dir geht, aber auf weitere Abenteuer kann ich erst einmal verzichten.“
Liam verdrehte die Augen und murmelte etwas das sich für Ulysses verdächtig wie ein „…dunkle Legion der feigen Sitzpisser…“ anhörte. Doch bevor Ulysses die Chance hatte darauf zu antworten, hatte sich Garm schon wieder zu ihnen umgedreht. „Man, nun kommt endlich!“ blaffte er lautstark und ganz offensichtlich wenig geduldig. Genau so wenig geduldig wie Garm Antipater eben schon von jeher gewesen war.

XXXXXXXXXX

Sie quälten sich die steile Böschung hinauf und Ulysses keuchte, schwitzte und fluchte. Vornehmlich fluchte er über dieser öligen Schönling Raymond D`oily, der die Frechheit besessen hatte Ulysses diese Bergwanderung zu befehlen. Für wen hielt Raymond sich eigentlich? Er war nichts weiter als ein aufgeblasener Wichtigtuer der zufällig an eine Karte gekommen war, die den genauen Standpunkt einer stinkenden, versüfften Werwolfskolonie anzeigte. Na und? Ulysses aber war ein Todesser im Auftrag des Dunklen Lords, eigentlich musste er sich von Raymond D`oily weder etwas bieten noch etwas sagen lassen.
Blieb nur die Frage offen warum der Dunkle Lord persönlich dafür gesorgt hatte, dass Raymond die absolute Befehlsgewalt über die Mission innehatte. Lord Voldemort musste sich in dem Fall einfach einen Streich erlaubt haben, nichts weiter!
Ulysses griff an einer stabilen Baumwurzel vorbei und rutschte zwei Meter abwärts. Wieder hatte er einen neuen Grund gefunden sich die Seele aus dem Leib zu fluchen. Dieser verdammte Wald und seine verdammten Bäume!

Schließlich erreichten Ulysses und Liam schweratmend eine ebene Stelle dessen Untergrund von zahlreichen Wurzeln fest und sicher getragen wurde. Weit entfernt sah Ulysses einige schwache Lichter die von der Kolonie zu stammen schienen. Ansonsten lag Dämmerung über der Landschaft, Krähen flogen in Scharen über den dunklen Nadelwald und krächzten lautstark.
„Ihr seid keine besonders guten Wanderer“, bemerkte Garm gelassen. Der Werwolf lehnte an einem Baumstamm und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er selbst schien keine Probleme mit dem Aufstieg gehabt zu haben und war immer Dutzende Meter vor Ulysses und Liam im Wald herumgestreunt. Wie ein übermütiger Hund den man spazieren führte. Ulysses grinste bei diesem Vergleich.
Nachdem sie sich eine gute halbe Stunde weiter den Berg hinauf gequält hatten, stießen Ulysses und Liam auf einen kleinen Trampelpfad, der sich etwa in die selbe Richtung zu schlängeln schien.
„Warum gehen wir nicht einfach hier weiter?“, schlug Ulysses vor. Der Pfad war bequem zu laufen und für die müden Gelenke eine echte Wohltat. Von Garm Antipater fehlte jede Spur, wahrscheinlich war er weiter voraus gelaufen. Egal, Ulysses machte sich wenig Sorgen darum, dass sie ihren Führer verlieren könnten. Bisher war Garm immer und immer wieder wie aus dem Nichts heraus aufgetaucht, so als ob er stets genau wusste, wo Ulysses und Liam sich aufhielten. Wahrscheinlich war es für Garm - dank seiner Werwolfssinne - tatsächlich kein Problem zwei trampelnde Menschen in einem Wald aufzuspüren. Also schritten Ulysses und Liam den Pfad entlang und schafften so mühelos und schnell ein ganzes Stück zurückzulegen.

„Er hätte uns früher sagen können dass es Pfade gibt. Wahrscheinlich macht es ihm Spaß uns den kompletten Berg hinaufzutreiben und uns dabei zuzusehen wie wir schwitzen“, bemerkte Ulysses gereizt. Für ihn war die Sache völlig klar, Garm Antipater war ein Sadist mit einem Hang zu übertriebenen Bergwanderungen.
„Möglich“, antwortete Liam kühl, „aber vielleicht hat es auch andere Gründe. Wer weiß wohin dieser Pfad führt.“
Das war Ulysses reichlich egal. Der Pfad führte zwar nicht in exakt die gleiche Richtung der sie vorher gefolgt waren, aber er verlief zumindest ähnlich. So oder so, die Burg würden sie sicher nicht verfehlen können.
Ein plötzliches Knacken ließ beide Männer aufhorchen.
„Garm?“, rief Ulysses in die Dunkelheit des Waldes.
Keine Antwort.
Und Ulysses hasste es keine Antwort zu bekommen.
„Du kriegst auch ein Leckerli wenn du brav bei Fuß kommst.“ Ulysses grinste und er wandte sich an Liam. „Hast du irgendwas dabei?“
„Nur Kaugummi“
Ulysses kannte kein Kaugummi, aber es klang verdächtig nach Muggelzeugs. Er legte seine Hände an den Mund und rief: „Komm bei Fuß, Garm! Herrchen hat Lecker-Lecker-Kaugummi für den Putzi-Wutzi-Garmi und-“
„Ulysses!“, fuhr Liam genervt dazwischen.
„- und einen flambierten Raymond D`oily gibt`s auch-!“
„Ulysses, Garm wird dich allerhöchstens die Kehle durchbeißen wenn du jetzt nicht ruhig bist.“

Ulysses zuckte bloß mit den Schultern und lauschte wieder auf die Geräusche des Waldes. Das Knacken im Geäst war näher gekommen und glich schweren, sehr schweren und schlurfenden Schritten. In seinem Unterbewusstsein registrierte Ulysses, dass Garm zuvor niemals viel Lärm gemacht hatte, sondern sich stets so leise wie ein jagendes Raubtier durch den Wald bewegt hatte.
Ein hässliches Schnaufen drang an Ulysses` Ohr. Er hatte den Eindruck dass irgendwas Großes rasch und zielstrebig näher kam. Gerade als er sich wieder an Liam wenden wollte um zu fragen, ob es hier Bären gab, huschte ein Schatten aus genau der entgegengesetzten Richtung herbei und drückte Ulysses die Hand fest auf die Lippen. Sofort wollte er die Gestalt abschütteln, selbst dann noch als er erkannte, dass es sich bei dem Schatten um Garm handelte. Aber alleine der Körperkontakt ließ ihn würgen und in Angstschweiß ausbrechen.
„Sei still!“, zischte Garm ihn leise zu. „Seid bloß still, alle beide!“
„Dann lasch misch los!“, nuschelte Ulysses protestierend.
Leise!“
Das Geräusch aus dem Unterholz war noch immer nicht verschwunden. Im Gegenteil, es war lauter und bedrohlicher als zuvor. Garm hob den Kopf und schnupperte wie ein Hund. Dann zerrte er Ulysses mit sich, den Pfad entlang. Liam folgte im Laufschritt. Gut dreihundert Meter später stoppte Garm und ließ Ulysses los. Ulysses wischte sich mit der Handfläche über den Mund und spuckte ein paar Mal angewidert aus. „Fass mich ja nie wieder an, klar? Merk dir das!“, blaffte er aufgebracht.
Garm überging das. Stattdessen blickte er noch immer aufmerksam in die Richtung aus der sie so eben gekommen waren. „Warum seid ihr den Pfad entlang gelaufen?“
„Weil es erheblich leichter war als deine Kletterorgie!“, schnarrte Ulysses.
„Eher Gefährlicher. Ich habe euch doch gesagt, dass es nicht gesund ist hier in der Gegend herumzustreunen, oder?“, entgegnete Garm.
„Wieso? Läuft hier ein fieser Monsterschnupfen herum oder warum ist es nicht gesund? Und was zum Henker war das für ein Ding im Gebüsch?“ Da fiel Ulysses` Blick plötzlich auf Garms rechte Hand, die ein scharfes Messer umklammert hielt. Ein Messer mit dem man sonst wahrscheinlich Wildschweine und Hirsche erlegte und ausweidete. Offenbar war die Lage ernster als angenommen und Ulysses fühlte sich nun alles andere als sicher.

„Dieser Pfad hier“, Garm deutete mit der Klinge auf den ausgetretenen und spärlich bewachsenen Erdboden, „der führt zu einer kleinen Hütte. Und in dieser Hütte lebt ein ausgestoßener Teufel. Ein Werwolf…aber ein Werwolf von der wahnsinnigen Sorte. Ihr beide wärt ihm fast über den Weg gelaufen und ich hätte euch dann nicht mehr viel helfen können.“ Fast schon entschuldigend grinste Garm seinem Jagdmesser entgegen und ließ es so blitzschnell in die andere Hand wechseln, dass Ulysses` Augen es fast nicht mehr registriert hätten. „Ein einfaches Messer hätte gegen den alten Teufel da oben wohl nicht viel genützt…und das will schon was heißen, denn ich habe damit schon Bären zur Strecke gebracht. Aber das hier ist ganz was anderes…der Typ könnte mir wahrscheinlich mit einer Hand das Genick brechen, aber das möchte ich nicht unbedingt herausfinden. Wichtig ist nur das ihr zwei, Ulysses und Liam, von diesem Pfad und am besten von dem ganzen Hang fernbleibt.“
„Klingt nach einer hübschen Gruselgeschichte für Werwolfskinder“, sagte Liam.
Garm schüttelte den Kopf und lächelte verschmitzt. „Als Gruselgeschichte eignet es sich tatsächlich hervorragend. Und doch ist es wahr. Aber reden wir nicht weiter darüber. Wir sind immer noch in seinem Gebiet und ich bin mir sicher dass er bemerkt hat, dass hier Leute in der Gegend sind. Wahrscheinlich ist er gerade schon dabei seine Axt zu schärfen…also kommt, beeilt euch und seid so leise wie möglich.“

XXXXXXXXXX

Evan Rosier fröstelte und versuchte verzweifelt, die Füße unter die Decke zu ziehen, was aber kaum zu verwirklichen war, denn seine Decke bestand lediglich aus ein paar aneinandergenähten Kaninchenfellen.
Er befand sich in einem kleinen Raum, der vom nahenden Winter sekündlich weiter auskühlt wurde. Obwohl eine Holzwand beide Zimmer trennten, hörte er Zebulon Huntsvilles donnerndes Schnarchen, das sicher laut genug war um das gesamte Gebälk zum beben zu bringen.
Wie sollte er nur Schlaf finden? Okay, dieser Raum war zwar besser als alles, was Evan zuvor befürchtet hatte - Nachtruhe in einem alten Schweinetrog oder Nachtruhe in einem Werwolfsmagen - , aber er sehnte sich nach ein wenig Komfort…mit ein bisschen Wärme würde er sich auch schon zufrieden geben.
Es war tief in der Nacht, die Eulen schuhuten draußen ihr einsames Jagdlied. Ob Ulysses Rathburn und Liam Evonshare wohl schon zurück waren?

Plötzlich hörte er, wie die Tür zu seiner Kammer leise geöffnet wurde, das altehrwürdige Holz knarrte, als sich jemand über die Dielen schlich. Evan hatte augenblicklich nach seinen Zauberstab gegriffen, oder er versuchte es zumindest, jedoch stieß er das gute Stück aus Rosenholz lediglich mit den Fingern an, so dass es von dem Beistelltisch rollte.
Jemand kicherte in der Dunkelheit.
„Antalja?“, fragte Evan in die Stille und atmete auf. Zum Glück war es nur dieses Werwolfsmädchen…aber Moment mal, warum war sie überhaupt hier?
In dem Augenblick, als eine ziemlich eindeutige Erkenntnis in Evans Verstand einrastete, schlüpfte Antaljas dürrer Körper schon zu ihm ins Bett.
„Hey!“, protestierte er automatisch, und versuchte sie wieder hinunterzuschieben. Wirklich, das Bett war schon dreckig genug, sie brauchte da nicht erst nachhelfen. Aber Antalja war erstaunlich stark für ein junges Mädchen, sicherlich lag es daran, dass sie eine Werwölfin war.
Irgendwann gab Evan auf, Antalja strich ihm über die Wange. „Iwan?“ sagte sie behutsam und giggelte geheimnistuerisch. Ihre Finger fühlten sich an als habe sie zuvor stundenlang im Waldboden herum gewühlt, Evan war wenig entzückt und versuchte diesmal von ihr abzurücken. Doch er hatte die Wand bereits im Rücken und sehr viel kleiner konnte er sich nicht machen.
Zugegeben, er hatte noch nie irgendein Mädchen bei sich im Bett gehabt. Aber bei all den Schönheiten die sich während seiner Schulzeit für ihn interessiert hatten - und die er auf Grund seiner Scheu nie nahe an sich rangelassen hatte - war es geradezu ironisch, dass er nun ausgerechnet neben einer dreckigen und wenig hübschen Werwölfin lag.

Es war Zeit Antalja Greyback irgendwie abzuwimmeln. Evan packte sie mit all seiner Kraft an den Schultern und versuchte sie erneut über die Bettkante zu schieben. Aber Antalja blieb unbeeindruckt, kicherte nur entzückt. Evans Kraft brach genau in dem Moment in sich zusammen, als ihm plötzlich bewusst wurde dass Antalja nichts an ihrem Körper trug. Sie war nackt und ihre Haut fühlte sich kühl und etwas zu rau an. Sie war dürr, sehnig und als sie ihren einen Arm um ihn schlang und sich näher zog, spürte er ihren knochigen Brustkorb an seinem eigenen.
Mit der anderen, freien Hand fuhr sie zielbewusst unter seine Kleidung…und einen Augenblick später hatte Evan nicht mehr das geringste Interesse daran sie loszuwerden. Kaum hatte er sich seiner Kleidung entledigt, drehte sie sich begierig auf den Rücken, winkelte die Beine an und ließ ihn gewähren. Das kleine Bett knarrte protestierend, aber sie achteten nicht weiter darauf, genauso wenig wie auf Zebulons überlautes Geschnarche, oder die Eulenschreie draußen in der Nacht. Antaljas Raubtiergeruch verstärkte sich, aber Evan konnte sich gar nicht mehr daran erinnern was er an diesem Geruch zuvor so schrecklich gefunden hatte. Jetzt zumindest presste er seine Nase in ihre Halsbeuge und schnüffelte nach jeder Spur davon. Antalja krallte sich erregt in seinen Rücken und presste ihren Unterleib gegen seinen. Ihr Stöhnen ähnelte Tierlauten, was einfach fantastisch war, viel besser als das übliche Gequieke der Mädchen…gut, er hatte noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt, doch sein Freund Wilkes hatte Evan von seinen Vergnügungen immer ausführlich und detailverliebt Bericht erstattet.
Aber das hier war definitiv besser, und definitiv dreckiger…und ganz nebenbei ohne eine Spur von Liebe. Es passte perfekt zu dem Ideal eines kalten Todesser, dem Evan hinterher fieberte und sich genau diesem Idealbild komplett unterwarf.
Igor Karkaroff würde eines fernen Tages, während einer Gerichtsverhandlung, sagen, Evan Rosier hätte den Tod verdient…und mit dieser Aussage sollte er Recht haben.

Fortsetzung folgt…

Kommentar: Für alle die auch die Schulgeschichten lesen: Ich hoffe ihr erinnert euch noch an den bösen Slytherin Garm Antipater, der von einem Werwolf gebissen und verschleppt wurde.
Und Evan hat endlich mal nichts anbrennen lassen… ;)


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch