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Fanfiction

BETAVERSION: Die dunkle Kolonie - Die Kolonie

von Kiosk


22. Evan Rosier: Die Kolonie


Personen:
Severus Snape: Siebzehnjähriger Todesser. Bei der Koloniemission dabei

Evan Rosier: Zwanzigjähriger Todesser. Schönling. Bei der Koloniemission dabei

Ulysses Rathburn: Siebenundzwanzigjähriger Todesser. Bei der Koloniemission dabei

Kalliope Milano: Junge Todesserin und dunkle Heilerin. Bei der Koloniemission dabei

Zebulon Huntsville: Gewalttätiger Todesser. Stellvertretender Führer bei der Koloniemission

Erebus Nott: Kleiner, dicklicher Todesser. Bei der Koloniemission dabei

Raymond D`oily: Kein Todesser sondern ein Geschäftsmann. Führer der Koloniemission

Liam Evonshare: Kein Todesser, sondern arbeitet für die D`oilys. Bei der Koloniemission dabei

Fenrir Greyback: Einer der bekanntesten Werwölfe Großbritanniens. Er scheint seit Jahren verschwunden, man schätzt, dass er sich vielleicht in ein anderes Land zurückzog

Bisherige Handlung:
Auf ihrem Weg zu der Kolonie Vetlevo werden die Todesser (und Nicht-Todesser) von vier Werwölfen attackiert. Erebus Nott wird gebissen, doch auf seine schwere Verletzung kann niemand Rücksicht nehmen.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

10. Oktober 1977

Ein Morgen, zart wie Flaum brach über das Land herein, und jenseits der dunklen Wipfel des Nadelwaldes, spannte sich ein milchigweißer Himmel. Es war kühl, aber noch warm genug für summende Mücken und anderes Geziefer, doch ihr sommerliches Leben lag schon in den letzten Atemzügen.
Evan Rosier war müde, wie betäubt setzte er einen Fuß vor den nächsten und er war sich sicher, noch nie im Leben so dreckbeschmiert gewesen zu sein. Der Angriff diese Nacht hatte ihn etwas in Mitleidenschaft gezogen, zwar war er nicht wie Erebus Nott gebissen wurden, aber die Krallen der Werwölfe hatten ihn hier und dort mal angeritzt…vornehmlich seine Kleidung und seine Haut.
Er fühlte sich erbärmlich, und leider gab es nicht einmal ein sauberes Bett was auf ihn wartete, sondern allerhöchstens ein lumpiges Tierfell, das die Werwölfe entbehren konnten, sofern sie ihn nicht vorher fraßen.
Ungefähr in dem Zeitraum als der gebissene Erebus Nott vor Schmerzen das Bewusstsein verlor, lichtete sich der Wald plötzlich und die Gruppe stand vor einem kleinen Haus, aus groben Steinen zusammengesetzt und überwuchert von einem Sammelsurium verschiedenster Unkrautgattungen.
Raymond D`oily, fremdernannter Anführer ihres Ausfluges, warf den übrigen Anwesenden einen vielsagenden Blick zu, als ob er sich innerlich für einen großen Kampf wappnete: „Wir sind da.“ sagte er leise: „Ich glaube kaum das jemand dieses Haus aus Spaß hierhin gebaut hat.“
In Evan regte sich ein heftig schlagendes Herz, er spürte wie sein Puls seine Halsschlagader zum vibrieren brachte.
Sie schlichen um das Haus herum und durchwarteten das zähe Unkraut, das sich hier ausgebreitet hatte. Einmal an der Vorderseite angekommen, bot sich aber kaum ein neuer Anblick: Das Haus selbst war eindeutig leer, und lediglich ein schmaler Pfad führte tiefer ins Innere des Waldes, der Pfad war gut ausgetreten, und wurde sicherlich häufiger genutzt. Evan zog vorsichtshalber seinen Zauberstab.
„Helft mir mal bitte.“ bat Kalliope, und Liam Evonshare machte sich sogleich daran, den Krempel von einem wackeligen Holztisch zu fegen, der im Haus stand. Kalliope legte Erebus Notts bewusstlosen Körper auf eben diesem Tisch ab und kümmerte sich eingehender um ihn.
Evan blickte sich ratlos im Haus um. Eine Feuerstelle war in der Wand eingelassen, ein zerbeulter Kupferkessel baumelte alleingelassen darüber. Abgesehen von dem Tisch, war dies das einzige, was man als „Einrichtung“ bezeichnen könnte, zumindest wenn man es großzügig darauf anlegte.
Ansonsten war der Boden bedeckt mit Tierfellen, Nahrungsresten und in einer Ecke wartete eine Sammlung schöner Greifvogelfedern auf. Offenbar hatte der Bewohner noch das ein oder andere Hobby.
Raymond D`oily fächerte sich Luft zu: „Nicht zu glauben wie es hier stinkt.“ sagte er, peinlich darauf bedacht, beim Sprechen nicht durch die Nase zu atmen.
Da hatte er nicht ganz Unrecht, der Geruch nach Raubtier lag in der Luft, streng und gefährlich.
Erebus Nott war inzwischen wieder soweit unter ihnen, dass er sein Gesicht vor Schmerzen verzog, als Kalliope die Armwunde vorsichtig säuberte. Die Verletzung sah schlimm aus, sehr tief und fleischig, der Werwolfkiefer musste sich richtig darin verfangen haben, während der dazu dazugehörige Nacken riss und zog.
Wie durch einen Fleischwolf gedreht, dachte Evan, den Ausdruck hatte er in Hogwarts irgendein Schlammblut sagen hören, er ahnte in etwa was es bedeutete.
Raymond D`oily japste plötzlich auf und wo er eben noch an der Tür gestanden hatte, sprang er nun in das Innere des Hauses, der Zauberstab wurde augenblicklich gezogen: „Da kommt wer!“ flüsterte er eindringlich und lugte durch das scheibenlose Fenster.
Die anderen gingen augenblicklich in eine Verteidigungsstellung über, und beobachteten die Umgebung draußen, indem sie aus allen Fugen und Löchern spähten, die sie finden konnten.
Evan, er nutzte einen nicht mehr vorhandenen Stein im Mauerwerk, sah zwei Menschen den schmalen Pfad entlang schlendern, sie unterhielten sich ungezwungen. Die eine Person war eine sehr junge Frau mit dreckiger, abgetragener Kleidung und recht filzigem Haar, der Andere war groß, hager und wahrscheinlich weit über vierzig.
Beide wirkten abgearbeitet wie mittelalterliche Bauern, aber dennoch zufrieden.
Als sie näher kamen, hörte Evan sie russisch sprechen, er verstand natürlich kein Wort, aber Severus spitzte interessiert die Ohren.
Was jedoch noch interessanter war, war die Tatsache, dass der große Hagere von einem frischen Brandstriemen verunstaltet wurde, der ihm quer über die Wange ging. Eher unwahrscheinlich dass halbe Tiere so ausgelassen mit Feuer experimentierten, war es möglich, dass es dieser Werwolf gewesen war, der sie heute Nacht attackiert hatte, zusammen mit drei weiteren?
Jetzt waren die beiden Fremden bereits im Begriff das Haus zu betreten. Die Todesser hatten ihre Zauberstäbe gezogen, ehe die beiden Fremden überhaupt Zeit hatten, mit der Wimper zu zucken. Die blutjunge Frau, mit der abgetragenen Kleidung, fing erschrocken an zu wimmern, der Ältere knurrte kehlig.
Severus sagte etwas zu ihnen auf Russisch, es klang wie ein Befehl. Die beiden Fremden hoben daraufhin ihre klauenartigen Hände über ihre Köpfe, das Mädchen blickte panisch.
Der Mann sagte etwas, doch Severus unterbrach ihn: „Ihr Dialekt sagt mir, dass Sie in Großbritannien zur Welt gekommen sind.“ stellte er milde überrascht fest.
Der Mann stutzte und runzelte die Stirn: „Ja, bin ich.“ sagte er, seine Aussprache war sehr rau und gewöhnungsbedürftig, aber eindeutig englisch: „Was wollen Sie?“
„Wir sind geschäftlich hier.“ nahm Raymond D`oily das Gespräch in die Hand, drängte sich vor Severus und strahlte sein weißestes Lächeln: „Wir sind nicht Ihre Feinde, sondern vielmehr mögliche Verbündete.“
Das Stirnrunzeln des Mannes vertiefte sich: „Sie haben uns gestern angegriffen.“
Raymond machte eine beschwichtigende Geste: „Nur ein Missverständnis, Sir. Und außerdem müsste es korrekt lauten, dass wir uns lediglich zur Wehr setzten. Die Werwölfe haben uns attackiert, nicht umgekehrt. Oh, gehe ich Recht in der Annahme, dass es sich bei euch beiden um Werwölfe handelt?“
Der Mann war höchst misstrauisch, seine Oberlippe bebte, als könnte er es nicht erwarten die Zähne zu blecken. Doch er benahm sich: „Ja, wir sind Werwölfe.“ gab er zu: „Mein Name ist Lykaon Greyback, der Bruder des Rudelführers. Und das hier“, er deutete auf das junge Mädchen mit dem ängstlichen Blick: „Ist meine Tochter Antalja Greyback.“
Antalja zuckte zusammen, als ihr Name erwähnt wurde, doch ihr scheuer Blick wandelte sich, als sie den verletzten Erebus Nott entdeckte, sie sog tief Luft durch die Nase und wurde ganz ruhig, als hätte sie soeben ein Stück Aas ausgemacht.
Raymond rieb sich die Hände: „So, der Bruder des Rudelführers. Schön, schön. Wissen Sie, wir wollen Ihnen nicht schaden, auch wenn ich Ihre Skepsis durchaus nachvollziehen kann. Großbritannien befindet sich derzeit im Umbruch, auch die Ära der Werwölfe könnte von neuem beginnen. Das Interessiert Sie doch sicherlich, oder? Ihr könntet ein Leben führen, wie die übrigen Reinblüter, Sie müssten nicht mehr leben wie Aussätzige in ihrem eigenen Dreck.“
Hier hatte Raymonds Diplomatie etwas beleidigende Ausmaße angenommen, Lykaon knurrte und Antalja schien plötzlich die essbaren Teile von Erebus Nott ganz vergessen zu haben: „Du Schwein!“ schimpfte sie mit äußerst schwerem Akzent und deutete mit ihrem Krallenfinger auf Raymond: „Wir nicht leben Dreck!“
Lykaon packte sie an den Schultern, schob sie bestimmt zur Seite, redete kurz in russisch auf sie ein und schließlich gab Antalja Ruhe, abgesehen davon dass sie jedem der hier Versammelten einen vernichtenden Blick zuwarf.
Lykaon wandte sich wieder Raymond zu: „Sie können mit meinem Bruder darüber sprechen, ich habe keine Zeit dafür.“
„Ich hoffe Sie gewähren uns Schutz vor ihren Artgenossen?“ erkundigte sich Raymond.
„Ich werde den anderen erklären wer ihr seid, sie werden euch nichts tun, solange ihr ihnen nichts tut. Aber kommt jetzt, ich habe wirklich besseres zu tun.“ Lykaon Greyback gab sich wirklich größte Mühe, ihnen zu beweisen dass er an ihren Ideen keinerlei Interesse hatte, sie sogar für lächerlich hielt.
Ein schlechter Start, dachte sich Evan, wahrscheinlich ein klassisches Himmelfahrtskommando.
Raymond D`oily schien Lykaons mürrischen Gesichtsausdruck entweder nicht zu sehen, oder seine strahlend weißen Zähne überstrahlten die Umgebung so dermaßen, dass er für alles jenseits seiner eigenen Nasenspitze wenig empfänglich war.
Wie auch immer, Raymond wandte sich an Kalliope, die gerade einen abgebrochenen Werwolfszahn aus Erebus` Armwunde entfernte. Sie wirkte angeekelt.
„Ms. Milano, ich möchte dich bitten hier bei unserem Freund Mr. Nott zu bleiben.“ verkündigte Raymond übertrieben höflich: „Wir anderen werden Mr. Greyback folgen.“
Kalliopes Augen weiteten sich und sie schien protestieren zu wollen, verständlich, denn wer blieb schon gerne alleine in einem Wald voller Werwölfe, die Erebus` Blut wahrscheinlich Meilen gegen den Wind erschnüffeln konnten?
Aber Raymond hatte keine Zeit für Wiederworte, gebieterisch hob er die Hand um Kalliope zum Schweigen zu bringen: „Ich trage das Kommando, meine Gute. Und ich versichere dir, dass dir nichts passieren wird. Wir werden bald wieder zurück sein.“
„Wenn nicht, dann solltest du besser die Beine in die Hand nehmen, ehe du als Nachspeise endest.“ raunte Ulysses ihr zu und fing sich einen vernichtenden Blick von Raymond ein, den er jedoch geflissentlich ignorierte.
So verließen sie Kalliope und den verletzten Erebus Nott, sie folgten Lykaon Greyback und seiner Tochter den ausgetretenen Pfad entlang.
Lykaon schwieg sich aus, aber Raymond versuchte ihn immer wieder aus der Reserve zu locken: „Wie viele Werwölfe seit ihr in der Kolonie?“
Schweigen.
„Wie oft attackiert ihr die Muggel unten in der Stadt?“
Schweigen.
„Wie sichert ihr euern Bedarf an frischem Fleisch?“
Schweigen…einzig die heftig zuckende Ader auf Lykaons Stirn sprach von seinem Unmut.
Töchterchen Antalja ließ sich etwas zurückfallen, bis sie Seite an Seite mit Evan ging. Die Werwölfin musterte ihn aus großen dunklen Augen, und ihre Nase zuckte als würde sie interessiert schnuppern.
Evan tat als würde er das Unkraut am Wegesrand unwahrscheinlich interessant finden.
Ulysses stieß ihn aufmunternd an und bedachte ihm mit einem erschreckend anrüchigen Blick: „Hey Evan, die Kleine steht auf dich.“ sagte er.
Evan sah wieder zu Antalja, und nahm ihre dreckstarrende Kleidung, die leicht filzigen Haare und der Geruch nach Raubtier jetzt noch deutlicher wahr. Gut, sie interessierte sich wirklich für ihn, schon nestelte sie mit ihren Klauenfingern in seinen blonden Haaren herum, aber Evan fand sie wenig entzückend…sie war dreckig wie ein Tier.
Antalja deutete auf Evans Brust: „Name?“ fragte sie, ihr schwerer Akzent war schlecht zu entziffern.
„Evan Rosier.“ antwortete er, Antalja grinste und machte aus seinem Namen gleich ein „Iwan“ als sie ihn nachplapperte.
Evan gab sich große Mühe nicht mit den Augen zu rollen.
Der Pfad schlängelte sich mit einem kontinuierlichen Auf und Ab durch den Wald, aber es wurde immer lichter. Schließlich hörte Evan das entfernte Muhen einer Kuh und das Gackern einiger Hühner. Wenig später kamen sie an einer umzäunten kleinen Wiese vorbei, das Holz der Zäune war morsch und eine allgemein sehr wackelige Konstruktion, die Wiese war überwuchert mit Unkraut. Zwei magere Kühe standen dort wiederkäuend und blickten gutmütig zu ihnen herüber.
Evan erinnerte sich daran, wie seine Cousine Andromeda Black ihn früher einmal auf den Rücken einer Braunweißen gesetzt hatte, weil sie der Meinung war, eine Kuh zu reiten wäre so ziemlich das lustigste was es gab. Narzissa hatte vor Angst fast angefangen zu weinen, und war schnell bei Bellatrix petzen gegangen, die damals erst kurz davor stand in Hogwarts eingeschult zu werden. Bellatrix hatte Andromeda vor Ärger an den Haaren herum gerissen, und Narzissa hatte Evan so fest an sich gedrückt, als wäre er tatsächlich in Todesgefahr gewesen.
An Narzissa zu denken schmerzte…Evan hasste den Gedanken hier in der Pampa zu versauern, während Lucius Malfoy zuhause in England jedem klarmachte, dass die schöne Zissy alleine seine Ehefrau war…gab es denn keine Möglichkeit das zu ändern?
Der unkrautbefallenen Weide folgte ein kleiner Holzverschlag, in dem einiger Hühner auf ihren Eiern saßen, ein mitgenommener, alter Hahn stolzierte vor ihnen herum, wie ein König.
Antalja deutete auf die Hühner und erzählte etwas im schnellen russisch, Evan wandte sich hilfesuchend an Ulysses.
„Sie hat gesagt, sie könnte dir ein Huhn zubereiten wenn du hungrig bist.“ übersetzte er.
Bei dem Anblick der mageren Hühner, deren Gefieder mit ihrem eigenen Dreck verklebt war, verging Evan jedoch der Appetit, obwohl er tatsächlich sehr großen Hunger hatte. Somit verneinte er, an Antalja gewandt.
Einige brüchige Holzhäuser tauchten zwischen den mächtigen Nadelbäumen auf, der Zustand dieser Häuser war jedoch nicht wirklich besser, als der des Steinhauses das sie hinter sich gelassen hatten. Hier stank es erbärmlich nach Mist und als Evan in eines der Häuser lugte, erkannte er einen dämmrigen Stall voller dicker, haariger Schweine, die mit ihrem Schnauzen im Dreck wühlten und wohlig grunzten.
Oben auf dem Dach des Stalls hockte eine Katze und starrte sie neugierig aus ihren gelben Augen heraus an, wurde jedoch abgelenkt, als ein kleiner Vogel vorbeiflog.
Antalja zeigte auf das Tier und sagte liebevoll etwas, das wie „Bikbotsch“ klang, wahrscheinlich der Name der Katze.
Als sie die Stallungen passierten, fanden sie sich auf einem großen, plattgetretenen Platz wieder, eine breiter Erdpfad führte zu einer stattlichen Ansammlung mehrerer Häuser, Evan sah Häuser aus Holz und Stein, Einstöckige und Mehrstöckige. Sie alle hatten gemeinsam, dass sie nicht mehr im besten Zustand waren, und eher so wirkten, als könnte der nächste Sturm sie auseinanderreißen. Vor einigen Häusern wuchs Gemüse, vereinzelt sogar magere Blumen.
Evan sah auf einem Schlag mehrere Dutzend Gestallten ihre tägliche Arbeit verrichten, bei allen musste es sich um Werwölfe handeln. Sie wirkten abgearbeitet, teils dreckig, aber zufrieden.
Ein kleiner Junge wurde auf sie aufmerksam, mit einem Stock hatte er gerade zwei Schweine vor sich her getrieben. Seine Augen weiteten sich, und laut rief er etwas, woraufhin auch die anderen aufblickten. Einige Frauen packten sogleich ihre Kinder und scheuchten sie in die Häuser, die Männer nahmen Mistgabel und andere waffenartige Gegenstände zur Hand und nährten sich lauernd.
Jetzt war Evan sehr froh das Lykaon Greyback da war, der die Situation aufklärte. Er hob beschwichtigend die Hände und erklärte laut und deutlich die Lage…oder zumindest nahm Evan an, dass er es tat, genauso gut könnte Lykaon nämlich seinen Artgenossen auch von einem herrlichen Menschenfleischgericht erzählen, das es heute Abend serviert werden würde.
Aber Lykaons Gerede zeigte Wirkung, langsam wurden die Mistgabeln und Sensen gesenkt, die Werwölfe tauschten verwirrte Blicke aus.
„Sie verstehen die Sache schon.“ wandte sich Lykaon an die Todesser und Nicht-Todesser: „Ich werde euch jetzt zu meinem jüngeren Bruder Fenrir bringen.“
Die Menge teilte sich, als sie sich ihren Weg und Dorfzentrum bahnten, die Luft war erfüllt von Getuschel, und einen gefährlichem Knurren. Evan fühlte sich unwohl, sein Nacken prickelte, als Dutzende Augen sich in seinen Rücken bohrten. Antalja schlenderte zufrieden neben ihm, als einige Gleichaltrige Mädchen in Sicht kamen, kicherten diese vergnügt.
Auch wenn es sich bei den Werwölfen um halbe Tiere handelte, Evan musste zugeben, dass sie untereinander nicht anders agierten als echte Menschen. Der Angstkloß in seiner Brust lockerte sich ein wenig.
Sie erreichten ein stattliches Haus mit verglasten Fenstern, was bei vielen anderen nicht der Fall war, vor der Tür standen einige bauchige Tongefäße aus dem der ekelerregende Gestank von Verwesung quoll, obwohl sie verschlossen waren. Eine Reihe Tier- und Menschenschädel säumten das Blumenbeet, wie große Kieselsteine. Antalja begutachtete eine große, rote Blüte und zupfte achtsam ein welkes Blatt von der Pflanze.
„Antalja kümmert sich um dieses Blumenbeet.“ klärte Lykaon auf: „Sie möchte, dass das Haus ihres Onkels so prächtig wie möglich aussieht.“ Er nickte ihr liebevoll zu und Antalja strahlte stolz…Evan versuchte nicht allzu sehr auf ihre spitzen, bluthungrigen Raubtierzähne zu achten, die sich dabei zu erkennen gaben.
Lykaon klopfte kurz an der Tür und öffnete sie dann, so dass sie alle eintreten konnten. Im Haus war es dämmrig, es roch nach verbranntem Feuerholz, stank aber gleichermaßen nach Tier und ein wenig nach nassem Hundefell. Ekelerregend, fand Evan. Der Muff stand in den Räumen wie der Staub, der im schräg einfallenden Sonnenlicht schwebte.
„Fenrir!“ rief Lykaon: „Wichtiger Besuch aus Großbritannien!“ Das Wort „Wichtig“ drang verräterisch schnippisch aus Lykaons Kehle.
Augenblicklich hörte Evan Schritte über sich, jemand bewegte sich eine Etage höher, wenig später erschien eine Gestallt auf der Treppe und schritt langsam, fast schon gebieterisch herunter. Der Mann war hochgewachsen, und sein Haar ähnlich verfilzt wie das der anderen, abgesehen von dem hässlichen Grau, wucherten hier und dort noch dunkle Strähnen. Der Mann war dreckig, ungewaschen und seine Kleidung schien fast schon mit dem Körper verwachsen zu sein, so als habe er seit Jahren nichts anderes mehr getragen. Seine schweren Stiefel ließen den Staub auf dem Boden erzittern und hässliche, fast eitergelbe Augen musterten die Besucher mit raubtierhaftem Interesse: Fenrir Greyback.

Fortsetzung folgt…

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Kommentar: Hass, Hass, Hass…aus verschiedenen Gründen könnte ich DdK momentan zerpflücken. Ich würde die Handlung gerne straffen und das Unnötigste rauswerfen, aber leider geht das nicht, aus gemeinschaftsprojektlichen Gründen und weil sich vieles in den späteren FFs auf Kolonie bezieht. Deswegen wird Kolonie immer lääänger und lääänger und es wird auch immer schwerer, den roten Faden beizubehalten. Mal schauen…nach erscheinen von HPBand7 werde ich eh alle meine FFs auf den neusten Stand bringen und besonders Kolonie ausbessern. Darauf freue ich mich jetzt schon…

Seline Snape: War zwar etwas im Text versteckt, aber es war Ulysses, der quasi über Severus` Zauberstab gestolpert ist und ihn zurückgab.

Tami9: Jaja, der Todesser-Chaos-Klub wird sicher für viel Spaß und Freunde sorgen und…wie kann man nur Zebulon hassen? XD

jassi: Stimmt, passt nur überhaupt nicht zu Imbellis. Und weil sie so rein gar nicht friedfertig ist, wurde ihr böser Zweitname ja auch gleich mitgeliefert: Antiana XD

Miss Voldemort: Dankeschön :)


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Es gibt einen Grund dafür, warum alle großen Fantasy- und Science-Fiction-Filme im Gedächtnis der Leute geblieben sind. Sie haben eine große Tiefe und nicht nur eine oberflächliche Handlung. Und deswegen werden wir in 50 oder 100 Jahren auch immer noch die Harry-Potter-Bücher lesen und hoffentlich die Filme anschauen.
Michael Goldenberg