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Fanfiction

BETAVERSION: Die dunkle Kolonie - Yaroslava

von Kiosk

20. Severus Snape: Yaroslava

Personen:
Severus Snape: Siebzehnjähriger Todesser. Bei der Koloniemission dabei

Evan Rosier: Zwanzigjähriger Todesser. Schönling. Bei der Koloniemission dabei

Ulysses Rathburn: Siebenundzwanzigjähriger Todesser. Bei der Koloniemission dabei

Kalliope Milano: Junge Todesserin und dunkle Heilerin. Bei der Koloniemission dabei

Zebulon Huntsville: Gewalttätiger Todesser. Stellvertretender Führer bei der Koloniemission

Erebus Nott: Kleiner, dicklicher Todesser. Bei der Koloniemission dabei

Raymond D`oily: Kein Todesser sondern ein Geschäftsmann. Führer der Koloniemission

Liam Evonshare: Kein Todesser, sondern arbeitet für die D`oilys. Bei der Koloniemission dabei

Bisherige Handlung:
Voldemorts Wort ist Gesetz: Auf seinen Befehl hin, soll eine kleine Gruppe Todesser einen Ort namens Vetlevo aufsuchen, von dem behauptet wird, es würde sich um eine Werwolfskolonie handeln. Potentielle neue Mitstreiter für Lord Voldemorts Kampf also, doch niemand rechnet wirklich damit, dass sich diese Werwölfe auch leicht überzeugen lassen…

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Datum: 9. Oktober 1977

Ein Dunstgemisch aus kühlem Morgennebel und penetranten Diesel lag über der Stadt Yaroslava. Sie standen nahe der großen Hauptstraße, die Risse im Asphalt zogen sich dahin wie alte Flusspfade, klapprige Autos waren ebenso häufig vertreten wie überladene Holzkarren, wahlweise gezogen von Eseln oder Mulis.
Severus Snape hatte wieder einmal einen Punkt in seinem Leben erreicht, an dem er zugeben musste, dass sein Dasein als Halbblut viele Vorteile mit sich brachte. Zumindest kam er sich nicht völlig fremd vor, hier in Russland, er wusste was Elektrizität, Kühlschränke und Verbrennungsmotoren waren…im Gegensatz zu den meisten anderen seiner sieben Begleiter. Lediglich bei dem Nicht-Todesser Liam Evonshare hatte Severus das Gefühl, er stamme aus einem ähnlichen Umkreis, und war wahrscheinlich auch ein Halbblut.
Es war früh am Morgen und Yaroslava erwachte zeitig. Kugelrunde Frauen, viele mit weniger Zähnen im Mund als Finger an der Hand, erledigten erste Arbeiten, schleppten Wasser, hingen die Wäsche auf, oder warteten auf den Postboten. Die Männer lasen vornehmlich Zeitung und diskutierten in kleinen Grüppchen darüber, Severus analysierte jeden Wortfetzen genau; die Politik der Muggel war ihm weder fremd, unbegreiflich noch empfand er sie als uninteressant.
„Ich finde die Muggel hier leben ziemlich eigenartig.“ kommentierte Kalliope Milano die Szene, die sich um sie herum abspielte. Und tatsächlich, alles an dieser Kleinstadt war eine merkwürdige Mischung aus Modernem und Altbewehrtem, selbst der blindeste Magier hätte es bemerkt.
Aus einem Laden wehte der Duft fettigen Fleisches und Weißkohl, der Mann hinter dem Tresen trank einen morgendlichen Pflaumenschnaps und starrte gebannt auf einen kleinen Schwarzweißfernseher, der nur ein kümmerliches Bild empfing.
„Wir brechen auf.“ befahl Zebulon und scheuchte sie weiter: „Der Anti-Apparations Schutz beginnt gleich hier und da wartet noch ein langer Fußmarsch auf uns…man, wie sehr ich Fußmärsche hasse.“
Sie passierten einen chaotischen Markt, der auf einer Freifläche neben der Straße errichtet wurden war. Die Stände waren irgendwie aus Holzbrettern, Wellblech und Kisten zusammengezimmert worden, überall gab es Knoblauch, Kräuter, ein wenig zu alten Fisch, Gemüse und Fleisch zu kaufen…und ein paar Tiere, Kalliope warf einen schockierten Blick auf zwei Hennen, die in einem winzigen Käfig eingepfercht waren, und Evan Rosier wurde fast von einer kolerischen Eselin gebissen, als er dem Tier aus Versehen zu nahe kam.
Zebulon Huntsville war auch hier ein Riese, und so schob er sich einfach durch die Menschenmenge, wie ein Eisbrecher durch eine dünne Eisschicht. So ganz unauffällig war ihre Reisegemeinschaft ohnehin nicht…sie sprachen Englisch und sahen allgemein ein wenig anderes aus, als die hier Heimischen. Ihre Magierroben taten auch ihr üblichstes, obwohl jeder von ihnen schon das Muggelähnlichste trug, was er finden konnte, so begnügte sich zum Beispiel Liam mit einer abgetragenen Jeans, während Severus selbst dunklen Kort trug. Raymond D`oily kleidete sich selbstverständlich keineswegs wie ein Muggel, heute trug er hellen Samt, zusammen mit Lederstiefeln, die Severus an einen selbstverliebten Großwildjäger erinnerten. Allerdings tat diese Kleiderwahl Raymonds penetranter Schönheit leider keinen Abbruch, genauso wenig wie seinem schmierigen Grinsen.
Die anderen machten sich zwar darüber vielleicht keine Gedanken, aber Severus sorgte sich ein wenig darum, der sowjetischen Geheimpolizei ins Auge zu fallen. Hatte Lord Voldemort diesen Risikofaktor eigentlich auch mitberechnet?
Raymond ergriff einen hübschen Strauß Blumen, die ihm einige kichernde junge Mädchen in die Hand drückten: „Oh vielen Dank, meine Lieben.“ sagte er auf Russisch und strahlte sein bestes Verkäuferlächeln: „Entzückend.“ Er schnupperte gespielt versonnen an den Blüten, die Mädchen kicherten lauter. Zebulons Blick spiegelte reine Mordlust wieder, doch er riss sich zusammen, offenbar erinnerte er sich daran, dass Raymond das Oberkommando innehatte.
Der Markt endete und Severus atmete tief durch…dieses Gedränge und Geschiebe war unerträglich, er war froh, als er sich wieder frei bewegen konnte, ohne von allen Seiten her angerempelt zu werden.
Raymond D`oily schmiss den Blumenstrauß auf den Boden und wischte sich penibel jedes einzelne, verlorene Blütenblatt von seinem Anzug: „Mauerblümchen von Mauerblümchen.“ knurrte er abwertend: „Die echten Schönheiten hier scheinen alle schon verheiratet zu sein.“
Welch hohe Ansprüche, ganz im Gegensatz du denen von Ulysses, der inzwischen wohl schon jeder halbwegs attraktiven Frau Löcher in die Kleidung geglotzt habe musste…Severus wiederstand den Drang mit den Augen zu Rollen.
Sie hatten nun den Blick frei auf die letzten, ärmlicheren Ausläufer der Kleinstadt Yaroslava, die wenigen verbleibenden Häuserreihen verloren sich nach und nach zwischen den ersten Bäumen eines düsteren Nadelwaldes. Und dieser Wald erstreckte sich bis zur Spitze eines kleinen, schroffen Berges, ein Berg der sich in den Schatten zweier mächtiger Bergkanten zu ducken schien, die hoch über der Landschaft thronten. Severus hoffte, dass die Kolonie Vetlevo auf dem kleinsten der drei Berge lag, denn er verspürte nicht die geringste Lust, die steilen, baumlosen Wände der beiden massiven Felsgiganten zu erklimmen.
„Es ist übrigens genau ein Tag nach Vollmond.“ berichtete Raymond, und fuhr sich versonnen über das spitze Kinn: „Mit verwandelten Werwölfen müssen wir uns also erst einmal nicht herumschlagen.“
Das war wirklich mal eine positive Nachricht, fand Severus! Verwandelte Werwölfe waren recht ungemütlich, er sprach da aus Erfahrung.
„Appetit auf Menschenfleisch haben sie sicherlich dennoch.“ sagte Liam kühl: „Das treibt man ihnen nicht so schnell aus…und die Vorstellung eines D`oilys am Spieß hat doch auch was.“
Raymond rümpfte die Nase und warf Liam einen bitterbösen Blick zu, der sich daran aber keineswegs er stören schien.
„Was machen wir, wenn sie sich zum nächsten Vollmond wieder verwandeln?“ fragte Kalliope unwohl.
„Wir barrikadieren uns irgendwo.“ schlug Zebulon grunzend vor.
„Und wo? Bei geschätzten einhundert Werwölfen reicht es nicht aus, die Tür einfach doppelt abzuschließen und die Gardienen zuzuziehen.“ konterte Liam.
„Kämpfen können wir auch nicht. Sicherlich sind die Werwölfe deutlich in der Überzahl.“ gab Evan zu bedenken.
Nun, das könnte sich in der Tat als Problem herausstellen.
„Im Notfall sollten wir einfach einige Tage vor Vollmond die Kolonie verlassen, und erst danach wieder zurückkehren.“ sagte Severus: „Aber vielleicht lässt sich auch irgendwo in der Nähe eine Rückzugsmöglichkeit finden. Es wird sich zeigen, wenn wir erst einmal dort angekommen sind.“
„Wie war das eigentlich? Die Werwölfe fallen sogar regelmäßig über Yaroslava her? Das klingt nach mehr als nur einem kleinen Rudel.“ murmelte Ulysses, während er eine Zigarette zwischen den Zähnen balancierte.
Raymond D`oily schnippte mit dem Finger, sah sich um und hielt die nächstbeste Person auf der Straße an. Die Muggelfrau, eine dicke Dame die ein kleines Kind an der Hand führte, hörte ihm gerne zu.
„Junge Frau, wissen sie etwas über die Wölfe, die hier einige Menschen angefallen haben sollen?“ fragte Raymond auf Russisch.
Die Frau schlug ein Kreuz vor der Brust, und hielt dem Kind die Ohren zu: „Dämonen!“ zischte sie aufgebracht: „Das ist Teufelswerk! Sprechen Sie nicht darüber!“
„Also ist es wahr?“ harkte Raymond nach.
Die Muggel sah sich unwohl um, als rechnete sie halb damit, dass gleich einer der Werwölfe über den Gartenzaun springen und sie auffressen würde: „Es ist nicht lange her, da sollen die Wölfe einen Bus mit Bergleuten angegriffen haben, die von ihrem Sommerquartier zurückkehrten. Angeblich hat keiner überlebt, außer ein Mann, dem später die Beine abgenommen werden mussten, so zerfleischt haben sie ihn. Das habe ich aber alles nur gehört, es sind Gerüchte.“
Raymond bedankte sich, die Frau zog ihres Weges und er übersetzte für diejenigen, die kein Russisch verstanden.
Severus hing seinen eigenen Gedanken nach. Einen Bus zu attackieren, in dem schätzungsweise fünfzig starke Männer, auf dem Weg nach Hause saßen, klang nach einer sehr abenteuerlichen Horrorgeschichte. Aber wenn sie stimmte, dann gab es hier tatsächlich weit mehr als nur ein kleines Rudel Werwölfe. Um fünfzig Männer mit Haut und Haaren zu verspeisen, brauchte es einen gewaltigen Appetit und eine gewaltige Nachfrage an Frischfleisch…

XXXXXXXXXXX

Sie ließen die Kleinstadt Yaroslava hinter sich und folgten der furchigen Asphaltstraße in nordöstlicher Richtung. Nur wenige Häuser und Höfe säumten ihren Weg, ein alter Mann scheuchte seinen dreckstarrenden Muli mit einem Zweig vor sich her.
Der dunkle Nadelwald lag nun direkt vor ihnen, eine dichtgedrängte Masse aus herbstlichem Grau, Grün und Braun, direkt darüber türmten sich die schroffen Bergspitzen wie Teufelshörner.
Es roch nach nahem Regen, und der Himmel über ihnen war von einer hässlichen, trüben Farbe. Es drohte sehr bald ungemütlich zu werden.
Die Asphaltstraße endete kurz vor dem Waldrand in einer Sackgasse, wenn man den schmalen, unbefestigten Weg außer Acht lassen würde, der sich an Stelle einer echten Straße in den Wald bohrte.
Severus schätzte, dass sich dieser Weg, wahrscheinlich wurde er nur von den Holzfällern benutzt, auch sehr bald im Dickicht verlieren würde.
Und er sollte recht behalten: Kaum eine Stunde, nachdem sie den Wald betreten hatten, war von dem kleinen Pfad nichts mehr übrig. Es endete vor einer steilen Felsnaht, die senkrecht unter dem Erdboden hervorlugte.
„Ich bin wenig begeistert.“ sagte Ulysses Rathburn und stützte die Hände auf die Knie. Verständlich, denn ihr Weg hatte bisher kontinuierlich bergauf geführt, zwar war die Steigung sachte, aber der Marsch zerrte dennoch an den Kräften.
Zebulon grub mit der Stiefelspitze einen großen Pilz aus dem Erdreich und zerquetschte ihn dann. „Das alles hier ist wie ein großer Haufen Schlamm. Wenn ich ein Werwolf wär`, würde ich mir irgendwo in der Südsee das Fell bräunen, aber nicht hier herumlungern.“
Die Schimpftiraden gingen weiter, während sie die Felsnaht auf allen vieren erklommen…eine Schande für Raymond D`oilys teure Kleidung.
Severus konnte sich zwar auch gemütlichere Orte vorstellen, aber er wäre nie auf die Idee gekommen sich hierüber zu beschweren. Es gab Schlimmeres als das hier.
Oben klammerten sich Nadelbäume in den Untergrund, um nicht vornüber, die Felsnarbe, hinunterzustürzen und die Todesser und Nicht-Todesser mussten sich ihrerseits an den Bäumen halten, um sich vor einem Sturz abwärts zu bewahren.
Diese Kletterpartie war allgemein ziemlich ungewöhnlich für ihren noblen Berufsstand, aber vollkommen egal, was tat man nicht alles im Namen des Dunklen Lords?
Es wurde Nachmittag, und dieser regnerische Nachmittag wandelte sich zu einem kalten, aber trockenen Abend. Der Himmel, der oberhalb der Baumkronen hervorlugte, war noch mit Abendrot überzogen, doch hier unten, im dichten Geäst, war es bereits so dunkel, das die Konturen und Details zu verschwammen begannen.
Die Zauberstäbe kamen jedoch erst zum Einsatz, nachdem Raymond sich der Länge nach hinlegte, als er über eine Baumwurzel gestolpert war. Zebulon unterdrückte ein Kichern.
„Was immer wir tun, hier in diesem vermaledeiten Wald werden wir nicht übernachten.“ sagte Raymond pikiert, während er sie weiter führte.
„Wo sollen wir denn übernachten?“ fragte Evan kritisch: „Ich glaube kaum, dass die Werwölfe auch Gasthäuser bewirten.“
„Diplomatie wird immer neue Wege öffnen.“ war sich Raymond sicher und wischte sich die letzten Baumnadeln von der Kleidung.
Evan Rosier kräuselte die Stirn und war sicherlich ähnlich skeptisch, wie Severus selbst.
Die Nacht brach hinein und die Luft war schneidendkalt und brannte auf der Haut. Sich darüber zu beschweren kam nun in Mode, Kalliopes Kiefer schlugen bibbernd aufeinander, Ulysses schniefte und nieste, Erebus Nott kam aus dem Schimpfen nicht mehr heraus.
Zum Glück war es ein Tag nach Vollmond, aber der Gedanke daran, dass dieser Wald dennoch von gefährlichen Wilden bewohnt wurde, war sogar noch unangenehmer als sie Kälte hier draußen.
Die Schwärze der Nacht kroch schnell von allen Seiten heran, und bald wären ihnen ein paar Beulen und verknackste Knöchel sicher gewesen, wenn sie nicht ihre Zauberstäbe gehabt hätten, mit denen sie nun den Weg ausleuchteten.
Rechts neben ihnen tat sich ein steiler Abhang auf, trockenes Geäst und kleine Steine rutschten mahnend hinab, während sie sich Mühe geben mussten, nicht ebenfalls herabzustürzen. Severus bildete das Schlusslicht der Gruppe, wahrscheinlich weil bisher niemand sonst auf die Idee gekommen war, ein unbekannter Jemand könnte sie feige von hinten attackieren.
Nun gut, dann musste eben Severus` Wachsamkeit die Unachtsamkeit der anderen ausgleichen.
Zebulon Huntsville ließ sich ebenfalls zurückfallen, er schnaufte laut, dabei müsste seine Muskelmasse ihn eigentlich jeden Berg hinauftragen können.
„Sag mal Snape, hast du eigentlich vergessen, dass wir eine offene Rechnung zu begleichen haben?“ knurrte Zebulon zwischen zwei gekeuchten Atemstößen.
Severus wurde augenblicklich misstrauisch: „Ich glaube du vergisst hier etwas, Huntsville. Du hast mich damals im Getöteten Ritter angegriffen um mir das Gästebuch abzunehmen, ich habe mich lediglich verteidigt.“
Zebulon grinste unheilvoll: „Ich interessiere mich einen Scheiß für Details! Du hast mir den Job ruiniert, das ist alles!“
Severus entschied, nicht weiter darauf einzugehen, mit Zebulon würde er ohnehin nicht so schnell auf einen Nenner kommen.
Zebulon reckte sich, und seine Knochen knackten: „Bist du schon müde, Snape?“ fragte er lauernd: „Ein Schuljunge wie du sollte früh ins Bett gehen.“
Severus rollte mit den Augen: „Ich bitte dich Huntsville, werde nicht albern.“ sagte er scharf. Wirklich, auf diesen Kindergarten hatte er wenig Lust und um ihn zu provozieren, brauchte es ohnehin erheblich mehr Einsatz.
Was dann folgte, kam ungleich überraschender: Eine Weile gingen beide Todesser schweigend voreinander her, als Zebulon Huntsville sich plötzlich umdrehte, ihn an der Schulter packte und so schnell seitwärts schleuderte, dass Severus nicht einmal den Hauch einer Chance hatte, sich dagegen zu wehren.
Er stürzte abwärts, den steilen Abhang hinunter, schlug sich seinen Körper an spitzen Steinen und Baumwurzeln auf, im Dunkeln der Nacht konnte er nicht einmal mehr abschätzen, was ihn dort unten erwartete. Er ächzte laut, als ein besonders großer Stein ihn den Rippenbogen prellte, aber er blieb so geistesgegenwärtig um zu versuchen, sich irgendwo festzuklammern…allerdings bekam er nur alte Zweige, und Baumnadeln zu fassen, und das konnte ihn nicht davor bewahren weiter zu schlittern.
Endlich, als er schon halb betäubt war, streifte eine stabile Baumwurzel seine Hand, und er schnappte augenblicklich zu, so dass er mit einem schmerzhaften Ruck zum Stehen kam…
„Hey, Severus!“ rief jemand von irgendwo oberhalb. Die Stimme klang fern und das Echo wurde halb von den umstehenden Bäumen verschluckt.
„Lebst du noch da unten?“ fragte eine zweite Stimme, von der Severus glaubte, es müsste sich um die ölige Stimme von Raymond handeln.
Severus öffnete träge seine Augen und versuchte seinen flatternden Atem zu beruhigen. Sein Zauberstab war nicht mehr da, er musste ihn während dieser Schlitterpartie verloren haben, aber hoffentlich war er nicht beschädigt wurden.
Die Steigung hier unten war noch immer mörderisch, und er musste sich mit aller Kraft festhalten, um nicht noch weiter zu rutschen. eine Miniaturlawine, bestehend aus mitgerissenem Humus rieselte unablässig weiter.
Severus war schlecht, sein Kopf dröhnte und er musste sich stark um Konzentration bemühen. Zebulon dieser verdammte Bastard! Diesen dämlichen Einfall würde der widerliche Todesser noch bereuen!
„Seeeveruuus!“ rief Kalliope Milano so laut sie konnte: „Antworte uns!“
Die sieben Todesser und Nicht-Todesser irgendwo oberhalb des Abhanges mussten weiter entfernt sein als angenommen, so entrückt wie ihre Stimmen klangen.
Kurze Zeit war es still, dann rief Ulysses: „Wir kommen jetzt runter, Severus! Bleib schön wo du bist!“
Oh, wie nett und brüderlich. Severus musste fast lächeln…aber aus einer hilflosen Situation errettet zu werden, war noch nie sein Geschmack gewesen. Es wurde Zeit sich wieder aufzurichten, diesen verdammten Abhang hoch zu kraxeln und Zebulon Huntsville zu dem gleichen Sturz in die Tiefe zu verhelfen.
Ein guter Plan. Severus stand auf, seine Beine fühlten sich sehr wackelig an, als hätte der Schock des Sturzes seine Muskeln gelähmt. Mittels der Baumwurzel und dem dazugehörigen Baum, konnte er sich auch einigermaßen auf dem stark abschüssigen Hang halten…nur würde es nicht ganz leicht werden, bei der Dunkelheit, und zudem noch ohne Zauberstab, wieder hinaufzuklettern.
Aber so weit kam er überhaupt nicht. Ein Laut durchzog den nächtlichen Wald wie ein Donnergrollen: Es war das aggressive Heulen eines Wolfes…nein, es war kein Wolf, Severus kannte dieses Heulen von früher. Remus Lupin hatte genauso geklungen, genauso bestialisch verzerrt und mordlüstern.
Es war der Schlachtruf eines Werwolfes.
Aber wieso? dröhnte es in Severus Verstand, es ist ein Tag nach Vollmond!
Er hob den Kopf und tatsächlich: Ein abnehmender Mond schwebte geisterhaft über ihn. Es war kein Vollmond.
Und dennoch…?
Seine Gedanken rasten, und als das Heulen ein zweites Mal die Luft zerriss, fiel ihm ein, was es zu bedeuten haben musste…

Fortsetzung folgt…

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Kommentar: Ab jetzt werfe ich regelmäßig mit Cliffhängern um mich…welch Freude. Man, man, ich muss mal eine kleine Kolonieauszeit nehmen, Urlaubmachen und allerhöchstens an Hogwarts 1962 weiterarbeiten. Beide FFs werden trotzdem regelmäßig aktualisiert, bzw. Hog62 ist schon lääängst wieder aktualisiert. Also schön weiterlesen, sonst…Tod und Verdammnis!

Nightwish: Nun, an DdK schreibe ich ja jetzt schon seit fast einem halben Jahr und ich kann schnell tippen ;) Da kommen mit der Zeit so einige Seiten zusammen.
Zum Kapitel: Ja, man erfährt noch etwas über Imbellis, sie wird später noch vorkommen und Ulysses das Fürchten lehren XD
Du hast eine Vermutung warum sie so geworden ist? Ich bin gespannt, erzähl mir mehr davon ;) .Sie ist ein ziemlich komplizierter Charakter, aber teilweise glaube ich, dass sie schon von Geburt an etwas komisch war. Und sie hat diese schreckliche Familie, vielleicht erinnerst du dich ja noch an ihre Eltern, die in Hog61 vorkamen um sie abzuholen. Bei solchen Eltern konnte sie gar nicht normal werden XD

Tami9: Oh, wenn du es so sehr liebst, Details aus der Jugendzeit der Hogwarts Charaktere zu erfahren, dann bist du hier genau richtig. In DdK werde ich (leider) sehr viel spoilern müssen. Es sind auch einige gaaanz prickelnde Details dabei, zum Beispiel die Sache mit Ulysses Exfreundinnen… ;)

Seline Snape: Es wird noch sehr viele kleine und große Techtelmechtels geben, aber ich verrate dir nicht, ob Severus da auch mal zum Zuge kommt ;)

Elize7: Gestört ist das Vater und Sohn Verhältnis schon, aber es ist noch ziemlich „normal“, verglichen mit anderen FFs, wo Tobias zum saufenden, prügelnden Kinderschänder degradiert wird.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung