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Fanfiction

BETAVERSION: Die dunkle Kolonie - Alte Liebschaft

von Kiosk

19. Ulysses Rathburn: Alte Liebschaft

Personen:
Ulysses Rathburn: Voldemorts Schönrederei und der Cruciatus machten ihn zu einem Todesser

Imbellis D`oily: Die sehr viel jüngere Ehefrau von Mr. D`oily. Ulysses` frühe Jugendliebe

Liam Evonshare: Arbeitet für die D`oilys. Ein Experte für Tierwesen aller Art

Severus Snape: Todesser. Siebzehn Jahre alt, verließ erst vor wenigen Monaten Hogwarts

Evan Rosier: Zwanzigjähriger Ex-Slytherin. Todesser auf Wunsch seiner Eltern. Ein scheinbar rückratloser Schönling

Kalliope Milano: Junge Todesserin und eine Dunkle Heilerin im Auftrag Voldemorts

Zebulon Huntsville und Erebus Nott: Zwei brutale Todesser, Zebulon ist riesig, Erebus klein und dicklich

Mr. D`oily Senior (Reginald): Der Vater von Raymond. Ebenfalls ein geübter Geschäftsmann

Raymond D`oily: Ein öliger Geschäftsmann. Penetranter Schönling mit Autoverkäufer-Lächeln

Erinys und Elicius Norcross: Todesser. Ulysses weiß nicht, dass sie Verräter waren. Seine Verlobte Erinys ist tot und ihr Bruder Elicius sitzt seit kurzem in Askaban

Bisherige Handlung:
Ein neuer Auftrag wurde erteilt: Eine Gruppe Todesser soll sich nach Russland aufmachen, um die Bewohner einer Werwolfskolonie als Verbündete zu gewinnen. Doch noch muss an dem Plan etwas herumgefeilt werden, aus diesem Grund besuchen sie die D`oilys, eine Familie mit guten Kontakten. Mr. D`oily erwarb erst vor kurzem eine Karte, in der das Dorf Vetlevo eingezeichnet ist, bei dem es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um die Kolonie handelt.

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Datum: 8. Oktober 1977

„Bei den Klauen Salazars, die siehst verdammt scheiße aus, Ulysses.“ Das war der erste Satz, den er von Imbellis D`oily, ehemals Imbellis Ermay, zu hören kriegte, nachdem sie das Arbeitszimmer verlassen hatten.
Ulysses warf ihr einen verwirrten Blick über die Schulter zu, Imbellis` Grinsen war kalt wie Eis: „Freust du dich mich wiederzusehen, Kleiner?“
Er wand seine Hand aus der Ihrigen: „Es ist mir vollkommen egal, wenn ich ehrlich bin.“
Imbellis legte den Kopf schief. Verglichen mit dem Bild der Jugendlichen Imbellis, hatte sie sich verändert. Ihre langen Goldhaare von damals reichten ihr kaum mehr bis zur Schulter, und ihr schönes Gesicht war kühler geworden, als hätte sich eine seichte Schicht aus Alter und Frost über ihre Haut gelegt.
„Es ist dir egal?“ fragte sie gespielt schockiert: „Das ist nicht nett…“
Aber auch das war Ulysses vollkommen egal. Er wandte sich von ihr ab, um in das Arbeitszimmer zurückzukehren, in dem sich die anderen versammelt hatten. Er hatte nicht vor etwas zu verpassen.
Imbellis packte ihn erneut am Handgelenk: „Du bist also ein Todesser…wer hätte das gedacht, hm? Nach dem Artikel im Tagespropheten nahm ich an du wärst tot.“
Schön, einen Blick zurück gönnte sich Ulysses noch: „Artikel?“ fragte er unsicher: „Was denn für ein Artikel?“
Imbellis rollte mit den Augen: „Tu nicht so blöd.“ mahnte sie ihn scharf: „Ich habe dich auch nicht rausgelotst um mit dir darüber zu reden…allerdings…dass du ein Todesser bist hat etwas.“ Sie lächelte ihn anzüglich an und irgendein Instinkt in ihm reagierte darauf mit Interesse. Imbellis schien das sehr wohl zu spüren, mit ihrer zarten Hand, strich sie ihm eine Haarsträhne hinter das Ohr zurück: „Du warst früher so ein niedlicher Junge“, hauchte sie versonnen: „Ich habe eigentlich damit gerechnet, das du zu einem wirklich gutaussehenden Mann heranreifen würdest…statt dessen siehst du ziemlich erledigt aus, überhaupt nicht mehr hübsch. Woran liegt es? Bekommst du zuwenig Schlaf oder hast du zuviel Sex?“
Die Zeit war tatsächlich spurlos an ihrem miesen Charakter vorbeigezogen.
„Ich bekomme genug Schlaf, danke.“ Ulysses Geduld sank: „Momentan bin ich nur ein wenig…krank.“
Imbellis schien das nicht wirklich zu interessieren, Mitgefühl war nicht ihre Schwäche, Mitgefühl war bei ihr nie vorhanden gewesen…obwohl sich Ulysses momentan auch nicht mehr so ganz daran erinnern konnte, was ihm Mitgefühl eigentlich mal bedeutet hatte.
„Und? Hast du schon jemanden umgebracht?“ jetzt glitzerten ihre blauen Augen tatsächlich aufmerksam.
Ulysses ließ sich zu einem Nicken herab.
„Wen? Wie?“
„Was interessiert dich das? Ich weiß nicht wer das war, der Dunkle Lord hat mir gezeigt wie der Todesfluch funktioniert, und ich hab ihn benutzt.“ Sehr viel ausgeschmückter war es auch in der Wirklich nicht zugegangen. Einfach Zauberstab ausgestreckt, Todesfluch ausgesprochen. Fertig. Morden war das einfachste der Welt, warum empfanden andere es bloß als grausam? Ulysses hatte gar nichts empfunden, die Sache mit den Schuldgefühlen war eine einzige, große Lüge.
Imbellis schnaufte: „Tse, du bist ja noch ein Anfänger.“ schnarrte sie.
„Aha.“
„Der Todesfluch, was ist das schon? Ein Langweiler bist du.“
Ulysses` Augenbrauen senkten sich ein Stückweit, irgendwo kochte Wut in ihm…lag es an Imbellis unnahbarer Schönheit? An ihrem Egoismus? Er konnte diese Frau nicht ausstehen, sie war ebenso kalt wie ein Stück Eis, wo war ihre Verletzlichkeit? Ohne diese Verletzlichkeit, fühlte Ulysses sich irgendwie eingeschüchtert, obwohl er es sich nicht eingestehen würde, aber er fühlte sich entwaffnet.
„Wie kommt es eigentlich das du so einen alten Bastard geheiratet hast, Imbellis?“ versuchte er die Eishülle zu durchbrechen, die das kleine vertrocknete Herz, welches sie vielleicht noch besaß, fest versiegelte.
Imbellis spielte mit einer ihrer Haarsträhnen und zuckte mit den Schultern: „Geld, vielleicht?“ lächelte sie siegessicher.
„Aha…und du hast ihm wirklich angeschnackt du wärest die Jungfräulichkeit in Person?“
Sie zog einen unschuldigen Schmollmund: „Och, so keusch wie ich aussehe?“
Ulysses Zorn kochte weiter auf, schlug Wellen die gegen sein Innerstes brachen und seine Hände zitterten: „Du hast mich schon immer krank gemacht, Imbellis! Du warst von Anfang an unfähig zu irgendwelchen menschlichen Gefühlen, du bist widerlich!“
„Und wer von uns beiden ist der Todesser, hm?“ Ihre Worte wurden zu Stacheln, die sich ihm entgegenreckten: „Du bist der Mörder, Ulysses! Ich bin nur ein kleines, süßes Mädchen.“
Er schlug zu bevor er noch tiefer in diesem Strudel aus Zorn versinken würde. Der Schlag traf sie mitten in ihr verlogenes, vereistes Gesicht und sie wurde nach hinten geschleudert, gegen die Wand. Imbellis hielt sich keuchend das linke Auge, sie krümmte sich kurz, aber schon eine Sekunde später war dieses ekelerregende Grinsen in ihr Gesicht zurückgekehrt: „Du bist ja echt geschädigt, Ulysses!“
Den nächsten Faustschlag platzierte er absichtlich direkt neben ihrem linken Ohr, doch sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, als seine Faust einschlug. Sie grinste weiter…ihre Nasenspitze jetzt direkt vor seiner eigenen: „Du bist ja süß, Uly…“ lachte sie glockenhell. Es tat in den Ohren weh: „Süß und gestört, und der Dunkle Lord musste dir zeigen wie das mit dem Avada Kedavra funktioniert!“
Ulysses packte sie am Kinn, bevor die anderen sie noch hören würden. Sein Herz hämmerte vor Wut, und in seiner Brust traktierte ihn ein Feuer, das ihn zum Zittern brachte: Er hasste diese Frau, dieses Grinsen!
„Ich schwör dir Imbellis, wenn du nicht aufhörst-“
„Was? Willst du mich umbringen?“ Sie spielte die übertrieben Verängstigte, aber ihre folgenden Worte waren ehrlich: „Dann mach doch Uly, soll ich dir zeigen wo du meinen Körper vergraben kannst ja? Der Platz mit den meisten Maden, den meisten Würmern, den meisten-“
Er presste ihr die Hand auf den Mund, und ihre Worte verloren sich im begeisterten, fanatischen Gemurmel.
„Du bist so krank…du bist komplett wahnsinnig…“, irgendwie hatte er zu tief in ihrer Seele geschürft, er fühlte sich wie am Rande eines Abgrundes, obwohl er sich doch selbst schon in einem solchen befand. Seine Hand rutschte auf ihre Schulter, und sie grinste noch immer.
Wahrscheinlich lag es daran, das sie ohnehin direkt voreinander standen, und ihre Körper sich bereits berührt hatten, als sie noch Mord und Totschlag zum Thema hatten…zumindest löste sich die Eskalation von selbst auf, als Imbellis ihn auf sehr stürmische, aggressive Art begann zu küssen…und irgendwie schloss er sich dem einfach an, und weil sie ohnehin nichts anderes füreinander empfanden als Wut und Abscheu, wurde daraus ein noch aggressiveres Spiel.
Keine vier Meter trennten sie von der Tür, die zu dem Arbeitszimmer führte, in dem die anderen Todesser saßen und die Mission besprachen…irgendwie würde es ein ziemlich komisches Bild abgeben, wenn einer von ihnen jetzt die Tür öffnen, und sie beide hier an der Wand sehen würde. Und Imbellis neigte wirklich zu einem widerlichen Humor, ihren Höhepunkt feierte sie mit voller Absicht so laut, dass er wahrscheinlich noch unterm Dach zu hören war…Ulysses hoffte, die anderen würden es geflissentlich ignorieren.
„Das hat mir gefallen.“ Imbellis stieß ihn unsanft von sich und wie immer grinste sie: „Kommst du morgen wieder her? Dann könnten wir die Sache wiederholen.“
„Sorry, zum Glück bin ich morgen nicht mehr hier, sondern in Russland.“ Er war richtig froh darüber, auf eine zweite Imbellis würde er dort sicher nicht stoßen.
„Ich hab das Gefühl du hasst mich, kann das sein, Uly?“
„Wer könnte so ein eiskaltes Biest wie dich mögen, hm?“
Imbellis schien sich an den Gedanken nicht im Geringsten zu stören, im Gegenteil, ihre Augen glitzerten wie nach einer Lobeshymne. Ulysses wurde übel.
Er zog seine Sachen zu Recht, Imbellis dachte nicht daran für ihre eigene Ordnung zu sorgen, sie genoss offensichtlich dass sie an den meisten und wichtigsten Stellen unbekleidet war. Ulysses hätte sich nicht einmal groß gewundert, wenn sie sich so im Arbeitszimmer blicken lassen würde, anscheinend kannte ihre Provokation keinerlei Grenzen.
Genauso wenig wie ihre Selbstzerstörung…Imbellis war schon immer jemand gewesen, der offenbar kein Verständnis für Gefühle besaß. Andere Menschen und Tiere schien sie überhaupt nicht richtig wahrzunehmen…wahrscheinlich war sie auch der festen Überzeugung, die Welt würde aufhören zu existieren, wenn sie einmal nicht mehr da sein sollte.
„Das erklärt auch, warum du es mit diesem alten Kerl aushältst.“ Er lächelte schmal: „Du Pseudo-Jungfrau treibst es doch bestimmt mit jedem.“
Imbellis verschränkte die Arme vor der nackten Brust: „Mann, bist du klug…wirklich, da bist du ja fast schneller draufgekommen als meine Hauselfe.“
Er widerstand dem Drang erneut zuzuschlagen, was sich als schwer gestaltete, denn Imbellis ganzes Wesen war wie dafür gemacht, sie zu hassen: „Vorsicht, ich bin kurz davor mich zu vergessen.“ zischte er.
Sie rollte ungerührt mit den Augen: „Ja, das darfst du auch…aber wenn du mich ermordest, dann bitte nicht bloß mit dem Todesfluch…bitte.“ Wieder war da dieser fanatische Glanz in ihren Augen, als sie Ulysses anfixierte wie ein Rettungsseil auf stürmischer See.
Ulysses schüttelte den Kopf und lächelte entschuldigend: „Vielleicht später…vielleicht nie. Wahrscheinlich verdienst du es so oder so zu leiden.“
Sie schmiegte ihren nackten Körper wieder gegen seinen, schlang die Arme fest um seinen Hals und flüsterte davon, wie sehr sie es genießen würde durch ihn zu leiden. Ulysses hätte ihr ewig zuhören können, wie sie ihm ihre kranken Gedanken ins Ohr raunte, als er jemanden sah, der gerade das Zimmer betrat, in dem sie ihre kleine Liaison abgehalten hatten.
Es war Liam Evonshare, der Gryffindor aus Ulysses` Schulzeiten. Nicht verwunderlich, dass sich Liam zu einem hochgewachsenen und gutaussehenden Mann entwickelt hatte, doch sein Blick war noch immer so bemerkenswert kühl wie damals.
„Ich hätte mir das zwischen euch eigentlich denken können.“ sagte er gelassen, die Arme waren verschränkt und er sah ruhig von einem zum anderen: „Imbellis und Ulysses…welch überraschendes Wunder.“
Imbellis zog ihre spitze Nase kraus und löste sich wieder von Ulysses. Sie war noch immer so gut wie unbekleidet, als sie sich Liam zuwand, doch das schien keinen der beiden auch nur im Geringsten zu stören.
„Mal wieder am rumschnüffeln, Liam? Du kommst ungelegen.“
Liam beachtete sie nicht weiter, er richtete den Blick seiner hellen Augen auf Ulysses: „So, du bist also ein Todesser. Und Elicius wurde vor einigen Tagen inhaftiert und sitzt nun in Askaban…ich schätze mal, dann war deine Erinys auch eine von euch, ja?“ Seine Stimme war so ruhig, wie sie unterschwellig schnippisch war.
Typisch Liam.
„Allerdings.“ bestätigte Ulysses schulternzuckend.
„Ja, ihr drei ward schon immer unzertrennlich. Aber Erinys ist tot, es stand sogar in der Zeitung. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so schnell mit einer anderen abgibst…und ausgerechnet Imbellis? Ich nahm an, du hättest aus deinem Fehler von damals gelernt?“
„Salazar, bist du ein Spießer, Liam. Sieht das hier etwa aus, wie die große Liebe?“ blaffte Imbellis genervt: „Man, mach die Augen auf. Wir hatten Sex an einer Wand.“
Liam schenkte ihr ein schiefes Räubergrinsen: „Ja, so wie mit jedem vor ihm, nicht wahr? Das heißt, ich habe sogar eine ziemlich genau Vorstellung von deinen Gewohnheiten, während ich hier arbeite, fliegen die Männer ein und aus.“
Imbellis schnaubte nur, setzte sich in Bewegung und stolzierte wie der Inbegriff einer echten Lady nahe an Liam vorbei…nun gut, eine sehr unbekleidete Lady: „Vielleicht bist du ja nur neugierig, Liam…deine süße Frau ist ja hübsch, aber sieh wie schön ich bin…“ raunte sie ihm zu, Liam packte sie an den Schultern und dirigierte sie in Richtung Treppe: „Geh nach oben und zieh dir was über.“ sagte er mit einer lieben Stimme, als ob er mit einem kleinen, scheuen Kind sprechen würde: „Ich werde den Hauselfen sagen, dass du unbedingt eine gesunde Mahlzeit brauchst.“
Imbellis ging dem tatsächlich nach, ein wenig störrisch zwar, aber die Idee erschien ihr offensichtlich als durchaus annehmbar. Liam blickte noch eine Zeit treppaufwärts, wahrscheinlich um sich zu vergewissern, dass Imbellis nicht heimlich lauschte, bevor er sich Ulysses zuwand.
„Sie ist ein wenig eigenartig.“ bemerkte er, während Liam ihn streng musterte.
„Ach ist sie das ja?“ Liam war belustigt: „Die liebe Imbellis ist mehr als nur gemeingefährlich. Sie ist krank…und das meine ich ernst. Wahrscheinlich hat sie dir lang und breit von ihren Phantasien erzählt, habe ich recht?“
Ulysses nickte leichtfertig. Offenbar sollte man Imbellis` zweifelhaften Geisteszustand besser immer im Auge behalten.
„Was hat dich zu den Todessern getrieben?“ erkundigte sich Liam. Es klang nicht so, als ob ihm diese Tatsache in irgendeiner Art Respekt einflößte, Männern und Frauen gegenüberzustehen, die die Todesserkluft trugen schien er als weitestgehend normal zu empfinden.
„Um ehrlich zu sein…“, Ulysses stockte. Hier bewegte er sich innerhalb der Grenze seiner verlorene Erinnerung und seine Kopfschmerzen begannen in Schüben gegen seine Schädeldecke zu hämmern: „Der Dunkle Lord hat mich vor einem feigen Angriff gerettet.“ sagte er schließlich. Zumindest entsprach das den Tatsachen der Nacherzählung.
So ganz überzeugt schien Liam nicht, er zog kritisch eine Augenbraue hoch: „Da musst du dem Dunklen Lord ja sehr viel bedeutet haben, wenn er dich einfach so rettet, obwohl du noch gar kein Todesser bist. Womit hast du das verdient?“
„Ich weiß es nicht.“
„Du weißt es nicht? Ulysses, das ist aber ziemlich schlecht wenn du nicht einmal darüber Bescheid weißt.“ Liam schüttelte theatralisch mit dem Kopf, offenbar hatte er sich selbst bereits ein Urteil darüber gebildet.
Ulysses erinnerte sich inzwischen besser an ihre gemeinsame Schulzeit, bis auf einige Gedächtnislücken die hier und da klafften: Ulysses, eigentlich zu Recht ein Ravenclaw, war nie besonders gut weggekommen, ständig hatte er es geschafft sich in Problemen zu verstricken, aus denen er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Irgendwie war somit das Gerücht hängen geblieben, er sei nicht gerade der Hellste, was natürlich nicht stimmte (und jeder wusste das), aber dennoch hielt man sich bei Laune, indem man über ihn amüsiert den Kopf schüttelte.
Und genau wie Ulysses in diesem Moment dachte typisch Liam, dachte Liam wahrscheinlich gerade das Selbe: Typisch Ulysses.
Liams ewig berechnender Ausdruck in den Augen wurde ein wenig milder, als er an Ulysses herantrat, und für den Bruchteil einer Sekunde sich tatsächlich dazu herabließ, ihm freundschaftlich auf die Schulter zu klopfen: „Tut mir leid zu hören, dass deine Erinys nicht mehr da ist. Unsere bissige Slytherinschlange…schade um die Vergangenheit.“
Ulysses lächelte schmal: „Ob du es glaubst oder nicht, es ist mir egal.“
Irritation flackerte kurz in Liams hellen Augen auf, aber bevor Ulysses sich dessen überhaupt wirklich sicher war, verschwand dieser Ausdruck auch schon wieder. Stattdessen straffte er sich und rollte kurz den Kopf im Nacken: „Also, wir sollten in das Arbeitszimmer zurückkehren, mein Arbeitgeber Mr. D`oily wird mich ohnehin jeden Moment zu sich rufen.“
Jetzt war es an Ulysses, dem Größeren einen verwirrten Blick zuzuwerfen: „Wieso bist du dir da so sicher?“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da erhob sich tatsächlich schon Mr. D`oilys Stimme und gellte an ihre Ohren: „Liam!“
Wie aufs Stichwort…während Ulysses sich noch die Zeit nahm, leicht mit der Stirn zu runzeln, lächelte Liam ihn schon siegessicher an: „Na? Was habe ich gesagt?“
Sie betraten also erneut den Raum, in dem die D`oilys und die übrigen fünf Todesser noch immer die Lage besprachen. Sie waren inzwischen bei ihrer dritten Runde Wein angekommen, und Kalliope Milanos Zunge wurde langsam schwer.
Ulysses setzte sich still zu ihnen, einzig Zebulon Huntsville warf ihm einen vielsagenden, leicht amüsierten Blick zu…Imbellis` Lustgebrüll schien er wohl richtig gedeutet zu haben.
Bevor Mr. D`oily überhaupt im Stande war, mit der Unterredung fortzufahren, läutete erneut die Stunde der übertrieben Gastfreundschaft. Reihum wurden ihnen die teuersten Zigarren angeboten, alle außer Severus und Kalliope - die noch immer mit dem Wein kämpfte - bedienten sich.
Rauchen…noch so eine Angewohnheit die Ulysses während seiner Genesung fast vergessen hatte. Wie konnte er nur?
Liam war der einzige der noch stand, er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und ähnelte einem düsteren Geschäftsmann. Mr. D`oily wies mit einem Kopfnicken auf ihn, die Zigarre zwischen den altersgelben Zähnen geklemmt: „Mein Mitarbeiter Mr. Evonshare wird euch übrigens morgen begleiten. Keine Sorge, der Dunkle Lord begrüßte diese Entscheidung selbstverständlich. Liam hat ein geschicktes Händchen um Umgang mit Lebewesen, niemand der ihm je bei der Arbeit zugesehen hat, wird das bezweifeln können. Er lässt sich für diese Mission allerdings auch sehr gut bezahlen.“
Die anderen fünf Todesser sahen dennoch skeptisch aus, Kalliope hickste leise. Ulysses beschloss seinen alten Freund-Feind ein wenig zu unterstützen: „Ich gebe Ihnen Recht Mr. D`oily. Zu unserer Schulzeit hat Liam es geschafft, sich mit irgend so einem Pferdewesen Mischling anzufreunden, die übrigen Schüler hätten sich nicht einmal in die Nähe getraut.“
Liam lächelte charmant: „Oh vielen Dank, Ulysses. Ein Lob aus deinem Mund lässt sich nur unschwer aufwiegen, selbst mit Gold.“
Mr. D`oily fühlte sich bestätigt: „Mit Liam und meinem Sohn Raymond als Experten für Tierwesen aller Art, seid ihr auf der sicheren Seite. Sie werden ganz bestimmt an eure Kompetenz heranreichen.“
Kompetenz?
Wirklich? Evan Rosier schien bereits halb weggedöst zu sein, Erebus Nott betrachtete versonnen die wabernden Ringe seines Zigarrenrauches und Kalliopes kleine Hickser hatten unverkennbar an Gewalt zugenommen…ein fabelhafter Trupp, wie dafür geschaffen sich in eine schwere Mission in Osteuropa zu stürzen und bis zum Umfallen zu kämpfen.

Fortsetzung folgt…

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Kommentar: Ihr dürft euch freuen, denn der ellenlange Prolog ist nun beendet. Schon im nächsten Kapitel setzen die Todesser einen deutlichen Schritt über die Landesgrenze von Russland.
Da ich mal wieder weit voraus geschrieben habe (auf meinem Rechner ist die FF schon über 200 Seiten lang), wage ich zu behaupten, das DdK sehr, sehr viel länger werden wird als DuR (ca. 260 Seiten).

Nightwish: Ulysses erinnert sich an die D`oilys, weil er direkt mit ihnen konfrontiert wird. Er erinnert sich ja auch an Plymouth, Liam und Imbellis, aber alles nur weil sie wieder in seinem Leben auftauchen. Ansonsten sind aber die Erinnerungen bezüglich der Folterung futsch, dafür hat Voldemort sicher gesorgt…aber na ja….du kennst ja den Rest XD

Seline Snape: Ja…Sev stellt, obwohl er der Jüngste ist, die meisten klar in den Schatten. Er ist nun mal ein kluger Bursche ;)

Tami9: In der Tat, Imbellis war die große Überraschung XD
Aber wie du jetzt siehst, sie hat sich extrem verschlimmert (war das eigentlich noch möglich?). Auch wenn es momentan noch nicht danach aussieht, sie wird später noch eine wichtige Rolle spielen. Ich persönlich finde dieses miese Weibstück absolut klasse XD

Black Zora: Naja, Reviewtechnisch war ich noch nie Spitzenreiter XD
Gut, ist natürlich schade, aber ich habe es aufgegeben mich darüber aufzuregen, dass schlechte Slash FFs grundsätzlich zehn Mal mehr Reviews bekommen, als wirklich gute FFs.
Aber erst einmal danke für dein Review, schön dass dir die Geschichte gefällt. Was die Gewalt angeht: Ich gebe mir wirklich Mühe, es nicht zu überspitzen. Aber manchmal muss es halt sein, genau wie es manchmal Dutzende Kapitel lang friedlich zugehen wird.


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