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Fanfiction

Wolfgirl - 11.2. Samstag: Verräterische Tränen

von horizon92

11.2. Samstag: Verräterische Tränen


„Und? Wie war’s?“, fragten Dora und Pete gleichzeitig, als ich nach Stunden wieder im Ravenclaw-Turm ankam, meine Haare voller Blätter und meine Klamotten zum Teil aufgerissen, da ich während meines Rennens mehr als einmal den Boden geküsst hatte.
„Oh Merlin, wie siehst du denn aus? Alles in Ordnung?“, quiekte Dora erschrocken, doch ich schüttelte nur knapp den Kopf. Zum Sprechen war ich nicht in der Lage. Erstens schrien meine Lungen noch nach Sauerstoff und zweitens fühlte es sich an, als würde auch nur ein Wort die Barriere brechen, die ich für meine Tränen errichtet hatte.
Ich hatte nicht geheult, und ich würde nicht heulen. Das war Kleinmädchen-Sache. Genau wie für seinen Lehrer zu schwärmen. Auch Kleinmädchen-Sache. Und nichts für fast Erwachsene.

„Was ist denn passiert?“
Dora senkte ihre Stimme und zog mich an den neugierigen Schülern vorbei in eine Ecke. Ich schluckte, schüttelte noch einmal den Kopf und ballte meine Faust. Meine Zähne gruben sich in meine Unterlippe.
Ich wollte nicht heulen. Nicht wegen Snape.
Pete packte mit eisernem Griff entschlossen meine Schulter, nahm Dora an die Hand und zerrte uns aus dem Gemeinschaftsraum. Unzählige Schüleraugen folgten uns mit neugierigem Blick.
„Wir suchen uns erst mal was, wo wir ungestört sind“, knurrte er und klang genauso besorgt wie seine Freundin. Ich wollte versuchen, wieder wie die alte Jo zu wirken, scheiterte jedoch kläglich. Warum schaffte ich es nicht auch diesmal, einfach zu lächeln? Zu sagen, dass es nichts Schlimmes war? Es mit einer einfachen Handbewegung abzutun? Warum fühlte es sich plötzlich so schmerzhaft an?
Ich ließ kraftlos den Kopf hängen und folgte brav, ohne die Umgebung überhaupt wahrzunehmen.


In einem leeren Klassenzimmer drückte Pete mich schließlich mit sanfter Gewalt auf einen Stuhl und kniete sich vor mir hin.
Mit seinen verständnisvollen, braunen Augen würden gewisse schwarze niemals mithalten können…
„Also…was ist los, Kleines. Erzähl!“
„Ich…“, ich hickste leise und spürte meine Augen verräterisch feucht werden, „ich kann nicht.“ Irgendwie war klar, dass die beiden sich damit nicht zufriedengaben. Stattdessen fingen sie an, mich behutsam auszufragen.
„Ist was passiert?“
„Hat es etwas mit Snape zu tun?“
Die erste Träne löste sich von meiner Wimper und ich vergrub den Kopf in meinen Armen.
„Man, das ist echt … *hicks*… peinlich!“, hickste ich dumpf und versuchte, mich wieder zu fangen.
„Ach, Jo!“
Dora schlang einen Arm um mich und Pete legte mir etwas unbeholfen eine Hand auf den Kopf.
„Also, was hat Snape getan?“
„Ich…er…“
Ich konnte nicht. Konnte es ihnen nicht sagen. Sie wären von dem Gedanken abgestoßen, dass ich für diesen Kerkerbewohner geschwärmt hatte. Und noch mehr, wenn ich ihnen von den Küssen erzählen würde. Oder davon, dass ich mir absolut verraten vorkam, weil ich es in meiner Naivität tatsächlich geschafft hatte, einem Slytherin zu vertrauen.
„Er wär fast gestorben, und es war meine Schuld“, schluchzte ich schließlich und war trotz der Gewissensbisse irgendwie stolz auf mich: das war keine Lüge und schien wirklich ein plausibler Grund dafür zu sein, dass ich jetzt so rumheulte.
„Aber es geht ihm doch gut, oder?“, fragte Pete ruhig und ich spürte, dass meine Tränen sich wieder halbwegs zurückdrängen ließen. Vorsichtig sah ich auf.
„Ja, er ist wieder ganz der Alte. Aber trotzdem…“
„Klar hast du dich da erschrocken. Ist doch völlig normal!“, tröstete Dora und strich mir mitfühlend über den Rücken. Wenn die wüssten, dass ich nicht nur vor Verzweiflung, sondern auch vor Wut geheult hatte…
Plötzlich ging die Tür auf und wir fuhren herum.
Während die beiden zusammenfuhren, wandte ich so schnell wie möglich meinen Kopf in eine andere Richtung.

Mein persönlicher Alptraum stand hoch aufragend im Rahmen der Tür und besah sich die Szene aus dunklen, unergründlichen Augen.
„Was haben Sie hier zu suchen?“, schnarrte er und allein der vor Wut zitternde Tonfall ließ mir Schauer über den Rücken laufen. Ich konnte nicht widerstehen und sah kurz zu ihm hinüber.
Pete erhob sich von seiner knienden Position und versuchte, möglichst unerschrocken zu wirken: „Bitte, Sir, wir wollten uns nur mal ungestört unterhalten. Jo kam gerade erst wieder und…“
„Das“, unterbrach Snape ihn scharf, „ist mir klar! Dennoch sehe ich die Notwendigkeit nicht, die Sie drei in dieses Klassenzimmer getrieben hat. Sie haben wohl alle einen Gemeinschaftsraum - der nicht umsonst seinen Namen trägt - um sich zu unterhalten.“
Seine nun strenge Stimme wirkte auf mich so unglaublich aufgesetzt! So falsch…
Als Snapes Blick zu mir schweifte, biss ich die Zähne noch fester zusammen und wandte den Kopf erneut ab. Er sollte auf keinen Fall sehen, dass ich weinte.
„Und Sie, Bender! Sehen Sie mich gefälligst an, wenn ich mit Ihnen rede!“, raunzte Snape in diesem Moment laut. Ich war wohl nicht die einzige, die den Zorn in seiner Stimme wahrnahm, denn nun stand auch Dora auf und ich hörte sie Worte sagen, für die ich sie am liebsten geschlagen hätte…wenn sie denn verstanden hätte, welchen Fehler sie beging.
Wenn sie sich denn absichtlich zur lebenden Zielscheibe Snapes gemacht hätte.
„Professor Snape! Jo ist gerade in einer schrecklichen Verfassung zu uns gekommen und hat uns alles erzählt! Sie weint wegen Ihnen! Müssen Sie sie jetzt auch noch anschreien?“
Entsetzt wandte ich mich um und sah gerade noch, wie Snapes Hand in seine Manteltasche glitt. Zu seinem Zauberstab!
Höchstwahrscheinlich, um bei den beiden einen starken Gedächtniszauber vorzunehmen.
Seine schwarzen Augen strahlten eine Bedrohlichkeit aus, die ich noch nie gesehen hatte.
„NEIN!“, schrie ich laut und sprang auf. Der Stuhl fiel klappernd zu Boden, während meine Freunde mich mehr als erschrocken ansahen. Ich ignorierte sie, sah nur fest in die schwarzen Augen des Mannes vor mir.
„Tun Sie das nicht!“
Mit flehendem Blick stellte ich mich vor die beiden.
„Das hätten Sie sich vorher überlegen sollen, Bender!“, zischte Snape nur und zog den Zauberstab.
Ich warf mich nach vorne und packte seinen Arm, hielt ihn fest, egal, wie sehr er sich loszureißen versuchte.
„Aber sie wissen nichts! Ich schwöre Ihnen, sie wissen nichts davon!“
Mit meinem ganzen Gewicht stemmte ich mich gegen seinen Arm, als die Gegenwehr erlahmte.
Snape hatte innegehalten und sah mir nun intensiv in die feuchten, blauen Augen. Verzweifelt starrte ich zurück und wartete darauf, dass er sich endlich per Legilimentik von meiner Ehrlichkeit überzeugte.

Sein Gesichtsausdruck glättete sich etwas, Erleichterung spiegelte sich kurz in seinen Augen.
Er nickte knapp und ich trat erschöpft von ihm zurück.
„Jo? Was wissen wir nicht?“, fragte Dora angespannt und sah mir ins Gesicht.
„Was ist hier eigentlich los?“, wollte Pete ebenfalls aufgebracht wissen und sah von mir zu Snape. Beiden stand das Entsetzen in den Augen.
„Löschen Sie…nur die letzten Minuten…bitte…“, murmelte ich vollkommen am Ende und hielt mir meinen Kopf. Das alles war irgendwie zu viel des Guten gewesen.
„WAS?“, kam es empört von Dora und Pete, doch schon als Snape die Formel murmelte wurden ihre Gesichter stumpf und ausdruckslos. Sie gingen langsam hinaus und ich schloss kurz die Augen, in der verzweifelten Hoffnung, Snape würde auch wieder verschwinden.
Wie hatte es nur soweit kommen können? Wie hatte ich zulassen können, dass meine Freunde vor meinen Augen verhext wurden? Von IHM? Was war ich für ein Mensch? Wie sollte ich nach diesem Vorfall den beiden je wieder in die Augen sehen können?


„Sie sollten in den Krankenflügel.“
Ich schrak hoch und sah ihn an. Konnte einfach nicht glauben, wovon er jetzt redete.
Wollte dieser Mistkerl mich eigentlich verarschen?
Innerhalb weniger Sekunden kehrte meine Wut ein letztes Mal mit aller Heftigkeit zurück.
„Was kümmert‘s Sie“, spie ich ihm entgegen.
Seine Augen verengten sich leicht, eine Falte zeigte sich auf der hohen Stirn.
„Zügeln Sie Ihr Mundwerk. Oder ich muss Maßnahmen ergreifen.“
„Na los doch! Was wollen Sie diesmal tun? Nachdem Sie mich schon abgefüllt, angeschrien und geküsst haben?“, sprach ich höhnisch und trat auf ihn zu. Furchtlos. Offensiv.
Snape zeigte selbstverständlich keine Schwäche, indem er zurückwich, sondern hob nur arrogant die Augenbraue an. Fast so, als könnte er meine Dummheit noch nicht ganz begreifen.
Dann sagte er in vollkommen ruhigem Ton: „150 Punkte Abzug für Ravenklaw. Und das können Sie jetzt Ihren Freunden erklären.“
„Was? Spinnen Sie?“, schrie ich fassungslos auf. 150 Punkte weniger würde bedeuten, dass wir unseren Platz an der Hauspokalspitze verlieren würden!
„Dafür gibt es noch einmal 20 Punkte minus, und seien Sie froh, dass es nur so wenige sind“, setzte Snape gehässig hinzu und wandte sich mit wehendem Umhang ab, um aus dem Raum zu verschwinden.
„Sie können mich mal, Snape!“, schrie ich ihm außer mir hinterher. Es war mir egal, ob jemand auf dem Flur war und mich hören konnte.
Vielleicht wollte ich es sogar.

Snapes Rückzug verwandelte sich in eine ebenso entschlossene Offensive, wie meine es gewesen war.
Betont langsam wandte sich der Tränkemeister wieder zu mir um. Seine schwarzen Augen blitzten tückisch.
„Also wirklich, solche Sätze aus dem Mund einer Jungfrau.“
Für das unsagbar herablassende Lächeln, das er bei diesen Worten aufgesetzt hatte, hätte ich ihm am liebsten den Kiefer gebrochen. Ich knurrte dunkel, doch diesmal verunsicherte ihn dieser animalische Laut leider nicht mehr.
„Dabei ist zumindest Ihr Mund gar nicht mehr so unschuldig, nicht wahr?“, setzte Snape noch hinzu und seine Augen fuhren zu besagtem Gesichtsteil.
„Ganz ehrlich, Ihr Humor ist zum Kotzen!“, fauchte ich und stürmte zornig an ihm vorbei, wobei ich absichtlich meinen Ellbogen gegen seinen Arm krachen ließ.


„Noch einmal zwanzig Punkte Abzug für Ravenklaw, und wenn Sie nicht in zehn Minuten im Krankenflügel sind und sich untersuchen lassen, wird das erst der Anfang gewesen sein!“, rief Snape mir autoritär hinterher. Ich bedachte seine Worte nur mit einem abwertenden Schnauben und rauschte in einen anderen Flur.
Er nutzt es schamlos aus, am längeren Hebel zu sitzen!
Ravenklaw meinetwegen Punkte abzuziehen war so ziemlich das Fieseste, das Snape in dieser Situation noch hätte machen können.
Aber nicht mit mir!
Sollte er meinem Haus doch noch mehr Punkte abziehen, zur Not würde ich den anderen eine Geschichte darüber auftischen, dass er mir auf der Expedition nahezu unmögliche Aufgaben gestellt und mir deshalb unzählige Punkte abgezogen hatte. Wenn Snape jedes Mittel recht war, um mich fertigzumachen, dann war mir auch jedes Mittel recht, um seinen Ruf noch weiter zu verschlechtern.
Nicht mit mir!
So sehr ich mir den alten Snape zurückwünschte, so sehr hasste ich diesen Snape momentan. Mein Entschluss stand jedenfalls fest: ich würde nicht braves Mädchen spielen und auf die Krankenstation gehen!
Nie mehr braves Mädchen!


„Hallo ihr“, begrüßte ich Dora und Pete mit leicht kratziger Stimme, als ich im Gemeinschaftsraum ankam, der mittlerweile relativ leer war.
„Hey, na, wie lief die Expedition?“, strahlte Dora wie zuvor und ich winkte ab und setzte eine erschöpfte Miene auf – für die ich nicht einmal schauspielern musste.
„Ich will einfach nur noch schlafen. War ziemlich anstrengend und so. Dafür hab ich auch Einhörner und giftige Pflanzen gesehen.“
„Cool!“, kam es von ihr und Pete gleichzeitig.
„Ja, ich erzähl euch alles nachher, okay? Jetzt will ich mich erst mal hinlegen.“
Die beiden reagierten wie gedacht sehr verständnisvoll und ließen mich gehen. Oh Gott, ich war so eine miese Freundin. So eine falsche Schlange! Ich hätte nach Slytherin kommen müssen.
Oben im Schlafsaal zog ich mich schnell um und warf mich ins Bett, wo ich nur Sekunden später auch schon einschlief.


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