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Fanfiction

Wolfgirl - 10.5. Freitag: Frage ohne Antwort

von horizon92

So meine Lieben :) Lasst euch nicht verwirren, denn es geht recht "seltsam" weiter - wie schon angedeutet, wird es ab jetzt nicht mehr so zwanglos/problemlos ablaufen für die beiden!
Danke für die Reviews! :) Ich freu mich ja immer, wenn ihr mir was da lasst...
lg und viel Spaß!


10.5. Freitag: Frage ohne Antwort


Snape griff nach dem Büschel Haare.
Ich schreckte dadurch auf und gab sie ihm wortlos, noch immer in die Richtung starrend, in der das edelste aller magischen Geschöpfe eben verschwunden war.
Irgendwann allerdings musste auch eine träumende Johanna Bender wieder erwachen und merken, dass sie beobachtet wurde.
Also wandte ich mich zu Snape um, der mich tatsächlich mal wieder im Visier hatte. In seine Augen zu sehen fiel mir schwer, denn schon wieder brannten meine Wangen.
Von wegen Unschuld…
Die Miene meines Lehrers wirkte genervt und belustigt zugleich: „Es scheint, als wäre ich auf ein Thema gestoßen, das Sie mit absoluter Sicherheit erröten lässt.“
„Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen!“, log ich sauer und funkelte ihn drohend an. Das jedoch schien bei ihm nicht zu ziehen - hätte ich mir gleich denken können, immerhin war das hier Snape.
Ein Meister der Verstellung, wie er mir gerade mal wieder bewies, denn er beugte sich leicht schräg zu mir hinunter, sodass ich praktisch seinen Hals hätte sehen können, wenn die schwarzen, nach vorn fallenden Haare ihn nicht verdeckt hätten.
Diese überraschende Nähe war mir zwar nicht direkt unangenehm, aber doch unheimlich. Normalerweise waren wir irgendwo in Hogwarts, was den Tränkemeister einen letzten Rest an Anstand bewahren ließ. Abgesehen davon hatten wir erst vor kurzem erneut die Regeln übertreten und er war völlig ausgerastet…
Ein Zurückzucken wollte ich mir trotzdem beim besten Willen nicht erlauben - er hätte sich nur wieder darüber lustig gemacht, so gut kannte ich mein Gegenüber inzwischen.
Snape stand somit direkt vor mir, nahe genug, dass ich die Wärme seines Körpers von der abkühlenden Waldluft unterscheiden konnte, und doch wieder nicht so nahe, dass er mich irgendwo berührte.
Sein Geruch strömte mir in die Nase, während er mit samtiger Stimme murmelte, was er nie hätte aussprechen dürfen: „Nun, Sie hatten noch nie Sex.“
Was zum…?!
Ich musste ihn wunderschön entsetzt anstarren, denn sein Lächeln intensivierte sich noch, als er sich wieder aufgerichtet hatte. Es wurde erneut zu dem Wolfsgrinsen, das ich bereits von ihm kannte.
„Und es ist Ihnen offensichtlich unangenehm, darüber zu reden“, setzte er gehässig und mit einer arrogant erhobenen Augenbraue hinzu.
Die kurzzeitige Sprachlosigkeit fiel prompt von mir ab.
„Sir, ernsthaft, wenn ich jemals irgendjemandem erzählen würde, dass ausgerechnet Sie dieses Thema ansprechen, wäre das der ultimative Untergang Ihres Rufs als geschlechtsloser Schrecken der Schülerschaft“, konterte ich direkt, was ihn dazu veranlasste, die Braue noch höher wandern zu lassen.
„Geschlechtslos?“, wiederholte er scharf.
Ich zuckte nur die Schultern, brachte wieder einen angemessenen Abstand zwischen mich und meinen Lehrer und folgte ihm, als er sich daraufhin in Bewegung setzte.
Beiläufig löschte ich die Markierungen an den Bäumen, an denen wir vorbeiliefen, während ich es ihm erläuterte: „Wissen Sie, so ist es weitaus leichter für uns Schüler, die Lehrer zu betrachten: vollkommen geschlechtslos und ohne Vergangenheit. Ganz ehrlich, es würde einfach zu sehr ablenken, wenn ich mir plötzlich Gedanken über eine pubertierende Professor McGonagall machen würde. Und es würde garantiert einen Riesenlachanfall auslösen, wenn ich mir irgendwie vorzustellen versuchte, wie Hagrid eigentlich gezeugt worden ist…wenn Sie verstehen, was ich meine.“
Der Anhang war eigentlich unnötig, denn es gab wenig, was Severus Snape nicht nach einmaliger Erklärung verstand.
Ich schenkte ihm einen prüfenden Seitenblick und sah verwundert, dass sein Mund plötzlich noch viel schmaler als sonst wirkte. Er machte ja fast der McGonagall Konkurrenz!
„So“, kommentierte er kühl.
„Also bin ich für Sie nichts weiter als ein geistloses Werkzeug, das Ihnen zu ein wenig Wissen in Sachen Zaubertränke verhilft. Eine Art menschliches Lexikon. Äußerst aufschlussreich.“
Ein bitterer, anklagender Unterton lag in seiner Stimme.
Meine Güte, der wird doch wohl jetzt nicht beleidigt sein?
„Was denn, habe ich etwa Ihr Ego angekratzt?“, grinste ich belustigt, wurde jedoch sofort mit einem tödlichen Blick dafür bestraft und unterließ es.
„Bilden Sie sich tatsächlich ein, Ihre Meinung würde mich interessieren?“, Snape klang mit einem Mal wieder so herablassend wie in der Ansprache zu Beginn meiner Schullaufbahn…
Irgendwie hatte ich das Gefühl, wieder einmal in ein tiefes Fettnäpfchen gestampft zu sein, und bereute meine Worte.
Zumal die nüchterne Definition eines menschlichen Lexikons nicht zutraf…jedenfalls nicht bei ihm.
Und genau das ist verdammt gefährlich für dich, Jo!
„Nein, ich weiß ja, dass Sie meine Meinung nicht kümmert. Aber so, wie Sie es darstellen, ist das ja auch gar nicht. Sie sind kein geistloses Werkzeug für mich, ganz im Gegenteil, Sie, Sie sind…“, ich stockte und verlor den Faden.
Ich wusste nicht, warum ich überhaupt mit einer Erklärung angefangen hatte, denn die Antwort kannte ich selbst nicht.
Was war Severus Snape für mich?!
Er war weit mehr als ein Lehrer, und doch wieder nicht.
Obwohl ich ihn mittlerweile viel zu gut kannte, konnte ich nicht einmal einordnen, wie ich zu diesem Menschen stand.
Ich hasste ihn nicht, aber ich stritt mich gern und hingebungsvoll mit ihm.
Ich mochte ihn nicht, hatte aber auch kein Problem damit, seine Nähe zu genießen.

Die Stille, die meinem halben Satz folgte, wurde langsam erdrückend.
Snapes intensiver Blick lag auf meinem roten Gesicht, das konnte ich spüren und es machte mich unheimlich nervös. Bewusst vermied ich es, in seine Richtung zu sehen.
Was dachte der denn jetzt?
„Ich bin…was?“, durchbrach er schließlich drohend mein Schweigen.
Warum drohend? Erwartete er jetzt irgendeine Superantwort von mir?
„Ach, keine Ahnung… einfach anders…“, wich ich schnell aus und beschleunigte meine Schritte, als ich das rettende Zelt zwischen den dunklen Bäumen erspähte.


Snape wiederum ließ mich davonkommen, bis ich ins warme Innere geschlüpft war.
Doch dann hielt er mich entschieden am Arm fest, drehte mich zu sich um und stellte sich so vor mich, dass ich in meinem Rücken die Lehne eines Wohnzimmersessels spürte.
„Im Unterricht bekomme ich von Ihnen doch auch nur ordentliche Antworten, Bender. Also strengen Sie sich etwas mehr an, schließlich ist dieser Ausflug ebenfalls auf rein schulischer Basis.“
Ich fühlte mich angegriffen, in die Ecke gedrängt, konnte fast den Lauf der Waffe spüren, die er mir gerade auf die Brust setzte.
Plötzlich war aus einer ruhigen Situation das reinste Chaos geworden. Er verlangte diese Antwort so vehement, als würde er mir tatsächlich mit meinem Leben drohen, aber…
Ich konnte ihm keine Antwort geben, die ich selbst nicht kannte!
Meine blauen Augen sahen flehend in seine auf. Sie verloren sich sofort in der bodenlosen Schwärze, die darin herrschte. Verdammt, warum konnte ich ihm nie auch nur irgendeine Emotion entlocken, die positiv war? Immer ließ er nur Zorn, Schadenfreude oder Verachtung darin aufblitzen, nie so etwas wie Freude oder wenigstens Zufriedenheit.
Ich wollte wissen, wie es war, ihn auch nur ein einziges Mal wirklich zufrieden zu sehen…
Jo, wach auf!
Verdammt! Er war mein Lehrer! Er WAR ein geschlechtsloses Wesen für mich!
Oder sollte es sein.
Ohne nachzudenken stieß ich ihn grob zurück und entkam meiner bedrängten Lage. Tatsächlich ließ Snape mich kommentarlos gehen, fast so, als hätte er es sich anders überlegt, und ich verschwand mit einem leisen „Tut mir leid, ich bin müde“ in meinem Zeltteil.


Es verging sicherlich eine gute Stunde, in der mein Begleiter sich Merlin sei Dank nicht blicken ließ.
Auf meinem Bett sitzend und Schokolade futternd dachte ich angestrengt über alles nach, was geschehen war - und was nie hätte geschehen dürfen.
Der Ball, der Kuss…
Jede Wiederholung dieses Kusses…
Und vor allem die Nacht bei ihm. Diese Nacht hatte bei mir etwas verändert, etwas Wichtiges, Unantastbares. Um Himmels willen, ich war fast siebzehn!
Viel zu erwachsen für mein Alter, um noch von meinem Lehrer zu schwärmen.
Denn es war eine Schwärmerei, das war mir nun klar. Früher hatte mich der Gedanke von Snapes Nähe - ob körperlich oder emotional - eher abgestoßen, heute wünschte ich mir ja schon ein paar freundliche Worte.
Aber… von einem Snape?
Das war doch absurd! Und abwegig! Utopisch!
Und vollkommen unsinnig. Als ob Snape, das unberechenbare Zaubertrankgenie, je auch nur das geringste Gefühl für seine Schüler übrig gehabt hätte.
Er hatte sich anfangs nur über mich lustig gemacht, mich verspottet, mich gedemütigt wie jeden anderen unwissenden Tölpel meiner Klasse. Dann hatte er mich ignoriert.
Und seit dem letzten Jahr schien er es beinahe vorsätzlich darauf abgesehen zu haben, mich völlig um meinen Verstand zu bringen. Und das mit allen Mitteln. Und - wie es im Augenblick schien - auch noch mit großem Erfolg!
Obwohl er scheinbar wirklich eine Art Sympathie zu mir aufgebaut hatte…oder nicht? Plötzlich war ich mir wieder so unsicher.
War Snape überhaupt fähig, für irgendeine seiner „Plagen“ eine Art Sympathie zu empfinden oder schauspielerte er in diesen Momenten nur sehr gut?
Außerdem, konnte man bei den Begebenheiten überhaupt von „Sympathie“ sprechen? Spielte er mutwillig mit mir oder bemerkte er gar nicht, was das alles bei mir anrichtete? War er sich dieser ganzen Sache vielleicht wirklich nicht bewusst?
Ich biss ein weiteres, großes Stück ab und ignorierte meinen rebellierenden Magen, während ich zweifelnd den Kopf schüttelte.
Höchst unwahrscheinlich. Snape kannte sich mit der menschlichen Psyche sehr gut aus, allein schon, weil er Legilimentiker war. Er machte nichts unbeabsichtigt.


So ungern ich es mir auch eingestand, aber ich musste dringend mit ihm reden.
Anders würde ich wirklich noch meinen Verstand verlieren! Er musste mir einfach ein paar Antworten geben - und dabei durfte er möglichst nichts von meiner Unsicherheit bemerken.
Das sollte für eine Johanna Bender doch wohl zu schaffen sein!
Nachdem ich mir genug Mut zugesprochen hatte, sprang ich auf und ging mit entschlossenen Schritten ins „Wohnzimmer“, wo der große Holztisch stand.
Dass ich schon umgezogen war, sprich in einem Schlaf-T-Shirt, einer knielangen Leggins und einer wollenen Strickjacke mit Fellkapuze vor ihm stand, interessierte mich jetzt gar nicht mehr.
Snape dagegen schon, denn als ich mich zu ihm an den Tisch setzte, sah er mit hochgezogenen Brauen an mir herunter. Sein Blick blieb an meinen halbnackten Beinen hängen.
„Das ist viel zu kalt.“
„Geht schon“, widersprach ich knapp und wartete auf eine ruppige Antwort.
Er schwieg einfach.
Vor ihm auf dem Tisch lag ein säuberlicher und beachtlicher Busch Einhornhaare. Offenbar hatte er sie ohne mich noch einmal aufgedröselt und einzeln gezählt.
„Ich dachte, Sie wären müde“, griff er irgendwann wieder das Gespräch auf und ich holte tief Luft. Sein Blick bohrte sich regelrecht in meinen Nacken, während ich noch immer die Haare auf dem Tisch betrachtete und auch nicht vorhatte, sie in nächster Zeit aus den Augen zu lassen. Jetzt, da ich hier neben ihm saß, schrumpfte mein Elan zusehends.
„Bin ich auch. Aber…ich muss noch etwas von Ihnen wissen, sonst werde ich wahrscheinlich nie einschlafen können.“
Snape schnalzte tadelnd mit der Zunge.
„Sie hatten mir doch versprochen, keine zweite Granger zu werden“, stichelte er leicht.
„Es geht nicht um Zaubertränke, Sir. Es geht um…mich.“
Er zog nur die Augenbraue hoch, sein Blick nahm plötzlich etwas Angespanntes, Vorsichtiges an.
„Ich bin weder Psychologe, noch daran interessiert, privat über Sie zu reflektieren, Bender“, gab er grob zurück, doch ich ließ mich nicht abwimmeln und ausnahmsweise auch nicht provozieren.
Diesmal nicht.
„Ich muss von Ihnen wissen, warum Sie sich mir gegenüber so verhalten. So…anders“, platzte ich hervor und sah ihm nun doch gespannt in die Augen.
„Wie verhalte ich mich denn?“, stellte er kühl die Gegenfrage. Kein angedeutetes Grinsen. Nur etwas Lauerndes in seinem Blick, das mich wohl in Alarmbereitschaft versetzen sollte.
Aber irgendetwas zwang mich dazu, weiterzumachen - obwohl alle Instinkte dagegen anschrien.
„Sie wissen, was ich meine! Mal sind Sie so unfair wie immer, dann komme ich wieder super mit Ihnen aus, und im nächsten Moment küssen…“, ich verstummte abrupt, als er mit dem Zauberstab heftig durch die Luft peitschte. In ängstlicher Erwartung zuckte mein Körper irrational heftig zusammen, doch es erschienen nur zwei Gläser mit einer goldenen Flüssigkeit vor uns auf dem Tisch.
„Ich werde Ihnen keine Rechenschaft über mein Verhalten ablegen, Bender. Was erwarten Sie eigentlich von mir?“ Der Zorn in seiner Stimme war vorgetäuscht und doch wieder nicht. Snape WAR zornig, nur nicht aus dem genannten Grund.
Er nahm einen tiefen Zug aus seinem Glas und ich tat es ihm gleich, um meinen eigenen, sich anbahnenden Zorn bestmöglichst zu tilgen. Es brannte wie Feuer in meiner Kehle, doch ich achtete nicht sonderlich darauf, sondern stellte das Glas mit einem lauten Knall zurück auf den Tisch.
Soviel zur Wutbekämpfung.
„Ich erwarte, dass Sie mir sagen, warum Sie so mit mir umspringen! Ich erwarte von Ihnen so etwas wie Klarheit! Sie scheinen sich überhaupt keine Gedanken darüber zu machen, tja, das tut mir leid, ich bin da nun mal etwas komplexer gestrickt. Ihr Verhalten verwirrt mich und egal, wie ich's drehe und wende, ich kann das nicht mehr einfach ignorieren. Gestern hab ich noch in Ihrem Bett gelegen und…“
„Das war Ihre Idee, Bender. Machen Sie mir keinen Vorwurf!“, fuhr Snape mir über den Mund. Ich sah erschrocken zu ihm hinüber - laut wurde er doch sonst nie…
Seine schwarzen Augen hatten sich mittlerweile zu Schlitzen verengt.
Sei vorsichtig, was du…
„Ich werfe Ihnen das doch nicht vor, verdammt! ICH BEREU ES NICHT MAL, DAS IST ES JA, WAS MICH VERWIRRT!“, schrie ich ihn an und sprang auf.
Zu spät, bemerkte die Stimme in meinem Innern resigniert.

„Zügeln Sie ihre Emotionen, Bender, Ihre Gedanken springen mich geradezu an“, befahl Snape nur scharf und ich sackte in den Stuhl zurück und stürzte in Ermangelung eines Kommentars den Rest des halbvollen Glases in einem mörderischen Zug hinunter. Erneut brannte dessen Inhalt mir in der Kehle und ich hustete heftig.
Langsam fing alles irgendwie an, mir über den Kopf zu wachsen. Hätte ich gewusst, wie unangenehm dieses Gespräch werden würde, hätte ich es mir sicher noch mal anders überlegt.
Ich seufzte, trank noch ein paar Schlucke und merkte dabei vor Trübsinn gar nicht, dass das Glas sich von selbst wieder auffüllte.
Snape verharrte stumm neben mir, seine Hände verstauten routiniert die Büschel Einhornhaare in den Phiolen auf dem Tisch.

Schließlich brach ich das eisige Schweigen erneut, obwohl ich mich kaum dazu in der Lage fühlte, zu sprechen.
„Entschuldigen Sie den … Ausbruch. Ich will nur…nur eine ehrliche Antwort von Ihnen: was…bin ich eig`ntlich für Sie?“
Meine Sicht begann plötzlich irgendwie zu verschwimmen und ich wusste nicht, warum. Schnell nahm ich einen weiteren Schluck des brennenden Getränks und krallte meine Finger in die Tischkante.
Ich musste eine Antwort bekommen, sonst wurde ich noch wahnsinnig! Er sollte mir ehrlich antworten! Er MUSSTE mir ehrlich antworten!
Sicherlich empfand er zumindest nicht dasselbe für mich wie ich für ihn, aber…
Ich kniff überrumpelt die Augen zu, als eine Welle von Schwindel und Übelkeit mich erfasste. Unwillkürlich kippte ich den Kopf nach hinten und versuchte, mich zu beruhigen, um nicht auf die Tischplatte zu brechen. Dabei hörte ich nahe Stuhlbeine über den Boden kratzen.
Eine Antwort…bitte, nur eine!
Doch stattdessen fühlte ich eine fremde Präsenz in meinem Kopf, die mir Schmerzen verursachte. Meine Hände krallten sich noch fester ins Holz des Tisches, als ich versuchte, tief durchzuatmen.
Hinter meinen Lidern formte sich ungewollt das Bild eines Severus Snape, der mir mit anerkennender Zufriedenheit in den Augen zunickte.
„So sieht es also aus? Interessant“, erklang seine samtene Stimme unweit von meinem Gesicht entfernt.
Konnte er meine Gedanken nicht einmal in Ruhe lassen?
„Eine…Antwort…“, murmelte ich gepresst und kniff ob des stechenden Kopfschmerzes die Augen noch fester zusammen.
„Du solltest dir um andere Dinge Gedanken machen, Johanna. Für dich wäre es beispielsweise dringend an der Zeit, schlafen zu gehen.“
Ich wollte noch nicht schlafen! Schließlich war ich kein kleines Mädchen mehr!
Was dachte sich dieser verdammte Bastard dabei, sich über mich lustig zu machen? Sah er nicht, wie schlecht ich mich grade fühlte?
Warum fühlte ich mich eigentlich auf einmal so? Warum war mir so schwindelig, und woher kamen die Kopfschmerzen?
Ich kippte seitlich vom Stuhl und spürte im nächsten Moment Snapes warmen Arm, der sich eng um meine Hüfte legte und seine Hand, die meine Schultern stützte. Er zog mich fort vom Tisch und ich konnte nicht einmal mehr dagegen aufbegehren. Ein letztes Mal blinzelte ich schwach zu ihm empor und traf mit verschleierten Augen auf einen befremdlich hasserfüllten Blick, ehe ich in seinen Armen vollständig wegdämmerte.


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