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Fanfiction

Wolfgirl - 4.1. Mittwoch: Streiche(ln)

von horizon92

4.1. Mittwoch: Streiche(ln)


VgddK bei der Ministeriumskuh war ein Witz. Wir durften nicht einmal unsere Zauberstäbe rausholen, sondern saßen während der gesamten Stunde auf unseren Plätzen und lasen in langweiligen Büchern über langweilige Theorie, die völlig verwirrend erklärt war.
Es waren mittlerweile Gerüchte lautgeworden, dass Umbridge vorhatte, uns das ganze Jahr damit zu unterrichten. Keine Magie, nur Lektüre. Das lag sogar mir – der Buchliebhaberin der Klasse – schwer im Magen.
Am Mittwochmorgen, einer Doppelstunde, saßen wir erneut stumm in unseren Reihen und die Augen meiner Mitschüler huschten von Zeile zu Zeile.
Wohlgemerkt, die meiner Mitschüler.
Da ich im Lesen die meiste Übung hatte und zusätzlich einer der Menschen war, die nur jedes zweite Wort richtig lesen und trotzdem den Text verstehen konnten(das gibt es auch bei Muggeln), war ich längst fertig und starrte in der Gegend herum. Umbridge saß vorne an ihrem Schreibpult und kritzelte irgendetwas auf ein scheußliches, rosarotes Pergament.

Draußen prasselte der Regen an die Fensterscheiben und ich unterdrückte ein Gähnen.
Gut, dass wir heute die meiste Zeit drinnen Unterricht hatten. Doppelstunde Pflege magischer Geschöpfe wäre bei diesem Wetter wirklich verflixt unangenehm geworden…
Mal sehen, was Dora, Pete und mir heute Abend so einfiel, um uns den Feierabend zu versüßen…wenn das Wetter besser wurde, vielleicht ein kleiner Spaziergang im Mondschein? Heute war Gott sei Dank noch kein Vollmond. Bis dahin dauerte es noch etwas, insgesamt knapp zwei Wochen. Ich hatte also noch Zeit genug, mir etwas von Snapes Wolfstrank-Vorrat zu nehmen.

„Miss Bender! Sind Sie etwa schon fertig?“, unterbrach Umbridges widerlich süße Stimme meine Gedanken.
„Ja, Mam“, antwortete ich möglichst höflich.
Sie winkte mich zu sich und ich stand auf und ging um mein Pult herum.
Umbridge erhob sich ebenfalls leise und trat an mich heran, was ich mit einem Schaudern geschehen ließ.
„Miss Bender, Sie scheinen eine wirklich gewissenhafte und fleißige Schülerin zu sein“, flüsterte sie leise.
Ich sagte nichts und wartete ab.
„Sie könnten, wenn Sie so weitermachen, bald schon eine Ihnen angemessenere Aufgabe übernehmen, wenn Sie wollen.“
Ich witterte ein ernsthaftes Angebot.
„Die da wäre?“
„Nun, Sie müssten mir natürlich irgendwie beweisen, dass ich mich auf Sie verlassen kann, verstehen Sie?“
„Mam, ich bin nicht auf den Kopf gefallen!“, erwiderte ich flapsig.
„Kommen Sie heute Abend in mein Büro. Sagen wir, gegen neun Uhr?“
Ich nickte leicht. Sie lächelte, bis ihr breites Krötenmaul beinahe zu zerreißen schien, und zeigte auf meinen Platz.
Dann wurde das mit dem Abendspaziergang wohl heute nichts. Aber morgen war ja auch noch ein Tag.

Abends um Punkt neun Uhr klopfte ich an Moodys alte Bürotür und wurde von Umbridges falsch-süßlicher Stimme hereingebeten.
„Ah, Miss Bender. Sie sind also wirklich gekommen! Wie schön, das freut mich natürlich. Setzen Sie sich bitte. Möchten Sie einen Tee?“
„Nein, vielen Dank!“, erwiderte ich distanziert und setzte mich auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch. „Ich würde lieber erfahren, warum ich hier bin.“
Umbridges Krötenlächeln kam wieder zum Vorschein und plötzlich schwante mir Übles.
„Nun ja, Miss Bender, ich persönlich bin doch erstaunt, warum der Direktor jemand so Vorbildhaften wie Sie nicht zur Vertrauensschülerin gemacht hat?“
„Vielleicht, weil er wusste, wie ungern ich mit kleinen, schreienden Kindern in Kontakt
trete?“, vermutete ich geradeheraus.
Sie lachte falsch.
„Genau wie ich! Aber das bleibt natürlich unter uns, nicht wahr?“
Ich zog nur die Augenbraue hoch und Umbridge fuhr fort, ehe ich bemerken konnte, wie snapisch meine Mimik gerade gewirkt hatte.
„Schön, komme ich also zum Punkt. Es wäre mir möglich, Ihnen dieselben Privilegien zu gewähren wie den Vertrauensschülern. Sie könnten das Vertrauensschüler-Bad benutzen und Hauspunkte abziehen und müssten sich um die kleinen Kinder nicht kümmern.“
„Wo ist der Haken?“
Sie lachte wieder ihr widerliches Lachen und die Übelkeit machte sich in mir breit.
„Meine Liebe, es gibt keinen! Das Einzige, was Sie für mich tun können, ist, mir ein bisschen von Ihrem Alltag hier zu berichten. Professor Snape hat Sie heute einen sehr komplexen Trank brauen lassen, nicht wahr? Fraglich, ob der auch im Lehrplan der sechsten Klasse steht…“
„Oh, der war okay. Man musste nur mit den Zutaten etwas variieren. Und was bitte gibt es für Sie Interessantes in meinem Schulalltag?“, fragte ich argwöhnisch und versuchte, die maunzenden Kätzchen an den Wänden zu ignorieren.
Umbridge schenkte sich Tee nach und tat Unmengen von Zuckerwürfeln hinein, ehe sie antwortete: „Sie verbringen recht viel Freizeit bei Professor Dumbledore. Sie müssten nur Augen und Ohren für mich offenhalten und…“
„Sie wollen also, dass ich für Sie meinen Direktor ausspioniere“, stellte ich fest.
Es war die harte Tatsache. Sie wollte, dass ich den netten und immer freundlichen Professor mit seinem faszinierenden Phönix verriet. Und ich war absolut angewidert von diesem Gedanken.
Umbridge lächelte und schien nicht verstanden zu haben. Statt einer Antwort schenkte sie mir eine Tasse Tee ein und schob die Zuckerdose über den Tisch: „Möchten Sie auch ein Stück?“
Ich lehnte mich nach vorne, griff mit der Hand in die Dose und steckte mir einen Würfel einfach in den Mund. Umbridge sah mich schockiert an, während ich den Zucker in aller Ruhe zerkaute.
„Ich werde Dumbledore niemals verraten. Schon gar nicht an so eine falsche Kröte wie Sie.“
Meine zitternden Hände vergrub ich bei diesen Worten in meinen Hosentaschen, damit sie nicht auffielen.
Es war alles andere als leicht, seine Lehrerin so offen zu beleidigen. Dennoch hielt ich dem eisigen Blick Umbridges stand und erhob mich.
„Das ist äußerst bedauerlich, Miss Bender. Ich fürchte, dass es sich negativ auf Ihre Noten auswirkt, wenn Sie so respektlos mit Ihren Lehrern sprechen.“
Ich drehte mich wortlos um und marschierte aus dem Büro, mein Kopf rauchte.
Mit der würde ich wahrscheinlich nie mehr auf einen grünen Zweig kommen.
Aber im Grunde war ich stolz auf mich. Ich war Dumbledore treu geblieben und hatte mich nicht ausnutzen lassen.
Snape würde Augen machen, dass er nicht mehr der Einzige ist, dem ich Widerworte gebe.

Gedankenverloren lief ich durch die kalten Flure bis zur Bibliothek.
Daraus ertönten plötzlich Stimmen.
„Jetzt beeil dich schon, Fred! Mach hinne!“
Ich konnte meine Neugier nicht zügeln. Vorsichtig spähte ich ins Zimmer.
„Jungs, was macht ihr da?“
Die beiden Weasleys und Lee schraken zusammen, entspannten sich aber, als sie mich erkannten. Fred, der etwas in einem Buch nachschlug, winkte mich heran.
„Du hast uns fast zutode erschreckt!“, tadelte Lee derweil.
Ich ignorierte ihn, denn je schneller ich hier wieder wegkam, desto kleiner war die Gefahr, erwischt zu werden.
„Wir wollen einen süßen kleinen Niffler in Umbridges Büro schmuggeln, was hältst du davon?“, grinste George und deutete auf einen kleinen Karton unter seinem Arm.
„Klasse Idee! Sag mal Fred, suchst du was Bestimmtes?“, fragte ich den anderen Zwilling stirnrunzelnd.
Der blätterte wie wild in dem Buch vor sich.
„Ja, allerdings. Umbridge hat ihre Tür mit einem Fluch verschlossen, den ich nicht knacken konnte, und…“ – „So einer wie beim Astronomie-Turm?“, fragte ich dazwischen. Die drei nickten fast synchron und ich lächelte.
„Dann kommt mit!“, befahl ich ihnen und wir schlichen den ganzen Weg wieder zurück, bis wir vor dem mittlerweile verlassenen Büro standen.
Ich zückte den Zauberstab und richtete ihn auf die Türklinke. Wieder vollführte ich die komplizierte Handbewegung und formte einen fast perfekten Kreis, während ich murmelte: „Aperio porta!“
Sofort sprang die Tür auf und die Jungs warfen den Niffler hinein und schlugen mir anerkennend auf die Schultern.
Lee strahlte mich mit dem breitesten Grinsen an, das ich je gesehen hatte: „Klasse, Jo! Woher kanntest du das?“
„Ach, ich habs mal irgendwo gelesen…“, winkte ich rasch ab und wir schlossen die Tür wieder und schlichen weg.
Am Ende des Flurs trennten wir uns, denn die Jungs mussten in den Gryffindor-Turm.
Lee wimmelte Fred und George mit einem „Geht doch schon vor, okay?“ ab und blieb bei mir stehen.
„Hör mal, Jo, wie es letztes Jahr gelaufen ist, tut mir leid…“
„Hab ich längst wieder vergessen“, sagte ich gnädig.
„Ich nicht. Ich war ein kompletter Vollidiot und hätte dich sofort fragen sollen und nicht als Letzte. Das hast du nicht verdient…“
„Glaub mir, das macht nix. Der Weihnachtsball war zum Schluss doch noch…ähm…interessant!“
Seine Miene verdüsterte sich kurz: „Ja, stimmt. Die Geschichte von deinem geheimnisvollen Verehrer hat sich ja ziemlich rumgesprochen. Wer ist es denn jetzt gewesen?“
„Das willst du nicht wissen!“
Ich verzog das Gesicht, als ich daran dachte, wie er ansonsten reagieren würde…
Lees Hand strich an meinem Unterarm entlang: „Sag mir wenigstens, dass er jetzt Schnee von gestern ist…“, hauchte er.
„Er ist…“
Ich stockte und wunderte mich über mich selbst. Warum wollten mir die Worte nicht über die Lippen kommen? Mein Mund war ganz trocken.
„…ich bin nicht vergeben, falls du das meinst.“
Er kam mir immer näher und ich beugte mich ihm entgegen und seufzte, als wir uns vorsichtig küssten. Endlich mal jemand, bei dem ich mich nicht schämen musste und mir nicht schuldig vorkam, wenn ich ihn küsste!
Lees Hände strichen meine Arme empor und hinterließen eine Gänsehaut, ich lehnte mich gegen ihn, schlang beide Arme um seinen Rücken, und genoss es in vollen Zügen.
Meine Augen waren fest geschlossen und gingen erst wieder auf, als Lees Hände plötzlich zu Stellen wanderten, die für ihn tabu waren.
Er hatte sich gerade erst bei mir entschuldigt, das war unser erster Kuss und er?
Typisch Mann!
Doch bevor ich irgendetwas tun konnte erschien plötzlich eine schwarze, hochgewachsene Gestalt hinter Lee – Snape.
Und er sah mich mit einem Ausdruck an, der an Mord grenzte.
Ich löste mich langsam von dem Gryffindor und drückte seine Hände weg.
Lee murmelte enttäuscht: „Was ist denn?“
„Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor und es werden hundert, wenn Sie nicht augenblicklich aus meinen Augen verschwinden, Jordan!“, fuhr ihn Snape an und der Gryffindor warf mir einen erschrockenen Blick zu, fuhr herum und machte sich mit einem an Marathonläufer erinnernden Tempo aus dem Staub.

Ich sah auf den Boden und wagte nicht zu atmen. Es war so unendlich peinlich, von seinem Lehrer in so einer Situation erwischt zu werden! Nachts auf dem Flur!
Jeden Moment würde Snape mich wahlweise lynchen oder mir eine Million Hauspunkte abziehen oder…
„Verschwinden Sie.“
Ich vergaß für einen Moment meine Scham und sah auf.
Und was ich sah, traf mich tiefer als alles, das Snape mir jemals entgegen geschleudert hatte. In den schwarzen Augen spiegelte sich die Enttäuschung.
Da war nicht mehr die Kälte und Ignoranz, da war kein Hass mehr, kein Hohn.
Plötzlich fühlte ich mich doppelt so schlecht.
„Sir, ich…“
„Ich sagte, Sie sollen verschwinden, Bender. Aus meinen Augen“, sagte Snape kalt und wieder völlig ausdruckslos.
Ich senkte den Kopf und ging, drehte mich nach einigen Schritten aber noch einmal um.
„Tut mir Leid.“
Doch er war schon weitergerauscht, ohne mich zu beachten. Wahrscheinlich hatte er es gar nicht gehört.
Außerdem: warum entschuldigte ich mich bei ihm? Doch nicht wegen meiner Nachtwanderung…nein, das war es nicht. Etwa wegen Lee? Hatte ich mich gerade wirklich dafür entschuldigt, jemand anderen als Snape geküsst zu haben? Ich musste dringend meinen Kopf untersuchen lassen…


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Hallo ihr Lieben! Ihr wart diesmal wieder so flott am Review-schreiben und ich hatte nur eine Stunde in der Schule...da dachte ich, das muss mit einem weiteren Kapitel gefeiert werden ;)
Auch wenn der Inhalt des Kapitels etwas unerfreulich ist...aber hey, sie hat zum ersten Mal bemerkt, dass es ihr durchaus was ausmacht, wenn Snape von ihr enttäuscht ist.


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