von horizon92
8.1. Samstag: Die dritte Aufgabe beginnt
Zwei Wochen vergingen wie im Flug, wenn man so beschäftigt war wie ich. Neben den ganzen Wiederholungen für die Prüfung dieses Jahr hatten Dora, Cho und ich Cedric so gut wir nur konnten bei der Vorbereitung auf die Dritte Aufgabe geholfen.
Nun war es soweit, und Cho ließ sich angespannt neben mir auf der Tribüne nieder. Ich war schon so aufgeregt, dass meine Fingernägel sich in das Fleisch meiner Handinnenfläche gebohrt hatten.
„Jo?“
„Hmmmm…“
„Ich wollte es Cedric nicht vor der Aufgabe sagen, um ihn nicht durcheinander zu bringen, aber ich…“
„Du machst nachher mit ihm Schluss?“, fragte ich und schenkte ihr nicht mal einen Blick. Sie schien die Luft anzuhalten.
„Ja, Cedric hat da schon sowas vermutet. Mach dir keine Gedanken, ich will ihn nicht. Wir sind Freunde, aber wir lieben uns nicht!“ Wie dumm ich sie fand, behielt ich besser für mich.
„Achso“, meinte sie nur und wandte sich wieder den Champions zu, die kurz davor waren, in das Labyrinth zu treten.
Cedric sah noch ein letztes Mal in unsere Richtung und reckte die Daumen grinsend in die Höhe, ich zeigte ihm, dass ich beide Daumen drückte, und schon ertönte das Signal.
Sein brauner Haarschopf verschwand mit Harrys schwarzem zwischen den hohen Hecken.
„Macht euch keine Sorgen, hat er gesagt“, flüsterte ich zitternd. „Der hat gut reden. Wir können ja nichts tun als hier rumzusitzen. Ehrlich gesagt würde ich jetzt lieber an seiner Stelle sein!“
Cho schlang tröstend einen Arm um meine Schultern und ich lehnte mich an sie.
Snape, der (was mir erst jetzt auffiel) in der Reihe vor uns saß, drehte sich plötzlich um und sah mich mit undeutbarem Blick an.
Vermutlich wollte er sich vergewissern, dass ich vor lauter Aufregung nicht vergessen hatte, den Wolfsbanntrank zu nehmen: heute war zu allem Ãœberfluss auch noch Vollmond, weshalb ich nachher auch nicht mehr mitfeiern konnte, wenn der Champion feststand.
Ich würde mich frühzeitig zum Waldrand verdrücken, wo jetzt niemand mehr war, mich verwandeln und als zahme Wölfin aus sicherer Entfernung die Menge beobachten - keine sehr tröstende Aussicht, aber na ja.
Kurz und unauffällig nickte ich Snape beruhigend zu und er wandte den Kopf wieder nach vorne.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
