von horizon92
Sodele, meine Damen und Herren,
hier ein kleines Zwischenkapitel. Da das aber wirklich unerhört kurz ist, stell ich das andere gleich auch mit rein.
Aber eins nach dem anderen. Übrigens: wenn jemand in der Vergangenheit gelernt hat, dass man manchmal eifersüchtig sein MUSS, ist es wohl Snape^^
Und Jos Aufgabe bestand schlicht und einfach darin, Cedric auf den richtigen Gedanken zu bringen. Er ist schlau, unser Tränkemeister, und legt seine Köder so gezielt, dass die liebe Dora keinen Verdacht geschöpft hat. Und Jo kann er mittlerweile richtig gut einschätzen...glaubt er.^^
6.2. Samstag: Wunderknabe
Lachend und scherzend standen Dora und ich um Cedric und Cho herum, die von ihrer Taucheinlage im Schwarzen See noch völlig nass waren.
„Siebenundvierzig Punkte!“, jubelte Dora und klopfte Cedric auf den Rücken, der Cho an sich zog und glücklich lächelte.
Unsere Blicke trafen sich und er hob hinter dem Rücken seiner Freundin die Daumen. Ich grinste nun ebenfalls und freute mich ehrlich für die beiden. Doch als ich den Blick über die Menge schweifen ließ, fiel mir auch auf, wie Harry Potter fast sehnsüchtig in Richtung meiner besten Freundin sah und ich runzelte die Stirn. Hoffentlich würden die Champions sich nicht noch einmal wegen Cho in die Haare bekommen! Und falls doch, würde ich auf jeden Fall hinter Cedric stehen. Er war ein sehr treuer und bodenständiger Mensch, dem ich schon jetzt vertraute - und dass ich jemandem vertraute, kam sehr selten vor.
Während wir, die Arme übereinander gelegt, zum Schloss spazierten, bemerkte ich: „Beide Hogwartschampions liegen gleichauf auf dem ersten Platz. Ich würde sagen, unsere Schule hat die besten Chancen auf den Sieg, auch wenn sich bei der dritten Aufgabe alles noch ändern kann.“
„Du hast Recht!“, stimmte Cedric mir zu und fuhr fort: „Harry schlägt sich wirklich gut, muss ich sagen. Ich meine, er ist gerade mal vierzehn und kämpft schon gegen Drachen und Wasserwesen, und das mit Erfolg!“ Dora geriet mal wieder ins Schwärmen (sie hatte eine Schwäche für Berühmtheiten): „Ja, er war einfach fantastisch! Aber ich hätte auch nichts anderes erwartet, von jemandem, der den Dunklen Lord besiegt hat!“
Ich schnaubte: „Ach, komm. Die Geschichte ist ziemlich schwammig, wenn ihr mich fragt! Und selbst wenn sie stimmt: ich verstehe nicht, warum er für etwas berühmt ist, an das er sich nicht mal erinnern kann. Es ist ganz einfach irrational, anzunehmen, dass ein Säugling ohne Hilfe den mächtigsten Schwarzmagier der Welt besiegt hat!“
Beleidigt sah Dora mich an: „Vor einem halben Jahr hast du das aber noch ganz anders gesehen!“ - „Vor einem halben Jahr war ich auch noch eine unreife, dumme Teenagerin!“, gab ich zurück und war selbst überrascht, solche Dinge aus meinem Mund zu hören.
Das klang nicht nach Jo. Sondern nach einer Erwachsenen. Auch die anderen musterten mich überrascht und schienen sich zu fragen, ob ich noch alle Kessel im Kerker hatte.
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